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Ramen und ihre Geschichte

Ramen sind eines der beliebtesten Gerichte in Japan, doch woher kommen sie eigentlich und wie trat diese ganz besondere Nudelsuppe ihren Siegeszug im Land der aufgehenden Sonne an? Es wird Zeit für eine kleine Geschichtsstunde.

Die Anfänge der Ramen

Die Wurzeln dieses besonderen Gerichtes liegen tatsächlich in China im 18ten Jahrhundert. Chinesische Immigranten brachten nach der Meijizeit die Idee einer leckeren Suppe voller deftiger Nudeln mit nach Yokohama (Kanagawa Präfektur), wo dieses neue Gericht in der berühmten Yokohama Chinatown langsam an Popularität zunahm.

Es gibt viele japanische Gerichte, die auf chinesische Ursprünge zurückgehen und dann übernommen, angepasst und weiterentwickelt wurden für den japanischen Markt. Da ist es nicht verwunderlich, dass genau dies auch der Fall für die bekannten Ramen war.

Im Jahr 1910 eröffnete dann das erste Ramen-ya (Ramen Geschäft) in Asakusa. Momentan gibt es an die 5000 Ramen-ya in Tokyo allein. Ramen sind also ein wahrer Hit geworden und äußerst beliebt, sowohl in Japan selbst, als auch bei vielen Reisenden. Denkt man an Japan und japanisches Essen, denkt man zuallererst an Sushi, Ramen und Sake.

Auch international gibt es viele Nudelsuppen-Geschäfte, die die japanische Spezialität anbieten, zum Beispiel auch in London, und die spezialisierten Restaurants erhalten sogar mittlerweile auch die begehrten Michelin Sterne.

Reisen in Japan Ramen
Die japanische Küche hat viel zu bieten (Foto: Hari Panicker, Unsplash)

Brühe leicht gemacht

Mittlerweile gibt es zahlreiche unterschiedliche Brühen, in denen man die Nudeln genießen kann – diese vier Variationen werden am häufigsten hergestellt:

  • Shoyu: Alles basiert auf einer Brühe, die vor allem mit japanischer Sojasauce gewürzt wird, wodurch sie bräunlich und klar aussieht. Besonders in Tokyo ist diese Variante äußerst beliebt.
  • Miso: Miso, eine Paste aus fermentierten Sojabohnen, bildet die Grundlage dieser Ramen, die oftmals mit zusätzlichen Chilis gewürzt werden.
  • Shio: Bei dieser Variante bietet Salz (im Japanischen Shio genannt) die geschmackliche Basis. Oftmals werden hierfür auch Fische oder Meeresfrüchte verwendet.
  • Tonkotsu: Die weißlich trübe Brühe entsteht durch das lange Auskochen von Schweineknochen. Was als Fehler des Küchenchefs begann, entpuppte sich als leckere Brühen-Variante, die insbesondere auf Kyushu sehr beliebt ist.

Es gibt zahlreiche Orte, die für ihre speziellen Nudelsuppen-Rezepte bekannt sind. Die regionalen Besonderheiten sind vielfältig und die Rezepte werden oftmals auch geheim gehalten. Zudem gibt es immer mehr Angebote von vegetarischen oder veganen Ramen, die das Angebot erweitern.

Traditionell wurden die Nudeln oftmals von Hand hergestellt, doch mit zunehmender Beliebtheit bevorzugten viele Restaurants den Einsatz von Nudelmaschinen, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden und auch, um die Qualität zu verbessern und zu halten.

Im Shin-Yokohama Ramen Museum, welches 1994 eröffnet wurde, kann man die Geschichte der beliebten Nudeln entdecken. Das Herzstück des Museums sind die 9 verschiedenen Restaurants aus ganz Japan, die sich in einer originalgetreuen Nachbildung einer Straße von Tokyo aus dem Jahr 1958 befinden.

Eines der Gerichte: vegane Ramen-Nudelsuppe.
Vegane Ramen-Nudelsuppe (Foto: Christophe Audisio, JT)

Instant-Ramen

Ein wichtiger Meilenstein für alle Nudelsuppen-Fans war dann im Jahr 1958 die Erfindung der Instant-Nudeln durch Momofuku Ando, den taiwanesisch-japanischen Gründer von Nissin Foods. Damit konnte nun jeder in seinem eigenen Heim in wenigen Schritten das klassische Gericht zubereiten.

Im Cup Noodles Museum Yokohama kann man den Siegeszug dieses Fertiggerichtes mitverfolgen. Dort gibt es mehr als 3000 unterschiedliche Verpackungen der beliebten Nudeln auf einer Zeitleiste zu entdecken. Ständig kommen dabei neue Sorten dazu.

Zudem werden diverse Workshops angeboten. In der Chicken Ramen Factory kann man unter Anleitung seine eigenen Nudeln herstellen, die dann fertig verpackt und mit nach Hause genommen werden können. In der My CUPNOODLES Factory wiederum kann man seinen eigenen Nudel-Becher designen. Dieser wird dann mit Inhalten nach Wahl befüllt.

Die Auswahl der Toppings ist dabei unglaublich groß, wie auch bei der Nicht-Instant-Variante. Typisch sind Wakame-Algen, Chashu-Schweinefleich, Mungbohnensprossen, Eier, Teigtaschen, Pilze usw.

Im Cup Noodles Museum in Yokohama kann man eigene Instantnudeln herstellen.
Im Cup Noodles Museum in Yokohama kann man eigene Instantnudeln herstellen (Foto: Saskia Gilmour, JT)

Nationalmuseum der Natur und Wissenschaft

Das 1877 gegründete Nationalmuseum für Natur und Wissenschaft ist eines der ältesten Museen Japans und befindet sich in Tokyo, im weitläufigen Ueno Park.

Das Nationalmuseum in Ueno

Es ist auch das einzige nationale Museum des Landes, das eine umfassende Ausstellung über Naturgeschichte und die Geschichte von Wissenschaft und Technik bietet.

Das Nationalmuseum für Natur und Wissenschaft fördert drei grundlegende Aktivitäten: die Durchführung von Forschungsstudien, das Sammeln und Bewahren von Exponaten und die Organisation von Ausstellungen und Bildungsprogrammen.

Die zahlreichen Exponate widmen sich Themen wie dem Weltraum, Dinosauriern, dem japanischen Ökosystem und auch der neuesten Technik.

Das Nationalmuseum von innen
Das Nationalmuseum von innen (Foto: Daderot, CC0 1.0)

Zu den Einrichtungen des Museums gehören neben dem Hauptgelände in Ueno das Institut für Naturstudien, das Zentrum für die Geschichte der japanischen Industrietechnik, eine Zweigstelle in Shibuya und der botanische Garten in Tsukuba.

Ueno Park in Tokyo
Ueno Park in Tokyo (Foto: Syced / CC0 1.0)

Informationen

Adresse:

  • 7-20 Ueno-koen, Taito City, Tokyo 110-8718 (Karte)

Öffnungszeiten:

  • 9:00 bis 17:00 Uhr (Montag geschlossen)
  • letzter Einlass 16:30 Uhr
  • wenn Montag Feiertag: Museum hat Montag geöffnet und Dienstag geschlossen
  • geschlossen über Jahresende/Neujahrs-Feiertage

Preis: 

  • Universitätsstudenten & Erwachsene: ¥630
  • Schüler: kostenlos

Sonstiges:

Webseite

Arashiyama Bambuswald

Der Arashiyama Bambuswald ist eine der beliebtesten Attraktionen in Kyoto und besteht aus zahlreichen Pfaden. Um die besten Fotos zu erhalten, sollte man unbedingt früh am Morgen hier sein, denn es wird sehr schnell recht voll.

Der Bambuswald von Arashiyama

Es ist nicht nur die Schönheit des Bambus, die die Menschen anzieht. Dieser ganz besondere Bambuswald gehört zu einer der 100 schönsten Klanglandschaften Japans, die vom japanischen Umweltministerium bestimmt werden.

Neben dem Arashiyama Bambuswald sind auch die vielen Torii des Fushimi Inari Schreins und der Goldene Pavillon eines der beliebtesten Motive für jede Kyoto-Reise.

Bambuswald Arashiyama
Der Bambuswald ist eine wahre Schönheit (Foto: Walter Mario Stein, Unsplash)

Nach japanischer Tradition ist Bambus ein Symbol der Stärke. Daher kommt es oft vor, dass ein buddhistischer Tempel oder Shinto Schrein einen kleinen Bambushain zur Abwehr des Bösen auf seinem Gelände hat.

Der Hozugawa Fluss befindet sich ebenso in der Nähe, auf welchem man mit einem traditionellen Boot fahren kann.

Bambuswald Arashiyama
Wenn du Zeit hast, erkunde ruhig die Umgebung! (Foto: topcools tee, Unsplash)

Informationen

Adresse:

  • Ukyo Ward, Kyoto, 616-0007 (Karte)

Öffnungszeiten:

  • durchgängig geöffnet

Preis: 

  • kostenlos

Sonstiges:

  • Toiletten in der Nähe
  • Barrierefrei

Webseite von Arashiyama

Arai Ryokan in Shuzenji Onsen

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Der Arai Ryokan im verschlafenen Shuzenji Onsen in der Präfektur Shizuoka ist eine Übernachtung wert, denn hier trifft Tradition auf höchsten Komfort.

Ein ganz besonderer Ryokan

Die idyllische Izu Halbinsel ist berühmt für ihre heißen Quellen und das kleine Örtchen Shuzenji Onsen bildet da keine Ausnahme. Wenn man einen Ausflug von Tokyo aus machen möchte, ist man hier genau richtig, vor allem, wenn man sich auch eine Übernachtung in einem der traditionellen Ryokan gönnt.

Der Arai Ryokan wurde 1872 eröffnet und kann somit bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken. Schon viele berühmte Schriftsteller, Künstler und Schauspieler haben hier übernachtet. Da ist es kein Wunder, dass man sich in die Geschichte zurückversetzt fühlt, wenn man diese besondere Unterkunft betritt.

Ryokan bieten einen Einblick in die japanische Kultur.
Ryokan bieten einen Einblick in die japanische Kultur (Foto: Susann Schuster)

Die Zimmer sind allesamt großzügig geschnitten und bieten mitunter sogar einen privaten Onsen an, den man nur für sich allein nutzen kann. Frühstück und Abendessen sind ebenso inkludiert, wobei besonders hohen Wert auf die traditionelle japanische Küche gelegt wird.

Wer keinen eigenen Onsen benötigt, der kann auch den 1934 erbauten Onsen nutzen, welcher durch sein schönes Design beeindruckt. Wer hier nicht entspannen kann, ist selbst schuld. Das Onsen Wasser von Shuzenji Onsen ist mild alkalisch, wodurch es der Haut Feuchtigkeit spendet und diese glätten soll.

Ein besonderes Highlight ist ein kleiner Teich im Innern des Arai Ryokans, in dem man zahlreiche farbenfrohe Koi-Karpfen beobachten kann. Der Arai Ryokan liegt mitten am Katsura Fluss, welcher durch Shuzenji Onsen fließt. So kann man das Rauschen des Flusses genießen, während man es sich gut gehen lässt. Zudem sind alle Sehenswürdigkeiten des Onsen -Städtchens zu Fuß leicht vom Arai Ryokan aus zu erreichen.

Die Preise sind zwar etwas gehoben, doch dafür hat man ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und kann tatsächlich in das traditionelle Japan eintauchen. Insgesamt hat der Ryokan 31 Zimmer und bietet Platz für 119 Gäste. Auf dem 10.000 Quadratmeter großen Gelände befinden sich Gebäude, die aus der Meiji-, Taisho-, Showa- und Heisei-Ära stammen. Somit hat jedes seinen eigenen und ganz unverwechselbaren Stil.

Der große Onsen-Bereich im Arai Ryokan
Der große Onsen-Bereich im Arai Ryokan (Foto: Susann Schuster)

Shuzenji Onsen entdecken

Shuzenji Onsen ist einer der ältesten Onsen-Orte auf der Izu Halbinsel. Er wurde nach dem gleichnamigen Shuzenji Tempel benannt, der sich im Zentrum befindet und im Jahr 807 erbaut wurde. Kobo Daishi, eine der bedeutendsten religiösen Persönlichkeiten Japans, gründete diesen Tempel.

Er soll es auch gewesen sein, der die bekannteste heiße Quelle von Shuzenji namens Tokko-no-yu schuf. Hier kann man seine Füße in dem heißen Wasser entspannen. Zudem kann man einen kleinen Bambuswald entdecken und fünf kleine rote Brücken, welche über dem Katsura Fluss verlaufen. Wer alle fünf Brücken überquert, dem soll der Wunsch nach Liebe erfüllt werden.

Wunderschöne Umgebung
Wunderschöne Umgebung (Foto: Susann Schuster)

Wer das ländliche Japan entdecken möchte, hat mit Shuzenji Onsen ebenso den idealen Ort gefunden, denn die Stadt ist umgeben von Natur und Landwirtschaft. Hier wird insbesondere auch Reis und Wasabi angebaut, eine Spezialität der Gegend. Wer gerne mag, sollte unbedingt die Eiscreme mit Wasabi-Geschmack probieren.

Zudem gibt es zahlreiche Wanderwege in der näheren Umgebung, welche entdeckt werden wollen. Eine Übernachtung im Arai Ryokan ist auf jeden Fall empfehlenswert und wenn man die Gegend etwas entspannter entdecken möchte, dann lohnen sich auch 2 oder 3 Übernachtungen.

Bei der Touristeninformation in Shuzenji kann man sich zudem diverse Pläne und Karten, auch auf Englisch, mitnehmen, und Tipps holen, was man am besten entdecken sollte. Mit nur 100 Minuten Fahrt von Tokyo aus, ist dies der ideale Ort, um dem Trubel der Hauptstadt zu entkommen und ein wenig zu entspannen.

Tempozan Riesenrad

Das Tempozan Riesenrad ist eines der größten Riesenräder der Welt mit einer Höhe von 112,5 Metern. An einem sonnigen Tag kann man bis zur Akashi Kaikyo Brücke und dem KIX Flughafen sehen.

Osaka vom Tempozan Riesenrad entdecken

Das Riesenrad befindet sich direkt neben dem Osaka Aquarium Kaiyukan, eines der größten Aquarien weltweit. Es wurde am 12. Juli 1997 eröffnet und bietet grandiose Ausblicke über die Bucht von Osaka.

Wer es besonders aufregend mag, kann eine Fahrt in einer der durchsichtigen Gondeln unternehmen. Insgesamt gibt es hiervon 8 Stück. Der transparente Boden sorgt dafür, dass man diese Fahrt nicht so schnell vergisst.

Das Tempozan Riesenrad liegt dicht am Hafen
Das Tempozan Riesenrad liegt dicht am Hafen (Foto: Dong In Ham, Unsplash)

Eine Fahrt dauert in etwa 17 Minuten. Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass das Tempozan Riesenrad mit farbigen Lichtern anzeigt, wie das Wetter am nächsten Tag werden soll. Erstrahlen die Lichter in Orange wird es sonnig, bei Grün wird es ein bewölkter Tag und die Farbe Blau zeigt wiederum Regen an.

In der Nähe gibt es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants und auch die Möglichkeit, Hafenrundfahrten zu unternehmen. Das Tempozan Riesenrad ist eine der 10 Attraktionen in Osaka, die unbedingt sehenswert sind.

Hier kann man auch shoppen und genießen
Hier kann man auch shoppen und genießen (Foto: Crystal Jo, Unsplash)

Informationen

Adresse:

  • 1 Chome-1-10 Kaigandori, Minato Ward, Osaka, 552-0022 (Karte)

Öffnungszeiten:

  • 10:00 – 22:00 (saisonal unterschiedlich), letzter Einlass 21:30
  • bei schlechtem Wetter geschlossen

Preis: 

  • 3 Jahre und älter: ¥800
  • Gruppe ab 20 Personen: ¥700 pro Person
  • Schüler-Gruppen ab 20 Personen: ¥640 pro Person

Sonstiges:

  • Toiletten, Restaurants und Shoppingmöglichkeiten in der Umgebung
  • Kinder bis zum Grundschulalter dürfen nur mit Begleitung (mind. 16 Jahre) fahren

Webseite

Top 3 Sommerfeste in Tokyo

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Sommerfeste, sogenannte natsu matsuri (jap.: 夏祭り) haben in Japan eine lange Tradition und sind eine fantastische Möglichkeit, die Geschichte und Kultur des Landes zu erleben. Besonders die Top 3 Sommerfeste in Tokyo sollte man sich nicht entgehen lassen.

Während der Sommermonate werden unzählige solcher Feste im ganzen Land zelebriert, so natürlich auch in der Landeshauptstadt Tokyo. Hier können Besucher*innen wählen, ob sie zu einem kleinen, lokalen Schreinfest mit nostalgischer Sommeratmosphäre gehen oder bei einem der großen Festivals die unvergleichliche Atmosphäre spüren wollen. Egal, wofür man sich am Ende entscheidet, der Besuch eines Sommerfests in Tokyo ist eine spannende Aktivität und ein unvergessliches Erlebnis.

Sommerfeste in Tokyo

Matsuri finden in Japan im ganzen Land und das ganze Jahr über statt, die natsu matsuri versprühen jedoch mit ihrer tollen Atmosphäre einen ganz eigenen Charme. Viele der Sommerfeste basieren auf der Religion des Landes und die Feste werden zu Ehren verschiedene Götter (jap.:神, kami, eine Shinto-Gottheit) abgehalten.

Die traditionellen Feste sind für Außenstehende ein tolles Erlebnis: Prozessionen und Paraden mit toll geschmückten Wagen, begleitet von Musik und Tanz ziehen durch die Straßen. An jeder Ecke findet man Stände mit kleinen Souvenirs und japanisches Streetfood, man sieht viele Japaner*innen in Yukata gekleidet und der Tag endet mit einem großen Feuerwerk. Besonders in Tokyo, wo zur Zeit der Feste im Sommer eine Art Ausnahmezustand herrscht, wirkt dies auf viele Besucher*innen ganz besonders.

Die unterhaltsamen Feiern haben jedoch einen religiösen Zweck. Während bei den Prozessionen die tragbaren Schrein (jap.: 神輿, mikoshi) von Männern und Frauen durch die Stadt getragen werden, so heißt es, wird auch die Seele des Gottes mitgenommen. Es wird angenommen, dass die Gottheit bei so einem Umzug die Straßen segnet und sich gleichzeitig über die Fahrt im mikoshi amüsiert. Bei einer solchen Gelegenheit beten und bedanken sich die Fest-Teilnehmer bei den Göttern. Die ausgelassene Stimmung der Sommerfeste soll daher rühren, dass der Sommer eine Zeit des guten Wetters und des reichlichen Essens war.

Im Laufe der Jahre wurden die religiösen Elemente solcher Feste teilweise weniger und heute gibt es sogar Sommerfeste, die ganz auf die religiösen Elemente verzichten, jedoch die gleiche Atmosphäre bewahren. Alle Feierlichkeiten haben jedoch gemeinsam, dass man den Sommer genießt. Die Sommerfeste in Tokyo sind zudem eine seltene sowie spannende Gelegenheiten, mit den Einheimischen in Kontakt zu treten.

Nachfolgend werden die drei großen Shinto-Feste der Stadt, die auch als die Top 3 Sommerfeste in Tokyo gelten, vorgestellt.

Fukagawa Hachiman Matsuri

Eines der drei großen Sommerfeste in Tokyo: das mizu kake matsuri
Eines der drei großen Sommerfeste in Tokyo: das mizu kake matsuri (Foto: nakashi / CC BY-SA 2.0)

Das Fukagawa Hachiman Matsuri (jap.: 深川八幡祭, heute auch oft kurz als jap.: 深川祭, Fukagawa Matsuri) ist eines der drei großen Shinto-Festivals in Tokyo. Das Festival findet jährlich Mitte August am Tomioka Hachiman Schrein im Bezirk Koto statt. Der Schrein wurde im Jahr 1627 gegründet und ist Tokyos größter Schrein, der die Gottheit Hachiman verehrt. Er hat zudem eine enge Verbindung mit der Geschichte des Sumo-Sports in Japan und ist berühmt für schintoistische Verkehrssicherheitsrituale.

Bei dem Fest werden mikoshi durch den Stadtteil Fukagawa getragen und von Tanz und Musik begleitet. Der Spitzname des Festes ist mizu kake matsuri, was übersetzt soviel wie Wasserwerffest heißt. Dieser Name wird Besucher*innen schnell klar: von Zuschauern, über örtliche Ladenbesitzer bis hin zu Feuerwehrleuten schüttet jeder Wasser über die mikoshi und die Leute, die diese tragen. Dies ist nicht nur ein Symbol der Reinigung, sondern vielen auch eine willkommene Abkühlung bei der Sommer-Hitze.

Obwohl das Fest eine jährliche Veranstaltung ist, findet alle drei Jahre ein hon matsuri statt. Bei diesem werden über 50 mikoshi durch die Straßen getragen. Unter ihnen auch der ichi no miya, welcher mit 4,5 Tonnen der schwerste der gesamten Region Kanto ist. Er ist mit verschiedensten Edelsteinen besetzt und soll einen Wert von über einer Milliarde Yen haben. Das nächste hon matsuri findet 2023 statt.

Der Tomioka Hachiman Schrein befindet sich im Stadtteil Koto, östlich des Kaiserpalasts und des Flusses Sumida. Von der Station Otemachi nahe dem Bahnhof von Tokyo erreicht man ihn mit der Tozai Linie in unter 15 Minuten und eine Fahrt in Tokyo kostet ungefähr ¥180 (ca. 1,45 Euro). Der Schrein ist ebenfalls mit den Stadtbussen Nummer 7 und 22 zu erreichen. Weiterführende Informationen können auf der offiziellen Webseite des Schreins nachgelesen werden.

Sanja Matsuri

Das Sanja Matsuri in Asakusa zählt zu den Top 3 Sommerfesten in Tokyo
Das Sanja Matsuri in Asakusa zählt zu den Top 3 Sommerfesten in Tokyo (Foto: Guilhem Vellut /CC BY 2.0)

Das „Fest der drei Schreine“ (jap.: 三社祭, Sanja Matsuri) gilt als eines der ausgelassensten Sommerfeste in Tokyo. Es wird zu Ehren der Gründer des Sensoji Tempels in Asakusa gefeiert. Das Fest findet für ein Sommerfest recht früh, in der dritten Maiwoche, statt. Die Feierlichkeiten dauern ein Wochenende an.

Das matsuri konzentriert sich um den Sensoji Tempel sowie den Asakusa Schrein. Am Freitag beginnen die Feierlichkeiten mit der Daigyoretsu Parade, bei welcher geschmückte Festwagen, die von Gesang, Flöten und Trommeln begleitet werden, durch die Stadt ziehen. Am Samstag folgt der mikoshi-Umzug, bei dem ca. 100 der tragbaren Schreine durch die Nachbarschaft ziehen. Auch dieser ist von ausgelassener Musik und den Motivationsschreien der Träger*innen begleitet.

Am letzten Tag des Festes werden drei mikoshi von traditioneller Musik und Tanz begleitet durch die Straßen getragen. In diesen drei mikoshi sollen sich die Seelen der Gründer des heutigen Sensoji Tempels, die Geschwister Hamanari und Takenari Hinokuma sowie der Grundbesitzer Hajino Nakatomo, befinden. Über das Wochenende verteilt finden viele Festlichkeiten statt, doch dieser Umzug gilt als der wichtigste und wird jährlich von über 1,5 Millionen Besucher*innen begleitet, die ausgelassen in den Straßen feiern.

Der Tempel ist nur wenige Gehminuten von der Bahnstation Asakusa entfernt. Diese kann mit der Ginza-, Asakusa-, sowie der Tobu-Skytree-Linie erreicht werden. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite des Tempels gefunden werden.

Kanda Matsuri

Ausgelassene Stimmung beim Kanda Matsuri in Tokyo
Ausgelassene Stimmung beim Kanda Matsuri in Tokyo (Foto: xin beitou /CC BY 2.0)

Das dritte der Top-Sommerfeste in Tokyo ist das Kanda Matsuri (jap.: 神田祭). Es findet alle zwei Jahre (ungerade Jahreszahlen) im Mai am Kanda Schrein im Bezirk Chiyoda statt. Am Festwochenende finden die Feierlichkeiten in der gesamten Nachbarschaft um den Schrein statt. Der Schrein ist Heimat von Ebisu und Daikokuten, zwei der sieben Glücksgötter, und steht somit für Glück und Wohlstand.

Die Ursprünge des Kanda Matsuri liegen im Jahr 1600, genauer, im Sieg in der Schlacht von Sekigahara. Dieses historische Ereignis, bei dem die Streitkräfte von Tokugawa Ieyasu in einer Schlacht in der Präfektur Gifu siegten, wird seit der Edo Zeit (1603-1867) bis heute gefeiert.

Das Fest dauert ungefähr eine Woche, die Hauptfeierlichkeiten spielen sich aber am letzten Wochenende ab. Am Samstag ziehen Prozessionen und weitere Paraden durch die Straßen und am Sonntag findet der Umzug der mikoshi statt. Dieser Umzug erstreckt sich bis nach Otemachi, Nihonbashi und Marunouchi.

Der Kanda Schrein befindet sich in der Nähe der Bahnhöfe Akihabara und Ochanomizu, welche beide mit mehreren zentralen Zuglinien erreicht werden können. Weitere Informationen findet man auf der offiziellen Webseite.

Diese drei Sommerfeste in Tokyo sind die perfekte Gelegenheit, ein japanisches natsu matsuri zu erleben und die Landeshauptstadt in einer außergewöhnlichen Atmosphäre kennenzulernen. Wer sich im Sommer in Japan, jedoch nicht in Tokyo aufhält, aber trotzdem an einem Sommerfest teilnehmen möchte, findet hier die Top 10 Sommerfeste in Japan.

Während der Feierlichkeiten ist es rund um die Schreine und Tempel sehr voll. Ebenfalls kann es zu erhöhtem Fahrgastaufkommen in entsprechenden Bahnen und Bussen kommen. Besucher*innen können sich vorab auf den Webseiten sowie vor Ort an Touristeninformationen informieren.

Kap Maeda

Das Kap Maeda in der Region Okinawa ist einer der wenigen Orte, an dem man sowohl vom Land als auch vom Wasser aus eine großartige Aussicht genießen kann.

Das Kap Maeda und die „blaue Höhle“

Das berühmte Kap ist bekannt für sein Korallenplateau an der Westküste der Hauptinsel. Hier befinden sich zudem mehrere große Felsen und man hat einen perfekten Blick auf das, typisch für Okinawa, glasklare smaragdgrüne Meer.

Insbesondere all diejenigen, die das Schnorcheln und Tauchen lieben, kommen hier voll auf ihre Kosten, denn das Gebiet bietet eine einmalige Vielfalt von Fischen und Korallen, die man im klaren Wasser bestens beobachten kann.

Die Klippen am Kap Maeda
Die Klippen am Kap Maeda (Foto: Susann Schuster)

Die sogenannte „blaue Höhle“ befindet sich unter den Klippen und lässt das Wasser ganz besonders blau strahlen. Wer nicht schnorcheln mag, kann die Gegend auch mit dem Kajak erkunden.

Wer gerne auch ein wenig spazieren gehen mag, kann zum nahe gelegenen Zane Strand laufen. Der Sonnenuntergang vom Kap Maeda gilt als einer der schönsten und wird daher oft für Filme oder Werbespots verwendet.

Der Zane Strand in der Nähe
Der Zane Strand in der Nähe (Foto: Susann Schuster)

Informationen

Adresse:

  • 469-1 Maeda, Onna, Kunigami District, Okinawa 904-0417 (Karte)

Öffnungszeiten für Parkplätze:

  • 7:00 – 17:30 Uhr (Januar, Februar, November, Dezember)
  • 7:00 – 18:00 Uhr (März)
  • 7:00 – 18:30 Uhr (April, Mai, Oktober)
  • 7:00 – 19:00 Uhr (Juni bis September)

Öffnungszeiten für Duschen:

  • 7:00 – 21:00 Uhr

Preis:

  • Duschen: ¥200
  • Münzschließfach & Föhn: ¥100
  • Parkpreise, siehe Webseite

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Umkleidakabinen
  • Duschen gegen Aufpreis
  • Münzschließfächer/Föhn gegen Aufpreis

Webseite

Small Worlds Tokyo

Small Worlds Tokyo ist ein Miniatur-Themenpark, welcher sich nicht weit vom bekannten Toyosu Fischmarkt befindet.

Miniaturen in der Metropole

Die Exponate im Small Worlds Tokyo sind im Maßstab von 1 zu 80 nachgebaut und haben eine erstaunliche Detailtreue. Insgesamt kann man sechs Themenbereiche entdecken, wobei einige Sonderbereiche auch wechseln.

Small Worlds Tokyo
Small Worlds Tokyo (Foto: Susann Schuster)

Beim Space Center taucht man in die 1960er Jahre ein und kann sogar einen Raketenstart mitverfolgen. Im Global Village gibt es neben Drachen und Einhörnern auch Länder wie die Schweiz zu entdecken. Auch Osteuropa, London, Dubrovnik oder Asien und diverse Steampunk-Elemente werden hier miteinander vermischt. Auf dem Internationalen Kansai Airport wiederum heben Flugzeuge ab und landen direkt neben einem.

Ein Highlight ist, dass die Szenerien zwischen Tag und Nacht wechseln und mit etwas Glück kann man auch Sailor Moon entdecken oder Neon Genesis Evangelion.

Small Worlds Tokyo
Small Worlds Tokyo (Foto: Susann Schuster)

Zudem gibt es zahlreiche Knöpfe, die man drücken kann, um bestimmte Teile des Sets in Bewegung zu versetzen, zum Beispiel werden Hühnchen gefüttert, Lichter blinken oder man erhält Einblicke in Gebäude.

Informationen

Adresse:

  • 〒135-0063 Tokyo, Koto City, Ariake, 1 Chome−3−33 有明物流センター (Karte)

Öffnungszeiten:

  • 11:00 – 19:00 Uhr (Montag bis Freitag)
  • 10:00 – 20:00 Uhr (Samstag & Sonntag)

Preis:

  • 18 Jahre und älter: ¥2700
  • 12 bis 17 Jahre: ¥1900
  • 4 bis 11 Jahre: ¥1500
  • 3 Jahre und jünger: kostenlos

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Souvenirshop
  • Restaurant

Webseite

1 Tag in Kitakyushu

Die Gegend um Kitakyushu auf Japans südlicher Hauptinsel Kyushu bietet viele Attraktionen und Möglichkeiten für Touristen.

Kitakyushu liegt an der Meerenge von Kanmon, dem der japanischen Hauptinsel Honshu am nächsten gelegenen Punkt von Kyushu, und wurde im späten 19. Jahrhundert im Zuge der Industrialisierung sehr einflussreich. Seitdem ist die Stadt weiterhin ein beliebtes Reiseziel im südlicheren Teil Japans. Historische Stätten, Skulpturen und Naturschönheiten prägen das Bild dieser Millionenstadt bei Tag und Nacht.

Im Folgenden finden sich einige spannende Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, die einen Ausflug nach Kitakyushu unvergesslich machen.

Downtown Kitakyushu: Gegend um den Bahnhof Kokura

Die meisten Reisenden kommen in der Stadt am Kokura-Bahnhof an, der gerade durch seine Shinkansen-Verbindung gut erreichbar ist und somit viele große Städte Japans mit der südlichen Hauptinsel Kyushu verbindet. In dieser Gegend gibt es viele Restaurants, Izakaya, Bäckereien und Geschäfte zu entdecken und man kann direkt das rege Großstadttreiben genießen. Nicht weit entfernt befindet sich die gleichnamige Burg Kokura, außerdem gibt es hier ein Toilettenmuseum, das vor allem Touristen begeistern wird, die sich für kuriose Museen in Japan begeistern.

Das lebhafte Stadtzentrum rund um den Bahnhof.
Das lebhafte Stadtzentrum rund um den Bahnhof. Foto: Tristan Scholze/ JT

Burg Kokura

Vor der offiziellen Gründung der heutigen Stadt Kitakyushu war Kokura das strategische Herz der Region. Die gleichnamige Burg Kokura findet man noch heute hier und sie liegt malerisch und von Bäumen und Wasser umgeben mitten in der Stadt. Sie befindet sich nahe einem großen Einkaufszentrum und besitzt ein Museum, in welchem unter anderem Stücke zu Japans berühmten Schwertkämpfer Miyamoto Musashi ausgestellt werden.

Zudem hat man von der Aussichtsplattform im Bergfried der Burg einen tollen Blick auf die Umgebung und den sie umgebenen Wassergraben. Daneben findet sich im dortigen Park ein japanisches Teehaus, in dem man für eine kurze Pause auch an Teezeremonien teilnehmen oder einfach nur Grüntee trinken kann.

Tanga Markt

Der charmante Tanga Markt im Herzen von Kitakyushu.
Der charmante Tanga Markt im Herzen von Kitakyushu. Foto: Tristan Scholze/ JT

Nur zehn Gehminuten von der Burg entfernt können Besucher*innen über den jahrhundertealten Tanga Markt schlendern. Hier werden unzählige lokale Produkte verkauft, darunter Fisch, Meeresfrüchte und viele andere Lebensmittel. Rund um den Markt gibt es außerdem eine Reihe von Restaurants und Bars, darunter eines der charakteristischen Kaku-uchi von Kitakyushu.

Diese Bars servieren vor allem japanischen Sake und bestehen in der Regel aus einer kleinen Stehbar. Wer tief in die Kultur und die Gesellschaft der Stadt eintauchen möchte, sollte einer solchen Bar auf jeden Fall einmal einen Besuch abstatten. Die Öffnungszeiten der einzelnen Geschäfte sind unterschiedlich, aber die meisten öffnen gegen 10 Uhr.

Mojiko Retro Hafengegend

Kitakyushu besitzt eine wunderschöne rennovierte Hafengegend namens Mojiko Retro. Der dortige Mojiko-Bahnhof im Neo-Renaissance-Stil gehört vermutlich zu den schönsten Bahnhöfen in ganz Japan und ist als nationales Kulturgut eingestuft. Von hier aus kann man die lebhaften Straßen entlanggehen und den Hafen erkunden, der durch den Export aus der Kohle- und Stahlproduktion einst dazu beitrug, das feudale Japan in die Moderne zu führen.

Beeindruckende Aussicht auf die Hafengegend.
Beeindruckende Aussicht auf die Hafengegend. Foto: Tristan Scholze/ JT

In Gehweite des Bahnhofs befinden sich außerdem mehrere Museen und andere historische Gebäude, Restaurants, Cafés, das Kaikyo Plaza Shopping Center und eine Aussichtsplattform. Außerdem befindet sich in Mojiko das Kyushu Railway History Museum, eine Attraktion, die nicht nur Eisenbahnfans anspricht. Hier kann man Jahrhunderte alte Dampflokomotiven aus nächster Nähe betrachten, einen Blick ins Innere werfen und viel über den Eisenbahnverkehr und dessen Geschichte in Japan lernen.

Mojiko liegt strategisch günstig an einer schmalen Wasserstraße, die zwei der vier Hauptinseln Japans, Kyushu und Honshu, voneinander trennt und Schiffen den Übergang vom Pazifik zum Japanischen Meer ermöglicht. Die beeindruckende Kanmon-Brücke überspannt die Meerenge. Vom Mekari-Schrein oder dem Observationsdeck 2 des Mekari-Parks aus hat man einen tollen Blick auf die Brücke und die Schiffe, welche diese passieren. Nachts ist die Brücke außerdem wunderschön beleuchtet.

Die Brücke verbindet die Meerenge.
Die Brücke verbindet die Meerenge. Foto: Tristan Scholze/ JT

Hiraodai

Nur eine halbe Stunde mit dem Auto oder Taxi vom Stadtzentrum entfernt liegt eine besondere Karstlandschaft, wie man sie nur insgesamt dreimal in Japan findet. Der Geo-Park bietet sich vor allem für Wanderer an und begeistert mit tollen Landschaften und einer großen Vielfalt an Tieren. Die Karstlandschaft ist außergewöhnlich und bietet viele tolle Fotomotive.

Die Karstlandschaft ist nur eine von 3 in ganz Japan.
Die Karstlandschaft ist nur eine von 3 in ganz Japan. Foto: Tristan Scholze/ JT

Kalksteinhöhlen sind ein weiteres Merkmal von Karstlandschaften und die Gegend bietet einige spannende Höhlen, die man erkunden kann. Das beste Beispiel ist die Senbutsu Höhle mit einem eiskalten Bach, der die Höhle durchfließt. Besucher*innen können die Höhle betreten und dabei die außergewöhnlichen Kalkformationen bewundern.

Kitakyushu bietet außerdem einige der besten Nachtansichten in ganz Japan. So hat man beispielsweise vom Berg Sakaruga einen wunderschönen Blick auf die Großstadt, der gerade am Abend besonders beeindruckend ist. Allgemein bietet die Stadt und ihre Umgebung eine Fülle an Möglichkeiten, sodass man hier wunderbar ein oder zwei spannende Reisetage einplanen kann.

Die Kalksteinhöhle bietet tolle Einblicke.
Die Kalksteinhöhle bietet tolle Einblicke. Foto: Tristan Scholze/ JT

Wer Ende April bis Anfang Mai in die Stadt kommt, sollte sich auf jeden Fall den Kawachi Fujien Garten ansehen, der besonders für seine Blauregen-Tunnel bekannt und beliebt ist. Die Blütenpracht zieht jedes Jahr tausende von Besucher*innen in die Stadt.

Ryukyu Mura

Ryukyu Mura ist ein Themenpark, der sich auf die traditionelle Kultur Okinawas spezialisiert hat. Er befindet sich auf der Hauptinsel Okinawas und liegt in der Nähe des sehr beliebten Maeda Kaps, etwa 30 Kilometer nördlich der Hauptstadt Naha.

Das Ryukyu Königreich zum Greifen nah

Wenn man den Themenpark betrifft, befindet man sich in einem nachgebauten Dorf aus der Zeit des Ryukyu-Königreichs. Hier kann man diverse Bauten besichtigen, mitunter auch traditionelle Wohnhäuser mit roten Ziegeldächern und Steinmauern, welche vor Taifunen schützen sollen.

Okinawa Ryukyu
Shisa können im auch angemalt werden (Foto: Susann Schuster)

Zusätzlich kann man an zahlreichen Workshops teilnehmen, wie beispielsweise Töpfern, Sanshin spielen, Shisa-Statuen bemalen und vieles mehr. Zahlreiche Aufführungen sorgen dafür, dass man direkt in die Kultur des Ryukyu-Königreichs eintauchen kann, wie Eisa-Taiko-Trommeln, Tänze, Konzerte und Paraden. Lokales Essen und handgemachte Souvenirs können ebenso vor Ort erworben werden.

Okinawa Ryukyu
Hier wird Kultur lebendig (Foto: Susann Schuster)

Der Themenpark kann entweder mit dem Bus erreicht werden (ca. 90 Minuten ab Naha mit der Buslinie 120) oder mit dem Auto (ca. 50 Minuten ab Naha). Neben dem Ryukyu Mura hat Okinawa noch viele weitere Attraktionen zu bieten.

Informationen

Adresse: 1130 Yamada, Onna, Kunigami District, Okinawa 904-0416 (Karte)

Öffnungszeiten:

  • 10:00 – 16:00 Uhr (Mittwoch geschlossen)
  • letzter Einlass 15:00

Preis:

  • 16 Jahre oder älter: ¥1500
  • Schüler der 9.–12. Klasse: ¥1200
  • 6 bis 15 Jahre: ¥600
  • Jünger als 6 Jahre: kostenlos

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Souvenirshop

Webseite