Das Yubatake ist das Wahrzeichen von Kusatsu Onsen in der Präfektur Gunma. Diese heiße Quelle stößt über 4.000 Liter pro Minute aus.
Yubatake in Kusatsu Onsen
Das heiße Quellwasser hat beim Austritt eine Temperatur von 50 bis 90 Grad Celsius. Anschließend wird es in den hölzernen Leitungen etwas runtergekühlt, bevor es in die umliegenden Ryokan und öffentlichen Bäder geht.
Hierbei entstehen Schwefelablagerungen, welche als eine Art Badesalz vor Ort gekauft werden können. Am Abend ist die Gegend bunt beleuchtet.
Yubatake bei Nacht (Foto: Susann Schuster)
Eine weitere Art, das Quellwasser abzukühlen, ist das sogenannte Yumomi. Hier wird das Wasser mit Holzpaddeln durchgerührt. Zur Unterhaltung wird hierfür ebenso ein Tanz aufgeführt und ein Lied gesungen.
Dem Wasser wird seit Jahrhunderten eine heilende Wirkung nachgesagt, was weitgehend einem deutschen Arzt, Erwin von Bälz, zu verdanken ist, der an der Universität Tokyo Medizin lehrte. Einheimische behaupten auch, dass das Wasser jede Krankheit heilen kann, außer einem gebrochenen Herzen.
Kusatsu liegt auf einer Höhe von 1200 Metern über dem Meeresspiegel in den Bergen der Präfektur Gunma und ist daher auch bestens als Ausflugsziel geeignet für Skifahrer oder Wanderer, welche sich nach einem anstrengenden Tag in den heißen Quellen entspannen möchten.
Traditionelles japanisches Theater hat viele Gesichter. Die auch heute noch weit verbreiteten Hauptformen sind das berühmte Kabuki, sowie die weniger bekannten Kunstformen Bunraku, wo Puppen verwendet werden, und Noh.
Kabuki
Kabuki ist eine sehr alte und traditionelle Aufführungskunst, dessen Ursprünge in die Edo-Zeit zurückgehen. Ein besonderes Merkmal gilt hierbei den aufwendigen Kostümen, den theatralischen Bewegungen und auch den dynamischen Kulissen. Requisiten werden ebenso gerne eingesetzt.
Seine Wichtigkeit erkennt man daran, dass Kabuki im Jahr 2005 in die UNESCO-Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen wurde. In den Anfängen des Kabuki Theaters während der Edo-Zeit spielten Frauen alle Rollen, sowohl männliche als auch weibliche. Heutzutage ist das Ensemble primär männlich.
Besonders in historischen Dramen wird oftmals dicke und maskenhaft wirkende Schminke, Kumadori genannt, aufgetragen. In anderen Stücken wiederum ist der Schminkstil durchaus realistischer gehalten. Die Kumadori-Schminkgrundlage ist weiß oder rosa, wobei kräftige rote, blaue oder schwarze Linien die Gesichtsmuskeln und somit den Ausdruck stark definieren.
Auch wenn oftmals eine altmodische Form des Japanischen verwendet wird, die selbst Einheimische schwer verstehen, bietet sich ein visuelles Spektakel, was man auch ohne japanische Sprachkenntnisse genießen kann.
Mit etwas Glück gibt es Kopfhörer zur Aufführung oder eine kurze Abhandlung der Geschichte vorab, an der man sich orientieren kann. Die Werke sind mitunter sehr lang und werden in mehreren Abschnitten aufgeführt. Tickets kann man dann für kleinere Akte kaufen oder auch längere Abschnitte, zum Beispiel beim Kabukiza Theater in Tokyo.
Farbenfrohes Kabuki (Foto: Susann Schuster)
Noh
Noh ist eine beliebte Form des Tanzdramas und wurde im 14. Jahrhundert entwickelt. Die charakteristische Bühne, welche eine Kiefer im Hintergrund zeigt, ist quadratisch. Diese wird über eine Art Brücke erreicht. Früher wurden die Stücke draußen aufgeführt, während man heutzutage diese auch drinnen verfolgen kann.
Die Bewegungen beim Noh sind eher langsam und bedächtig, was auch daran liegt, dass ausdrucksstarke Masken getragen werden, die das Sichtfeld der Darsteller*innen stark einschränken. So wird sich beispielsweise an den Pfeilern der Bühne orientiert. Die überwiegend männlichen Darsteller verkörpern mitunter auch Frauenfiguren. Die Bühnenkleidung ist recht prunkvoll und detailreich.
Musik spielt eine wichtige Rolle für das Noh Theater. Der Erzählfluss wird zum großen Teil durch den Gesang der Akteur*innen und die Begleitung eines Instrumentalensembles (Trommeln, Flöte etc.) getragen. Die Musik ist fast komplett allgegenwärtig und setzt nur aus, wenn beispielsweise ein Auftritt oder Abgang erfolgt.
Meistens werden zwei oder drei Akte aufgeführt, welche einige Stunden dauern können. Noh Stücke werden oftmals auch in Verbindung mit Kyogen Stücken aufgeführt, einer Art Komödie. Diese beiden Theaterformen wurde im Jahr 2001 unter dem Sammelbegriff Nogaku gemeinsam in die UNESCO-Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen.
Eine Noh Maske (Foto: Susann Schuster)
Bunraku
Während beim Kabuki und beim Noh die Darsteller*innen im Vordergrund stehen, werden beim Bunraku japanische Theaterpuppen ins Scheinwerferlicht gerückt. Auch diese Form des Theaters entstand während der Edo-Zeit.
Genauso wie Kabuki und Nogaku wurde auch Bunraku in die UNESCO-Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen. Die Puppen sind etwa halb so groß wie ein Mensch. Sie werden von insgesamt drei Personen bedient. Fäden kommen keine zum Einsatz, wodurch die Puppen noch lebensechter wirken.
Die Köpfe der Puppen werden je nach Geschlecht, sozialer Schicht und Persönlichkeit in Kategorien eingeteilt. Sie werden vor jeder Aufführung neu bemalt und vorbereitet und können mitunter auch ihr Aussehen verändern. Auch ihre Kostüme sind detailreich und aufwendig gestaltet.
Außergewöhnlich ist, dass es nur eine*n Erzähler*in gibt, welche*r die Geschichten erzählt – mit allen unterschiedlichen Stimmen der Puppen. Hier gibt es ebenso eine musikalische Begleitung, diesmal mit einer Shamisen. Ein Stück ist in diverse Abschnitte unterteilt, die meist auf den ganzen Tag verteilt aufgeführt werden.
Kopf einer Puppe beim Bunraku (Foto: Susann Schuster)
Will man die einzigartige japanische Theaterkunst kennenlernen, sollte man sich unbedingt ein Kabuki, Noh oder Bunraku Stück anschauen, um tief in die Theaterwelt eintauchen.
Die Shuri Burg wurde im 14. Jahrhundert erbaut und war der Palast des Ryukyu-Königreichs. Nach einem Brand im Jahr 2019 wird sie heute wieder aufgebaut.
Die Shuri Burg und ihre Geschichte
Fast 400 Jahre lang wurde sie vernachlässigt und erlitt während der Schlacht von Okinawa 1945 große Zerstörungen. Nach dem Krieg wurde die Burg als Universitätscampus genutzt, aber ab 1992 wurde sie durch umfangreiche Rekonstruktionen auf der Grundlage historischer Aufzeichnungen und Fotografien wieder aufgebaut.
Die Burg diente mehrere Jahrhunderte lang als Verwaltungszentrum, bis Okinawa 1879 eine japanische Präfektur wurde. Die Burg ist als eine der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Burgen des Ryukyu-Königreichs aufgeführt.
Eines der Tore zum Shuri Burggelände (Foto: Sho K, Unsplash)
Die Hauptgebäude der Burg Shuri wurden in der Nacht vom 31. Oktober 2019 durch ein Feuer zerstört. Es gibt Pläne, die Burg bis 2026 wieder aufzubauen. In der Zwischenzeit werden Besucher*innen ermutigt, die Burg zu besuchen und die Wiederaufbauarbeiten zu beobachten.
Der Kifune Schrein wurde vor über 1.600 Jahren erbaut. Trotz seiner Lage etwas abseits des Stadtzentrums von Kyoto (Kansai Region) ist er äußerst beliebt.
Der Kifune Schrein und das Wasser
Die Steintreppe, die mit roten Holzlaternen gesäumt ist und zur Haupthalle des Kifune Schreins hinaufführt, bietet einen tollen Anblick und wird zu allen Jahreszeiten gerne fotografiert. Dieser Schrein stand in der Heian-Periode unter der Schirmherrschaft des kaiserlichen Hofes.
Der Schrein wird stark mit Wasser in Verbindung gebracht, welches ein besonders kostbares Gut für die japanische Landwirtschaft ist. Am Kifune Schrein kann man frisches Bergwasser trinken und sich auch seine Zukunft mit dem Medium Wasser voraussagen lassen.
Hierfür legt man ein weißes Blatt, welches man gegen eine kleine Gebühr erwerben kann, in ein Wasserbecken. Das Wasser sorgt dann dafür, dass die Tinte erscheint und man erfährt, wie es das Glück mit einem meint. Wenn man kein Japanisch versteht, kann man einen QR-Code scannen, welcher die Vorhersage dann auch auf Englisch anzeigt.
Der Legende nach war die Göttin Tamayori-hime (Mutter des legendären ersten Kaisers Jimmu) auf einem Boot in der Bucht von Osaka erschien und erklärte, dass die Menschen an dem Ort, an dem die Reise des Bootes endete, einen Schrein errichten sollten, um den Wohlstand des Landes zu sichern. Die Menschen taten, was ihnen aufgetragen wurde, und bauten an dieser Stelle den Schrein, um den lokalen Gott Takaokami no Kami zu verehren.
In der Gegend um Kibune, wo sich der Kifune Schrein befindet, bauen von Juni bis September einige Restaurants überdachte Plattformen über dem Kibune Fluss auf, auf denen die Besucher*innen eine traditionelle japanische Mahlzeit genießen können. Dies nennt man Kawadoko. Durch den strömenden Fluss ist es dann angenehm kühl.
Higashiyama Onsen ist ein beliebter Onsen-Ort, der nicht weit entfernt von Aizu Wakamatsu in der Präfektur Fukushima (Tohoku Region) liegt. Die Stadt ist bereits 1.300 Jahre alt. Wer hier übernachtet, findet neben erholsamen, heißen Bädern auch einen Einblick in das traditionelle Japan.
Der Ort, der angeblich von dem buddhistischen Priester Gyōki gegründet wurde, ist als historisches Onsen-Dorf anerkannt und zählt zu den drei wichtigsten Onsen-Städten des alten Tohoku.
Pure Entspannung in Higashiyama Onsen
Einige größere Hotels und traditionelle Unterkünfte reihen sich am Yu Fluss aneinander, der durch den ganzen Ort fließt. Das umliegende Tal scheint Higashiyama Onsen von der Außenwelt abzuschirmen. Schnell hat man die Gegend zu Fuß erkundet.
Vom nahe gelegenen Seaburi Berg kann man den Bandai Berg und auch den Inawashiro See überblicken. Die Wanderung dorthin dauert ca. 1,5 Stunden. Auch der Haguroyama Yugami Schrein ist zu Fuß zu erreichen. Dieser wurde im Jahr 729 erbaut und man muss zuerst 1.225 Stufen erklimmen, um zu ihm zu gelangen. Er ist dem Gott der Ehe gewidmet und auch hier fließt natürliches heißes Quellwasser.
In einigen der Restaurants in der Stadt wird Pferdefleisch-Sashimi serviert, meist in Kombination mit einer scharfen Sojabohnenpaste. Gerade in Aizu ist dieses außergewöhnliche Gericht sehr bekannt, und entwickelte sich angeblich aufgrund der vielen Packpferde, die für den Transport von Waren und auch Kunden früher genutzt wurden. Dies war zu einer Zeit, als Aizu noch eine Poststation war und viel Handel betrieben wurde.
Ein interessanter Fakt ist ebenso, dass Higashiyama Onsen ein zertifiziertes Geisha-Viertel ist. Die Geisha hier sind lokal als Geigi bekannt und verstehen es, zu unterhalten – unter anderem mit Gesang, Shamisen-Spiel und eleganten Tänzen in Kimonos.
Ein besonderes Highlight ist das Oyukake Festival, welches jährlich am 10. August stattfindet. Hier wandeln auch die Geigi durch die Straßen der Onsen-Stadt und besprenkeln die Zuschauer*innen mit Onsen-Wasser, was Glück bringen soll. Auch beim jährlichen Obon-Fest tanzen sie mit und sorgen für ausgelassene Stimmung.
Pferde-Sashimi ist eine regionale Delikatesse (Foto: Susann Schuster)
Ein ganz besonderer Ryokan
Der Mukaitaki Ryokan fällt alleine schon durch seine Holzkonstruktion auf und den Namen in goldener Schrift an der Seite des imposanten Gebäudes. Er ist einer der berühmtesten Ryokan von Higashiyama Onsen und ein markantes Wahrzeichen der Gegend.
Authentischer kann man kaum übernachten: Die Gästezimmer sind so gestaltet, wie die Zimmer, in denen Adlige auf ihren Reisen in der Edo-Zeit wohnten. Zudem hat man einen wunderschönen Blick auf den großen traditionellen japanischen Garten der Unterkunft und natürlich auch auf den Yu Fluss.
Erholsame Entspannung ist in mehreren Onsen-Bädern möglich und es gibt sogar ein spezielles Bad, welches man sich privat zusammen mit der Familie teilen kann. Die japanische Verpflegung besteht aus lokalen Zutaten und man kann dazu Sake genießen, der ebenso aus der Region kommt.
Higashiyama Onsen im Winter (Foto: Susann Schuster)
Eine Reise wert
Wenn man in Aizu Wakamatsu ist, wird Higashiyama Onsen von dem sogenannten Aizu Loop Bus angefahren. Die Fahrt dauert in etwa 35 Minuten. Wenn man mit dem Auto oder Taxi fährt, sind es ca. 20 Minuten – wer gut durchkommt, schafft es auch in 10 Minuten Fahrt.
Auch wenn man die Gegend um Aizu Wakamatsu entdecken möchte, lohnt sich die Übernachtung in dem Onsen-Ort, um die Tage ausklingen zu lassen. So kann man beide Seiten der Region entspannt erkunden.
Shinsekai ist ein bekannter Stadtteil in der Metropole Osaka (Kansai Region). Wortwörtlich heißt Shinsekai auch „neue Welt“ und wer nach bunter Leuchtreklame, Bars und Restaurants sucht, wird hier auf jeden Fall fündig.
Viel erleben in Shinsekai
Ein bekanntes Motiv des Stadtviertels ist der Tsutenkaku Turm, welcher 1912 nach dem Vorbild des Pariser Eiffelturms nachgebaut wurde. In der Gegend gibt es viele Restaurants mit diversen Leckereien. Wenn man also schon Dotonbori besucht hat, sollte man hier ebenso einen Abstecher machen. Egal, ob am Spieß, paniert oder frittiert: Hier kommt jeder auf seine Kosten!
Das Gebiet wurde nach dem Erfolg der nationalen Industrieausstellung von 1903 in seiner heutigen Form weiterentwickelt. Die Ausstellung brachte innerhalb von fünf Monaten über fünf Millionen Menschen in das Viertel und legte den Grundstein für den anhaltenden Erfolg.
Gion ist Kyotos berühmtestes Geisha-Viertel, in dem man Geiko (Kyotoer Dialekt für Geisha) und Maiko (Geiko-Lehrlinge) finden kann.
Im Gion Viertel
Geiko und Maiko treten meist in Teehäusern auf, welche Ochaya genannt werden. Ein besonderes Highlight ist, wenn die Gäste nebenbei klassische japanische Küche genießen können, während die Geisha für Unterhaltung und Musik sorgen. Hierfür sind Reservierungen im Voraus notwendig.
Geikos und Maikos sieht man öfters in aufwendigen und detailreichen Kimonos auf der hölzernen Tatsumi Brücke oder auf dem Weg zu gehobenen japanischen Restaurants in der Hanamikoji Straße. In der sogenannten „Gion Corner“ werden traditionelle Kyomai-Tänze aufgeführt. Zudem kann man dort eine Teezeremonie erleben, Ikebana, Bunraku und Kyogen (traditionelle Theaterstücke).
Sehenswert sind zudem auch der Kennin-ji Tempel, welcher für seinen Zen-Garten bekannt ist und der Yasaka Schrein, dessen Laternen den Innenhof erhellen. Auch das Nachtleben lässt sich gut in dem Viertel feiern und man kann in Sake-Bars oder Izakayas den Tag ausklingen lassen.
Mittlerweile ist das Fotografieren in den kleinen Seitengassen von Gion untersagt, um die dort verkehrenden Künstlerinnen nicht zu belästigen. Dennoch lohnt sich ein Spaziergang durch das wunderschöne Viertel, in dem man das Gefühl hat, in eine andere Zeit versetzt zu sein.
Hakone ist eine kleine Stadt in der Präfektur Kanagawa. Durch ihre Nähe zu Tokyo sowie ihrem weitreichendem Angebot an Aktivitäten ist sie ein beliebtes Ausflugsziel.
Egal, ob Naturfreunde, Wanderfans, Wellnessliebhaber oder Kulturbegeisterte – die Stadt Hakone und ihre zahlreichen Sehenswürdigkeiten bieten alles, was das Herz begehrt. Durch die Nähe der Stadt zu Tokyo eignet sie sich hervorragend für einen Tages- oder Wochenendausflug.
Hakone entdecken
Das torii des Hakone Schreins bietet eine tolle Aussicht (Foto: Tianshu Liu / Unsplash)
Die Stadt Hakone befindet sich im Fuji-Hakone-Izu Nationalpark westlich von Tokyo in der Präfektur Kanagawa. Sie hat ca. 10.000 Einwohner und ist in die zwei Stadtteile Hakone Yumoto und Moto-Hakone unterteilt. Besonders bekannt ist die gesamte Region um die Stadt für ihre Onsen und die Ausblicke auf den Berg Fuji.
Die Stadt wurde um den berühmten Shinto Schrein Hakone Gongen erbaut, welcher in der Heian Zeit (794–1185) errichtet wurde. Zur Regentschaft des Tokugawa-Shogunats während der Edo Zeit (1603–1868) war sie eine Poststation auf der Tokaido, eine der fünf alten Handelsstraßen Japans. Als Hakone-juku war die Stadt offizieller Grenzposten zwischen der Regionen Kanto und Kansai. Zu dieser Zeit war die Gegend bereits sehr bekannt für ihre heißen Quellen und ein beliebter Stopp auf der Durchreise.
Die Poststation befand sich in Motohakone und unterstand der Regierung des Shogunats. Der nördliche Teil Hakone Yumoto gehörte zum Fürstentum Odawara, welches ihren Regierungssitz in der Stadt Odawara, ca. 10 Kilometer entfernt, hatte.
Nach der Meiji-Restauration im Jahr 1876 wurde die Gegend ein Teil der Präfektur Kanagawa und im Jahr 1889 wurde Hakone der Stadt-Status verliehen. Heute gehören auch die Dörfer Ashinoyu, Gora, Miyagino und Sengokuhara dazu und bieten eine breite Auswahl an tollen Naturlandschaften, heißen Quellen, Museen und vielem mehr.
Landschaftlich wurde die Stadt durch den letzten Ausbruch des gleichnamigen Vulkans vor 3.000 Jahren geprägt. Bei diesem Ausbruch entwickelten sich tolle Naturschauspiele, die heute entdeckt werden können. Der Vulkan (jap.: 箱根山, hakone yama) hat zwei Calderas, welche durch Eruptionen gebildet wurden. In einer von ihnen befindet sich der Ashi See. Der höchste Punkt des Berges mit 1.438 Metern ist der Gipfel Kamiyama. Weitere Teile des Vulkans sind der Gipfel Komagatake, die Hayakawa Schlucht, der vulkanische Kegel Ashigara sowie die Gegend Owakudani.
Sehenswürdigkeiten in und um Hakone
Hier gibt es ein breites Angebot an Wellness- und Wandermöglichkeiten. Zudem kommen Kunstinteressierte und Geschichtsfans hier ganz auf ihre Kosten. Die tollen Naturlandschaften, welche man auf verschiedene Arten entdecken kann, runden das Ganze ab.
Von Yomoto im Nordosten der Stadt ziehen sich die einzelnen Highlights nach Westen über Gora in Richtung Sengoku. Von hieraus weiter gen Süden liegt Togeindai, am nördlichen Ufer des Ashi Sees. Dieser zieht sich von hier südöstlich und am anderen Ufer befinden sich Motohakone sowie Hakone-machi. Zwischen dem See sowie der nördlichen Stadtteile befinden sich der Vulkan. Im gesamten Gebiet der Stadt ziehen zahlreiche Attraktionen viele Besucher*innen an. Nachfolgend werden die wichtigsten davon vorgestellt.
Der See Ashi (jap.: 芦ノ湖, ashi no ko) ist ein Kratersee. Er befindet sich im Fuji-Hakone-Izu Nationalpark und liegt südlich des Vulkans, der mit seinem Ausbruch vor knapp 3.000 Jahren die Landschaft formte. Hierbei entstand unter anderem auch der Ashi See, welcher sich in der ehemaligen Caldera befindet. Er hat eine Fläche von ca. 7 km² und die tiefste Stelle befindet sich bei knapp 40 Metern.
Der See ist aufgrund seiner Lage, der umliegenden Natur sowie, bei gutem Wetter, tollen Aussichten auf den Berg Fuji, ein beliebtes Ausflugsziel. Von Motohakone sowie Hakone-machi verkehren Ausflugsboote, die Fahrten über den See anbieten. Einige von ihnen sind Piratenschiffen nachempfunden. Bei einer solchen Fahrt kann man die Aussicht auf den See und die tolle Natur genießen. Rund um den See gibt es zudem zahlreiche Wanderwege. Am Nordufer des Sees befindet sich außerdem die Station Togendai, welche Bootsanleger sowie Name der Talstation der Seilbahn ist, mit der man die Gegend ebenfalls erkunden kann.
Owakudani
Atemberaubende Landschaft: die dampfenden Quellen von Owakudani (Foto: Laura Scibetta)
Owakudani ist der Name einer Gegend, die ebenfalls bei dem Vulkanausbruch entstanden ist. Die Gegend befinden sich auf dem Vulkan. Wörtlich übersetzt heißt Owakudani (jap.: 大涌谷) „großes kochendes Tal“ und macht seinem Namen alle Ehre. Hier befinden sich zahlreiche heiße Quellen, deren Dämpfe die durch den hohen Schwefelgehalt eher karge sonstige Landschaft in das kochende Tal verwandeln. In der Gegend rund um die brodelnden Quellen und den teilweise daraus entstanden Bächen wachsen kaum Pflanzen und das Gestein hat einen gelblichen Farbton angenommen. Gepaart mit einer tollen Aussicht auf den Ashi See sowie den Berg Fuji ist Owakudani ein beliebtes Ziel für Besucher*innen.
Owakudani befindet sich auf einer Höhe von etwa 1.040 Metern an der Nordseite des Gipfels Komagatake. Dieser sowie den Gipfel Kamiyama können über Wanderwege erreicht werden. Aufgrund der erhöhten vulkanischen Aktivität sind diese jedoch teilweise aus Sicherheitsgründen gesperrt. Man erreicht Owakudani zudem mit der Hakone Seilbahn, entweder vom Ashi See ausgehend oder von Gora. An der Bergstation können sich Besucher*innen zudem auf die dortige Spezialität, die schwarzen Eier, freuen.
Ein weiteres landschaftliches Highlight ist das Pampasgrass, welches im Spätsommer bzw. Herbst zu sehen ist. In der Nähe der Stadt Sengoku im Nordwesten findet man ein großes Feld, das über und über mit dem hohen Grass bewachsen ist. Die als Sengokuhara (jap.: 仙石原すすき草原, sengokuhara susuki kusahara) bekannte Gegend befindet sich am Westhang des Bergs Hakone. Besondern im Herbst, wenn das Gras seine Farbe von einem grünlichen Farbton zu einem Goldton ändert, zieht die Gegend viele Besucher*innen an.
Ein breiter Wanderweg führt vom Fuß des Hügels durch das Feld und endet in einer Sackgasse, die zugleich ein erhöhter Aussichtspunkt weiter oben am Hang ist. Von hier hat man einen tollen Blick auf das in der Herbstsonne glitzernde Grass und die umliegende Natur.
Hakone Schrein
Der Schrein (jap.: 箱根神社, hakone jinja) wurde im Jahr 757 gegründet und befindet sich im Stadtteil Motohakone. Er ist auch unter dem Name Hakone Gongen bekannt. Das Gelände des Schreins zieht sich vom Ufer des Sees Ashi einen bewaldeten Berghang hinauf. Die Gottheiten Ninigi no Mikoto, Konohanasakuyahime no Mikoto und Hoori no Mikoto, welche auch als Hakone Okami (die drei großen Götter Hakones) bezeichnet werden, sind hier zuhause.
Da der Schrein im 15. Jahrhundert durch einen Brand zerstört wurde, hat er seine heutige Form seit dem Wiederaufbau um Jahr 1667. Vom Ufer des Sees Ashi und am Fuß des Berges sieht man das Wahrzeichen des Schreins, das schwimmende rote Tor heiwa no torii. Von hier aus führt ein Weg über Steintreppen bis zum Hauptgebäude des Schreins hoch. Die Aussicht sowohl vom torii auf den See als auch vom See auf das Tor und den bewaldeten Hand dahinter, ist sehr beliebt und zieht viele Besucher*innen an.
Es gibt eine ganze Reihe spannender Museen, die in und um Hakone besucht werden können. Ein besonders beliebtes Ziel ist das Hakone Open Air Museum in der Nähe von Gora. Dieses Kunst- und Freilichtmuseum befindet sich inmitten der Berge von Hakone und erstreckt sich über 70.000 Quadratmeter. Das Museum wurde 1969 eröffnet und bietet neben Ausstellungsstücken von bekannten Künstlern verschiedene Ausstellungen, Installationen unter freiem Himmel sowie eine tolle Aussicht auf die umliegende Landschaft.
Ebenfalls sehenswert ist das Pola Museum, welches von der Kosmetikgruppe POLA Group eröffnet wurde. Das Gebäude, welches aus Beton und Stein besteht, bietet einen tollen Kontrast zu dem dicht bewachsenen Wald, in dem es sich befindet. Das Museum zeigt viele Ausstellungsstücke aus der Privatsammlung des verstorbenen Firmeninhabers Suzuki Tsuneshi. Zudem finden Besucher*innen hier moderne und zeitgenössische Gemälde, Skulpturen, Keramiken und Glaswaren sowie wechselnde Ausstellungen.
Auch im Okada Museum kommen Kunstliebhaber auf ihre Kosten. Das sich in Privatbesitz befindliche Museum bietet eine große Sammlung von Kunstwerken – von der Antike bis zur Neuzeit. Man findet hier neben Exponaten aus Keramik, Skulpturen und Gemälden zudem einen japanischen Garten, ein Teehaus und ein Café mit Fußbad.
Weitere spannende Attraktionen sind der Glass no Mori und der Gora Park. Im Glass no Mori findet Besucher*innen Gebäude im italienischen Stil, die ein Museum für venezianische Glasskunst sowie Geschäfte und Cafés enthalten. Im angrenzenden Garten findet man weitere tolle Glasskulpturen. Der Landschaftspark Gora ist ebenfalls von europäischen Einflüssen geprägt. Hier finden sich die Besucher*innen in einer französisch gestalteten Landschaft mit einem großen Brunnen, einem Rosengarten sowie zwei Gewächshäusern wieder. In einer kleinen Werkstatt können zudem handwerklichen Aktivitäten wie Glasblasen, Töpfern oder Trockenblumenarrangement betrieben werden.
Der Hakone Palast (jap.: 旧箱根離宮, kyu hakone rikyu) diente früher als Sommerresidenz für die kaiserliche Familie. Wenn diese den heißen Temperaturen Edos (alter Name für Tokyo) entfliehen wollte oder sich in einem der zahlreichen heißen Quellen der Region erholen wollte, nächtigte die Familie hier. Von der ehemaligen Schlossanlage ist heute nur noch ein relativ kleines Gebäude erhalten. Dieses wurde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es liegt am Südufer des Ashi Sees.
Zwischen Motohakone und Hakone-machi befindet sich eine kleine Anlage, auf der sich der ehemalige Palast befinden und heute von einem tollen Park umgeben ist. Der Onshi Hakone Park ist bekannt für malerische Ausblicke auf den See sowie den Berg Fuji, soweit es die Wetterbedingungen zulassen.
Zur Edo Zeit war die Stadt ein wichtiger Kontrollpunkt auf der Tokaido (jap.: 東海道), eine der fünf Gokaido, den alten Handelsrouten Japans. Die Tokaido verband Edo mit Kyoto und hatte in regelmäßigen Abständen Kontrollstädte, die sogenannten shukuba. Hakone war die 10. von insgesamt 53 shukuba entlang der Route. Von der historischen Straße ist heute nicht mehr viel über, aber entlang des Sees Ashi zwischen den Stadtteilen befindet sich heute noch eine kurze, von Zedern gesäumte Passage der alten Tokaido.
Zudem wurde im Jahr 2007 eine Rekonstruktion des Kontrollpunkts errichtet, die sich ebenfalls dort befindet. Mit einem Kontrollhaus, Zäunen, einem Gefängnis, einem Aussichtsturm und sogar Soldaten kommt die Nachbildung nah an den ursprünglichen Zustand der Kontrollstation heran. Besucher*innen können diese für ¥500 (ca. 4,05 Euro) besichtigen. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.
Hakone ist seit Jahrhunderten ein beliebter Thermalquellenort. Hier kommen Touristen, Wellnessfans sowie ermüdete Wanderer voll auf ihre Kosten. In den verschiedenen Stadtteilen finden Besucher*innen mehr als ein Dutzend heiße Quellen (jap.: 温泉, onsen) und viele Badehäuser sowie Ryokan, die ihre Bäder mit dem heißem Quellwasser füllen.
Im nordöstlichen Stadtteil befinden sich die meisten und auch berühmtesten heißen Quellen. Sehr viele von ihnen sind gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Ein besonders beliebtes Ziel ist Tenzan Onsen. Der große Komplex befindet sich mitten im Wald und verspricht Erholung und Ruhe. Viele weitere Thermalquellen befinden sich in den Hügeln und Tälern von Hakone und entlang der Ufer des Sees. Manche davon sind sehr abgelegen und am besten mit einem Mietwagen zu erreichen.
Viele der Onsen sind öffentliche Badehäuser und können gegen ein Eintrittsgeld besucht werden. Viele Ryokan öffnen ihre Bäder nicht nur für Hotelgäste, sondern auch für Tagesbesucher. Als Hotelgast kann man die heißen Quellen kostenfrei nutzen, Tagesgäste zahlen zwischen ¥500 und ¥2.000. Bei einem Besuch in den heißen Quellen gelten einige Regeln, die man beherzigen sollte.
Anfahrt und weitere Informationen
Von Tokyo aus erreicht man die Gegend auf mehreren Wegen:
Von der Station Shinjuku aus kann man mit der Odakyu Linie bis nach Odawara fahren. Die Fahrt dauert ca. 2 Stunden und kostet ¥1.220 (ca. 9,88 Euro). Von Odawara aus fährt die Hakonetozan Linie ca. 15 Minuten nach Yumoto. Wer sich den Transfer in Odawara sparen möchte, kann von Shinjuku aus auch mit dem Odakyu „Romance Car“ auf direktem Weg nach Yumoto fahren. Diese Fahrt dauert ca. 85 Minuten und kostet ¥2.330 (ca. 18,87 Euro).
Von Shinjuku aus fahren auch Langstreckenbusse über Gotemba nach Togendai direkt am Ufer des Sees Ashi. Eine Fahrt dauert je nach Verkehrslage gute 2 Stunden und kostet ca. ¥2.000 (ca. 16,20 Euro).
Alternativ kann man von der Station Shinagawa mit dem Tokaido Shinkansen bis nach Odawara fahren. Diese Variante ist mit einer Fahrtzeit von knapp einer halben Stunde die schnellste, kostet jedoch auch ¥3.500 (ca. 28,35 Euro).
Von Odawara aus fahren Züge sowie Busse nach Hakone Yumoto und von dort weiter in die anderen Stadtteile. Die Hakone Tozan Railway verbindet Odawara mit Gora und gilt als eine sehr schöne Zugstrecke. Die Strecke von Odawara nach Yumoto ist vergleichsweise flach, von dort an bis nach Gora fahren die Züge über eine Steilstrecke durch die bergige Vulkanlandschaft.
Innerhalb Hakones kann man neben lokalen Bussen oder den Ausflugsschiffen auch die Hakone Tozan Cable Car und die Hakone Seilbahn benutzen. Die Standseilbahn Tozan Cable Car verbindet die Orte Gora und Sounzan miteinander. Eine Haltestelle entlang der Route ist das Hakone Open Air Museum. In Souzan kann man in die Seilbahn umsteigen. Von der Talstation Sounzan führt eine Luftseilbahn zur Bergstation Owakudani, die sich direkt neben dem dortigen Besucherzentrum befindet. Von hier aus führt eine Gondelbahn über die Mittelstation Ubako zur westlichen Talstation Togendai, welche sich am nördlichen Ende des Sees befinden. Hier liegt zudem die gleichnamige Schiffanlegestelle.
Weitere Informationen zum Verkehrsnetz in Hakone und Umgebung sowie viele zusätzliche nützliche Informationen können auf der offiziellen Webseite der Odakyu Hakone Holdings nachgelesen werden.
Zu den oben aufgeführten Möglichkeiten bieten sich drei kostengünstige Kombi-Tickets an, mit denen man die öffentlichen Verkehrsmittel der Region benutzen kann, sowie bei ausgewählten Attraktionen Vergünstigungen bekommt.
Hakone Freepass Mit dem Freepass kann man zwei oder drei Tage unbegrenzte alle Verkehrsmittel der Odakyu Gruppe nutzen. Diese beinhalten Züge, Busse, Boote und Seilbahnen im gesamten Gebiet. Optional kann man die Hin- und Rückfahrt von bzw. nach Tokyo dazu buchen.
Fuji Hakone Pass Wer nicht nur Hakone, sondern auch die umliegende Region oder den Fuji-Hakone-Izu Nationalpark erkunden möchte, für den bietet sich dieser Pass an. Dieser umfasst nicht nur den Transport rund um Hakone, sondern auch den Transport zu und um die Region der fünf Fuji-Seen sowie eine Fahrt zwischen Toyko und Hakone. Er ist drei Tage gültig.
Hakone Kamakura Pass Dieser Pass bietet drei Tage unbegrenzte Nutzung der Züge auf dem gesamten Odakyu-Schienennetz. Er schließt die Transportmöglichkeiten rund um Hakone ein und dazu noch den Verkehrszugang nach Kamakura, eine Stadt südlich von Tokyo an der Küste.
Die kleine Stadt Hakone überzeugt mit traumhafter Natur, Wandermöglichkeiten, heißen Quellen und vielen weiteren Attraktionen. Die Nähe zu Tokyo macht sie zu einem tollen Ausflugziel für einen Tages- oder Wochenendtrip und sollte auf jeder Bucket List zu finden sein.
Die Insel Ishigaki gehört zur Yaeyama Inselgruppe der Präfektur Okinawa. Aufgrund des kristallklaren Wassers, vieler spannender Aktivitäten sowie traumhafter Ausblicke ist sie ein beliebtes Ausflugsziel.
Auf der Insel herrscht eine idyllische, subtropische Umgebung. Neben vielen Highlights auf der Haupt-Insel dient sie zudem als Ausgangspunkt zu den weiteren Yaeyama-Inseln.
Ishigaki entdecken
Die Insel Ishigaki (jap.: 石垣島, ishigakijima) ist nach Iriomote die zweitgrößte Insel der Yaeyama-Inselgruppe. Diese Inseln liegen mit 400 Kilometern abgelegen von der Hauptinsel Okinawas und sind somit mit viel unberührter subtropischer Flora und Fauna bewachsen.
Ishigaki ist die meist besiedelte der Inseln. Aus diesem Grund verfügt sie über eine gute Infrastruktur und den größten Flughafen der Inselgruppe Yaeyama.
Die Gegend ist Teil des Iriomote-Ishigaki Nationalparks und ein Großteil der Insel und der umliegenden Gewässer stehen durch Zugehörigkeit zum Nationalpark unter Naturschutz.
Hier kann man vor allem wasserbezogene Aktivitäten wie Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen und Touren mit dem Glasbodenboot nachgehen, und dabei schöne Riffe und Meeresbewohner wie Mantarochen, Meeresschildkröten oder Clownfische entdecken. Ein besonderes Highlight ist die Kabira-Bucht, in welcher man jedoch nicht schwimmen darf.
Wer die Strände und Küstenabschnitte bei Fahrten mit dem Bus oder Mietwagen erkundet, kann zudem mehrere Observatorien und Leuchttürme besuchen, welche unvergleichliche Ausblicke auf das Meer und tolle Sonnenuntergänge versprechen. Beliebte Ziele sind das Tamatorizaki Observatorium auf der Ostseite, der Sunset Beach oder der Leuchtturm Hirakubozaki im Norden der Insel. Durch die abgelegene Lage der Insel eignen sie sich zudem besonders, um Sterne zu beobachten.
Ein weiteres Highlight der Insel ist der Yonekoyaki Craft Center Shisa Park. Hier befinden sich unter freiem Himmel viele Statuen und Skulpturen der shisa. Diese ist eine Figur aus Hund und Löwe und gilt als Okinawas Wächter.
Man erreicht die Gegend am besten per Flugzeug. Es gibt Direktflüge zum Flughafen der Insel von großen Städten wie Fukuoka, Nagoya, Osaka oder Tokyo aus. Diese dauern zwischen 2 und 3,5 Stunden. Von Naha, auf der Haupt-Insel von Okinawa, dauert ein Direktflug etwa eine Stunde. Von Ishigaki aus fahren verschieden Boote zu den anderen Inseln von Yaeyama.
Das Enoura Observatorium ist ein Kunstkomplex und befindet sich an der Küste der Sagami Bucht. Besucher*innen können sich bei einem Besuch auf tolle Kunst, beeindruckende Architektur und atemberaubende Ausblicke freuen.
Der im Jahr 2017 durch die Odawara Art Foundation gegründete Komplex befindet sich in der Nähe von Odawara in der Präfektur Kanagawa. Das weitläufige Gelände liegt auf einer Steilküste über dem Meer und beeindruckt somit nicht nur durch die künstlerischen Exponate. Es gilt (noch) als Geheimtipp.
Das Enoura Observatorium entdecken
Das Konzept des Enoura Observatoriums (jap.: 小田原文化財団 江之浦測候所) wurde von dem Fotografen und zeitgenössischem Künstler Hiroshi Sugimoto, der 2009 auch die Odawara Art Foundation gründete, entwickelt. Ziel des Kunstkomplexes ist es, seinen Besucher*innen das Wesen der japanischen Kultur näherzubringen.
Der Kunstkomplex liegt in den hügeligen Ausläufen der Hakone Berge, mit Blick auf die Sagami-Bucht. Er umfasst einen Galerieraum, einen weitläufigen Garten sowie mehrere Räumlichkeiten, die an alte Traditionen angelehnt sind. Beispiele hierfür sind eine Noh-Bühne, ein aus der Muromachi Zeit (1338-1573) stammendes Meigetsu Tor sowie ein Raum für Teezeremonien. Die Bauweise und Architektur sind unter Verwendung traditioneller Techniken und Methoden der Region eine Hommage an das alte Handwerk und fügen sich wunderbar in die Naturlandschaft ein.
Das Enoura Observatorium ist in den Hauptbereich des Meigetsu-Tors, der Kunstgalerie sowie der Aussichtsplattformen und den Gartenbereich unterteilt. Im Inneren sowie im Außenbereich finden man tolle Kunstinstallationen. Mehrere Strukturen des Enoura Observatoriums sind in Bezug auf die Sonne ausgerichtet. Die 100 Meter lange Galerie und ihre Aussichtsplattform sind auf den Sonnenaufgang zur Sommersonnenwende ausgerichtet. Von einem Stahltunnel und einer Glasbühne kann man hingegen im Winter tolle Sonnenaufgänge bewundern.
Der weitläufige Garten verfügt über Bambushaine, Zitronenbäume und kleinere bewaldete Stücke. Auf den Freiflächen befinden sich weitere Kunstinstallationen sowie Steinskulpturen. Durch den Garten des Enoura Observatoriums ziehen sich Spaziergehwege, auf denen die Gegend erkundet werden kann.
Vom Bahnhof Odawara aus fährt die Tokaido Linie in ca. 7 Minuten zum Bahnhof Nebukawa. Die Fahrt kostet ¥200 (ca. 1,62 Euro). Von hier fahren kostenlose Shuttle-Busse im Rhythmus der Einlasszeiten des Observatoriums zum Haupteingang des Kunstkomplexes. Es ist empfehlenswert, mit Buchung des Tickets auch einen Sitzplatz im Shuttle-Bus zu reservieren.
Auch Odawara ist einen Besuch wert (Foto: Susann Schuster)
Informationen
Adresse: 362-1 Enoura, Odawara, Kanagawa 250-0025, Japan (Karte)
Öffnungszeiten:
Es gibt zwei Einlasszeiten, zu denen Besucher*innen ihre Tickets buchen können
Einlass am Morgen: 10:00 – 13:00 Uhr Einlass am Nachmittag: 13:30 – 16:30 Uhr
Spezieller Abendeintritt: 17:00 – 19:00 Uhr (Der Abendeintritt gilt nur für Samstag, Sonntag und Montag im August)
Preis:
Reservierte Tickets Eintritt am Morgen und am Nachmittag: ¥3.300 Spezieller Abendeintritt: ¥2.200 Yen für Abendeintritt
Tickets ohne Reservierung (erhältlich ab 1. Juli 2022) Eintritt am Morgen und am Nachmittag: ¥3.850 Spezieller Abendeintritt: ¥2.750
Sonstiges:
kostenlose Broschüren
Toiletten
kostenloser Shuttle-Service
Aus Sicherheitsgründen müssen Besucher*innen mindestens 12 Jahre alt sein.
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