Das Samurai & Ninja Museum in Kyoto ist ein einzigartiges, erlebnisorientiertes Museum, in dem man die Geschichte der berühmten Krieger hautnah erleben kann.
Samurai & Ninja
Das Samurai & Ninja Museum liegt zwischen dem bekannten Nishiki Markt und dem Gion Distrikt. Da Interaktivität hier großgeschrieben wird, werden auch Führungen zu den Rüstungen, Schwertern, Dörfern und Häusern angeboten – diese sind auf English, Chinesisch oder Japanisch.
Zudem kann man ebenso selbst aktiv werden und versuchen, ein Blasrohr zu benutzen oder Shuriken, die bekannten Wurfsterne, zu werfen. Oder man nimmt einfach am Ninja-Unterricht teil, um noch mehr in die Geschichte einzutauchen. Das Eintauchen in den Alltag spielt in diesem Museum eine wichtige Rolle.
Es gibt zudem einen Samurai-Souvenirladen, wenn man beispielsweise in Kyoto ein Schwert oder auch eine Rüstung kaufen möchte. Hier können authentische Schwerter aus der Edo-Periode erstanden werden oder auch Repliken von Schwertern und vieles mehr.
Ebenso sehenswert ist die umfangreiche Schwertausstellung des Museums. Mann kann sich zudem als Samurai oder Ninja verkleiden und Fotos als Erinnerung machen.
Darüber hinaus werden auch authentische japanische Teezeremonien und Zen-Meditationsworkshops für Einzelpersonen und Gruppen angeboten.
Ganz in der Nähe des Museums: der Nishiki Markt (Foto: Roméo A. Unsplash)
Japanisches Räucherwerk findet man häufig direkt vor dem Gebetsraum von Tempeln und Schreinen. Hier kommen die Menschen zusammen, und reinigen sich vorab mit dem Rauch, um danach ihre Wünsche vorzutragen.
Die Geschichte des japanisches Räucherwerks
Ab dem 6. Jahrhundert, mit der Einführung des Buddhismus, verbrannte man in Japan Weihrauch. Dieser wurde und wird auch heute noch insbesondere bei Ritualen, Zeremonien und Meditation verwendet. Agarholz wurde hierfür zunächst aus China importiert, und so fand das Räucherwerk seinen Platz innerhalb der japanischen Kultur.
Zwei Arten von Weihrauch werden besonders oft verwendet. Zum einen werden kleine Holzstückchen verbrannt, die wunderbar duften. Zum anderen wird der Weihrauch direkt verbrannt – entweder in Form von Stäbchen oder in Form von einem Kegel.
Vor dem Schrein- oder Tempelbesuch (Foto: Susann Schuster)
Viele der Unternehmen, die heute Räucherwerk in Japan herstellen, sind sogar meist über 300 Jahre alt und pflegen diese wichtige Tradition. Heute gehören Unternehmen wie Nippon Kodo, Shoyeido und Baieido zu den etabliertesten Anbietern von Weihrauch.
Heutzutage wird immer noch gerne das duftende Agarholz verwendet, aber auch Sandelholz ist oftmals im Gebrauch. Eine Besonderheit ist, dass der Sandelholzbaum etwa 60 Jahre braucht, um seinen charakteristischen Duft zu entwickeln.
Die Bäume sondern ein aromatisches Harz ab, das sich mit der Zeit in sogenanntes Koboku verwandelt. Dieses besonders duftende Holz wurde auch früher gerne zusammen mit Kräutern und anderen aromatischen Substanzen verbrannt.
Der Brauch des Räucherns wurde weiterentwickelt und erblühte durch den Hofadel. Wohlriechende Düfte spielten im höfischen Leben der Heian-Zeit eine besonders wichtige Rolle. Selbst Gewänder, Haare und sogar Fächer wurden parfümiert.
Die zehn Tugenden
Während des späten 16. Jahrhunderts war der Handwerksmeister Koju im Kaiserpalast von Kyoto angestellt und praktizierte die Weihrauchzeremonie. Der vierte Koju diente unter dem berühmten Tokugawa Ieyasu und zur Zeit des achten Koju (Takae Jyuemon), welcher als besonderer Meister gefeiert wurde, wurden die „Zehn Tugenden des Räucherwerks“ formuliert.
Diese Auflistung der Vorteile, die sich aus der richtigen und korrekten Verwendung von hochwertigem Weihrauch ergeben, lautet wie folgt:
Schärft die Sinne
Reinigt den Körper und den Geist
Eliminiert Schadstoffe
Weckt die Lebensgeister
Heilt Einsamkeit
Beruhigt in turbulenten Zeiten
Ist selbst im Überfluss nicht unangenehm
Selbst kleine Mengen reichen aus
Zerfällt auch nach langer Zeit nicht
Eine übliche Verwendung ist nicht schädlich
In der heutigen Zeit reinigt man mit dem Weihrauch seine Sünden, bevor man vor die Götter tritt und ihnen die eigenen Wünsche darlegt. So ist es nicht verwunderlich, dass man an Tempeln und Schreinen auch selbst Weihrauchstäbchen kaufen und anzünden kann. In den dafür vorgesehenen Behältnissen wird sich dann oftmals der Rauch direkt zu gefächert, damit der Effekt noch verstärkt wird.
Räucherwerk kann auch verschenkt werden, wenn man sein Beileid ausdrücken möchte, und wird auch verwendet in der Obon-Zeit, wenn den Toten gedenkt wird. Auch Gräber und buddhistische Altare werden dann gereinigt und mit dem duftenden Werk ausgestattet.
In manchen Gegenden wird auch gerne Räucherwerk für feierliche Anlässe verwendet, zum Beispiel als Geschenk bei einer Hochzeit.
Es gibt sogar ein Klassifizierungssystem für unterschiedliche Gerüche:
Das sogenannte Kyara hat eher einen bitteren Geruch und kommt aus Vietnam.
Rakoku ist süßlich und wird in Thailand produziert.
Manaka kommt aus Malaysia und hat keinen allzu starken Geruch.
Manaban kommt primär ebenso aus Vietnam, doch ist es eher salzig.
Sasora kommt aus diversen Gebieten (z. B. Indien) und hat einen scharfen Geruch.
Sumotara stammt aus Indonesien und ist eher säuerlich.
Und wer schon so viel über Weihrauch weiß, sollte sich auch die Etikette in Schreinen und Tempeln genauer anschauen, um für den nächsten Japan-Besuch gewappnet zu sein.
Die Katzeninsel Tashirojima in der Präfektur Miyagi ist mit der Fähre in unter einer Stunde zu erreichen und befindet sich nahe der Stadt Ishinomaki. Wer Katzen liebt, ist hier genau richtig!
Die Insel der Katzen: Tashirojima
Ursprünglich wurden die Katzen zur Schädlingsbekämpfung in den dortigen Seidenraupenfarmen eingesetzt, doch heutzutage leben auf der Insel mehr Tiere als Menschen.
Sie werden dort auch verehrt, da sie Glück bringen sollen. Auch einen Katzenschrein kann man hier finden.
Wohin man sieht: Katzen (Foto: Susann Schuster, JT)
Eine ganz besondere Art, auf der Insel zu übernachten, bietet das sogenannte Manga Island. Diese Häuser kann man schon von weitem erkennen, durch ihr katzenartiges Aussehen. Zudem beherbergen sie Kunstwerke von berühmten Manga-Künstlern wie Ishinomori Shotaro, Chiba Tetsuya und Kimura Naomi.
Es gibt einige wenige und sehr kleine Restaurants, doch hier sollte man im Voraus sicher gehen, dass diese auch wirklich geöffnet haben, wenn man zu Besuch kommt.
Auf Tashirojima gibt es auch einige, kleine Restaurants (Foto: Susann Schuster, JT)
Das Yubatake ist das Wahrzeichen von Kusatsu Onsen in der Präfektur Gunma. Diese heiße Quelle stößt über 4.000 Liter pro Minute aus.
Yubatake in Kusatsu Onsen
Das heiße Quellwasser hat beim Austritt eine Temperatur von 50 bis 90 Grad Celsius. Anschließend wird es in den hölzernen Leitungen etwas runtergekühlt, bevor es in die umliegenden Ryokan und öffentlichen Bäder geht.
Hierbei entstehen Schwefelablagerungen, welche als eine Art Badesalz vor Ort gekauft werden können. Am Abend ist die Gegend bunt beleuchtet.
Yubatake bei Nacht (Foto: Susann Schuster)
Eine weitere Art, das Quellwasser abzukühlen, ist das sogenannte Yumomi. Hier wird das Wasser mit Holzpaddeln durchgerührt. Zur Unterhaltung wird hierfür ebenso ein Tanz aufgeführt und ein Lied gesungen.
Dem Wasser wird seit Jahrhunderten eine heilende Wirkung nachgesagt, was weitgehend einem deutschen Arzt, Erwin von Bälz, zu verdanken ist, der an der Universität Tokyo Medizin lehrte. Einheimische behaupten auch, dass das Wasser jede Krankheit heilen kann, außer einem gebrochenen Herzen.
Kusatsu liegt auf einer Höhe von 1200 Metern über dem Meeresspiegel in den Bergen der Präfektur Gunma und ist daher auch bestens als Ausflugsziel geeignet für Skifahrer oder Wanderer, welche sich nach einem anstrengenden Tag in den heißen Quellen entspannen möchten.
Traditionelles japanisches Theater hat viele Gesichter. Die auch heute noch weit verbreiteten Hauptformen sind das berühmte Kabuki, sowie die weniger bekannten Kunstformen Bunraku, wo Puppen verwendet werden, und Noh.
Kabuki
Kabuki ist eine sehr alte und traditionelle Aufführungskunst, dessen Ursprünge in die Edo-Zeit zurückgehen. Ein besonderes Merkmal gilt hierbei den aufwendigen Kostümen, den theatralischen Bewegungen und auch den dynamischen Kulissen. Requisiten werden ebenso gerne eingesetzt.
Seine Wichtigkeit erkennt man daran, dass Kabuki im Jahr 2005 in die UNESCO-Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen wurde. In den Anfängen des Kabuki Theaters während der Edo-Zeit spielten Frauen alle Rollen, sowohl männliche als auch weibliche. Heutzutage ist das Ensemble primär männlich.
Besonders in historischen Dramen wird oftmals dicke und maskenhaft wirkende Schminke, Kumadori genannt, aufgetragen. In anderen Stücken wiederum ist der Schminkstil durchaus realistischer gehalten. Die Kumadori-Schminkgrundlage ist weiß oder rosa, wobei kräftige rote, blaue oder schwarze Linien die Gesichtsmuskeln und somit den Ausdruck stark definieren.
Auch wenn oftmals eine altmodische Form des Japanischen verwendet wird, die selbst Einheimische schwer verstehen, bietet sich ein visuelles Spektakel, was man auch ohne japanische Sprachkenntnisse genießen kann.
Mit etwas Glück gibt es Kopfhörer zur Aufführung oder eine kurze Abhandlung der Geschichte vorab, an der man sich orientieren kann. Die Werke sind mitunter sehr lang und werden in mehreren Abschnitten aufgeführt. Tickets kann man dann für kleinere Akte kaufen oder auch längere Abschnitte, zum Beispiel beim Kabukiza Theater in Tokyo.
Farbenfrohes Kabuki (Foto: Susann Schuster)
Noh
Noh ist eine beliebte Form des Tanzdramas und wurde im 14. Jahrhundert entwickelt. Die charakteristische Bühne, welche eine Kiefer im Hintergrund zeigt, ist quadratisch. Diese wird über eine Art Brücke erreicht. Früher wurden die Stücke draußen aufgeführt, während man heutzutage diese auch drinnen verfolgen kann.
Die Bewegungen beim Noh sind eher langsam und bedächtig, was auch daran liegt, dass ausdrucksstarke Masken getragen werden, die das Sichtfeld der Darsteller*innen stark einschränken. So wird sich beispielsweise an den Pfeilern der Bühne orientiert. Die überwiegend männlichen Darsteller verkörpern mitunter auch Frauenfiguren. Die Bühnenkleidung ist recht prunkvoll und detailreich.
Musik spielt eine wichtige Rolle für das Noh Theater. Der Erzählfluss wird zum großen Teil durch den Gesang der Akteur*innen und die Begleitung eines Instrumentalensembles (Trommeln, Flöte etc.) getragen. Die Musik ist fast komplett allgegenwärtig und setzt nur aus, wenn beispielsweise ein Auftritt oder Abgang erfolgt.
Meistens werden zwei oder drei Akte aufgeführt, welche einige Stunden dauern können. Noh Stücke werden oftmals auch in Verbindung mit Kyogen Stücken aufgeführt, einer Art Komödie. Diese beiden Theaterformen wurde im Jahr 2001 unter dem Sammelbegriff Nogaku gemeinsam in die UNESCO-Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen.
Eine Noh Maske (Foto: Susann Schuster)
Bunraku
Während beim Kabuki und beim Noh die Darsteller*innen im Vordergrund stehen, werden beim Bunraku japanische Theaterpuppen ins Scheinwerferlicht gerückt. Auch diese Form des Theaters entstand während der Edo-Zeit.
Genauso wie Kabuki und Nogaku wurde auch Bunraku in die UNESCO-Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen. Die Puppen sind etwa halb so groß wie ein Mensch. Sie werden von insgesamt drei Personen bedient. Fäden kommen keine zum Einsatz, wodurch die Puppen noch lebensechter wirken.
Die Köpfe der Puppen werden je nach Geschlecht, sozialer Schicht und Persönlichkeit in Kategorien eingeteilt. Sie werden vor jeder Aufführung neu bemalt und vorbereitet und können mitunter auch ihr Aussehen verändern. Auch ihre Kostüme sind detailreich und aufwendig gestaltet.
Außergewöhnlich ist, dass es nur eine*n Erzähler*in gibt, welche*r die Geschichten erzählt – mit allen unterschiedlichen Stimmen der Puppen. Hier gibt es ebenso eine musikalische Begleitung, diesmal mit einer Shamisen. Ein Stück ist in diverse Abschnitte unterteilt, die meist auf den ganzen Tag verteilt aufgeführt werden.
Kopf einer Puppe beim Bunraku (Foto: Susann Schuster)
Will man die einzigartige japanische Theaterkunst kennenlernen, sollte man sich unbedingt ein Kabuki, Noh oder Bunraku Stück anschauen, um tief in die Theaterwelt eintauchen.
Die Shuri Burg wurde im 14. Jahrhundert erbaut und war der Palast des Ryukyu-Königreichs. Nach einem Brand im Jahr 2019 wird sie heute wieder aufgebaut.
Die Shuri Burg und ihre Geschichte
Fast 400 Jahre lang wurde sie vernachlässigt und erlitt während der Schlacht von Okinawa 1945 große Zerstörungen. Nach dem Krieg wurde die Burg als Universitätscampus genutzt, aber ab 1992 wurde sie durch umfangreiche Rekonstruktionen auf der Grundlage historischer Aufzeichnungen und Fotografien wieder aufgebaut.
Die Burg diente mehrere Jahrhunderte lang als Verwaltungszentrum, bis Okinawa 1879 eine japanische Präfektur wurde. Die Burg ist als eine der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Burgen des Ryukyu-Königreichs aufgeführt.
Eines der Tore zum Shuri Burggelände (Foto: Sho K, Unsplash)
Die Hauptgebäude der Burg Shuri wurden in der Nacht vom 31. Oktober 2019 durch ein Feuer zerstört. Es gibt Pläne, die Burg bis 2026 wieder aufzubauen. In der Zwischenzeit werden Besucher*innen ermutigt, die Burg zu besuchen und die Wiederaufbauarbeiten zu beobachten.
Der Kifune Schrein wurde vor über 1.600 Jahren erbaut. Trotz seiner Lage etwas abseits des Stadtzentrums von Kyoto (Kansai Region) ist er äußerst beliebt.
Der Kifune Schrein und das Wasser
Die Steintreppe, die mit roten Holzlaternen gesäumt ist und zur Haupthalle des Kifune Schreins hinaufführt, bietet einen tollen Anblick und wird zu allen Jahreszeiten gerne fotografiert. Dieser Schrein stand in der Heian-Periode unter der Schirmherrschaft des kaiserlichen Hofes.
Der Schrein wird stark mit Wasser in Verbindung gebracht, welches ein besonders kostbares Gut für die japanische Landwirtschaft ist. Am Kifune Schrein kann man frisches Bergwasser trinken und sich auch seine Zukunft mit dem Medium Wasser voraussagen lassen.
Hierfür legt man ein weißes Blatt, welches man gegen eine kleine Gebühr erwerben kann, in ein Wasserbecken. Das Wasser sorgt dann dafür, dass die Tinte erscheint und man erfährt, wie es das Glück mit einem meint. Wenn man kein Japanisch versteht, kann man einen QR-Code scannen, welcher die Vorhersage dann auch auf Englisch anzeigt.
Der Legende nach war die Göttin Tamayori-hime (Mutter des legendären ersten Kaisers Jimmu) auf einem Boot in der Bucht von Osaka erschien und erklärte, dass die Menschen an dem Ort, an dem die Reise des Bootes endete, einen Schrein errichten sollten, um den Wohlstand des Landes zu sichern. Die Menschen taten, was ihnen aufgetragen wurde, und bauten an dieser Stelle den Schrein, um den lokalen Gott Takaokami no Kami zu verehren.
In der Gegend um Kibune, wo sich der Kifune Schrein befindet, bauen von Juni bis September einige Restaurants überdachte Plattformen über dem Kibune Fluss auf, auf denen die Besucher*innen eine traditionelle japanische Mahlzeit genießen können. Dies nennt man Kawadoko. Durch den strömenden Fluss ist es dann angenehm kühl.
Higashiyama Onsen ist ein beliebter Onsen-Ort, der nicht weit entfernt von Aizu Wakamatsu in der Präfektur Fukushima (Tohoku Region) liegt. Die Stadt ist bereits 1.300 Jahre alt. Wer hier übernachtet, findet neben erholsamen, heißen Bädern auch einen Einblick in das traditionelle Japan.
Der Ort, der angeblich von dem buddhistischen Priester Gyōki gegründet wurde, ist als historisches Onsen-Dorf anerkannt und zählt zu den drei wichtigsten Onsen-Städten des alten Tohoku.
Pure Entspannung in Higashiyama Onsen
Einige größere Hotels und traditionelle Unterkünfte reihen sich am Yu Fluss aneinander, der durch den ganzen Ort fließt. Das umliegende Tal scheint Higashiyama Onsen von der Außenwelt abzuschirmen. Schnell hat man die Gegend zu Fuß erkundet.
Vom nahe gelegenen Seaburi Berg kann man den Bandai Berg und auch den Inawashiro See überblicken. Die Wanderung dorthin dauert ca. 1,5 Stunden. Auch der Haguroyama Yugami Schrein ist zu Fuß zu erreichen. Dieser wurde im Jahr 729 erbaut und man muss zuerst 1.225 Stufen erklimmen, um zu ihm zu gelangen. Er ist dem Gott der Ehe gewidmet und auch hier fließt natürliches heißes Quellwasser.
In einigen der Restaurants in der Stadt wird Pferdefleisch-Sashimi serviert, meist in Kombination mit einer scharfen Sojabohnenpaste. Gerade in Aizu ist dieses außergewöhnliche Gericht sehr bekannt, und entwickelte sich angeblich aufgrund der vielen Packpferde, die für den Transport von Waren und auch Kunden früher genutzt wurden. Dies war zu einer Zeit, als Aizu noch eine Poststation war und viel Handel betrieben wurde.
Ein interessanter Fakt ist ebenso, dass Higashiyama Onsen ein zertifiziertes Geisha-Viertel ist. Die Geisha hier sind lokal als Geigi bekannt und verstehen es, zu unterhalten – unter anderem mit Gesang, Shamisen-Spiel und eleganten Tänzen in Kimonos.
Ein besonderes Highlight ist das Oyukake Festival, welches jährlich am 10. August stattfindet. Hier wandeln auch die Geigi durch die Straßen der Onsen-Stadt und besprenkeln die Zuschauer*innen mit Onsen-Wasser, was Glück bringen soll. Auch beim jährlichen Obon-Fest tanzen sie mit und sorgen für ausgelassene Stimmung.
Pferde-Sashimi ist eine regionale Delikatesse (Foto: Susann Schuster)
Ein ganz besonderer Ryokan
Der Mukaitaki Ryokan fällt alleine schon durch seine Holzkonstruktion auf und den Namen in goldener Schrift an der Seite des imposanten Gebäudes. Er ist einer der berühmtesten Ryokan von Higashiyama Onsen und ein markantes Wahrzeichen der Gegend.
Authentischer kann man kaum übernachten: Die Gästezimmer sind so gestaltet, wie die Zimmer, in denen Adlige auf ihren Reisen in der Edo-Zeit wohnten. Zudem hat man einen wunderschönen Blick auf den großen traditionellen japanischen Garten der Unterkunft und natürlich auch auf den Yu Fluss.
Erholsame Entspannung ist in mehreren Onsen-Bädern möglich und es gibt sogar ein spezielles Bad, welches man sich privat zusammen mit der Familie teilen kann. Die japanische Verpflegung besteht aus lokalen Zutaten und man kann dazu Sake genießen, der ebenso aus der Region kommt.
Higashiyama Onsen im Winter (Foto: Susann Schuster)
Eine Reise wert
Wenn man in Aizu Wakamatsu ist, wird Higashiyama Onsen von dem sogenannten Aizu Loop Bus angefahren. Die Fahrt dauert in etwa 35 Minuten. Wenn man mit dem Auto oder Taxi fährt, sind es ca. 20 Minuten – wer gut durchkommt, schafft es auch in 10 Minuten Fahrt.
Auch wenn man die Gegend um Aizu Wakamatsu entdecken möchte, lohnt sich die Übernachtung in dem Onsen-Ort, um die Tage ausklingen zu lassen. So kann man beide Seiten der Region entspannt erkunden.
Shinsekai ist ein bekannter Stadtteil in der Metropole Osaka (Kansai Region). Wortwörtlich heißt Shinsekai auch „neue Welt“ und wer nach bunter Leuchtreklame, Bars und Restaurants sucht, wird hier auf jeden Fall fündig.
Viel erleben in Shinsekai
Ein bekanntes Motiv des Stadtviertels ist der Tsutenkaku Turm, welcher 1912 nach dem Vorbild des Pariser Eiffelturms nachgebaut wurde. In der Gegend gibt es viele Restaurants mit diversen Leckereien. Wenn man also schon Dotonbori besucht hat, sollte man hier ebenso einen Abstecher machen. Egal, ob am Spieß, paniert oder frittiert: Hier kommt jeder auf seine Kosten!
Das Gebiet wurde nach dem Erfolg der nationalen Industrieausstellung von 1903 in seiner heutigen Form weiterentwickelt. Die Ausstellung brachte innerhalb von fünf Monaten über fünf Millionen Menschen in das Viertel und legte den Grundstein für den anhaltenden Erfolg.
Gion ist Kyotos berühmtestes Geisha-Viertel, in dem man Geiko (Kyotoer Dialekt für Geisha) und Maiko (Geiko-Lehrlinge) finden kann.
Im Gion Viertel
Geiko und Maiko treten meist in Teehäusern auf, welche Ochaya genannt werden. Ein besonderes Highlight ist, wenn die Gäste nebenbei klassische japanische Küche genießen können, während die Geisha für Unterhaltung und Musik sorgen. Hierfür sind Reservierungen im Voraus notwendig.
Geikos und Maikos sieht man öfters in aufwendigen und detailreichen Kimonos auf der hölzernen Tatsumi Brücke oder auf dem Weg zu gehobenen japanischen Restaurants in der Hanamikoji Straße. In der sogenannten „Gion Corner“ werden traditionelle Kyomai-Tänze aufgeführt. Zudem kann man dort eine Teezeremonie erleben, Ikebana, Bunraku und Kyogen (traditionelle Theaterstücke).
Sehenswert sind zudem auch der Kennin-ji Tempel, welcher für seinen Zen-Garten bekannt ist und der Yasaka Schrein, dessen Laternen den Innenhof erhellen. Auch das Nachtleben lässt sich gut in dem Viertel feiern und man kann in Sake-Bars oder Izakayas den Tag ausklingen lassen.
Mittlerweile ist das Fotografieren in den kleinen Seitengassen von Gion untersagt, um die dort verkehrenden Künstlerinnen nicht zu belästigen. Dennoch lohnt sich ein Spaziergang durch das wunderschöne Viertel, in dem man das Gefühl hat, in eine andere Zeit versetzt zu sein.
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