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Sharehouses in Japan

Sharehouses (Wohnheime) sind eine praktische, erschwingliche und flexible Wohngelegenheit für all diejenigen, die länger als nur für die Dauer eines Urlaubs in Japan bleiben möchten.

Mit der steigenden Anzahl an Menschen, die nach Japan kommen und ihre Träume verwirklichen wollen, ist auch das Angebot an Sharehouses in den letzten Jahren stetig gewachsen. Wer für ein Auslandssemester, zur Jobsuche oder einfach nur für einen längeren Aufenthalt nach Japan kommt, sollte gut über die verschiedenen Angebote Bescheid wissen. Denn es ist leichter als je zuvor, sich über längere Zeit in Japan aufzuhalten.

Reisende aus vielen Herkunftsländern erhalten bereits bei Einreise automatisch ein Visum für 90 Tage. Bestimmte Länder, darunter auch Deutschland, Österreich und die Schweiz, können die Gültigkeit des Touristenvisums sogar auf insgesamt 180 Tage verlängern. Falls man dann nicht gleich eine Wohnung mieten will, ist ein Sharehouse eine gute Alternative.

Was ist ein Sharehouse?

Ein Sharehouse ist ein Wohnheim, in dem es sowohl private Zimmer als auch gemeinsam genutzte Räume gibt. Die Anfangskosten und auch die monatlichen Mieten sind dabei geringer als bei Mietwohnungen, weshalb viele diese Art zu wohnen wählen. Das Angebot der gemeinsam genutzten Einrichtungen kann dabei variieren, meistens zählen dazu aber eine Küche, Duschräume und ein Gemeinschaftsraum.

Welche Vorteile hat ein Sharehouse?

Wer für längere Zeit ins Ausland geht, hat meistens mit den hohen finanziellen Ausgaben zu kämpfen. Und die Unterbringung ist meistens einer der größten Kostenfaktoren:

  • Hotels sind toll, aber auf Dauer gesehen zu teuer.
  • Kapselhotels können beim ersten Mal lustig sein, aber es ist nicht unbedingt empfehlenswert, dort über längere Zeit zu bleiben, insbesondere wenn man auch etwas mehr Gepäck hat.
  • Internetcafés werden oft als kostengünstige Alternative für Übernachtungen angepriesen, sind aber nicht gerade komfortabel und eher für 1 Nacht geeignet, wenn du z.B. gerade den letzten Zug verpasst hast.
  • Wohnheime von Firmen oder Schulen stehen meistens nur den jeweiligen Mitarbeitern und Schülern zur Verfügung und liegen oftmals etwas ungünstig.
  • Gastfamilien sind auch eine gute Möglichkeit, doch diese Art des Wohnens ist nicht so stark verbreitet. Zudem kann es schnell problematisch werden, wenn du mit der Gastfamilie nicht zurechtkommst.
  • Eine eigene Mietwohnung kann zu hohen Anfangskosten führen und setzt oftmals gute Japanischkenntnisse, viel Papierkram und Geduld voraus (insbesondere auch, weil viele Vermieter in Japan ausländischen Mietern eher skeptisch gegenüberstehen, obwohl natürlich jeder Fall unterschiedlich ist und es auch spezialisierte Anbieter gibt). Auch musst du bei einer eigenen Wohnung die Kosten für die Möbel mit einberechnen, oder du beschränkst dich auf sogenannte Serviced Apartments. Diese sind dann möbliert, aber natürlich noch einmal teurer.

Aus diesen Gründen entscheiden sich viele für ein Sharehouse, wenn sie länger in Japan wohnen möchten, denn diese sind praktisch und oftmals auch günstiger.

Was macht ein Sharehouse so besonders?

Auch wenn sie natürlich für alle offen stehen, sind sie vor allem bei Studenten und Angestellten in den 20er und 30er Jahren besonders beliebt. Abhängig vom Anbieter gibt es meistens eine gute Auswahl an Standorten und die meisten verlangen nicht, dass man einen Vertrag mit langer Laufzeit eingeht. Somit bleibt man auf jeden Fall flexibel.

Weil die Wohnheime gerade bei Ausländern sehr beliebt sind, bieten viele ihren Service auf Englisch an, was gerade die Buchung sehr erleichtert. Zudem kann man immer jemanden im Notfall ansprechen, welcher auch Englisch kann.

Auch für diejenigen, denen der soziale Aspekt besonders wichtig ist, bieten sich Sharehouses an. Denn allein in einem fremden Land kann der Anfang schon mal schwierig sein, und hier hat man gleich mal viele Nachbarn, die einem sicher gerne hilfreich zur Seite stehen und man kommt schnell miteinander in Kontakt.

Sharehouse
Im Sharehouse findet man schnell Anschluss (Foto: Brooke Cagle, Unsplash)

Ist ein Sharehouse das Richtige für dich?

Vorteile eines Sharehouses

Es bietet nicht nur verschiedene Wohnmöglichkeiten an, sondern unterscheidet sich vor allem dadurch von anderen Unterbringungen, dass es qualitativ hochwertige Ausstattungen mit vergleichsweise günstigen Preisen kombiniert.

  • Ausstattung: Die Zimmer sind oft komplett möbliert und an manchen Standorten gibt es zusätzliche Gemeinschaftsräume wie Heimkinosäle, Mehrzweckräume oder andere Besonderheiten. Haushaltsgeräte wie ein Mini-Kühlschrank und Waschmaschinen sind auch meistens vorhanden, und manche Anbieter wie Oakhouse stellen sogar einen Autotransfer zwischen den verschiedenen Standorten zur Verfügung.
  • Gratis Internet: Verfügbar in den Gemeinschaftsräumen, und jedes Zimmer ist mit einer LAN-Verbindung ausgestattet.
  • Erschwingliche Miete: Trotz der meist sehr guten Ausstattung liegt die Miete bei fast allen Sharehouses zwischen 35.000 und 80.000 Yen im Monat.
  • Inkludierte Leistungen: Alles funktioniert bereits am Tag, an dem du ankommst. Dies ist nicht unbedingt der Fall, wenn du eine eigene Wohnung mietest.
  • Weniger Zusatzkosten: Bei einem Mietvertrag müssen die Mieter oft viele Zusatzkosten tragen. Da kann es schnell sein, dass ein auf den ersten Blick günstig erscheinendes Angebot am Ende durch die vielen Mehrkosten doch um einiges teurer wird als erwartet und möglicherweise das Budget übersteigt. Dazu zählen Maklerkosten, Ablöse, Kaution, Mietvorauszahlungen und weitere Gebühren wie das in Japan gängige „Key Money“ bei Neuvermietungen (obwohl es hierbei auch Verhandlungsspielraum gibt). Sharehouses folgen einer anderen Gebührenzusammenstellung, die in der Regel sehr viel einfacher gehalten ist und ohne größere Sonderzahlungen auskommt. Natürlich solltest du aber auch hier gründlich überprüfen, welche Kosten auf dich zukommen, bevor du etwas unterschreibst. Bei Mietwohnungen ist es auch üblich, dass der Mietvertrag begrenzt ist und man bei Verlängerung des Vertrages eine extra Monatsmiete zahlen muss. Hier kommt also einiges zusammen.
  • Kein Bürge benötigt: Bei Mietverträgen über einen längeren Zeitraum oder bei größeren Anschaffungen werden meistens detaillierte Angaben zu einem Bürgen verlangt. Das kann ein Familienmitglied oder eine Firma sein und stellt Ausländer oft vor Schwierigkeiten.
  • Lerne neue Leute kennen: Wenn du neu in Japan bist, kannst du hier schnell neue Kontakte knüpfen. So findet man ganz einfach Freunde fürs Leben.
  • Einrichtungen nur für Frauen: Wenn man nicht in ein gemischtes Wohnheim gehen möchte, gibt es auch Standorte, die nur Frauen aufnehmen.

Nachteile eines Sharehouses

  • Weniger Privatsphäre: Wer sich für ein Sharehouse entscheidet, muss sich auf ein gemeinsames Wohnen einstellen. Nicht jeder kann sich mit dem Gedanken anfreunden, Sanitäranlagen oder die Küche mit anderen zu teilen, und auch der Lärmpegel kann für manche zum Problem werden. Spätestens bei der Sauberkeit haben andere Mitbewohner vielleicht ganz andere Vorstellungen als man selbst.
  • Platz: Platz ist in Japan Luxus. Auch Sharehouses senken ihren Kosten, indem sie die Räume klein halten. Generell solltest du nicht die Mietpreise für den Platz erwarten, wie du es von Zuhause kennst.
  • Nachbarn: Auch wenn es toll sein kann, schnell neue Leute kennenzulernen und vielleicht sogar lebenslange Freundschaften zu knüpfen, gibt es natürlich keine Garantie, dass man mit allen Mitbewohnern klarkommt. Und manche Wohnheime haben nur wenige Gemeinschaftsräume, in denen man gemeinsam Zeit verbringen kann.
  • Mindestmietdauer: Einige Sharehouses, Mietwohnungen und soziale Wohnungen haben eine Mindestmietdauer von einem Monat oder mehr. Wenn du also lieber rumreisen möchtest, kann dies mitunter zu lange sein.

Wie findest du das richtige Sharehouse?

Wenn du ein Sharehouse suchst, solltest du mehrere Faktoren bei deiner Auswahl berücksichtigen:

  • Lage: Die allgemeine Lage und die Nähe zu Bahnhöfen oder bestimmten Bahnverbindungen haben einen großen Einfluss auf die Mietpreise.
    • Überlege dir, wie weit du höchstens zu deinem Arbeitsort oder zu deiner Bildungseinrichtung zu pendeln bereit bist, um eine geeignete Wohnlage zu finden.
    • Neuere Einrichtungen sind auf den ersten Blick attraktiver, aber die Mieten könnten auch deshalb niedriger sein, weil die besseren Standorte schon besetzt sind.
    • Informiere dich auch über nahegelegene Supermärkte und Convenience Stores.
  • Vertrag: Überprüfe, ob alle wichtigen Punkte im Vertrag festgehalten sind und schaue dir genau an, was für einen Vertrag du unterschreibst (befristet oder unbefristet), welche Gebühren zu erwarten sind und wie die Hausregeln der Einrichtungen lauten.
  • Management: Es ist oft nicht ganz einfach, eine vertrauenswürdige Management-Firma zu identifizieren, aber man kann auf die üblichen Hinweise achten: Wie schnell antworten sie, wie gut kennen sie ihre Einrichtungen und wie oft sind sie vor Ort ansprechbar? Zudem hilft es immer, im Internet sich die Rezensionen anzuschauen.
  • Regeln: Mache dich mit den Regeln des jeweiligen Sharehouses vertraut. Mit dem wachsenden Wettbewerb haben einige Standorte ihr Angebot erweitert. So gibt es spezielle Standorte nur für Frauen oder auch solche, wo Haustiere erlaubt sind. Auch die Regelungen, ob Freunde oder Familien zu Besuch kommen dürfen, könnten ein wichtiges Auswahlkriterium sein.
  • Besichtigung: Oft hilft es sehr bei der Entscheidung, sich ein Sharehouse vor Ort anzusehen, deshalb solltest du die Möglichkeit auf jeden Fall nutzen, wenn sie sich ergibt. So kannst du nicht nur einen guten Eindruck von der Gegend und dem Haus selbst bekommen, sondern auch von den Leuten, die dort wohnen.

Welche Anbieter von Sharehouses gibt es?

Oakhouse: Oakhouse gibt es seit 1992 und bietet eine Auswahl an verschiedenen Sharehouses, Mietwohnungen und sozialen Unterkünften an.

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Fresh Room: Fresh Room bietet Sharehouses im Großraum Tokyo an.

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Sakura House: Sakura House bietet Sharehouses im Großraum Tokyo an.

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Borderless House: Borderless House bietet Sharehouses im Großraum Tokyo an.

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So feierst du Hanami: Kirschblüten Guide

Zeit fürs Hanami! Wer träumt nicht davon, wenigstens einmal die berühmte Kirschblüte in Japan mitzuerleben?

Japan ist geradezu besessen von der vergänglichen Schönheit der zarten Blüten. Daher wird die Zeit der Sakura (Kirschblüten) gerne und groß gefeiert. Jeder begibt sich zu den Parkanlagen und Hotspots, um mit Kamera und Smartphone bewaffnet, die Schönheit des Frühlings einzufangen.

Hanami, also wörtlich etwa das „Blüten-Schauen“, ist ein wichtiger Bestandteil der japanischen Kultur. Unter den blühenden Bäumen wird gemeinsam mit Freunden, Familie oder Arbeitskollegen gepicknickt und so der Frühling begrüßt. Hier findest du Tipps und Informationen, wie du in Japan am besten die Kirschblüte genießen kannst:

Wie feiert man Hanami?

Unter den Kirschbäumen zu sitzen und zu picknicken gehört einfach dazu, wenn man die Sakura in vollen Zügen genießen möchte. Zu dieser Zeit herrscht eine ganz besondere Stimmung im ganzen Land. Die Kirschblüte selbst verläuft vom Süden in den Norden und startet schon recht früh auf Okinawa, während man in der Mitte des Landes Ende März und Anfang April die besten Chancen hat, sie zu beobachten.

Wetter-Check und Vorbereitung

Kurz vor der Kirschblüte gibt es diverse Vorhersagen, wann diese ihren Höhepunkt in den bestimmten Städten erreicht, z.B. vom japanischen Wetterverband. Es kann selbstverständlich auch immer vorkommen, dass sich die Zeiten etwas verschieben, je nach Wetter.

Nachdem du den Wetterbericht gecheckt hast, kannst du ein Datum für deine Kirschblüten-Party festlegen. Meistens ist es noch recht kalt, aber mit genügend warmen Getränken und Decken kann man dem gut entgegenwirken. Keine Party ohne Freunde, also lade alle Gleichgesinnten rechtzeitig ein und achte darauf, dass genügend Matten mitgebracht werden, sodass niemand später auf dem Boden sitzen muss.

Gleichzeitig lohnt es sich, rechtzeitig verschiedene Orte herauszusuchen, die als potenzielle Ziele infrage kommen. Wenn man genügend Zeit hat, kann man auch gleich mehrere Daten heraussuchen und die Feier an anderen Orten wiederholen.

Hanami Sakura Japan
Menschenmengen unter den Sakura (Foto: Atul Vinayak, Unsplash)

Sichere dir rechtzeitig deinen Platz

Bei den Plätzen in Alleen und Parks gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst! Suche dir also rechtzeitig einen konkreten Ort aus und reserviere dir diesen vor. Wie funktioniert das? Im Grunde ganz einfach: Du stehst so früh wie möglich auf, fährst zu deinem gewünschten Hanami-Spot und markierst mit den typisch blauen Picknickdecken dein „Revier“.

Sowohl für Hanami als auch für Hanabi (Feuerwerk) besetzt man in Japan physisch den eigenen Platz. Das bedeutet, es wird erwartet, dass mindestens eine Person auch die ganze Zeit dort anwesend ist. Nimm dir also genügend warme Kleidung und Proviant mit, auch ein gutes Buch erleichtert die Wartezeit. Oder man kommt gleich als kleine Gruppe an seinem Platz an und vertreibt sich zusammen die Zeit.

Picknicken ist nicht unbedingt überall erlaubt. Erkundige dich also im Vorfeld, wo genau ihr euch niederlassen könnt. Hier findest du noch ein paar weitere Tipps zum Thema Klima und Wetter in Japan.

Essen und Getränke

Kein Hanami ohne Essen! In der Regel bringt jeder eine Kleinigkeit mit und am Ende wird dann alles geteilt! Vermeide es, alles in letzter Sekunde im Supermarkt vor Ort zu kaufen, denn auf diese Idee kommen leider auch viele andere und so kann es sein, dass die Warteschlangen lang und viele Produkte ausverkauft sind.

Auch Besteck und Servietten, sowie Becher und Teller sollte man nicht vergessen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Entsorgung deines Mülls. Nimm ausreichend Tüten mit, sodass du den Platz genauso sauber hinterlässt, wie du ihn vorgefunden hast. Hierauf achtet man in Japan ganz besonders!

Passend zur Sakura-Zeit bringen viele Hersteller spezielle und oft limitierte Produkte mit Kirschblüten-Motto heraus. Bento-Boxen in diesem Stil, Sakuramochi und natürlich die allseits beliebten Hanamidango sind ein absolutes Muss für die perfekte Party. Und wundere dich nicht: auch alkoholische Getränke gehören mit dazu. Auch hier gibt es diverse spezielle rosarote Verpackungen, die extra für das Hanami entworfen wurden.

Tipps zum Reisen während der Kirschblüten-Zeit

Plane einen längeren Aufenthalt ein

Die Kirschblüte ist gerade deswegen so beliebt, weil sie so kurz und oftmals auch unberechenbar ist. Zwar gibt es jedes Jahr umfangreiche Voraussagen für die Blüte in den verschiedenen Regionen Japans, aber diese sind nicht immer zuverlässig und manchmal genügt schon ein kurzer starker Regenschauer, um die Blüten vom Baum zu fegen.

Daher lohnt es sich, wenn möglich, einen längeren Aufenthalt in Japan einzuplanen, um sicherzugehen, dass man zumindest an einer der geplanten Destinationen auch die Schönheit der Sakura genießen kann. Wenn man in der Zeit dann noch umherreist, hat man zumindest ein paar mehr Gelegenheiten, dieses wunderschöne Schauspiel genießen zu können.

Hanami Sakura Japan
Auch auf Booten kann man das Hanami genießen (Foto: Yu Kato, Unsplash)

Menschenmassen meiden?: ein Ding der Unmöglichkeit

Wer auf einen Geheimtipp hofft oder glaubt, abseits der Großstädte praktisch alleine den Kirschblüten frönen zu können, der täuscht sich leider. Die Hanami Saison ist kurz und überaus beliebt, sodass du davon ausgehen kannst, dass fast überall die Menschen in Scharen auftauchen. Dies ist zudem die Hauptsaison in Japan, und so kommen auch besonders viele Reisende in das Land.

Etwas weniger los ist mit Sicherheit unter der Woche und am Vormittag, denn so kann man zumindest darauf hoffen, dass die arbeitenden Menschen noch nicht da sind. Zu den beliebtesten und damit auch am stärksten frequentierten Orten Tokyo gehören definitiv der Yoyogi Park, der Ueno Park und die Gärten beim Kaiserpalast. Es ist aber auch wiederum schön, wenn man Teil des großen Ganzen sein kann und sich mitten in glücklichen, feiernden Grüppchen befindet.

Ein vergleichsweise eher weniger stark besuchter Ort in Tokyo ist der Yanaka Friedhof. Dieser scheint zunächst auch ein etwas ungewöhnlicher Ort, um hier die Kirschblüten zu bewundern, aber die von den blühenden Bäumen gesäumten Wege sind wirklich wunderschön. Selbstverständlich kann man hier nicht picknicken, aber für einen schönen Spaziergang lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall.

Hanami Sakura Japan
So schön und so vergänglich: Kirschblüten vor dem Fuji (Foto: Kumiko SHIMIZU, Unsplash)

Bus und Bahn in Japan

Japan besitzt ein umfangreiches Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Bus und Bahn sind meist sauber, pünktlich und verkehren regelmäßig.

Busse und Bahnen sind der beste Weg, um weite Strecken zurückzulegen. Zudem sind sie vergleichsweise günstig und gerade als Tourist kann man viele Rabatte erhalten. Wenn du in Japan angekommen bist, wirst du sehr schnell merken, dass eine Taxifahrt nicht nur sehr teuer ist, sondern sich auch wirklich nur dann lohnt, wenn es ein absoluter Notfall ist oder man spät nachts irgendwo gestrandet ist.

Lokalbusse benutzen

Buspläne und Fahrzeiten hängen an den jeweiligen Haltestellen aus und meistens sind die Busse auf die Sekunde pünktlich. Wenn du die Zeiten vorab weißt oder beispielsweise via App checkst, kannst du deine Wartezeit entsprechend verkürzen.

Neben Lokalbussen gibt es auch sogenannte Highway-Busse (高速バス). Diese unterscheiden sich vom System her und von den Routen und Preisen stark. Sie sind zwar nicht so schnell wie Expresszüge, teilweise aber deutlich günstiger und eine gute Option für längere Distanzen. Es gibt hier auch Busse, welche z.B. über Nacht fahren. Die Tickets müssen vorab gekauft werden, man kann nicht einfach spontan einsteigen.

Ein- und Aussteigen

Steige bei der hinteren Tür ein. Die vordere Tür beim Fahrer ist zum Aussteigen (wichtig: bei City-Bussen ist es tatsächlich genau anders herum!). Wenn du eine IC Karte besitzt (weiter unten findest du mehr Informationen), hältst du sie beim Betreten an das Lesegerät neben der Tür. Falls du keine Karte hast, ziehe ein Papierticket bei der Maschine daneben. Dann kannst du beim Aussteigen bar bezahlen.

Die nächste Station wird automatisch angesagt und oftmals auch vorne beim Busfahrer angezeigt. Solltest du aussteigen wollen, drücke einen der Halteknöpfe, die es in jeder Sitzreihe und an den Haltestangen gibt. So weiß der Fahrer, dass er halten muss. Gehe zum vorderen Teil des Busses und lege deine IC Karte auf das Lesegerät dort.

Wenn du bar bezahlst, dann wirf den passenden Betrag zusammen mit dem Papierticket in die Box neben dem Fahrer. Hast du es nicht passend, so bekommst du Rückgeld meist direkt vom Fahrer oder es gibt Wechselmaschinen. In manchen Gegenden gibt es einen Pauschalpreis für die Busfahrt, sodass du nicht checken musst, was am Ende zu bezahlen ist.

Fahrpreis berechnen

Meistens hängt im vorderen Teil des Busses ein gut sichtbarer Bildschirm, auf welchem die nächsten Stationen und entsprechende Geldbeträge angezeigt werden. Wenn du bar bezahlst, solltest du diesen unbedingt im Auge behalten. Wenn du eine IC Karte besitzt, musst du den Bildschirm nicht beachten, da der Betrag dann automatisch berechnet wird.

Bus Bahn Japan
Busse gibt es in Japan in vielerlei Variationen (Foto: Jherico Agulay)

Zug und Bahn benutzen

Das Bahnfahren ist in Japan sehr einfach und bequem. Alle Bahnstationen sind nummeriert und die verschiedenen Linien sind mit Farben versehen, um das Erkennen zu vereinfachen. Wichtig hierbei ist, dass Japan ein Schranken-System hat: Beim Betreten und Verlassen der Gleise geht man daher mit seinem Ticket durch die dortigen Schranken.

Eine IC Karte kaufen

Eine IC Karte spart unglaublich viel Zeit und sogar auch etwas Geld. Diese Karten kann man mit einem beliebigen Geldbetrag aufladen. Man muss sie dann nur noch an die dafür vorgesehenen Sensoren bei den Schranken halten und kann im Anschluss direkt zu den Bahnen durchgehen.

Sogar an Getränkeautomaten, in Convenience Stores, bei Fast-Food Ketten, in Restaurants und einigen Geschäften kann man mit ihnen bezahlen. Manchmal bekommt man beim Zahlen mit IC Karte sogar einen kleinen Rabatt. In jedem Fall spart man sich unzählige Barzahlungen. Die Karten kann man in allen Bahnstationen an den Ticketautomaten kaufen. Hierbei ist es notwendig, 500 Yen Kaution zu zahlen, welche man zurück erhält, wenn man die Karte zurückgibt. Dies ist ebenfalls an allen Bahnstationen möglich.

In Japan gibt es 10 große IC Karten Anbieter und sie sind allesamt in den größeren Städten gültig, wie z.B. Tokyo, Osaka, Kyoto, Nagoya und Fukuoka. Im Großraum Tokyo sind die meist genutzten Karten die PASMO (der Tokyo Metro) und die Suica (der Japan Railways).

Jede Region hat ihre eigene Karte, aber es spielt keine Rolle, welche man nutzt, da sie alle gleich funktionieren. Lediglich die Rückgabe (und die Rückerstattung der Kaution) kann nur dort erfolgen, wo sie gekauft wurde. Somit kann eine in Osaka erworbene IC Karte zwar in Tokyo genutzt, nicht jedoch dort zurückgegeben werden.

Bus Bahn Japan
Die SUICA wird gerne in Tokyo genutzt (Foto: Suwannee Payne)

Ein Ticket kaufen

Wenn du keine IC Karte hast, kaufst du einfach vorher in der Station am Automaten ein Ticket. Du kannst diesen auf Englisch umstellen und nach deiner Endstation suchen. Wenn du nicht weiter weißt, gibt es in der Regel auch einen „Hilfe“ Knopf, welcher dafür sorgt, dass ein Mitarbeiter zu dir kommt. Du kannst es dir aber auch leicht machen und das billigste Ticket kaufen. Beim Betrag draufzahlen kannst du am Ende der Fahrt immer noch, an einem sogenannten „Fare Adjustment“ Automaten kurz vor den Schranken. Dort kannst du den Rest der Fahrt zahlen und erhälst erneut ein Ticket, mit welchem du den Bahnhof verlassen kannst. Dies gilt im Übrigen auch, wenn du zu wenig Guthaben auf deiner IC Karte hast.

Und woher weißt du, ob du zu wenig Geld vorab bezahlt hast? Ganz einfach: Beim deinem Versuch, den Bahnhof durch die Schranke zu verlassen, ertönt ein Geräusch und die Schranken schließen sich. Falls du dir unsicher bist, kannst du auch immer beim Stationsbüro nachfragen, welches sich meist direkt neben den Schranken befindet.

Falls du ein Ticket gekauft hast, musst du es beim Eintreten in den Bahnhof bei der Schranke in den Schlitz stecken und es auf der anderen Seite wieder herausnehmen. Beim Umsteigen muss das Ticket ebenfalls immer wieder auf der anderen Seite herausgenommen werden. Erst bei der Endstation wird das Ticket von der Schranke einbehalten.

Richtig Bahnfahren

Gehe zu deinem Gleis und stelle sicher, dass du sowohl die richtige Linie als auch die richtige Richtung gewählt hast. Halte dich, wenn möglich immer hinter der gelben Bodenmarkierung auf. Auf dem Boden findest du zudem Markierungen, wo sich die Türen beim Halten des Zuges befinden. Achte darauf, dass du nicht direkt vor den Türen stehst, denn sonst können die anderen Passagiere nicht aussteigen.

An größeren Bahnhofen und bei längeren Strecken gibt es zudem auch Informationen auf den Gleisen, wo sich z.B. die erste Klasse befindet und welche Wagennummer wo hält.

Wenn deine Bahn einfährt, dann warte zunächst, bis alle Fahrgäste ausgestiegen sind. Beim Shinkansen wird danach der Zug auch oftmals zusätzlich gründlich gereinigt und man muss daher ein paar Minuten warten, bevor man einsteigen darf.

Wenn du große Taschen oder Gepäck hast, dann verstaue diese auf den Fächern über den Sitzen oder auf dem Boden. Insbesondere wenn du innerhalb der Städte mit der Bahn unterwegs bist, solltest du deinen Rucksack abnehmen oder ihn vor dir tragen, um Platz zu sparen. Gerade während der morgendlichen und abendlichen Rush Hour solltest du dich darauf einstellen, dass es sehr eng werden kann.

Innerhalb der Städte gibt es in jedem Abteil sogenannte „Priority Seats“, welche älteren, schwangeren oder körperlich beeinträchtigten Fahrgästen vorbehalten sind. Du kannst jederzeit dein Handy nutzen, um im Internet zu surfen, doch das Telefonieren (egal ob mit oder ohne Headset) ist ausdrücklich untersagt.

Die nächsten Stationen und mögliche Anschlussverbindungen werden meistens auf den Bildschirmen über den Türen angezeigt. Zudem werden diese über die Lautsprecher durchgesagt. Diese Stationen sind in den Bahnhöfen auch in römischen Buchstaben ausgeschrieben, woran man sich immer orientieren kann im Notfall.

Das Bahnsystem in Japan

Während es auf den ersten Blick klar zu sein scheint, dass U-Bahnen unterirdisch fahren und Bahnen oberirdisch, ist das in Japan nicht ganz so einfach, zumal einige Linien über- und unterirdisch fahren und sich dann auch noch in eine andere Linie umwandeln können (beispielsweise wird die Tokyo Metro Yurakucho Linie zur Seibu Ikebukuro Linie und umgekehrt).

Wenn man während einer Fahrt die Anbieter wechselt (weil man beispielsweise von der Tokyo Metro in eine JR Bahn umsteigt), kann es sein, dass die Fahrt anders berechnet wird und du am Ende einen anderen Preis zahlen musst als ursprünglich gedacht. Denn das Wechseln von Anbietern ist meist teurer (selbst bei weniger Stationen), als wenn man in der gleichen Linie bzw. beim gleichen Anbieter bleibt.

Das Umsteigen von einer Linie in eine andere kann, je nach Größe der Bahnstation, eine ganze Weile dauern kann. So läuft man in einigen Stationen mehr als 800 Meter, um die Anschluss-Linie zu erreichen, was man zeitlich berücksichtigen sollte. Zudem sind einige Stationen unterirdisch miteinander verbunden, sodass man nicht noch einmal mit der Bahn fahren muss, sondern einfach laufen kann (beispielsweise kann man von der Station Otemachi bis zum Bahnhof Tokyo bequem unterirdisch gehen).

Es gibt Linien, auf denen nur bestimmte Züge alle Stationen anfahren, während andere nur an den großen Bahnhöfen halten. Passe also beim Einsteigen gut auf, damit du nicht erst während der Fahrt bemerkst, dass du im falschen Zug sitzt, und zusehen musst, wie die Bahn an deiner Station vorbeirauscht.

Von Lokalbahnen bis Shinkansen

Lokalbahnen, also „local trains“ (普通), halten an jeder Station und brauchen daher am längsten. Schnellbahnen, „rapid trains“ (快速), fahren viele Stationen an, lassen aber die kleinsten aus. Expressbahnen, „express trains“ (急行), halten an noch weniger Stationen und sind daher wesentlich schneller. In der Regel kosten Schnellbahnen und Expressbahnen nicht extra und verkehren auf den gleichen Gleisen wie die Lokalbahnen.

Sogenannte „Limited Express trains“ (特急) sind die schnellsten Bahnen und verkehren meist auch über wesentlich größere Distanzen. In der Regel muss man für diese Bahnen einen entsprechenden Aufschlag zahlen. Hier kann man auch oft Sitzplätze im Vorfeld reservieren, was bei den langsameren Bahnen oft nicht möglich ist.

Bus Bahn Japan
Weltweit bekannt: der Shinkansen (Foto: Fikri Rasyid, Unsplash)

Die Shinkansen Hochgeschwindigkeitszüge sind die schnellsten Bahnen, die es in Japan gibt, und schaffen eine Spitzengeschwindigkeit von 320 km/h. Die von der JR betriebenen Züge verbinden Japans Hauptinseln und alle großen Metropolen miteinander. Entsprechend sind sie nicht ganz günstig, doch als Tourist kann man mit dem JR Pass viel sparen und in einer festgelegten Zeit den Großteil der Shinkansen nutzen.

Auch wenn sich ein JR Pass nicht lohnt, ist es recht einfach, Shinkansen Tickets zu buchen. Man kann sie an Ticketautomaten in den JR Stationen kaufen oder in eines der JR Service Center an jedem größen Bahnhof gehen, um sie dort zu kaufen. Zudem empfiehlt es sich, Sitzplätze zu reservieren.

Hyperdia ist eine Webseite auf Englisch, welche dir hilft, deine ideale Zugverbindung zu suchen und dabei auch schon anzeigt, wie viel diese dich kosten wird. Gerade wenn du eine große Reise mit vielen Shinkansen-Verbindungen planst, ist diese Seite ideal, um dir schon im Vorfeld eine genaue Reiseroute inklusive Zeitplan zusammenzustellen.

Bahnhöfe und U-Bahn Stationen

Wenn du an deinem gewünschten Ziel angekommen bist, lohnt es sich, die Stationskarte mit den entsprechenden Ausgängen zu studieren. Bahnhöfe in Japan sind in der Regel sehr groß und ein falscher Ausgang kann dich schnell einmal in die völlig falsche Richtung führen.

Die Bahn in Japan
Die Bahn ist in Japan sehr pünktlich (Foto: Topolo Giraffe, Unsplash)

Die Karten in den Bahnhöfen listen zusätzlich meist die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Orte in der Nähe auf und geben an, durch welchen Ausgang man diese am schnellsten erreicht. Außerdem gibt es oft Ständer mit Broschüren oder Karten und Informationen zur Umgebung.

Nun bist du bestens für Bus- und Bahnreisen in Japan gerüstet und kannst das Land nach Herzenslust erkunden! Wer lieber die frische Luft genießt und Japan mit dem Fahrrad erleben möchte, der findet hier viele Tipps zum Radfahren in Japan.

10 Studio Ghibli inspirierte Orte in Japan

Fans der Studio Ghibli Produktionen finden in Japan viele Orte, die von den beliebten Animationsfilmen inspiriert wurden.

Es gibt eine große Anzahl an Orten, von denen man sagt, sie hätten Ghibli Regisseur Hayao Miyazaki zu Filmen wie „Chihiros Reise ins Zauberland“, „Prinzessin Mononoke“ oder „Mein Nachbar Totoro“ inspiriert. Auf der anderen Seite gibt es auch solche Orte, welche sich von den Filmen haben inspirieren lassen und nun beliebte Attraktionen sind, wie z.B. „Kikis Bäckerei“ in Yufuin oder „Shirohige’s Cream Puff Factory“ in Tokyo.

1. Studio Ghibli Museum in Tokyo

Das Studio Ghibli Museum
Das Studio Ghibli Museum (Foto: Cowardlion / Shutterstock)

Es gibt keinen besseren Ort, um deine Ghibli-Tour zu starten, als das Studio Ghibli Museum in Mitaka (Tokyo). Es befindet sich im ebenfalls sehenswerten Inokashira Park und eröffnet dir einen magischen Einblick in die Welt von Ghibli. Hier kann man auch originale Skizzen von Hayao Miyazaki betrachten. Ein Besuch macht vor allem deswegen so viel Spaß, weil man in jeder Ecke kleine und liebevolle Details findet.

Jeder Bereich basiert dabei auf einem anderen Ghibli Film und ein ganz besonderes Highlight ist das nachgebildete Arbeitszimmer des berühmten Regisseurs Hayao Miyazaki. Dort findest du auch Skizzenbücher und eine Box voller extrem kurzer Bleistifte. Diese repräsentiert Miyazakis Respekt für die Umwelt und seinen Wunsch, Abfall zu reduzieren.

Während das Museum schon für Erwachsene viel Spaß bietet, ist es sogar noch spannender für Kinder, welche einen riesigen Katzenbus bestaunen können, welcher extra für die Kleinen im Spielbereich errichtet wurde. Vergiss nicht, draußen an der Kichijoji Avenue mit dem riesigen Totoro ein Foto zu machen! Wenn du das Museum ausgiebig erkundet hast und dir vielleicht im Mamma Aiuto Shop ein Andenken gekauft hast, solltest du zum Straw Hat Café im Erdgeschoß gehen und dir eine Erfrischung gönnen.

Viele Menschen kommen immer wieder in das Ghibli Museum, um die Sonderausstellungen und die originalen Kurzfilme zu bestaunen, welche exklusiv hierfür produziert werden und sich saisonal ändern. Buche also am besten rechtzeitig dein Ticket und nimm dir Zeit, da das Museum teilweise sehr voll sein kann.

Anfahrt: 15 Minuten Fußweg von den Stationen Kichijoji oder Mitaka

2. Satsuki und Mei Haus

Satsuki und Meis Haus in Aichi Ghibli Anime
Satsuki und Mei Haus in Aichi (Foto: Jamie Wong)

Wenn du in Nagoya (Präfektur Aichi) bist, solltest du auf jeden Fall das Satsuki und Mei Haus besuchen. Dies ist das ländliche Domizil, welches in Ghiblis „Mein Nachbar Totoro“ vorkommt und dem Studio somit zu weltweitem Ruhm verhalf. Es befindet sich in der Mitte des riesigen Ai Chikyuhaku Memorial Parks und ist von Bäumen umgeben.

Reise zurück in das Jahr 1959, in welchem der Film spielt, und erkunde jedes kleinste Detail des Hauses, welches exakt wie im Film gestaltet wurde. Öffne die Schubladen in den Zimmern und sie dir die Habseligkeiten der Schwestern an oder suche nach Eicheln rund um das Haus. Die enorme Detailverliebtheit reicht von der Fassade über die liebevoll eingerichteten Zimmer bis zur Küche und zum Hinterhof.

Tickets müssen im Voraus beim Lawson Convenience Store gekauft werden. Jedes Ticket erlaubt einen 30-minütigen Aufenthalt im Haus, bei welchem man sich frei bewegen und alles erkunden kann. Wer interessiert an noch mehr Architektur ist, welche die Ghibli Filme inspiriert hat, der besucht am besten auch das Edo Tokyo Architektur Freilichtmuseum.

Anfahrt: 15 Minuten Fußweg von der Ai Chikyuhaku Kinen Koen Station, alternativ fährt ein Shuttle Bus

3. Kikis Bäckerei im Yufuin Blumendorf

Kikis Bäckerei in Yufuin Ghibli
Kikis Bäckerei in Yufuin (Foto: Tom Roseveare)

„Kikis kleiner Lieferservice“ ist eine Geschichte um die junge Hexe Kiki und ihre sprechende schwarze Katze Jiji. Fans der kleinen Hexe können Kikis Bäckerei im Yufuin Blumendorf besuchen. Dieses stellt mit seiner europäisch angehauchten Optik inklusive Kopfsteinpflaster, Ziegeldächern und bunten Blumenkübeln eine Attraktion in der Präfektur Oita dar, mitsamt dem Berg Yufu im Hintergrund.

Die Bäckerei ist leicht durch den an der Fassade befestigten Käfig zu finden, in welchem Jiji schläft. Wer die Bäckerei betritt, wird von einer großen Auswahl an Gebäck begrüßt, allen voran frische Croissants. Das Yufuin Blumendorf in Oita bietet aber nicht nur etwas für Ghibli Fans, sondern man findet hier auch einen Alice im Wunderland Laden und einen Peter Hase Streichelzoo.

Anfahrt: 13 Minuten Fußweg vom Bahnhof Yufuin

4. Yakushima – der “Prinzessin Mononoke” Wald

Der Yakushima Wald Ghibli
Der bezaubernde Ghibli Wald auf der Insel Yakushima (Foto: Floresta de Yakushima, Shutterstock)

Eingebettet in dichtem Nebel, der durch die uralten Zedernbäume zieht, wirkt die Shiratani Unsuikyo Schlucht auf Yakushima so mystisch und spirituell, dass es einen nicht wundern würde, wenn sich hinter dem nächsten Baum ein Waldgeist versteckt. Wer diesen Wald betritt, wird vermutlich den gleichen Zauber verspüren, welcher Miyazaki und den künstlerischen Leiter Kazuo Oga zu dem Ghibli Klassiker „Prinzession Mononoke“ inspiriert hat. Letzterer verbrachte dort Stunden damit, Skizzen zu machen.

Die Shiratani Unsuikyo Schlucht erfreut sich bei Ghibli Fans wachsender Beliebtheit und einige von ihnen bringen sogar ihre eigenen Kodama Figuren mit, um diese im Wald zu fotografieren. Falls du gerne wandern möchtest, gibt es drei verschiedene Schwierigkeits-Level: die Touren dauern zwischen einer, drei oder vier Stunden. Weil es auf Yakushima häufig regnet, solltest du regensichere Kleidung und Schuhwerk nicht vergessen!

Anfahrt: 30 Minuten Fahrt vom Miyanoura Port 

5. Tomonoura

Blick über die Tomonoura Bucht Ghibli
Blick über die Tomonoura Bucht (Foto: Sophia Warren)

Diese malerische Hafenstadt muss man einfach lieben! Ponyo, das niedliche japanische Äquivalent zur kleinen Meerjungfrau, stammt aus der Stadt Tomanoura in der Präfektur Hiroshima. Man kann für einen perfekten Ausblick zum Fukuzenji Tempel pilgern und von dort aus die Berge und das Meer bewundern. Dort sieht man auch das rote Ziegeldach des Hauses, auf dem Sosukes und Risas Heim basiert, sowie den Joyato Leuchtturm. Dieser ist ein historisches Wahrzeichen der Stadt und wurde während der Edo Zeit erbaut.

Anfahrt: 30 Minuten Busfahrt vom Bahnhof Fukuyama (550 Yen für eine Fahrt)

6. Shiro-Hige’s Cream Puff Factory

Shiro-Hige's Cream Puff Factory Ghibli
Shiro-Hige’s Cream Puff Factory (Foto: Jane Pipkin)

Versteckt in einer ruhigen Wohngegend und eingerahmt von Bäumen liegt Shiro-Hige’s Cream Puff Factory mitten in Tokyo. Das zweistöckige Café wird von Miyazakis Schwägerin betrieben und ist mit seinen Skizzen und Ghibli Figuren dekoriert. Bestelle dir einen Totoro Windbeutel, um ihn entweder gemütlich im zweiten Stock des Cafés zu verzehren, oder das kleine Kunstwerk mit nach Hause zu nehmen.

Die Füllungen mit Vanillepudding oder Schokolade sind das ganze Jahr über erhältlich, während Sorten wie Pfirsich, Erdbeere oder Kastaniencreme nur saisonal angeboten werden. Neben den süßen Windbeuteln bietet das Café auch Pasta, Kekse und Kuchen an. Je früher du kommst, desto besser, denn der Laden ist sehr beliebt und daher sind bestimmte Sorten schnell ausverkauft.

Anfahrt: 7 Minuten Fußweg von der Shimo-Kitazawa Station

7. Dogo Onsen

Dogo Onsen Ghibli
Dogo Onsen (Foto: Dogo Onsen, Shutterstock)

Für das populäre Badehaus in „Chihiros Reise ins Zauberland“ waren verschiedene Orte Inspiration, einer davon ist Dogo Onsen in Matsuyama (Präfektur Ehime). Er gilt als der älteste Onsen des Landes und die Quelle wurde der Legende nach von den Einwohnern entdeckt, als diese einen Reiher dabei beobachteten, wie er sein verletztes Bein in das heiße Wasser tauchte.

Wenn man das majestätische Honkan, das Hauptgebäude des Badehauses, betrachtet, kann man nachvollziehen, dass Miyazaki von diesem Komplex beeindruckt war. Es wird seit 1894 betrieben und floriert auch heute noch. Jeder möchte hierher kommen, um ein entspanntes Bad in zauberhafter Ghibli Atmosphäre zu nehmen.

Andere Orte, welche das Arburaya Badehaus inspiriert haben, sind das luxuriöse Meguro Gajoen in Tokyo, das Edo Tokyo Architektur Freilichtmuseum, die Burg Nijo in Kyoto, der Toshogu Schrein in Nikko und die Teehäuser in Jiufen, Taiwan.

Anfahrt: 3 Minuten Fußweg von der Dogo Onsen Station

8. Meguro Gajoen

Eingangsbereich des Meguro Gajoen Ghibli
Eingangsbereich des Meguro Gajoen (Foto: Ptrktn (CC BY 2.0))

Das Meguro Gajoen Hotel ist äußerst luxuriös und ein ausgewiesenes Kulturgut. Diesem prunkvollen Gebäudekomplex wird nachgesagt, er habe „Chihiros Reise ins Zauberland“ inspiriert. Wenn man sich diesen prunkvollen Ort ansieht, fällt es einem nicht schwer, sich dabei das extravagante Badehaus von Yubaba vorzustellen.

Das opulente Gebäude im Stil der Showa Ära ist voll mit künsterischen traditionellen Gestaltungselementen, wie beispielsweise bemalten Wandschirmen und hölzernen Paneelen im Eingangsbereich. Besonders auffallend ist der Waschraum, auch bekannt als „Millionen Dollar Toilette“, welcher mit Deckenornamenten, Blattgold und traditionellem Lack verziert ist. Um zu den Toiletten zu gelangen, musst du sogar eine kleine Brücke im Waschraum überqueren.

Eine weitere Besonderheit ist die „100 Stufen Treppe“, auch Hyakudan Kaidan genannt. Das Original Meguro Gojuen wurde übrigens 1988 abgerissen, da am benachbarten Fluss Meguro Arbeiten durchgeführt werden mussten. Allerdings wurde es wieder aufgebaut und die originale Hyakudan Kaidan Treppe blieb erhalten.

Anfahrt: 3 Minuten Fußweg von der Meguro Station

9. Seiseki Sakuragaoka Station

Folge der "Stimme deines Herzens" in Seiseki-Sakuragaoka Ghibli
Folge der „Stimme des Herzens“ in Seiseki Sakuragaoka (Foto: Haruka Saijo)

Fans von „Stimme des Herzens“ werden sich darüber freuen, dass der Film in einem realen Vorort von Tokyo spielt. Basierend auf Tama New Town, einer weitläufigen Wohngegend, holte sich der Film Inspirationen von vielen verschiedenen Orten der hügeligen und mit viel Grün versehenen Gegend.

Beginne deine Ghibli Tour an der Seiseki Sakuragaoka Station, wo eine Karte detailliert anzeigt, welche Orte man sich genau ansehen sollte. Von der Bahnstation aus geht es zur Brücke über den Tama Fluss bis hin zu den Sakura und Irohazaka Straßen und nicht zu vergessen, den vielen Treppen, welche in Serpentinen den Hügel hinaufführen. Um deinen nostalgischen Trip abzuschließen, findest du neben der Karte einen Briefkasten in Form des Antiquitätenladens aus dem Film, in welchen du einen Brief an deine Liebsten werfen kannst.

Anfahrt: Starte bei der Seiseki Sakuragaoka Station

10. Die große Ghibli Uhr

Die riesige Ghibli Uhr in Shiodome Ghibli
Die riesige Ghibli Uhr in Shiodome (Foto: Maarten Heerlien (CC BY 2.0))

Offiziell wird diese riesige Ghibli Uhr „Niettele Oodokei“genannt und befindet sich am Nippon Television Gebäude in Tokyos Shiodome Bezirk. Sie ist eine Kollaboration zwischen Nippon Television und Hayao Miyazaki, ist 18 Meter breit, 10 Meter hoch und ganze 28 Tonnen schwer.

Auch wenn die Verbindung zu „Das wandelnde Schloss“ nicht offiziell ist, so sieht man doch eine deutliche Ähnlichkeit. Die Uhr besitzt Beine und kleine Zinnfiguren befinden sich überall auf der schlossartigen Konstruktion. Mehrmals täglich, um 12:00, 15:00, 18:00 und 20:00 Uhr, sowie zusätzlich um 10:00 Uhr am Wochenende, kann man ein Glockenspiel beobachten.

Da dieses natürlich gratis ist, kannst du es dir vielleicht sogar zweimal am Tag anschauen, einmal bei Sonnenlicht und einmal im Dunkeln. Die Lichtershow taucht die ganze Umgebung in ein dunkles Orange.

Anfahrt: 3 Minuten Fußweg von der Shiodome Station oder 5 Minuten Fußweg von der Shimbashi Station

Und zu guter Letzt…

Ghibli Park, Aichi

Mit so vielen Attraktionen sollte jeder Ghibli Fan bereits glücklich sein. Allerdings dürfen sich Fans zusätzlich noch auf den geplanten und voraussichtlich 2022 fertig gestellten Studio Ghibli Themenpark in Aichi freuen. Dieser soll ebenfalls im Ai Chikyuhaku Memorial Park erbaut werden, wo das „Satsuki und Mei Haus“ bereits steht.

Ghibli
Foto: © Studio Ghibli

Dich erwartet dort der vom wandelnden Schloss inspirierte Eingangsbereich, europäisch anmutende Ziegelhäuser, Tierfiguren, Ausstellungen und viele Grünflächen. Auch wenn Achterbahnen unwahrscheinlich sind, wird es wohl einige kleinere von Ghibli inspirierte Fahrgeschäfte geben. Fans können sich in der Zwischenzeit das Warten verkürzen und alle Ghibli inspirierten Orte in Japan erkunden!

LGBTQ in Tokyo

Auch wenn es anders sein sollte, ist es oft so, dass Menschen aus der LGBTQ Community beim Reisen eine gewisse Unsicherheit verspüren. In Japan muss man sich diesbezüglich zum Glück nicht allzu viel Sorgen machen.

Viele Länder haben andere Gesetze und Regelungen in Bezug auf Trans- oder Homosexualität und auch wenn Japan in vielerlei Hinsicht noch einen weiten Weg zu gehen hat, so ist das Land dennoch recht offen in Bezug auf LGBTQ, sodass man hier sorglos einen wundervollen Urlaub erleben kann. Hier findest du einige Tipps und Hinweise dazu:

Sicherheit

Glücklicherweise ist Sicherheit beim Reisen in Japan absolut kein Thema. Das Land hat nicht nur allgemein eine der geringsten Kriminalitätsraten der Welt, sondern ist auch für trans- und homosexuelle Menschen sicher. Auch wenn die sogenannte „Homoehe“ bisher noch nicht landesweit erlaubt ist, so ist sie es doch schon in einigen Gegenden wie beispielsweise im Tokyoter Stadtteil Shibuya.

Japan ist allgemein in der Öffentlichkeit eher zurückhaltend, was Zuneigung betrifft, sodass man auf der Straße auch nur selten heterosexuelle Paare sieht, die Händchen halten oder sich küssen. Demnach sind Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit in Ordnung, auch wenn man hier wohl allgemein ein gewisses Maß an Anstand bewahren sollte. Hierbei ist es ganz egal, wer wen küsst!

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(Foto: Matija Krog / Shutterstock.com)

Wo kann man ausgehen?

Für Nachtschwärmer und Partymäuse bietet sich Shinjuku Ni-Chome oder kurz „Nicho“ an. Die Gegend ist bekannt für ihre zahlreichen Gay-Clubs und gilt allgemein als Hochburg für die LGBTQ Szene. Hier kann man nach Herzenslust die ganze Nacht durchfeiern. Wer alleine unterwegs ist und sich unsicher fühlt, kann in Tokyo lokale Gay-Guides buchen, welche einen auf der Tour begleiten und die angesagtesten Bars und Clubs zeigen.

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(Foto: Arthur Matsuo / Shutterstock.com)

Wer weniger ein Freund von Bars und Karaoke ist, kann stattdessen die Tanzfläche in Tokyos beliebtesten LGBTQ Clubs rocken. Auch diese befinden sich meist in Nicho und sind daher sehr leicht zu finden.

Wo kann man übernachten?

Grundsätzlich kann man natürlich überall übernachten und homosexuelle Paare müssen auch absolut keine Angst haben, sich ein Doppelbett in einem Hotel zu buchen. Das ist weder verboten, noch sorgt es in der Regel für erstaunte Blicke. Wer gerne in der Nähe von Nicho übernachten möchte, findet auch hier viele Übernachtungsmöglichkeiten.

LGBTQ
(Foto: Fernando Monet / Shutterstock.com)

Wer etwas außerhalb von Shinjuku sucht und zudem gerne etwas „Netteres“ hätte, der kann über misterb&b suchen. Diese helfen dir dabei, eine LGBTQ-freundliche Unterkunft ganz nach deinen Wünschen zu finden. Von Apartments über Einzelzimmer bis zu Resorts gibt es hier alles, was das Herz begehrt.

Wann reisen?

Japan und gerade Tokyo sind wirklich zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis, aber wer Lust hat, Pride und die LGBTQ Community zu feiern, der sollte die folgenden Feste im Blick haben:

LGBTQ
(Foto: Morumotto / Shutterstock.com)

April: Die Tokyo Rainbow Pride findet jedes Jahr im April statt und verwandelt den Yoyogi Park bei Harajuku in ein buntes Spektakel. Neben Aufführungen, Diskussionsrunden und Partys findet man Stände mit Infomaterial und vielem mehr.

Juli: Rainbow Reel Tokyo ist das offizielle LGBTQ Filmfest in Japan. Als eines der ersten dieser Art in Asien findet es seit 1992 statt und zeigt Filme mit LGBTQ Bezug.

Dezember: VITA Tokyo ist die LGBTQ Silvester Party in Tokyo. Sie findet jedes Jahr im VITA statt, einem angesagten Club mit internationalen DJs und Tänzern. Wer das Jahresende gebührend feiern möchte, ist hier an der richtigen Adresse!

Welcher Onsen?

Für transsexuelle und intersexuelle Menschen, oder X-Gender, wie sie sich in Japan nennen, kann es in Onsen oftmals schwer sein, wenn sie die nach Geschlechtern getrennten Badehäuser betreten wollen. Glücklicherweise gibt es für alle, die hierbei Bedenken haben, Möglichkeiten, auch wenn diese leider (noch) etwa begrenzt sind.

LGBTQ
(Foto: KWAL / Shutterstock.com)

Die einfachste Lösung ist auf jeden Fall ein privater Onsen. So kann man in Ruhe alleine oder mit Freunden entspannen. Viele Ryokan Unterkünfte bieten private Onsen Bäder an, bei denen man ungestört entspannen kann. Die Preise sind meist moderat und reichen von etwa 1.000 bis 3.000 Yen für eine Stunde Badezeit.

Man kann sich auch gleich ein Zimmer nehmen, welches einen privaten Onsen inklusive hat. Dann ist man an keine Zeit gebunden und kann das heiße Bad nutzen, wann immer man möchte.

Eine weitere Option ist in gemischter Onsen, bei dem es keine Trennung nach Geschlechtern gibt. In der Regel erhält man hier eine Art Handtuch, welches man sich umbinden und damit ins Wasser gehen darf. Die Regeln sind einfach: Starren und fremde Personen ansprechen ist verboten. So kann jeder dort seine Onsen Zeit genießen. Diese Art von Onsen kommt nicht so häufig vor, doch wenn man sucht, wird man hier fündig.

Auch wenn Japan in vielerlei Hinsicht noch einen weiten Weg vor sich hat, so sind die Weichen für die richtige Richtung bereits gelegt. Gerade als Tourist hat man hier ohnehin große Vorteile, in der Regel wird einem gerade in den Städten gänzliche „Narrenfreiheit“ eingeräumt. Angehörige der LGBTQ Community können in Japan auf jeden Fall sicher reisen und einen wundervollen Urlaub verbringen!

Weitere wichtige Informationen, was du noch vor deiner Reise nach Japan wissen musst, findest du hier.

Das Digital Art Museum: TeamLab Borderless

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Das TeamLab Borderless Digital Art Museum auf Tokyos künstlicher Insel Odaiba bietet mit seinen interaktiven Kunstwerken auf insgesamt mehr als 10.000 m² Fläche ein unvergessliches Erlebnis.

Wie der Name schon vermuten lässt, verschwimmen hier die Grenzen zwischen den Kunstwerken und der Realität und man wird mitgenommen auf eine ganz außergewöhnliche Reise, die selbst Museen-Muffel in den Bann zieht.

Viele der durch modernste Technik erzeugten Projektionen bewegen sich im TeamLab Borderless frei im Raum, wandern durch das gesamte Areal und interagieren miteinander und mit den Besuchern. Somit ist man hier nicht nur Betrachter, sondern auch Akteur und erlebt Kunst auf eine ganz andere, interaktive Weise. Das Museum ist in fünf Themenbereiche aufgeteilt: Borderless World, Athletics Forest, Future Park, Forest of Lamps und EN Tea House.

WICHTIG: Zum 31. August 2022 schließt das TeamLab Borderless seine Tore, also besuche es noch schnell vor der Schließung, wenn du in Japan bist!

Was erwartet dich im TeamLab Borderless?

In der sogenannten „Borderless World“ kann man sich frei in einem dreidimensionalen Raum bewegen und mit den Kunstwerken interagieren, welche sich ebenfalls in Bewegung befinden und langsam durch die Räume wandern. Dieser Bereich legt den Fokus auf die menschlichen Sinne und die Bewegung ohne jegliche Grenzen.

Die Kunstwerke sind hier immer anders, also bietet sich zu jeder Zeit ein spannender Anblick! Man ist mitunter umgeben von blühenden Blumen oder wandernden Gefährten und wenn man die Wände berührt, ändern diese ihre Richtung.

Teamlab Borderless
Entdecken mit allen Sinnen (Foto: Karsten Gohm, Unsplash)

Der „Athletics Forest“ bietet vor allem ein körperliches Erlebnis und man ist hier noch mehr Teil der Ausstellung. Man kann sich fast schon wie in einem Parkour an Schaukeln umher schwingen, über Wackelbrücken balancieren oder auf Trampolins springen und das alles in einer fast schon unwirklichen Welt aus Licht und Farben. Dies ist also auf jeden Fall etwas für die Sportlichen und die Junggebliebenen.

Im sogenannten „Future Park“ des Teamlab Borderless schließlich kann man selbst kreativ werden. Die eigenen auf Papier gezeichneten Kunstwerke werden gescannt und anschließend auf die umliegenden Wände projiziert, wo sie zum Leben erwachen.

So beginnt hier das kreative Schaffen als individuelle Erfahrung, um sich später gemeinsam mit den anderen Kunstwerken zu einer verbindenden Erfahrung zusammenzufügen. Und keine Angst, man bekommt Schablonen, an denen man sich orientieren kann, z.B. Seepferde und Fische.

Teamlab Borderless
Der Besucher und das Kunstwerk werden eins (Foto: Su San Lee, Unsplash)

Der „Forest of Lamps“ hat zum Ziel, das Bewusstsein für die Umgebung und die Präsenz anderer zu schaffen. Dies wird durch die dortigen Lampen versinnbildlicht. Steht man neben einer Lampe, so geht diese an und leitet den Impuls an die nächste Lampe weiter, solange, bis ein weiterer Mensch im Raum mit dem Licht erreicht wird.

Diese Art von Kettenreaktion soll menschliche Interaktion und Kommunikation widerspiegeln und bildet ein wunderschönes Fotomotiv!

Der letzte Teilbereich schließlich ist das EN TEA House. Für nur 500 Yen kann man hier aus einer Auswahl von Teesorten wählen. Sobald man die Teetasse vor sich hat, kann man darin beobachten, wie eine digitale Blume erblüht. Dies soll die Natur und deren Veränderungen repräsentieren.

Tee trinken hat noch nie so viel Spaß gemacht wie im TeamLab Borderless! So kann man seinen Besuch perfekt ausklingen lassen oder vielleicht auch noch eine Kleinigkeit im EN TEA House dazu essen.

Teamlab Borderless
Digitale Kunst und köstlicher Tee (Foto: Susann Schuster, Unsplash)

Das TeamLab Borderless ist für jedes Alter geeignet und verspricht ein unvergessliches Erlebnis. Es ist ein Museum der ganz anderen Art. Man sollte hier auf jeden Fall genügend Zeit einplanen, um das riesige Areal in Ruhe erkunden zu können.

Nicht selten versucht man sich an den Kunstwerken zu orientieren, welche von Raum zu Raum wandern und somit nicht davor schützen, sich zu verlaufen. Generell macht es riesigen Spaß sich treiben zu lassen und den Wechsel der Kunstwerke zu beobachten.

Was ist der Unterschied zwischen dem TeamLab Borderless und dem TeamLab Planets?

Was viele gar nicht wissen ist, dass sich in Tokyo aktuell gleich zwei TeamLab Museen befinden: das TeamLab Borderless und das TeamLab Planets. Beide trennen sogar nur wenige Bahnstationen. Das Grundprinzip von interaktiven Kunstwerken ist das gleiche, dennoch liegt der Fokus bei beiden etwas unterschiedlich.

Das Borderless, welches nächstes Jahr geschlossen wird, ist weitaus größer und beinhaltet mehr unterschiedliche Themenbereiche und Ausstellungsstücke. Damit benötigt man für dieses auch auf jeden Fall mehr Zeit (zwei bis vier Stunden).

Das Planets wiederum kann man in kürzerer Zeit besichtigen (ein bis zwei Stunden). Auf der anderen Seite ist dieses etwas immersiver, da man sich die Schuhe vorab ausziehen muss und mitunter in warmem Wasser die Kunstwerke entlang läuft, was es noch einmal besonders interessant macht als Erfahrung. So kann man in einem Raum barfuß durch knietiefes Wasser gehen und die auf die Oberfläche projizierten Koi Karpfen bewundern.

Das TeamLab Borderless legt den Fokus vor allem auf Licht und Geräusche, wohingegen im TeamLab Planets mehr Wert auf Oberflächen und Texturen gelegt wird. Einige Kunstwerke aber haben die beiden Museen auch gemeinsam, wie beispielsweise den Crystal Light Room (wo Licht wie Regentropfen auf einen hinabfällt) oder einen Raum mit riesigen Luftballons. Das sollte aber niemanden davon abhalten, beide Museen zu besuchen, denn jedes bietet für sich besondere Highlights.

Anfahrt

Das Museum befindet sich auf der Insel Odaiba in der Bucht von Tokyo. Die beiden nächsten Stationen sind Tokyo Teleport Station an der Rinkai Linie und Aomi Station an der Yurikamome Linie. Weitere Informationen findet man auf der offiziellen Webseite von TeamLab. Hier kann man auch gleich eine Reservierung vornehmen.

Wenn du neben all der modernen Kunst auch etwas die alte Edo-Zeit entdecken möchtest, dann schau doch in Kawagoe vorbei.

Erdbeben in Japan

Der Gedanke an Erdbeben kann beängstigend sein und diese können gerade in Japan öfters mal auftreten. Daher ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein, falls es zu dieser Ausnahmesituation kommt.

Japan liegt auf dem pazifischen „Feuerring“, wo gleich mehrere Erdplatten aufeinandertreffen. Aus diesem Grund treten das das ganze Jahr zahlreiche Erdbeben auf. Einige merkt man kaum bis gar nicht, während andere doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen und schnell gefährlich werden können. Von allen Industrieländern ist Japan das Land mit dem höchsten Risiko für Naturkatastrophen, und nachdem sich die Natur nicht zähmen lässt, haben die Japaner gelernt, mit Erdbeben zu leben.

Erdbeben können an Gebäuden und anderer Infrastruktur erhebliche Schäden anrichten, sodass es zu Ausfällen bei der Strom- und Wasserversorgung kommen kann und auch der Verkehr oft beeinträchtigt wird. Sie können außerdem zu einer erhöhten Aktivität von Vulkanen und in den Küstengegenden zu Tsunamis führen. Die meisten Gebäude in den Städten wurden entsprechend der neusten Sicherheitsstandards errichtet, auf dem Land aber sind viele Holzhäuser besonders gefährdet und die Bewohner dort müssen entsprechende Vorkehrungen treffen.

Die japanische Skala

Japan ist weltweit das Land mit der höchsten seismischen Aktivität und hat jährlich etwa 1500 Erdbeben zu verzeichnen, auch wenn die meisten davon kaum wahrnehmbar sind. Hier wird zur Messung der Stärke nicht die gängige Richterskala angewendet, sondern die sogenannte Shindo-Skala, welche die Stärke eines Bebens insgesamt in 10 Stufen einteilt.

Die Intensität kann von 0 bis 7 reichen, wobei die Stufen 5 und 6 noch einmal in „stark“ und „schwach“ unterteilt werden. Das Tohoku Erdbeben von 2011 wurde in Tokyo beispielsweise als starke 5 registriert. Hier findest du auf Englisch ein paar genauere Informationen zu den einzelnen Stufen.

Alles über einer Shindo-Intensität von schwacher 5 gilt als stark, wohingegen alles unter 2 als schwach gewertet wird. Durchschnittlich gibt es pro Jahr in Japan ein oder zwei besonders starke Erdbeben (mit einer Shindo-Intensität 6), die Schäden in unterschiedlichem Ausmaß anrichten.

Welche Regionen sind betroffen?

Obwohl Erdbeben in ganz Japan häufig auftreten, sind die Sanriku-Region (Aomori, Iwate, Miyagi) und die Präfekturen entlang der Küste am Japanischen Meer (Fukui, Ishikawa, Niigata) historisch gesehen besonders oft von seismischer Aktivität betroffen gewesen.

Zu den jüngsten starken Erdbeben gehören das Große Hanshin Erdbeben am 17. Januar 1995, das 6434 Todesopfer forderte und in Kobe große Schäden anrichtete, sowie das Tohoku-Erdbeben vom 11. März 2011, das nicht nur über 15000 Menschen das Leben kostete, sondern mit Schäden in Höhe von 235 Mrd. US-Dollar auch die bislang kostenintensivste Naturkatastrophe der Welt war. Der durch das Erdbeben ausgelöste Tsunami verursachte die Katastrophe im Atomkraftwerk von Fukushima.

Es wird erwartet, dass die Regionen Kanto und Tokai innerhalb der nächsten Jahrzehnte von einem starken Erdbeben getroffen werden. Auch deshalb sind geeignete Vorkehrungen gegen Erdbeben sowohl bei den Bewohnern als auch bei Japans Industrie von hoher Bedeutung.

Verhalten bei einem Erdbeben

Vorkehrungen

Um bestens vorbereitet zu sein, solltest du dich über die ausgewiesenen Evakuierungszonen in deiner Gegend (Hinanjo) informieren und schauen, wie man am schnellsten dorthin gelangt. Normalerweise werden Schulen oder Parks als Evakuierungsorte gewählt.

Bereite eine Notfalltasche vor, falls es zur Evakuierung kommen sollte, oder deine Umgebung von Ausfällen der Strom- und Wasserversorgung betroffen ist. Dies ist insbesondere wichtig, wenn du in Japan wohnst. Hier solltest du Folgendes einpacken:

  • Wasserflaschen (Vorrat für ein paar Tage)
  • Decken
  • Taschenlampen + Batterien
  • Ladegeräte/ externe Akkus
  • Radio
  • etwas Geld
  • unverderbliches Essen (Vorrat für ein paar Tage)
  • Dosenöffner
  • Erste-Hilfe (Medizin, Verbände, usw.)
  • Ausweisdokumente und Reisedokumente, wenn du nicht in Japan wohnst
  • Stift & Notizbuch (schreibe dir wichtige Kontaktinformationen auf – Telefonnummern von Familie, Freunden, der Botschaft usw.)

Stelle sicher, dass Möbel und andere Gegenstände stabil stehen und platziere unbefestigte Gegenstände weiter unten, damit sie nicht auf dich drauf fallen können. Türen und mögliche Feuerquellen sollten von Gegenständen freigehalten werden, und große Objekte sollten zusätzlich gesichert werden, damit sie im Ernstfall nicht umstürzen. Da japanische Wohnungen doch eher kleiner sind, kann dies sehr schnell gefährlich werden.

Erdbeben japan Sicherheit Ratgeber
Richtiges Verhalten verschafft einem selbst und anderen Sicherheit (Foto: Jametlene Reskp, Unsplash)

Während eines Erdbebens

Sobald du ein Erdbeben bemerkst oder über eine Frühwarnung alarmiert wirst, schalte so schnell wie möglich alle Gasgeräte ab, um ein Feuer zu verhindern. Außerdem solltest du Schutz suchen, am besten unter einem Stuhl oder Tisch. Auch der Bereich unter Türen oder in der Nähe von Säulen gilt als relativ sicher. Bedecke deinen Kopf und Nacken mit einem Kissen oder deinen Händen. Halte dich von den Fenstern und größeren, instabilen Vorrichtungen fern. Versuche vor allem, ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu verfallen.

Wenn du dich gerade im Freien aufhältst, gehe in die Hocke und schütze deinen Kopf und Nacken mit einer Tasche oder deinen Händen. Halte dich von Fenstern, der Küste und Flüssen fern und schaue generell, dass du dich in einem Bereich befindest, wo nichts auf dich stürzen kann von oben.

Wenn du dich in einem öffentlichen Verkehrsmittel aufhältst, nimm die gleiche schützende Position ein und folge den Anweisungen der Angestellten. Wenn du gerade im Auto unterwegs bist, halte an einem sicheren Ort an und bleibe im Wagen sitzen. Schalte den Motor aus und halte dich mit dem Radio auf dem Laufenden.

Wenn dieser Bereich evakuiert wird, verlasse das Auto und lasse die Türen dabei offen und die Schlüssel stecken, damit die Rettungsdienste die Straße im Notfall leichter freiräumen können. Generell gilt auch: wenn es eine Tsunamiwarnung gibt, begib dich unverzüglich in die ausgewiesene Evakuierungszone oder in höher gelegene Gebiete.

Auch wenn die meisten Erdbeben nicht länger als 10 Sekunden dauern, solltest du mehrere Minuten in der vorher beschriebenen sicheren Position verbleiben, denn Gegenstände können immer noch herunterfallen und Schaden anrichten. Zudem kann es bei größeren Vorfällen auch zu Nachbeben kommen.

Du kannst einem Erdbeben nicht davonlaufen, also vermeide unnötige Bewegung. Je stärker das Beben, desto schwieriger wird es ohnehin, sich vorwärts zu bewegen. Bleibe innerhalb von Gebäuden, es sei denn du wirst zur Evakuierung aufgefordert.

Benutze bei einer Evakuierung keine Aufzüge, denn Nachbeben könnten dazu führen, dass du darin eingeschlossen wirst. Wenn es schon zu spät ist und du feststeckst, betätige den Notfallknopf. Dieser ist normalerweise deutlich mit einem Telefon-Symbol markiert. So kannst du den Rettungsdienst kontaktieren. Viele Aufzüge sind außerdem mit einer Notfallbox ausgestattet, die Vorräte für mehrere Stunden enthält.

In Kontakt bleiben

Während des Tohoku Erdbebens spielten soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und LINE eine große Rolle dabei, die Sicherheit von Freunden und Verwandten zu überprüfen, und Skype ermöglichte zusätzlich eine verbale Kommunikation.

NTTs Disaster Message Service ist eine analoge Methode, die vor allem dann nützlich ist, wenn Daten- und WiFI-Verbindungen aufgrund der hohen Auslastung ausfallen. Folge diesen Schritten, um eine Nachricht zu senden oder zu erhalten, oder schaue in der von NTT bereitgestellten Anleitung nach:

So hinterlässt du eine Nachricht:

  • Wähle 171, dann drücke die 1, um „Aufnehmen“ auszuwählen.
  • Wähle die Nummer der anderen Person.
  • Drücke 1, #, nimm deine Nachricht auf, drücke 9, dann # um die Aufnahme zu speichern.

So überprüfst du, ob eine Nachricht für dich hinterlassen wurde:

  • Wähle 171, dann drücke die 2, um „Wiedergabe“ auszuwählen.
  • Wähle die Nummer der Person, die dir eine Nachricht hinterlassen haben könnte.
  • Drücke 1, #, und höre dir die Nachricht an.

Softbank und AU bieten ähnliche Nachrichtenservices im Katastrophenfall an.

Erdbeben
Gerade für den Ernstfall sollte man vorbereitet sein (Foto: Jose Antonio Gallego Vázquez, Unsplash)

Zugang zu aktuellen Informationen

Der Fernsehsender NHK (Kanal 1) ist Japans nationaler öffentlicher Fernsehsender und sendet jede volle Stunde aktuelle Nachrichten. Mit der Fernsehtastatur kann man es auch so einstellen, dass man einen englischen Kommentar erhält und somit bestens informiert bleibt. Der entsprechende Radiosender NHK Radio 1 liegt auf der Frequenz 594 AM.

Der Wetterbericht und aktuelle Wetterinformationen können mit dem Telefon unter der Nummer 177 abgehört werden (nur auf Japanisch).

Das MegaNet ist Japans einziges Netzwerk mehrsprachiger Radiostationen und bietet 10 Sprachen an (Englisch, Japanisch, Koreanisch, Chinesisch, Tagalog, Thailändisch, Indonesisch, Spanisch, Portugiesisch und Französisch). Alle öffentlichen Ankündigungen werden auf diesen Sprachen gesendet. Die MegaNet Stationen sind:

  • InterFM (Kanto Region)—76.1 FM oder 89.7 FM, 76.5 FM in Kanagawa
  • InterFM Nagoya (Nagoya & Umgebung)—79.5 FM
  • FM Cocolo (Osaka, Hyogo, Kyoto, Nara)—76.5 FM
  • Love FM (Fukuoka & Saga)—76.1 FM, 82.5 FM im Westen Fukuokas, 82.7 FM in Kita-Kyushu

Auf der Webseite der japanischen Wetterbehörde kannst du zudem aktuelle Informationen zu Erdbeben erhalten und auch der folgende Twitter Account stellt neuste Informationen rund um dieses Thema zur Verfügung: Japan Earthquakes.

Nützliche Apps

Viele japanische Handys haben eine App zur Erdbeben-Frühwarnung bereits vorinstalliert, da selbst einige Sekunden möglicherweise über Leben und Tod entscheiden können. So wird man um die 10 Sekunden vorher informiert, wenn es zu einem Erdbeben kommt.

Diese Warnungen haben z.B. auch vielen Menschen während des Tohoku Erdbebens das Leben gerettet. Wir haben hier eine Auswahl an hilfreichen Smartphone-Apps für dich zusammengestellt. Am besten lädst du sie schon vor deiner Reise als Vorsichtsmaßnahme herunter.

  • Safety Tips (iPhone / Android) – Empfängt Erdbeben-Frühwarnungen und Tsunami-Warnungen, gibt Tipps, wie du dich bei einem Erdbeben richtig verhalten sollst, und stellt während einer Katastrophe wichtige Informationen zur Verfügung.
  • Yurekuru (iPhone) – Eine App, die durch Push-Nachrichten Erdbebenwarnungen und die erwartete Stärke anzeigt.
  • Earthquake Alert (Android) – Zeigt Informationen zu weltweiten Erdbeben.
  • Twitter (Android / iPhone / Windows Phone) – Nicht nur nützlich, um deine Follower wissen zu lassen, dass du in Sicherheit bist. Viele Organisationen unterstützen Twitter-Warnungen, sodass Abonnenten in Echtzeit wichtige Informationen erhalten. Allerdings sind diese Angebote aktuell nur auf Japanisch verfügbar.

Nun weißt du bestens, wie du dich im Notfall zu verhalten kannst und was zu tun ist, wenn in deiner Nähe ein Erdbeben auftritt. Bewahre einen kühlen Kopf, um dich optimal zu schützen.

Informationen zu Taifunen in Japan, wann sie auftreten können und wie du dich in einem solchen Fall richtig verhältst, findest du in unserem Ratgeber zu Taifunen in Japan.

Taifune in Japan

Jedes Jahr ziehen 20 bis 30 Taifune unterschiedlicher Stärke über Japan hinweg, doch leider trifft die Taifun-Saison jedes Jahr wieder so manchen unvorbereitet.

Einige der Taifune erreichen nicht einmal die Küste, aber ein paar können zu Starkregen, Überflutungen und Schäden an der Infrastruktur führen. Deshalb ist es wichtig, ausreichende Vorbereitungen zu treffen. Wir möchten dir mit diesem Artikel Informationen an die Hand geben, was dich erwartet, damit du im Ernstfall ruhig bleiben kannst.

Die Nachrichten informieren dabei meist ausführlich über die aktuelle Lage und sollten deshalb regelmäßig beobachtet werden. Obwohl die Zahl der Toten und Verletzten in den letzten Jahren stetig gesunken ist, können Taifune dennoch starke Schäden anrichten und stellen eine ernstzunehmende Gefahr dar, die man nicht unterschätzen sollte.

In Japan werden die Taifune einfach durchnummeriert, anstatt ihnen besondere Namen zu geben. Meistens ist der Westen Japans stärker betroffen als der Osten des Landes. Taifune bewegen sich fast immer von Süden nach Nordosten, beginnend in Okinawa. Daher sind die Inseln während der Taifun-Saison immer besonders betroffen und auch Kyushu bekommt öfters starke Taifune ab.

Wann treten Taifune auf?

Die Taifun-Saison dauert normalerweise von Mai bis Oktober und hat ihren Höhepunkt im August und September. Da zu dieser Zeit auch viele Feste stattfinden und Ferien sind, ist dies ebenso eine beliebte Reisezeit. Wenn du also während der Taifun-Saison in Japan bist, ist es wichtig zu wissen, wo du über die aktuelle Lage informiert bleiben kannst und im Ernstfall rechtzeitig gewarnt wirst.

Wie Taifune das Reisen beeinflussen

Du solltest Warnungen und Nachrichten zu Taifunen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Natürlich ist es ärgerlich, wenn deine Reise von einem Taifun unterbrochen wird, aber deine eigene Sicherheit sollte immer an oberster Stelle stehen. Neben sintflutartigen Regenfällen und stürmischen Winden können vor, während und nach dem Auftreffen eines Taifuns oft folgende Situationen auftreten:

  • Flüge können verspätet, umgeleitet oder gestrichen werden. Das Gleiche gilt für Zug- und Busverbindungen.
  • Geschäfte, Themenparks, Museen, Schreine und Tempel können die Öffnungszeiten verkürzen oder temporär schließen.
  • In den betroffenen Gebieten können Stromausfälle und Ausfälle in der Wasserversorgung auftreten.
  • Straßen können durch Trümmer blockiert und für den Verkehr gesperrt sein.
  • Überflutungen können auftreten.
  • Taifun-Sirenen können zur Evakuierung aufrufen (mehr dazu später).

Vorbereitungen auf einen Taifun

Bei Naturkatastrophen ist die richtige Vorbereitung immer essenziell, und Taifune sind dabei keine Ausnahme. Behalte einen kühlen Kopf und beginne mit den Vorbereitungen, sobald der Taifun angekündigt wird.

In vielen Geschäften und Conbinis (Convenience Stores) sind Nahrungsmittel in einer solchen Situation oft schnell ausverkauft, also schaue am besten, dass du dich schnellstmöglich etwas mit Vorräten eindeckst, wenn du dich selbst versorgst. Zudem solltest du dir einige Flaschen Wasser besorgen (oder fülle sie nach, wenn du noch leere übrig hast). Anwohner können auch die Badewanne füllen.

Überprüfe regelmäßig die Taifun-Hinweise des japanischen Wetterdienstes, wann der Taifun aufs Land treffen soll, oder schalte den Wetterbericht an. Auch ohne Japanischkenntnisse kann man die Taifun-Karte dort lesen. Falls du mitten im Geschehen sein solltest, informiere dich vorab, wo eine Evakuierungszone (Hinanjo 避難所) in der Nähe ist, wo du zur Not hingehen kannst.

Es kann zudem nicht schaden, wenn du eine kleine Notfalltasche vorbereitest. Das klingt zunächst umständlich, zumindest das Nötigste solltest du aber bei dir haben: haltbare Lebensmittel, Wasser, Notfallnummern und eine Taschenlampe mit Batterien. Habe deinen Pass, deine Flugtickets, Bargeld, Kreditkarten und andere Dokumente bei dir und verstaue sie in einer wasserdichten, verschließbaren Tasche.

Wenn du in Japan wohnst, solltest du generell immer eine vorbereitete Notfalltasche haben, die nicht nur im Falle eines Taifuns, sondern auch im Falle eines Erdbebens nützlich sein kann. Diese sollte Folgendes enthalten: Radio, Wasser, Brot und unverderbliche Lebensmittel, Taschenlampe, Regenmantel, Gummistiefel mit Kordelzug, Handtuch, Erste-Hilfe-Set, Batterien, Ladegerät/ mobiler Akku, Toilettenpapier, Müllsäcke (können notfalls auch als Regenponcho verwendet werden), Medikamente, Klebeband.

Außerdem solltest du auch alle elektrischen Geräte für den Fall aufladen, dass es einen Stromausfall gibt. Dadurch kannst du dich nicht nur über die aktuelle Lage informieren, sondern dich auch beschäftigen (Handys, Tablets, mobile Spielekonsolen, E-Reader usw.).

Anwohner müssen beachten, dass sie Gegenstände z.B. auf dem Balkon, die weggeweht werden können, ins Innere bringen und größere Gegenstände wie Fahrräder, Wäscheständer usw. ansonsten sichern. Einige Häuser verfügen auch über eine Vorrichtung für die Sturmsicherung, welche man nutzen sollte, wenn diese vorhanden ist.

Taifun Sturm Japan
Mit der richtigen Vorbereitung wirkt der Taifun gar nicht mehr so bedrohlich (Foto: NRD, Unsplash)

Während eines Taifuns

Wenn es soweit ist, verfalle nicht in Panik. Hier sind ein paar einfache Tipps, wie du und deine Liebsten sicher bleiben:

  • Behalte die Notfalltasche, die du vorbereitet hast, griffbereit in deiner Nähe.
  • Wenn du dich dort aufhältst, wo der Taifun durchziehen wird, solltest du im Bett Kleidung tragen, mit der du im Notfall auch schnell nach draußen gehen kannst.
  • Vermeide es, in der Nähe von Fenstern zu schlafen.
  • Gehe nicht nach draußen, um Fotos vom Sturm zu machen.
  • Vermeide Küstengegenden und Flussufer, denn hier können Überflutungen auftreten und es besteht die Gefahr, dass im schlimmsten Fall ein Tsunami auftritt. Wenn du in einer Gegend bist, wo Überflutungen auftreten können, bleibe am besten im ersten Stock.
  • Überprüfe regelmäßig die Taifun-Hinweise des japanischen Wetterdienstes.
  • Halte dich von umgestürzten Stromleitungen fern.
  • Bei starkem Wind sind Regenschirme eher eine Gefahr als eine Hilfe.
  • Bleibe, wenn möglich, zu Hause. Der öffentliche Verkehr wird wahrscheinlich eingestellt oder von starken Verspätungen betroffen sein.

Im Fall einer Evakuierung

Wenn du in einer Unterkunft übernachtest, werden die Angestellten dich in der Regel einweisen oder während einer Evakuierung anleiten. Wenn du allerdings alleine oder im Haus eines Freundes bist, solltest du dich im Voraus informieren, wie so eine Evakuierung (auf Japanisch „Hinan“, 避難) abläuft. Beachte, dass Haustiere in den meisten Evakuierungszonen nicht erlaubt sind.

Oft verkünden Sirenen und Lautsprecher in der Gegend, wenn es soweit ist, doch sind die Ankündigungen nur auf Japanisch und meist durch den Lärm schwer zu verstehen. Ein gutes Hilfsmittel sind Notfall-Apps, wie zum Beispiel die App Safety Tips (AndroidiOS), die Information zu möglichen Gefahren und Evakuierungen auch auf Englisch anzeigen kann.

Weitere nützliche Apps sind:

  • TyphoonInfo (iPhone) – Zeigt Informationen zu Taifunen von der japanischen Wetterbehörde an.
  • Hurricane and Typhoon Track Pro (iPhone) – Zeigt den Verlauf von Taifunen und die voraussichtlich betroffenen Gebiete an.
  • Typhoon Tracker (Android) – Stellt Informationen zu Ort und Stärke von Taifunen im asiatischen Pazifik zur Verfügung.
  • Twitter (Android / iPhone / Windows Phone) – Nicht nur nützlich, um deine Follower wissen zu lassen, dass du in Sicherheit bist. Viele Organisationen unterstützen Twitter-Warnungen, sodass Abonnenten in Echtzeit wichtige Informationen erhalten. Allerdings sind diese Angebote aktuell nur auf Japanisch verfügbar.
Taifun
Ein Taifun bringt viel Regen mit sich (Foto: Ryoji Iwata, Unsplash)

Nummern und Informationskanäle für den Notfall

Es ist wichtig zu wissen, wen man im Notfall anrufen muss. Hier ist eine übersichtliche Liste mit Notfallnummern und weiteren Informationen für den Ernstfall.

  • 119 – Wichtig, falls es zum Brand kommt oder du einen Notarzt brauchst.
  • 03 3201 3331 – Informationszentrum der japanischen nationalen Tourismusbehörde
  • 03 3580 3311 – Auswärtiges Amt in Japan
  • Der Wetterbericht und aktuelle Wetterinformationen können mit dem Telefon unter der Nummer 177 abgehört werden (nur auf Japanisch).

Der Fernsehsender NHK (Kanal 1) ist Japans öffentlicher nationaler Fernsehsender und sendet jede volle Stunde aktuelle Nachrichten. Der Radiosender NHK Radio 1 liegt auf der Frequenz 594 AM.

Das MegaNet ist Japans einziges Netzwerk aus mehrsprachigen Radiostationen und bietet 10 Sprachen an (Englisch, Japanisch, Koreanisch, Chinesisch, Tagalog, Thailändisch, Indonesisch, Spanisch, Portugiesisch und Französisch). Alle öffentlichen Ankündigungen werden auf diesen Sprachen gesendet. Die MegaNet Stationen sind:

    • InterFM (Kanto Region)—76.1 FM oder 89.7 FM, 76.5 FM in Kanagawa
    • InterFM Nagoya (Nagoya & Umgebung)—79.5 FM
    • FM Cocolo (Osaka, Hyogo, Kyoto, Nara)—76.5 FM
    • Love FM (Fukuoka & Saga)—76.1 FM, 82.5 FM im Westen Fukuokas, 82.7 FM in Kita-Kyushu

Nun bist du bestens vorbereitet für den Fall der Fälle. Weitere wichtige Informationen rund ums Wetter und Klima in Japan findest du hier.

10 einzigartige Starbucks in Japan

Starbucks Filialen in Japan bestechen oft durch ein ganz besonderes Design. Hier finden sich 10 ganz besondere Filialen in einzigartigem Design.

Seit der Eröffnung der ersten Filiale 1996 in Ginza (Tokyo) erfreut sich der amerikanische Kaffee-Gigant wachsender Beliebtheit und hat mittlerweile weit über 1,000 Filialen in ganz Japan. Während die Kette in Japan vor allem für ihre saisonalen Getränke und Artikel – wie beispielsweise Tumbler mit Kirschblütenmotiven und geschmacklich passende „Sakura Frappucinos“ – bekannt ist, hebt sie sich auch durch ein paar besonders gestaltete Filialen hervor.

Die meisten Filialen haben natürlich das gewohnte Franchise-Design und sehen aus, wie man sich einen typischen Starbucks vorstellt. Umso mehr stechen einem die außergewöhnlichen Geschäfte ins Auge, die sich an lokaler japanischer Tradition orientieren.

Hier sind unsere Top 10 „Sutaba“ Filialen, welche auf jeden Fall einen Besuch wert sind:

1. Starbucks Dazaifu Tenmangu Omotesando,

Die Starbucks Filiale in Dazaifu besticht durch ihre außergewöhnliche Fassade. Foto von Fabienne Machner
Die Filiale in Dazaifu besticht durch ihre außergewöhnliche Fassade.

Die vom weltweit bekannten Architekten Kengo Kuma entworfene Filiale befindet sich an der Hauptstraße, welche zum berühmten Dazaifu Tenmangu Schrein in Fukuoka führt. Die Architektur ist beeindruckend und beinhaltet mehr als 2.000 Holzstreben, welche miteinander in einem Gitter verwoben sind. Hierfür wurde die traditionelle kigumi Technik verwendet, bei welcher die einzelnen Stäbe zusammengesteckt werden.

Öffnungszeiten: 08:00–20:00

Adresse: 3-2-43 Saifu, Dazaifu, Fukuoka 818-0117 

2. Starbucks Kitano Ijinkan

Der Kitano Ijinkan Starbucks ist definitiv ein Hingucker. Foto von Manish Prabhune
Die Kitano Ijinkan Filiale ist definitiv ein Hingucker.

Das Gebäude im westlichen Stil befindet sich im Kitano Distrikt in Kobe und ist als materielles Kulturgut registriert. Es wurde 1907 als „Kitano Monogatari-kan“ für einen Amerikaner namens MJ Shay erbaut. Beim Erdbeben 1995 wurde die Umgebung stark beschädigt, die Gebäudestruktur selbst jedoch konnte erhalten werden und wurde 2001 an ihren heutigen Standort versetzt, wo sie 2009 zu einer Filiale der beliebten Kette gemacht wurde.

Öffnungszeiten: 08:00–22:00

Adresse: Kitano Monogatarikan, 3-1-31 Kitano-cho, Chuo-ku, Kobe, Hyogo 650-0002 

3. Starbucks in Kawagoe

Edo-Flair im Starbucks in Kawagoe. Foto von Jianne Soriano
Edo-Flair im Starbucks in Kawagoe.

Die 2018 geöffnete Filiale in der Kanetsuki Dori Straße befindet sich nur unweit von Kawagoes Wahrzeichen – dem Toki no Kane Glockenturm. Wie die meisten Geschäfte in Kawagoe fügt sich dieser Shop perfekt in das umliegende Stadtbild ein, welches an die Edo-Epoche erinnert und auch deswegen Koedo—kleines Edo— genannt wird. Das Interieur ist ebenfalls eine Hommage an das Kurazukuri Erbe der Region, welches die traditionellen Gebäude charakterisiert.

Öffnungszeiten: 08:00–20:00

Adresse: 15-18 Saiwaicho, Kawagoe, Saitama 350-0063 

4. Starbucks Hirosaki, Aomori

Die Starbucks Filiale in Hirosaki. Foto von Tom Roseveare
Die Filiale in Hirosaki.

Die Filiale in Aomori liegt ebenfalls in einem Gebäude, welches 2003 zum materiellen Kulturgut erklärt wurde und sich unweit des Hirosaki Parks befindet. Ursprünglich im Jahre 1918 als offizielle Residenz eines Kommandanten als Daihachi Dancho Kansha erbaut, wurde dieses Gebäude mit Retro-Flair umgesiedelt und 2015 zu einem Café umgebaut. Gemäß der Tradition, einige Geschäfte im Stil der lokalen Kultur zu gestalten, findet man hier viele ursprüngliche Elemente, wie beispielsweise die Türen – gleichzeitig wurden auch Inspirationen aus der näheren Umgebung aufgenommen, seien es die Tsugaru Kogin-zashi Stickereien auf den Sesseln und Sofas oder die Lampenschirme im Bunaco-Stil, welche aus Buchenholz aus Tsugarus Shirakami Sanchi Wäldern stammt.

Öffnungszeiten: 07:00–21:00

Adresse: 1-1 Kamishiroganecho, Hirosaki, Aomori 036-8207 

5. Starbucks Izumo Taisha, Shimane

Starbucks Izumo Taisha in Shimane. Foto von Y. Kato
Die Filiale beim Izumo Taisha in Shimane.

An der südlichen Spitze des Izumo Taisha Schreins befindet sich direkt gegenüber von dessen Eingang eine weitere besondere Filiale. Dieser besitzt eine beeindruckende Holzgitter-Fassade, welche die Fenster des 1. Stockes ziert und an ein traditionelles Teehaus erinnert. Die Einrichtung beinhaltet zudem viele Elemente aus dem Shintoismus, wie beispielsweise Holztische in Form von traditionellen magatama Perlen, die Lampen sind im Stil von Schrein-shimenawa Seilen aus gewobenem Reisstroh gefertigt und das Satteldach.

Öffnungszeiten: 08:30–18:30

Adresse: 841 Taishacho Kizukiminami, Izumo, Shimane 699-0711

6. Starbucks Kyoto Sanjo Ohashi

Die Holzterrasse dieser Starbucks Filiale in Kyoto bietet Abkühlung und Blick auf den Kamo Fluss. Foto von Chris Gladis
Die Holzterrasse bietet Abkühlung und Blick auf den Kamo Fluss.

Kyoto besitzt gleich zwei besondere Filialen, von denen eine im Viertel Sanjo liegt und deren Terrasse direkt über dem Kamo Fluss liegt. Diese traditionelle Konstruktion wird Noryo yuka genannt, was wörtlich soviel wie „kühlender Boden“ heißt und dank der vom Fluss kommenden Brise dafür sorgt, dass die Besucher sich an heißen Tagen ein wenig abkühlen können. Die Terrasse ist in den wärmeren Monaten geöffnet:

Mai & September: 11:30–22:00 Uhr, Juni/Juli/August: 16:00–22:00 Uhr

Öffnungszeiten: 08:00–23:00

Adresse: 113 Nakajimacho, Sanjo-Kawaramachi-Higashiiru, Nakagyo-ku, Kyoto 604-8004 

7. Starbucks Kamakura Onarimachi

Diese Starbucks Filiale bietet einen schönen Außenbereich. Foto von Larry Knipfing
Diese Filiale bietet einen schönen Außenbereich.

Nur wenige Minuten vom Bahnhof Kamakura entfernt und in einer Künstlergegend befindet sich diese Filiale im ehemaligen Wohnhaus des Manga-Künstlers Ryuichi Yokoyama – einige seiner Werke sind dort ausgestellt. Das Design dieser Filiale wird von Holz und Glas dominiert, während es mit seinen hohen Decken eine offene und weite Atmosphäre kreiert. Außerdem können Gäste hier auf den Tatami-Matten der Veranda entspannen. Direkt daneben befindet sich ein Pool – eine Erinnerung an den ehemaligen Bewohner des Hauses.

Öffnungszeiten: 08:00–21:00

Adresse: 15-11 Onarimachi, Kamakura, Kanagawa 248-0012  

8. Starbucks Toyama Kansui Park

Von diesem Starbucks hat man einen Blick auf den Fugan Kanal. Foto von Richie Chan / Shutterstock.com
Von hier hat man einen Blick auf den Fugan Kanal.

Diese einzigartige Filiale befindet sich im Kansui Park in Toyama und bietet einen großartigen Ausblick auf den Fugan Kanal und die nahe Tenmon-Kyo Brücke. Die riesige Glasfassade brachte ihr den „2008 Store Design Award“ und gleichzeitig den Ruf ein, eine der schönsten Starbucks Filialen der Welt zu sein. Sie bietet sich perfekt für eine kurze Pause für Parkbesucher an und ist nur 10 Minuten Fußweg vom Bahnhof Toyama entfernt.

Öffnungszeiten: 08:00–22:30

Adresse: Kansui Park, 5 Toyama Fugan Canal, Minatoirifunecho, Toyama 930-0805 

9. Starbucks Coffee Kyoto Ninenzaka Yasaka Chaya

Eine außergewöhnliche Starbucks Filiale in Kyoto Ninenzaka. Foto von Starbucks
Eine außergewöhnliche Filiale in Kyoto Ninenzaka.

In Kyotos historischem Bezirk Ninenzaka im Osten der Stadt hat 2017 diese traditionell aussehende Filiale eröffnet. Sie befindet sich in einem mehr als 100 Jahre alten typischen japanischen Wohnhaus und ist der weltweit erste Starbucks, in welchem die Gäste auf Tatami Matten sitzen können. Der Eingang wird von einem blauen noren Vorhang beherrscht, wie man es von traditionellen Restaurants und Geschäften kennt und der originale daibei Zaun ist der einzige noch erhaltene in dieser Straße. Das Erdgeschoss bietet neben dem Bestell-Counter auch einen Innenhof mit einem typisch japanischem Garten, während der 1. Stock den Gästen mit verschiedenen Tatami Räumen einen Ort zum Entspannen bietet.

Öffnungszeiten: 08:00–20:00

Adresse: 349 Banchi, Masuya-cho, Shimogawara, Higashi-iru, Kodaiji Minamimon-dori, Higashiyama-ku, Kyoto 605-0826 

10. Starbucks Shibuya Scramble Crossing

Der Starbucks an der berühmten Kreuzung in Shibuya. Foto von Anne Lauenroth
Kaffee mit Blick auf die berühmte Kreuzung in Shibuya.

Diese Filiale erscheint neben den vorherigen vielleicht etwas schlichter, aber man kann nicht leugnen, dass sie Shibuya-Neulinge fast magisch anzieht und durch die großen Fenster einen großartigen Blick auf die berühmte Shibuya Kreuzung bietet. Viele Passanten nutzen sie für eine Pause, um bei einem Kaffee das lebhafte Treiben unter Shibuyas Neonreklamen zu beobachten.

Öffnungszeiten: 06:30–28:00

Adresse: QFRONT, 21-6 Ugagawacho, Shibuya, Tokyo, 150-0042 

Mehr Informationen zum Franchise und den Filialen findet ihr auf der offiziellen Website.

Welches ist deine Lieblingsfiliale? Verdienen es neuere Filialen wie beispielsweise die 2019 eröffnete weltgrößte Starbucks Reserve™ Rösterei in Naka-Meguro, Teil dieser Liste zu sein? Eine weitere wundervolle Filiale findet ihr übrigens in Kagoshima.

Die beste Reisezeit in Japan

Wann ist die beste Reisezeit in Japan? Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, denn das Land bietet ein gemäßigtes Klima mit vier Jahreszeiten, von denen jede ihren eigenen Zauber hat.

In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über die unterschiedlichen Jahreszeiten, über das Wetter und die Temperaturen sowie Vorschläge, wohin und zu welcher Jahreszeit sich eine Reise besonders lohnt.

Reisezeit im Winter: Dezember – Februar

Im Winter liegen viele Regionen in Japan unter einer weißen Schneedecke, insbesondere die nördlichen Gebiete um Tohoku und Hokkaido. Wintersportfreunde sind hier genau richtig und können unzählige Skigebiete entdecken. Während man im Norden definitiv eine dicke Winterjacke braucht, fallen die Temperaturen in Tokyo selten unter 0 Grad Celsius.

Da der Winter eher trocken und sonnig ist, hat man die Möglichkeit, viele Outdoor-Aktivitäten für sich zu entdecken. Dies ist ideal für alle, denen die Kälte nicht allzu viel ausmacht. Nachdem im Winter auch in Japan die Tage kürzer werden, erfreuen sich viele Einheimische und Touristen an den abendlichen Beleuchtungen, die in dieser Jahreszeit an vielen Orten aufgebaut werden. Die Illuminationen sind wahrlich ein Highlight in vielen Städten!

Beachte, dass über Neujahr viele Geschäfte vom 29. Dezember bis zum 4. Januar geschlossen haben und der Rutsch ins Neue Jahr eher sehr gemütlich und familiär gefeiert wird. Ein großes Feuerwerk sieht man hier also nicht.

Im Winter sind insbesondere folgende Regionen besonders beliebt: Hakuba in Nagano, Sapporo in Hokkaido und Zao in Miyagi. Dies sind wahre Paradiese für Wintersportfans.

Japan Reisezeit Winter
Der Zauber des japanischen Winters im hohen Norden (Foto: Yuri Shirota, Unsplash)

Erwartete Temperaturen im Winter:

GegendMaximumMinimum
Tokyo10 °C2 °C
Osaka10 °C2 °C
Sapporo0 °C-6 °C
Fukuoka11 °C3 °C
Naha20 °C14 °C

Reisezeit im Frühling: März – Mai

Kurz nach dem Winter dauert es nicht mehr lange, bis die japanischen Pflaumenbäume blühen. Dies ist das erste Anzeichen, dass Japans Natur im Frühling wieder zum Leben erwacht. Danach folgen die berühmten Kirschblüten, die auf Okinawa schon im Januar zu blühen beginnen und vom Süden her das Land in eine rosafarbene Blütenpracht tauchen, bis sie im Mai auch in Hokkaido ankommen.

Das wunderschön blühende Land und die angenehmen, noch etwas kühlen Temperaturen machen Japans Frühling zur beliebtesten Reisezeit bei Urlaubern. Die Temperaturen im Frühling bewegen sich im Durchschnitt um angenehme 21 Grad Celsius, sodass eine leichte Jacke meist ausreichend ist. Zur Kirschblütenzeit muss man sich jedoch auf viele Besucher und teurere Preise einstellen.

Während der „Golden Week“, die von Ende April bis Anfang Mai dauert, nutzen auch die Japaner selbst die arbeitsfreie Zeit oft für Reisen innerhalb des Landes, sodass gerade dann viele Orte vor einheimischen Touristen wimmeln.

Die beliebtesten Regionen zu dieser Reisezeit sind der Shinjuku Gyoen in Tokyo, der Hitachi Seaside Park in Ibaraki und die Fuji Seen in Yamanashi. Hier wird man von einer prächtigen Blütenvielfalt überwältigt und kann tolle Fotos machen.

Reisezeit Fruehling
Der Frühling hat eine Menge zu bieten in Japan (Foto: Susann Schuster, Unsplash)

Erwartete Temperaturen im Frühling:

Gegend

Maximum

Minimum
Tokyo18 °C10 °C
Osaka19 °C10 °C
Sapporo10 °C2 °C
Fukuoka19 °C10 °C
Naha24 °C19 °C

Reisezeit im Sommer: Juni – August

Die Regenzeit Anfang Juni läutet in Japan den Sommer ein. Sie dauert meistens drei bis vier Wochen und geht danach in den heißen und schwülen Hochsommer im Juli über. Zu dieser Zeit strömen viele zu den Urlaubsorten an den Küsten, wo die Strände dann auch recht voll sein können. Andere hingegen versuchen der Hitze zu entgehen und reisen in den Norden des Landes.

Japans Sommer ist berühmt für seine zahlreichen Feste. Hier sieht man viele Tanzveranstaltungen, wo sich die Besucher in traditionelle Yukata kleiden und man eine einmalige Atmosphäre genießen kann. Zudem gibt es viele spektakuläre Feuerwerks-Feste, welche in ganz Japan stattfinden. Leckeres Streetfood darf dabei nicht fehlen.

Äußerst beliebt zu dieser Reisezeit sind folgende Destinationen, da dort aufregende Feste stattfinden: Akita in der gleichnamigen Präfektur, die Städte Kyoto und Tokushima (ebenfalls in der jeweils gleichnamigen Präfektur).

Sommer, Reisezeit, Japan
Auch in der Metropole ist der Sommer überall zu spüren (Foto: Ryo Yoshitake, Unsplash)

Erwartete Temperaturen im Sommer:

GegendMaximumMinimum
Tokyo28 °C22 °C
Osaka31 °C23 °C
Sapporo24 °C16 °C
Fukuoka30 °C22 °C
Naha30 °C26 °C

Reisezeit im Herbst: September – November

Der Herbst bringt die nötige Abkühlung nach der schwülen Sommerhitze, denn die Temperaturen fallen wieder und Japan verwandelt sich erneut in eine farbenfrohe Kulisse. Unzählige Touristen wollen das atemberaubende Herbstlaub sehen, welches viele der ohnehin schon beeindruckenden Landschaften Japans in ein Farbenspiel aus den verschiedensten Tönen von Rot, Orange und Gelb taucht.

Allerdings können im Herbst auch Taifune und starke Regenschauer auftreten, insbesondere zwischen August und September. Danach bereitet sich das Land auf den Winter vor und die letzten Spuren von Japans bunter Pflanzenwelt verschwinden langsam wieder, nachdem sie sich mit einem atemberaubend schönen Schauspiel verabschiedet haben.

Besonders beliebte Destinationen zu dieser Reisezeit sind Nikko in Tochigi, die Naruko Schlucht in Miyagi und Chichibu in Saitama.

Reisezeit Japan Herbst
Wandern im Herbst (Foto: Susann Schuster, Unsplash)

Erwartete Temperaturen im Herbst:

GegendMaximumMinimum
Tokyo22 °C15 °C
Osaka23 °C15 °C
Sapporo15 °C7 °C
Fukuoka23 °C14 °C
Naha27 °C22 °C

 

Weitere Reisetipps für Japan findest du hier. Zudem kannst du dich über das aktuelle Wetter auf der Webseite der Japan Meteorological Agency informieren. Somit bist du bestens vorbereitet und kannst dich entscheiden, welche deine liebste Reisezeit für Japan ist. Es gibt auf jeden Fall immer etwas zu entdecken.