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Gunma – Top 10 Attraktionen

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Die Präfektur Gunma in Mitteljapan ist vielleicht nicht unbedingt der erste Punkt auf einer Bucket-Liste, aber es gibt viele Gründe, warum sie es sein sollte.

Von Outdoor Aktivitäten über Pferdezucht bis hin zu Naturwundern bietet die Präfektur alles – und das alles nur einen Katzensprung von Tokyo entfernt. Die folgenden Orte und Aktivitäten warten nur darauf, entdeckt zu werden.

1. Tomioka Seidenfarbrik

Die Tomioka Seidenfabrik in Gunma ist 150 Jahre alt.
Die Tomioka Seidenfabrik in Gunma ist 150 Jahre alt. Foto: Masato Kitamura

Seit 2014 ist die Tomioka Seidenfabrik Teil des UNESCO Weltkulturerbes und außerdem die älteste moderne Seidenproduktionsstätte des Landes. Sie wurde 1872 von der japanischen Regierung gegründet, um die französische Technik der Seidengewinnung in Japan einzuführen. Im späten 19. Jahrhundert war Rohseide das Hauptexportgut und aufgrund der hohen Nachfrage hätte entsprechend die Qualität stark gelitten, wenn nicht eine neue Art der Rohseidengewinnung durch die Tomioka Seidenfabrik etabliert worden wäre.

Auch heute noch ist die Fabrik in Gunma perfekt erhalten und bietet Besucher*innen einen faszinierenden Einblick in die Gewinnung von Seide.

2. Yubatake und Kusatsu Onsen

Kusatsu Onsen in Gunma bietet ein besonderes Flair.
Kusatsu Onsen in Gunma bietet ein besonderes Flair. Foto: Kaede KBYS (Unsplash)

Die heißen Quellen in Kusatsu Onsen bieten Heilung und Entspannung. Im Zentrum des Ortes befindet sich das sogenannte Yubatake, wörtlich in etwa das Heißwasserfeld, wo pro Minute ganze 32.300 Liter heißes Onsen-Wasser für den Ort aus der Erde gepumpt werden. Dies ist nicht nur ein notwendiger Prozess, sondern fast schon eine Touristen-Attraktion und auf jeden Fall einen Besuch wert. Nachdem das Wasser ein wenig abgekühlt ist, wird es von dort zu den verschiedenen lokalen Onsen abgeleitet.

Kusatsu ist ein herrlicher Ort zum Entspannen – egal ob alleine, mit Freunden oder Familie. Probiere die verschiedenen heißen Quellen im Ort aus und finde zwischen milchig weißen, stark mineralhaltigen Quellen bis hin zu klareren oder weniger heißen Gewässern genau die richtige Entspannung für dich. Hier erfährst du alles wichtige über das Verhalten in Onsen.

3. Oze Nationalpark

Im Herbst ist der Oze Nationalpark besonders reizvoll.
Im Herbst ist der Oze Nationalpark besonders reizvoll. Foto: Novriana Dewi

Für Fans von Outdoor Aktivitäten ist der Oze Nationalpark in Gunma genau das richtige. Er erstreckt sich über ganze vier Präfekturen, allerdings heißt es, die schönste Aussicht habe man in dem Teil, der sich in Gunma befindet. Zwischen Mai und Oktober ist die Flora hier besonders vielfältig und empfehlenswert.

Der Oze Nationalpark bietet zudem viele schöne Wanderwege, viele davon liebevoll mit hölzernen Planken ausgestattet, die einen 6 km Marsch sehr angenehm gestalten. Die Gegend ist auch bei Vogelbeobachtern sehr beliebt und bietet eine große Artenvielfalt. Ein Shuttle Bus von Tokura bietet den besten Startpunkt für Wanderer. Bring auf jeden Fall genügend zu trinken mit und achte darauf, die Umgebung sauber zu halten.

Zudem bietet die Umgebung um den Oze Nationalpark viele weitere Aktivitäten, wie beispielsweise Kajakfahren und Bungee-Jumping im Sommer, ober Ski- und Snowboardfahren im Winter.

4. Sainokawara Park

Heiße Quellen dampfen im Sainokawara Park in Gunma.
Heiße Quellen dampfen im Sainokawara Park in Gunma. Foto: Cathy Cawood

Erlebe die Schönheit der vier Jahreszeiten im Sainokawara Park in der Nähe von Kusatsu Onsen. Nur einen kurzen Spaziergang vom Zentrum entfernt findet man sich in einem Wald von heißen Quellen wieder. Hier befinden sich Statuen und Denkmäler von Persönlichkeiten, die diesen Ort bereits besucht haben.

Eingebettet in die Natur Gunmas findet man in diesem kleinen Tal eine Vielzahl von heißen Quellen, allen voran das Sainokawara Rotenburo, ein Outdoor Onsen, in welchem man entspannen und die herrliche Umgebung genießen kann. Dies ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Der Onsen ist – wie die meisten – nach Geschlechtern getrennt, außer freitags: dann dürfen alle zusammen die Quellen genießen, hierbei sind auch Badesachen und Handtücher erlaubt.

5. Haruna Schrein

Bevor man das Innere des Haruna Schreins in Gunma betritt, reinigt man sich hier.
Bevor man das Innere des Haruna Schreins in Gunma betritt, reinigt man sich hier. Foto: Peter Bungate

Wer auf der Suche nach traditionellen Erlebnissen ist, der sollte auf jeden Fall den Haruna Schrein in der Stadt Takasaki besuchen. Dieser berühmte Kraftort zieht seit langer Zeit Besucher*innen nach Gunma, ganz besonders wegen seiner langen Geschichte und der dort herrschenden Mystik. Der Haruna Schrein wurde 586 auf der Spitze des gleichnamigen Berges gegründet und den Gottheiten des Wassers, Feuers und des Ackerbaus gewidmet. Gleichzeitig kommen Besucher*innen auch hierher, um für florierende Geschäfte und glückliche Ehen zu beten. Selbst wenn du nicht vorhast, hier um Segen zu beten, bietet dieser Ort eine besondere Atmosphäre.

Nebenan findet man außerdem Okaho Onsen, einen kleinen Kurort, welcher bekannt für den hohen Eisengehalt in seinen heißen Quellen und einen 365 stufigen Pfad durch die Stadtmitte ist.

6. Fukiware Wasserfälle

Die Fukiware Wasserfälle in Gunma sind beeindruckend.
Die Fukiware Wasserfälle in Gunma sind beeindruckend. Foto: Masato Kitamura

Ein weiterer wundervoller Stopp in Gunma für Naturliebhaber*innen sind die „Niagarafälle“ von Japan, die Fukiware-Fälle. Diese erstrecken sich über 30 Meter Länge und 7 Meter Höhe und werden auf beiden Seiten von grünen Wäldern eingerahmt.

Um einen Eindruck von der enormen Größe zu bekommen, solltest du auf jeden Fall über die dortige Hängebrücke gehen – allerdings nur, wenn man keine Höhenangst hat, denn dann befinden sich die massiven Wasserfälle direkt unter einem. Ansonsten eignet sich die nahe Promenade auch sehr gut als Aussichtspunkt und man kann von hier sehr schöne Fotos machen. Mehr Informationen finden sich auf der Website.

7. Onioshidashi Vulkanpark

Der Onioshidashi Vulkanpark bietet eine der schönsten Landschaften Gunmas.
Der Onioshidashi Vulkanpark bietet eine der schönsten Landschaften Gunmas. Foto: Livvy Boote

Onioshidashi bedeutet wörtlich so viel wie „den Dämon vertreiben“, aber keine Sorge, der Oger, der einst den Vulkan Asama beherrschte, ist schon lange fort – vermutlich. Dieser Park erstreckt sich über fast sieben Quadratkilometer und verdient die Bezeichnung „Park“ aufgrund der Ähnlichkeit zu einem Nationalpark. Die Gegend ist voll mit vulkanischem Gestein, welches noch ein Überbleibsel des letzten Ausbruchs 1783 ist. Dadurch entstand die fremdartige, fast schon außerirdisch anmutende Optik.

Tatsächlich gibt es im Onioshidashi Vulkanpark auch einige Pflanzen und Moosarten, die in dieser Art sonst nirgends auf der Welt zu finden sind. Die Gegend ist aber nicht nur während deren Blüte empfehlenswert, sondern lohnt sich auch im Winter, wenn der Schnee die schwarzen Felsen bedeckt und so einen wundervollen Kontrast schafft.

8. Tanigawadake Seilbahn

Die Aussicht auf Gunmas Natur ist gerade im Herbst beeindruckend.
Die Aussicht auf Gunmas Natur ist gerade im Herbst beeindruckend. Foto: Matthew Shewchuk

Wenn du die Höhe liebst, dann ist die Tanigawadake Seilbahn genau das richtige für dich. Der höchste Punkt befindet sich in 1.319 Metern die gesamte Länge erstreckt sich über fast eineinhalb Kilometer. Eine einfache Fahrt dauert etwa fünfzehn Minuten und bietet dir daher jede Menge Zeit, die Umgebung zu bewundern und ein paar Fotos zu machen. Besonders im Herbst ist die Gegend atemberaubend, wenn die Bäume unter dir sich in verschiedenen Gold, Orange- und Rottönen färben.

Die Seilbahn führt zum Gipfle des Berges, wo sich das Tenjindaira Ski Resort befindet. Denn im Winter wird die Gegend zu einem Skiparadies, während von Juli bis November die Wandersaison vorherrscht und somit das ganze Jahr über Outdoor Spaß geboten wird.

9. Takumi no Sato

Pflücke Äpfel, während du in Gunma bist.
Pflücke Äpfel, während du in Gunma bist. Foto: Jen Theodore (Unsplash)

Takumi no Sato ist der perfekte Ort für alle, die an traditionellem japanischen Handwerk interessiert sind und dieses auch gerne einmal selbst ausprobieren wollen. Hier werden viele verschiedene Workshops angeboten, sodass du zusehen – oder auch selbst ausprobieren – kannst. Beispielsweise kann man hier Washi Papier, Soba Nudeln, Bambusmatten und vieles mehr herstellen. Dies ist nicht nur eine außergewöhnliche Erfahrung, sondern du hast dabei direkt schon ein paar wundervolle und einmalige Souvenirs für deine Liebsten daheim.

10. Berg Shirane

Der Blick auf den Vulkankrater ist eine der beeindruckendsten Aussichten in Gunma.
Der Blick auf den Vulkankrater ist eine der beeindruckendsten Aussichten in Gunma. Foto: Hannah Morse

Der Berg Shirane, auch Kusatsu-Shirane genannt, ist ein aktiver Vulkan in Kusatsu. Da der letzte Ausbruch im Jahr 2018 war, ist die Gegend nicht ganz ungefährlich und einige Teile dürfen nicht besucht werden.

Wer sich dennoch in die Nähe des Vulkans wagt, der wird mit einem beeindruckenden Blick auf das milchig blaue Wasser des Kratersees Yu-gama belohnt, ein stark säurehaltiger See im Krater des Vulkans. Ein Wanderpfad führt dorthin und belohnt die Besucher*innen mit einem unglaublichen Ausblick und faszinierenden Erinnerungsfotos.

Mit den Highlights der Präfektur Tochigi findest du weitere Attraktionen in der Region Kanto.

Aomori – Top 10 Attraktionen

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Als nördlichste Präfektur der Tohoku Region besitzt Aomori eine weitläufige Küstenlinie, die sich nach Norden, Osten und Westen erstreckt.

Die Gegend ist bekannt für weitläufige Natur, den Anbau von Äpfeln und für das Nebuta Fest im Sommer – welches zu den bekanntesten Festen der Tohoku Region gehört.

Die Präfektur bietet eine große Anzahl an Sehenswürdigkeiten, die neben historischen, kulturellen und kulinarischen Erlebnissen auch einige saisonalen Höhepunkte umfasst.

Hier sind die Top 10 Dinge, die man in Aomori machen sollte:

1. Aomori Bucht

Der Hafen in Aomori Stadt.
Der Hafen in Aomori Stadt. Foto: Tom Roseveare

Die Bucht von Aomori Stadt bietet vielerlei Attraktionen und besitzt neben einigen architektonischen Sehenswürdigkeiten auch reichlich Einkaufsmöglichkeiten.

Das einzigartige Nebuta Museum Warasse stellt die Geschichte und Kultur von Aomoris beliebtem Nebuta Matsuri vor – und bietet allen eine großartige Gelegenheit für einen Zwischenstopp, die nicht zu den Festspielen selbst im August anreisen können.

Die A-Factory bietet eine Apfelweinbrauerei (gekeltert wird aus regionalen Äpfeln und es werden Verkostungen angeboten), sowie Cafés und Läden voller Souvenirs – insbesondere Produkten mit Apfel-Bezug. All das wird von der die Skyline dominierenden Bay Bridge überragt, welche die Bucht von Aomori überspannt.

Nicht weit entfernt liegt die Hakkodamaru, ein 1964 gebautes historisches Schiff – heute ein Denkmal, das man betreten und besichtigen kann. Noch weiter östlich findet man das Zentrum für Tourismus der Präfektur – ASPAM genannt – welches neben vielerlei Kunst-, Handwerk- und Souvenirläden auch einen Panoramablick von der Dachterrasse bietet.

2. Burg Hirosaki

Die Burg Hirosaki ist zur Kirschblütenzeit besonders beliebt.
Die Burg Hirosaki ist zur Kirschblütenzeit besonders beliebt. Foto: Tom Roseveare

Das Gelände der Burg Hirosaki gilt als einer der schönsten Orte des Landes zur Kirschblütenzeit. Mehrere tausend Kirschbäume verwandeln die Umgebung im Frühling in ein wahres Blütenmeer.

Die hohen Somei-Yoshino Bäume rund um die Burg Hirosaki bilden Tunnel aus pinken Blüten. Wenn sie herunterfallen, weht der Wind sie zum Großteil in den Burggraben. Man sieht dann junge Paare in kleinen Booten entlang der so pink gefärbten Kanäle rudern und sich unter den hängenden Ästen der Shidare-Sakura Bäume hinweg ducken, die entlang des Ufers wachsen.

3. Hachinohe

Beeindruckende Küstenlandschaften prägen Aomori.
Beeindruckende Küstenlandschaften prägen Aomori. Foto: Peter Sidell

Hachinohe verspricht weite Küsten, frische Meeresfrüchte auf den morgendlichen Märkten oder ein einzigartiges Nachtleben im dortigen Yatai Dorf. Die Menschen von Hachinohe sind sehr gastfreundlich und heißen ihre Besucher herzlich willkommen.

Einen Besuch wert sind die Tanesashi Küste und die Insel Kabushima. Bei dieser Gelegenheit sollte man sonntags auch den Morgenmarkt am Tatehana Kai besuchen – mit seinen 400 Ständen ist er der größte in Japan!

4. Nebuta Matsuri

Im Nebuta Museum Warase (Aomori Stadt) kann man die Festwägen das ganze Jahr über bewundern.
Im Nebuta Museum Warase (Aomori Stadt) kann man die Festwägen das ganze Jahr über bewundern. Foto: Nicole Kirchmeyr

Das Nebuta Matsuri ist das größte Tanabata Festival in der Tohoku Region und wird jedes Jahr vom 2. bis zum 7. August in Aomori Stadt gefeiert.

Der Höhepunkt des Festes ist die tägliche Parade von riesigen bunten, mit Laternen geschmückten Wagen, die von Taiko-Trommeln, Musikant*innen und Tänzer*innen begleitet werden.

Die Städte Goshogawara und Hirosaki („Neputa“) halten ähnliche Festivals zur gleichen Zeit ab – außerhalb der Festtage bietet das Tachinebuta Museum in Goshagawara (neben dem Nebuta Museum Warasse in Aomori Stadt) zu jeder Jahreszeit einen Einblick in die Festspiele.

5. Shirakami Sanchi

Shirakami Sanchi im Westen von Aomori.
Shirakami Sanchi im Westen von Aomori. Foto: Tom Roseveare

Shirakami Sanchi gehört zum UNESCO Weltnaturerbe und verspricht im Westen von Aomori einen Überfluss an Natur. Bekannt ist die Gegend für ihre üppigen Buchenwälder, die vielfältige Tierwelt und die Anmon no Taki Wasserfälle.

Die Region erstreckt sich über die Präfekturen Aomori und Akita und wird von großräumigen Berglandschaften beherrscht. In der Nähe befinden sich außerdem die Juniko Seen, die Nihon und Dairakyo Schluchten, sowie der Tanashiaro Sumpf.

6. Aomori Kunstmuseum

Highlight des zeitgenössischen Kunstmuseums ist die Aomori-Ken Hunde Statue.
Highlight des zeitgenössischen Kunstmuseums ist die Aomori-Ken Hunde Statue. Foto: Tom Roseveare

Das Design dieses zeitgenössischen Kunstmuseums wurde von den nahen Sannai-Maruyama Ruinen inspiriert.

Das langgezogene architektonische Meisterwerk wurde von Jun Aoki entworfen und ähnelt den Gräben, die in den nahen Ruinen freigelegt wurden. Es beherbergt Wander- sowie Dauerausstellungen von Künstler*innen aus der ganzen Welt.

Erwähnenswert unter den vielen Kunstwerken ist insbesondere die von Nara Yoshimoto entworfene Aomori-Ken Hunde Statue, die über 8,5 Meter hoch ist.

7. Reisfeld-Kunst

Reisfeldkunst in Inakadate, Aomori.
Reisfeldkunst in Inakadate, Aomori. Foto: Justin Velgus

Zwischen Juni und Oktober stößt man in Inakadate auf außergewöhnlich angelegte Reisfelder (Japanisch: Tanbo).

Diese aufwendig gestalteten Werke werden durch die Anpflanzung verschiedenfarbiger Reissorten und die Verwendung perspektivischer Zeichenmethoden kreiert – perfekt, um sie von der naheliegenden Aussichtsplattform zu bewundern.

Jedes Jahr entsteht dort ein neues Kunstwerk, das tausende Besucher*innen anzieht – 2015 erschien das damals von Star Wars inspirierten Reiskunst-Motiv sogar die Schlagzeilen.

8. Sannai-Maruyama Ruinen

Die Sannai-Maruyama Ausgrabungsstätte in Aomori.
Die Sannai-Maruyama Ausgrabungsstätte in Aomori. Foto: Tom Roseveare

Die Sannai-Maruyama Ausgrabungsstätte zeigt die rekonstruierten Fundamente einer Siedlung aus der Jomon-Ära.

Erst 1992 entdeckt, wurde die Stätte im Jahr 2000 zum Nationalen historischen Wahrzeichen erklärt – zum Schutz dieses historischen Schatzes und um zu verhindern, dass das Gelände bebaut wird.

Beim Erkunden der großflächigen Anlage entdecken Besucher*innen die Spuren verschiedener Hütten und Siedlungen. Ein Highlight ist dabei eine Konstruktion, erbaut auf sechs Pfeilern, welche die Stätte dominiert.

9. Äpfel in Aomori

Aomori ist in ganz Japan bekannt für seine Äpfel.
Aomori ist in ganz Japan bekannt für seine Äpfel. Foto: Tom Roseveare

Aomori wird häufig mit Äpfeln assoziiert und bietet als größter Apfelproduzent des Landes vielerlei Möglichkeiten, dies unter Beweis zu stellen.

Im Minamida Onsen Hotel Apple Land können Gäste ihr Bad in den heißen Onsen-Quellen mit einem Extra genießen: Frische Äpfel schwimmen im Wasser und sorgen für einen frischen und angenehmen Duft.

Wer aktiv werden will, kann seine eigenen Äpfel im Hirosaki Apple Park pflücken – dort stehen 1,300 Bäume mit 65 unterschiedliche Sorten zur Auswahl.

Nicht weit entfernt können Besucher*innen Hirosakis lokalen Apfelwein probieren, wenn sie die Kelterei von Kimori besuchen. Auch die bereits erwähnte A-Factory in Aomori Stadt ist nicht nur ein guter Zwischenstopp, um den lokalen Apfelwein zu kosten, sondern bietet zahlreiche weitere Souvenirs mit Apfel-Bezug.

Zu guter Letzt sollte man den lokalen Apfelkuchen im eleganten Taisho Roman Teehaus probieren. Es liegt gleich neben dem Japanischen Fujita Memorial Garten und bietet die Möglichkeit, verschiedene der Variationen von Aomoris beliebtester Nachspeise in spektakulärer Umgebung zu genießen.

10. Aomoris Gourmet-Höhepunkte

Matagi-meshi - eine der Spezialitäten in Aomori.
Matagi-meshi – eine der Spezialitäten in Aomori. Foto: Tom Roseveare

Eine Reise in die Präfektur Aomori lohnt sich nicht nur wegen der dortigen Sehenswürdigkeiten. Die Gegend bietet viele lokale Spezialitäten, die in ganz Japan beliebt sind – und das sind natürlich nicht nur die berühmten Äpfel.

Dank seiner weitläufigen Küsten dominieren Meeresfrüchte Aomoris regionale Küche. Bei einem Aufenthalt in Aomori Stadt haben Besucher die Gelegenheit Nokke-don zum Beispiel auf dem Furukawa Fischmarkt zu probieren. Nachdem man den Eintritt bezahlt hat, erhält man eine Schüssel weißen Reis und kann nun den Fischmarkt nach bevorzugten Zutaten durchstöbern und sich somit selbst ein Gericht zusammenstellen.

An anderer Stelle stößt man auf lokale Leckereien wie Kaiyaki Miso (Omelett mit Jakobsmuscheln), Ooma maguro (Thunfisch, meist über Reis serviert), oder sogar Ichigo-ni (Seegurke und Abalone in Dashi Sud gekocht, mit Salz und Soya Sauce gewürzt).

Unbedingt probieren sollte man auch die traditionelle Tsugaru Küche mit einer Matagi-meshi (Jägersmahlzeit), ursprünglich mit wildem Gemüse und Wild (Bär, Hirsch, Hase) aus der Iwaki Bergregion. Diese gilt als die früheste Form des traditionellen Kamameshi Kochens – die Gerichte werden in einem kleinen Eisentopf am Tisch erhitzt und gegessen. Im Matagi-tei Restaurant in Dake kann man das hauseigene Matagi-meshi bestehend aus Hühnchen, Maitake Pilzen, Bambus, Klettenwurzel und viele weiteren Zutaten, probieren.

Wer weitere Attraktionen im Norden von Japans Hauptinsel sucht, der findet hier die Highlights von Yamagata.

Grüner Tee aus Shizuoka

Eine der prominentesten japanischen Teeregionen ist die Präfektur Shizuoka, die auf eine weit zurückreichende Geschichte des Teeanbaus zurückblicken kann.

Grüner Tee ist eines der bekanntesten Produkte Japans. Er wurde dort zeitweise als so wertvoll betrachtet, dass es im späten 18. Jahrhundert auch möglich war, mit ihm ausstehende Steuern zu begleichen. Mit hunderten Jahren von Erfahrung bei der Herstellung gilt Shizuokas Tee heute als einer der edelsten der Welt.

Japans führender Grüntee

Shizuka ist das größte Teeanbaugebiet in Japan, mit einem geschätzten Anteil von 40 Prozent am japanischen Gesamtvolumen, der allein in dieser Präfektur produziert wird.

Natürlich ist Quantität nicht alles – beim „World Green Tea Contest 2016“, der Weltmeisterschaft der Grünteehersteller, gewannen Teeplantagen aus Shizuoka auch die Mehrheit der vergebenen Goldmedaillen für ihre Heimat Japan: ein Zeichen dafür, dass Qualität und Innovation im Teeanbau einen genauso großen Stellenwert in der Region haben.

Tatsächlich bietet die Größe der Anbauregion Shizuoka den Vorteil, auf einen großen Pool an gemeinschaftlichem Können und Talent zurückgreifen zu können, um immer neue Tees zu testen und den Geschmack und die Qualität existierender Sorten zu verbessern.

Tee ist nicht gleich Tee

Shizuokas Topografie schafft ideale Bedingungen für den Teeanbau in der Präfektur – hauptsächlich da sie sehr abwechslungsreich ist. Die Gegend kann auf fruchtbare Vulkanböden und viele Flüsse mit klarem, frischem Wasser zurückgreifen und einige der Teefelder haben sogar einen freien Blick auf den Fuji – auch wenn Letzteres nicht unbedingt den Geschmack beeinflusst, kann es aber sicher nicht schaden.

Was jedoch den Geschmack beeinflusst, ist das Klima. Einige Gegenden Shizuokas erhalten mehr Sonnenschein, andere hingegen, können extreme Temperaturunterschiede vorweisen, wieder andere den ganzen Morgen in Nebel gehüllt sein. All diese Faktoren, genauso wie die Kultivierungs- und Produktionsmethoden – und nicht zuletzt der Zeitpunkt der Ernte – geben den Tees ihren einzigartigen Geschmack. Somit nicht nur durch die Anbaugegend, sondern auch durch die Bedingungen jeder einzelnen Plantage.

Grüner Tee
Frische Teeblätter zur Herstellung von Houjicha (Foto: Lisa Wallin)

Die verschiedenen Sorten von grünem Tee

Entgegen der weit verbreiteten Annahme gibt es nicht nur eine Sorte grünen Tees – sondern eine riesige Auswahl! Sie alle unterscheiden sich in der Kultivierung, dem Herstellungsprozess, ihrer Blattgröße und Qualität – selbst ihre Zubereitung macht Unterschiede. Hier ein kleiner Führer zu einigen der typischen Grüntee-Sorten:

  • Gyokuro: Die Blätter dieses Tees werden für mehrere Wochen bedeckt, um sie vor den Elementen zu schützen. Er ist süß, mit einem leicht bitteren Beigeschmack.
  • Sencha: Die populärste Sorte und jene, an die wohl die meisten Menschen denken, wenn sie von grünem Tee sprechen. Ein leichter, erfrischender und aromatischer Tee.
  • Bancha: Diese Sorte ist qualitativ unter dem Sencha angesiedelt – es handelt sich um die zweite und dritte Ernte im Sommer und Herbst und zeichnet sich durch einen strengeren Geschmack aus.
  • Houjicha: Hauptsächlich aus Bancha hergestellt, wird dieser Tee leicht geröstet um ihm ein sanfteres, geröstetes Aroma zu geben. Durch seinen geringen Koffeingehalt eignet er sich auch zum abendlichen Genuss.
  • Genmaicha: Ebenso mit Banchablättern hergestellt, wird dieser Tee zusammen mit Reiskörner geröstet. Er besitzt einen leichten und würzigen Geschmack.

Matcha unterdessen, wird mit Tencha Blättern hergestellt. Diese werden ausschließlich im Schatten angebaut, geschützt vor extremen Temperaturen und Sonnenlicht, um dann in Pulver verarbeitet zu werden.

Grüner Tee
Ein Teekessel mit übrig gebliebenen Teeblättern im Marumo Honda Seisha. (Foto: Lisa Wallin)

Wie man grünen Tee am besten genießt

Die beste Methode um grünen Tee zu genießen, hängt von der Sorte und der Blattart ab. Zum Beispiel benötigen Gyokuroblätter eine niedrige Temperatur von 50-60 Grad und einer Ziehdauer von zwei Minuten. Bancha und Houjicha hingegen benötigen kochendes Wasser und müssen nur eine halbe Minute ziehen.

Sencha findet sich in der Mitte wieder, mit einer Temperatur von 70-80 Grad und einer Ziehdauer von einer halben bis zu einer ganzen Minute. Zur Erinnerung: man kann grünen Tee auch mehr als einmal benutzen! Hierfür verkürzt man einfach die Ziehdauer beim zweiten Aufguss.

Grüner Tee
Eine Tasse frisch gebrühten grünen Tees belebt und entspannt zur selben Zeit. (Foto: Lisa Wallin)

Teetrinken – Gesundheit und Wohlbefinden

Grüner Tee ist nicht nur köstlich, er ist auch sehr gesund. Tatsächlich entstand Tee, wenn man ihn zu seinen Ursprüngen folgt, als Medizin. Heute bestätigen wissenschaftliche Untersuchungen Tee Eigenschaften als gute Quelle für Vitamin C und E, Flavonoiden und anderer Mineralien.

Am meisten aber wird er für seine Catechine gepriesen, die einen antioxidativen Effekt haben – sie töten gefährliche Bakterien und fördern das Wachstum gutartiger im Darm. Die im Tee gelösten Catechine sind auch der Grund für seinen leicht bitteren und strengen Geschmack. Wer einen starken bitteren Geschmack vermeiden möchte, sollte seinen Tee einfach bei niedrigerer Temperatur ziehen lassen.

Grüner Tee
Gesundes Gemüse in verschiedener Form macht dieses köstliche Mittagsgericht aus. (Foto: Lisa Wallin)

Teetrinken – Geschmack und Verdauung

Was ist Tee ohne ein köstliches Mahl – dazu, davor oder danach? Yamaboushi (der Name einer Sorte Hartriegel Holzes) ist ein erst kürzlich eröffnetes Restaurant mit Herberge, nur einen Katzensprung von den Tee- und Gemüsefeldern entfernt. Es bietet Gästen die perfekte Begleitung zum lokalen grünen Gold.

Für nur 2.000 Yen kann man ein ganzes Menü mit gewürzten lokalen Gemüsesorten, gegrillten Hühnchen, Tempura, Soba und mehr genießen! Der feine Geschmack von gedünstetem Gemüse wird von dem Tee ergänzt, während die Catechine im Tee helfen, die Öle der frittierten Gerichte aufzunehmen, was diese leichter bekömmlich macht. Beim Essen kann man von der Herberge aus die Felder sehen, von denen die Zutaten der Mahlzeiten geerntet wurden – selbst die Pilze! Mit etwas Glück kann man sogar eine der heimischen Miezen, in der Sonne dösend, entdecken. Plätze im Restaurant gibt es nur auf Reservierung.

Zusammengefasst bietet Shizuoka wohl alles – exzellenten Tee, hervorragendes Essen und wunderschöne Ausblicke. Was möchte man mehr? Erfahre mehr über die Welt des grünen Tees.

Wer statt Tee lieber in die Welt des Kaffees eintaucht, findet hier die 10 außergewöhnlichsten Starbucks Filialen in Japan.

Originalbeitrag von Lisa Wallin

Your Name: Reale Schauplätze in Tokyo

Der Film Your Name (君の名は, Kimi no na wa) von Makoto Shinkai begeisterte 2016 Millionen von Menschen. Fans können Szenen aus dem Film in Tokyo selbst erleben.

Damals stürzte der Film sogar das berühmte Meisterwerk „Chihiros Reise ins Zauberland“ von Hayao Miyazaki als Animationsfilm mit den höchsten Einnahmen vom Thron.

Fans können Szenen aus dem Film an realen Orten in Tokyo selbst erleben und auf einer kleinen Reise in die Welt von Taki und Mitsuha eintauchen. Hier findest du einige Orte, welche im Film vorkommen oder als Inspiration dienten:

Die Fassade ist wie im Film.
Die Fassade ist wie im Film. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Das Nationale Kunstzentrum Tokyo

Das Restaurant, in dem Taki und Okudera-senpai während ihrem Date gegessen haben, heißt „Salon de the Rond“ und befindet sich im 2. Stock des Nationalen Kunstzentrums Tokyo. Für einen noch besseren Ausblick auf die Location sollte man in den 3. Stock gehen. Das Restaurant öffnet täglich um 11:00 Uhr. Bei einigen Aufnahmen während ihres Dates kann man auch das Kunstzentrum selbst sehen, dessen Eintritt übrigens kostenlos ist.

Salon de the Rond aus "Your Name".
Salon de the Rond. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Yotsuya Station

Taki und Okudera-senpai treffen sich für ihre Verabredung an der Bahnstation Yotsuya. Für einen besonders guten Blick darauf solltest du den Akasaka Ausgang benutzen und dann hinter dich schauen.

Der Eingang zur Yotsuya Station.
Der Eingang zur Yotsuya Station. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Die Szene, in der Okudera-senpai und Taki reden, spiegelt sich wider, wenn man ein klein wenig weiter geht.

Okudera-senpai und Taki.
Okudera-senpai und Taki. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Auch die Treppen aus dem Film findet man hier, wenn man links abbiegt.

Die Treppen aus dem Film.
Die Treppen aus dem Film. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Standort auf Google Maps

Suga Schrein

Der Weg zum Suga Schrein

Der Fußweg zum Schrein von der Station Yotsuya aus dauert eine Weile und am besten findet man sich hier mit Google Maps zurecht (wie so oft in Tokyo). Leider ist das Schild zu hoch, um den genauen Winkel aus dem Film zu treffen.

Standort auf Google Maps

Der Winkel ist anders, aber man sieht die Ähnlichkeit.
Der Winkel ist anders, aber man sieht die Ähnlichkeit. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Von dort aus kann man links weitergehen und den Automaten sehen, der dich im Film im „Holy Land“ willkommen heißt. Damit weißt du schon, dass du dich deinem Ziel näherst.

Die Ähnlichkeit zum Original ist verblüffend.
Die Ähnlichkeit zum Original ist verblüffend. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Standort auf Google Maps

Gehe weiter bis du zu den Stufen mit dem roten Geländer kommst.

Die Stufen zum Suga Schrein

Die Stufen, die hoch zum Suga Schrein führen, sind vermutlich die bekannteste Location aus dem Film. Sowohl das Motiv aus der Promotion, als auch das Ende des Films finden hier statt.

Die berühmte Szene aus dem Film.
Die berühmte Szene aus dem Film. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Die Stufen sind an sich natürlich nichts Besonderes, die Anwohner*innen gehen sie ohne weitere Beachtung hinauf und hinunter. Für alle, die den Film gesehen haben, haben sie dagegen eine ganz besondere Bedeutung, gerade wenn man daran denkt, dass Taki und Mitsuha sich hier treffen. Auch wenn der Ausblick nicht zu 100% so ist wie im Film, so sieht man die Ähnlichkeit doch ganz deutlich und kann sich durchaus ein wenig in die Szene einfühlen.

Standort auf Google Maps

Eines der besten Dinge an diesem Ort ist, dass er kein bisschen überfüllt ist. So kannst du dich hier ganz in Ruhe umsehen und dich fühlen, als würdest du auf den Fußspuren der beiden Protagonisten wandern.

Die folgenden Orte sind nicht ganz so ikonisch wie die obigen, allerdings zeigen sie trotzdem ganz deutlich, woher sich Makoto Shinkai Inspirationen für den Film geholt hat.

NTT Docomo Yoyogi Gebäude

Wenn man die Station Shinanomachi verlässt, fällt einem das NTT Docomo Yoyogi Gebäude auf der rechten Seite direkt ins Auge. Von hier hat man sogar genau den gleichen Winkel wie im Film.

Nur das Wetter unterscheidet sich vom Film.
Nur das Wetter unterscheidet sich vom Film. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Shinanomachi Station

Von der Bahnstation führen Stufen zu einer Fußgängerbrücke, die auch Taki im Film nach dem Date mit Okudera-senpai benutzt.

Die Brücke aus dem Film.
Die Brücke aus dem Film. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Die Brücke ist im Film nicht unwichtig, denn hier wird sich Taki seiner Gefühle für Mitsuha bewusst.

Yunika Vision

Yunika Vision befindet sich in Shinjuku und ist ein riesiger Bildschirm, auf dem Werbung, Nachrichten und Musikvideos gezeigt werden.

Shinjuku Yunika Vision.
Shinjuku Yunika Vision. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Im Film wird hier über den Tiamat Kometen berichtet. Die Gegend ist sehr belebt, sodass du beim Fotografieren aufpassen solltest, damit du niemandem im Weg bist.

Shinjuku Kreuzung

Die Kreuzung befindet sich in der Nähe der Polizeistation Shinjuku und der berühmten LOVE Statue. Sie kommt im Film nach der Szene vor, in der Mitsuha und Taki realisieren, dass sie die Körper getauscht haben.

Wer ein Foto haben möchte, das genau so aussieht wie die Szene im Film, der sollte am besten ein Weitwinkelobjektiv benutzen.

Die Shinjuku Kreuzung.
Die Shinjuku Kreuzung. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Neben den oben erwähnten Spots ist auch das Cafe La Bohéme eine Empfehlung, denn es diente als Inspiration für das Café, in dem Taki und Okudera-senpai arbeiten. Auch die Meiji-Gedächtnisgalerie sieht man in einer Szene, als Mitsuha (in Takis Körper) beginnt, Tokyo zu erkunden.

Wer allgemein gerne in Japan auf den Spuren bekannter Anime wandert, der findet hier 10 Studio Ghibli inspirierte Orte in Japan.

 

Shinjukus „Memory Lane“

Omoide Yokocho, was soviel wie „Erinnerungsstraße“ bedeutet, ist ein dichtes Gedränge von etwa sechzig kleinen Bars und Restaurants in Shinjuku, die durch schmale Gassen miteinander verbunden sind. Die Luft ist voll mit Rauch, der aus offenen Fenstern aufsteigt, wenn Yakitori gegrillt wird.

Yoji kam nach dem Krieg hierher, in den frühen 1950er Jahren. „Damals war ich ein junger Mann“, sagt er. „Ich hatte gerade meinen ersten Job angefangen. Irgendwie fühlt es sich immer noch genauso an“, sagt Yoji. „Können wir essen?“ Wir können, und mit dem bestellten Yakitori und Mugi Shochu lehnt sich Yoji zurück und beginnt, mir Geschichten über Shinjukus Showa-Vergangenheit zu erzählen.

Der Ursprung der Memory Lane

Obwohl es ein moderner Name ist, hat die Memory Lane ursprüngliche Wurzeln, die bis in das Tokyo der Nachkriegszeit in den 1940er Jahren zurückreichen, als sie noch der Standort für Straßenhändler und Schwarzmarkthändler war. Als sich das Gebiet zu einem Barviertel entwickelte, begannen sich dauerhaftere Strukturen zu bilden, die oft nur durch eine einzige Holzplatte getrennt waren. Diese Strukturen hielten bis 1999, als ein Feuer das Gebiet zerstörte und das Labyrinth wieder aufgebaut werden musste. Hierbei wurde der Name „Memory Lane“ geprägt.

Wie kommt man zu Shinjukus Memory Lane?

Die Omoide Yokocho in Shinjuku ist leicht zu finden: Verlasse den Ostausgang der JR Shinjuku Station und gehe auf der linken Seite in Richtung des großen Video-Bildschirms des Studios Alta. Bevor du die Straße erreichst, siehst du auf der linken Seite eine Fußgängerunterführung. Folge dieser, und sie führt dich direkt zum Eingang, erkennbar an den grünen Neonschildern oberhalb der Gassen. Auf der Website von Omoide Yokocho findest du eine sehr nützliche Karte, auf der jede Einrichtung nach Nummer aufgeführt ist.

Man sollte die Gegend auf jeden Fall abends oder nachts besuchen, außer natürlich man ist mit Familie und kleinen Kindern unterwegs. Tagsüber haben bei weitem nicht alle Restaurants geöffnet und außerdem fehlt bei Sonnenlicht die für die Gegend so typische Atmosphäre. Für ein gemütliches Mittagessen empfehlen sich also andere Orte in Tokyo.

Der Rauch und der Lärm sind hier Teil des Charmes, weswegen man doch eine gewisse Toleranz mitbringen sollte – auch was Menschenansammlungen betrifft. Edel oder in Ruhe und Stille zu Abend essen kann man hier eindeutig nicht, viel mehr bietet dieser Teil von Shinjuku die ganze Ladung an Charme von schrulligen Kneipen und kleinen Imbissständen.

Shinjuku Omoide Yokocho
Eine ganz besondere Stimmung (Foto: Lan Pham, Unsplash)

Essen und Trinken

Sake, auch Nihonshu genannt, ist das berühmteste Getränk Japans, und im Daikokuya gibt es über 150 verschiedene Sorten aus ganz Japan. Eine besondere Empfehlung des Lokals ist dabei süßer Sake. Die Mama-san (Besitzerin) sucht auf Wunsch gerne etwas Passendes zum Essen aus, sodass man hier gegrillten Fisch, Yakitori (gegrillte Hühnerspieße) und Tempura (frittiertes Gemüse und Fisch) genießen kann.

Bis zum Brand im Jahr 1999 gab es keine öffentlichen Toiletten für die Kund*innen. Heute bietet die mittlere Gasse öffentliche Toiletten. Möglicherweise musst du dabei über einen Mann steigen, der auf dem Boden zusammengebrochen ist, aber keine Sorge, er wird rechtzeitig nüchtern genug sein, um den letzten Zug nach Hause zu nehmen. Noch einmal, die Atmosphäre hier ist besonders, vielleicht ein wenig anders.

Und jetzt: einfach genießen!

Am besten startet man einen Besuch damit, durch die schmalen Gassen von Shinjukus Memory Lane zu gehen und dabei die besondere Atmosphäre einfach einmal auf sich wirken zu lassen. Bei der Wahl des Restaurants solltest du dann schließlich einfach auf dein Bauchgefühl hören. Einige der Lokale haben englische Speisekarten, aber auch ohne Japanischkenntnisse wird man sicherlich ebenfalls fündig und lässt sich notfalls einfach etwas empfehlen.

Wer also etwas Besonderes erleben und den zugegeben rauen Charme eines Viertels voller Bars und Lokale in einem von Tokyos lebhaftesten Bezirken genießen möchte, der ist in Omoide Yokocho in Shinjuku bestens aufgehoben.

Wenn du es lieber süß magst, dann reizen dich in Tokyo vielleicht eher Totoro Windbeutel.

Joe Okada: Der letzte Samurai

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Als er 60 Jahren als Taxifahrer in den USA gearbeitet hat, hätte Joe Okada nicht gedacht, dass er mal ein Samurai-Schwert schwingender Reiseleiter werden würde.

Mit dem Spitznamen „der letzte Samurai Japans“ versehen ist Okada mit stolzen 89 Jahren der älteste Tourguide Japans. Zwar hatte er schon früher teilweise als Reiseführer gearbeitet, zog aber im Jahre 1960 nach Los Angeles, um dort sein Englisch zu verbessern. Während also seine Karriere als Guide sich schon 56 Jahre zieht, erlernte er die Kunst des Schwertkampfes erst vor etwa 35 Jahren und hat seitdem hunderte von Obst- und Gemüsesorten zerschnitten.

Tour durch Kyoto mit einem Samurai

„Jeder kann japanische Traditionen erklären, aber die Techniken der Samurai sind nicht leicht – das ist Kunst“, sagt der in Kyoto lebende Okada, dessen Highlight bei jeder Tour das Zerschneiden einer Wassermelone ist – auf dem Bauch einer der Teilnehmer! Früher hatte Okada für eine Firma gearbeitet, aber dann schnell gemerkt, dass er gerne seine ganz eigenen Touren kreieren würde.

Die Teilnehmer*innen sind immer in die Samurai Shows involviert.
Die Teilnehmer*innen sind immer in die Samurai Shows involviert. Foto: Ignatius Koh

Auch bevor Okada angefangen hat, selbst ein Katana Schwert zu benutzen, hatte er das Samurai Thema immer gerne in seine Touren mit eingebaut – damals mietete er dafür noch professionelle Schwertkämpfer an. Unglücklicherweise konnte einer dann plötzlich aufgrund einer Verletzung nicht teilnehmen – und so griff Okada kurzerhand selbst zum Schwert.

„Ich konnte den Touristen etwas zeigen, das ihnen gefallen hat“, sagt Okada, der der Ansicht ist, dass Schwerter eine tolle Möglichkeit bieten „zu überraschen und zu unterhalten“.

Wassermelonen und ein Samurai-Schwert

Mit dem täglichen Training wurden Okadas Touren zusehends beliebter, bis er sich schließlich sogar in einigen amerikanischen Talkshows wiederfand, wo er unter anderem Neil Armstrong traf!

Das Highlight jeder Samurai Aufführung von Joe Okada ist das Zerschneiden einer Wassermelone auf dem Bauch einer*s Teilnehmer*in.
Das Highlight jeder Samurai Aufführung von Joe Okada ist das Zerschneiden einer Wassermelone auf dem Bauch einer*s Teilnehmer*in. Foto: Ignatius Koh

Dennoch ist sein Job nicht immer einfach: Okada hat keine Scheu zuzugeben, dass eine seine Vorstellungen für eine Teilnehmerin mit einem Schnitt und ein paar Stichen endete. Er sagt dazu, dass besagte Dame nicht aufhören konnte, zu lachen, weswegen die Wassermelone auf ihrem Bauch wegrutschte.

„Ich enthalte den Teilnehmern nichts vor. Ich erzähle diese Geschichte zu Beginn jeder Tour und die Dame und ich sind gute Freunde geworden“, sagt Okada.

Besondere Einblicke und eine Samurai Show als Highlight

Okadas aktuelle Tour führt die Teilnehmer vom Rathaus Kyotos über kleine Straßen vorbei an zahlreichen Handwerkerläden. Die Ladenbesitzer kennen Okada persönlich und sind an die vielen Touristen gewohnt, die ihre Kalligrafie-, Kunst- oder Schmuckgeschäfte besuchen. Die insgesamt fünf Stunden lange Tour wird schließlich mit Okadas Schwert-Show am Shimogyo Schrein abgerundet und endet am Kaiserpalast Kyoto.

Samurai Joe Okada führt auf seiner Tour auch durch diverse Kunstgeschäfte.
Samurai Joe Okada führt auf seiner Tour auch durch diverse Kunstgeschäfte. Foto: Ignatius Koh

Jährlich führt Okada 50 reguläre Touren am Samstag und 50 private Touren unter der Woche, welche man beispielsweise auf seiner Website buchen kann.  Bis heute hat er keinerlei Ambitionen, in Rente zu gehen, und ist stolz darauf, dass er bisher noch keine einzige seiner Touren hatte absagen müssen.

Ein Erinnerungsfoto auf einer von Joe Okadas Samurai Touren.
Ein Erinnerungsfoto auf einer von Joe Okadas Samurai Touren. Foto: Ignatius Koh

Auf die Frage, ob er nicht irgendwann doch in seinen verdienten Ruhestand gehen möchte, sagt Okada: „Ich möchte weitermachen, bis ich sterbe“.

Wer sich allgemein für Samurai und deren Geschichte interessiert und gerne wissen möchte, wie die berühmten Krieger geliebt haben, der kann bei einem Besuch der Aizu Samurai Residenz viel darüber erfahren.

Der Zoll in Japan

Jeder, der Japan besucht, muss bei der Einreise erst einmal durch den Zoll. Für die meisten verläuft dieser Prozess zum Glück schnell und unkompliziert, doch um böse Überraschungen zu vermeiden, solltest du die Zollregeln und Richtlinien für ausländische Reisende kennen.

Zollerklärung

Jeder, der nach Japan reist, muss eine schriftliche Zollerklärung ausfüllen und diese bei der Einreise dem Zollbeamten vorlegen. Meistens werden diese Formulare in den Flugzeugen oder auf den Schiffen ausgehändigt, bevor sie in Japan landen. Solltest du trotzdem kein solches Formular erhalten haben, findest du sie auch in der Ankunftshalle an den Fähr- oder Flughäfen.

Hier findest du das aktuelle Formular der offiziellen japanischen Zollbehörde>

Rote und grüne Durchgänge

Bei der Ankunft in Japan gehen Reisende durch einen von zwei Durchgängen:

  • Der grüne Durchgang ist für Einreisende, die nichts zu verzollen haben – also nur Waren mit sich führen, welche die von der Zollbehörde festgesetzte Obergrenze nicht überschreiten.
  • Der rote Durchgang ist für alle anderen Reisende, zum Beispiel für solche, die Waren in einem Umfang mit sich führen, welche die erlaubte Obergrenze überschreiten – zum Beispiel mehrere Flaschen Alkohol oder große Mengen an Zigaretten.

Unbegleitetes Gepäck

Wenn du nach Japan ziehst oder zusätzliches Gepäck z.B. mit der Post nach Japan geschickt hast, musst du dies ebenfalls bei der Zollerklärung angeben, die du bei deiner Einreise nach Japan ausfüllst.

Haustiere

Die Mitnahme von Haustieren nach Japan unterliegt strengen Regeln. Wer also gemeinsam mit seinen haarigen Familienmitgliedern nach Japan einreisen möchte, muss bereits Wochen oder Monate vorher die nötigen Vorbereitungen treffen und eine spezielle Genehmigung einholen.

Hunde und Katzen

Wer einen Hund oder eine Katze mit nach Japan bringen möchte, muss mindestens 40 Tage vor Ankunft des Tieres die Behörde für Tierquarantäne verständigen. Um ein Zertifikat zur „Genehmigung zur Untersuchung von Tieren“ (Approval of Inspection of Animals) zu erhalten, muss das Tier:

  • gechippt sein (wenn der Mikrochip nicht dem ISO Standard 11784 / 11785 entspricht, muss zusätzlich ein passendes Lesegerät zur Verfügung gestellt werden);
  • im Zeitraum über die letzten 180 Tage, seit der Geburt oder seit der Ausreise aus Japan in ausgewiesenen Regionen (Australien, Fidschi, Guam, Island, Hawaii und Neuseeland) oder in Regionen mit keinen Fällen von Tollwut innerhalb der letzten zwei Jahre gehalten worden sein;
  • kurz vor Antritt der Reise keine klinischen Anzeichen von Tollwut (bei Hunden zusätzlich auch keine Anzeichen einer Leptospirose-Infektion) aufweisen.

Weitere Informationen stehen auf der Webseite des japanischen Service für Tierquarantäne zur Verfügung: Japanese Animal Quarantine Service.

Freigrenzen beim japanischen Zoll

Alkohol: Einreisende dürfen drei Flaschen Alkohol (760ml pro Flasche) mit nach Japan bringen.

Zigaretten: Einreisende dürfen maximal 400 Zigaretten oder 100 Zigarren mit nach Japan bringen, bevor Zollgebühren dafür anfallen. Diese Freimenge wird im Jahr 2021 verringert, sodass sie dann nur noch 200 Zigaretten und 50 Zigarren umfasst.

Parfüm: Bis zu 2 Unzen Parfüm sind erlaubt.

Andere Waren: Alle Waren für den persönlichen Gebrauch dürfen einen Marktwert von 200.000 Yen nicht überschreiten.

Zoll
Gute Vorbereitung ist alles (Foto: CDC, Unsplash)

Bargeld

Einreisende dürfen bis zu 1 Mio. Yen (10.000 €) in bar mit nach Japan bringen. Höhere Beträge müssen bei den Zollbeamten angegeben werden.

Spezielle Beschränkungen

Waffen und Messer: Die meisten Waffen sind verboten, darunter Schusswaffen, Pistolenteile, explosive Substanzen und auch Munition. Schwerter, Luftpistolen und Jagdgewehre benötigen eine Genehmigung durch die nationale Kommission für öffentliche Sicherheit. Klingen mit einer Länge unter 6 cm dürfen mitgeführt werden, alles darüber ist verboten und die Strafen bei Missachtung können sehr strikt sein.

Medikamente: Einreisende dürfen bestimmte Arten und Mengen von frei verkäuflichen sowie verschreibungspflichtigen Medikamenten für den persönlichen Gebrauch mit nach Japan bringen. Detaillierte Informationen dazu findest du in hier.

Pflanzen und tierische Produkte: Alle Pflanzen, Pflanzenteile oder Früchte müssen bei der Ankunft in der Zollerklärung angegeben werden. Das beinhaltet auch Früchte, die vor der Ankunft in Japan im Flugzeug oder auf dem Schiff serviert wurden.

Verbotene Gegenstände

Bestimmte Gegenstände sind in Japan streng verboten und Reisende, die im Besitz dieser Gegenstände sind und versuchen, damit nach Japan einzureisen, müssen mit Strafzahlungen und sogar möglichen Gefängnisstrafen rechnen. Deshalb ist es wichtig zu bedenken, dass Reisende bei der Ankunft den Gesetzen Japans unterliegen und manche Gegenstände zwar im Herkunftsland, nicht aber in Japan erlaubt sind.

Die Einfuhr folgender Gegenstände nach Japan ist gesetzlich verboten:

  1. Heroin, Kokain, MDMA, Opium, Cannabis, Stimulanzien, psychotrope Substanzen und andere Betäubungsmittel (ausgenommen solche, die explizit durch die Verordnung des Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Soziales ausgenommen wurden);
  2. Schusswaffe (Pistolen, usw.), Munition für Schusswaffen (Patronen) und Pistolenteile;
  3. Sprengstoffe (Dynamit, Schießpulver, usw.);
  4. Materialien zum Bau chemischer Waffen;
  5. Falschgeld, Abwandlungen oder Imitationen von Münzen, Banknoten oder Wertpapieren, sowie gefälschte Kreditkarten;
  6. Bücher, Zeichnungen, Schnitzereien und alle anderen Gegenstände, welche die öffentliche Sicherheit oder Moral gefährden könnten (obszöne oder unmoralische Materialien wie z.B. Pornografie);
  7. Kinderpornografie; und
  8. Gegenstände, die das Urheberrecht verletzen.

Auf der englischen Webseite des japanischen Zolls sind noch einmal alle wichtigen Informationen darüber übersichtlich zusammengefasst, welche Gegenstände mit nach Japan gebracht werden dürfen und welche nicht, und für welche Gegenstände und Mengen Zollgebühren anfallen.

Originalartikel von Japan Travel

Fukushima – Top 10 Attraktionen

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Fukushima im nördlichen Teil der Hauptinsel Japans ein herrlicher Ort, der Geschichte mit Ruhe und traumhafter Landschaft verbindet.

Hier findest du unsere Top 10 der absoluten Highlights in Fukushima:

1. Ouchi-juku in Shimogo

Die kleine ehemalige Poststadt Ouchijuku in Fukushima im Winter.
Die kleine ehemalige Poststadt Ouchijuku in Fukushima im Winter. Foto: Tom Roseveare

Diese ehemalige Poststation lag einst auf der Route, welche Teile der Tohoku Region mit den Mausoleen der Shogune in Nikko verband. Auch heute noch ist Ouchijuku erstaunlich schön in seiner Ursprungsform erhalten und lässt seine BesucherInnen in die Edo Zeit eintauchen. Die kleinen traditionellen Häuser beherbergen Souvenir-Shops und kleine Restaurants, welche regionale Köstlichkeiten wie beispielsweise handgemachte Soba Nudeln anbieten. Den besten Aussichtspunkt hat man von einem nahen Schrein. Von hier aus hat man den perfekten Blick über das ganze Dorf und kann ein passendes Erinnerungsfoto schießen. Mehr Informationen finden sich auf der Website.

2. Die Burg Tsuruga

Die Burg Tsuruga in Fukushima spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte Japans.
Die Burg Tsuruga in Fukushima spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte Japans. Foto: Tom Roseveare

Als eine der bedeutendsten Burgen der Tohoku Region und Fukushima ist die Burg Tsuruga. Sie ist vor allem durch ihre tragende Rolle im japanischen Boshin Bürgerkrieg bekannt und war eine der letzten Stützpunkte der Samurai. Dabei wurde die Burg zerstört, jedoch in den 1960er Jahren wieder aufgebaut und in ein Museum umgewandelt. Die Burg ist die einzige, welche rote Ziegel auf dem Dach trägt, außerdem ist das umliegende Gelände ein herrlicher Ort, um im Frühjahr die Kirschblüte zu bewundern oder im anliegenden Teehaus bei einer Tasse Matcha Grüntee zu entspannen. Mehr Infos liefert die Website der Burg.

3. Sazaedou am Iimoriyama

Die Sazaedou Pagode bei Iimoriyama in Fukushima.
Die Sazaedou Pagode bei Iimoriyama in Fukushima. Foto: Tom Roseveare

Der Iimori Berg am Rande der Stadt Aizu Wakamatsu in Fukushima war der traurige Schauplatz des rituellen Selbstmordes einer Gruppe von jungen Samurai, genannt die Byakkotai, alias das Weiße Tiger Corps. Als sie die Burg Tsuruga in der Ferne brennen sahen, glaubten sie an ihre Niederlage und nahmen sich gemeinsam das Leben. Ihnen sind dort nun Museen und Gedenktafeln gewidmet, außerdem findet man dort die beeindruckende Sazaedou Pagode, ein einmaliges in einer Doppelhelix angelegtes Gebäude, welches vollständig aus Holz erbaut wurde.

4. Gran Deco Ski Resort + Bandai-Azuma Skyline

Die beeindruckende Bandai-Azuma Skyline in Fukushima.
Die beeindruckende Bandai-Azuma Skyline in Fukushima. Foto: Tom Roseveare

Das Gran Deco Skiresort ist eines der Top-Winterziele in Fukushima und bietet ideale Wintersportbedingungen, sowohl für Skifahrer als auch für Snowboarder. In den wärmeren Monaten kann man hier auf unzähligen Wanderwegen die atemberaubende Umgebung des Bandai-Asahi Nationalparks bewundern. Im Herbst bietet die Gegend um den Bandai-Azuma Skyline Pfad einen unverwechselbaren Blick auf das gefärbte Laub und ist damit auch bei Tokyotern sehr beliebt als kleine Auszeit.

5. Tonohetsuri Brücke

Die Tonohetsuri Brücke führt an beeindruckenden Landschaften in Fukushima vorbei.
Die Tonohetsuri Brücke führt an beeindruckenden Landschaften in Fukushima vorbei. Foto: Tom Roseveare

Tonohetsuri ist ein Begriff im alten Aizu Dialekt und bedeutet so viel wie „Klippe, die den Fluss überblickt“ und sie wird diesem Namen auch absolut gerecht. Das Naturwunder besteht aus einer knapp 200 Meter langen Felsformation, deren einmalige Form sich über Jahrhunderte hinweg so entwickelt hat. Auch der Wald entlang der Klippen ist ein beliebter Ausflugsort in Fukushima und bietet im Herbst bunt gefärbtes Laub. Eine Brücke führt über den Fluss bis hin zu den Klippen, allerdings ist sie teilweise aufgrund von Überflutungen nicht begehbar.

6. Nanokamachi Straße

Idylle und Edo-Flair in Aizu Wakamatsu, Fukushima.
Idylle und Edo-Flair in Aizu Wakamatsu, Fukushima. Foto: Nicole Kirchmeyr

Die historische Nanokamachi Straße befindet sich unweit der Altstadt von Aizu Wakamatsu. Sie ist gesäumt mit traditionellen Kunsthandwerksläden, welche typische Produkte aus der Region anbieten – wie beispielsweise das akabeko (eine rote Kuh, die Unglück abwenden soll), Aizus berühmte Kerzen und die besonders schönen Lackwaren, für welche die Gegend ebenfalls bekannt ist. Auch ein paar Sake-Brauereien findet man hier – eine perfekte Gelegenheit, um die regionalen Marken zu verkosten. Die Nanokamachi Straße ist sehr leicht mit dem Aizuwakamatsu Loop Bus zu erreichen, welcher die wichtigsten Bahnstationen der Stadt miteinander verbindet.

7. Abukuma-do

Die Abukuma Höhle in Fukushima ist beeindruckend.
Die Abukuma Höhle in Fukushima ist beeindruckend. Foto: Yuichi Hayakawa

Abukuma-do, oder auch Abukuma Höhle ist die einzige Kalkstein-Höhle in Fukushima. Die beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten haben sich über Millionen von Jahren gebildet und tragen teilweise sogar Namen, wie beispielsweise der „Weihnachtsbaum“ oder der „Drachen-Palast“. Eine Route führt über verschiedene Pfade und Treppen durch die Höhle, einige davon sind allerdings sehr schmal und dunkel. Die Abukuma Höhle ist das perfekte Ziel in den heißen Sommermonaten, denn in ihrem Inneren hat es das ganze Jahr über 15 Grad.

8. Noguchi Museum

Auch wenn einem der Name Hideyo Noguchi vielleicht nicht direkt etwas sagt, so haben einige mit Sicherheit schon sein Gesicht gesehen – nämlich auf der ¥1000 Banknote. In Fukushima kann man sein Museum besuchen und dabei herausfinden, wie sich dieser Mann den Platz auf einer Banknote verdient hat. Neben einigen anderen Errungenschaften entwickelte er den ersten Impfstoff gegen Gelbfieber und entdeckte außerdem den Syphilis-Erreger. Seine Arbeiten brachten ihm sogar eine Nominierung für den Nobelpreis ein. Die Gedenkhalle zeigt auch einen Teil seiner Wohnung aus der Meiji Zeit.

9. Goshikinuma See

Goshikinuma, oder auch „die fünf farbigen Sümpfe“ genannt, ist eine Reihe an Teichen und Seen, welche sich im Bandai-Asahi Nationalpark befinden. Die verschiedenfarbigen Seen wurden bei einer Eruption 1887 geformt, als verschiedene Mineralien in die Umgebung abgegeben wurden. Algen und Oxidation sorgten später für die unterschiedlichen Farbtöne. Ein Wanderweg führt vom Urabandai Besucherzentrum zu einigen der Seen und ist in einer guten Stunde zu bewältigen.

10. Gourmet Highlights

Tonkatsu, paniertes Schweinefleisch - eine Spezialität der Präfektur Fukushima.
Tonkatsu, paniertes Schweinefleisch – eine Spezialität der Präfektur Fukushima. Foto: Tom Roseveare

Fukushima bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, lokale Spezialitäten zu entdecken. Die sogenannten Kitakata Ramen im westlichen Teil der Präfektur gelten als eine der beliebtesten Nudelsorten Japans und sind wegen ihrer flachen Form und der angenehmen Textur besonders beliebt. Fukushima Stadt dagegen ist besonders für seine emban Gyoza Teigtaschen bekannt, die man dort überall findet. Außerdem ist die gesamte Präfektur ein beliebtes Obstanbaugebiet und gerade für die dort wachsenden Pfirsiche bekannt, welche auch gerne zu Marmeladen und anderen Produkten verarbeitet und überall angeboten werden.

Wer weitere spannende Highlights im Norden von Japans Hauptinsel Honshu sucht, der findet hier die Top-Attraktionen in Aomori.

Akita – Top 10 Attraktionen

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Die Präfektur Akita liegt im Nordwesten von Tohoku und erstreckt sich entlang der dem Japanischen Meer zugewandten Küste und hat viele Attraktionen zu bieten.

Der Name mag Hundeliebhabern vertraut klingen, aber Akita hat weit mehr vorzuweisen, als die bekannte Hunderasse. Von den alten Bräuchen der Namahage-Biester bis hin zur alten Samurai-Stadt Kakunodate ist die Kultur der Präfektur vielfältig. Auch Fans von japanischen Festen kommen hier voll auf ihre Kosten – beispielsweise beim Kanto Matsuri, einem der größten Feste der Region, wo auf Laternen auf langen Holzstäben durch die Straßen gezogen werden.

Hier findest du einige der Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt besuchen sollte, wenn man in Akita ist:

1. Kakunodate Samurai-Bezirk

Kirschblüten im Kakunodate Samurai Bezirk in Akita.
Kirschblüten im Kakunodate Samurai Bezirk in Akita. Foto: Tom Roseveare

Erkunde die traditionelle Architektur im alten Samurai-Bezirk von Kakunodate, dessen von Kirschbäumen gesäumte Straßen gerade zu deren Blüte besonders beliebt sind. Das dortige Aoyagi Samuraihaus ist dabei ein besonderes Highlight, es gehört zu den am besten erhaltenen Gebäuden dieser Art in ganz Japan.

Das Anwesen umfasst das Haupthaus, eine Waffenkammer, mehrere Galerien, das Akita-Volkskundemuseum, das Samurai-Werkzeugmuseum und einen wunderschönen Garten, der alles miteinander verbindet.

Neben den gut erhaltenen Räumlichkeiten wird eine Reihe von interaktiven Aktivitäten angeboten, so kann man sich beispielsweise beim Schwingen eines Katana Schwertes selbst ein wenig wie ein Samurai fühlen.

Auf dem Weg dorthin lohnt es sich, im Denshokan-Museum vorbeischauen, wo traditionelles Handwerk ausgestellt wird und man Meistern bei der Produktion zusehen kann. Eine Besonderheit ist Kaba-zaiku – ein Kunsthandwerk, bei dem die Rinde wilder Kirschbäume verwendet wird, um unverwechselbare Muster zu kreieren, die es nur in dieser Region Japans gibt.

2. Ando Jozo Brauerei

Souvenirs aus der Ando Jozo Brauerei in Akita.
Souvenirs aus der Ando Jozo Brauerei in Akita. Foto: Tom Roseveare

Diese traditionelle Brauerei im südlichen Teil von Kakunodate stellt seit Hunderten von Jahren Miso und Sojasauce her.

Traditionelle Techniken, die im Laufe der Zeit verfeinert wurden, sowie die Inspiration aus der Hitachi-Region in Ibaraki haben Ando Jozo zu einer der beliebtesten Marken in dieser Gegend gemacht.

Besucher*innen können die historischen Räumlichkeiten besichtigen und bei dieser Gelegenheit auch Miso und Sojasauce probieren.

3. Oga Namahage Museum

Kostüme im Oga Namahage Museum in Akita.
Kostüme im Oga Namahage Museum in Akita. Foto: Tom Roseveare

Die Namahage sind ein traditionelles Folklore-Symbol für die Oga-Region in Akita. Obwohl sie optisch dämonisch aussehen, gelten sie als Boten der Berggötter.

Beim Namahage-Sendo-Festival im Februar findet eine Aufführung im Shinzan-Schrein statt, während sie zu Neujahr die örtlichen Dörfer besuchen – eine Tradition, die bis heute fortgesetzt wird.

Den Rest des Jahres über ist das Namahage Museum im Zentrum von Oga der beste Ort, um diesem lokalen Brauch beizuwohnen und alles darüber zu erfahren – und sogar die Kostüme anzuprobieren.

Das benachbarte Oga Mayama Denshokan bietet die Möglichkeit, eine Live-Nachstellung des Neujahrsbrauchs zu erleben. Der Eintritt lohnt sich!

4. Dakigaeri Schlucht

Die Dakigaeri Schlucht befindet sich etwas außerhalb von Kakunodate und bietet viel Natur und atemberaubende Aussicht.

Ein Pfad führt über Brücken und durch Tunnel hindurch und entlang des Flusses und bietet viele schöne Fotomotive. Im Herbst ist die Gegend besonders beliebt, denn dann färben sich die Blätter der umliegenden Bäume und sorgen so für eine besondere Stimmung.

5. Tazawa See

Der Tazawa See in der Präfektur Akita.
Der Tazawa See in der Präfektur Akita. (Foto: Jessee Lyman)

Der Tazawa See in Akita ist ein atemberaubendes Beispiel für die Schönheit der Natur des nördlichen Japans. Er bietet für Besucher*innen eine Vielzahl an Aktivitäten. Beispielsweise kann man dort schwimmen, Boot fahren, wandern oder einfach in einer heißen Quelle in den vielen Unterkünften dort entspannen.

Der See ist von einer üppigen Berglandschaft umgeben und ist der perfekte Ort für eine gemütliche Auszeit abseits der Großstadt.

6. Nyuto Onsen

Nyuto Onsen in Akita ist ein Spa Ort mit vielen heißen Quellen.
Nyuto Onsen in Akita ist ein Spa Ort mit vielen heißen Quellen. Foto: Michael Sum (Unsplash)

Nyuto Onsen ist ein Spa Ort im Towada-Hachimantai-Nationalpark und ein beliebter Rückzugsort für viele Japaner*innen, die in Akita der Hektik des Stadtlebens für einen Moment entkommen wollen. Die Bezeichnung Nyuto Onsen ist dabei eigentlich der Überbegriff für viele kleinere Kurorte, die sich alle am Fuße des gleichen Berges befinden.

Wer bei einem Besuch mehrere der Onsen besichtigen möchte, sollte dafür allerdings ein Auto benutzen, da diese meist mehrere Kilometer weit auseinander sind. Allgemein ist Nyoto Onsen am besten mit dem Auto zu erreichen.

7. Akita Festival Zentrum

Im Akita Festival Zentrum kann man selbst versuchen, die riesigen Laternen zu schwingen.
Im Akita Festival Zentrum kann man selbst versuchen, die riesigen Laternen zu schwingen. Foto: Tom Roseveare

Das Kanto-Festival in Akita, das jedes Jahr im August stattfindet, ist ein beeindruckendes Spektakel und eines der bekanntesten Feste in der Region Tohoku.

Kanto bezieht sich auf die riesigen Bambusstangen, die mit Laternen geschmückt sind. Sie werden beim Fest von den Tänzer*innen gekonnt herumgewirbelt eine ganz schöne Leistung, wenn man bedenkt, dass die Größten bis zu 50 kg wiegen.

Für alle, die zum Fest selbst nicht in Akita sein können, lohnt sich ein Besuch des Akita Festival Zentrums, welches das ganze Jahr über geöffnet hat. Dort erhält man eine Fülle von Informationen über das Kanto Matsuri und andere lokale Feste. Wer sich vorher anmeldet, kann die Kunst des Kanto Laternen Schwingens sogar selbst ausprobieren.

8. Kubota Burg

Die Kubota Burg in der Präfektur Akita ist zu jeder Jahreszeit ein schönes Fotomotiv.
Die Kubota Burg in der Präfektur Akita ist zu jeder Jahreszeit ein schönes Fotomotiv. Foto: Tom Roseveare

Die im Senshu Park gelegene Kubota Burg wurde erbaut, als der Satake Clan im Jahr 1600 nach der Niederlage in der Schlacht von Sekigahara gezwungen war, sich in den Norden zurückzuziehen.

Von der obersten Etage der Burg aus kann man die Innenstadt und das zentrale Geschäftsviertel von Akita überblicken, bis hin zur Oga-Halbinsel und dem dahinter liegenden Meer.

Das Burggelände bietet das ganze Jahr über eine großartige Kulisse, besonders während der Kirschblüte im Frühling. Im Sommer dominieren Lotusblumen den umgebenden Burggraben und sorgen so ebenfalls für ein tolles Fotomotiv.

9. Akita Hundemuseum

Akita Hunde sind nicht nur in Japan beliebt.
Akita Hunde sind nicht nur in Japan beliebt. Foto: Tom Roseveare

Im Akita Hundemuseum erfahren Interessierte alles über die weltweit bekannte Hunderasse.

Das Museum wurde von der Akita Dog Preservation Society gegründet, die es sich zum Ziel gemacht hat, den reinen Vollbluthund Akita inmitten der weit verbreiteten Kreuzzuchten zu erhalten. Der Akita Hund gilt als japanischer Nationalschatz und das Museum wurde zum 50-jährigen Bestehen der Akita Dog Preservation Society errichtet.

Einer der berühmtesten Akita Hunde ist Hachiko, dessen Gedenkstatue in der Nähe der Shibuya-Kreuzung in Tokyo immer wieder Menschenmassen anzieht. Er gilt als das Sinnbild für Treue, denn es heißt, er habe sein jeden Tag am Bahnhof auf sein Herrchen gewartet – selbst nach dessen Tod und bis zu seinem eigenen.

10. Die traditionelle Küche von Akita

Bei einer Reise in die Präfektur Akita geht es nicht nur um Sightseeing, denn die Region ist Heimat vieler lokaler Gerichte, die in ganz Japan bekannt sind.

Kiritanpo beispielsweise sind Spieße aus gemahlenem Reis, die hervorragend zu Miso passen und oft in einem Eintopf serviert werden, zusammen mit Maitake Pilzen und Hinai Hühnchen. Diese Hühnerrasse stammt ebenfalls aus Akita und wird in einer Vielzahl von Gerichten verwendet, darunter auch in Yakitori, gebratene Hühnerspieße.

Inaniwa Udon ist eine dünne und zähe Variante der bekannten Udon Nudeln und gilt als eine der Top 3 Udon Arten in ganz Japan.

 

Der Bambuswald von Arashiyama

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Wenn man Arashiyama hört, denkt man sofort an die über 500 Meter langen wunderschönen Bambuswaldwege, die in Kyoto zwischen dem Tenryuji Tempel und dem Nonomiya Schrein verlaufen.

Arashiyama ist jedoch auch berühmt für die Fahrt mit dem romantischen Sagano Zug, sei es im Frühling wegen der Kirschblüten oder im Herbst wegen der leuchtenden Farben der Ahornblätter. Insbesondere Anfang April und Ende November ist die Gegend gut besucht, doch auch im Dezember lohnt sich ein Ausflug. Während der Hanatoro Illumination säumen zahlreiche Laternen die Straßen und Bambushaine.

Ein ganz besonderer Bambuswald

Bambus hat bei den Japanern eine lange Geschichte. In Mythen und Legenden taucht dieser immer wieder auf und man verbindet metaphorisch die Stärke eines Mannes mit dieser Pflanze. Viele Feste beinhalten auch die Verwendung von Bambus in verschiedenen Formen. Zudem werden in örtlichen Werkstätten diverse Produkte hergestellt: Körbe, Tassen oder Schachteln, doch auch an Gebäuden und als Zaun sieht man den Bambus immer wieder.

Es kommt jedoch nicht oft vor, dass wir die Möglichkeit haben, Bambuswälder zu sehen, die dermaßen groß werden und den kompletten Weg säumen, so wie hier. Die schönste Stelle befindet sich nicht am Anfang des Weges, sondern weiter entfernt hinter dem Eingang des Tenryuji Tempels, wo die Bambushaine weiter auseinander gewachsen sind, sodass sie besonders dick und schön werden.

Bambuswald Arashiyama
Eine ganz besondere Stimmung (Foto: Gio Almonte, Unsplash)

Arashiyama entdecken

Du kannst dir ein Fahrrad ausleihen oder den Weg zu Fuß zurücklegen, um den schönen Anblick des Sonnenlichts zu genießen, das durch den Bambushain scheint und weiche Schatten auf den Weg wirft. Insbesondere, wenn der Wind durch den Bambus weht, kann man sich bei dem Rascheln wunderbar entspannen.

Wenn du möchtest, kannst du auch eine Rikscha-Fahrt durch den Bambuswaldweg machen und um Arashiyama herum fahren. Der Preis beträgt etwa 5.000 – 7.000 Yen, je nachdem, wohin du fahren möchtest. Weitere detaillierte und aktuelle Informationen findest du in englischer Sprache auf der offiziellen Webseite von Arashiyama.

Auch die Togetsukyo Brücke ist bekannt. Diese taucht in vielen touristischen Werbefotos wieder auf. Sie wurde ursprünglich in der Heian-Zeit (794-1185) erbaut und in den 1930er Jahren rekonstruiert. In ihrer Nähe befindet sich ein Park mit Dutzenden von Kirschbäumen, welche im Frühjahr wunderschön blühen.

Der Tenryuji Tempel, welcher zu den fünf großen Zen-Tempeln Kyotos zählt, ist auf jeden Fall ebenso einen Besuch wert. Er wurde 1339 gegründet und ist ein UNESCO-Weltkulturerbe, wovon es gerade in Kyoto einige gibt. Es gibt noch weitere Tempel zu entdecken, doch wer mehr die Natur genießen möchte, der hat ebenso viele Möglichkeiten.

Der Sagano Zug führt von Arashiyama nach Kameoka und bietet einen tollen Blick auf den schönen Hozu Fluss. Da der Zug recht langsam fährt, kann man ganz in Ruhe die Umgebung genießen. Außerdem kann man auch eine Bootstour machen in der Nähe des Kameoka Bahnhofs. Diese dauert ungefähr 2 Stunden und bringt die Fahrgäste wieder zurück zur Togetsukyo Brücke. Im Winter sind die Sitzplätze sogar beheizt!

Anfahrt

Um nach Arashiyama zu gelangen, setze dich in den JR-Zug bis zum Bahnhof Saga-Arashiyama oder nehme den Hankyu-Zug bis zum Bahnhof Arashiyama Hankyu. Es gibt Schilder, die den Weg zum Bambuswald anzeigen. Falls du diese nicht siehst, kannst du dich an den Schildern zum Tenryuji Tempel und zum Nonomiya Schrein orientieren.

Für Sparfüchse ist der Spaziergang durch den Bambuswald ideal, denn er kostet nichts! Was du aber unbedingt mitbringen solltest, ist deine Kamera, damit du viele Fotos machen kannst von der wunderschönen Umgebung.

Bambuswald Arashiyama
Wenn du Zeit hast, erkunde ruhig die Umgebung! (Foto: topcools tee, Unsplash)

Einen kleinen Geheimtipp können wir dir noch für Kyushu geben, falls du in dieser Gegend unterwegs bist und dir Kyoto generell gefallen hat: Obi, das „Kyoto von Kyushu“.