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Your Name: Reale Schauplätze in Tokyo

Der Film Your Name (君の名は, Kimi no na wa) von Makoto Shinkai begeisterte 2016 Millionen von Menschen. Fans können Szenen aus dem Film in Tokyo selbst erleben.

Damals stürzte der Film sogar das berühmte Meisterwerk „Chihiros Reise ins Zauberland“ von Hayao Miyazaki als Animationsfilm mit den höchsten Einnahmen vom Thron.

Fans können Szenen aus dem Film an realen Orten in Tokyo selbst erleben und auf einer kleinen Reise in die Welt von Taki und Mitsuha eintauchen. Hier findest du einige Orte, welche im Film vorkommen oder als Inspiration dienten:

Die Fassade ist wie im Film.
Die Fassade ist wie im Film. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Das Nationale Kunstzentrum Tokyo

Das Restaurant, in dem Taki und Okudera-senpai während ihrem Date gegessen haben, heißt „Salon de the Rond“ und befindet sich im 2. Stock des Nationalen Kunstzentrums Tokyo. Für einen noch besseren Ausblick auf die Location sollte man in den 3. Stock gehen. Das Restaurant öffnet täglich um 11:00 Uhr. Bei einigen Aufnahmen während ihres Dates kann man auch das Kunstzentrum selbst sehen, dessen Eintritt übrigens kostenlos ist.

Salon de the Rond aus "Your Name".
Salon de the Rond. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Yotsuya Station

Taki und Okudera-senpai treffen sich für ihre Verabredung an der Bahnstation Yotsuya. Für einen besonders guten Blick darauf solltest du den Akasaka Ausgang benutzen und dann hinter dich schauen.

Der Eingang zur Yotsuya Station.
Der Eingang zur Yotsuya Station. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Die Szene, in der Okudera-senpai und Taki reden, spiegelt sich wider, wenn man ein klein wenig weiter geht.

Okudera-senpai und Taki.
Okudera-senpai und Taki. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Auch die Treppen aus dem Film findet man hier, wenn man links abbiegt.

Die Treppen aus dem Film.
Die Treppen aus dem Film. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Standort auf Google Maps

Suga Schrein

Der Weg zum Suga Schrein

Der Fußweg zum Schrein von der Station Yotsuya aus dauert eine Weile und am besten findet man sich hier mit Google Maps zurecht (wie so oft in Tokyo). Leider ist das Schild zu hoch, um den genauen Winkel aus dem Film zu treffen.

Standort auf Google Maps

Der Winkel ist anders, aber man sieht die Ähnlichkeit.
Der Winkel ist anders, aber man sieht die Ähnlichkeit. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Von dort aus kann man links weitergehen und den Automaten sehen, der dich im Film im „Holy Land“ willkommen heißt. Damit weißt du schon, dass du dich deinem Ziel näherst.

Die Ähnlichkeit zum Original ist verblüffend.
Die Ähnlichkeit zum Original ist verblüffend. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Standort auf Google Maps

Gehe weiter bis du zu den Stufen mit dem roten Geländer kommst.

Die Stufen zum Suga Schrein

Die Stufen, die hoch zum Suga Schrein führen, sind vermutlich die bekannteste Location aus dem Film. Sowohl das Motiv aus der Promotion, als auch das Ende des Films finden hier statt.

Die berühmte Szene aus dem Film.
Die berühmte Szene aus dem Film. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Die Stufen sind an sich natürlich nichts Besonderes, die Anwohner*innen gehen sie ohne weitere Beachtung hinauf und hinunter. Für alle, die den Film gesehen haben, haben sie dagegen eine ganz besondere Bedeutung, gerade wenn man daran denkt, dass Taki und Mitsuha sich hier treffen. Auch wenn der Ausblick nicht zu 100% so ist wie im Film, so sieht man die Ähnlichkeit doch ganz deutlich und kann sich durchaus ein wenig in die Szene einfühlen.

Standort auf Google Maps

Eines der besten Dinge an diesem Ort ist, dass er kein bisschen überfüllt ist. So kannst du dich hier ganz in Ruhe umsehen und dich fühlen, als würdest du auf den Fußspuren der beiden Protagonisten wandern.

Die folgenden Orte sind nicht ganz so ikonisch wie die obigen, allerdings zeigen sie trotzdem ganz deutlich, woher sich Makoto Shinkai Inspirationen für den Film geholt hat.

NTT Docomo Yoyogi Gebäude

Wenn man die Station Shinanomachi verlässt, fällt einem das NTT Docomo Yoyogi Gebäude auf der rechten Seite direkt ins Auge. Von hier hat man sogar genau den gleichen Winkel wie im Film.

Nur das Wetter unterscheidet sich vom Film.
Nur das Wetter unterscheidet sich vom Film. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Shinanomachi Station

Von der Bahnstation führen Stufen zu einer Fußgängerbrücke, die auch Taki im Film nach dem Date mit Okudera-senpai benutzt.

Die Brücke aus dem Film.
Die Brücke aus dem Film. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Die Brücke ist im Film nicht unwichtig, denn hier wird sich Taki seiner Gefühle für Mitsuha bewusst.

Yunika Vision

Yunika Vision befindet sich in Shinjuku und ist ein riesiger Bildschirm, auf dem Werbung, Nachrichten und Musikvideos gezeigt werden.

Shinjuku Yunika Vision.
Shinjuku Yunika Vision. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Im Film wird hier über den Tiamat Kometen berichtet. Die Gegend ist sehr belebt, sodass du beim Fotografieren aufpassen solltest, damit du niemandem im Weg bist.

Shinjuku Kreuzung

Die Kreuzung befindet sich in der Nähe der Polizeistation Shinjuku und der berühmten LOVE Statue. Sie kommt im Film nach der Szene vor, in der Mitsuha und Taki realisieren, dass sie die Körper getauscht haben.

Wer ein Foto haben möchte, das genau so aussieht wie die Szene im Film, der sollte am besten ein Weitwinkelobjektiv benutzen.

Die Shinjuku Kreuzung.
Die Shinjuku Kreuzung. Foto: Oben: Jianne Soriano, Unten: © 2016 Your Name, Film Partners

Neben den oben erwähnten Spots ist auch das Cafe La Bohéme eine Empfehlung, denn es diente als Inspiration für das Café, in dem Taki und Okudera-senpai arbeiten. Auch die Meiji-Gedächtnisgalerie sieht man in einer Szene, als Mitsuha (in Takis Körper) beginnt, Tokyo zu erkunden.

Wer allgemein gerne in Japan auf den Spuren bekannter Anime wandert, der findet hier 10 Studio Ghibli inspirierte Orte in Japan.

 

Shinjukus „Memory Lane“

Omoide Yokocho, was soviel wie „Erinnerungsstraße“ bedeutet, ist ein dichtes Gedränge von etwa sechzig kleinen Bars und Restaurants in Shinjuku, die durch schmale Gassen miteinander verbunden sind. Die Luft ist voll mit Rauch, der aus offenen Fenstern aufsteigt, wenn Yakitori gegrillt wird.

Yoji kam nach dem Krieg hierher, in den frühen 1950er Jahren. „Damals war ich ein junger Mann“, sagt er. „Ich hatte gerade meinen ersten Job angefangen. Irgendwie fühlt es sich immer noch genauso an“, sagt Yoji. „Können wir essen?“ Wir können, und mit dem bestellten Yakitori und Mugi Shochu lehnt sich Yoji zurück und beginnt, mir Geschichten über Shinjukus Showa-Vergangenheit zu erzählen.

Der Ursprung der Memory Lane

Obwohl es ein moderner Name ist, hat die Memory Lane ursprüngliche Wurzeln, die bis in das Tokyo der Nachkriegszeit in den 1940er Jahren zurückreichen, als sie noch der Standort für Straßenhändler und Schwarzmarkthändler war. Als sich das Gebiet zu einem Barviertel entwickelte, begannen sich dauerhaftere Strukturen zu bilden, die oft nur durch eine einzige Holzplatte getrennt waren. Diese Strukturen hielten bis 1999, als ein Feuer das Gebiet zerstörte und das Labyrinth wieder aufgebaut werden musste. Hierbei wurde der Name „Memory Lane“ geprägt.

Wie kommt man zu Shinjukus Memory Lane?

Die Omoide Yokocho in Shinjuku ist leicht zu finden: Verlasse den Ostausgang der JR Shinjuku Station und gehe auf der linken Seite in Richtung des großen Video-Bildschirms des Studios Alta. Bevor du die Straße erreichst, siehst du auf der linken Seite eine Fußgängerunterführung. Folge dieser, und sie führt dich direkt zum Eingang, erkennbar an den grünen Neonschildern oberhalb der Gassen. Auf der Website von Omoide Yokocho findest du eine sehr nützliche Karte, auf der jede Einrichtung nach Nummer aufgeführt ist.

Man sollte die Gegend auf jeden Fall abends oder nachts besuchen, außer natürlich man ist mit Familie und kleinen Kindern unterwegs. Tagsüber haben bei weitem nicht alle Restaurants geöffnet und außerdem fehlt bei Sonnenlicht die für die Gegend so typische Atmosphäre. Für ein gemütliches Mittagessen empfehlen sich also andere Orte in Tokyo.

Der Rauch und der Lärm sind hier Teil des Charmes, weswegen man doch eine gewisse Toleranz mitbringen sollte – auch was Menschenansammlungen betrifft. Edel oder in Ruhe und Stille zu Abend essen kann man hier eindeutig nicht, viel mehr bietet dieser Teil von Shinjuku die ganze Ladung an Charme von schrulligen Kneipen und kleinen Imbissständen.

Shinjuku Omoide Yokocho
Eine ganz besondere Stimmung (Foto: Lan Pham, Unsplash)

Essen und Trinken

Sake, auch Nihonshu genannt, ist das berühmteste Getränk Japans, und im Daikokuya gibt es über 150 verschiedene Sorten aus ganz Japan. Eine besondere Empfehlung des Lokals ist dabei süßer Sake. Die Mama-san (Besitzerin) sucht auf Wunsch gerne etwas Passendes zum Essen aus, sodass man hier gegrillten Fisch, Yakitori (gegrillte Hühnerspieße) und Tempura (frittiertes Gemüse und Fisch) genießen kann.

Bis zum Brand im Jahr 1999 gab es keine öffentlichen Toiletten für die Kund*innen. Heute bietet die mittlere Gasse öffentliche Toiletten. Möglicherweise musst du dabei über einen Mann steigen, der auf dem Boden zusammengebrochen ist, aber keine Sorge, er wird rechtzeitig nüchtern genug sein, um den letzten Zug nach Hause zu nehmen. Noch einmal, die Atmosphäre hier ist besonders, vielleicht ein wenig anders.

Und jetzt: einfach genießen!

Am besten startet man einen Besuch damit, durch die schmalen Gassen von Shinjukus Memory Lane zu gehen und dabei die besondere Atmosphäre einfach einmal auf sich wirken zu lassen. Bei der Wahl des Restaurants solltest du dann schließlich einfach auf dein Bauchgefühl hören. Einige der Lokale haben englische Speisekarten, aber auch ohne Japanischkenntnisse wird man sicherlich ebenfalls fündig und lässt sich notfalls einfach etwas empfehlen.

Wer also etwas Besonderes erleben und den zugegeben rauen Charme eines Viertels voller Bars und Lokale in einem von Tokyos lebhaftesten Bezirken genießen möchte, der ist in Omoide Yokocho in Shinjuku bestens aufgehoben.

Wenn du es lieber süß magst, dann reizen dich in Tokyo vielleicht eher Totoro Windbeutel.

Joe Okada: Der letzte Samurai

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Als er 60 Jahren als Taxifahrer in den USA gearbeitet hat, hätte Joe Okada nicht gedacht, dass er mal ein Samurai-Schwert schwingender Reiseleiter werden würde.

Mit dem Spitznamen „der letzte Samurai Japans“ versehen ist Okada mit stolzen 89 Jahren der älteste Tourguide Japans. Zwar hatte er schon früher teilweise als Reiseführer gearbeitet, zog aber im Jahre 1960 nach Los Angeles, um dort sein Englisch zu verbessern. Während also seine Karriere als Guide sich schon 56 Jahre zieht, erlernte er die Kunst des Schwertkampfes erst vor etwa 35 Jahren und hat seitdem hunderte von Obst- und Gemüsesorten zerschnitten.

Tour durch Kyoto mit einem Samurai

„Jeder kann japanische Traditionen erklären, aber die Techniken der Samurai sind nicht leicht – das ist Kunst“, sagt der in Kyoto lebende Okada, dessen Highlight bei jeder Tour das Zerschneiden einer Wassermelone ist – auf dem Bauch einer der Teilnehmer! Früher hatte Okada für eine Firma gearbeitet, aber dann schnell gemerkt, dass er gerne seine ganz eigenen Touren kreieren würde.

Die Teilnehmer*innen sind immer in die Samurai Shows involviert.
Die Teilnehmer*innen sind immer in die Samurai Shows involviert. Foto: Ignatius Koh

Auch bevor Okada angefangen hat, selbst ein Katana Schwert zu benutzen, hatte er das Samurai Thema immer gerne in seine Touren mit eingebaut – damals mietete er dafür noch professionelle Schwertkämpfer an. Unglücklicherweise konnte einer dann plötzlich aufgrund einer Verletzung nicht teilnehmen – und so griff Okada kurzerhand selbst zum Schwert.

„Ich konnte den Touristen etwas zeigen, das ihnen gefallen hat“, sagt Okada, der der Ansicht ist, dass Schwerter eine tolle Möglichkeit bieten „zu überraschen und zu unterhalten“.

Wassermelonen und ein Samurai-Schwert

Mit dem täglichen Training wurden Okadas Touren zusehends beliebter, bis er sich schließlich sogar in einigen amerikanischen Talkshows wiederfand, wo er unter anderem Neil Armstrong traf!

Das Highlight jeder Samurai Aufführung von Joe Okada ist das Zerschneiden einer Wassermelone auf dem Bauch einer*s Teilnehmer*in.
Das Highlight jeder Samurai Aufführung von Joe Okada ist das Zerschneiden einer Wassermelone auf dem Bauch einer*s Teilnehmer*in. Foto: Ignatius Koh

Dennoch ist sein Job nicht immer einfach: Okada hat keine Scheu zuzugeben, dass eine seine Vorstellungen für eine Teilnehmerin mit einem Schnitt und ein paar Stichen endete. Er sagt dazu, dass besagte Dame nicht aufhören konnte, zu lachen, weswegen die Wassermelone auf ihrem Bauch wegrutschte.

„Ich enthalte den Teilnehmern nichts vor. Ich erzähle diese Geschichte zu Beginn jeder Tour und die Dame und ich sind gute Freunde geworden“, sagt Okada.

Besondere Einblicke und eine Samurai Show als Highlight

Okadas aktuelle Tour führt die Teilnehmer vom Rathaus Kyotos über kleine Straßen vorbei an zahlreichen Handwerkerläden. Die Ladenbesitzer kennen Okada persönlich und sind an die vielen Touristen gewohnt, die ihre Kalligrafie-, Kunst- oder Schmuckgeschäfte besuchen. Die insgesamt fünf Stunden lange Tour wird schließlich mit Okadas Schwert-Show am Shimogyo Schrein abgerundet und endet am Kaiserpalast Kyoto.

Samurai Joe Okada führt auf seiner Tour auch durch diverse Kunstgeschäfte.
Samurai Joe Okada führt auf seiner Tour auch durch diverse Kunstgeschäfte. Foto: Ignatius Koh

Jährlich führt Okada 50 reguläre Touren am Samstag und 50 private Touren unter der Woche, welche man beispielsweise auf seiner Website buchen kann.  Bis heute hat er keinerlei Ambitionen, in Rente zu gehen, und ist stolz darauf, dass er bisher noch keine einzige seiner Touren hatte absagen müssen.

Ein Erinnerungsfoto auf einer von Joe Okadas Samurai Touren.
Ein Erinnerungsfoto auf einer von Joe Okadas Samurai Touren. Foto: Ignatius Koh

Auf die Frage, ob er nicht irgendwann doch in seinen verdienten Ruhestand gehen möchte, sagt Okada: „Ich möchte weitermachen, bis ich sterbe“.

Wer sich allgemein für Samurai und deren Geschichte interessiert und gerne wissen möchte, wie die berühmten Krieger geliebt haben, der kann bei einem Besuch der Aizu Samurai Residenz viel darüber erfahren.

Der Zoll in Japan

Jeder, der Japan besucht, muss bei der Einreise erst einmal durch den Zoll. Für die meisten verläuft dieser Prozess zum Glück schnell und unkompliziert, doch um böse Überraschungen zu vermeiden, solltest du die Zollregeln und Richtlinien für ausländische Reisende kennen.

Zollerklärung

Jeder, der nach Japan reist, muss eine schriftliche Zollerklärung ausfüllen und diese bei der Einreise dem Zollbeamten vorlegen. Meistens werden diese Formulare in den Flugzeugen oder auf den Schiffen ausgehändigt, bevor sie in Japan landen. Solltest du trotzdem kein solches Formular erhalten haben, findest du sie auch in der Ankunftshalle an den Fähr- oder Flughäfen.

Hier findest du das aktuelle Formular der offiziellen japanischen Zollbehörde>

Rote und grüne Durchgänge

Bei der Ankunft in Japan gehen Reisende durch einen von zwei Durchgängen:

  • Der grüne Durchgang ist für Einreisende, die nichts zu verzollen haben – also nur Waren mit sich führen, welche die von der Zollbehörde festgesetzte Obergrenze nicht überschreiten.
  • Der rote Durchgang ist für alle anderen Reisende, zum Beispiel für solche, die Waren in einem Umfang mit sich führen, welche die erlaubte Obergrenze überschreiten – zum Beispiel mehrere Flaschen Alkohol oder große Mengen an Zigaretten.

Unbegleitetes Gepäck

Wenn du nach Japan ziehst oder zusätzliches Gepäck z.B. mit der Post nach Japan geschickt hast, musst du dies ebenfalls bei der Zollerklärung angeben, die du bei deiner Einreise nach Japan ausfüllst.

Haustiere

Die Mitnahme von Haustieren nach Japan unterliegt strengen Regeln. Wer also gemeinsam mit seinen haarigen Familienmitgliedern nach Japan einreisen möchte, muss bereits Wochen oder Monate vorher die nötigen Vorbereitungen treffen und eine spezielle Genehmigung einholen.

Hunde und Katzen

Wer einen Hund oder eine Katze mit nach Japan bringen möchte, muss mindestens 40 Tage vor Ankunft des Tieres die Behörde für Tierquarantäne verständigen. Um ein Zertifikat zur „Genehmigung zur Untersuchung von Tieren“ (Approval of Inspection of Animals) zu erhalten, muss das Tier:

  • gechippt sein (wenn der Mikrochip nicht dem ISO Standard 11784 / 11785 entspricht, muss zusätzlich ein passendes Lesegerät zur Verfügung gestellt werden);
  • im Zeitraum über die letzten 180 Tage, seit der Geburt oder seit der Ausreise aus Japan in ausgewiesenen Regionen (Australien, Fidschi, Guam, Island, Hawaii und Neuseeland) oder in Regionen mit keinen Fällen von Tollwut innerhalb der letzten zwei Jahre gehalten worden sein;
  • kurz vor Antritt der Reise keine klinischen Anzeichen von Tollwut (bei Hunden zusätzlich auch keine Anzeichen einer Leptospirose-Infektion) aufweisen.

Weitere Informationen stehen auf der Webseite des japanischen Service für Tierquarantäne zur Verfügung: Japanese Animal Quarantine Service.

Freigrenzen beim japanischen Zoll

Alkohol: Einreisende dürfen drei Flaschen Alkohol (760ml pro Flasche) mit nach Japan bringen.

Zigaretten: Einreisende dürfen maximal 400 Zigaretten oder 100 Zigarren mit nach Japan bringen, bevor Zollgebühren dafür anfallen. Diese Freimenge wird im Jahr 2021 verringert, sodass sie dann nur noch 200 Zigaretten und 50 Zigarren umfasst.

Parfüm: Bis zu 2 Unzen Parfüm sind erlaubt.

Andere Waren: Alle Waren für den persönlichen Gebrauch dürfen einen Marktwert von 200.000 Yen nicht überschreiten.

Zoll
Gute Vorbereitung ist alles (Foto: CDC, Unsplash)

Bargeld

Einreisende dürfen bis zu 1 Mio. Yen (10.000 €) in bar mit nach Japan bringen. Höhere Beträge müssen bei den Zollbeamten angegeben werden.

Spezielle Beschränkungen

Waffen und Messer: Die meisten Waffen sind verboten, darunter Schusswaffen, Pistolenteile, explosive Substanzen und auch Munition. Schwerter, Luftpistolen und Jagdgewehre benötigen eine Genehmigung durch die nationale Kommission für öffentliche Sicherheit. Klingen mit einer Länge unter 6 cm dürfen mitgeführt werden, alles darüber ist verboten und die Strafen bei Missachtung können sehr strikt sein.

Medikamente: Einreisende dürfen bestimmte Arten und Mengen von frei verkäuflichen sowie verschreibungspflichtigen Medikamenten für den persönlichen Gebrauch mit nach Japan bringen. Detaillierte Informationen dazu findest du in hier.

Pflanzen und tierische Produkte: Alle Pflanzen, Pflanzenteile oder Früchte müssen bei der Ankunft in der Zollerklärung angegeben werden. Das beinhaltet auch Früchte, die vor der Ankunft in Japan im Flugzeug oder auf dem Schiff serviert wurden.

Verbotene Gegenstände

Bestimmte Gegenstände sind in Japan streng verboten und Reisende, die im Besitz dieser Gegenstände sind und versuchen, damit nach Japan einzureisen, müssen mit Strafzahlungen und sogar möglichen Gefängnisstrafen rechnen. Deshalb ist es wichtig zu bedenken, dass Reisende bei der Ankunft den Gesetzen Japans unterliegen und manche Gegenstände zwar im Herkunftsland, nicht aber in Japan erlaubt sind.

Die Einfuhr folgender Gegenstände nach Japan ist gesetzlich verboten:

  1. Heroin, Kokain, MDMA, Opium, Cannabis, Stimulanzien, psychotrope Substanzen und andere Betäubungsmittel (ausgenommen solche, die explizit durch die Verordnung des Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Soziales ausgenommen wurden);
  2. Schusswaffe (Pistolen, usw.), Munition für Schusswaffen (Patronen) und Pistolenteile;
  3. Sprengstoffe (Dynamit, Schießpulver, usw.);
  4. Materialien zum Bau chemischer Waffen;
  5. Falschgeld, Abwandlungen oder Imitationen von Münzen, Banknoten oder Wertpapieren, sowie gefälschte Kreditkarten;
  6. Bücher, Zeichnungen, Schnitzereien und alle anderen Gegenstände, welche die öffentliche Sicherheit oder Moral gefährden könnten (obszöne oder unmoralische Materialien wie z.B. Pornografie);
  7. Kinderpornografie; und
  8. Gegenstände, die das Urheberrecht verletzen.

Auf der englischen Webseite des japanischen Zolls sind noch einmal alle wichtigen Informationen darüber übersichtlich zusammengefasst, welche Gegenstände mit nach Japan gebracht werden dürfen und welche nicht, und für welche Gegenstände und Mengen Zollgebühren anfallen.

Originalartikel von Japan Travel

Fukushima – Top 10 Attraktionen

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Fukushima im nördlichen Teil der Hauptinsel Japans ein herrlicher Ort, der Geschichte mit Ruhe und traumhafter Landschaft verbindet.

Hier findest du unsere Top 10 der absoluten Highlights in Fukushima:

1. Ouchi-juku in Shimogo

Die kleine ehemalige Poststadt Ouchijuku in Fukushima im Winter.
Die kleine ehemalige Poststadt Ouchijuku in Fukushima im Winter. Foto: Tom Roseveare

Diese ehemalige Poststation lag einst auf der Route, welche Teile der Tohoku Region mit den Mausoleen der Shogune in Nikko verband. Auch heute noch ist Ouchijuku erstaunlich schön in seiner Ursprungsform erhalten und lässt seine BesucherInnen in die Edo Zeit eintauchen. Die kleinen traditionellen Häuser beherbergen Souvenir-Shops und kleine Restaurants, welche regionale Köstlichkeiten wie beispielsweise handgemachte Soba Nudeln anbieten. Den besten Aussichtspunkt hat man von einem nahen Schrein. Von hier aus hat man den perfekten Blick über das ganze Dorf und kann ein passendes Erinnerungsfoto schießen. Mehr Informationen finden sich auf der Website.

2. Die Burg Tsuruga

Die Burg Tsuruga in Fukushima spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte Japans.
Die Burg Tsuruga in Fukushima spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte Japans. Foto: Tom Roseveare

Als eine der bedeutendsten Burgen der Tohoku Region und Fukushima ist die Burg Tsuruga. Sie ist vor allem durch ihre tragende Rolle im japanischen Boshin Bürgerkrieg bekannt und war eine der letzten Stützpunkte der Samurai. Dabei wurde die Burg zerstört, jedoch in den 1960er Jahren wieder aufgebaut und in ein Museum umgewandelt. Die Burg ist die einzige, welche rote Ziegel auf dem Dach trägt, außerdem ist das umliegende Gelände ein herrlicher Ort, um im Frühjahr die Kirschblüte zu bewundern oder im anliegenden Teehaus bei einer Tasse Matcha Grüntee zu entspannen. Mehr Infos liefert die Website der Burg.

3. Sazaedou am Iimoriyama

Die Sazaedou Pagode bei Iimoriyama in Fukushima.
Die Sazaedou Pagode bei Iimoriyama in Fukushima. Foto: Tom Roseveare

Der Iimori Berg am Rande der Stadt Aizu Wakamatsu in Fukushima war der traurige Schauplatz des rituellen Selbstmordes einer Gruppe von jungen Samurai, genannt die Byakkotai, alias das Weiße Tiger Corps. Als sie die Burg Tsuruga in der Ferne brennen sahen, glaubten sie an ihre Niederlage und nahmen sich gemeinsam das Leben. Ihnen sind dort nun Museen und Gedenktafeln gewidmet, außerdem findet man dort die beeindruckende Sazaedou Pagode, ein einmaliges in einer Doppelhelix angelegtes Gebäude, welches vollständig aus Holz erbaut wurde.

4. Gran Deco Ski Resort + Bandai-Azuma Skyline

Die beeindruckende Bandai-Azuma Skyline in Fukushima.
Die beeindruckende Bandai-Azuma Skyline in Fukushima. Foto: Tom Roseveare

Das Gran Deco Skiresort ist eines der Top-Winterziele in Fukushima und bietet ideale Wintersportbedingungen, sowohl für Skifahrer als auch für Snowboarder. In den wärmeren Monaten kann man hier auf unzähligen Wanderwegen die atemberaubende Umgebung des Bandai-Asahi Nationalparks bewundern. Im Herbst bietet die Gegend um den Bandai-Azuma Skyline Pfad einen unverwechselbaren Blick auf das gefärbte Laub und ist damit auch bei Tokyotern sehr beliebt als kleine Auszeit.

5. Tonohetsuri Brücke

Die Tonohetsuri Brücke führt an beeindruckenden Landschaften in Fukushima vorbei.
Die Tonohetsuri Brücke führt an beeindruckenden Landschaften in Fukushima vorbei. Foto: Tom Roseveare

Tonohetsuri ist ein Begriff im alten Aizu Dialekt und bedeutet so viel wie „Klippe, die den Fluss überblickt“ und sie wird diesem Namen auch absolut gerecht. Das Naturwunder besteht aus einer knapp 200 Meter langen Felsformation, deren einmalige Form sich über Jahrhunderte hinweg so entwickelt hat. Auch der Wald entlang der Klippen ist ein beliebter Ausflugsort in Fukushima und bietet im Herbst bunt gefärbtes Laub. Eine Brücke führt über den Fluss bis hin zu den Klippen, allerdings ist sie teilweise aufgrund von Überflutungen nicht begehbar.

6. Nanokamachi Straße

Idylle und Edo-Flair in Aizu Wakamatsu, Fukushima.
Idylle und Edo-Flair in Aizu Wakamatsu, Fukushima. Foto: Nicole Kirchmeyr

Die historische Nanokamachi Straße befindet sich unweit der Altstadt von Aizu Wakamatsu. Sie ist gesäumt mit traditionellen Kunsthandwerksläden, welche typische Produkte aus der Region anbieten – wie beispielsweise das akabeko (eine rote Kuh, die Unglück abwenden soll), Aizus berühmte Kerzen und die besonders schönen Lackwaren, für welche die Gegend ebenfalls bekannt ist. Auch ein paar Sake-Brauereien findet man hier – eine perfekte Gelegenheit, um die regionalen Marken zu verkosten. Die Nanokamachi Straße ist sehr leicht mit dem Aizuwakamatsu Loop Bus zu erreichen, welcher die wichtigsten Bahnstationen der Stadt miteinander verbindet.

7. Abukuma-do

Die Abukuma Höhle in Fukushima ist beeindruckend.
Die Abukuma Höhle in Fukushima ist beeindruckend. Foto: Yuichi Hayakawa

Abukuma-do, oder auch Abukuma Höhle ist die einzige Kalkstein-Höhle in Fukushima. Die beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten haben sich über Millionen von Jahren gebildet und tragen teilweise sogar Namen, wie beispielsweise der „Weihnachtsbaum“ oder der „Drachen-Palast“. Eine Route führt über verschiedene Pfade und Treppen durch die Höhle, einige davon sind allerdings sehr schmal und dunkel. Die Abukuma Höhle ist das perfekte Ziel in den heißen Sommermonaten, denn in ihrem Inneren hat es das ganze Jahr über 15 Grad.

8. Noguchi Museum

Auch wenn einem der Name Hideyo Noguchi vielleicht nicht direkt etwas sagt, so haben einige mit Sicherheit schon sein Gesicht gesehen – nämlich auf der ¥1000 Banknote. In Fukushima kann man sein Museum besuchen und dabei herausfinden, wie sich dieser Mann den Platz auf einer Banknote verdient hat. Neben einigen anderen Errungenschaften entwickelte er den ersten Impfstoff gegen Gelbfieber und entdeckte außerdem den Syphilis-Erreger. Seine Arbeiten brachten ihm sogar eine Nominierung für den Nobelpreis ein. Die Gedenkhalle zeigt auch einen Teil seiner Wohnung aus der Meiji Zeit.

9. Goshikinuma See

Goshikinuma, oder auch „die fünf farbigen Sümpfe“ genannt, ist eine Reihe an Teichen und Seen, welche sich im Bandai-Asahi Nationalpark befinden. Die verschiedenfarbigen Seen wurden bei einer Eruption 1887 geformt, als verschiedene Mineralien in die Umgebung abgegeben wurden. Algen und Oxidation sorgten später für die unterschiedlichen Farbtöne. Ein Wanderweg führt vom Urabandai Besucherzentrum zu einigen der Seen und ist in einer guten Stunde zu bewältigen.

10. Gourmet Highlights

Tonkatsu, paniertes Schweinefleisch - eine Spezialität der Präfektur Fukushima.
Tonkatsu, paniertes Schweinefleisch – eine Spezialität der Präfektur Fukushima. Foto: Tom Roseveare

Fukushima bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, lokale Spezialitäten zu entdecken. Die sogenannten Kitakata Ramen im westlichen Teil der Präfektur gelten als eine der beliebtesten Nudelsorten Japans und sind wegen ihrer flachen Form und der angenehmen Textur besonders beliebt. Fukushima Stadt dagegen ist besonders für seine emban Gyoza Teigtaschen bekannt, die man dort überall findet. Außerdem ist die gesamte Präfektur ein beliebtes Obstanbaugebiet und gerade für die dort wachsenden Pfirsiche bekannt, welche auch gerne zu Marmeladen und anderen Produkten verarbeitet und überall angeboten werden.

Wer weitere spannende Highlights im Norden von Japans Hauptinsel Honshu sucht, der findet hier die Top-Attraktionen in Aomori.

Akita – Top 10 Attraktionen

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Die Präfektur Akita liegt im Nordwesten von Tohoku und erstreckt sich entlang der dem Japanischen Meer zugewandten Küste und hat viele Attraktionen zu bieten.

Der Name mag Hundeliebhabern vertraut klingen, aber Akita hat weit mehr vorzuweisen, als die bekannte Hunderasse. Von den alten Bräuchen der Namahage-Biester bis hin zur alten Samurai-Stadt Kakunodate ist die Kultur der Präfektur vielfältig. Auch Fans von japanischen Festen kommen hier voll auf ihre Kosten – beispielsweise beim Kanto Matsuri, einem der größten Feste der Region, wo auf Laternen auf langen Holzstäben durch die Straßen gezogen werden.

Hier findest du einige der Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt besuchen sollte, wenn man in Akita ist:

1. Kakunodate Samurai-Bezirk

Kirschblüten im Kakunodate Samurai Bezirk in Akita.
Kirschblüten im Kakunodate Samurai Bezirk in Akita. Foto: Tom Roseveare

Erkunde die traditionelle Architektur im alten Samurai-Bezirk von Kakunodate, dessen von Kirschbäumen gesäumte Straßen gerade zu deren Blüte besonders beliebt sind. Das dortige Aoyagi Samuraihaus ist dabei ein besonderes Highlight, es gehört zu den am besten erhaltenen Gebäuden dieser Art in ganz Japan.

Das Anwesen umfasst das Haupthaus, eine Waffenkammer, mehrere Galerien, das Akita-Volkskundemuseum, das Samurai-Werkzeugmuseum und einen wunderschönen Garten, der alles miteinander verbindet.

Neben den gut erhaltenen Räumlichkeiten wird eine Reihe von interaktiven Aktivitäten angeboten, so kann man sich beispielsweise beim Schwingen eines Katana Schwertes selbst ein wenig wie ein Samurai fühlen.

Auf dem Weg dorthin lohnt es sich, im Denshokan-Museum vorbeischauen, wo traditionelles Handwerk ausgestellt wird und man Meistern bei der Produktion zusehen kann. Eine Besonderheit ist Kaba-zaiku – ein Kunsthandwerk, bei dem die Rinde wilder Kirschbäume verwendet wird, um unverwechselbare Muster zu kreieren, die es nur in dieser Region Japans gibt.

2. Ando Jozo Brauerei

Souvenirs aus der Ando Jozo Brauerei in Akita.
Souvenirs aus der Ando Jozo Brauerei in Akita. Foto: Tom Roseveare

Diese traditionelle Brauerei im südlichen Teil von Kakunodate stellt seit Hunderten von Jahren Miso und Sojasauce her.

Traditionelle Techniken, die im Laufe der Zeit verfeinert wurden, sowie die Inspiration aus der Hitachi-Region in Ibaraki haben Ando Jozo zu einer der beliebtesten Marken in dieser Gegend gemacht.

Besucher*innen können die historischen Räumlichkeiten besichtigen und bei dieser Gelegenheit auch Miso und Sojasauce probieren.

3. Oga Namahage Museum

Kostüme im Oga Namahage Museum in Akita.
Kostüme im Oga Namahage Museum in Akita. Foto: Tom Roseveare

Die Namahage sind ein traditionelles Folklore-Symbol für die Oga-Region in Akita. Obwohl sie optisch dämonisch aussehen, gelten sie als Boten der Berggötter.

Beim Namahage-Sendo-Festival im Februar findet eine Aufführung im Shinzan-Schrein statt, während sie zu Neujahr die örtlichen Dörfer besuchen – eine Tradition, die bis heute fortgesetzt wird.

Den Rest des Jahres über ist das Namahage Museum im Zentrum von Oga der beste Ort, um diesem lokalen Brauch beizuwohnen und alles darüber zu erfahren – und sogar die Kostüme anzuprobieren.

Das benachbarte Oga Mayama Denshokan bietet die Möglichkeit, eine Live-Nachstellung des Neujahrsbrauchs zu erleben. Der Eintritt lohnt sich!

4. Dakigaeri Schlucht

Die Dakigaeri Schlucht befindet sich etwas außerhalb von Kakunodate und bietet viel Natur und atemberaubende Aussicht.

Ein Pfad führt über Brücken und durch Tunnel hindurch und entlang des Flusses und bietet viele schöne Fotomotive. Im Herbst ist die Gegend besonders beliebt, denn dann färben sich die Blätter der umliegenden Bäume und sorgen so für eine besondere Stimmung.

5. Tazawa See

Der Tazawa See in der Präfektur Akita.
Der Tazawa See in der Präfektur Akita. (Foto: Jessee Lyman)

Der Tazawa See in Akita ist ein atemberaubendes Beispiel für die Schönheit der Natur des nördlichen Japans. Er bietet für Besucher*innen eine Vielzahl an Aktivitäten. Beispielsweise kann man dort schwimmen, Boot fahren, wandern oder einfach in einer heißen Quelle in den vielen Unterkünften dort entspannen.

Der See ist von einer üppigen Berglandschaft umgeben und ist der perfekte Ort für eine gemütliche Auszeit abseits der Großstadt.

6. Nyuto Onsen

Nyuto Onsen in Akita ist ein Spa Ort mit vielen heißen Quellen.
Nyuto Onsen in Akita ist ein Spa Ort mit vielen heißen Quellen. Foto: Michael Sum (Unsplash)

Nyuto Onsen ist ein Spa Ort im Towada-Hachimantai-Nationalpark und ein beliebter Rückzugsort für viele Japaner*innen, die in Akita der Hektik des Stadtlebens für einen Moment entkommen wollen. Die Bezeichnung Nyuto Onsen ist dabei eigentlich der Überbegriff für viele kleinere Kurorte, die sich alle am Fuße des gleichen Berges befinden.

Wer bei einem Besuch mehrere der Onsen besichtigen möchte, sollte dafür allerdings ein Auto benutzen, da diese meist mehrere Kilometer weit auseinander sind. Allgemein ist Nyoto Onsen am besten mit dem Auto zu erreichen.

7. Akita Festival Zentrum

Im Akita Festival Zentrum kann man selbst versuchen, die riesigen Laternen zu schwingen.
Im Akita Festival Zentrum kann man selbst versuchen, die riesigen Laternen zu schwingen. Foto: Tom Roseveare

Das Kanto-Festival in Akita, das jedes Jahr im August stattfindet, ist ein beeindruckendes Spektakel und eines der bekanntesten Feste in der Region Tohoku.

Kanto bezieht sich auf die riesigen Bambusstangen, die mit Laternen geschmückt sind. Sie werden beim Fest von den Tänzer*innen gekonnt herumgewirbelt eine ganz schöne Leistung, wenn man bedenkt, dass die Größten bis zu 50 kg wiegen.

Für alle, die zum Fest selbst nicht in Akita sein können, lohnt sich ein Besuch des Akita Festival Zentrums, welches das ganze Jahr über geöffnet hat. Dort erhält man eine Fülle von Informationen über das Kanto Matsuri und andere lokale Feste. Wer sich vorher anmeldet, kann die Kunst des Kanto Laternen Schwingens sogar selbst ausprobieren.

8. Kubota Burg

Die Kubota Burg in der Präfektur Akita ist zu jeder Jahreszeit ein schönes Fotomotiv.
Die Kubota Burg in der Präfektur Akita ist zu jeder Jahreszeit ein schönes Fotomotiv. Foto: Tom Roseveare

Die im Senshu Park gelegene Kubota Burg wurde erbaut, als der Satake Clan im Jahr 1600 nach der Niederlage in der Schlacht von Sekigahara gezwungen war, sich in den Norden zurückzuziehen.

Von der obersten Etage der Burg aus kann man die Innenstadt und das zentrale Geschäftsviertel von Akita überblicken, bis hin zur Oga-Halbinsel und dem dahinter liegenden Meer.

Das Burggelände bietet das ganze Jahr über eine großartige Kulisse, besonders während der Kirschblüte im Frühling. Im Sommer dominieren Lotusblumen den umgebenden Burggraben und sorgen so ebenfalls für ein tolles Fotomotiv.

9. Akita Hundemuseum

Akita Hunde sind nicht nur in Japan beliebt.
Akita Hunde sind nicht nur in Japan beliebt. Foto: Tom Roseveare

Im Akita Hundemuseum erfahren Interessierte alles über die weltweit bekannte Hunderasse.

Das Museum wurde von der Akita Dog Preservation Society gegründet, die es sich zum Ziel gemacht hat, den reinen Vollbluthund Akita inmitten der weit verbreiteten Kreuzzuchten zu erhalten. Der Akita Hund gilt als japanischer Nationalschatz und das Museum wurde zum 50-jährigen Bestehen der Akita Dog Preservation Society errichtet.

Einer der berühmtesten Akita Hunde ist Hachiko, dessen Gedenkstatue in der Nähe der Shibuya-Kreuzung in Tokyo immer wieder Menschenmassen anzieht. Er gilt als das Sinnbild für Treue, denn es heißt, er habe sein jeden Tag am Bahnhof auf sein Herrchen gewartet – selbst nach dessen Tod und bis zu seinem eigenen.

10. Die traditionelle Küche von Akita

Bei einer Reise in die Präfektur Akita geht es nicht nur um Sightseeing, denn die Region ist Heimat vieler lokaler Gerichte, die in ganz Japan bekannt sind.

Kiritanpo beispielsweise sind Spieße aus gemahlenem Reis, die hervorragend zu Miso passen und oft in einem Eintopf serviert werden, zusammen mit Maitake Pilzen und Hinai Hühnchen. Diese Hühnerrasse stammt ebenfalls aus Akita und wird in einer Vielzahl von Gerichten verwendet, darunter auch in Yakitori, gebratene Hühnerspieße.

Inaniwa Udon ist eine dünne und zähe Variante der bekannten Udon Nudeln und gilt als eine der Top 3 Udon Arten in ganz Japan.

 

Der Bambuswald von Arashiyama

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Wenn man Arashiyama hört, denkt man sofort an die über 500 Meter langen wunderschönen Bambuswaldwege, die in Kyoto zwischen dem Tenryuji Tempel und dem Nonomiya Schrein verlaufen.

Arashiyama ist jedoch auch berühmt für die Fahrt mit dem romantischen Sagano Zug, sei es im Frühling wegen der Kirschblüten oder im Herbst wegen der leuchtenden Farben der Ahornblätter. Insbesondere Anfang April und Ende November ist die Gegend gut besucht, doch auch im Dezember lohnt sich ein Ausflug. Während der Hanatoro Illumination säumen zahlreiche Laternen die Straßen und Bambushaine.

Ein ganz besonderer Bambuswald

Bambus hat bei den Japanern eine lange Geschichte. In Mythen und Legenden taucht dieser immer wieder auf und man verbindet metaphorisch die Stärke eines Mannes mit dieser Pflanze. Viele Feste beinhalten auch die Verwendung von Bambus in verschiedenen Formen. Zudem werden in örtlichen Werkstätten diverse Produkte hergestellt: Körbe, Tassen oder Schachteln, doch auch an Gebäuden und als Zaun sieht man den Bambus immer wieder.

Es kommt jedoch nicht oft vor, dass wir die Möglichkeit haben, Bambuswälder zu sehen, die dermaßen groß werden und den kompletten Weg säumen, so wie hier. Die schönste Stelle befindet sich nicht am Anfang des Weges, sondern weiter entfernt hinter dem Eingang des Tenryuji Tempels, wo die Bambushaine weiter auseinander gewachsen sind, sodass sie besonders dick und schön werden.

Bambuswald Arashiyama
Eine ganz besondere Stimmung (Foto: Gio Almonte, Unsplash)

Arashiyama entdecken

Du kannst dir ein Fahrrad ausleihen oder den Weg zu Fuß zurücklegen, um den schönen Anblick des Sonnenlichts zu genießen, das durch den Bambushain scheint und weiche Schatten auf den Weg wirft. Insbesondere, wenn der Wind durch den Bambus weht, kann man sich bei dem Rascheln wunderbar entspannen.

Wenn du möchtest, kannst du auch eine Rikscha-Fahrt durch den Bambuswaldweg machen und um Arashiyama herum fahren. Der Preis beträgt etwa 5.000 – 7.000 Yen, je nachdem, wohin du fahren möchtest. Weitere detaillierte und aktuelle Informationen findest du in englischer Sprache auf der offiziellen Webseite von Arashiyama.

Auch die Togetsukyo Brücke ist bekannt. Diese taucht in vielen touristischen Werbefotos wieder auf. Sie wurde ursprünglich in der Heian-Zeit (794-1185) erbaut und in den 1930er Jahren rekonstruiert. In ihrer Nähe befindet sich ein Park mit Dutzenden von Kirschbäumen, welche im Frühjahr wunderschön blühen.

Der Tenryuji Tempel, welcher zu den fünf großen Zen-Tempeln Kyotos zählt, ist auf jeden Fall ebenso einen Besuch wert. Er wurde 1339 gegründet und ist ein UNESCO-Weltkulturerbe, wovon es gerade in Kyoto einige gibt. Es gibt noch weitere Tempel zu entdecken, doch wer mehr die Natur genießen möchte, der hat ebenso viele Möglichkeiten.

Der Sagano Zug führt von Arashiyama nach Kameoka und bietet einen tollen Blick auf den schönen Hozu Fluss. Da der Zug recht langsam fährt, kann man ganz in Ruhe die Umgebung genießen. Außerdem kann man auch eine Bootstour machen in der Nähe des Kameoka Bahnhofs. Diese dauert ungefähr 2 Stunden und bringt die Fahrgäste wieder zurück zur Togetsukyo Brücke. Im Winter sind die Sitzplätze sogar beheizt!

Anfahrt

Um nach Arashiyama zu gelangen, setze dich in den JR-Zug bis zum Bahnhof Saga-Arashiyama oder nehme den Hankyu-Zug bis zum Bahnhof Arashiyama Hankyu. Es gibt Schilder, die den Weg zum Bambuswald anzeigen. Falls du diese nicht siehst, kannst du dich an den Schildern zum Tenryuji Tempel und zum Nonomiya Schrein orientieren.

Für Sparfüchse ist der Spaziergang durch den Bambuswald ideal, denn er kostet nichts! Was du aber unbedingt mitbringen solltest, ist deine Kamera, damit du viele Fotos machen kannst von der wunderschönen Umgebung.

Bambuswald Arashiyama
Wenn du Zeit hast, erkunde ruhig die Umgebung! (Foto: topcools tee, Unsplash)

Einen kleinen Geheimtipp können wir dir noch für Kyushu geben, falls du in dieser Gegend unterwegs bist und dir Kyoto generell gefallen hat: Obi, das „Kyoto von Kyushu“.

Japans acht Regionen

Japan ist nicht nur in insgesamt 47 Präfekturen, sondern auch in acht Regionen unterteilt, welche sich in ihrer Landschaft, ihrer Kultur und ihrem Klima grundlegend unterscheiden.

In diesem Artikel findest du alle Regionen mit ihren Besonderheiten kurz und übersichtlich dargestellt. Japan ist ein Land der Kontraste und es gibt unglaublich viel zu lernen und zu entdecken. Jede dieser acht Gegenden hat ihren eigenen Charme und eine Reise lohnt sich in jede von ihnen!

Chubu

Die Chubu Region macht den Großteil von Mittel-Honshu aus und beherbergt neun Präfekturen: Aichi, Fukui, Gifu, Ishikawa, Nagano, Niigata, Shizuoka, Toyama und Yamanashi. Mit ihren massiven und weitläufigen Bergregionen ist die Gegend besonders für Outdoor Aktivitäten und Wintersport bekannt. Chubu ist großteils sehr ländlich geprägt, voller historischer Dörfer, wie z.B. Shirakawago, und reich an traditionellem Kunsthandwerk. Zudem werden hier hochwertiger Tee, Obst und Reis angebaut.

Region
Das Dörfchen Shirakawago (Präfektur Gifu) im Winter (Foto: Roméo Gourdon, Unsplash)

Chugoku

Chugoku liegt am westlichsten Ende von Japan und umfasst die fünf Präfekturen Hiroshima, Okayama, Shimane, Tottori und Yamaguchi. Sie alle wurden in der Vergangenheit durch eine turbulente Geschichte und feudales Erbe geprägt. Insbesondere die Stadt Hiroshima ist weltweit ein Begriff durch den Atombombenangriff. In der Nähe befindet sich auch das berühmte Torii im Wasser auf der Insel Miyajima. Neben vielen Samurai Burgen findet man in Chugoku auch mythische und religiöse Stätten und mit den dortigen Sanddünen in der Präfektur Tottori auch eine der außergewöhnlichsten Landschaften Japans.

Region
Miyajima in der Präfektur Hiroshima ist ein beliebtes Ausflugsziel (Foto: Joan Tran, Unsplash)

Hokkaido

Das nördliche Hokkaido ist gleichzeitig auch Japans größte Präfektur und die zweitgrößte Hauptinsel des Landes. Die langen und sehr kalten Winter verwandeln Hokkaido in ein Schneeparadies und ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber und Wintersportler. Hier findet man Bären und Kraniche, die zur Paarung einen wunderschönen Tanz aufführen. Außerdem findet man hier vermutlich die besten Meeresfrüchte des Landes. Die weitläufige unberührte Natur und die vielfältige Geschichte der indigenen Ainu machen Hokkaido zu etwas Besonderem.

Region
Hokkaido bietet unglaubliche Landschaften (Foto: topcools tee, Unsplash)

Kansai

Südwestlich von Zentral-Honshu liegt Kansai mit seinen sieben Präfekturen Hyogo, Kyoto, Mie, Nara, Osaka, Shiga und Wakayama. Damit vereint Kansai moderne Metropolen mit Jahrhunderte alten Traditionen und religiösen Bräuchen. Auch die Küche der Region ist weithin bekannt und gehört zu den beliebtesten des Landes. Insbesondere in Kyoto sind Geishas oft zu sehen und Nara ist bekannt aufgrund seiner wilden Rehe, welche man füttern kann. Wakayama wiederum bietet fantastische Pilgerwege zum Wandern.

Region
Kyoto ist bekannt für seine Geisha im Gion Distrikt (Foto: Jie, Unsplash)

Kanto

Ein Drittel der gesamten Bevölkerung Japans lebt in der Kanto Region. Angeführt von Tokyo, einer der größten Metropolen der Welt, folgen die Präfekturen Chiba, Gunma, Ibaraki, Kanagawa, Saitama und Tochigi. Diese Kombination bietet eine bunte Vielfalt: von urbanem Großstadtflair über weite Berglandschaften bis hin zu tropischen Inseln findet man hier alles, was das Herz begehrt.

Region
Die Metropole Tokyo ist unglaublich vielseitig (Foto: Agathe Marty, Unsplash)

Kyushu

Als eine von Japans vier Hauptinseln ist die Kyushu Region gleichzeitig die westlichste Region des Landes. Sie vereint die Präfekturen Fukuoka, Kagoshima, Kumamoto, Miyazaki, Nagasaki, Oita, Okinawa und Saga. Mit einer üppigen Vulkanlandschaft, Stränden und subtropischen Inseln bietet Kyushu für jeden etwas. Wer gerne wandert, heiße Onsen-Quellen besucht und danach die reichhaltige lokale Küche genießen möchte, ist hier genau richtig. Und wer es besonders Tropisch mag, der kann sich in Okinawa beim Schnorcheln in azurblauem Wasser entspannen.

Region
Okinawa ist ein tropisches Paradies (Foto: Samuel Berner, Unsplash)

Shikoku

Als eine der vier Hauptinseln Japans bietet die Shikoku Region wundervolle und oft völlig unberührte Landschaften weit abseits der üblichen Touristenpfade. Die vier Präfekturen Ehime, Kagawa, Kochi und Tokushima eignen sich perfekt für Outdoor Fans und alle, welche die versteckten Highlights Japans erkunden möchten. Hier wechseln sich malerische Küsten mit Berg- und Tallandschaften ab und bieten Ruhe abseits der turbulenten Großstädte. Da die Gegend nicht so weitläufig mit Bus und Bahn erschlossen ist, kann man hier auch ideal einen Roadtrip machen.

Region
Naoshima (Kagawa) ist ideal für jeden Kunstliebhaber (Foto: henry perks, Unsplash)

Tohoku

Den nördlichsten Teil der Hauptinsel Honshu bildet Tohoku. Die teils sehr ursprüngliche und kalte Gegend bietet unberührte und malerische Landschaften. Die sieben Präfekturen Akita, Aomori, Fukushima, Iwate, Miyagi und Yamagata sind allesamt reich an historischer Geschichte und bieten mit ihren vielen Burgen einen Blick in die feudale Vergangenheit des Landes. Zudem ist die Gegend geprägt von heißen Quellen, See- und Küstenlandschaften sowie Bergregionen, welche allesamt zum Wandern einladen. In der kalten Jahreszeit sind die Onsen hier besonders gerne besucht.

Region
Akita im Winter und Onsen gehören zusammen (Foto: Michael Sum, Unsplash)

Mach dich vor deinem Besuch unbedingt noch schlau über die beste Reisezeit in Japan, damit du ganz entspannt deinen Urlaub genießen kannst.

Sengan-en Starbucks in Kagoshima

Japan ist bekannt für seine außergewöhnlichen Starbucks Filialen. Die meisten sind an bekannten Touristen-Orten, aber eine besonders schöne liegt in Kagoshima.

Starbucks Filialen gibt es in Japan mittlerweile ja an fast jeder Straßenecke. Das beliebte Franchise hat dabei auch einige außergewöhnliche Exemplare, welche oft an traditionelle japanische Architektur angelehnt sind oder anderweitig ins Auge stechen. Diese sind in ganz Japan verteilt und einer der schönsten befindet sich in der Stadt Kagoshima auf Kyushu.

Industrie-Flair trifft Gemütlichkeit in diesem Starbucks in Kagoshima.
Industrie-Flair trifft Gemütlichkeit in diesem Starbucks in Kagoshima. Foto: Nicole Kirchmeyr

Ein besonderer Starbucks am Rand von Kagoshima

In traditionellen Städten wie Kyoto und Kawagoe findet man diese außergewöhnlichen Filialen sehr schnell, da sie sich in den beliebten (Alt)Stadtteilen befinden. Meist fügen sie sich durch das traditionelle Design perfekt in die Umgebung ein, sodass man auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt, dass es sich hierbei um die bekannte Kette aus Seattle handelt. Dennoch erwartet man sie schon fast in solchen Touristengegenden, während der Starbucks in Kagoshima sich dagegen schon fast ungewöhnlich weit „ab vom Schuss“ befindet.

Auch die Lampen sind ein Hingucker.
Auch die Lampen sind ein Hingucker. Foto: Nicole Kirchmeyr

Industrie-Flair trifft Starbucks-Gemütlichkeit

Tatsächlich findet man die Filiale durch Zufall nur, wenn man sich dazu entscheidet, zu Fuß zum berühmten Sengan-en Garten zu gehen. Vom Stadtzentrum aus sind das nämlich gute 3 Kilometer! Nach einer halben Stunde Fußweg gelangt man dann schließlich zu einem riesigen Parkplatz und entdeckt dort hinter einem kleinen Seven-Eleven ein weißes Gebäude auf der anderen Straßenseite. Gefühlt im absoluten Niemandsland und so ungewöhnlich, dass man zweimal hinsehen muss, um sicherzugehen, dass man sich nicht irrt.

Die lange Theke bietet ungewöhnlich viel Platz für einen Starbucks in Japan.
Die lange Theke bietet ungewöhnlich viel Platz für einen Starbucks in Japan. Foto: Nicole Kirchmeyr

Es fühlt sich an, als würde man eine Villa betreten und das Innere der Filiale enttäuscht auch keineswegs. Im Counter Bereich findet man die typische Starbucks-Gemütlichkeit – komplett mit den üblichen Produkten, allerdings mit deutlich mehr Platz, als man das von so einigen Filialen in Japan gewohnt ist. Nachdem man sich dann seinen eiskalten Frappuccino bestellt hat, sollte man unbedingt in die obere Etage der Filiale schauen, welche genauso weitläufig ist und eine gelungene Mischung aus gemütlichen Ledersesseln und Industrie-Flair versprüht. Besonders schön sind dabei die vielen gerahmten Bilder an den Wänden und die passenden puristischen Lampen.

Gewohnt gemütliche Einrichtung auch im Erdgeschoss des Starbucks in Kagoshima.
Gewohnt gemütliche Einrichtung auch im Erdgeschoss des Starbucks in Kagoshima. Foto: Nicole Kirchmeyr

Filiale in einem Kulturgut von Kagoshima

Obwohl dieser Starbucks sich gefühlt „am Ende der Welt“ befindet, ist er gut besucht. Denn natürlich ist diese Filiale nicht zufällig dort und in diesem besonderen Design gehalten. Denn im nahen Sengan-en Garten befindet sich die ehemalige Residenz des Shimazu Clans, der einst dort herrschenden Samurai Familie, welche sehr modern eingestellt war und viel westliche Architektur und Erfindungen einführte. Tatsächlich gründeten sie genau in dieser Gegend 1852 ein Industriezentrum. Die wunderschöne Starbucks Filiale ist damit eine Renovierung des ehemaligen Kanayama-Bergbaubüros, einem eingetragenen Kulturgut!

Der Sengan-en Starbucks in Kagoshima unterscheidet sich Innen und Außen von klassischen Filialen.
Der Sengan-en Starbucks in Kagoshima unterscheidet sich Innen und Außen von klassischen Filialen. Foto: Nicole Kirchmeyr

Wer also einmal nach Kagoshima kommt, sollte sich diesen Starbucks auf keinen Fall entgehen lassen! Er ist wirklich außergewöhnlich schön und sowohl vor als auch nach einem Besuch des Sengan-en (der Pflichtprogramm sein sollte) absolut empfehlenswert.

Neben den anderen besonderen Filialen im Rest von Japan muss sich diese hier ganz im Süden des Landes auf keinen Fall verstecken. Wer sich gerne weitere besondere Filialen des beliebten Franchise ansehen möchte, der findet hier zehn weitere besondere Starbucks Cafés.

Wer die Präfektur Kagoshima bereist und sich nicht nur für Kaffee, sondern auch für unberührte Natur interessiert, der findet in der Shiratani Unsuikyo Schlucht auf der Insel Yakushima ein wundervolles Ausflugsziel.

Café Tea & Space Kikouan

Wer gerne hochwertigen Kaffee oder Matcha Grüntee genießen möchte, der sollte unbedingt das Tea & Space Kikouan Café in Karatsu besuchen.

Hier findet man eine große Auswahl an Getränken, traditionellen Süßigkeiten und Desserts – allesamt serviert auf wunderschönem Porzellan-Geschirr, für welches die Gegend berühmt ist und das man in einem Teil des Cafés sogar bewundern und kaufen kann.

Vor dem Café werden handgefertigte Keramiken aus der Region ausgestellt, die man auch kaufen kann.
Vor dem Café werden handgefertigte Keramiken aus der Region ausgestellt, die man auch kaufen kann. Foto: Nicole Kirchmeyr

Ein kleines Café mit Charme

Wer nach einem Besuch der Burg Karatsu die dahinterliegende Maizuru Brücke überquert, landet direkt am Rande eines kleinen Wohngebietes. Das Tea & Space Kikouan liegt dort an der Hauptstraße und sticht gleich durch seine traditionelle Fassade ins Auge. Ein paar für Karatsu typische Töpferwaren sind neben dem Eingang liebevoll arrangiert, mehr davon findet man, sobald man die Schiebetür durchquert hat. Die Inneneinrichtung des Cafés besteht aus hellem Holz, alles wirkt einladend und trotz der typischen klaren Linien sehr liebevoll. Durch die großen Fenster ist es für japanische Verhältnisse schon fast ungewöhnlich hell und an den Fensterbänken befinden sich unzählige Pflanzen und Blumen.

Nicht weit entfernt vom Café Tea & Space Kikouan befindet sich die Burg Karatsu.
Nicht weit entfernt vom Café Tea & Space Kikouan befindet sich die Burg Karatsu. Foto: Nicole Kirchmeyr

Nach einer freundlichen Begrüßung wird man zu einem der Tische geführt, welche sich im rechten Teil des Gebäudes befinden. Die hübsche Karte mit kleinen Zeichnungen allerdings stellt Besucher*innen, die des Japanischen nicht mächtig sind, allerdings durchaus vor eine Herausforderung. Sie ist nicht nur komplett auf Japanisch, sondern lässt durch das Fehlen der sonst so üblichen Beispielbilder leider auch nicht zu, dass man mit einem Blick weiß, um was es sich handelt. Vermutlich sieht dieses Café nur wenige ausländische Gäste, umso schöner und authentischer ist es jedoch.

Große Auswahl an hochwertigen Kaffees und Tees

Mithilfe der freundlichen Bedienung wird man trotzdem schnell fündig und kann zwischen hochwertigen Kaffeesorten und verschiedenen Matcha Grüntee Zubereitungen wählen. Es gibt Sets mit kleinen Snacks wie Mochi Reiskuchen oder Anmitsu, einem traditionellen japanischen Dessert mit roten Bohnen und Eis. Preislich sind die Sets mit durchschnittlich etwa 2.000 Yen nicht gerade günstig für ein Café, für die Qualität jedoch absolut fair. Die Speisen und Getränke sind wundervoll angerichtet und werden auf Geschirr serviert, welches in der Gegend produziert wird.

Kaffee und Mochi - liebevoll angerichtet und von hoher Qualität.
Kaffee und Mochi – liebevoll angerichtet und von hoher Qualität. Foto: Nicole Kirchmeyr

Café und Souvenirshop in einem

Nachdem man sich hier eine Auszeit gegönnt hat, bietet die linke Seite des Cafés eine große Auswahl an Töpferwaren. Von Teetassen über Teller und Vasen wird hier hochwertiges Geschirr ausgestellt und verkauft. So hat man gleich noch ein schönes Andenken – noch dazu sind diese Waren allesamt handgearbeitete Einzelstücke.

Helles Holz und große Fenster sorgen für ein freundliches Ambiente im Café.
Helles Holz und große Fenster sorgen für ein freundliches Ambiente im Café. Foto: Nicole Kirchmeyr

Wer also Karatsu in Saga besucht und sich gerne eine kleine Pause bei einer guten Tasse Kaffee oder Tee gönnen möchte, ist hier im Tea & Space Kikouan Café an der richtigen Adresse. Ein weiteres Highlight der Stadt sind übrigens die Hikiyama Flöße des Karatsu Kunchi Fests, die man im dortigen kleinen Museum bestaunen kann.