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Nagasaki – Top 10 Attraktionen

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Die Präfektur Nagasaki auf Japans südlichster Hauptinsel Kyushu wartet mit internationalen Einflüssen, Insel-Flair und kulinarischen Highlights auf.

An der Westküste von Kyushu gelegen ist die Präfektur Nagasaki vergleichsweise eher klein, erstreckt sich aber mit hunderten kleineren Inseln bis weit ins Meer. Die kontrastreiche Topografie und die Lage der gleichnamigen Stadt, welche vor allem durch den Hafen und die damit verbundene Internationalität eine reichhaltige Auswahl an geschichtlichen und kulturellen Highlights bietet, machen Nagasaki definitiv zu einer Top Destinationen in Japan.

Im Folgenden findest du die Top 10 Attraktionen, die man in Nagasaki besuchen kann:

1. Ausflug nach Gunkanjima

Die Insel Hashima alias Gunkanjima in Nagasaki.
Die Insel Hashima alias Gunkanjima in Nagasaki.

Offiziell ist der Name der kleinen Insel Hashima, meist kennt man sie jedoch als Gunkanjima oder auch „Battleship Island“, da ihre dicht aneinander gedrängten Gebäude an ein Schiff erinnern. 1890 wurde dort mit dem Kohleabbau begonnen, während die Arbeiter und ihre Familien direkt in den Häuseranlagen auf der Insel wohnten.

Seit die Mine 1974 geschlossen wurde, ist die Insel unbewohnt und alle dortigen Einrichtungen verlassen. Heute gehört sie zum UNESCO Welterbe und ist ein beliebtes Touristenziel. Gleichzeitig war sie Drehort für Kinofilme wie „Attack on Titan“ oder „Skyfall“. Es fahren täglich Fähren vom Festland zur Insel und zusätzlich werden dort Besichtigungstouren angeboten.

2. Island Lumina

Island Lumina in Nagasaki.
Island Lumina in Nagasaki.

Der Erlebnispark Island Lumina in Nagasaki Stadt kombiniert Fantasy mit moderner Technologie und kreiert somit ein Erlebnis für Jung und Alt.

Wer schon immer davon geträumt hat, sich auf eine Reise zu begeben, um die Welt zu retten: Hier ist deine Chance! Die Insel ist in Dunkelheit versunken, nachdem ein Drache das verzauberte Juwel aus dem Himmel gestohlen hat. Yura hat einen Weg gefunden, das Licht wiederherzustellen, aber dafür benötigt sie deine Hilfe. Begleite sie auf einem interaktiven Abenteuer quer über die Insel!

3. Nagasaki Bio Park

Capybara im Nagasaki Bio Park.
Capybara im Nagasaki Bio Park.

Tierliebhaber*innen aufgepasst! Der Nagasaki Bio Park ist ganz anders, als man es von anderen Zoos in Japan kennt. Hier leben die Tiere in groß angelegten Gehegen, die stark an ihr jeweiliges natürliches Habitat erinnern. Du kannst die Anlagen betreten und mit den Tieren interagieren oder sie füttern. Der Park besitzt beispielsweise Lemuren, Frettchen, Affen, Meerkatzen und Wasserschweine. Letztere, auch Capybaras genannt, sind in Japan besonders beliebt und der Park hat etwa 20 von ihnen.

Nachdem die Tiere keine richtigen Gehege haben, ist es erst einmal sehr ungewohnt, sich ihnen tatsächlich zu nähern, aber sehr interessant, wenn man ihnen dann doch so nahe kommt, wie sonst nie. Alle Tiere haben Rückzugsorte, falls ihnen die Besucher zu viel werden.

4. Standup Paddling im klaren Wasser

Stand-up Paddling an der Küste von Nagasaki.
Stand-up Paddling an der Küste von Nagasaki.

Nur etwa eine Stunde von den Städten Nagasaki oder Sasebo entfernt bietet der Yukinoura Strand die Möglichkeit, Standup Paddling auf kristallklarem Wasser zu erleben. Auch Anfänger sind willkommen und das einzige, was man dafür braucht, sind Badesachen und ein Handtuch. Es gibt verschiedene Optionen, je nach Level und die meisten dauern etwa 2 Stunden. Bis auf einige Ausnahmen, beispielsweise durch sehr schlechtes Wetter, sind diese Kurse praktisch das ganze Jahr über möglich. Wer sich nicht für Standup Paddling interessiert, der kann sich hier auch bei einem Surfkurs versuchen.

Hier gibt es Informationen zu Kursen und Leihboards.

5. Hirado Olle Wanderpfad

Der Hirado Olle Wanderweg.
Der Hirado Olle Wanderweg.

Hirado hat eine lange Handelsgeschichte mit Portugal und den Niederlanden, welche bis ins 15. Jahrhundert zurückgeht und dazu führte, dass die Stadt bis ca. 1600 als „Hauptstadt des Westens“ bekannt war. Der Hirado Olle Wanderpfad ist etwa 13 km lang und beginnt am Hirado Bus- und Fährenterminal. Er führt dich durch unterschiedliche Teile der historischen Insel und bietet dabei viele schöne Ausblicke.

Eines der Highlights ist dabei der Kawachi Pass, welcher einen 360 Grad Rundumblick auf die Umgebung bietet, sowie die christliche Kirche mit japanischen Tempeln und die Saikyoji Pagode. Der Wanderweg eignet sich sowohl für Anfänger, als auch für erfahrene Wanderer und dauert insgesamt zwischen 4 und 5 Stunden.

6. Kujukushima Bootstour

Die Kujukushima in Nagasaki.
Die Kujukushima in Nagasaki.

Kujukushima ist eine Gruppe von wunderschönen Inseln im Saikai Nationalpark bei Sasebo. Der Name bedeutet wörtlich „99 Inseln“, allerdings sind es in Wahrheit sogar über 200 Inseln. Am besten kann man diese erkunden, indem man sich eine der vom Kujukushima Pearl Sea Resort angebotenen Touren aussucht. Diese reichen von Bootsfahrten über Segelyachten bis hin zu Kajakfahren. Der Sonnenuntergang über Kujukushima ist atemberaubend, daher sind gerade die Fahrten zu dieser Zeit besonders empfehlenswert.

7. Mushigamaya in Obama

Dämpfen im Mushigamaya.
Dämpfen im Mushigamaya. Foto: Lisa Wallin

Die heißen Quellen in Obama besitzen einen hohen Gehalt an natürlichem Natrium und behaupten, die heißesten Quellen ganz Japans zu sein: Angeblich hat das Wasser 105 Grad! Das Mushigamaya ist ein Restaurant, welches sich dort mit gedämpften Speisen einen Namen gemacht hat – denn Fisch, Fleisch und Gemüse werden allesamt über dem Dampf der natürlichen heißen Quellen gegart.

8. Kanzarashi Herstellung

Kanzarashi sind eine Spezialität von Shimabara in Nagasaki.
Kanzarashi sind eine Spezialität von Shimabara in Nagasaki.

Kanzarashi sind traditionelle Süßigkeiten aus der Shimabara Region, welche aus zwei Sorten Reismehl hergestellt werden. Die rund geformten Bälle werden gekocht und anschließend in natürlichem Quellwasser abgekühlt, bevor sie mit Sirup zusammen serviert werden.

Während man diese kleinen Leckerbissen beinahe überall in Shimabara kaufen kann, bietet das Shimabara Yuusuikan eine besondere Erfahrung: In einem Workshop lernst du hier, wie du die Süßigkeiten selbst herstellen kannst – und sie im Anschluss natürlich auch essen darfst! Am Ende bekommst du sogar eine Urkunde ausgestellt. Reservierungen sind nicht notwendig, du solltest aber rechtzeitig dort sein, wenn du teilnehmen möchtest.

9. Dolphin Watching in Minami Shimabara

Delfinen ganz nahe kommen.
Delfinen ganz nahe kommen.

Mit einer fast 100%igen Wahrscheinlichkeit, hier wilde Delfine zu sehen, sollte man diese Tour auf keinen Fall verpassen. Minami Shimabara ist eine der wenigen Gegenden in Japan, an denen es derart viele Delfine gibt. Boote fahren mehrmals täglich und die Touren dauern meist zwischen 60 und 80 Minuten. Online Reservierungen werden empfohlen, aber die Zahlung kann nur vor Ort am Tag der Tour erfolgen.

10. Kameliennöl Gewinnung

Herstellung von Kamelienöl.
Herstellung von Kamelienöl.

Die Goto Inseln sind etwa 100 km von Nagasaki Stadt entfernt und besonders bekannt für ihre vielen Kamelien Blumen bekannt, ebenso wie für handgemachte Soba Nudeln. Während diese beiden Dinge auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben, ist es aber so, dass aus den Samen der Kamelien Öl gepresst wird, welches wiederum in den Nudelteig eingearbeitet wird, um Textur und Geschmack zu erzeugen.

Bei einem Workshop auf den Goto Inseln kannst du dein eigenes Öl pressen und zum Eigengebrauch nach Hause mitnehmen. Reservierungen dafür sollten im Vorfeld gemacht werden.

Mehr Ausflugsziele in Japans Präfekturen findest du beispielsweise in den Top 10 Attraktionen in Shimane.

Die Oliveninsel Shodoshima

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Die Insel Shodoshina in der Präfektur Kagawa wurde 1908 zum ersten Ort in Japan, an dem erfolgreich Oliven angebaut wurden.

Heutzutage ist die Insel der Top-Produzent des Landes für Oliven. Das warme Mittelmeerklima der Insel Shodoshima, wunderschöne Küstenorte und eine atemberaubende Berglandschaft erinnern an Griechenland und machen Shodoshima zu einem beliebten Ganzjahresziel.

Highlights von Shodoshima

In den Jahrhunderten bevor sie als „Oliveninsel“ bekannt wurde, führte der Anbau von Sojabohnen zu einer erfolgreichen Sojasoßenindustrie. Die gleichnamige Hauptstadt der Insel beheimatet etwa ein Dutzend Sojasoßenhersteller. Die Firma Marukin, einer der größten Hersteller, unterhält auf ihrem Fabrikgelände ein Museum, das Besuchern den traditionellen Herstellungsprozess näher bringt. Im Anschluss kann man leckere Souvenirs mit nach Hause nehmen.

Was die lokale Küche betrifft, so wird das traditionelle Gericht „Tsukudani“ oft mit einer Schüssel Reis genossen. Hierbei wird Fleisch oder Fisch in süßer Sojasoße gekocht. Das Gericht kann auch mit Somen-Nudeln gegessen werden. Dies sind dünne, fast fadenförmige Nudeln, die aus lokal produziertem Mehl, Wasser und Salz hergestellt, von Hand gezogen und auf Holzgestellen in der Sonne getrocknet werden. Im Übrigen kann man auf der ganzen Insel auch Sojasoßen-Eis probieren, welches durch die Süße nach Karamell schmeckt und sehr lecker ist!

Im Olivenpark

Shodoshima ist weniger als 153 Quadratkilometer groß und steckt voller Abenteuer. Ein besonderes Highlight ist der Olivenpark („Oribu-koen“ auf Japanisch). An diesem Ort wurden damals die ersten Oliven in Japan kultiviert.

Wanderwege durch die Olivenbäume und an den Hängen entlang bieten den Besuchern fantastische Ausblicke auf den Olivenhain, das Binnenmeer von Seto mit seinen vielen Inseln und eine nachgebaute griechische Windmühle. Diese wurde mit einem Augenzwinkern zu ihrer Zwillingsinsel Milos errichtet.

Das Museum des Olivenparks zeigt Exponate, die die Geschichte des Olivenanbaus auf der Insel und den Anbauprozess dokumentieren. In einem Restaurant und Café sowie diversen Geschäften hat man die Möglichkeit, die vielen Olivenprodukte zu probieren. Es gibt auch das öffentliche Badehaus „Sun Olive“. Dieses bietet acht, mit heißen Quellen gespeiste, Bäder, in denen man sich entspannen kann.

Shodoshima
Wunderbare Weiten (Foto: Yu, Unsplash)

Die Kankakei Schlucht

Wasser und Wind haben die Hänge des Berges Hoshigajo, des höchsten Punktes auf Shodoshima und in der Seto-Binnensee mit 816 Metern, in eine Landschaft aus steilen Vulkanklippen verwandelt. Die Aussichten sind zu jeder Jahreszeit erstaunlich, aber die Schlucht ist besonders schön im Herbst, wenn der Ahorn wie ein Herbstfeuer aussieht.

Mit einer Seilbahn können Besucher ganz bequem die Aussicht genießen. Sowohl die Berg- als auch die Talstation sind zudem mit Auto oder Bus erreichbar. Für die Abenteuerlustigen schlängeln sich zwei Wanderwege durch den Wald. Natursteinbögen, die Ruinen einer Burg aus dem 14. Jahrhundert, verschiedene Schreine und wunderschöne Ausblicke sind die Belohnung für unerschrockene Wanderer.

Die Engelsstraße

In Shodoshima befindet sich die Gezeiteninsel der Engelsstraße. Diese liegt in der Nähe des Hafens von Tonosho und ist eine Sandbank, die bei Ebbe drei kleine unbewohnte Inseln mit Shodoshima verbindet. Einheimische Überlieferungen ermutigen Paare, sich beim Gehen auf der Sandbank an den Händen zu halten, um das Glück in ihrer Beziehung festzuhalten. Die Ebbe tritt zweimal täglich ein.

Shodoshima
Die Engelsstraße von oben (Foto: Jaclynn Seah)

Setouchi Triennale

Die 2010 gestartete Setouchi Triennale inspiriert japanische und internationale Installationskünstler dazu, auf mehreren Inseln im Seto-Binnenmeer einzigartige Kunstwerke zu schaffen. Einige dieser Werke sind dauerhaft zu besichtigen, während andere nur für die Triennale zu sehen sind. Die nächste Triennale findet 2022 statt.

Erlebnistouren auf Shodoshima

Ein Besuch auf Shodoshima bietet viele Gelegenheiten, die lokale Insel- und Küstenkultur kennenzulernen, wobei mehrere Gästehäuser auch gute Unterkunftsmöglichkeiten bieten, um die Einheimischen kennenzulernen.

Zusätzlich zu all den Naturwundern und der einzigartigen lokalen Kultur und den Veranstaltungen bieten Shodoshima Tours (Webseite nur auf Japanisch) unvergessliche Erlebnisse mit Kajakfahrten, Fischerei-Erlebnissen, Kreuzfahrten, Radtouren und historischen Stadtrundfahrten.

Shodoshima
Auf zu einsamen Inseln! (Foto: Bryan Baier)
  • Kayakfahren: Schnapp dir ein Kajak und deine Freunde und folge deinem Reiseleiter auf einer Tour zu den unbewohnten Inseln der Region. Du hast die Strände und Buchten ganz für dich allein und kannst ein Bad im glitzernden blauen Wasser des Seto-Binnenmeeres nehmen.
  • Kreuzfahrten: Zweimal täglich bieten die Kreuzfahrten alle Annehmlichkeiten, die man für eine komfortable Reise benötigt. Erkunde den malerischen Okadonohana Leuchtturm und zwei unbewohnte Inseln. Eine gecharterte Kreuzfahrt kann für bis zu 7 Stunden reserviert werden und ermöglicht es den Gästen, weitere Inseln zu entdecken. Dies ist ideal für größere Gruppen.
  • Fischerei-Erlebnis: Erfahre von einheimischen Fischern die Geheimnisse von Generationen des Fischereihandwerks, während sie dir die großartigen lokalen Fischgründe zeigen. Hier lernst du, wie du den besten Fang einholst.
  • Radtour: Eine ganztägige Radtour wird kombiniert mit Kursen zum Herstellen von Olivenöl und Somen-Nudeln, einem Mittagessen und Dessert.
  • Historischer Spaziergang: Genieße mithilfe eines einheimischen Reiseleiters die historische Atmosphäre und die traditionelle Architektur des Dorfes Sakate.
  • 88 Tempel-Pilgerreise: Ähnlich wie die Insel Shikoku im Süden rühmt sich Shodoshima mit seinem eigenen buddhistischen Tempelpfad. Es gibt 88 Tempel auf der Route, die von winzigen rustikalen Bauten bis hin zu großen modernen Meditationshallen reichen. Die gesamte Route dauert zu Fuß etwa 2 Wochen.

Unterkünfte

  • Gästehaus & Café Anzu: Das Gästehaus & Café Anzu liegt in der Nähe des Hafens von Sakate und ist eine bequeme, rustikale und erschwingliche Unterkunft im Schlafsaalstil, die in einem renovierten 50 Jahre alten Bauernhaus gebaut wurde. Sie verfügt über 3 Zimmer, eines für Männer, eines für Frauen und eines, das von einzelnen Gruppen gemietet werden kann. Jedes Zimmer bietet Platz für 3 Personen und kostet nur 3.500 Yen/Person pro Nacht. Das Café serviert ein einfaches Frühstücksset, Pasta und Shodoshima Kakemaze Gohan (Reis mit Gemüse und Meeresfrüchten gemischt). Gäste des Anzu erhalten ein vergünstigtes Frühstück im Café.
  • Gästehaus Genza: Das Gästehaus Genza liegt nur 3 Gehminuten vom Hafen von Sakate entfernt. Dieses renovierte Bauernhaus verfügt über 3 Zimmer (ein 4-Personen- und zwei 2-Personen-Zimmer). Diese können als gleichgeschlechtliche Schlafsäle genutzt werden (3.000 Yen/Person pro Nacht) oder für eine individuelle Gruppe gemietet werden. Gäste erhalten einen Preisnachlass für das Frühstück im Café Anzu und haben durch die Zusammenarbeit von Genza mit dem örtlichen Fremdenverkehrsamt leichten Zugang zu vielen verfügbaren Touren.

Anfahrt

Shodoshima liegt im Seto-Binnenmeer zwischen der Insel Shikoku und der japanischen Hauptinsel Honshu. Die Insel liegt nur eine kurze Fährfahrt von Takamatsu, der Hauptstadt der Präfektur Kagawa, entfernt. Shodoshima erreicht man am schnellsten, indem man vom Flughafen Takamatsu aus zum Hafen fährt und dort eine Fähre nach Tonosho, Ikeda, Kusakabe oder zum Sakate Hafen nimmt.

Alternativ kann man auch den Nachtzug „Sunrise Seto“ von Tokyo nach Takamatsu nehmen und von dort aus eine Morgenfähre zur Insel nehmen. Der Bahnhof Takamatsu liegt direkt neben dem Hafen von Takamatsu. Mit dem Shinkansen nach Okayama fahren und umsteigen in die Ltd. Express-Schiffslinie nach Takamatsu ist eine weitere Möglichkeit.

Es gibt auch weniger häufige Fährverbindungen nach Shodoshima von Kobe, dem Shin-Okayama-Hafen (südlich von Okayama), dem Hinase-Hafen (am JR-Hinase-Bahnhof der Ako-Linie) und dem Himeji-Hafen (20 Minuten Busfahrt südlich von Himeji) aus.

Erfahre hier mehr über die acht Regionen Japans.

Die regionale Küche in Tohoku

Die regionale Küche im Norden Japans hängt stark mit den langen kalten Wintern zusammen, für die die Region Tohoku bekannt ist.

Ganz im Norden der Hauptinsel Honshu liegt die Region Tohoku mit den 6 Präfekturen Akita, Aomori, Fukushima, Iwate, Miyagi und Yamagata.  Hier sind viele Suppen- und Eintopfgerichte Zuhause, ebenso wie fermentierte Produkte, die somit haltbar gemacht werden. Aber auch die im kalten Wasser lebenden Fische und Meeresfrüchte haben eine außergewöhnliche Qualität.

Im Folgenden findest du eine kurze Übersicht der Spezialitäten in der Region Tohoku.

Spezialitäten in Akita

Hatahata zushi in Akita, Tohoku
Hatahata zushi in Akita, Tohoku. (Foto: Koji Horaguchi / CC BY 2.0 )

Gerade die Küche der Präfektur Akita reflektiert die tiefen und schneereichen Winter der Region Tohoku. Gerade Eintöpfe sind sehr beliebt. Kiritanpo nabe ist eines der bekanntesten Gerichte und beinhaltet aus Reis geformte Röhren, die ihm die typische Optik verleihen. Shottsuru nabe ist ein weiterer Eintopf, welcher mit fermentiertem Fisch gewürzt ist und sehr intensiv schmeckt.

Akita ist zudem die Heimat eines einmaligen Sushi Gerichts, welches Hatahata zushi genannt wirdund durch Rauch haltbar gemachtes Gemüse namens iburi gakko, welches ebenfalls einmalig in Japan ist.

Erfahre mehr über die Top 10 Attraktionen in Akita.

Spezialitäten in Aomori

Kenojiru in Aomori, Tohoku.
Kenojiru in Aomori, Tohoku. (Foto: EAT&ART TARO / CC BY-SA 4.0 )

Man sagt, dass es in der Präfektur Aomori den besten Thunfisch der Welt gibt – egal ob man dies nun glaubt oder nicht, das berühmte maguro-don (Thunfisch auf Reis) sollte man auf jeden Fall probieren. Gegrillte Rinderstreifen (barayaki) und Zwiebeln sind dagegen besonders beliebt im Winter, genau wie viele Eintopfgerichte, die die Gegend in der Region Tohoku bietet. Jappajiru beispielsweise ist ein kräftiger Eintopf und wird mit Kabeljau zubereitet, während das auf Miso Basis gekochte kenojiru Gericht angeblich immer besser wird, je öfter man es wieder aufwärmt.

Erfahre mehr über die Top 10 Attraktionen in Aomori.

Spezialitäten in Fukushima

Morioka reimen in Iwate.
Morioka reimen in Iwate. (Foto: Satoshi KINOKUNI / CC BY 2.0 )

Mit einer reichhaltigen Geschichte bietet die Präfektur Fukushima eine Küche voller Geschmack und verschiedener Techniken. Die bekannteste Suppe namens kozuyu nutzt getrocknete Muscheln als Basis für die Würze, dobujiru dagegen ist ein Eintopf, der mit Miso statt Wasser gekocht wird und damit sehr aromatisch schmeckt.

Nishin no sansho zuke sind fermentierte Heringe, die mit Pfeffer zusammen haltbar gemacht werden. Ein weiteres beliebtes Gericht sind enban gyoza, Teigtaschen, welche frittiert und dann in einem Ring angerichtet gebraten werden.

Erfahre mehr über die Top 10 Attraktionen in Fukushima.

Spezialitäten in Iwate

Kozuyu in Fukushima.
Kozuyu in Fukushima. (Foto: Opqr / CC BY-SA 3.0 )

Nudeln spielen eine sehr große Rolle in der lokalen Essenskultur der Präfektur Iwate. Besonders bekannt ist die Gegend dafür für die sogenannte wanko soba Challenge, bei der kleine Schüsseln mit Buchweizennudeln gegessen werden. Der süße Geschmack von roter Bohnenpaste als Brühe sorgt für den einmaligen Geschmack der azuki batto Nudeln. Morioka jajamen sind eine weitere Nudelspezialität und gehören mit den wanko soba und den kalt servierten Morioka reimen zu den drei großen Nudelgerichten in Iwate.

Spezialitäten in Miyagi

Gyutan yaki in Mayagi.
Gyutan yaki in Mayagi. (Foto: Yuichiro Haga / CC BY 2.0 )

Die Präfektur Miyagi hat eine große Vielfalt an regionalen Spezialitäten. Die dortigen Austern zählen zu den besten in Japan und auch andere Meeresspezialitäten wie Lachs und Kaviar findet man hier – pur oder eingearbeitet in Gerichte wie beispielsweise harakomeshi.

Auch auf Holzkohle gegrillte Rinderzunge ist ein häufiges Gericht, das es mittlerweile zu Japan-weiter Beliebtheit geschafft hat. Für alle Liebhaber von Süßspeisen sind zunda mochi eine Versuchung. Das Dessert wird aus grünen Sojabohnen und gemahlenem Reis zubereitet.

Erfahre mehr über die Top 10 Attraktionen in Miyagi.

Spezialitäten in Yamagata

Hiya jiru in Yamagata.
Hiya jiru in Yamagata. (Foto: yoppy / CC BY 2.0 )

Auch die lokalen Gerichte der Präfektur Yamagata sind geprägt von kräftigen Eintöpfen und Suppen. Kasujiru wird mit gesalzenem Lachs zubereitet und in einer Gemüsebrühe mit gekocht. Sanasi nabe ist ebenso eine Besonderheit und ein aus in den Bergen frei wachsenden Gemüsesorten zubereiteter Eintopf.

Sake kasu ist ein Nebenprodukt bei der Produktion von Sake Reiswein und wird in Yamagata gerne als Zutat in verschiedenen Gerichten verwendet. So findet man es in dongara jiru, einem weiteren Eintopf, welcher zudem Kabeljau enthält. Hiya jiru dagegen ist ein kaltes Eintopfgericht mit einer Brühe aus Meeresfrüchten und Spinat.

Erfahre mehr über regionale Gerichte in Japan und die Küche in der Region Chugoku.

 

Obi, das „Kyoto von Kyushu“

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Obi wird als „Kyoto von Kyushu“ bezeichnet und ist aus gutem Grund bei Touristen und einheimischen Reisenden sehr beliebt.

Das malerische Obi in der Stadt Nichinan hat einiges zu bieten. Die Präfektur Miyazaki im Südosten Kyushus wird von vielen als die Wiege der japanischen Zivilisation angesehen und ist ein wunderbarer Ort voller historisch bedeutsamer Stätten. Ein Wochenendausflug bietet die perfekte Gelegenheit, die Gegend zu entdecken.

Tag 1 in Obi

Wenn du von der Stadt Miyazaki aus anreist, solltest du die Route 220 nach Obi nehmen. Diese Küstenstraße bietet spektakuläre Aussichten, während sie sich Richtung Süden schlängelt. Von Miyazaki aus dauert die Fahrt etwa eine Stunde, und von der beliebten Küstenstadt Aoshima aus dauert sie etwa 40 Minuten. Du kannst auch eine Straße durch die Berge nehmen, wenn du magst. Der Weg ist deutlich markiert und leicht zu folgen.

Wenn du gegen Mittag ankommst, ist das die perfekte Zeit, um in einem der vielen köstlichen Restaurants zu Mittag zu essen, welche im Schatten der Burg Obi liegen. Ein besonders schönes Restaurant ist das Hattori Tei. Nicht nur das Essen ist fantastisch, auch die Inneneinrichtung des Restaurants, die traditionellen Räume und die umliegenden Anlagen sind an sich schon eine Attraktion.

Wenn du mit dem Mittagessen fertig bist, kannst du auf dem weitläufigen Gelände des Restaurants spazieren gehen. Im hinteren Teil befindet sich ein wunderschön gepflegter Garten, der einen ruhigen Rückzugsort bietet. Für Fotografen gibt es unendlich viele Möglichkeiten, Fotos zu machen, die die traditionelle Atmosphäre dieses Restaurants und seiner Umgebung einfangen.

Obi Miyazaki Kyushu
Obi ist ein Geheimtipp (Foto: Kazuhiko Watanabe)

Nach dem Mittagessen ist die ideale Zeit, um zur Burg Obi hinüberzugehen. Dies ist ein sehr kurzer Spaziergang, welchen du jedoch auch in einer Rikscha bequem hinter dich bringen kannst. Die meisten Strukturen der Burg stammen aus den 1400er Jahren, wobei in den 1970er Jahren Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden. Die Burg ist von großer Bedeutung für die Geschichte Japans. Details kannst du in den bereitgestellten Broschüren lesen. Das Burggelände bietet viele schöne Blumen und Anfang April kann man auch Kirschblüten in Ruhe betrachten.

Für Leute, die sich für die historische Rolle der Burg Obi in Japans Samurai-Vergangenheit interessieren, gibt es eine Reihe von Gebäuden und kleinen Museen. Du kannst sehen, was die Samurai früher trugen, welche Werkzeuge sie benutzten, in welchen Küchen sie kochten usw. Man kann leicht ein paar Stunden damit verbringen, einfach auf dem Burggelände umherzuwandern und die Ruhe zu genießen.

Hier gibt es auch einen traditionellen Schießstand mit Pfeil und Bogen. Für 300 Yen kann man 10 Pfeile mit einem Bogen alter Bauart schießen. Es ist überraschend einfach zu erlernen und macht allen Altersgruppen Spaß.

Obi Miyazaki Kyushu
Wunderschöne Natur (Foto: Kazuhiko Watanabe)

Wenn du in der Burg fertig bist, kannst du durch die Straßen von Obi schlendern. Hier gibt es viele Cafés entlang der Straßen, welche verschiedene Tees, Kaffee und Snacks anbieten. Es gibt auch eine Reihe von Galerien, die du besuchen kannst. Besonders interessant ist die Kodama Galerie. Sie geht über zwei Etagen und ist voll von Kunsthandwerk und handgemachtem Schmuck. Zudem kann man dort leckere Schokolade kaufen!

Abends kann man sich in einem Izakaya entspannen und es sich gut gehen lassen. Anders als im traditionellen Restaurant, in dem du normalerweise nur eine Vorspeise und ein Hauptgericht bestellst, geht es im Izakaya darum, so viele kleine Gerichte von der Speisekarte zu bestellen, wie du magst. Diese kommen in halsbrecherischer Geschwindigkeit, und du kannst essen, reden, lachen und trinken so viel du willst.

Die Atmosphäre ist großartig, und man kann den Einheimischen und Besuchern dabei zuhören, wie sie über ihre Zeit in der Stadt schwärmen. Wenn du fertig bist, kannst du noch die vielen Karpfen in den kleinen Wasserläufen fotografieren, die die Straßen säumen. Sie sind wunderschön gefärbt und nicht schreckhaft.

Tag 2 in Obi

Auch in der näheren Umgebung gibt es viel zu entdecken. Etwa 15 Autominuten westlich von Obi an einem Ort namens Sakamato Tanada gibt es einige Reisfelder zu sehen. Die Fahrt selbst ist sehr schön, da man durch enge Bergstraßen und grüne Täler fährt. Um die Reisfelder in ihrer vollen Pracht zu sehen, muss man sie zwischen Juli und September besichtigen. Es gibt sogar einen hölzernen Aussichtsturm, von welchem man die Landschaft von ihrer schönsten Seite betrachten kann.

Zu anderen Zeiten des Jahres, wie zum Beispiel im April, gibt es statt Reis eine Vielzahl von Blumen zu betrachten. Insbesondere Paare und Eltern sieht man dort häufig, wie sie Bilder von sich selbst oder ihren Kindern machen, umgeben von den duftenden Blumenfeldern.

In der Kodama Gallerie in Obi kann man im Übrigen auch zu Mittag essen. Bereits für 1.300 Yen erhält man hier eine sättigende Mahlzeit: drei Gänge und grünen Tee inkludiert.

Obi Miyazaki Kyushu
Leckere Erdbeeren! (Foto: Artur Rutkowski, Unsplash)

Wenn du in den Monaten Januar bis Mai zu Besuch kommst, dann musst du unbedingt zu der örtlichen Erdbeerfarm fahren. Hier kannst du so viele Erdbeeren essen, wie du willst, und sogar so viele mit nach Hause nehmen. Diese Erdbeerfarm bietet „Tabehodai“ (All you can eat) an.

Die Stadt Obi und ihre Umgebung ist ein kleiner Geheimtipp in Kyushu. Die meisten Menschen fahren zur Burg, verbringen etwa eine Stunde mit einem Spaziergang durch den herrlichen Burgpark, steigen dann wieder ins Auto und fahren zurück. Aber wenn man sich ein paar Tage Zeit nimmt, gibt es viele weitere Dinge zu sehen und zu genießen. Die Einheimischen sind zudem äußerst freundlich und offenherzig.

Natürlich ist die Burg Obi die Krönung dieses kleinen „Kyoto in Kyushu“, aber es lohnt sich auf alle Fälle, die Stadt und dessen Umgebung in Ruhe zu entdecken. Das Landleben in Japan ist auf seine ganz besondere Weise einzigartig!

Obi Miyazaki Kyushu
Die Straßen in der Nacht (Foto: Kazuhiko Watanabe)

Wenn du in der Präfektur Miyazaki unterwegs bist, dann sollte auch die Takachiho Schlucht auf jeden Fall eines der Reiseziele sein.

Hitachi Seaside Park

Der Hitachi Seaside Park ist ein öffentlicher 190 Hektar großer Park in der Präfektur Ibaraki, der besonders für seine Felder mit blauen Hainblumen bekannt ist.

Der Park ist das ganze Jahr über ein beliebtes Reiseziel für Blumenliebhaber*innen. Im Frühling ziehen Narzissen, Tulpen und blaue Hainblumen viele Besucher*innen an. Im Frühsommer blühen dann Mohn und Rosen, später dann Zinnien und Sonnenblumen. Im Herbst kann man sich an der Besen-Radmelde und den Kosmeen erfreuen. Im Winter schließlich findet man dort Eis-Tulpen.

Der ebenfalls zum Hitachi Seaside Park gehörende Vergnügungsgarten, der über 25 Fahrgeschäfte und Attraktionen umfasst, verfügt über ein Riesenrad, das 100 m über dem Meeresspiegel liegt und eine hervorragende Aussicht bietet. Man kann die Gegend auch mit dem Rad erkunden und dort grillen.

Die blühenden blauen Hainblumen, für die der Park besonders bekannt ist, verwandeln die Gegend jedes Jahr in ein Blütenmeer.

Informationen

Adresse: 605-4 Onuma, Mawatari, Hitachinaka, Ibaraki 312-0012 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 9:30 – 18:00 Uhr

Preis: ¥450

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Schließfächer
  • Souvenirshop
  • Freies WiFi

Website

Friedensdenkmal Hiroshima: Die Atombombenkuppel

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Die Überreste der ehemaligen „Halle zur Förderung der Industrie der Präfektur Hiroshima“, auch bekannt als Atombombenkuppel, bilden heute das Friedensdenkmal Hiroshima.

Am Rande des Friedensparks in Hiroshima sticht die besondere Kuppelstruktur des Gebäudes sofort ins Auge und es verwundert daher nicht, dass das heutige Friedensdenkmal auch den Beinamen „Atombombenkuppel“, im Englischen vor allem die Bezeichnung „Atomic Bomb Dome“ oder „A-Bomb Dome“ trägt. Es ist Mahnmal und Erinnerungsstätte zugleich und lässt Besucher*innen auf eindringliche Weise erfahren, welche Zerstörungskraft hinter Kernwaffen steckt.

Geschichte des Friedensdenkmals in Hiroshima

Das Gebäude, vom tschechischen Architekten Jan Letzel als „Produktausstellungshalle der Präfektur Hiroshima“ entworfen, wurde im April 1915 fertiggestellt und eröffnet. Das auffallend europäische Design und die imposante Größe machten es zusammen mit der Lage mitten in der Stadt und zudem am Ufer des Motoyasu Flusses zu einem Hingucker.

Es befand sich nur einen Steinwurf entfernt von der T-förmigen Aioi Brücke, welche vom US-Bomber Enola Gay als Abwurfziel der Atombombe „Little Boy“ ausgewählt wurde. Am 6. August 1945 war das Gebäude damit nur knappe 140 Meter vom Zentrum der Explosion entfernt. Alle dort zu diesem Zeitpunkt arbeitenden Menschen kamen ums Leben, aber durch die Nähe zum Ground Zero blieb der Großteil der Gebäudestruktur erhalten.

Die namensgebende Kuppelstruktur des Friedensdenkmals in Hiroshima.
Die namensgebende Kuppelstruktur des Friedensdenkmals in Hiroshima. Foto: Paul Blenkhorn/ Unsplash

Zudem bestand das Gebäude im Gegensatz zu den meisten anderen Bauwerken der Stadt nicht aus Holz, sondern primär aus Stein und Metall, sodass es auch dem Feuer nach der Explosion weitgehend entgehen konnte und sich in seiner damaligen Form bis heute gehalten hat.

Von einer Ruine zum Friedensdenkmal

Ursprünglich sollte die Ruine zusammen mit allen anderen zerstörten Gebäuden vollständig abgerissen werden. Dieses Vorhaben jedoch wurde immer wieder verschoben, sodass der Rest von Hiroshima in den kommenden Jahren rund um diese Stelle herum wieder aufgebaut wurde. Die Einheimischen waren darüber geteilter Meinung – während die einen noch immer wollten, dass die Überreste abgerissen werden, waren viele andere der Meinung, dass sie als Mahnmal erhalten bleiben sollten.

1966 schließlich entschloss sich die Stadt Hiroshima, die Atombombenkuppel zu erhalten und führte im Zuge dessen bis zum heutigen Tag auch zweimal Bauarbeiten zu deren Bewahrung aus. Trotz der Einwände seitens China und den USA wurde das Gebäude im Jahre 1996 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Begründet wurde diese Entscheidung seitens der Stadt Hiroshima:

Das Gebäude sei ein Zeitzeuge, „welches nicht nur ein starkes Symbol der zerstörerischsten Kraft sei, die je von der Menschheit geschaffen wurde; es drücke zudem die Hoffnung auf Weltfrieden und der endgültigen Beseitigung aller Kernwaffen aus“.

UNESCO Weltkulturerbe und Touristenattraktion

Heutzutage ist es einer der Touristenattraktionen der Stadt und zieht jährlich unzählige Touristen aus dem In- und Ausland an. Die Atmosphäre ist schwer zu beschreiben, gerade in Hinsicht auf das, was an dieser Stelle passiert ist. Oft findet man hier passionierte Einheimische, welche sich als freiwillige Reiseleiter anbieten und Besuchern mehr über die Geschichte der Kuppel und den Atombombenabwurf erzählen. Auf jeden Fall hinterlässt ein Besuch einen bleibenden Eindruck und zeigt in aller Deutlichkeit, was Krieg anrichten kann.

Das Friedensdenkmal befindet sich am Rande des Friedensparks mitten in der Stadt Hiroshima.
Das Friedensdenkmal befindet sich am Rande des Friedensparks mitten in der Stadt Hiroshima. Foto: Terence Starkey/ Unsplash

Die Kuppel ist auch ein wichtiger Bestandteil im Design des Friedensparks und liegt direkt auf der „Friedenslinie“ des Architekten Kenzo Tange. Diese umfasst unter anderem auch die Friedensflamme und das Zentrum des Friedensmuseums. Außerdem wird der Ort immer wieder gerne von Demonstranten und Menschen genutzt, die sich gegen Atomwaffen und für den Weltfrieden aussprechen.

Auf der Website der Stadt Hiroshima kannst du mehr über die Atombombenkuppel und weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe erfahren.  Mehr Informationen zur Präfektur Hiroshima finden sich in den Top 10 Attraktionen in Hiroshima.

Iwate – Top 10 Attraktionen

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Die Präfektur Iwate im Norden der Hauptinsel Honshu ist die zweitgrößte Präfektur Japans und besticht vor allem durch ihre üppige Natur und eine Vielzahl an kleinen Dörfern.

Iwate befindet sich weit nördlich von Tokyo in der Tohoku Region und besitzt eine sehr vielfältige Landschaft. Neben felsigen Küstenlandschaften findet man auch weite Sandstrände und weiter im Inneren wechseln sich Berglandschaften mit üppigen Wäldern ab. Mit ihren vielen Bräuchen und alten Sagen ist sie das perfekte Reiseziel für alle, die eine authentische und idyllische Seite von Japan kennenlernen wollen.

Im Folgenden findest du 10 Dinge, die du unbedingt machen solltest, wenn du Iwate besuchst:

1. Hiraizumi – ein UNESCO Weltkulturerbe

Das Innere des Chusonji Tempels in Hiraizumi, Iwate.
Das Innere des Chusonji Tempels in Hiraizumi, Iwate. Foto: ©CHUSONJI TEMPLE

Hiraizumi ist eine historische Stadt, die einst mit Kyoto als kulturelles Zentrum des Landes konkurrierte. Denn hier befand sich der Sitz des Hiraizumi Fujiwara Clans und Hiraizumi war die größte Stadt unter dessen Herrschaft. Der Fujiwara Clan kontrollierte ein Drittel Japans, bevor er schließlich geschlagen wurde.

Heute ist Hiraizumi ein UNESCO-Weltkulturerbe und besitzt viele Tempel, Gärten und weitere Nationalschätze, darunter den berühmten Chusonji Tempel oder die Motsuji Tempelgärten. Ersterer beherbergt die goldene Konjikido Halle, deren noch erhaltene und mit Blattgold verzierte Struktur noch aus dem Jahr 1124 stammt. Auch der Takkoku no iwaya Tempel befindet sich in Hiraizumi, dessen Ursprung bis ins Jahr 801 zurückzuführen ist.

2. Genbikei Schlucht und Geibikei Schlucht

Die malerische Genbikei Schlucht in Iwate.
Die malerische Genbikei Schlucht in Iwate. Foto: Geoff Day

In der Nähe von Hiraizumi befinden sich zwei wunderschöne Naturwunder mit sehr ähnlichen Namen. Die Genbikei Schlucht ist die berühmteste der beiden und bietet mit Pfaden und Brücken rund um die Schlucht einen faszinierenden Ausblick über den Fluss, die steilen Abhänge und den umliegenden Wald.

Die Geibiki Schlucht erreicht man dagegen mit einem Boot und bietet so einen spektakulären Ausblick genau von der anderen Seite: Von unten kann man so mehr als 100 Meter hoch die beeindruckenden Steinwände bewundern. Beide Schluchten sind besonders schön im Herbst, wenn das umliegende Laub sich bunt färbt und zusätzlich für eine herrliche Atmosphäre sorgt.

3. Sanriku Küste und die Sanriku Bahn

Eine Fahrt mit der Sanriku Bahn bietet tolle Aussichten auf die Küste.
Eine Fahrt mit der Sanriku Bahn bietet tolle Aussichten auf die Küste. Foto: @ Sanriku Railways

Die Sanriku Küste erstreckt sich von den Präfekturen Miyagi bis Aomori mit dem längsten Abschnitt in Iwate. Entlang der Küste mit Blick auf den Pazifik gibt es einige Sehenswürdigkeiten, allerdings ist allein die Küste selbst schon ein Hingucker. Man kann sie auf eine ganz besondere Weise erleben, wenn man sie aus dem Fenster der Sanriku Bahn sieht, einer Bahn im Retro-Stil, welche nicht nur einen tollen Ausblick während der Fahrt bietet, sondern zusätzlich an allen wichtigen Attraktionen hält und zudem noch lokales Essen und im Winter sogar traditionelle beheizte Kotatsu Tische bereithält.

4. Kosode Küste und Ama Taucherinnen

Ama-Taucherinnen bei der Arbeit.
Ama-Taucherinnen bei der Arbeit. Foto: Geoff Day

Der Name der berühmten japanischen TV-Show „Ama-chan“ kommt von den sogenannten Ama Taucherinnen, weibliche Freitaucher, die im nach Meer Seeigeln und Abalonen suchen. In früheren Zeiten waren diese meist die Ehefrauen von Fischern, welche die Familie ernähren mussten, wenn ihre Männer auf See waren. Die meisten Ama Taucherinnen können ihre Luft für mehrere Minuten anhalten und fangen bis zu 10 Seeigel bei einem einzigen Tauchgang.

Das Kosode Ama Center an der gleichnamigen Küste zeigt die Geschichte der Ama Taucherinnen und von Juli bis September gibt es sogar kostenlose Tauch-Demonstrationen, bei denen man im Anschluss frisch gefangene Seeigel verkosten kann. Die Kosode Küste ist zudem eine der schönsten im umliegenden Rikuchi Kaigan Nationalpark.

5. Jodogahama Strand

Beeindruckende Felsen am Jodogahama Strand in Iwate.
Beeindruckende Felsen am Jodogahama Strand in Iwate. Foto: Geoff Day

Jodogahama ist einer von mehreren Stränden, welche die sonst eher felsige Küstenlinie von Iwate unterbrechen. Der Strand gehört zu den bekanntesten Aussichten der Gegend, da er von weißen Kieselsteinen übersät ist. Bei einer Bootsfahrt können Besucher*innen die dort gelegenen Felseninseln aus der Nähe betrachten und sogar in ein paar der dortigen Höhlen hineinfahren. Zwar ist dieser Strand nicht unbedingt zum Schwimmen geeignet, aber die einzigartige Schönheit hat ihm den Beinamen „Reines Land“ eingebracht, in Anlehnung an das buddhistische Konzept des Paradieses.

6. Ryusendo Kalkstein-Höhle

Einblick in die Ryusendo Höhle.
Einblick in die Ryusendo Höhle. Foto: Japan Explorers / Shutterstock.com

Ryusendo ist eine von Japans größten Kalkstein-Höhlen und wird auf eine Länge von etwa 5.000 Metern geschätzt, ist allerdings noch nicht vollständig erkundet. Es gibt Touren durch die Höhle, bei der man neben faszinierenden Gebilden aus Stalaktiten und Stalagmiten auch drei unterirdische Seen mit tiefgrünem Wasser bewundern kann, von denen der tiefste See rund 90 Meter tief ist.

Die Besucher*innen können auf hölzernen Wegen durch das Berginnere und an unterirdischen Flüssen wandern und dabei sogar Fledermäuse entdecken Auch wenn man ihn nicht auf der Tour besichtigen kann, so befindet sich hier auch Japans tiefster unterirdischer See mit mehr als 120 Metern Tiefe.

7. Tono Furusato Dorf

Das Tono Dorf in Iwate.
Das Tono Dorf in Iwate. Foto: Geoff Day

Mitten im Zentrum der Präfektur Iwate befindet sich das Tono Furusato Dorf, welches auch als „Die Stadt der Folklore“ bekannt ist. Tono ist ein Land aus alten Erzählungen und angeblich die Heimat des Kappa, einer hinterlistigen Kreatur, welche im Wasser lebt und dafür bekannt ist, den Menschen Streiche zu spielen. Das Dorf bietet eine Art Workshop an, bei dem man das traditionelle Dorfleben und die dortige Kultur durch Aktivitäten und verschiedene Darbietungen kennenlernt. Von Volksfesten über das Pflanzen von Reis bis hin zu Bogenschießen zu Pferd bietet Tono eine Fülle an Tradition und den Geist des alten Japans. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch zu den Festzeiten.

8. Koiwai Farm

Schafe auf der Koiwai Farm.
Schafe auf der Koiwai Farm. Foto: Geoff Day

Für eine etwas modernere Erfahrung rund um das bäuerliche Leben in Japan kann man den größten privaten Bauernhof des Landes besuchen. Das dortige Farmland war früher reine vulkanische Asche, aber über die letzten 120 Jahre hat es sich zu einer Fülle an grünen Wiesen entwickelt. Die Koiwai Farm ist ein beliebtes Touristenziel, gerade für Japaner*innen, welche dort oft für eine kleine Auszeit, die bekannten Milchprodukte oder auch die verschiedenen Tiershows vorbeikommen.

So kann man hier hautnah erleben, wie der Alltag auf einem Bauernhof ist, Ställe und Silos besuchen, an Aktivitäten wie beispielsweise dem Spinnen von Wolle teilnehmen, Butter produzieren und vieles mehr. Zudem gibt es viele Möglichkeiten, Produkte zu kaufen oder vor Ort die dort produzierten Köstlichkeiten wie Käse, Milch oder Fleisch zu probieren.

9. Appi Kogen Ski Resort

Appi Kogen Ski Resort.
Appi Kogen Ski Resort. Foto: Geoff Day

Appi Kogen ist eines der größten Ski-Gebiete Japans und bekannt für seine Pisten, die heißen Quellen und eine Vielzahl von Hotels. Wintersportler kommen hier voll auf ihre Kosten und können sich auf 20 Routen mit insgesamt 16 Liften austoben. Die dortige Ski Saison geht in der Regel von Anfang Dezember bis Anfang Mai, aber auch der Sommer hat in der Gegend einiges zu bieten. So gibt es hier ganze vier Golf Anlagen, Wanderpfade, Sport Clubs und vieles mehr. Informationen zu Grillfesten und Feuerwerken im Sommer findet man auf der offiziellen Website (Englisch).

10. Iwate Spezialitäten und Morioka Nudeln

Wanko Soba Nudeln.
Wanko Soba Nudeln. Foto: Geoff Day

Iwate hat eine große Bandbreite an Spezialitäten, welche von Rindfleisch über Seeigel bis zu Milchprodukten, allesamt von einer herausragenden Qualität.

Abgesehen von den Produkten der dortigen Farmen und den Meeresfrüchten ist die Gegend aber noch für einen weiteren kulinarischen Höhepunkt bekannt, nämlich die große Vielfalt an Nudeln. Man spricht hierbei sogar von den „Drei großartigen Nudelarten von Morioka“:

Wanko Soba ist sowohl eine kulinarische, als auch eine kulturelle Erfahrung, bei der kleine Schüsseln mit Soba (Buchweizen) Nudeln in sehr kurzen Abständen serviert werden. Die Beilagen variieren dabei und bestehen zumeist aus Gemüse, Fleisch und Gewürzen.

Jajamen ist ein Nudelgericht mit dickeren Nudeln im „Udon-Stil“, welches mit einer Fleisch-Miso Soße, Gurke und Frühlingszwiebeln serviert wird. Nach persönlichem Geschmack kann man zusätzlich mit Knoblauch, Ingwer oder Pfeffer würzen.

Morioka Reimen ist das dritte der bekannten Nudelgerichte und besteht aus kalten Nudeln, Rindfleisch, Kimchi, Gurke, einem gekochten Ei und Obst. Da die Suppenbrühe mitunter sehr scharf ist, soll das Obst (meistens Apfel, Birne oder Wassermelone) den Gaumen im Anschluss beruhigen.

Wer weitere Attraktionen in der Tohoku Region sucht, der findet hier beispielsweise die Top 10 Attraktionen in Aomori.

 

Oze Nationalpark

Der am 30. August 2007 eröffnete Oze Nationalpark umfasst die Sümpfe Ozegahara und die Berge im Oze-Gebiet, welche irsprünglich Teil des Nationalparks Nikko waren. Außerdem beinhaltet er darüber hinaus bekannte Berge wie Aizu-Komagatake, Tashiroyama und den Berg Shibutsu.

Die Südspitze des Oze Nationalparks befindet sich im Norden der Präfektur Gunma und ist ein beliebtes Rückzugsgebiet für Naturfreunde. Oze ist die Heimat des größten Hochlandsumpfgebietes in ganz Japan und ist berühmt für seine vielseitige und außergewöhnliche Pflanzenwelt.

Der Oze Nationalpark bietet Besucher*innen mit seinen zahlreichen Wander- und Trekkingpfaden einen Einblick in die Natur Japans. Ein sechs Kilometer langer Wanderweg führt dabei rund um den Ozenuma Teich und lädt zu Erholung und Naturerlebnissen ein.

 

Informationen

Adresse: (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 8:30 – 17:00 Uhr

Preis: Eintritt frei

Sonstiges

  • Kostenloses Parken
  • Souvenir Shop
  • kostenlose Broschüren

Website

 

Die regionale Küche in Kanto

Die sieben Präfekturen der Region Kanto besitzen allesamt ihre eigene lokale Küche, wobei man sagt, dass die Speisen geschmacksintensiver sind als in anderen Regionen Japans.

Die Region Kanto ist nicht nur Sitz der Hauptstadt und Metropole Tokyo, sondern auch Heimat der Präfekturen Chiba, Gunma, Ibaraki, Kanagawa, Saitama und Tochigi. Im Folgenden findest du eine Übersicht der wichtigsten Gerichte aus der Region Kanto.

Spezialitäten in Chiba

Besonders bekannt durch den internationalen Flughafen Narita bietet die Präfektur Chiba in Kanto dennoch eine ganze Reihe traditioneller Gerichte. Durch die Nähe zum Meer stehen hier vor allem Fisch und Meeresfrüchte auf dem Speiseplan. Aus frischen Sardinen und Makrelen werden lokale Speisen wie namero und sangayaki zubereitet. Auch Aal ist sehr beliebt und geht bis zur Edo Zeit zurück, während die im ganzen Land beliebten und ursprünglich aus China stammenden Ramen Nudeln hier gerne mit Fleisch- und Milchprodukten aus der Gegend gegessen werden.

Unagidon in Chiba, Kanto.
Unagidon in Chiba, Kanto. (Foto: nhayashida / CC BY 2.0 )

Spezialitäten in Gunma

Die Küche der Präfektur Gunma ist geprägt von Weizen, welcher hier in großen Mengen angebaut wird. So sind hier vor allem Produkte aus Mehl, anstatt wie in vielen Teilen Japans aus Reis, sehr beliebt und werden vielfältig in die lokale Küche eingebaut. Beispielsweise die mizusawa udon Nudeln zählen zu den besten Nudelsorten des Landes und die yakimanju Brötchen dürfen bei keinem Fest in Gunma fehlen. Aber auch abseits der Mehlspeisen hat die Präfektur in Kanto viel zu bieten: die ginhikari Regenbogenforelle und der okkirikomi Eintopf gehören zu besonderen Spezialitäten in Gunma.

Mizusawa Udon Nudeln aus Gunma.
Mizusawa Udon Nudeln aus Gunma. (Foto: Tomo / CC BY 2.0 )

Spezialitäten in Ibaraki

Die Präfektur Ibaraki ist mit fruchtbaren Böden und viel Fläche gesegnet, sodass sie landesweit für ihre Landwirtschaft bekannt ist. So wird hier eine der Top-Rinderarten Japans, das Hitachi wagyu, gezüchtet. Auch natto, Japans berühmte fermentierte Sojabohnen, werden hier großteils produziert. Der bekannte anko nabe Eintopf mit Seeteufel als Einlage ist ebenso einen Versuch wert, wie die mit miso Paste verfeinerten Erdnüsse aus der Gegend.

Natto, fermentierte Sojabohnen aus Ibaraki in Kanto.
Natto, fermentierte Sojabohnen aus Ibaraki in Kanto. (Foto: yoppy / CC BY 2.0 )

Spezialitäten in Kanagawa

Mit langgezogenen Küstenstreifen neben bergigen Landschaften und internationalen Häfen ist das Essen in der Präfektur Kanagawa vielfältig und international geprägt. Die kleinen shirasu Sardinen auf Reis sind hier so etwas wie ein Grundnahrungsmittel, während die Bergregionen und ihre Tempel religiös inspirierte und vegane Gerichte namens kencho jiru zelebrieren. Gerade in den Hafengegenden findet man den ausländischen Einfluss, beispielsweise mit Curry und verschiedenen Gerichten mit Rind, welche mit den Einwanderern nach Japan kamen.

Shirasu-don - kleine Sardinen auf Reis - die Spezialität aus Kanagawa.
Shirasu-don – kleine Sardinen auf Reis – die Spezialität aus Kanagawa. (Foto: yoppy / CC BY 2.0 )

Spezialitäten in Saitama

Als weiteres großes Anbaugebiet von Weizen bietet die Präfektur Saitama einfaches „down-to-earth“ Essen. Besonders Udon Nudeln sind hier beliebt und werden in vielen Varianten und mit unterschiedlichen Einlagen und Toppings angeboten. Gebackene Kartoffeln in miso Paste aus Chichibu sind wundervolle Snacks im Winter, genau wie die Süßkartoffeln aus Kawagoe. Senbei Reis-Cracker sind ebenfalls eine regionale Spezialität und ein beliebtes Mitbringsel aus der Gegend.

Senbei Reis-Cracker aus Saitama, Region Kanto.
Senbei Reis-Cracker aus Saitama, Region Kanto. (Foto: きうこ / CC BY-ND 2.0 )

Spezialitäten in Tochigi

Viele der beliebtesten Gerichte der Region Kanto kommen aus der Präfektur TochigiGyoza Teigtaschen aus Utsunomiya beispielsweise sind ein absoluter Dauerbrenner. Gleichzeitig sind auch die dort angebauten Erdbeeren ein besonderer Leckerbissen und in ganz Japan beliebt. Die besonders klaren und reinen Gewässer bieten die perfekte Grundlage für die berühmten Sano Ramen Nudeln, während die lokale Soße für das berühmte katsudon aus Ashigaki bis heute ein Geheimrezept bleibt. In Nikko schließlich sollte man den yuba tofu probieren.

Gyoza Teigtaschen aus der Präfektur Tochigi.
Gyoza Teigtaschen aus der Präfektur Tochigi. (Foto: kimishowota / CC BY-SA 2.0 )

Spezialitäten in Tokyo

Mit der weltweit größten Dichte an mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants ist die Metropole Tokyo und das Zentrum der Region Kanto auch das kulinarische Herz des Landes. So findet man hier beinahe jede lokale Spezialität neben internationaler und Fusionsküche. Das traditionelle und eigene Essen der Gegend geht vor allem auf die Edo Zeit zurück. Das moderne Sushi wurde hier erfunden, während Fukagawa meshi Reisgerichte mit Muscheln und der dojou nabe Eintopf mit Fisch das feudale Erbe der Gegend widerspiegeln.

Dojou nabe Eintopf in Tokyo.
Dojou nabe Eintopf in Tokyo. (Foto: ivva / CC BY-SA 2.0 )

 

Sandbad in Beppu

Die Stadt Beppu ist nicht nur bekannt für die vielen heißen Quellen und die „Sieben Höllen“, sondern auch für das dortige Sandbad am Strand.

Gerade während der kalten Jahreszeit empfiehlt sich ein Besuch in Beppu in der Präfektur Oita, einer Stadt, die für ihre heißen Quellen bekannt ist. Aber nicht nur die Quellen sind hier heiß, sondern auch der Sand. Da die Stadt viele Möglichkeiten bietet, in den Quellen zu entspannen, ist es nicht schwer, hier passende und leistbare Onsen zu finden. Allerdings ist Beppu auch für eine weitere Wellness Anwendung bekannt: Baden in warmem Sand.

Entspannung in Beppu, Kyushu

Wer sich für einige Zeit in Japan, genauer in Kyushu, aufhält, sollte auf jeden Fall ein Sandbad besuchen. Hierbei liegt man nicht einfach nur im Sand, sondern dieser ist warm und entfaltet dadurch seine heilende und entspannende Wirkung. Ein weiterer Ort, der besonders bekannt für diese Art von Wellness ist, ist Ibusuki bei Kagoshima, ebenfalls auf Kuyushu. Bis nach Beppu ist es aber gerade von der Hauptinsel Japans nicht ganz so weit.

Das bekannteste Sandbad in Beppu ist das sogenannte „Beppu Beach Sand Bath„, welches zu Fuß in etwa 25 Minuten vom Zentrum der Stadt erreicht werden kann. Es fahren auch Busse, diese gehen jedoch nicht allzu oft. Ohnehin lohnt sich ein gemütlicher Spaziergang durch die Stadt, welche nicht nur ihren ganz eigenen Charme durch die unzähligen Onsen Quellen hat, sondern zudem noch von herrlicher Natur eingerahmt ist. So kann man Berge und Wälder auf der einen Seite sehen, in der Mitte die Stadt und auf der anderen Seite das Meer!

Der Eingang zum Beppu Beach Sandbad.
Der Eingang zum Beppu Beach Sandbad. Foto: Relinda Puspita

Das Sandbad

Der Eintritt pro Person beträgt 1.000 Yen und beinhaltet einen Leih-Yuktata. Wenn du ein Handtuch benötigst, kannst du dies gegen einen Aufpreis leihen. Dann heißt es erst einmal warten, bis du an der Reihe bist. Während der Wartezeit kannst du dir ein Getränk kaufen oder deine Füße im kostenlosen Fußbad entspannen. Außerdem kannst du, wenn du möchtest, auch bereits einen ersten Blick auf andere „Badegäste“ werfen, denn das Sandbad ist für Zuschauer*innen offen.

Warten auf das Sandbad in Beppu.
Warten auf das Sandbad in Beppu. Foto: Relinda Puspita

Sobald deine Nummer aufgerufen wird, gibst du dein Ticket an der Kasse ab und erhältst deine Yukata Robe, welche du anstatt deiner Kleidung (inklusive Unterwäsche) tragen solltest. Nachdem du dich umgezogen und deine Sachen in einem Spind verstaut hast, kannst du nach draußen gehen, wo dich MitarbeiterInnen bereits erwarten und dir dein persönliches Sandbad zuweisen.

Du legst dich in die vorbereitete Mulde und wirst anschließend bis zum Hals mit warmem Sand zugedeckt. Dann ist es Zeit für Entspannung. Langsam spürt man, wie die Wärme einzieht und das Gewicht des Sandes beruhigend auf einem lastet. Auf Wunsch machen die Angestellten auch Bilder von dir. Nach nur 15 Minuten ist es dann auch schon wieder vorbei und du wirst „ausgegraben“. Angeblich ist diese Behandlung aus medizinischer Sicht noch besser für deinen Kreislauf und deine Haut, als ein regulärer Besuch im Onsen.

Nach dem Sandbad

In einer extra Dusche kannst du dir den restlichen Sand wieder abwaschen. Außerdem besitzt das Sandbad auch eine heiße Onsen Quelle, in welcher du dich auf Wunsch noch einmal entspannen kannst. Somit hast du die Kombination von warmem Sand und heißem Wasser für deinen ultimativen Wellnesstag.

Bei einem Besuch in Beppu solltest du auch keinesfalls die dortigen Beppu-Höllen verpassen.