Start Blog Seite 58

Japanischer Teekessel: „Nanbu Tekki“

0

Der gusseiserne Teekessel mit dem „Nanbu Tekki“ Zeichen ist ein Muss für alle, die traditionelle japanische Handwerkskunst lieben und kommt aus Morioka.

Um den Ursprung dieses besonderen Teekessels zu ergründen, muss man nach Morioka fahren. Nanbu Tekki heißt übersetzt „Eisenwaren aus Nanbu“ und in dem Dorf Morioka Tezukui Mura kann man hierzu mehr erfahren.

Um dorthin zu gelangen, kann man den Hochgeschwindigkeitszug Hayabusa Shinkansen von Tokyo aus nehmen und dann mit dem Bus Nr. 10 zum Dorf fahren. Um eines der örtlichen Kunsthandwerkstudios zu erreichen, musst du vom Bahnhof aus ein Taxi nehmen.

Die Geschichte des Nanbu Tekki Teekessels

Vor etwa neunhundert Jahren verbreitete sich das Handwerk des Eisengusses von der kaiserlichen Hauptstadt Kyoto aus in verschiedene Teile Japans, darunter die nördliche Hauptstadt Hiraizumi in der Präfektur Iwate. Hier ermöglichte der Reichtum an natürlichen Ressourcen, darunter Kohle und hochwertiger, eisenhaltiger Sand, das Gedeihen des Handwerks. Später wurde sogar der vor Ort gewonnene Joubouji-Lack für die Außenveredelung von Wasserkesseln verwendet.

Sado schafft einen neuen Markt für Gusseisenwaren

In der Feudalzeit stellten die Iwate-Gießereien vor allem Werkzeuge her, aber in der Edo-Zeit wurde die Gegend schließlich für ihre Teekessel bekannt. Bald wurden diese in verschiedenen Formen und Größen gegossen, um den Anforderungen an die in der Zeit immer beliebteren Teezeremonie (Sado) zu entsprechen. Ein Kessel ohne Henkel (Metallgriff) ist ein Chagama, ein wesentliches Accessoire der Teezeremonie. Ein Kessel mit Henkel wird Tetsubin genannt.

Teekessel Nanbu Tekki
Traditionelle Sandama Form und Arare Motiv (Foto: Scott Brause)

Aufstieg und Fall von Nanbu

Während dieser Jahrhunderte herrschte der Nanbu-Clan über einen Großteil von Iwate und das Gusseisen dieser Region wurde unter diesem Namen populär. „Nanbu Tekki“ wurde erst viel später als Markenname angenommen, in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, zu einer Zeit, als gusseiserne Pfannen und schwere Wasserkocher bei den japanischen Verbrauchern bereits in Ungnade fielen. Das Zeitalter der Bequemlichkeit war angebrochen, mit beschichteten Pfannen und elektrischen Kochtöpfen.

Heute sind die gusseisernen Waren wieder beliebter und man sieht sie vor allem als Rückkehr zu Traditionen. Für Teezeremonien sind sie unersetzlich und gerade in traditionellen Ryokan Unterkünften und Cafés sieht man diese Art von Teegeschirr sehr häufig. Die Teekessel stehen damit für hochwertige Produkte und eine Wertschätzung von Handwerk und natürlich von Tee.

Vorsicht: Gefälschte Waren sind überall!

Qualität hat natürlich ihren Preis und die aufwändig gefertigten Teekessel gibt es auch nicht in übergroßen Mengen. So findet man gerade im Internet heutzutage immer öfter Teekannen, die als „japanischer Nanbu Tekki“ verkauft werden, in Wahrheit aber billige Fälschungen sind.

Oft werden diese aus billigem und nicht selten schadstoffbelasteten Materialien hergestellt, sodass man hier bei einem geplanten Kauf sehr vorsichtig sein sollte.

Zurück zum echten Nanbu Tekki

Zurück nach Morioka, wo die Nanbu Tekki-Tradition immer noch lebendig ist. Handwerklich gefertigte Teekessel von hervorragender Qualität kosten zwischen ¥30.000 (etwa 233 Euro) und ¥100.000 (etwa 777 Euro). Kessel, die in einem der renommierten Studios, wie dem des Morihisa Suzuki Studios der fünfzehnten Generation, hergestellt werden, beginnen bei etwa ¥100.000.

Teekessel Nanbu Tekki
Bei der Arbeit im Atelier von Morihisa Suzuki (Foto: Scott Brause)

Wer es etwas günstiger möchte, hat die Wahl zwischen einigen Alternativen zu Teekesseln in Sammlerqualität, die alle in Iwate hergestellt werden. Ziehe zunächst einen preiswerten Wasserkocher von Iwachu oder Oigen in Betracht, beides renommierte Unternehmen in der Tradition von Nambu Tekki, die Kochgeschirr von hoher Qualität für weit unter ¥10.000 (weniger als 77 Euro) anbieten. Beim Kauf sollte man darauf achten, zwischen einer Teekanne und einem Kochkessel zu unterscheiden

Eine Empfehlung ist auch der Kunsthandwerksdorf Morioka Tezukuri Mura, wo man Designertöpfe ab etwa ¥ 30.000 findet. Hier gibt es mehrere Ateliers und mit etwas Glück kann man den Meister*innen dort sogar bei der Arbeit zusehen. Die Busfahrt vom Bahnhof Morioka dauert 30 Minuten.

Ein paar Tipps

Wer sich also einen echten gusseisernen Teekessel kaufen möchte, der sollte auf jeden Fall bedenken, dass Waren aus Eisen mehr Pflege brauchen, als herkömmliches Geschirr. Beispielsweise darf man nie Wasser im Kessel zurücklassen, denn sonst kann dieser rosten und dadurch Schaden nehmen.

Dafür hat man mit einem solchen Produkt ein Stück uralter japanischer Tradition. Gerade Liebhaber*innen von Tee haben mit einem solchen Kessel sicherlich viel Freude und wissen das besondere Aroma zu schätzen, das die Zubereitung mit derartigem Geschirr mit sich bringt.

Die Präfektur Iwate hat noch weitere spannende Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Genbikei Schlucht

Die Genbikei Schlucht liegt am Iwai Fluss in der Präfektur Iwate und ist für ihre zerklüftete Landschaft und dynamischen Wildwasserabschnitte bekannt.

Die Felsen und Klippen sind ein Nationaldenkmal und werden im Frühling von Kirschblüten, im Sommer von Azaleen und im Herbst von leuchtenden Rot-, Orange- und Gelbtönen der Blätter eingerahmt.

Das Geräusch des rauschenden Wassers verzaubert die Besucher*innen auf der Aussichtsplattform und auf dem Wanderweg, der auf beiden Seiten der Schlucht verläuft. Fahrten mit der Pferdekutsche sind darüber hinaus von April bis Oktober möglich.

Neben der atemberaubenden Aussicht besuchen viele Menschen die Schlucht auch wegen der lokalen Spezialität von Genbikei, den beliebten fliegenden „Kakko Dango“ (süße klebrige Reisbällchen). Entlang der Schlucht gibt es einen Pavillon, in dem Besucher*innen in einem kleinen Laden auf der anderen Seite der Schlucht bestellen können. Die Waren werden dann über einen hängenden Korb transportiert.

Informationen

Adresse: Ichinoseki, Genbicho, Takinoue, 021-0101 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • kostenlose Broschüren

Website

Jojakkoji Tempel in Kyoto

0

Der Jojakkoji ist ein buddhistischer Tempel und befindet sich im Westen der Stadt Kyoto. Abseits der geschäftigen Touristenpfade lädt er zum Verweilen inmitten der Natur ein.

Der 1596 gegründete Tempel der Nichiren Schule befindet sich an den Hängen des Berges Ogura im Arashiyama Distrikt. Etwas abgelegen in der Natur, umgeben von Ahornbäumen und moosbewachsenen Hängen, vermittelt er mit seiner unberührten Atmosphäre ein Gefühl von Ruhe.

Geschichte des Jojakkoji Tempel

Jojakkoji Tempel: Niomon Tor
Das Niomon Tor des Jojakkoji Tempel umgeben von Ahornbäumen (Foto: Laura Scibetta)

Der Tempel wurde während der Keicho Ära (1596-1615) von Nisshin, Hauptpriester des Honkukoji Tempels, gegründet. Er sollte als Rückzug für seinen Ruhestand dienen. Mit finanzieller Unterstützung des Daimyo (lokaler Herrscher im feudalen Japan) Kobayakawa Hideaki wurde die Gästehalle der Burg Fushimi, welche auch unter dem Namen Momoyama bekannt war, auf das Gelände verlegt und diente fortan als Haupthalle des Tempels.

Das älteste Gebäude des Tempelgeländes ist das Niomon Tor. Es wurde in der Jowa Ära (1345-1349) erbaut und diente ursprünglich als Südtor des Honkukoji Tempels, bevor es im Jahr 1616 zum Jojakkoji Tempel verlegt wurde. Seinen Namen verdankt es den beiden Nio-Statuen, den Schutzgöttern, deren Erschaffung dem buddhistischen Bildhauer Unkei aus dem 13. Jahrhundert zugeschrieben wird. Das Tor verfügt außerdem über ein strohgedecktes Dach, was als Seltenheit gilt. Den Nio-Göttern wird nachgesagt, sie können Krankheiten unter anderem an den Beinen heilen, weshalb viele Gläubige herkommen, Strohsandalen an das Tor binden und dadurch für Genesung bitten.

Seit der Heian Zeit (794-1192) wird der Myoken Bodhisattva, die buddhistische Vergöttlichung des Nordsterns, im japanischen Buddhismus, vor allem in den Nichiren-Schulen, verehrt. Er soll das Land beschützen, Lebenskraft spenden und zudem Kraft für leichte Geburten, Wohlstand und Eheglück schenken. Es gibt 12 Tempel, die Statuen des Myoken Bodhisattva beherbergen. Sie befinden sich vom Kaiserpalast in Kyoto aus gesehen in 12 verschiedenen Richtungen und werden als Rakuyo Junishi Myoken (Myoken der zwölf chinesischen Tierkreiszeichen) bezeichnet.

Der Jojakkoji Tempel ist einer von ihnen. Er befindet sich in Richtung des Hahns im Westen und die sich hier befindliche Statue wird deswegen auch „Tori no Myoken Bosatsu“ (der Myoken Bodhisattva des Hahns) genannt. Die Myoken Bodhisattva Statue wurde während der Keicho Ära (1596-1610) gefunden und befindet sich seit dem 19. Jahrhundert im Jojakkoji Tempel. Sie wird in der Myokendo Halle aufbewahrt, die um 1857 erbaut worden ist.

Das Tempelgelände

Jojakkoji Tempel: Haupthalle
Die Haupthalle des Jojakkoji Tempel (Foto: Laura Scibetta)

Das gesamte Tempelgelände liegt am Berg Ogura, weshalb die Gebäude teilweise nur über Treppen, die den Hang hinaufführen, erreicht werden können. Man betritt das Gelände des Jojakkoji Tempel durch das Sanmon, das Haupttor. Auf der linken Seite befindet sich ein kleines Informationszentrum, welches auch eine Galerie enthält. Besucher*innen können über einen Steinweg zum Niomon Tor gehen, hinter dem eine Treppe hoch zu einem Plateau führt. Dort befinden sich neben der Haupthalle und der Myokendo Halle auch die Quartiere des Priesters.

Hinter dem Hauptgebäude führt ein Weg durch einen am Hang angelegten Garten. Dort befinden sich neben kleinen Monumenten auch die Gedenkhalle für Priester Nisshin und die Pagode. Diese ist 12 Meter hoch und wurde im Tahoto-Stil gebaut. Sie stammt aus dem Jahr 1620 und ist als wichtiges Kulturgut klassifiziert. Hinter der Pagode können Besucher*innen noch weiter den Hang hinauf steigen, bis der Weg an einer kleinen Aussichtsplattform endet. Von dort aus kann man das Tempelgelände und das umliegende Gebiet Arashiyama überblicken.

 Natur Jojakkoji Tempel
Entlang der Wege findet man viele Ahornbäume, Blumen und mit Moos bewachsene Flächen (Foto: Laura Scibetta)

Auf dem gesamten Tempelgelände gibt es über 200 Ahornbäume, die im Frühjahr und Sommer saftig grün sind und im Herbst mit ihren Verfärbungen den Tempel in ein rot-gelbes Gewand hüllen. Daneben gibt es viele saisonale Blumen- und Pflanzenarten. Viele Flächen sind auch mit dichtem Moos bewachsen, welches zur ruhigen Atmosphäre beiträgt.

Mehr Informationen zur Geschichte des Tempels sowie eine Karte des Geländes können auf Englisch auf der offiziellen Webseite gefunden werden.

Weitere Informationen

Der Jojakkoji Tempel ist täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, der letzte Einlass ist um 16:30 Uhr. Der Eintritt kostet ¥500 (ca. 4,05 Euro).

Er liegt im Arashiyama Bezirk im Westen von Kyoto. In der Nähe befinden sich der Gioji und Nisonin Tempel, sowie der berühmte Bambuswald und der Tenryuji Tempel. Alle sind fußläufig von hieraus zu erreichen. Für die Erkundung des Arashiyama Distrikts bietet es sich auch an, ein Fahrrad zu mieten.

Von Kyoto aus ist der Tempel mit dem Zug oder dem Bus zu erreichen. In Arashiyama gibt es zwei Zugbahnhöfe. Vom Bahnhof Kyoto aus kann man mit der San-In Linie für ¥240 (ca. 1,95 Euro) zum Bahnhof JR Saga-Arashiyama fahren. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten und vom Bahnhof aus erreicht man den Tempel nach etwa 15 Minuten. Auf dem Weg kann man durch den Bambuswald laufen. Vom Bahnhof Arashiyama läuft man ca. 25 Minuten.

Zudem halten die Busse Nummer 11, 28, 91 und 93 in der Nähe der Bahnhöfe. Eine Busfahrt im Zentralgebiet von Kyoto kostet ¥230 (ca. 1,85 Euro). Der Bus 28 fährt direkt vom Bahnhof Kyoto aus und braucht ca. 45 Minuten bis zur Station Arashiyama Tenryuji Mae. Wer sich im Gebiet Karasuma in Zentral-Kyoto befindet, kann am besten mit den Bussen 11 und 91 fahren.

Geibikei Schlucht

Geibikei ist eine 2 Kilometer lange, vom Satetsu Fluss geformte Schlucht, die von über 50 Meter hohen Felswänden umgeben ist und ihren Höhepunkt in 124 Metern Höhe erreicht.

Der Name „Geibi“ bedeutet wörtlich „Löwennase“ und stammt von einer Kalksteinformation am Ende der Schlucht, die angeblich in ihrer Form an eine solche erinnert. Die Geibikei Schlucht befindet sich in der Präfektur Iwate.

Bekannt ist die Geibikei Schlucht auch für eine 90-minütige Bootsfahrt auf dem Fluss, bei der man die Aussicht auf die schroffen Klippen, Wasserfälle und das klare Wasser genießen kann. Am Oberlauf kann man an einer Sandbank aussteigen, um einen kurzen Spaziergang zu einem Wasserfall zu machen.

Zudem gibt es „Glückssteine“, bei denen jeder Stein für eine andere Art von Glück steht. Hier muss man seinen Favoriten auswählen und diesen dann über den Fluss in einen kleinen Höhleneinschnitt in der Felswand werfen, damit die eigenen Wünsche wahr werden.

Die Boote sind das ganze Jahr über in Betrieb. In den Wintermonaten werden überdachte Boote mit Heizungen eingesetzt und man hat sogar die Möglichkeit, während der Fahrt einen wärmenden Eintopf zu genießen.

Informationen

Adresse: 467 Machi, Nagasaka, Higashiyama-cho, Ichinoseki, 029-0302 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 9:30 – 15:00 Uhr

Preis: freier Eintritt (Bootsfahrt ¥1800)

Sonstiges

  • kostenlose Broschüren

Website

Fusazushi – Sushi in Kobe

Wer hervorragendes Sushi essen möchte, findet auf dem Großmarkt in Kobe mit dem Fusazushi Lokal einen echten Geheimtipp.

Japans Märkte sind bekannt für frischen Fisch von besonders guter Qualität und einer riesigen Auswahl an weiteren Produkten. Für viele steht der Tsukiji Fischmarkt in Tokyo ganz oben auf der Liste und auch das Endo Sushi in Osaka steht auf dem Plan vieler Sushi-Pilgerreisen. Wer jedoch einen echten Geheimtipp will, der sollte zu Fusazushi (ふさ鮨) auf dem Kobe Großmarkt gehen.

Das beste Sushi in Kobe

Fusazushi liegt ungefähr zehn Minuten Fußweg von der Fukae Station (Hanshin Linie) entfernt. Nachdem alle Auktionen oder Produktverkäufe auf dem Markt beendet sind, sieht es dort etwas gespenstisch aus. Aber der Mut lohnt sich.

Mit etwas Suchen findet man das Fusazushi. Hier muss man aber wirklich wissen, wonach man sucht, denn man befindet sich jenseits aller Touristenströme. Dafür bekommt man aber auch genau das: Genuss abseits von allen bekannten Restaurants und damit das authentische kulinarische Erlebnis, das auch die Einheimischen lieben.  Die Speisekarte liegt draußen aus, sodass man schon einmal einen Vorgeschmack bekommen kann, was einen erwartet.

Sushi Kobe
Die Tore zum Sushi-Himmel (Foto: Charlotte Griffiths)

Drinnen ist es gemütlich und einladend mit etwa zehn Plätzen an der Theke und einem Tisch für zwei Personen. Das Geschäft hat zwar von 9 bis 14 Uhr geöffnet, schließt aber vorher, wenn der Vorrat aufgebraucht ist. Es empfiehlt sich also, rechtzeitig zu kommen.

Fantasievolles Sushi

Sushi-Frühstück, beziehungsweise Brunch ist etwas, das jeder in Japan einmal erleben sollte. Auf dem Markt zu sein bedeutet, dass Fusazushi die frischesten Waren hat und fantastische Platten an hungrige Gäste geliefert werden. Besonders beeindruckend ist die unglaubliche Frische und Geschmacksintensität von Fisch und Meeresfrüchten.

Die Platten bieten eine üppige Auswahl an Sushi mit verschiedenen Zutaten wie Lachs, Thunfisch und Jakobsmuschel. Das Personal ist sehr zuvorkommend und wenn man etwas auf der Platte nicht mag, wird es gerne auf Nachfrage gegen eine Alternative ausgetauscht.

Sushi Kobe
Abwechslungsreiches Sushi in Kobe (Foto: Charlotte Griffiths)

Die angebotenen gemischten Platten reichen von ¥1.050 bis ¥2.800 (etwa 8 bis 21 Euro) und werden alle mit grünem Tee und einer salzigen, aber köstlichen Muschel-Miso-Suppe serviert. Natürlich kann man auch einzelne Stücke bestellen.

Wer also in Kobe unterwegs ist und Lust hat, richtig gutes Sushi zu probieren, der sollte unbedingt in dem kleinen Lokal vorbeischauen. Mehr Informationen dazu finden sich auf Tabelog, der beliebten japanischen Website für gute Restaurants.

Weitere Tipps für die Präfektur finden sich in den Top 10 Attraktionen von Hyogo.

Chusonji Tempel

Chusonji ist ein buddhistischer Tempel in der Stadt Hiraizumi in der südlichen Präfektur Iwate. Er ist der Haupttempel der Tendai-Sekte in der Tohoku Region im Norden Honshus.

Der Tempel wurde angeblich im Jahr 850 von Ennin gegründet, einem Mönch, der mit dem Kloster Enryaku-ji verbunden und dritter Abt der Tendai-Sekte ist. Ennin ist auch für die autobiografischen Aufzeichnungen seiner Reisen und Studien über den Buddhismus bekannt, die von einigen als einer der größten Reiseberichte der Welt angesehen werden.

In der Widmungsverpflichtung für den Chusonji Tempel steht geschrieben, dass alle Reisenden, unabhängig von ihrem Status, von den Buddhas liebevoll begrüßt werden und ohne Ausnahme ihren Segen erhalten würden.

Im Jahr 1337 zerstörte ein Feuer viele der Hallen, Pagoden und Schätze des Tempels. Dennoch überlebten mehr als 3000 Nationalschätze und wichtige Kulturgüter, darunter vor allem die Konjikido, die kleine, goldene Amida-Halle, die als erstes Bauwerk zum japanischen Nationalschatz erklärt wurde.

Informationen

Adresse: Koromonoseki-202 Hiraizumi, Nishiiwai Distrikt, Iwate 029-4102 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 8:30 – 17:00 Uhr

Preis: ¥800

Sonstiges

  • UNESCO Welterbestätte
  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Website

Dotonbori

Dotonbori ist eine parallel zum gleichnamigen Kanal verlaufende Straße in Osaka, welche eine der bekanntesten Attraktionen der Stadt ist und im Bezirk Namba liegt. Besonders bekannt ist sie für ihre vielen Restaurants und Bars und die bunten Leuchtreklamen.

Der Grundstein für Dotonbori wurde bereits im Jahre 1612 gelegt, als der Unternehmer Yasui Doton dort einen Kanal bauen wollte, um die beiden Arme des Yokobi Flusses zu verbinden und damit die Gegend attraktiver für den Handel zu machen. 1621 wurde die Umgebung vom Tokugawa Shogunat erobert und seitdem Dotonbori (wörtl. Doton-Kanal) genannt und zum Vergnügungsdistrikt Osakas erklärt.

Heute findet man dort vor allem eine Vielzahl von Osakas bekanntesten Restaurants, Bars und Essensständen. Gerade abends ist die Gegend beliebt, da die dortigen Gebäude von unzähligen bunten Leuchtreklamen bedeckt sind.

Viele der Restaurants werben beispielsweise mit großen, teilweise dreidimensionalen Werbereklamen, wie zum Beispiel die sechseinhalb Meter große Krabbe des Restaurants Kani Doraku.

Informationen

Adresse: 1 Chome-9 Dotonbori, Chuo Ward, Osaka, 542-0071 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Geschäfte
  • Restaurants

Website

Kenrokuen Garten in Kanazawa

0

Kenrokuen ist ein japanischer Landschaftsgarten in der Stadt Kanazawa der Präfektur Ishikawa und gehört zu den „Drei großen Gärten“ Japans.

Der Kenrokuen Garten zählt neben dem Korakuen in Okayama und dem Kairakuen in Ibaraki zu den drei Gärten Japans, die als perfekte Landschaftsgärten gelten. Er befindet sich in Kanazawa in der Präfektur Ishikawa direkt neben der Burg von Kanazawa.

Kenrokuen – ein perfekter Landschaftsgarten

Der Kenrokuen Garten erfüllt alle Kriterien, die einen perfekten japanischen Landschaftsgarten ausmacht. Es gibt mehrere Teiche, ein Teehaus, viele alte Bäume, kleine Wasserfälle und Brücken. Der Name bedeutet etwa so viel wie „Garten der sechs Erhabenheiten“ und spielt damit auf Weitläufigkeit, Abgeschiedenheit, Kunstfertigkeit, Althergebrachtes, fließendes Wasser und einen weiten Blick an, die 6 notwendigen Attribute aus einem chinesischen Gartenbuch, die einen perfekten Garten ausmachen.

Kleine Pfade und Bäche führen durch den Garten.
Kleine Pfade und Bäche führen durch den Garten. (Foto: Stefanus Husin)

Der Garten erstreckt sich auf mehr als 100.000 Quadratmetern und bietet daher die Möglichkeit, hier einige Stunden zu verbringen. Bei einem Spaziergang durch den Garten kann man viele verschiedene kleine Details entdecken, beispielsweise hat man von hier einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Im ruhigen Kasumi Teich spiegeln sich hingegen die umliegende Natur und Gebäude wider. Neben großen Wegen gibt es auch immer wieder eher kleine Pfade, die durch das großräumige Areal führen.

Tee und Jahreszeiten im Kenrokuen

Mitten im Garten befindet sich das Yūgao-tei Teehaus, welches Matcha Grüntee und verschiedene kleine Süßigkeiten anbietet. Der Innenraum ist im Sommer klimatisiert, aber auch im Freien bietet das Teehaus Sitzgelegenheiten und sorgt so dafür, dass man bei einer Tasse Tee entspannen und dabei direkt auf den Teich sehen kann.

Eine Besonderheit sind die über den Winter an den Kiefern angebrachten „Yukitsuri“ Seile, welche die Bäume bei starkem Schneefall stützen sollen. Der Kenrokuen ist zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Touristenziel und bietet im Winter mit den stützenden Seilen und dem vielen Schnee ein ungewöhnliches Fotomotiv, während er im Frühling natürlich aufgrund der vielen Kirschbäume ein beliebter Ort für hanami, also das Betrachten der Kirschblüten, ist. Der Herbst bringt die Färbung des Laubes mit sich und zieht ebenfalls viele Besucher*innen an.

Im Inneren des Teehauses.
Im Inneren des Teehauses. (Foto: Stefanus Husin)

Außerdem ist der Kenrokuen ein beliebter Ort für Japaner*innen, die hier ihre traditionellen Hochzeitsfotos aufnehmen. So findet man hier oftmals traditionell gekleidete Paare, welche die Schönheit und vor allem die Weitläufigkeit nutzen, um hier ihre Erinnerungsbilder zu machen. Aber auch allgemein sieht man hier neben Menschen, die einfach nur die Natur bewundern, auch viele Fotograf*innen, die meistens vor allem die jeweilige Jahreszeit einzufangen versuchen.

Der Kenrokuen Garten ist leicht zu erreichen und liegt auf der Strecke des Kanazawa Loop Busses, die Haltestelle selbst heißt auch so. Direkt nebenan befindet sich die Burg Kanazawa und auch das 21st Century Museum of Contemporary Art ist zu Fuß zu erreichen. Der Garten ist täglich geöffnet, vom 1. März bis 15. Oktober 7:00 – 18:00 Uhr, den Rest des Jahres von 8:00 – 17:00 Uhr. Der Eintritt kostet pro Person ¥320.

Kenrokuen Garten in Kanazawa.
Kenrokuen Garten in Kanazawa. (Foto: Stefanus Husin)

Wer sich für die drei außergewöhnlichen Landschaftsgärten interessiert, kann hier mehr über den Korakuen Garten in Okayama erfahren.

Ritsurin Park

Der Ritsurin Park befindet sich in der Stadt Takamatsu der Präfektur Kagawa und ist mit fast 75 Hektar der größte Wandelgarten Japans.

Der Ritsurin Park ist ein Daimyo Garten (Feudalherrengarten), der 1745 über einen Zeitraum von hundert Jahren angelegt wurde. Dieser weitläufige Park, der als ein außergewöhnlicher Ort landschaftlicher Schönheit ausgewiesen ist, umfasst 6 Teiche und 13 landschaftlich gestaltete Hügel.

Während eines Spazierganges kann man die sich verändernde Landschaft genießen. Die Vielfalt dieser Landschaft soll den Reiz von „Ippo Ikkei“ haben, also mit jedem Schritt soll sich die Umgebung ändern.

Innerhalb des Gartens befinden sich auch Gebäude wie das Kikugetsu-tei Teehaus, in dem man Matcha (grüner Tee in Pulverform) trinken kann, während man die malerische Landschaft betrachtet.

Im Sanuki Mingeikan Museum wird Sanuki-Volkskunsthandwerk ausgestellt. Außerdem kann man eine Fahrt mit einem japanischen Boot, dem „Senshu Maru“, genießen.

Informationen

Adresse: 20-16 Ritsurincho 1-chome, Takamatsu, Kagawa 760-0073 (Karte)

Öffnungszeiten: 

Januar: 7:00 – 17:00 Uhr
Februar: 7:00 – 17:30 Uhr
März: 6:30 – 18:00 Uhr
April und May: 5:30 – 18:30 Uhr
Juni bis August: 5:30 – 19:00 Uhr
September: 5:30 – 18:30 Uhr
Oktober: 6:00 – 17:30 Uhr
November: 6:30 – 17:00 Uhr
Dezember: 7:00 – 17:00 Uhr

Preis: ¥410

Sonstiges

  • Souvenir-Shop
  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Website

Burg Nijo

Die Burg Nijo in Kyoto wurde ursprünglich als Residenz für Tokugawa Ieyasu erbaut, dem Begründer des Tokugawa Shogunats. Sie ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und ein Nationalschatz Japans.

Das Gesamtgelände der Burg Nijo umfasst 275.000 Quadratmeter und ist von zwei Burgringen umgeben. Im inneren Ring befindet sich der Honmaru Palast, welcher zusammen mit einer ehemals fünfstöckigen Burganlage im 18. Jahrhundert niederbrannte und nur zu Teilen im Original wiederaufgebaut wurde. Teilweise wurde die kaiserliche Residenz aus der Katsura Villa nach dem Fall des Shogunats hierher versetzt.

Der Honmaru Palast ist nur zu besonderen Anlässen für die Öffentlichkeit zugänglich. Im äußeren Ring befindet sich der Ninomaru Palast, welcher die eigentliche Residenz des Shoguns war und aus fünf miteinander verbundenen Gebäuden besteht, welche heute noch weitgehend original erhalten sind. Im Inneren befinden sich aufwändige Wandgemälde und kunstvolle Holzverzierungen, die den Reichtum und die Macht des Shoguns zeigen sollten.

Eine Besonderheit des Ninomaru Palastes ist der Nachtigallen-Boden, welcher die Anlage umgibt und so konstruiert wurde, dass er beim Betreten Geräusche von sich gibt, die an Vogelgesang erinnern und vor Eindringlingen warnen sollen.

Der Ninomaru Palast und die umliegenden aufwändig angelegten Gärten sind für Besucher zugänglich. Auf dem Gelände befinden sich zudem unzählige Kirsch- und Pflaumenbäume, welche im Frühling zur Blüte viele Touristen anziehen.

Informationen

Adresse: 541 Nijojocho, Nakagyo Ward, Kyoto, 604-8301 (Karte)

Öffnungszeiten:  täglich 8:45 – 17:00 Uhr

Preis: ¥620, Kombi-Ticket für Burg Nijo und Ninomaru Palast ¥1030

Sonstiges

  • Toiletten
  • Schließfächer
  • Freies WiFi
  • UNESCO-Welterbestätte

Website