Start Blog Seite 57

Virtuelle Tour: Ine – Fischerdorf an Kyotos Küste

0

Ine ist ein kleiner Ort in der gleichnamigen Bucht an der Küste der Präfektur Kyoto, der vor allem für das traditionelle Fischerdorf bekannt ist. Im Rahmen einer virtuellen Tour kann man die Traditionen und die Geschichte der Gegend erleben.

Mit nur knapp 2000 Einwohnern ist Ine im Norden von Kyoto kaum mehr als ein Fischerdorf und hat sich diese Tradition seit Jahrhunderten behalten. Es gilt als eines der schönsten Dörfer Japans und ist aufgrund seiner Lage ein weniger bekanntes Touristenziel, obwohl es nur etwa 15 km von der berühmten „Himmelsbrücke“ Amanohashidate entfernt ist.

Ine – Idylle an der Küste

Eine Besonderheit von Ine sind die sogenannten funaya (wörtl. „Boothäuser“), traditionelle Hütten mit Zugang zum Meer, in deren Garagen sich die Fischerboote befinden, während im Stockwerk darüber der Wohnraum der Fischer-Familien liegt. Dieses Konzept kennt man beispielsweise auch von kleinen Fischerdörfern in Griechenland.

Noch heute findet man etwa 200 solcher funaya an Ines Küste – einige davon werden mittlerweile als Ferienwohnungen vermietet, sodass Besucher*innen hautnah den Charme und die Traditionen der Gegend erleben können. Außerdem werden Bootstouren angeboten, bei denen man den kleinen Ort vom Meer aus bewundern kann.

Die Stadt selbst ist vollkommen untouristisch und man findet hier vor allem Fischer und deren Familien, vereinzelt gibt es Geschäfte und Restaurants.

Virtuelle Tour durch den Fischerort

Wer Ine gerne kennenlernen möchte, hat mit einer virtuellen Tour die Möglichkeit, in die dortige Kultur einzutauschen und mehr über das Leben seiner Bewohner*innen zu erfahren. Gemeinsam mit den virtuellen Hosts führt die Reise zu lokalen Geschäften und Brauereien und natürlich auch auf eines der Boote, um vom Wasser aus eine ganz andere Seite der Präfektur Kyoto kennenzulernen.

Die virtuelle Tour ist kostenlos und erfolgt in Zusammenarbeit mit SAVOR Japan und Kyoto by the Sea über den Youtube Kanal von Japan Travel. Sie findet auf Englisch statt.

Das Live Event findet am Samstag, den 16. Oktober 2021 um 6:00 Uhr deutscher Zeit (13:00 Uhr japanischer Zeit) statt. Die Aufnahme bleibt auch nach dem Event weiter verfügbar.

Programm der virtuellen Tour

06:00 – Begrüßung und Vorstellung der Gastgeber*innen
06:05 – Mukai Shizo Shop und lokale Brauerei
06:15 – Funaya Bootshäuser und Boottour
06:30 – Vorstellung Funa Biyori Pier und Restaurant
06:35 – Mondori Fischerei
06:43 – Bootshaus Ferienhaus „Funaya Fuga“
06:55 – Verabschiedung, Q&A

Bei der kostenlosen virtuellen Tour kann man Ine in Kyoto entdecken.
Bei der kostenlosen virtuellen Tour kann man Ine in Kyoto entdecken. Foto: SAVOR Japan

Über die Gastgeber*innen

Jesse Efron: Jesse ist der Overseas Promotion Manager von Kyoto by the Sea DMO, mit deren Kooperation diese Tour stattfindet. Er lebt seit 7 Jahren in Ine und in dieser Zeit sowohl ein großes Wissen, als auch eine tiefe Zuneigung zu diesem Ort entwickelt.

Kuniko Mukai: Kuniko ist die Toji (Braumeisterin) der Brauerei ihrer Familie, Mukai Shuzo Co. Sie war an der Entwicklung verschiedener Sake Sorten beteiligt, einschließlich des „Ine Mankai“, welcher eine ursprüngliche Reissorte nutzt. Mit Ine ist sie tief verwurzelt.

Über SAVOR Japan

Regionale Gegenden, in denen man authentische japanische Küche erleben kann, sind vom japanischen Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei als „Savor Japan“ ausgewiesen (vom Englischen savor – genießen).

SAVOR Japan möchte Touristen dazu ermutigen, die Kulinarik in ländlichen Teilen Japans zu genießen. Dabei legt die Organisation den Fokus meist auf sehr kleine und oft unbekannte Gemeinden von Bauern und Fischern, in denen die Esskultur eng mit dem täglichen Leben verbunden ist. So soll ein tieferes Verständnis für die japanische Kultur und Tradition entstehen.

Wer Lust auf weitere virtuelle Touren hat, kann hier mehr über Kunsthandwerk in Echizen erfahren und auf virtuelle Reise gehen.

Amano Iwato Schrein

Der Amano Iwato Schrein befindet sich in Takachiho in der Präfektur Miyazaki. Er ist der Sonnengöttin Amaterasu gewidmet und liegt über der Amano Iwato Schlucht mit der gleichnamigen Höhle.

Der Legende nach versteckte sich die Göttin in dieser Höhle nach einem Streit mit ihrem Bruder, wodurch die ganze Welt in Dunkelheit verfiel. Die Legende gehört zu den bekanntesten in der japanischen Sagenwelt.

Das Hauptgebäude des Shinto Schreins befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite der Höhle und kann besucht werden, während die Höhle selbst der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Vom Hauptschrein führt ein kleiner Pfad zu einer weiteren Höhle namens Amano Yasukawara. Hier haben die anderen Götter angeblich darüber Rat gehalten, wie sie Amaterasu herauslocken können. Der kleine Schrein ist umgeben von aus Steinen errichteten Türmen, welche von Besuchern noch heute errichtet werden und der Umgebung eine einzigartige Atmosphäre verleihen.

Der Amano Iwato Schrein befindet sich etwa 10 km außerhalb des Stadtzentrums von Takachiho und ist in 15 Minuten mit Lokalbussen oder Taxi erreichbar.

Informationen

Adresse: 23-2 1073番地1 Iwato, Takachiho, Nishiusuki District, Miyazaki 882-1621 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Website

Das Nagoro Strohpuppen Dorf

0

Nagoro ist ein kleines Dorf im Iya Tal der Präfektur Tokushima, das für die vielen lebensgroßen Strohpuppen bekannt ist, die hier überall zu finden sind.

Das Iya Tal befindet sich im unberührten Teil von Tokushima und ist mit dem Auto einfacher zu erreichen, als mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Dorf Nagoro liegt unterhalb des Berges Tsurugi, welcher der zweithöchste Berg im Westen Japans ist. Es gibt nur wenige Busse in der Region, die durchschnittlich nur vier Mal am Tag zwischen dem Bahnhof Awa-Ikeda oder Oboke zum Kubo Terminal fahren, von wo aus ein Bus nach Nagoro und weiter ins Tal hinein geht.

Willkommen im Dorf der Strohpuppen

Wenn man mit dem Bus anreist, dauert die gesamte Fahrt vom Bahnhof Awa-Ikeda nach Nagoro fast drei Stunden. Am Eingang des Dorfes werden Besucher*innen direkt von den berühmten Strohpuppen begrüßt. Diese befinden sich überall in Nagoro und sorgen dafür, dass der kleine Ort wesentlich belebter wirkt, als er eigentlich ist. Denn auf ca. 400 Strohpuppen kommen gerade einmal 30 Einwohner*innen.

Nagoro Strohpuppen
Schon am Eingang wird man begrüßt (Foto: Ignatius Koh)

Die Charaktere reichen von Bauern über Holzfäller und Kinder. Die Puppen wurden von der Künstlerin Tsukimi Ayano erschaffen, die einst hier lebte, als das Dorf noch mehr Einwohner hatte. Vor 17 Jahren zog sie zurück in ihr Heimatdorf und beschloss, Strohpuppen in Erinnerung an die ehemaligen Bewohner*innen der Stadt herzustellen.

Das Dorf ist sehr abgeschieden und wird nur selten von Touristen besucht. Dementsprechend untouristisch ist es und man darf sich nicht wundern, wenn man beim Spazierengehen von Puppen und Bewohner*innen gleichermaßen gemustert wird. Wer sich also nicht vor den lebensgroßen Strohpuppen fürchtet, der findet hier auf einer Tour durch Shikoku ein wirklich ungewöhnliches Reiseziel.

Nagoro Strohpuppen
Einige Puppen in der Haupthalle (Foto: Ignatius Koh)

Gerade, wenn man abseits der Touristenpfade unterwegs sein möchte, ist dies der ideale Ort für einen Abstecher. Wer in der Gegend unterwegs ist, findet hier weitere Attraktionen in der Präfektur Tokushima, die sich bei einer Reise ins Japan abseits der üblichen Touristenpfade lohnen.

Takachiho Klamm

Die Takachiho Klamm befindet sich nahe der gleichnamigen Stadt in den Bergen der Präfektur Miyazaki. Sie ist wegen ihrer Schönheit ein nationales Naturdenkmal Japans.

Die Schlucht entstand durch das Einschneiden des Gokase Flusses in die dortigen Gesteinsschichten. Das vulkanische Gestein an den Seiten der Schlucht bildet säulenartige Formationen, welche teilweise an die Schuppen eines Drachen erinnern. Die Schlucht kann von oben über eine Brücke oder entlang der Kluft verlaufende Pfade beobachtet werden. Außerdem können Besucher mit kleinen Ruderbooten selbst durch die Schlucht fahren und die Steinsäulen und den 17 Meter hohen Minai Wasserfall aus der Nähe betrachten. Bei starkem Regen oder Hochwasser fahren die Boote nicht.

Die Takachiho Klamm befindet sich außerhalb der Stadt etwa 40 Minuten fußläufig vom Stadtzentrum, beziehungsweise vom Takachiho Bus Center entfernt. An Wochenenden fahren Busse in teilweise sehr unregelmäßigen Abständen.

Mehr Informationen dazu finden sich in diesem Artikel über die Klamm.

Informationen

Adresse: Mukoyama, Takachiho, Nishiusuki District, Miyazaki 882-1103 (Karte)

Öffnungszeiten: 

durchgehend geöffnet,

Bootsverleih und Geschäfte täglich 8:30 – 17:00 Uhr

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Souvenirshop
  • Restaurants

Website

5 Afternoon Tea Sets zu Halloween

Pünktlich zu Halloween findet man in einigen Hotels in Japan zum Thema passende Afternoon Tea Sets, die das Herz jedes Spuk-Fans höher schlagen lassen.

Natürlich ist Afternoon Tea nicht unbedingt auf Platz 1 der Dinge, die man in Japan unbedingt erwartet. Allerdings verbindet sich hierbei die Liebe der Japaner*innen für europäisch angehauchtes Gepäck und Themencafés, weswegen die aufwändig kreierten Sets auch in Japan seit Jahren immer beliebter werden. Daher wundert es nicht, dass gerade zu Halloween vor allem die großen Hotels in Japans Metropolen mit zeitlich limitierten Kreationen aufwarten.

Folgende Afternoon Tea Sets sind dieses Jahr bis zum 31. Oktober fast zu schön, um sie tatsächlich zu essen:

Halloween Black Afternoon Tea im Grand Nikko Tokyo Daiba

Monochromes Set im Grand Nikko Tokyo Daiba.
Monochromes Set im Grand Nikko Tokyo Daiba. Foto: Public Domain

Der Afternoon Tea im Grand Nikko Hotel auf Tokyos Insel Odaiba steht ganz im Motto „schwarz“ und bietet eine große Auswahl fantasievoller Gerichte in ebendieser Farbe. Von schwarz gefärbter Pasta über schwarze Burger bis hin zur Roulade mit schwarzem Sesam bleibt man hier dem Thema Halloween treu. Die liebevoll und typisch auf einer Etagere angerichteten Speisen entführen in eine monochrome Genusswelt.

Zeitraum: vom 1. Oktober bis 31. Oktober 2021

Preis: ¥5000 pro Person

Website: Grand Nikko Tokyo Daiba

Halloween Afternoon Tea im The Westin Miyako Kyoto

Halloween im Westin Miyako Kyoto.
Halloween im Westin Miyako Kyoto. Foto: Public Domain

Das diesjährige Halloween Afternoon Tea Event im Westin Miyako Kyoto bietet vor allem Monster und Kürbis-Motive in den angebotenen Speisen. Das Thema zieht sich auch durch die verwendeten Zutaten und legt den Fokus vor allem auf Kürbis und Süßkartoffel. Wer in Japan ist und die Snacks lieber zum Tee in den eigenen vier Wänden genießen möchte, kann alles auch zum Mitnehmen bestellen.

Zeitraum: vom 1. Oktober bis 31. Oktober 2021

Preis: ¥5100 pro Person

Website: Westin Miyako Kyoto

Halloween Castle Afternoon Tea im Sheraton Miyako Hotel Osaka

Afternoon Tea Set im Sheraton Miyako Osaka.
Afternoon Tea Set im Sheraton Miyako Osaka. Foto: Public Domain

Die Patissiers des Sheraton Miyako Hotels in Osaka haben sich für dieses Jahr ein besonderes Halloween Thema einfallen lassen, das sich auf der Etagere für den Afternoon Tea widerspiegelt. Das unterste Stockwerk ist als Garten konzipiert, der zum Halloween Schloss führt, während das mittlere Geschoss schlafende Monster beherbergt. Ganz oben schließlich findet eine aristokratische Monster-Party statt. Natürlich sind sämtliche Speisen entsprechend angerichtet und enthalten typische Geschmackssorten wie Kürbis.

Zeitraum: vom 21. September bis 31. Oktober 2021

Preis: ¥5000 pro Person

Website: Sheraton Miyako Osaka

Halloween Afternoon Tea Set im Nagoya Tokyu Hotel

Afternoon Tea Set im Nagoya Tokyu Hotel.
Afternoon Tea Set im Nagoya Tokyu Hotel. Foto: Public Domain

Auch das Nagoya Tokyu Hotel lässt dieses Jahr den Afternoon Tea zu Halloween nicht aus und bietet verhältnismäßig günstige Varianten an. Das Menü enthält unter anderem Apfel-Mousse, Mont Blancs mit Kürbis sowie verschiedene Sorten von Windbeuteln – teilweise sogar mit Kohle schwarz eingefärbt. Neben den süßen Versuchungen finden sich auf den Platten auch kleine Sandwiches und Hamburger.

Zeitraum: vom 1. September bis 31. Oktober 2021

Preis: ¥3600 pro Person

Website: Nagoya Tokyu

Halloween Afternoon Tea im Conrad Tokyo

Klassisches Halloween im Conrad Hotel Tokyo.
Klassisches Halloween im Conrad Hotel Tokyo. Foto: Public Domain

Wie jedes Jahr besticht der Afternoon Tea im Conrad Hotel Tokyo mit luxuriösem Chic und elegant arrangierten Kleinigkeiten zum Thema Halloween. Die Geschmacksrichtungen fokussieren sich dabei primär auf typisch japanische Sorten mit lokalem Touch. So beinhaltet der Mont Blanc Walnüsse aus Ehime, während verschiedene Früchte aus Yamagata stammen. Eine Mousse mit schwarzem Tee und Orangen aus Kagoshima soll dieses Menü abrunden.

Zeitraum: vom 1. September bis 31. Oktober 2021

Preis: ¥6500 pro Person

Website: Conrad Tokyo

Wer sich statt für typisch englischen Afternoon Tea mehr für Grüntee aus Japan interessiert, erfährt hier spannendes über das Teeanbaugebiet Shizuoka.

Ashi See

Der Ashi See (Ashinoko) ist ein malerischer See im Gebiet von Hakone in der Präfektur Kanagawa. Er entstand vor über 3000 Jahren, als der Vulkan Hakone ausbrach, und ist vor allem für seine Aussicht auf den Berg Fuji an klaren Tagen bekannt.

Die Ufer des Ashi Sees sind größtenteils unbebaut, abgesehen von kleinen Städten im Osten und Norden und einigen Ferienhotels am Seeufer. Zwei Unternehmen („Hakone Sightseeing Boats“ und „Izuhakone Sightseeing Boats“) betreiben Boote zwischen Moto-Hakone und Hakone-machi am Südufer des Sees und Togendai und Kojiri am Nordende des Sees.

Eine Bootsfahrt auf dem Ashi See dauert etwa 30 Minuten, Tickets können einzeln erworben werden oder sind im Hakone Free Pass enthalten.

Informationen

Adresse: Hakone, Ashigarashimo-gun, Hakone-machi 250-0521 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: Freier Eintritt

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten

Website

Shirasu Sardinen in Fuji

Shirasu, frische junge Sardinen, sind eine beliebte Speise in Japan. Der Hafen von Tagonoura in der Stadt Fuji ist dafür besonders bekannt.

Die Sardinen werden in der Suruga-Bucht vor der Küste der Präfektur Shizuoka gefangen, welche der führende Lieferant für Sardinen in ganz Japan ist. Im Hafen von Tagonoura fangen einzelne Boote die Fische ein, was einen schonenderen fang garantiert (im Vergleich zum Einsatz mehrerer Boote) und eine schnellere Rückkehr in den Hafen ermöglicht.

Frischer Shirasu

An den Häfen und in den nahegelegenen Restaurants kann man angeblich die frischesten Sardinen genießen, die es in Japan gibt. Das „Shirasu no Yahata“ ist eines dieser Restaurants und bietet den beliebten Fisch in allen möglichen Variationen. Die Gegend nahe dem Hafen ist sogar als „Shirasu Kaido“ (wörtl.“Sardinen Straße“) bekannt und zeigt damit den Stellenwert dieser Speise. Hier findet man eine Sammlung von etwa einem Dutzend Restaurants und Geschäften, die frische, lokal gefangene Sardinen verkaufen.

Shirasu Shizuoka
Spektakulärer Blick auf den Fuji (Foto: Tom Roseveare)

Sardinen auf Reis

Das Restaurant bietet vor allem Shirasu-don, also Sardinen auf Reis, an. Diese gibt es dabei in mehreren Varianten. Die Sardinen werden dafür roh serviert und man kann aus einer Vielzahl von Beilagen wählen, beispielsweise Lachsrogen, Seeigel, Garnelen und weitere Meeresfrüchte. Wer die Shirasu nicht roh essen möchte, findet sie hier übrigens auch gekocht in einigen Gerichten wieder.

Für viele ist Shirasu sicherlich erst einmal gewöhnungsbedürftig. Dabei ist es gar nicht der Geschmack, denn der ist den meisten Menschen sicherlich bekannt. Die kleinen Shirasu Sardinen sind im rohen Zustand leicht fischig und meist sehr salzig und eignen sich daher besonders gut als Topping auf Reis. In der Regel ist eher die Optik gewöhnungsbedürftig, beziehungsweise die Tatsache, dass man hunderte kleiner ganzer Fische auf dem Teller hat. Wer sich aber überwindet und diese Spezialität probiert, dem eröffnet sich eine große Bandbreite an japanischen Gerichten, denn Shirasu wird nicht nur in der Stadt Fuji gerne als Topping verwendet sondern findet sich in extrem vielen Speisen wieder.

Für weitere Informationen über die Umgebung der Shirasu Kaido hilft diese japanische Karte mit den Standorten anderer Restaurants und Geschäfte, die lokale Spezialitäten anbieten.

Shirasu Shizuoka
Blick auf den Fuji vom zweiten Stock aus (Foto: Tom Roseveare)

Im Hafen von Tagonoura gibt es außerdem ein eigenes Restaurant der Fischereigenossenschaft, das jedes Jahr zwischen April und November geöffnet ist, zeitlich abgestimmt auf die Hauptsaison des Sardinen-Fischfangs (zwischen Mitte März und Mitte Januar des folgenden Jahres). Ansonsten sind lokale Geschäfte das ganze Jahr über ein guter Ort, um dieses einzigartige Gericht zu probieren.

Die Gegend um Shizuoka ist übrigens auch für grünen Tee bekannt, der hier angebaut wird und bis über Japans Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt ist.

Burg Odawara

Die Burg Odawara befindet sich in der gleichnamigen Stadt der Präfektur Kanagawa und ist eine Rekonstruktion des Originals aus dem 15. Jahrhundert.

Die Burg Odawara wurde ursprünglich von Daimyo Hojo Soun errichtet, im 19. Jahrhundert jedoch von der Meji-Regierung abgerissen. 1960 wurde sie schließlich wieder aufgebaut und befindet sich heute auf der Spitze eines Hügels, der Odawara überblickt.

Im Inneren der Burg befinden sich Exponate zur Geschichte des Bauwerks sowie Ausstellungen von Rüstungen und Schwertern. Das oberste Stockwerk bietet einen schönen Blick auf den Park und die umliegende Stadt.

Die Burg ist zudem auch berühmt für ihre Kirschblüten und viele andere Blumen, darunter Pflaumenblüten, Azaleen, Hortensien und Lotusblüten. Auf dem Burggelände befindet sich ein Ninja Museum sowie ein Samurai Museum.

Informationen

Adresse: Jonai, Odawara, Kanagawa 250-0014 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 9:00 – 17:00 Uhr

Preis: ¥610

Sonstiges

  • Informationsschalter
  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Website

Kiyomizu-dera Tempel in Kyoto

0

Der Kiyomizu-dera Tempel ist ein buddhistischer Tempel im Osten von Kyoto. Er befindet sich am Hang des Berges Otowa und ist vor allem für seine große Holzterrasse bekannt.

Kiyomizu-dera (jap.: 清水寺) bedeutet „Tempel des reinen Wassers“ und verdankt seinem Namen dem Otowa Wasserfall, der sich auf dem Tempelgelände befindet. Zudem findet man dort auch zahlreiche Kirsch- und Ahornbäume, welche den Tempel im Frühjahr und im Herbst zu einer besonderen Attraktion machen. Im Jahr 1994 wurde der Tempel zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

Geschichte des Kiyomizu-dera

Otowa Wasserfall
Blick auf den Otowa Wasserfall von der Terasse des Kiyomizu-dera (Foto: Laura Scibetta)

Der Tempel, der auch als Otowa-san Kiyomizu-dera bekannt ist, wurde im Jahr 778 gegründet. Der Legende nach hatte der in Nara lebende Mönch Kenshin eine Vision von einer kristallklaren Quelle, die er in Kyoto finden sollte. Dort angekommen entdeckte er einen reinen Wasserfall am Berg Otowa und begegnete Priester Gyoei-koji. Dieser bittet Kenshin, aus einem heiligen Baum eine Statue der tausendarmigen Kannon zu schnitzen, die den Ort beschützen sollte. Kannon wird oft mit Gott oder Göttin der Barmherzigkeit übersetzt. Einige Jahre später wurde mit der finanziellen Unterstützung von General Sakanoue no Tamuramaro eine Halle für die Kannon Bodhisattva erbaut. Zu dieser Zeit wurde dem Tempel aufgrund des Otowa Wasserfalls auch der Name Kiyomizu-dera gegeben.

Durch den Einfluss von Kenshin gehörte der Tempel anfangs zur Hosso-Sekte, einer der sechs Sekten des Nara-Buddhismus. Er war bis 1965 ein Zweigtempel des Kofukuji Tempels, dem Haupttempel der Hosso-Sekte. Mit der Gründung der Kita-Hosso-Sekte durch den Priester Onishi Ryokei Wajo wurde der Kiyomizu-dera zu ihrem Haupttempel. Ryokei Wajo praktizierte die Lehren von Kannon, führte viele Missionen zum Wohl der Allgemeinheit durch und gilt heute als der „Vater der Restaurierung“ des Kiyomizu-dera Tempels.

Das Tempelgelände

Weg zum Kiyomizu-dera
Der Weg zum Kiyomizu-dera Tempel: das Niomon und Saimon, mit der Pagode im Hintergrund (Foto: Laura Scibetta)

Der Kiyomizu-dera Tempel befindet sich im Bezirk Higashiyama in Osten von Kyoto. Das Tempelgelände erstreckt sich über eine weite Fläche am Hang des Otowa Berges. Der Hauptweg führt Besucher*innen zunächst durch das Niomon, das Haupttor der Anlage. Das rote Tor aus dem 16. Jahrhundert ist 14 Meter hoch und in der Kombination mit den Treppen, die man zum Hauptbereich des Geländes den Hügel hinauf steigen muss, verkörpert es die Besonderheit dieses Ortes.

Auf dem weiteren Weg kommt man am Saimon, dem Westtor und einer dreistöckigen Pagode vorbei. Diese bieten ein beliebtes Fotomotiv, da Besucher*innen von dort einen tollen Ausblick über Kyoto genießen können. Des Weiteren findet man auf dem Weg auch die Zuigudo Halle, in der verschiedene buddhistische sowie schintoistische Gottheiten beherbergt sind.

Die genannten Gebäude sind frei zugängig, für den Zugang zu den Hauptgebäuden muss man ein Eintrittsgeld zahlen. Der Weg führt hier zunächst in die Haupthalle des Kiyomizu-dera Tempels. Das Gebäude ist an einer steilen Stelle des Hügels errichtet worden und die hölzerne Terrasse ragt auf bis zu 13 Meter hohen Holzsäulen über dem Abgrund. Sie hat eine Fläche von 190 Quadratmetern und besteht aus 140 hinoki-Platten (Japanische Zypresse). Das heutige Gerüst und die Terrasse wurden im Jahr 1633 konstruiert. Das Innere der Halle ist in drei Bereiche aufgeteilt und im Innersten befindet sich die Kannon Bodhisattva. Diese Bereiche sind bis auf besondere Anlässe nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

Ausblick von der Okunoin Halle 
Ausblick von der Terrasse der Okunoin Halle (Foto: Laura Scibetta)

Nach Besichtigung der Haupthalle kann man entweder einen Rundweg antreten, der über das Gelände vorbei an einer weiteren Pagode zum Otowa Wasserfall führt, oder man besucht den Jishu Schrein, der sich direkt hinter der Halle befindet. Der Schrein ist der Gottheit der Liebe und des Matchmakings gewidmet. Hier kann man viele kleine Rituale durchführen, die in Sachen Liebe helfen sollen. Beispielsweise gibt es zwei Steine, die in einem Abstand von 18 Metern voneinander entfernt stehen. Es heißt, berührt man den ersten Stein und schafft es, mit verschlossenen Augen zum zweiten Stein zu laufen, so soll man Glück in der Liebe haben.

Auf dem Rundweg kommt man zuerst an der Okunoin Halle vorbei, welche sich direkt über dem Otowa Wasserfall befindet. Auch diese Halle verfügt über eine Holzterrasse. Mit Blick auf die Haupthalle und Kyoto im Hintergrund ist sie ein beliebter Ort, um Fotos zu machen. Auf dem weiteren Weg kann man einen kleinen Abstecher zu der dreistöckigen Koyasu Pagode machen, welche sich am südlichen Ende des Tempelgeländes befindet. Ein Besuch der Pagode soll für sichere Kindesgeburt sorgen. Andernfalls bietet sich von hier ein schöner Ausblick auf die Haupthalle.

Der Otowa Wasserfall befindet sich am Fuße des Hügels, gleich unterhalb der Hauptgebäude. Das Wasser wird auch „Konjiki-sui“ (goldenes Wasser) oder „Enmei-sui“ (lebensverlängerndes Wasser) genannt. Es ist in drei separate Ströme unterteilt, von denen jedem ein anderer Nutzen zugeschrieben wird. Wer von dem Wasser trinkt, soll entweder Erfolg, Langlebigkeit oder ein glückliches Liebesleben haben. Für Besucher*innen liegen Kellen bereit, mit denen das Wasser aufgefangen und getrunken werden kann. Von allen drei Strömen zu trinken, wirkt jedoch als gierig.

Otowa Wasserfall
Der Otowa Wasserfall am Fuße des Kiyomizu-dera Tempels (Foto: Laura Scibetta)

Auf dem gesamten Tempelgelände werden geführte Touren angeboten. Außerdem findet ganzjährig verschiedene Events statt. Zur Kirschblüte im Frühjahr und zur Herbstlaubverfärbung ist der Tempel ein besonders beliebtes Ausflugsziel. Zu dieser Zeit finden auch abendliche Illuminationen statt und es gelten geänderte Öffnungszeiten. Mehr interessante Informationen zum Kiyomizu-dera können auf der offiziellen Webseite auf Englisch nachgelesen werden.

Weitere Informationen

Der Kiyomizu-dera Tempel ist täglich von 06:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Für bestimmte Saisons und an Feiertagen gelten andere Öffnungszeiten, die auf der offiziellen Webseite gefunden werden können. Der Eintritt kostet ¥400 (ca. 3,25 Euro).

Vom Hauptbahnhof in Kyoto kann der Tempel am besten mit dem Bus 206 in Richtung Kitaoji Bus Terminal oder mit dem Bus 100 in Richtung Ginkakuji erreicht werden. Von den Haltestellen Gojozaka oder Kiyomizu-michi läuft man ungefähr 10 Minuten. Eine Fahrt im Zentralgebiet von Kyoto mit dem Bus kostet ¥230 (ca. 1,85 Euro). Die nächste Zughaltestelle ist Kiyomizu Gojo, von wo aus man 25 Minuten laufen muss.

Der Tempel liegt am südlichen Ende des Higashiyama Distriktes. Hier befindet sich viele Shops, Restaurants und Handwerkskunstgeschäfte, sowie weitere Tempel und Schreine. Ein Besuch beim Kiyomizu-dera Tempel lässt sich wunderbar mit anderen Attraktionen der Gegend verbinden.

Wer weitere Tempel in der Nähe erkunden möchte, sollte den Eikando Tempel nicht verpassen. Er ist nach einem Spaziergang durch das Higashiyama Viertel erreichbar und ein weiteres Highlight für Interessierte am Buddhismus und an der Architektur.

Tsurugaoka Hachimangu Schrein

Der Tsurugaoka Hachimangu Schrein ist der wichtigste Shinto Schrein der Stadt Kamakura in der Präfektur Kanagawa.

Der Schrein befindet sich im geografischen und kulturellen Zentrum der Stadt, die weitgehend um ihn herum gebaut wurde. Er ist mehr als 800 Jahre alt und Hachiman gewidmet, dem Schutzgott der Samurai.

Der Tsurugaoka Hachimangu Schrein wurde 1063 von Minamoto Yoriyoshi gegründet und 1180 von Minamoto Yoritomo, dem Gründer und ersten Shogun der Regierung Kamakuras, erweitert und an seinen heutigen Standort verlegt. In der Haupthalle befindet sich ein kleines Schreinmuseum, in dem verschiedene Schätze ausgestellt sind, wie Schwerter, Masken und Dokumente.

Es finden das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen statt. Während der Neujahrsfeiertage kommen über zwei Millionen Besucher*innen und Mitte April und Mitte September wird das Bogenschießen zu Pferd (Yabusame) gezeigt.

Informationen

Adresse: 2 Chome-1-31 Yukinoshita, Kamakura, Kanagawa 248-8588 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 5:00 – 21:00 Uhr (Oktober bis März 6:00 – 21:00 Uhr)

Preis: Freier Eintritt (Schrein Museum ¥200)

Sonstiges

  • Souvenir-Shop
  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Website