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Das Kaeda Tal in Miyazaki

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Das Kaeda Tal in der Präfektur Miyazaki auf Kyushu bietet mit vielen Wäldern und abwechslungsreicher Landschaft ein Paradies für Wanderer.

Japans südlichste Hauptinsel Kyushu ist allgemein bekannt für die große landschaftliche Vielfalt und das warme, teilweise subtropische Klima. Rund um das Kaeda Tal in Miyazaki fällt zudem die größte Menge an Niederschlag pro Jahr in ganz Japan, was die Gegend besonders reich an Flora und Fauna macht.

Das Tal befindet sich nur eine knappe halbe Stunde Fahrt von der Stadt Miyazaki entfernt und bietet sich so für einen Tagesausflug an, bei dem man wandern und ausgiebig die dortige Natur genießen kann.

Wandern im Kaeda Tal

Das Kaeda Tal ist eine bewaldete Region mit dutzenden Wanderwegen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Somit reichen die Pfade von leicht begehbaren Routen, für die man nur eine knappe Stunde braucht, bis hin zu anspruchsvolleren Wegen, für die man einen ganzen Tag einplanen kann.

Kaeda Miyazaki Wandern
Kobaltblaues Wasser (Foto: Iain Stanley)

Man kann auf dem kostenlosen Parkplatz am Eingang des Tals parken und von dort aus die geplante Wanderung beginnen. Vorort gibt es eine umfangreiche Karte, auf welcher alle vom Parkplatz aus möglichen Wanderrouten eingezeichnet sind. Zudem liegen an der kleinen Hütte neben dem Parkplatz ebenfalls Karten aus, die man kostenlos mitnehmen kann und auf der man die Wanderwege ebenfalls eingezeichnet findet.

Ebenfalls lohnenswert für alle, die in Japan gerne wandern, ist die praktische App zum Wandern, die auch offline Routen und Standort anzeigt. Zudem bietet sie Informationen zum aktuellen Wetter, Unwetterwarnungen und Parkplätzen.

Attraktionen im Kaeda Tal

Neben dem Parkplatz findet man verschiedene BBQ-Plätze und sogar Schwimmbäder, wo man im Sommer vor allem Familien findet, die hier statt einer Wanderung die umliegende Natur beim Baden und Grillen genießen.

Wer die eigentliche Wanderung beginnen möchte, hat die Wahl zwischen unterschiedlichen Wegen. Der Hauptweg durch das Tal folgt einem einzelnen Pfad entlang des Flusses. Es gibt keine großen Steigungen, daher ist der Wanderweg auch für weniger geübte Wanderer geeignet. Entlang des Weges hat man immer wieder eine beeindruckende Sicht auf die unterschiedlichen Felsformationen und das kobaltblaue Wasser des Flusses, hin und wieder findet man dort auch Wasserfälle.

Außerdem ist die Umgebung Heimat unzähliger Vogelarten und hin und wieder sieht man sogar wilde Affen, zu denen man allerdings einen gewissen Abstand halten sollte.

Kaeda Miyazaki Wandern
Einer der vielen Wasserfälle (Foto: Iain Stanley)

Vom Hauptweg selbst aus führen unterschiedliche Pfade weg. Einige sind nur kurz und bringen Wanderer näher an den Fluss. Ein zweiter größerer Wanderweg führt hoch in die dichter bewaldeten Teile des Boroishi Berges. Letztere lohnt sich eher für geübte Wanderer, im Idealfall hat man eine Person dabei, welche mit der Gegend vertraut ist. Wer diese Route nimmt, wird an klaren Tagen dafür auf der Spitze mit einem herrlichen Blick auf die Stadt Miyazaki und das Meer belohnt.

Wer sich an der Hauptroute orientiert, benötigt etwa vier bis fünf Stunden, um die Strecke von knappen 10 km zu bewältigen und wieder am Parkplatz anzukommen. Es empfiehlt sich, nur auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben. Nicht nur, um die umliegende Natur und die dort lebenden Tiere nicht zu beeinträchtigen, sondern auch zur eigenen Sicherheit. Das Kaeda Tal ist nämlich sehr dicht bewaldet und von kleinen Schluchten durchzogen, sodass man sich hier schnell verirren und vielleicht sogar verletzen kann, wenn man von den ausgewiesenen Wegen abweicht.

Wer also in Miyazaki einen Ausflug in die dortige Natur plant und dafür keine zu lange Fahrzeit in Kauf nehmen möchte, der ist mit einer Wanderung durch das Kaeda Tal gut beraten. Nähere Informationen finden sich auf der Website.

Miyazaki hat mit diesem japanischen Garten noch einen weiteren Geheimtipp zu bieten. Wer allgemein gerne wandert und in Kyushu unterwegs ist, der sollte außerdem auf jeden Fall im Aso-Kuju Nationalpark wandern gehen.

Ueno Park

Der Ueno Park (Ueno Koen) im Stadtteil Taito in Tokyo ist eine öffentliche Parkanlage und mit jährlich mehr als 10 Millionen Besuchern der beliebteste Stadtpark Japans.

Er umfasst das Gelände des ehemals dort zum symbolischen Schutz der Burg Edo erbauten Kaneiji Tempels, welcher im Boshin-Bürgerkrieg im Jahre 1868 weitgehend zerstört wurde.

Attraktionen im Ueno Park

Der heutige Ueno Park beherbergt eine Vielzahl von Museen, unter anderem das Nationalmuseum Tokyo, das Nationalmuseum der Naturwissenschaften, das Nationalmuseum für westliche Kunst und das Kunstmuseum der Präfektur Tokyo. Außerdem befindet sich hier der Ueno Zoo, der älteste Tierpark Japans.

Im südlichen Teil des Parks liegt der Shinobazu Teich, welcher angelehnt an den Biwa See bei Kyoto ist und in dessen Mitte sich die Bentendo Tempelhalle befindet. Der Kiyomizu Kannon Tempel – ebenfalls in Anlehnung an sein Vorbild in Kyoto – und ein dem Tokugawa Clan gewidmeter Toshogu Schrein wurden ebenfalls auf dem großen Areal erbaut.

Gleichzeitig ist der Ueno Park mit seinen mehr als 1000 Kirschbäumen gerade im Frühjahr ein beliebtes Ausflugsziel, um beim Hanami die Kirschblüten zu bewundern und unter den Bäumen zu picknicken.

Informationen

Adresse: Ueno-koen, Taito-ku, Tokyo, 110-0007 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 5:00 – 23:00 Uhr

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Toiletten

Website

Berg Zao

Der Berg Zao ist ein komplexer Vulkan zwischen den Präfekturen Yamagata und Miyagi in der nördlich gelegenen Tohoku Region Japans. Er ist ein beliebtes Skigebiet und an seinem Fuß befindet sich der Kurort Zao Onsen.

Die Vulkangruppe des Zao besteht zum Großteil aus Schichtvulkanen, aber auch aus Lavadomen, von denen der höchste namens Kumano mit 1841 Metern auch die höchste Stelle des Berges markiert. Die letzte Eruption des Vulkans erfolgte 1940.

Heute ist die Gegend um den Lavadom Kumano vor allem ein beliebtes Skigebiet namens Yamagata Zao Onsen mit 25 Abfahrten und 36 Liften. Der Okama Krater mit seinem außergewöhnlich blau gefärbten See ist ebenfalls eine der Sehenswürdigkeiten am Berg und im Sommer ein beliebtes Gebiet für Wanderer.

Im Winter ist die Gegend vor allem für ein weltweit einmaliges Phänomen bekannt: die sogenannten „Schneemonster“ (Jap. 樹氷 juhyo, wörtlich „Baumeis“). So werden die dortigen Bäume genannt, welche durch die feuchte Luft mit vielen Schichten aus Schnee überzogen werden und somit ihre monströse Gestalt erhalten. Diese befinden sich um den Gipfel des Skigebietes und sind normalerweise um Mitte Februar am spektakulärsten.

Am Fuße des Berges befindet sich der Kurort Zao Onsen, der mit seinen heißen Quellen einer der ältesten Badeorte Japans ist. Die Geschichte der Onsen Quellen geht mehr als 2000 Jahre zurück und das schwefelhaltige Thermalwasser soll eine heilende Wirkung haben.

Informationen

Adresse: Zaoonsen, Yamagata, 990-2301 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Skigebiet: Saison von Mitte Dezember bis Ende April

Preis: freier Eintritt

Tageskarte für das Skigebiet ¥5000

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten

Webseite

Kishiwada – Geheimtipp in Osaka

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Kishiwada ist eine hübsche Stadt mit kulturellen Highlights, die durch ihre Nähe zum Flughafen Kansai und zu Osaka ein spannendes Ausflugsziel bietet.

Kishiwada liegt südlich von Osaka und blickt auf eine Jahrhunderte alte Geschichte zurück. Hier ist das Kishiwada Danijiri Festival zu Hause, eines der größten und berühmtesten in ganz Japan. Außerdem gibt es noch viele weitere Sehenswürdigkeiten, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind.

Burg Kishiwada und ihr besonderer Garten

Nur einen kurzen Spaziergang vom Bahnhof entfernt befindet sich die Burg Kishiwada, welche aufmerksamen Reisenden oft schon bei der Fahrt vom Kansai International Airport (KIX) Richtung Osaka ins Auge sticht. Die ursprüngliche Burg wurde 1334 erbaut und später 1585 unter dem Burgherrn Koide Hidesama auf eine Höhe von 5 Stockwerken ausgebaut. Leider wurde die Burg 1827 durch einen Blitzschlag und Feuer zerstört und später – wie viele andere Burgen im Land – während der Meiji Restauration dem Verfall preisgegeben. Heute sind nur die Steinwälle und der Burggraben des Originals erhalten. Das heutige drei Stockwerke hohe Gebäude wurde 1954 erbaut und durch die elegante Rekonstruktion schnell wieder zum Wahrzeichen der Stadt.

Die Burg ist eines der Wahrzeichen der Stadt.
Die Burg ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Foto: Tom Fay

Innerhalb der Burgmauern kann man mit Audio-Guides vieles über die Burg und deren Geschichte erfahren. Der westliche Turm beherbergt historische Ausstellungstücke und bietet Besuchern die Möglichkeit, sich als Samurai zu verkleiden – alles kostenfrei. Die Kostüme und Ausrüstungen werden von der Stadt Kishiwada zur Verfügung gestellt. Außerdem wurde das Gelände mit Rücksicht auf die steigende Zahl der Besucher angepasst und beispielsweise Informationstafeln in verschiedenen Sprachen aufgestellt.

Auch ein Besuch des einzigartigen Kishiwada Gartens (Hachijin-no-Niwa) lohnt sich. Dieser wurde 1953 angelegt und wirkt mit seinen modern anmutenden Formen und Steinformationen außergewöhnlich und eindrucksvoll – besonders wenn man ihn von oben aus der Burg heraus betrachtet.

Blick auf den modern anmutenden Steingarten.
Blick auf den modern anmutenden Steingarten. Foto: Tom Fay

Der Eintritt kostet ¥300 (etwa 2,33 Euro) für Erwachsene, Kinder zahlen dagegen keinen Eintritt. Im Inneren gibt es faszinierende Exponate wie beispielsweise originale Rüstungen und historischen Artefakten, aber auch moderne Ausstellungsstücke, die mehrmals im Jahr wechseln. Der Aufstieg auf die Aussichtsplattform im Inneren der Burg belohnt mit einem Ausblick über die ganze Stadt bis hin zu den Wolkenkratzern von Osaka und der zugehörigen Bucht.

Kulinarische Highlights in Kishiwada

Wenn man Hunger bekommt, gibt es reichlich Auswahl ganz in der Nähe. Zwischen Burg und Bahnhof befindet sich die Kishiwada shotengai (überdachte Einkaufsstraße), in der man alle möglichen Geschäfte, Restaurants und Cafés findet. Die Touristeninformation gleich vor dem Bahnhof bietet ebenfalls eine Auswahl an lokalen Süßigkeiten und Souvenirs an, unter anderem Murasame, eine Kuchensorte, die mit roter Bohne Paste gemacht wird.

Blick auf den modern anmutenden Steingarten.
Blick auf den modern anmutenden Steingarten. Foto: Tom Fay

Für ein besonderes Abendessen sollte man das Gofuso direkt gegenüber der Burg besuchen. Dieses traditionelle japanische Anwesen ist heute ein Restaurant, welches exquisite Kaiseki Küche (mehrere liebevoll arrangierte Gänge) mit lokalen und saisonalen Zutaten serviert. Gäste können die wunderschönen und weitläufigen Gärten bewundern, welche Teehäuser und Teiche voller Koi-Karpfen beherbergen.

Das Kishiwada Danjiri Fest

Das berühmte Kishiwada Danjiri Festival ist ein riesiges Spektakel im September. Riesige Danjiri Wagen werden mit hoher Geschwindigkeit durch die Straßen gezogen, ein Ereignis, das jedes Jahr hunderttausende Besucher anzieht. Wenn man zu dieser Zeit nicht anreisen kann, sollte man stattdessen das Kishiwada Danjiri Kaikan besuchen, welches nur einen Steinwurf von der Burg entfernt liegt und die beste Möglichkeit bietet, einen lebhaften Eindruck des Festivals zu bekommen. Hier kann man alles über die Danjiri erfahren und die Wagen aus der Nähe betrachten.

Festwagen in der Kishiwada Danjiri Halle.
Festwagen in der Kishiwada Danjiri Halle. Foto: Tom Fay

Nutze also, wenn du kannst, die Chance, hier bei der nächsten Reise zwischen Osaka und dem Kansai Flughafen einen Zwischenstopp einzulegen – es lohnt sich auf jeden Fall!

Für alle, die Tagesausflüge von Osaka spannend finden, ist sicherlich auch die Stadt Uji bekannt, welche ebenfalls sehr leicht von der Metropole aus zu erreichen ist und neben Kultur vor allem jede Menge Matcha Tee zu bieten hat.

 

Namba Yasaka Schrein

Der Namba Yasaka Schrein befindet sich im Bezirk Namba in der Stadt Osaka und beherbergt die Schutzgottheit des gleichnamigen Namba Viertels.

Der Namba Yasaka Schrein war einst Teil eines buddhistischen Tempelkomplexes, welcher jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Die Besonderheit des Schreins ist die große Statue eines shishi. Diese Kreaturen gelten im Buddhismus und Shintoismus als „Wächterlöwen“, manchmal auch als Wächterhunde, die magische Kräfte besitzen sollen, um böse Geister abzuwehren. Daher findet man sie oft an Eingängen von Tempeln und Schreinen. Die Shishi-Statue des Namba Yasaka ist 12 Meter hoch und 11 Meter breit. Sie wurde 1974 erbaut und ist seitdem das Symbol des Schreins.

Allgemein steht der Yasaka Namba ganz im Zeichen der shishi. Neben dem Abwehren böser Geister sollen sie auch Sieg, Erfolg und Glück bei akademischem Fortschritt bringen, weshalb oft Sportler*innen oder Schüler*innen den Schrein besuchen. Auch die ema (kleine holzende Wunschtafeln) und die omamori (Glücksbringer-Amulette) zeigen die shishi.

Der Schrein befindet sich nur wenige Minuten vom Bahnhof Nankai entfernt.

Adresse: 2-9-19 Motomachi, Naniwa Ward, Osaka, 556-0016 (Karte)

Öffnungszeiten: 06:00 – 17:00 Uhr

Preis: freier Eintritt

Sonstiges: Souvenir-Shop

Webseite (nur auf Japanisch)

Udo Jingu Schrein

Der Udo Jingu ist ein Schrein mit einzigartigem Ausblick und befindet sich in Nichinan in der Präfektur Miyazaki auf der Insel Kyushu. Das Schreingelände zieht sich entlang der Klippen der Nichinan Küste und besticht durch die Aussicht auf den Pazifischen Ozean.

Der Schrein ist Yamasachihiko, dem Vater von Kaiser Jimmu, gewidmet. Kaiser Jimmu soll der erste Kaiser Japans gewesen sein, jedoch wird bis heute darüber geforscht, ob er tatsächlich existiert hat oder nur in der japanischen Mythologie existierte. Eine Legende über Kaiser Kimmu verbindet ihn mit der Höhle, die sich auf dem Schreingelände des Udo Jingu befindet, in der er sich als Baby aufgehalten haben soll.

In der Höhle gibt es Felsen, die die Form der weiblichen Brust haben. Trinkt man das Wasser, welches über die Felsen läuft, so soll dies vorteilhaft für Schwangerschaft oder Frauen mit Kinderwunsch sein. Der Schrein gilt zudem als eine Art Glücksbringer für Paare und Jungvermählte.

Das Gelände des Udo Jingu Schreines verfügt über eine große Terrasse mit Blick auf das Meer und die Felsen unterhalb. Dort befindet sich auch der Kameishi Felsen, welcher durch ein shimenawa (Strohseil, welches Orte mit spiritueller Aura kennzeichnet) zu erkennen ist.

Vor Ort kann man undama (Glückskugeln aus Ton) kaufen. Es heißt, trifft man mit einer Kugel in die Mitte des Kameishi Felsen, so soll man Glück haben. Hierbei sollen Frauen nur mit der rechten und Männer nur mit der linken Hand werfen.

Informationen

Adresse: 3232 Miyaura, Nichinan, Miyazaki 887-0101 (Karte)

Öffnungszeiten: 

April bis September: 06:00 bis 19:00 Uhr

November bis März: 07:00 bis 18:00 Uhr

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Souvenirshop

Website

 

Nara Park

Der Nara Park (Nara-koen) befindet sich in der Stadt und gleichnamigen Präfektur Nara und ist besonders bekannt für die dort lebenden zahmen Hirsche.

Der Park wurde im Jahr 1880 errichtet und auf dem mehr als 600 Hektar großen Gelände befinden sich viele von Naras bedeutendsten Sehenswürdigkeiten, wie der Todaiji, der Kasuga Taisha, der Kofukuji und das Nationalmuseum von Nara.

Eine weitere Attraktion im Nara Park sind die etwa 1200 dort frei lebenden Sikahirsche. Sie gelten als die Boten der Götter und sind mittlerweile ein Symbol der Stadt Nara und ein eingetragener Naturschatz. Besucher*innen können die Hirsche mit speziellen Keksen füttern, die man vor Ort im Park kaufen kann. Einige der Tiere haben sogar gelernt, sich zu verbeugen und damit um Futter zu bitten.

Obwohl die Nara Hirsche sehr zahm sind und man sie auch streicheln kann, können sie gerade bei der Futtersuche auch aggressiv werden. Man sollte daher vorsichtig sein und die Tiere beispielsweise in Ruhe lassen, wenn sie schlafen. Außerdem empfiehlt es sich, eigenes Essen und vor allem Plastiktüten vor einem Besuch gut zu verstauen, damit die Tiere dies nicht irrtümlich fressen und davon krank werden.

Der Nara Park ist außerdem ein beliebtes Reiseziel im Frühling zur Kirschblüte und im Herbst, um das gefärbte Laub zu bewundern.

Von der JR Station Nara ist es zu Fuß etwa 20 Minuten, von der Station Kintetsu Nara etwa 5 Minuten. Zudem halten lokale Busse an mehreren Stationen im Nara Park. Die bekanntesten sind Kencho-mae/ Nara Park Bus Terminal, Kenchoazuma und Todaiji Daibutsuden.

Informationen

Adresse: 469 Zoshicho, Nara (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Parkplätze
  • Toiletten
  • Souvenirshop

Website

Virtuelle Tour: Ine – Fischerdorf an Kyotos Küste

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Ine ist ein kleiner Ort in der gleichnamigen Bucht an der Küste der Präfektur Kyoto, der vor allem für das traditionelle Fischerdorf bekannt ist. Im Rahmen einer virtuellen Tour kann man die Traditionen und die Geschichte der Gegend erleben.

Mit nur knapp 2000 Einwohnern ist Ine im Norden von Kyoto kaum mehr als ein Fischerdorf und hat sich diese Tradition seit Jahrhunderten behalten. Es gilt als eines der schönsten Dörfer Japans und ist aufgrund seiner Lage ein weniger bekanntes Touristenziel, obwohl es nur etwa 15 km von der berühmten „Himmelsbrücke“ Amanohashidate entfernt ist.

Ine – Idylle an der Küste

Eine Besonderheit von Ine sind die sogenannten funaya (wörtl. „Boothäuser“), traditionelle Hütten mit Zugang zum Meer, in deren Garagen sich die Fischerboote befinden, während im Stockwerk darüber der Wohnraum der Fischer-Familien liegt. Dieses Konzept kennt man beispielsweise auch von kleinen Fischerdörfern in Griechenland.

Noch heute findet man etwa 200 solcher funaya an Ines Küste – einige davon werden mittlerweile als Ferienwohnungen vermietet, sodass Besucher*innen hautnah den Charme und die Traditionen der Gegend erleben können. Außerdem werden Bootstouren angeboten, bei denen man den kleinen Ort vom Meer aus bewundern kann.

Die Stadt selbst ist vollkommen untouristisch und man findet hier vor allem Fischer und deren Familien, vereinzelt gibt es Geschäfte und Restaurants.

Virtuelle Tour durch den Fischerort

Wer Ine gerne kennenlernen möchte, hat mit einer virtuellen Tour die Möglichkeit, in die dortige Kultur einzutauschen und mehr über das Leben seiner Bewohner*innen zu erfahren. Gemeinsam mit den virtuellen Hosts führt die Reise zu lokalen Geschäften und Brauereien und natürlich auch auf eines der Boote, um vom Wasser aus eine ganz andere Seite der Präfektur Kyoto kennenzulernen.

Die virtuelle Tour ist kostenlos und erfolgt in Zusammenarbeit mit SAVOR Japan und Kyoto by the Sea über den Youtube Kanal von Japan Travel. Sie findet auf Englisch statt.

Das Live Event findet am Samstag, den 16. Oktober 2021 um 6:00 Uhr deutscher Zeit (13:00 Uhr japanischer Zeit) statt. Die Aufnahme bleibt auch nach dem Event weiter verfügbar.

Programm der virtuellen Tour

06:00 – Begrüßung und Vorstellung der Gastgeber*innen
06:05 – Mukai Shizo Shop und lokale Brauerei
06:15 – Funaya Bootshäuser und Boottour
06:30 – Vorstellung Funa Biyori Pier und Restaurant
06:35 – Mondori Fischerei
06:43 – Bootshaus Ferienhaus „Funaya Fuga“
06:55 – Verabschiedung, Q&A

Bei der kostenlosen virtuellen Tour kann man Ine in Kyoto entdecken.
Bei der kostenlosen virtuellen Tour kann man Ine in Kyoto entdecken. Foto: SAVOR Japan

Über die Gastgeber*innen

Jesse Efron: Jesse ist der Overseas Promotion Manager von Kyoto by the Sea DMO, mit deren Kooperation diese Tour stattfindet. Er lebt seit 7 Jahren in Ine und in dieser Zeit sowohl ein großes Wissen, als auch eine tiefe Zuneigung zu diesem Ort entwickelt.

Kuniko Mukai: Kuniko ist die Toji (Braumeisterin) der Brauerei ihrer Familie, Mukai Shuzo Co. Sie war an der Entwicklung verschiedener Sake Sorten beteiligt, einschließlich des „Ine Mankai“, welcher eine ursprüngliche Reissorte nutzt. Mit Ine ist sie tief verwurzelt.

Über SAVOR Japan

Regionale Gegenden, in denen man authentische japanische Küche erleben kann, sind vom japanischen Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei als „Savor Japan“ ausgewiesen (vom Englischen savor – genießen).

SAVOR Japan möchte Touristen dazu ermutigen, die Kulinarik in ländlichen Teilen Japans zu genießen. Dabei legt die Organisation den Fokus meist auf sehr kleine und oft unbekannte Gemeinden von Bauern und Fischern, in denen die Esskultur eng mit dem täglichen Leben verbunden ist. So soll ein tieferes Verständnis für die japanische Kultur und Tradition entstehen.

Wer Lust auf weitere virtuelle Touren hat, kann hier mehr über Kunsthandwerk in Echizen erfahren und auf virtuelle Reise gehen.

Amano Iwato Schrein

Der Amano Iwato Schrein befindet sich in Takachiho in der Präfektur Miyazaki. Er ist der Sonnengöttin Amaterasu gewidmet und liegt über der Amano Iwato Schlucht mit der gleichnamigen Höhle.

Der Legende nach versteckte sich die Göttin in dieser Höhle nach einem Streit mit ihrem Bruder, wodurch die ganze Welt in Dunkelheit verfiel. Die Legende gehört zu den bekanntesten in der japanischen Sagenwelt.

Das Hauptgebäude des Shinto Schreins befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite der Höhle und kann besucht werden, während die Höhle selbst der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Vom Hauptschrein führt ein kleiner Pfad zu einer weiteren Höhle namens Amano Yasukawara. Hier haben die anderen Götter angeblich darüber Rat gehalten, wie sie Amaterasu herauslocken können. Der kleine Schrein ist umgeben von aus Steinen errichteten Türmen, welche von Besuchern noch heute errichtet werden und der Umgebung eine einzigartige Atmosphäre verleihen.

Der Amano Iwato Schrein befindet sich etwa 10 km außerhalb des Stadtzentrums von Takachiho und ist in 15 Minuten mit Lokalbussen oder Taxi erreichbar.

Informationen

Adresse: 23-2 1073番地1 Iwato, Takachiho, Nishiusuki District, Miyazaki 882-1621 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Website

Das Nagoro Strohpuppen Dorf

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Nagoro ist ein kleines Dorf im Iya Tal der Präfektur Tokushima, das für die vielen lebensgroßen Strohpuppen bekannt ist, die hier überall zu finden sind.

Das Iya Tal befindet sich im unberührten Teil von Tokushima und ist mit dem Auto einfacher zu erreichen, als mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Dorf Nagoro liegt unterhalb des Berges Tsurugi, welcher der zweithöchste Berg im Westen Japans ist. Es gibt nur wenige Busse in der Region, die durchschnittlich nur vier Mal am Tag zwischen dem Bahnhof Awa-Ikeda oder Oboke zum Kubo Terminal fahren, von wo aus ein Bus nach Nagoro und weiter ins Tal hinein geht.

Willkommen im Dorf der Strohpuppen

Wenn man mit dem Bus anreist, dauert die gesamte Fahrt vom Bahnhof Awa-Ikeda nach Nagoro fast drei Stunden. Am Eingang des Dorfes werden Besucher*innen direkt von den berühmten Strohpuppen begrüßt. Diese befinden sich überall in Nagoro und sorgen dafür, dass der kleine Ort wesentlich belebter wirkt, als er eigentlich ist. Denn auf ca. 400 Strohpuppen kommen gerade einmal 30 Einwohner*innen.

Nagoro Strohpuppen
Schon am Eingang wird man begrüßt (Foto: Ignatius Koh)

Die Charaktere reichen von Bauern über Holzfäller und Kinder. Die Puppen wurden von der Künstlerin Tsukimi Ayano erschaffen, die einst hier lebte, als das Dorf noch mehr Einwohner hatte. Vor 17 Jahren zog sie zurück in ihr Heimatdorf und beschloss, Strohpuppen in Erinnerung an die ehemaligen Bewohner*innen der Stadt herzustellen.

Das Dorf ist sehr abgeschieden und wird nur selten von Touristen besucht. Dementsprechend untouristisch ist es und man darf sich nicht wundern, wenn man beim Spazierengehen von Puppen und Bewohner*innen gleichermaßen gemustert wird. Wer sich also nicht vor den lebensgroßen Strohpuppen fürchtet, der findet hier auf einer Tour durch Shikoku ein wirklich ungewöhnliches Reiseziel.

Nagoro Strohpuppen
Einige Puppen in der Haupthalle (Foto: Ignatius Koh)

Gerade, wenn man abseits der Touristenpfade unterwegs sein möchte, ist dies der ideale Ort für einen Abstecher. Wer in der Gegend unterwegs ist, findet hier weitere Attraktionen in der Präfektur Tokushima, die sich bei einer Reise ins Japan abseits der üblichen Touristenpfade lohnen.