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Burg Tsu

Die Burg Tsu befindet sich in der gleichnamigen Stadt der Präfektur Mie und war einst der Sitz des Sudo Clans. Heute sind die Ruinen der Burg eine historische Stätte.

Burg Tsu wurde 1558 erbaut und wurde nur 10 Jahre später von Oda Nobunaga, einem der einflussreichsten Daimyo Fürsten der Sengoku Periode, regiert und ausgebaut. Nobunagas jüngerer Bruder Nobukane regierte fortan die Burg, um somit die Kontrolle über die Region zu behalten.

Nach der Schlacht von Sekigahara wurde die Burg angegriffen und brannte großteils nieder. Zwar wurde sie wieder aufgebaut, aber ein weiteres Feuer 60 Jahre später zerstörte erneut große Teile der Anlage, wonach nur Teile davon erneut gebaut wurden.

Im Zuge der Meiji Restaurantion wurde die gesamte Burganlage bis auf zwei Tore und den Burgwall zerstört und in einen Park umgewandelt. Um an die einstige Burg zu erinnern, wurde 1958 ein Teil des Burgturms nach altem Vorbild errichtet.

Obwohl damit nur mehr einige Ruinen und der neue Turm vorhanden sind, gehört die Burg immer noch zu den 100 schönsten Burgen Japans und ist ein beliebtes Touristenziel der Stadt.

Informationen

Adresse: 27 Marunouchi, Tsu, Mie 514-0033 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Website

UNESCO-Weltkulturerbe Historisches Kyoto

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Das UNESCO-Weltkulturerbe Historisches Kyoto umfasst 17 Orte, die sich in Kyoto, Otsu und Uji befinden. Sie wurden alle im Jahr 1994 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Die Stadt Kyoto war von 794 bis 1868 Hauptstadt von Japan und gilt deswegen auch als Zentrum der japanischen Kultur. An der über 1.000 Jahre alten Geschichte der Stadt kann die Entwicklung der japanischen Holzarchitektur und die Kunst japanischer Gärten nachverfolgt werden, weshalb die UNESCO den vorwiegend religiösen Orten einen hohen Stellenwert zuschreibt. Zu ihnen zählen 13 buddhistische Tempel, drei Shinto Schreine und eine Burg.

Die meisten Gebäude wurden zwischen dem 10. bis 17. Jahrhundert erbaut. Bei Restaurationsarbeiten wurde darauf geachtet, dass die ursprünglichen Strukturen, Dekorationen und Materialien beibehalten wurden. Im Falle einer Restauration oder Erneuerung wurden die Arbeiten stets von wissenschaftlichen Untersuchungen und strikter Dokumentation begleitet, weshalb die Stätten heute ein hohes Maß an Authentizität aufweisen.

Die folgende Liste zeigt die 17 Stätten des UNESCO-Weltkulturerbe Historisches Kyoto nach den Gebieten, in denen sie sich befinden.

Zentral Kyoto

Burg Nijo

Burg Nijo in Kyoto.
Die Burg Nijo in Kyoto (Foto: cowardlion / Shutterstock.com)

Die Burg Nijo wurde ursprünglich im Jahr 1603 für den Gründer des Tokugawa Shogunats, Tokugawa Ieyasu, erbaut. Mit fast 275.000 Quadratmetern ist die Burg flächenmäßig eine der größten historischen Stätten Kyotos. Das Gelände ist von einem breiten Wassergraben und Steinmauern umgeben. Dort befinden sich der Honmaru Palast, welcher nur zu besonderen Anlässen für die Öffentlichkeit zugänglich ist, der Ninomaru Palast und ein weitläufig angelegter Garten.

Die Burg kann täglich von 08:45 bis 17:00 Uhr besichtigt werden und der Einlass kostet ¥620 (ca. 5,00 Euro). Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Nishi Honganji Tempel

Nishi Honganji
Nishi Honganji Temple in Kyoto (Foto: vaea Garrido/Unsplash)

Der Nishi Honganji Tempel ist der Haupttempel des Honganji-Zweiges der buddhistischen Jodo Shinshu Schule. 1591 wurde der Jodo Shinshu Sekte Land in Kyoto geschenkt, auf dem sich das heutige Tempelgelände befindet. Die Sekte spaltete sich im frühen 17. Jahrhundert und es wurde ein weiterer Honganji Tempel, der Higashi Honganji, unweit des Haupttempels gebaut.

Der Nishi Honganji Tempel verfügt über mehrere Gebäude, unter anderem die Gründerhalle, in der sich eine Statue von Shinran, der Gründer der Jodo Shinshu Schule, befindet. Er ist außerdem bekannt für seinen fast 400 Jahre alten Ginkobaum. Dieser lockt mit seiner goldenen Herbstpracht Mitte bis Ende November viele Besucher*innen an.

Man kann den Tempel kostenfrei von 05:30 bis 17:00 Uhr, im Sommer bis 18:00 Uhr besuchen. Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Toji Tempel

Toji Tempel in Kyoto
Die Pagode des Toji Tempel (Foto: Photo by Robby McCullough / Unsplash)

Der Toji Tempel wurde in der Heien Zeit (784-1185), kurz nach Ernennung Kyotos zur Hauptstadt, gegründet. Kobo Daishi, der Gründer der Shingon Sekte des japanischen Buddhismus, war einer seiner berühmtesten Hauptpriester und erweiterte den Tempel um mehrere Gebäude und die fünfstöckige Pagode. Diese wurde 826 gebaut und ist mit 57 Metern die höchste Holzpagode Japans. Das Tempelgelände wird von einem Park umgeben, in dem am 21. eines jeden Monats ein Flohmarkt stattfindet, auf dem man Lebensmittel, Kleidung oder Souvenirs finden kann.

Der Toji Tempel befindet sich südwestlich des Bahnhofs von Kyoto. Er ist von 08:30 bis 16:30 geöffnet und der Eintritt kostet ¥500 (ca. 4,05 Euro). Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Nord Kyoto

Kinkakuji Tempel (Goldener Pavillion)

Der Kinkakuji Tempel in Kyoto
Der Kinkakuji Tempel in Kyoto ist auch als „goldener Pavillion“ bekannt (Foto: Laura Scibetta)

Zunächst als Ruhestandsresidenz für Shogun Ashikaga Yoshimitsu genutzt, wurde das berühmte Gebäude des Kinkakuji nach seinem Tod im Jahr 1408 zu einem Zen Tempel der Rinzai Sekte. Das Hauptgebäude besteht aus drei Etagen, welche alle einen anderen Architekturstil repräsentieren. Die obersten zwei Etagen sind komplett mit Blattgold bedeckt. Der „goldene Pavillon“ ist umgeben von einem Teich, welcher ihn durch die Spiegelung im Wasser zu einem beliebten Fotomotiv machen. Des Weiteren befinden sich ein Garten, die Quartiere des Hauptpriesters sowie ein Teehaus auf dem Tempelgelände.

Der Eintritt kosten ¥400 (ca. 3,25 Euro) und der Tempel ist täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Ryoanji Tempel

Ryoanji Tempel
Der Zen Garten des Ryoanji Tempel (Foto: Laura Scibetta)

Der Ryoanji Tempel ist ein im Jahr 1499 gegründeter Zen Tempel und bekannt für seinen Zen Garten. Während die Tempelanlage von Hosokawa Katsumoto erbaut wurde, sind der Ursprung des Gartens und sein Schöpfer bis heute unbekannt. Der Steingarten ist 25 Meter lang und 10 Meter breit. Auf der kiesbedeckten Fläche befinden sich insgesamt 15 große Steine, die scheinbar völlig zufällig platziert wurden. Jedoch sind sie so angelegt, dass aus keinem Blickwinkel alle Steine gleichzeitig gesehen werden können. Der Zen Garten zählt zu den berühmtesten Japans und zieht viele Besucher*innen an.

Der Tempel ist im Sommer von 08:00 bis 17:00 Uhr und im Winter von 08:30 bis 16:30 Uhr geöffnet. Das Eintrittsgeld beläuft sich auf ¥500 (ca. 4,05 Euro). Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Ninnaji Tempel

Ninnaji Tempel
Ausblick auf den Garten mit der Pagode im Hintergrund (Foto: Laura Scibetta)

Der Ninnaji Tempel ist ein buddhistischer Tempel und befindet sich im Nordosten von Kyoto. Der Haupttempel der Shingon Sekte wurde im Jahr 888 gegründet und ist eng mit der japanischen Kaiserfamilie verbunden. Das weitläufige Tempelgelände verfügt über den Goten Palast und seinen japanischen Garten, mehrere Tempelgebäude, die Nationalschätze beinhalten und eine fünfstöckige Pagode.

Er ist besonders im Frühjahr ein beliebtes Ausflugsziel, wenn die Omuro Sakura in voller Blüte stehen. Diese sind eine besondere Art von Kirschbaum, da die Bäume sehr niedrig sind und später blühen als die regulären Kirschen. Hinter dem Tempel befindet sich zudem die Omuro Pilgerroute. Sie kann in etwa zwei Stunden gewandert werden und führt durch ruhige Natur.

Das Tempelgelände ist von 09:00 bis 16:30 Uhr geöffnet. Während die meisten Gebäude frei zugänglich sind, zahlt man für den Eintritt zum Goten Palast und dem Garten ¥500 (ca. 4,05 Euro). Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Kozanji Tempel

Kozanji Tempel
Veranda des Kozanji Tempel im Herbst (Foto: izu navi / CC BY 2.0)

Der Kozanji Tempel liegt etwas außerhalb in den Bergen des Stadtteil Ukyo nordöstlich von Kyoto. Das Tempelgelände ist eingebettet in die ruhige Natur der Berge und hat dadurch eine entspannte Atmosphäre. Er eignet sich gut für einen Halbtagesausflug und um den Menschenmassen zu entgehen. Von der Veranda des Tempels hat man einen tollen Blick auf das Kiyotaki-Flusstal.

Der buddhistischer Tempel wurde im 13. Jahrhundert gegründet und verfügt über die Residenz des Kaisers Gotoba. Diese ist eines der wenigen verbliebenen Beispiele der Architektur aus der Kamakura Zeit. Auf dem Tempelgelände befinden sich zudem das älteste Teefeld Japans und die Choju-Jinbutsu-giga (die „Bildrolle der lustigen Tiere“), die als erster Manga Japans gilt.

Der Eintritt kosten ¥500 (ca. 4,05 Euro) und er ist von 08:30 bis 17:00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite der Kyoto City Tourism Association nachgelesen werden.

Kamigamo Schrein

Der Kamigamo Schrein wurde erstmals in Schriften des 6. Jahrhunderts erwähnt und zählt deshalb zu den ältesten Shinto Schreinen Kyotos. Also Kyoto 794 zur Hauptstadt ernannt wurde, begann die Schirmherrschaft des Schreins durch den Kaiser und das Schreingelände nahm an Bedeutung zu. Ein besonderes Merkmal des Schreins sind die Tatesuna, zwei Sandkegel, die sich vor der Hosodono Halle befinden. Der Kamigamo Schrein ist zusammen mit seinem Schwester-Schrein, dem Shimogamo Schrein, auch der Veranstaltungsort des Aoi Matsuri, eines der drei großen jährlichen religiösen Festivals in Kyoto.

Die Gebäude sind von 08:30 bis 17:00 geöffnet und der Eintritt ist kostenfrei. Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Shimogamo Schrein

Shimogamo Schrein
Der Shimogamo Schrein in Kyoto (Foto: Mikel Lizarralde / CC BY-SA 2.0)

Der Shimogamo Schrein befindet sich südlich des Kamigamo Schreins und seine Geschichte reicht bis ins 7. Jahrhundert zurück. Viele der Bauwerke und architektonischen Einflüsse stammen aus der Heian Zeit (794-1185), da der Schrein dort durch Kaiser Saga unterstützt wurde. Der Schrein ist tief mit der Gemeinde von Kyoto verwurzelt und es finden regelmäßig Märkte, Vorträge und Buchmessen statt.

Der Shimogamo sowie der Kamigamo führen alle 21 Jahre in Rahmen des shikinen sengu – Prozesses Restaurierungen durch. Dieser physische Prozess soll den Geist der spirituellen Erneuerung repräsentieren, aufgrund der hohen Kosten halten aber nur noch wenige heilige Stätten diesen Brauch ab.

Das Schreingelände kann täglich von 06:30 bis 17:00 Uhr besucht werden und der Eintritt ist kostenlos. Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Ost Kyoto

Ginkakuji Tempel (Silberner Pavillon)

Der Ginkakuji Tempel
Der Ginshadan Garten mit dem Kogetsudai und dem „Silbernen Pavillon“ im Hintergrund (Foto: Laura Scibetta)

Der Ginkakuji ist ein Zen Tempel, der auch „Silberner Pavillon“ genannt wird, obwohl er nicht wirklich versilbert ist. Der offizielle Name des Tempels ist Jishoji. Im Jahr 1482 wurde er von Shogun Ashikaga Yoshimasa als Ruhesitz erbaut und nach seinem Tod der Zen Rinzai Schule übergeben. Yoshimasa sucht in seinem Leben nach Ästhetik und diese spiegelt sich in der raffinierten Einfachheit der Bauweise des Tempels und seiner Anlage wider.

Auf dem Tempelgelände befinden sich neben dem berühmten Silbernen Pavillon weitere Tempelgebäude, ein weitläufig angelegter Garten sowie der Ginshadan, ein Sandgarten und die kegelstumpfförmige Struktur des Kogetsudai. Auf einem Rundweg kann das Gelände erkundet werden und man hat zudem einen tollen Blick auf den Higashiyama Distrikt von Kyoto.

Der Ginkakuji ist täglich von 08:30 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet ¥500 (ca. 4,05 Euro). Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Kiyomizudera Tempel

Kiyomizu-dera Temepl in Kyoto
Die Haupthalle des Kiyomizu-dera Tempel in Kyoto (Foto: Laura Scibetta)

Der Kiyomizudera ist ein buddhistischer Tempelkomplex, welcher im Jahr 778 gegründet wurde und sich im Stadtteil Higashiyama befindet. Er ist einer der beliebtesten Tempel in Kyoto und vor allem für seine große Holzterrasse bekannt, von der man einen tollen Blick über die Stadt hat. Auf dem Tempelgelände befinden sich neben der Haupthalle weitere buddhistische Gebäude, zwei Pagoden, der Jishu Schrein und der Otowa Wasserfall.

Besucher*innen können den Tempel täglich 6:00 – 18:00 Uhr gegen ein Eintrittsgeld von ¥400 (ca. 3,25 Euro) besichtigen. Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Süd Kyoto

Daigoji Tempel

Daigoji Tempel
Der Benten Teich des Daigoji Tempel (Foto: benthom33 / CC BY-SA 2.0)

Der Daigoji Tempel wurde 874 durch den buddhistischen Mönch Shobo gegründet. Das weitläufige Tempelgelände befindet sich im Stadtbezirk Fushimi am Berg Daigo. Es ist in den oberen Bereich Kami-Daigo und den unteren Bereich Shimo-Daigo unterteilt. Dort befinden sich unter anderem die Bentendo Halle, mehrere Tempelschätze und die fünfstöckige Pagode, welche zu den ältesten erhaltenen Bauwerken Kyotos zählt. Im Jahr 1598 wurde zudem ein Garten angelegt. Der Tempel ist durch seine vielen Kirsch-, Ginko- und Ahornbäume besonders im Frühjahr und Herbst ein beliebtes Ausflugsziel.

Der Daigoji Tempel ist von 09:00 bis 16:30 Uhr geöffnet. Es gibt verschiedene Tickets, da man die beiden Bereiche separat aber auch zusammen besichtigen kann. Ein Kombi-Ticket kostet in der regulären Saison ¥1.500 (ca. 12,15 Euro), im Frühling und Herbst ¥800 (ca. 6,50 Euro). Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

West Kyoto

Tenryuji Tempel

Der Tenryuji Tempel in Kyoto
Blick auf das Hauptgebäude des Tenryuji Tempel in Kyoto (Foto: Laura Scibetta)

Der Tenryuji ist der Haupttempel der Rinzai Sekte des Zen Buddhismus. Er wurde 1339 gegründet und liegt im Distrikt Arashiyama am Stadtrand von Kyoto. Da der Tempel im Laufe der Jahrhunderte immer wieder durch Brände zerstört wurde, stammen die meisten Gebäude aus der Meiji Zeit (1868-1912). Der weitläufige Garten jedoch befindet sich noch fast in seinem Originalzustand. Hier finden Besucher*innen einen großen Teich, der von Ahornbäumen umgeben ist und im Herbst mit den dahinterliegenden Bergen ein tolles Motiv bildet. Des Weiteren kann man im Shigetsu Restaurant die vegetarische Küche der buddhistischen Mönche probieren.

Der Tenryuji Tempel kann von 08:30 bis 17:00 Uhr besichtigt werden und man zahlt ein Eintrittsgeld von ¥500 (ca. 4,05 Euro) für den Garten und weitere ¥300 (ca. 2,45 Euro) für den Zugang zur Haupthalle. Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Saihoji Tempel

Saihoji (Kokedera) Tempel
Der Saihoji Tempel wird wegen seines moosbedeckten Gartens auch als „Moostempel“ bezeichnet (Foto: Eric T / CC BY-ND 2.0)

Der Saihoji Temple ist ein Zen Tempel der Rinzai Sekte. Das 35.000 Quadratmeter große Gelände ist von Moos überzogen, weshalb der Tempel auch als Kokedera, der „Moostempel“, bezeichnet wird. Der Tempel wurde in der Tempyo Zeit (729–749) gegründet, dient seit 1339 als Zen Tempel und ihn besuchten viele hochrangige Regierungsvertreter für Mediationen, zum Beispiel Shogun Ashikaga Yoshimitsu.

Dem Saihoji Tempel wird außerdem nachgesagt, dass er als Prototyp für anderen Tempel, wie beispielsweise den Kinkakuji gedient haben soll. Das Gelände verfügt über einen aufwendig angelegten Garten, der in zwei Bereiche unterteilt ist. Dort befindet sich auch der Ougonchi Teich. Neben den Tempelgebäuden kann man auch das Shonantei Teehaus besuchen.

Der Garten ist seit dem Jahr 1977 nur noch mit vorheriger Reservierung zugänglich. Diese können entweder postalisch oder auf der offiziellen Webseite vorgenommen werde. Das Eintrittsgeld von ¥3.000 (ca. 24,30 Euro) ist vor Ort in Bar zu zahlen. Man nimmt zunächst an einer religiösen Aktivität wie Zazen oder dem Abschreiben von Sutra teil, bevor man Einlass zum Garten erhält.

Stätten außerhalb von Kyoto

Enryakuji Tempel

Enryakuji
Der Enryakuji Tempel auf dem Berg Hiei in Shiga (Foto: prof255960 / PIXTA)

Das Kloster Enryakuji ist ein buddhistischer Tempel, welches sich in Otsu in der Präfektur Shiga befindet. Er wurde im Jahr 788 durch den Mönch Saicho gegründet und liegt nördlich von Kyoto auf dem Berg Hiei oberhalb des Sees Biwa. Es ist außerdem der Haupttempel der Tendai Sekte des japanischen Buddhismus. Der Tempelkomplex erstreckt sich auf einem weiten Gelände und ist in die drei Bereichen Todo, Saito und Yokawa unterteilt. Besucher*innen können das Tempelgelände auf Spazierwegen, die durch den Wald führen, erkunden. Von Kyoto wie auch vom See Biwa ist der Tempelkomplex mit öffentlichen Verkehrsmitteln und einer Seilbahn erreichbar.

Der Enryakuji Tempel ist in den Sommermonaten von 08:30 bis 16:30 Uhr und in den Wintermonaten von 09:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt zu allen drei Bereichen kostet ¥1.000 (ca. 8,10 Euro), wer sich nur die Schatzhalle anschauen möchte, zahlt ¥500 (ca. 4,05 Euro). Weitere Informationen können in einem Flyer auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Byodoin Tempel

Byodoin Tempel
Das Motiv der japanischen 10 Yen Münze: der Byodoin Tempel (Foto: Laura Scibetta)

Der Byodoin Tempeln befindet sich in der Stadt Uji auf halber Strecke zwischen Kyoto und Nara. Die einstige Villa der Familie Fujiwara wurde im Jahr 1052 in einen buddhistischen Tempel umgewandelt. Dasselbe Jahr markiert auch den Beginn von Mappo, einer der drei Zeitperioden nach dem Tod Buddhas. Zu dieser Zeit fanden viele Menschen zum Buddhismus auf der Suche nach dem „Reinen Land“.

Aus diesem Grund wurde die Amida Halle, oder auch Phoenix Halle, errichtet, in der sich eine 2,4 Meter hohe Amida Buddha Statue befindet. Die Halle gilt als eines der wenigen erhaltenes Beispiel aus der Fujiwara-Regierungszeit und ist aufgrund ihrer Symmetrie, Bauweise und Lage inmitten eines Teiches ein beliebtes Fotomotiv. Ein Bild der Phoenix Halle befindet sich außerdem auf der Rückseite der japanischen 10 Yen Münze. Auf dem Tempelgelände befindet sich zudem ein Teehaus und das 2001 eröffnete Hoshokan Museum, welches verschiedene Nationalschätze mit moderner Kunst und Architektur verbindet.

Das Tempelgelände ist täglich von 08:30 bis 17:30 geöffnet, das Museum und die Amida Halle öffnen jeweils eine halbe Stunde später. Der Eintritt zum Gelände und zum Museum kostet ¥600 (etwa 4,85 Euro), für den Zutritt zur Phoenix Halle zahlt man weitere ¥300 (etwa 2,40 Euro). Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Ujigami Schrein

Ebenfalls in Uji befindet sich der Ujigami Schrein. Er liegt gegenüber des Byodoin Tempels auf der anderen Seite des Ujigawa Flusses und gilt als „Wächter-Schrein“ des Tempels. Obwohl es keine offiziellen Aufzeichnungen gibt, sind sich Experten sicher, dass die Haupthalle eines der ältesten erhalten Schreingebäude Japans ist. Sie gilt auch als das älteste Beispiel des Nagare-Zukuri-Baustils und das Baujahr wird auf 1060 geschätzt.

Der Schrein ist Kaiser Ojin, seinem Sohn Prinz Uji no Wakiiratsuko und dessen Halbbruder, dem späteren Kaiser Nintoku, gewidmet. Ein weiteres Highlight des Schreins sind die kleinen Hasenfiguren, die auf dem Gelände verteilt sind. Einer Legende nach verirrte sich einst ein lokaler Gott in der Stadt und wurde von einem Hasen zurück auf den richtigen Weg geleitet. Aus diesem Grund findet man viele Hasen oder Kaninchen in Uji, so auch am Ujigami Schrein.

Das Schreingelände ist von 09:00 bis 16:00 Uhr kostenfrei zugänglich. Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite der Kyoto City Tourism Association nachgelesen werden.

Zuihoden Tempel

Das Zuihoden Mausoleum befindet sich in der Stadt Sendai der Präfektur Miyagi und ist das Mausoleum von Date Masamune, einem der bekanntesten Feldherren Japans.

Als der „einäugige Drache“ Date Masamune, Daimyo und Begründer der Sendai Domäne in der Tohoku Region, im Jahre 1636 starb, hinterließ er genaue Pläne für sein Mausoleum, in welchem später auch sein Sohn, sein Enkel und viele weitere Verwandte aus dem Date Clan beerdigt wurden.

Bereits ein Jahr später wurde der Zuihoden im Stil der Momoyama Periode fertiggestellt, welche sich besonders durch filigrane Holzarbeiten, bunte Farben und Goldverzierungen auszeichnet.

Das weitläufige Gelände, auf dem sich neben den prachtvollen Bauwerken für die engsten Verwandten auch kleinere schlichte Steingräber der ferneren Date Familienmitgliedern befinden, ist gesäumt von alten Zedern, welche die langjährige Geschichte und Herrschaft des Date Clans symbolisieren sollen.

Die ursprüngliche Anlage wurde im Zuge des Zweiten Weltkriegs zerstört, in den Folgejahren aber originalgetreu wiederaufgebaut. Zudem beherbergt sie ein Museum, in dem Artefakte des Date Clans ausgestellt werden.

Informationen

Adresse: 23-2 Otamayashita, Aoba Ward, Sendai, Miyagi 980-0814 (Karte)

Öffnungszeiten: 

Februar bis November täglich 9:00 – 16:50 Uhr

Dezember und Januar täglich 9:00 – 16:20 Uhr

Preis: ¥570

Sonstiges

  • Informationsschalter
  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Souvenirshop

Website

Virtuelle Tour: Komoro – historische Stadt in Nagano

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Komoro ist eine ehemalige Poststation und spätere Burganlage in der Präfektur Nagano. Bei einer virtuellen Tour kann man die Geschichte und Kulinarik der Gegend erleben.

Mit etwas über 40.000 Einwohnern ist die Stadt Komoro im Norden der Präfektur Nagano auf Japans Hauptinsel Honshu eher klein. Sie liegt am Chikuma Fluss in ist von umliegenden vulkanischen Bergen umgeben. Sie besitzt eine historische Altstadt und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Neben einer großen Gartenanlage und den Ruinen der gleichnamigen Burg ist Komoro vor allem für die Jahrhunderte alte Tradition des Anbaus von Buchweizen und der damit verbundenen Herstellung von Soba Nudeln bekannt.

Komoro – von der Poststation zur Burganlage

Bis zur Edo Zeit gab es einige wichtige Handelsrouten, welche die Stadt Edo selbst (das heutige Tokyo) mit wichtigen anderen japanischen Handelsstädten wie beispielsweise Kyoto verbanden. Neben den 5 größten und wichtigsten Straßen gab es noch einige kleinere, wie die Hokkoku Kaido, welche die heutigen Städte Karuizawa (Nagano) und Joetsu (Niigata) miteinander verbindet. Entlang dieser Handelsrouten gab es damals die sogenannten Shukuba (宿場). Diese fungierten wie Post- beziehungsweise Raststationen und hatten vor allem den Zweck, die auf den Handelsstraßen reisenden Menschen mit Unterkunft und Verpflegung zu versorgen.

Komoro war eine solche Poststation auf der Hokkoku Kaido. Als Komoro-shuku (das -shuku, beziehungsweise -juku deutet auf die Funktion als Poststation hin) war sie der erste Halt auf der Route. 1554 gelangte die Gegend unter den Einfluss von Takeda Shingen, einem bedeutenden Feldherren der japanischen Geschichte. In dieser Zeit wurde die Burg Komoro erbaut und nur wenig später entwickelte sich eine kleine Stadt rund um das Gelände.

Unter dem Tokugawa Shogunat wurde die Burganlage weiter ausgebaut und auch traditionelles Handwerk wie die Produktion von Soba (Nudeln aus Buchweizen) und Sake wurde betrieben. Zwar wurde die Burg in der Meiji Zeit mit dem Ende des Shogunates großteils abgetragen, allerdings sind Teile davon, insbesondere zwei der Tore, noch immer vorhanden und Teil des heutigen Kaiko-en Gartens.

Blick auf die herbstliche Gegend von der Burg Komoro.
Blick auf die herbstliche Gegend von der Burg Komoro. Foto: Mandy Bartok)

Virtuelle Tour durch die historische Stadt

Wer Komoro und die Geschichte der Stadt kennenlernen möchte, kann dies im Rahmen einer virtuellen Tour tun, die durch die dortige Altstadt führt und Teilnehmer*innen einen Blick in die langjährigen Traditionen der dort lebenden Menschen gibt. Bei einer Tour durch kleine Ryokan Unterkünfte, Sake Brauereien und lokalen Produzenten von Soba Nudeln kann man so tief in die Kultur der Stadt eintauchen.

Die virtuelle Tour ist kostenlos und erfolgt in Zusammenarbeit mit SAVOR Japan über den Youtube Kanal von Japan Travel. Sie findet in englischer Sprache statt.

Das Live Event findet am Samstag, den 23. Oktober 2021 um 6:00 Uhr deutscher Zeit (13:00 Uhr japanischer Zeit) statt. Die Aufnahme bleibt auch nach dem Event weiter verfügbar und kann nachträglich angesehen werden.

Programm der virtuellen Tour

06:00 – Begrüßung am Otemon Tor der Burg Komoro
06:10 – Vorstellung des Kumeya, einer Unterkunft aus der Edo Zeit
06:15 – Soba Verkostung im Choji-an
06:30 – Rikscha Fahrt entlang der ehemaligen Hokkoku Kaido Route
06:40 – Kogakuji Tempel
06:50 – Verabschiedung, Q&A

Über SAVOR Japan

Gegenden, in denen man in Japan authentische Kulinarik erleben kann, sind vom japanischen Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei als „Savor Japan“ ausgewiesen (vom Englischen savor – genießen).

SAVOR Japan möchte Reisende dazu ermutigen, die Kulinarik in ländlichen Teilen Japans zu genießen. Dabei legt die Organisation den Fokus meist auf sehr kleine und oft unbekannte und sehr ländlich geprägte Gemeinden, in denen die Esskultur eng mit dem täglichen Leben verbunden ist. So soll ein tieferes Verständnis für die japanische Kultur und Tradition entstehen.

Wer Lust auf weitere virtuelle Touren hat, kann hier mehr über Ine, das Fischerdorf an Kyotos Küste, erfahren und auf virtuelle Reise gehen.

Zenkoji Tempel

Der Zenkoji ist ein buddhistischer Tempel in Nagano in der gleichnamigen Präfektur und zählt zu den beliebtesten Tempeln in Japan. Er befindet sich im Zentrum der Stadt und ist über die Nakamise-dori-Einkaufsstraße erreichbar.

Der Zenkoji Tempel wurde im Jahr 642 durch Yoshimitsu Honda gegründet. Er brachte eine Amida Buddha Statue aus Indien, welches als erstes Bild von Buddha gilt, das jemals nach Japan gebracht wurde. Die Statue befindet sich seither im Inneren der Haupthalle und ist der Öffentlichkeit verborgen. Aus diesem Grund wird sie auch hibistu (geheimer Buddha) genannt. Eine Besonderheit des Tempels ist, dass er zu einer Zeit gegründet wurde, bevor sich der Buddhismus in Japan in verschiedene Sekten unterteilte. Aus diesem Grund wird er heute durch die Tendai- und Jodo-Sekte verwaltet.

Auf dem Tempelgelände befinden sich verschiedene Gebäude, die unterschiedliche Gebetsobjekte beherbergen. Beispielweise gibt es die Statue von Binzuru, der nachgesagt wird, dass nach Berührung Schmerzen geheilt werden können. Ein weiterer besonderer Ort ist ein unterirdischer, völlig dunkler Tunnel. Hier befindet sich ein an der Wand angebrachter Metallschlüssel. Es heißt, wer diesen im Dunkeln findet und berührt, der erfährt Erleuchtung.

Zum Hauptgelände des Tempels führt die 200 Meter lange Nakamise-dori, eine gepflasterte Straße, die sich zwischen dem Sanmon Tor und dem Niomon Tor des Tempels befindet. Diese ist auf beiden Seiten von Souvenirläden, Cafés und Restaurants gesäumt. Hier kann man japanische Süßigkeiten probieren, Kimonos austesten oder buddhistische Gebetskette und Ornamente kaufen.

Informationen

Adresse: 491 Naganomotoyoshicho, Nagano, 380-0851 (Karte)

Öffnungszeiten: 

Tempelgelände: durchgehend geöffnet

Haupthalle: öffnet eine Stunde vor der O-Asaji Morgenzeremonie, schließt zwischen 16:00 und 16:30 Uhr, die Morgenzeremonie richtet sich nach dem Sonnenaufgang und variiert entsprechend von Tag zu Tag. Mehr Informationen auf der Website.

Preis:

Tempelgelände: freier Eintritt

Innerer Tempelbereich (Haupthalle, O-Kaidan Tour und Zenkoji History Museum):

Erwachsene: ¥500

Schüler: (15-18 Jahre): ¥200

Schüler: (6-14 Jahre): ¥50

Sonstiges

  • Informationsschalter
  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Kostenlose Broschüren

Website

Kulinarik in Otaru

Die Hafenstadt Otaru befindet sich in der Präfektur Hokkaido und bietet mit der Otaru Denuki Koji eine Ansammlung von lokalen Restaurants und Shops.

Direkt am Ende der Sakaimachi Straße und gegenüber des berühmten Otaru Kanals befindet sich mit der Otaru Denuki Koji eine kleine Ansammlung von Geschäften und Restaurants. Hier findet man lokale kulinarische Highlights der Gegend in einem historisch anmutenden Altstadt-Ambiente mit Charme.

Otaru und Meeresfrüchte

Das Restaurant Sawazaki Suisan, welches von Einheimischen und Touristen gleichermaßen empfohlen wird, ist stolz auf seine lokalen, fangfrischen Meeresfrüchte, die auf Reis angerichtet werden (japanisch: donburi). Hier kann man aus unzähligen Gerichten wählen, welche allesamt aus frischem Fisch und Meeresfrüchten bestehen, die in einer Schale mit Reis serviert werden. Liebhaber*innen von Sashimi kommen hier ganz auf ihre Kosten, besonders beliebt ist der uni (Seeigel), der hier als fangfrische Delikatesse gilt.

Wer sich ohnehin gerade auf der nördlichsten Hauptinsel von Japan befindet, sollte sich bei der Gelegenheit unbedingt mehr Sehenswürdigkeiten in Hokkaido ansehen.

Otaru Hokkaido
Am Kanal kann man es sich gemütlich machen (Foto: Yury Nam, Unsplash)

Der Klassiker: Takoyaki

Ein weiteres kulinarisches Highlight in Otaru ist das Bakudan Yaki Honpo, vor dem man meistens eine lange Schlange von Menschen findet. Takoyaki, also kleine frittierte Bällchen mit Oktopus, sind ja ein bekanntes Soulfood aus Osaka, das man mittlerweile in ganz Japan findet und vor allem auf Festen (jap. matsuri) angeboten wird.

Was die Takoyaki im Bakudan Yaki Honpo so besonders macht, ist ihre Größe: während normale Oktopusbällchen gerade einmal so groß wie ein Tischtennisball sind, findet man sie hier in der Größe eines Tennisballs! Gefüllt sind sie mit einer Mischung aus Kohl, Pilzen, Mais, Speck und natürlich Oktopus. Nach dem Frittieren wird das riesige Takoyaki dann mit Toppings bedeckt, zur Auswahl stehen Käsesoße, original Takoyaki-Sauce und Bonito-Flocken, oder Mayonnaise mit Frühlingszwiebeln.

Für welches Topping man sich auch entscheidet, man sollte auf jeden Fall vorsichtig sein: vor dem Essen empfiehlt es sich, ein kleines Loch in das Takoyaki zu stechen, sodass der heiße Dampf entweichen kann und man sich nicht die Zunge verbrennt.

Die Takoyaki kosten pauschal ¥450 (etwa 3,50 Euro) pro Stück. Wer nicht bis nach Hokkaido reisen möchte, findet eine Filiale im Stadtteil Ikebukuro in Tokyo.

Frittiertes Hühnchen

Das Geschäft Naruto Fried Chicken ist berühmt für sein frittiertes Hühnchen nach Hokkaido-Art. Es gilt als besonders saftig und wird bis auf einen Spritzer Zitronensaft sehr naturbelassen serviert.

In jeder Tüte, die ¥650 (etwa 5 Euro) kostet, befinden sich ganze sechs bis sieben handtellergroße Hähnchenschenkel. Diese kann man sich als Streetfood zum Mitnehmen bestellen und teilt sie am besten mit Freunden. Frittiertes Huhn (jap. karaage) wird in Japan allgemein sehr gerne als Snack gegessen und wird häufig bis auf eine Spalte Zitrone oder Limette, beziehungsweise einen Klecks Mayonnaise ohne Beilagen serviert.

Otaru Hokkaido
Frittiertes Hühnchen ist ein Klassiker, auch in Japan (Foto: Ke Vin, Unsplash)

Otaru in Hokkaido bietet eine Vielzahl von kulinarischen Highlights – in Verbindung mit der Nähe zum Otaru Kanal. Somit lohnt es sich, in der Otaru Denuki Koji vorbeizuschauen und vielleicht ein paar der dortigen Gerichte zum Mitnehmen zu bestellen, um sie an einem sonnigen Tag direkt am Kanal zu genießen.

Für alle, die sich gerne ohne Fleisch und Fisch ernähren, empfehlen sich diese 5 vegetarischen Restaurants in Japan.

Tokyo Tower

Der Tokyo Tower ist ein 333 Meter hoher Fernseh- und Aussichtsturm im Shiba-Park des Tokyoter Stadtteils Minato. Er wurde nach dem Vorbild des Eiffelturms im Jahre 1958 erbaut und ist mit seiner orange-weißen Optik eines der Wahrzeichen Tokyos.

Der Tokyo Tower ist einer der höchsten selbsttragenden Stahltürme der Welt und besitzt zwei verglaste Aussichtsplattformen in 150 und 250 Metern Höhe. Er gilt als Symbol des japanischen Wiederaufbaus und der westlichen Ausrichtung des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg. Bis zum Jahre 2012 war er der höchste Turm Tokyos, wurde dann aber durch den gleichzeitig höchsten Turm der Welt, den Tokyo Skytree, abgelöst.

Unterhalb des Turms liegt ein vierstöckiges Gebäude, in welchem sich neben Restaurants und Souvenir Shops auch ein Aquarium sowie ein Wachsfigurenkabinett befinden. Der Tokyo Tower wird wegen seiner besonderen Optik häufig in Filmen und Animationsfilmen gezeigt.

Informationen

Adresse: 4-2-8 Shiba-Koen, Minato-ku, Tokyo 105-0011 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 9:00 – 21:00 Uhr

Preis: Hauptdeck ¥1200, Hauptdeck + Top-Deck Tour ¥3000 (online ¥2800)

Sonstiges

  • Informationsschalter
  • Toiletten
  • Restaurants
  • Souvenirshop

Website

Die Unicorn Gundam Statue in Odaiba

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Auf dem DiverCity Tokyo Plaza zeigt sich die lebensgroße RX-0 Unicorn Gundam-Statue den Zuschauern mit einer atemberaubenden Höhe von 19,7 Metern.

Vorher war die klassische Gundam-Statue RX-78-2 das Herzstück der künstlichen Insel Odaiba. Diese wurde im Frühjahr 2017 entfernt und gegen das neue Modell, welches 1,7 Meter höher ist, ersetzt.

Zwei Gundam-Modi

Das Besondere an der neuen Statue ist, dass sie im Gegensatz zum Vorgänger gleich zwei Modi aufweist: Unicorn und Destroyer. Den Wechsel zwischen diesen Modi können die Zuschauer mehrmals am Tag live beobachten. Dabei bewegt sich das Horn des Gundam und die gesamte Statue ändert durch unterschiedliche Scheinwerfer ihre Farbe.

Gundam Odaiba Tokyo
Ganz schön imposant (Foto: Tom Roseveare)

Tägliche Light-Show beim Gundam

Die Transformation kann man viermal am Tag beobachten: um 11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr und um 17 Uhr. Dabei verschieben sich die Panzerplatten des Gundam, während Licht- und Soundeffekte für ein einmaliges Feeling sorgen. Sobald es dunkel ist, wird die Statue allgemein angestrahlt und egal ob du zu einer der Lichtshows kommst oder nicht, sie ist in jedem Fall ein Foto wert!

Zudem werden passende Videoclips aus den Anime des Gundam Universums auf die Außenseite des Diver City Shopping-Centers projiziert und verschiedene Themenlieder werden jede halbe Stunde von 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr abgespielt.

Passend dazu befindet sich übrigens in der Diver City selbst im obersten Stockwerk die „Gundam Base“, eine beeindruckende Mischung aus Museum und Shop, in welchen Fans alles zu den beliebten Gundam Serien und Filmen finden.

Gundam Odaiba Tokyo
Abends ist der Gundam beleuchtet.  (Foto: Tom Roseveare)

Die Statue befindet sich an der Südseite des DiverCity Tokyo Plaza und ist etwa 10 Minuten fußläufig von den Stationen Daiba, Fune-No-Kagakukan und Aomi entfernt. Egal ob man Fan der Serie ist oder nicht, die Statue ist ein Muss für alle, die Odaiba besuchen und dabei ein außergewöhnliches Fotomotiv suchen.

Wer allgemein ein Anime/ Manga Fan ist, der findet hier 5 Orte für Anime und Manga Fans in Tokyo, die man bei einem Besuch unbedingt auf der Liste haben sollte.

Rainbow Bridge

Die Rainbow Bridge ist eine 798 Meter lange Hängebrücke, die Tokyo mit der künstlichen Insel Odaiba in der Bucht von Tokyo verbindet.

Sie ist eines der Wahrzeichen der Stadt und ist vor allem wegen ihrer schleifenförmigen Auffahrt und der zeitweise in Regenbogenfarben gehaltenen Beleuchtung bekannt.

Die Brücke wurde im Jahre 1993 fertiggestellt und verläuft auf zwei Ebenen mit unterschiedlichen Zufahrten. Auf dem oberen Deck befindet sich eine innerstädtische Autobahnroute, während das untere Deck eine Bundesstraße, die Yurikamome Bahn sowie Gehwege rechts und links beherbergt. Das Überqueren der Brücke auf Fahrrädern oder Rollern ist nicht gestattet.

Die Rainbow Bridge und ihre Pfeiler sind in Weiß gehalten, um sich in das Stadtbild einzufügen, können allerdings durch angebrachte Lichter in verschiedenen Farben angestrahlt werden. In der Regel wird die Brücke einfarbig weiß, rot oder grün beleuchtet, zu besonderen Anlässen in bunten Regenbogenfarben, was zu ihrem heutigen Namen geführt hat.

Informationen

Adresse: 3-33-19 Kaigan, Minato, Tokyo (Karte)

Öffnungszeiten für Fußgänger: 

April bis Oktober täglich 9:00 – 21:00 Uhr

November bis März täglich 10:00 – 18:00 Uhr

jeden 3. Montag im Monat für Fußgänger geschlossen

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Toiletten
  • Barrierefreier Zugang

Website

Reisesituation in Japan

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Informationen zur Reisesituation in Japan sowie zu Einreise und Visa aufgrund der durch das Coronavirus (COVID-19) bedingten Lage in Japan.

Während das Reisen innerhalb Japans aufgrund sinkender Infektionszahlen und einer Impfrate von mehr als 60% wieder zunimmt, liegt noch immer ein Einreiseverbot von Nicht-Japaner*innen und Menschen ohne festen Wohnsitz in Japan für die meisten Länder und Territorien vor, darunter auch Deutschland, Österreich und Schweiz. Die vollständige Liste findet sich auf der offiziellen Website der JNTO.

Es empfiehlt sich in jedem Fall, bei einer geplanten Einreise nach Japan vorab die japanische Botschaft zu konsultieren.
In Japan werden Maßnahmen gegen das Coronavirus (COVID-19) getroffen.
Das Coronavirus (COVID-19) beeinflusst die Reisesituation in Japan. Foto: Fusion Medical Animation (Unsplash)

Voraussetzungen für die Einreise nach Japan

Voraussetzung für eine Einreise nach Japan ist aktuell grundsätzlich eine japanische Staatsbürgerschaft oder ein permanenter Wohnsitz (residence status) in Japan. Hinzu kommt ein gültiges „Re-entry Permit“, also eine Bescheinigung für die erneute Einreise, welche man zuvor bei der Ausreise aus Japan im Reisepass eintragen muss. Eine neue Ausstellung einer solchen Bescheinigung ist nur in Ausnahmefällen möglich, normalerweise ist sie ein Jahr ab Ausreise gültig.

Sowohl japanische Staatsbürger*innen als auch Einreisende mit festem Wohnsitz in Japan benötigen für die Einreise einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 72 Stunden vor Abflug sein darf. Vor Ort wird in Japan zusätzlich ein weiterer Corona-Test durchgeführt. Sollte dieser positiv ausfallen, so muss man sich für 14 Tage in überwachte Quarantäne geben. Alle negativ getesteten Einreisenden müssen sich nach Ankunft für 14 Tage in (Heim)Quarantäne begeben und dürfen in dieser Zeit keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Wer eine vollständige Impfung mit einem in Japan anerkannten Impfstoff (Moderna, Astra Zeneca, Pfizer) vorweisen kann, verkürzt die (Heim)Quarantäne auf 10 Tage. Die Quarantäne wird mittels zwingend zu installierenden Applikationen am Smartphone überwacht.

Detaillierte Informationen zur Einreise finden sich im Artikel Coronavirus (COVID-19) in Japan.

Reisesituation innerhalb von Japan

Mit 30. September 2021 hat die japanische Regierung den Ausnahmezustand in ganz Japan aufgehoben. Damit kann die Gastronomie und Hotellerie im „neuen Normal“ und mit neuen Hygienekonzepten agieren. Innerhalb des Landes bestehen keine Reisebeschränkungen, es wird jedoch empfohlen, auf Reisen über Präfekturgrenzen hinweg möglichst zu verzichten.

Japan bemüht sich um umfassende Hygienemaßnahmen zum Schutz gegen das Coronavirus (COVID-19).
Japan bemüht sich um Hygienemaßnahmen zum Schutz gegen das Coronavirus. Foto: Victor He (Unsplash)

Es gibt keine allgemein zugängliche kostenlose PCR- oder Antigen-Testmöglichkeiten, jedoch ist es mittlerweile möglich Schnelltests in den Apotheken zu erwerben. Allerdings haben geimpfte, getestete und genesene Personen aktuell noch keine Erleichterungen oder Privilegien. Es herrscht außerdem keine gesetzliche (FFP2) Maskenpflicht, allerdings wird man vielfach in geschlossenen öffentlichen Einrichtungen dazu angehalten. Der Großteil der japanischen Bevölkerung trägt eine Art von Mund-Nasen-Schutz beim Verlassen der Wohnung.

Generell scheint die Reisesituation in Japan wieder mehr zur Normalität zurückzukehren. Gerade dadurch, dass Auslandsreisen für Japaner*innen aufgrund der weltweiten Lage weniger attraktiv sind als vor der Pandemie, werden Reisen innerhalb des eigenen Landes beliebter. Aktuell wird in der Regierung sogar wieder gefordert, dass die Subventionen für Inlandsreisen in Japan wiederaufgenommen werden.

Visum für Japan

Bis auf Weiteres werden für Japan keine Touristen-Visa ausgestellt. Auch spezielle Visa wie beispielsweise Working-Holiday oder Studenten Visa werden derzeit nicht genehmigt. Bisher hat sich die japanische Regierung noch nicht dazu geäußert, wann die Reisebeschränkungen gelockert werden und damit die Einreise nach Japan für Touristen wieder möglich ist.

Wer in absehbarer Zeit eine Reise nach Japan plant, sollte sich im Zweifelsfall stets an die japanische Botschaft wenden. Aktuell wird damit gerechnet, dass eine Lockerung der Einreisebeschränkungen und damit eine Besserung der Reisesituation für Touristen in Japan frühestens im Frühjahr 2022 erfolgt.

Somit bleibt noch viel Zeit, um eine Japanreise ausgiebig zu planen. Dabei kann mit im Vorfeld einige Dinge beachten, die die Reiseplanung und den Urlaub an sich erleichtern. Zu finden sind diese in den 10 Reisetipps für Japan.