Kajiken ist eine Kette von Nudel-Restaurants, die ihren Ursprung in Nagoya hat. Hier werden die bekannten taiwanesischen Maze-Soba Nudeln serviert.
Ramen Nudeln und Maze-Soba
Bei Maze-Soba handelt sich um ein Nudelgericht ohne Brühe, welches in ganz Japan Berühmtheit erlangt hat. Im Kajiken Restaurant wird die Basis-Ramen-Sorte bestellt, und anschließend können die Toppings einzeln und nach individuellem Geschmack hinzugefügt werden. Die Kette für Ramen Nudeln hat ihren Ursprung in der Stadt Nagoya, Präfektur Aichi, ist aber mittlerweile in ganz Japan beliebt.
Bestellt wird in den kleinen Restaurants nicht am Tisch, sondern vorab an einem Automaten neben der Türe. Nach der Zahlung erhält man ein Ticket und kann damit die Nudeln holen, die bestellten Toppings werden anschließend zum Tisch gebracht. Wer noch weitere Zutaten möchte, kann diese auch später noch dazu bestellen, muss dafür allerdings erneut zum Automaten gehen.
Beilagen werden separat gebracht (Foto: Tom Roseveare)
Die Nudeln sollen übrigens zunächst mit Essig gewürzt werden, bevor man anschließend die verschiedenen Toppings nach eigenem Ermessen dazu mischt. So entsteht ein individuelles Gericht und man kann sich genau das zubereiten, was man gerne möchte.
Anrichten und Toppings
Bei Maze-Soba empfiehlt das Restaurant Kajiken eine bestimmte Vorgehensweise beim Anrichten. Zuerst wird etwas Ra-Yu-Chili-Öl und Essig zu gleichen Anteilen zu den Nudeln gegeben. Anschließend rührt man alles um, bis das Öl und die Tara-Sauce die Nudeln vollständig umhüllt haben. Dann ist es an der Zeit, das Gericht, solange es heiß ist, zu probieren.
Zum Abschluss wird empfohlen, alles mit einer beliebigen Anzahl von Extras wie beispielsweise Sesam, Pfeffer, Cayenne oder Knoblauch zu verfeinern.
Klein aber fein (Foto: Tom Roseveare)
Die Sakae-Filiale ist eine der leichter zugänglichen Filialen der Kajiken Restaurant-Kette und liegt nur 7 Minuten Fußweg von der zentralen Sakae Station in der Stadt Nagoya entfernt (Higashiyama, Meijo-Linien). Mehr Informationen zu den Standorten und Gerichten finden sich auf der Website des Restaurants.
Wer es bei japanischen Nudeln lieber etwas schärfer mag, sollte auch bei dem Dragon Noodles Restaurant in Ibaraki vorbeischauen.
Das Akarenga in Yokohama war früher ein Lagerhaus und beherbergt heute Restaurants, Cafés und Geschäfte, außerdem finden dort Veranstaltungen statt.
Die ehemalige Lagerhalle ist für ihre auffällige rote Fassade und die westliche Architektur bekannt und gilt heute als eines der Wahrzeichen der Stadt Yokohama in der Präfektur Kanagawa. Sie ist primär ein Einkaufs- & Kulturzentrum.
Als Japan Ende des 19. Jahrhunderts seinen Markt für den Rest der Welt öffnete, war Yokohama zunächst der wichtigste Handelshafen. Das Lagerhaus aus rotem Backstein, aufgrund dieser Optik bekannt als Akarenga oder auch „Red Brick Warehouse“, wurde während der Meiji-Zeit zur Unterstützung des Hafens von Yokohama gebaut. Es diente als Zollabfertigungsstelle, um die eingetroffenen Waren zu kontrollieren.
Heutzutage verfügt das Akarenga über verschiedene Geschäfte und Restaurants. Auf der Event Plaza finden Märkte und andere Feierlichkeiten im Freien statt. Zudem verfügt das Lagerhaus über mehrere Veranstaltungssäle für Konzerte, Ausstellungen und mehr.
Der Red Brick Park bietet zudem eine weitläufige Grasfläche, auf der man entspannen kann und einen schönen Ausblick auf die Bucht und die vorbeifahrenden Schiffe hat. Auch das bekannte Yokohama Oktoberfest findet jährlich hier statt.
Der Tateyama Schneewall ist mit den bis zu 20 Meter hohen Wänden aus Schnee eines der Highlights der Kurobe Alpine Route in der Präfektur Toyama.
Die Tateyama Kurobe Alpenstraße liegt tief in den japanischen Alpen und verbindet die Präfekturen Toyama und Nagano. Der höchste Berg ist dabei mit 3015 Metern der Tateyama, der höchste auf der Route selbst liegende Punkt ist dagegen Murodo, eine Ebene, die sich 2450 Meter über dem Meeresspiegel befindet und eine besondere Attraktion ist. Denn dies ist einer der schneereichsten Orte weltweit.
Der Schneewall in Tateyama
Der Tateyama Schneewall, auch gerne als Tateyama Schneekorridor bezeichnet, ist jeden Frühling eines der Highlights in der Nähe von Murodo. Der 500 Meter lange Korridor entsteht durch das Freiräumen der dortigen Straße und die massiven Schneemassen sorgen dafür, dass die Wälle rechts und links bis zu 20 Meter hoch werden.
Eine Seite der Straße ist dann sogar für Fußgänger geöffnet, sodass man dort direkt neben den hohen Mauern aus Schnee spazieren gehen kann. In der Regel ist der Schneekorridor jedes Jahr von Mitte April bis Mitte Juni geöffnet. Von Dezember bis Anfang April ist die gesamte Route nicht erreichbar, denn dann sind die Schneemassen so hoch, dass man nicht passieren kann.
Selbst Ende Juni ist der Schneewall („Yuki no Otani“) häufig noch bis zu 10 Meter hoch. Wenn der Schnee gänzlich geschmolzen ist, verwandelt sich die Umgebung der Tateyama Murodo Ebene in ein Paradies für Wanderer.
Der imposante Schneewall in Tateyama (Foto: Christina Nunotani)
Der Schneewall selbst kostet keinen Eintritt, allerdings ist es nur möglich, ihn mit den dort vorhandenen öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, denn private Fahrzeuge sind auf der Alpenstraße nicht gestattet. Mehr Informationen zu den Attraktionen sowie Tickets für die dortigen Verkehrsmittel finden sich auf der offiziellen Website.
Weitere Attraktionen
Wenn man nicht nur die Schneemauern sehen möchte, kann man zudem auch den Berg Tateyama mit der Seilbahn erkunden. Für Wanderbegeisterte empfiehlt sich die Kurobe Alpinroute allgemein. Auf einer Höhe von 3.000 Metern über dem Meeresspiegel hat man einen spektakulären Blick auf die Gletscher und Bergseen, den mächtigen Kurobe Damm und wunderschöne Landschaften.
Der Berg Tateyama bietet tolle Ausblicke (Foto: Sora Sagano, Unsplash)
Wer allgemein eine Vorliebe für Schneegestöber hat und im japanischen Winter gerne ein kleines, verschneites Dorf besuchen möchte, der ist in Shirakawago genau richtig.
Der Ise Schrein (Ise Jingu) in der Präfektur Mie ist ein der Sonnengöttin Amaterasu gewidmeter Shinto Schrein und einer der heilgsten Orte Japans.
Er wird auch einfach Jingu (Schrein) genannt und ist ein Komplex, welcher aus einer Vielzahl von Schreinen besteht und dessen Hauptschreine der Naiku (Innerer Schrein) und der Geku (Äußerer Schrein) sind. Da im Ise Jingu angeblich der Heilige Spiegel aus der Gründungssage Japans aufbewahrt wird, zählt er zu den bedeutendsten Schreinen des Shinto. Der Schrein befindet sich in der gleichnamigen Stadt.
Der große Ise Schrein
Der Ise Schrein wurde angeblich vor mehr als 2000 Jahren gegründet, als die Kaisertochter Yamatohime no Mikoto 20 Jahre lang nach einem Ort suchte, um der Sonnengöttin Amaterasu zu huldigen. Während der Naiku der Göttin Amaterasu Omikami selbst gewidmet ist, ist der äußere Schrein Toyouke Omikami zugeschrieben, dem Gott der Landwirtschaft und der Reisernte.
Neben den beiden Hauptschreinen befinden sich rund um die Stadt noch weitere 123 Schreine, von denen 91 zum Naiku und 32 zum Geku Schrein gehören. Besucher*innen können das Schrein Gelände betreten, allerdings ist der Zugang zu den inneren Räumen, in welchen angeblich auch der Heilige Spiegel, einer der drei Throninsignien, aufbewahrt wird, nicht gestattet und durch mehrere Zäune abgetrennt. Den Inneren Schrein (Naiku) erreicht man traditionell über die Oharaimachi (おはらい町), eine Straße, die sich etwa 1 Kilometer vor dem Schrein bis zur Uji Brücke erstreckt.
Gemäß einer alten Shinto Tradition in Anlehnung an Tod und Erneuerung werden der Innere und Äußere Schrein sowie die zugehörige Uji Brücke alle 20 Jahre wieder neu aufgebaut.
Oberpriester oder Oberpriesterin in diesem Schrein darf ausschließlich ein Mitglied des japanischen Kaiserhauses sein. Die amtierende Oberpriesterin ist die Tochter des ehemaligen Kaisers Akihito, Sayako Kuroda.
Der Enryakuji ist ein buddhistischer Tempel, der sich auf dem Berg Hiei in der Präfektur Shiga oberhalb des Sees Biwa befindet. Er ist der Haupttempel der Tendai Sekte des japanischen Buddhismus und wurde 1994 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Auf dem 1.700 Hektar großen Gelände des Enryakuji befinden sich über 100 buddhistische Gebäude und es ist in drei Bereiche unterteilt: Todo, Saito und Yokawa. Im Bereich Todo wurde im Jahr 788 durch Dengyo Daishi Saicho das erste Gebäude errichtet. Hier befindet sich auch der Haupttempel Konpon Chudo, welcher als nationaler Schatz eingetragen ist. Todo bildet außerdem das Zentrum der Infrastruktur des Berggebiets. Hier befindet sich die Seilbahnstation, die den Berg mit der Stadt Sakamoto am See Biwa verbindet, und es fahren Busse sowohl zu den anderen Bereichen als auch nach Kyoto.
Das Tempelgelände kann sowohl mit den Shuttlebussen, als auch zu Fuß erkundet werden. Es führen verschiedene Spazierwege durch den dichten Zedernwald, die die Bereiche miteinander verbinden. Saito liegt nordwestlich von Todo und hier befindet sich neben dem ältesten Tempelgebäude auch die Grabstätte von Dengyo Daishi Saicho.
Dieser Ort gilt als der Heiligste auf dem gesamten Gelände. Yokawa ist das nördlichste der Gebiete und befindet sich durch seine Lage im ruhigsten Teil des Waldes. Hier werden viele buddhistische Mönche ausgebildet und es sollen sich auch viele berühmte Sekten, wie beispielsweise die Shinran Sekte, gegründet haben.
Das Kumanote Café in Osaka serviert eine Auswahl an Getränken und Parfaits, die über eine Bärentatze in der Wand an Gäste ausgegeben werden.
Hinter dem Konzept des im Jahr 2021 neu eröffnete Café steckt ein tiefer Hintergrund. Das Kumanote Café (jap.: クマの手カフェ, Kuma no Te, zu Deutsch: Bärenpfote) kommt ohne menschliche Interaktion aus. Das Ziel ist es, ein stressfreies Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter*innen mit verschiedenen psychischen Erkrankungen zu kreieren. Somit können sie lernen, mit ihren Erkrankungen zu arbeiten, Stress zu bewältigen und durch die Arbeitserfahrung sollen außerdem zukünftige Jobchancen erhöht werden.
Die Mental Support General School (jap.: メンタルサポート総合学園) ist seit über 10 Jahren als psychologische Beratungsunternehmen und Ausbildungsschule tätig. Sie bieten unter anderem Stressbewältigungskurse, Mental Coaching und Beratungen an. Ihr Ziel ist es, Menschen mit psychischen Erkrankungen zu helfen und in die Gesellschaft einzugliedern.
Die Idee zum Kumanote Café entsprang genau diesem Ziel. Es soll einen Arbeitsplatz mit einer stressarmen Atmosphäre schaffen. Die Menschen mit Erkrankungen und sozialen Ängsten sollen hier unbesorgt arbeiten können und somit einen Grundstein für ihre weitere berufliche Zukunft legen. Durch den Erwerb von Arbeitserfahrung und Selbstvertrauen soll eine Eingliederung in die Gesellschaft erleichtert werden. Die Mitarbeiter*innen, die im Café beschäftigt sind, gehören zu den Absolventen der Schule.
Das Kumanote Café befindet sich in der Nähe des Bahnhofs Osaka Uehommachi. Das Café hat keine Sitzmöglichkeiten, sondern besteht aus einer Fassade mit einem kleinen Loch in der Wand. Die wohl ungewöhnlichste Besonderheit ist, dass es keinen direkten Kontakt zwischen Mitarbeiter*innen und Kund*innen gibt. Die Getränke und Speisen werden im Innenraum des Cafés zubereitet und über eine Bärenpfote nach draußen an den Kunden gegeben.
Dies mag auf der einen Seite befremdlich sein, hilft den Mitarbeiter*innen jedoch dabei, zu lernen, mit Stress umzugehen. Durch diese Form können sie in einem ruhigen Arbeitsumfeld arbeiten und sind für die Kund*innen nicht erkennbar. Auf der Webseite des Cafés werden die Mitarbeiter*innen kurz vorgestellt, jedoch ohne Namen oder Foto, was sie für die Öffentlichkeit anonym macht.
Auf dem Menü des Cafés findet man selbstgebackene Kekse in Bärenform, verschiedene Sorten Eiscreme, eine Auswahl an Heißgetränke und die aufwendig verzierten Parfaits, die nicht nur toll aussehen, sondern auch gut schmecken sollen. Im Gegensatz hierzu steht die graue Betonwand des Cafés. Sie ist schlicht und im modernen Stil gestaltet, mit dem Ziel, das Kumanote Café durch Bilder über die sozialen Medien bekannt zu machen.
Das einzigartige Ziel des Cafés, Menschen mit psychischen Erkrankungen oder sozialer Angst durch ein entspanntes Arbeitsumfeld zu unterstützen, ist somit gewährleistet. Für das Management ist es klar, dass es für genau diese Menschen eine Herausforderung sein kann, in kundenorientierten Berufe zu arbeiten.
Durch die Arbeit im Kumanote Café soll den Mitarbeiter*innen zum einen eine sinnvolle Arbeitsbeschäftigung gegeben werden, zum anderen soll das Selbstvertrauen und weitere Fähigkeiten ausgebaut werden, die auf andere Jobs übertragen werden können. Somit sollen die Mitarbeiter*innen für ihre berufliche Zukunft vorbereitet werden.
Weitere Informationen
Das Café ist täglich von 11:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Dienstag hat es regulär Ruhetag. Der nächste Bahnhof ist Osaka Uehommachi, welcher mit der Tanimachi Linie von der zentral gelegenen Station Higashi Umeda aus in 20 Minuten erreichbar ist. Eine Fahrt kostet ¥230 (ca. 1,85 Euro).
Der Internetauftritt des Cafés ist nur auf Japanisch vorhanden, wer dennoch mehr erfahren mochte, kann weitere Informationen auf der offiziellen Webseite finden.
Wer in Japan auf der Suche nach weiteren außergewöhnlichen Cafés ist, der findet in Shiro-Hige’s Cream Puff Factory in Tokyo Windbeutel, die aussehen wie Totoro aus dem beliebten Ghibli Film.
Meoto Iwa, auch „die verheirateten Felsen“, sind zwei durch ein Seil verbundene Felsen an der Küste der Stadt Ise in Mie, die als heilig angesehen werde.
Die beiden im Wasser liegenden Felsen sind mit einem sogenannten Shimenawa Seil verbunden, welches aus Reisstroh besteht und bei vielen Shinto-Riten eingesetzt wird. Das Seil wird bei speziellen Zeremonien mehrmals im Jahr ersetzt. Wörtlich bedeutet Meoto Iwa so viel wie „Ehemann-Ehefrau-Felsen“.
Im Glauben der Shinto Religion stellen diese beiden Felsen die Vereinigung des Götterpaares Izanagi und Izanami dar, welche der Legende nach die beiden zentralen Götter im Mythos der Entstehungsgeschichte von Japan sind.
Die Felsen befinden sich nahe des Großen Ise Schreins, dem größten Heiligtum des Shinto Glaubens. Auch wenn es in ganz Japan verteilt mehr auf diese Art verbundene Felsen mit dem gleichen Namen gibt, sind die Meoto Iwa in Mie die bekanntesten ihrer Art.
Informationen
Adresse: 575 Futamichoe, Ise, Mie 519-0602 (Karte)
Der Biwa See liegt im Zentrum der Präfektur Shiga und ist der größte Süßwassersee Japans. Er verdankt seinen Namen seiner natürlichen Form, die einer Biwa (traditionelle japanische Laute) ähnelt.
Der Biwako zählt zu den ältesten Seen der Welt und man kann seine Entstehung bis auf 4 Millionen Jahre zurückverfolgen. Er hat eine Fläche von 670 Quadratkilometern und eine Küstenlinie von 235 Kilometer. Er liegt zentral in Shiga und ist umgeben von mehreren Bergen, von denen aus Bäche mit frischen Bergwasser in den See fließen. Durch seine Nähe zu Kyoto hat der See auch eine geschichtliche Bedeutung. Im und um den See gibt es über 1.000 verschiedene Arten von Tieren und Pflanzen und er ist ein beliebter Ort für Wasser- und Zugvögel. Zudem versorgt der See rund 15 Millionen Menschen der Kansai Region mit Trinkwasser und wird zur Aufzucht von Süßwasserfischen, wie beispielsweise Forellen, und die Perlenindustrie genutzt.
Der Biwa See bietet eine Vielzahl von Attraktionen an, die in den Städten an der Küstenlinie oder auf dem See selber ausgeführt werden können. Zudem befinden sich hier mehrere Sehenswürdigkeiten in Form von Burgen, Tempeln und Schreinen. Nicht so bekannt wie das schwimmende Torii des Itsukushima Schrein in Hiroshima, aber dadurch nicht weniger reizvoll, ist auch das Torii des Shirahige Schreins am nordwestlichen Ufer des Biwako. Der See ist außerdem beliebt für Outdoor-Aktivitäten wie Schwimmen, Wandern oder Fahrradfahren.
Eine populäre Aktivität ist das biwaichi. Der Ausdruck ist die Abkürzung für biwako isshu (びわ湖一周), was so viel bedeutet wie „einmal um den See Biwa“. Obwohl man den See per Zug, mit dem Auto oder sogar zu Fuß umrunden kann, hat sich in den letzten Jahrzehnten der Trend entwickelt, ihn mit dem Fahrrad zu umfahren und der Begriff wird von vielen örtlichen Tourismuseinrichtungen genutzt. Der Biwa See kann auf einer gut ausgebauten Straße, die größtenteils flach ist, umfahren werden. Gemischt mit Sightseeing-Stopps braucht man im Durchschnitt drei bis vier Tage.
Zu den touristischen Einrichtungen des Sees zählen auch viele Hotels, Onsen, Restaurants, in denen man lokale Spezialitäten austesten kann und Aktivitäten, die Besucher*innen die japanische Kultur näher bringen. Der See ist zu jeder Jahreszeit ein gutes Ausflugsziel, aber besonders im Sommer ist ein beliebtes Ausflugsziel. Bei Aktivitäten im und auf dem Wasser können Besucher*innen sich von der japanischen Sommerhitze erholen und abends finden viele Feuerwerksvorführungen statt, welche mit der Spiegelung im Wasser des Sees ein atemberaubendes Motiv bilden.
Diese 7 Geheimtipps für Japan zeigen spannende Reiseziele abseits der üblichen Touristenpfade, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind.
Im Moment ist noch unklar, wie das weltweite Reisegeschehen aussehen wird, sobald die Pandemie überwunden oder zumindest unter Kontrolle ist. Vermutlich werden die Folgen des Coronavirus sich aber auch auf den Tourismus und die allgemeine Einstellung zum Reisen auswirken. Möglicherweise wird oder muss hierbei ein Umdenken geschehen und der Weg vom Massentourismus weg und in eine andere Richtung führen.
Geheimtipps auf dem Vormarsch
Natürlich sind Metropolen wie Tokyo und Kyoto beliebte Reiseziele, und das nicht ohne Grund. Aber gerade Japan bietet auch abseits der üblichen Touristenattraktionen viele wunderschöne Orte. So ist das Land ein wahres Naturparadies und ein Highlight für Wander- und Outdoor Fans.
Alle, die den Charme des Landes abseits der Massen genießen wollen, finden hier eine Liste mit Geheimtipps, die nicht weniger sehenswert sind und zudem die Möglichkeit bieten, viel tiefer in das Land der aufgehenden Sonne einzutauchen.
Skyline von Izu (Präfektur Shizuoka)
Mishima Sky Walk und der Berg Fuji (Foto: Japan Travel)
Nicht weit von Tokyo liegt die Präfektur Shizuoka, ein echtes Juwel. Sie ist vor allem für ihre zahlreichen Onsen-Städte (heiße Quellen) wie Ito und Atami bekannt und ist nur wenige Autostunden von Tokyo entfernt. Die Präfektur ist über die bekannte Mautstraße Izu Skyline einfach zu erreichen, und das zu durchaus erschwinglichen Preisen. Dies ist ideal für Paare und Familien mit kleinem Budget.
Der Ausblick auf den Berg Fuji ist atemberaubend und Besucher*innen haben einen ungestörten Blick auf dieses wichtige Wahrzeichen Japans. Die Landschaft im Izu-Gebiet von Shizuoka ist überwältigend und es lohnt sich, einen Halt am Takichiyama-Observatorium zu machen, von dem aus man eine großartige Aussicht hat.
Awajishima (Präfektur Hyogo)
Tolle Aussicht auf die Bucht (Foto: Bonson Lam)
Der nächste Geheimtipp ist Awajishima in Hyogo, eine malerische Insel in Japans wunderschöner Seto-Binnensee. Sie befindet sich nahe der Stadt Kobe und ist sowohl mit dem Auto über eine Fähre, als auch mit lokalen Bussen über eine lange Brücke zu erreichen. Die Insel Awaji hat für jeden etwas zu bieten: Als mythischer Ursprung Japans bietet sie Tempel und Schreine, aber auch Museen und beeindruckende Kunst wie beispielsweise die vom berühmten japanischen Architekten Tadao Ando entworfenen Yumebutai Gärten.
Das Awaji Ningyoza-Theater ist ebenfalls eine kulturelle Besonderheit. Zudem bietet die Insel wundervolle Strände und viele Möglichkeiten, ausgedehnte Fahrradtouren zu unternehmen. Awaji ist eines der bestgehüteten Geheimtipps Japans und der perfekte Ort, um in idyllischer Ruhe die Seele einmal baumeln zu lassen.
Tanukiko See (Präfektur Shizuoka)
Der Berg Fuji in voller Pracht (Foto: Amanda Ho)
In der Nähe des berühmten Berges Fuji gelegen, eignet sich der Tanukiko See perfekt für einen Roadtrip. Hier gibt es kostenlose Parkplätze, eine Reihe von Camping-Einrichtungen mit Kochunterkünften und Cafeteria, sowie weitere Services wie Bootsverleih, Fahrradverleih und Angelmöglichkeiten.
Für Fotografie-Liebhaber*innen bietet sich eine perfekte Aussicht auf den Fuji. Darüber hinaus ist auch Wandern hier eine beliebte Aktivität, insbesondere über den Tokai Pfad, der direkt am Ufer des Tanukiko Sees entlang führt. Der ruhige Ort mit reichlich Natur und spektakulären Landschaften lädt zum Entspannen ein.
Reis ist in Japan mehr als ein einfaches Nahrungsmittel. Er ist mit der Seele und dem Geist der Nation verbunden. Ein wahrer Geheimtipp und versteckt in der Präfektur Hyogo sind die Reisterrassen von Ueyama. Atemberaubend und friedlich symbolisieren sie Japans komplexe und tiefe Beziehung zu diesem Saatgut.
Das mit dem Auto zugängliche Gebiet ist auch ein beliebter Wanderweg mit wenigen Touristen und schönen Landschaften. Die Reisterrassen von Ueyama zählen bekanntlich zu den besten Reisfeldern Japans und geben Reisenden einen seltenen Einblick in die japanische Landwirtschaft.
Der Schönheitswald Bijinbayashi (Präfektur Niigata)
Bijinbayashi (Foto: Rufus Starbuck)
Niigata liegt unmittelbar am Japanischen Meer und bietet daneben auch vielfältige Kultur und Geschichte. Auch hier befindet sich ein echter Geheimtipp. Der „Wald der schönen Menschen“ von Niigata, auch Bijinbayashi genannt, ist kostenlos zugänglich, perfekt zum Spazierengehen und Wandern und bietet die ideale Möglichkeit, „Waldbaden“ zu erleben, was sich in Japan in letzter Zeit zu einem Trend entwickelt hat.
Darunter versteht man es, die erholsamen und gesunden Effekte eines Aufenthalts im Wald bewusst zu genießen. Niigata ist nur 2 Stunden mit dem Shinkansen (oder ein paar Stunden Fahrt mit dem Auto) von Tokyo entfernt, was die Gegend zu einem leicht zugänglichen und aufregenden Abenteuer für Reisende macht, die auf der Suche nach etwas mehr Natur sind und Japans geschäftigen urbanen Zentren entfliehen möchten.
Iya Tal (Shikoku)
Das Iya-Tal ist ein Geheimtipp (Foto: Jason Smith)
Das in der Präfektur Tokushima gelegene Iya Tal ist geprägt von einer Vielzahl von naturbelassenen Bergtälern und Schluchten. Bis jetzt wurde dieses Gebiet Japans oft verkannt und ist daher ein echter Geheimtipp. Mit seinen unglaublichen Landschaften und einer Vielzahl von außergewöhnlichen aus Reben gefertigten Hängebrücken ist es eine aufregende Alternative für Outdoor-Enthusiasten und alle, die etwas Außergewöhnliches suchen.
Mit dem Auto erreichbar (Autovermietungen sind an nahe gelegenen Flughäfen und großen Bahnhöfen weit verbreitet), ist es jeden Yen wert. Das ländliche, raue und außergewöhnliche Iya Tal sollte auf jeder Reiseliste für Japan ganz oben stehen.
Tajima (Präfektur Hyogo)
Tajima ist auch bekannt für heiße Quellen (Foto: beeboys / Shutterstock.com)
Tajima in der Präfektur Hyogo hat in letzter Zeit große Anstrengungen unternommen, auch Reisenden, die kein Japanisch sprechen, einen angenehmen Aufenthalt und einen leichten Zugang zu bieten. So verfügt die Provinz über eine eigene englische Webseite mit Informationen für Touristen.
Die Gegend ist bekannt für ihre vielen Wanderwege und bietet außerdem eine Fülle von Museen, Tempeln, Burgen und weiteren geschichtlich interessanten Orten. Tajima ist auch für die vielen heißen Onsen Quellen bekannt, sodass man sich hier nach einem langen und ereignisreichen Tag entspannen kann. Auto- und Fahrradvermietungen stehen den Besuchern in großem Umfang zur Verfügung.
Mit diesen sieben Geheimtipps kann nichts mehr schiefgehen und du kannst Japan ganz entspannt abseits der Massen entdecken.
Das Tokyo Metropolitan Government Building im Stadtteil Shinjuku ist der Verwaltungssitz der Präfektur Tokyo. Es ist das dritthöchste Gebäude der Stadt und besonders bekannt für seine kostenlose Aussichtsplattform im 45. Stock, von der aus man bei klarer Sicht den Berg Fuji und viele weitere Wahrzeichen sehen kann.
Das Regierungsgebäude wurde vom Architekten Kenzo Tange geplant und besteht aus drei separaten Teilen. Das bekannteste ist das Tokyo Metropolitan Government Building No. 1, welches gleichzeitig mit seinen 243 Meter hohen Zwillingstürmen auch das höchste von ihnen ist und an eine gotische Kathedrale erinnert. Das Tokyo Metropolitan Government Building No. 2 befindet sich direkt daneben und besteht aus einer weniger hohen, dafür aber längeren und treppenartigen Konstruktion. Der dritte Teil besteht aus dem Tokyo Metropolitan Assembly Building, welches am Fuße des No. 1 liegt und in welchem sich der halbrunde Plenarsaal befindet.
Die Zwillingstürme des No. 1 Gebäudes beherbergen beide jeweils eine Aussichtsplattform auf 202 Metern Höhe, deren Besuch kostenlos ist. Zudem befindet sich dort ein Souvenirshop, während im 2. Stock des Gebäudes eine große Touristeninformation liegt.
Informationen
Adresse: 2 Chome-8-1 Nishishinjuku, Shinjuku, Tokyo 163-8001 (Karte)
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