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Horyuji Tempel

Der Horyuji ist ein buddhistischer Tempel in der Stadt Ikaruga der Präfektur Nara, der das älteste Holzgebäude der Welt beinhaltet und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Der Tempel wurde im Jahre 607 von Kronprinz Shotoku gegründet, der den Buddhismus in Japan sehr förderte. Angeblich kam er so dem Wunsch seines verstorbenen Vaters nach, der zum Dank für seine Genesung einen Tempel und eine Buddha-Statue errichten wollte.

Das Tempelgelände besteht aus drei Abschnitten, dem Westlichen Bezirk (Saiin Garan), dem Östlichen Bezirk (Toin Garan), sowie der Galerie der Tempelschätze (Daihozoin).

Im Saiin Garan befindet sich die Haupthalle aus der Asakusa-Zeit, in der man wiederum eine der ältesten Buddha-Darstellungen des Landes findet. Auch die hölzerne fünfstöckige Pagode, das zentrale Heiligtum des Tempels, befindet sich hier und ist die älteste ihrer Art in Japan. Das Holz, aus welchem sie erbaut wurde, stammt angeblich aus dem Jahr 594 und macht die Pagode damit zur ältesten noch erhaltenen Holzstruktur der  Welt.

Der östliche Toin Garan wurde im 8. Jahrhundert und damit später als der westliche Bezirk erbaut. Hier befindet sich unter anderem die Traumhalle, ein achteckiger Pavillon, der zu Ehren von Kronprinz Shotoku erbaut wurde.

Die Galerie der Tempelschätze wurde erst 1998 fertiggestellt und enthält wichtige japanische Kulturschätze, die dort ausgestellt werden.

Im Jahre 1993 wurde die gesamte Tempelanlage zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und gleichzeitig unter Denkmalschutz gestellt. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass sich hier die ältesten noch erhaltenen Holzgebäude der Welt befinden und der Tempel außerdem zeigt, wie durch den von China eingeführten Buddhismus sich die japanische Architektur entsprechend wandelte.

Der Horyuji Tempel ist von den beiden Bahnstationen Nara und Kintetsu Nara aus mit lokalen Bussen zu erreichen, die nahen Busstationen sind Horyuji-sando, Horyuji-mae und Chuguji.

Informationen

Adresse: 1-1 Hōryūji Sannai, Ikaruga, Ikoma District, Nara 636-0115 (Karte)

Öffnungszeiten: 

22. Februar bis 3. November 8:00 – 17:00 Uhr

4. November bis 21. Februar 8:00 – 16:30 Uhr

Preis: Erwachsene (ab 12) ¥1500, Kinder ¥750

Sonstiges

  • UNESCO Welterbestätte
  • Toiletten
  • Informationsschalter

Website

Das „CHAYA“ Tee-Café

Das CHAYA 1899 Tokyo ist ein modernes Teehaus in Tokyo mit Getränken und Desserts und dem Fokus auf traditionellen japanischen Teesorten.

Das Café wurde am 21. Februar 2020 eröffnet und befindet sich im Erdgeschoss des 1899 Hotel Tokyo. „CHAYA“ steht für den Wunsch des Themenhotels, Freunde von japanischem Tee einen rundum erlebnisreichen Aufenthalt zu bieten. Der Fokus liegt auf traditionellen Teesorten wie Matcha, Houjicha und Sencha.

Tee im CHAYA

Der Star des Cafés ist definitiv der anpassbare „Rich Matcha Latte“. Hierbei kann man selbst wählen, welche Menge an Matcha-Pulver man haben möchte (zwischen 3 und 6 Gramm). Anschließend kann man zusehen, wie die Expert*innen das Getränk zubereiten und mit einem Chasen oder Bambusbesen perfekt mischen. Der frisch zubereitete Matcha Latte ist sowohl heiß als auch eisgekühlt erhältlich.

Tee Chaya Tokyo
Rich Matcha Latte (Foto: 1899 Hotel Tokyo)

Im Gegensatz zu touristischen Einrichtungen, die oft nur (gesüßten) Matcha servieren, ist CHAYA stolz darauf, eine Vielzahl authentischer japanischer Sorten anzubieten. Das Café bietet auch Houjicha (gerösteter grüner Tee), Wakoucha (japanischer schwarzer Tee), Sencha (grüner Tee) und sogar Matcha-Bier an. Die Getränke gibt es auch in Form von Latte, pur oder mit Soda.

Tee Chaya Tokyo
Es gibt sogar Matcha-Bier (Foto: 1899 Hotel Tokyo)

Süßspeisen und Dessert

Natürlich kommen auch Süßspeisen und Desserts hier nicht zu kurz. CHAYA hebt sich besonders mit der Einführung seines „1899 Matcha-Brots“ hervor. Mit einem auffallenden Grünton passt das liebevoll gestaltete Gebäck sowohl optisch als auch geschmacklich gut zu seinen saisonalen Füllungen. Das Brot hat einen subtilen Matcha-Geschmack, der nicht zu süß ist, was es zur perfekten Basis für frische Erdbeeren, Anko-Paste (rote Bohne) und weiße Schokolade macht.

Zudem gibt es Tee- und Sake-Kuchen. Die aromatischen Kuchen sehen zwar unscheinbar aus, sind aber saftig und geschmackvoll, mit einem leichten Geschmack von Sake.

Tee Chaya Tokyo
Tee- und Sake-Kuchen (Foto: 1899 Hotel Tokyo)

Außerdem gibt es hier eine ganze Reihe von außergewöhnlichen Eissorten. Neben Matcha, Rich Matcha, Houjicha und Vanille werden dabei auch saisonale Geschmacksrichtungen angeboten.

Tee Chaya Tokyo
Verschiedene Eissorten (Foto: 1899 Hotel Tokyo)

Das Design des Cafés

Mit glatten Holzinnenräumen ist das moderne Design von CHAYA einladend und offen. Das geräumige Café mit 38 Sitzplätzen ist auch ein perfekter Ort, um zu lernen, zu arbeiten oder einfach nur einen entspannten Nachmittag zu verbringen. Für diejenigen, die etwas mehr Zeit haben, gibt es auch eine Vielzahl von themenbezogenen Büchern zum Ausleihen.

Tee Chaya Tokyo
Schlichtes und modernes Design (Foto: 1899 Hotel Tokyo)

Das Café CHAYA ist ein authentisches und zugleich modernes Teehaus, in dem sich der Besuch definitiv lohnt. Touristen können auch noch einen Schritt weiter gehen und in einem der Zimmer des darüber liegenden Hotels übernachten, um ihre Reise abzurunden.

Tee Chaya Tokyo
Latte Tees (Foto: 1899 Hotel Tokyo)
Das Café liegt 6 Minuten fußläufig von der Onarimon Station entfernt. Von der Shimbashi/Shiodome Station entfernt braucht man 10 Minuten zu Fuß.
Wer von japanischem Tee nicht genug bekommen kann, sollte den grünen Tee aus Shizuoka probieren, der in ganz Japan für die hohe Qualität bekannt ist.

Motonosumi Inari Schrein

Der Motonosumi Inari Schrein befindet sich nahe der Stadt Nagato im Norden der Präfektur Yamaguchi. Der etwas abgelegene Shinto Schrein kann über einen gewundenen Klippenpfad mit 123 roten Torii erreicht werden.

Der Motonosumi Inari Schrein an sich ist recht klein, die 123 roten Torii, die über den Hang verteilt sind, machen ihn jedoch zu einem beliebten Ausflugsziel. Die Tore formen einen Tunnel, welcher zu einem Felsvorsprung mit toller Aussicht auf das Japanische Meer führt. Der Schrein ist einem Fuchsgott gewidmet: Der Legende nach erschien einem örtlichen Fischer im Traum ein weißer Fuchs, der ihn bat, an dieser Stelle einen Schrein zu errichten. Füchse gelten als magische Kreaturen der japanischen Folklore und werden heute vor allem als Boten des Gottes Inari gesehen.

Früher wurde hier vorwiegend für eine gute Reisernte gebetet, heute werden viele verschiedene Wünsche wie kommerzieller Wohlstand, Glück in der Liebe oder Erfolg in der Schule an den Fuchsgott herangetragen. Gewöhnlich wirft man für einen Wunsch eine 5 Yen Münze in einen Opferkasten, der sich vor dem Hauptgebäude des Schreins befindet. Am Motonosumi Inari Schrein jedoch befinden sich die Gabenbox an der Spitze des höchsten Torii-Tors. Es heißt, wirft man eine Münze erfolgreich in den Kasten, so wird dieser erfüllt.

Seit der Ernennung des Motonosumi Inari Schrein durch den amerikanischen Sender CNN als einer der „31 Most Beautiful Places in Japan“, sowie der 11. Platz der Tripadvisor Liste „Top 30 Shrines & Temples I’m Glad to Have Visited“, erfreut sich der Schrein großer Beleibtheit. Der Motonosumi Inari Schrein ist am besten mit dem Auto zu erreichen. In der Nähe gibt es einen Parkplatz, von wo aus man eine gekennzeichnete Route zum Schrein laufen kann.

Informationen

Adresse: 498 Yuyatsuo, Nagato, Yamaguchi 759-4712 (Karte)

Öffnungszeiten: 05:30 bis 17:30 Uhr

Preis: freier Eintritt

Sonstiges:

  • Souvenirladen
  • Toiletten
  • Restaurant
  • Parkmöglichkeiten

Webseite

Kajiken Ramen in Nagoya

Kajiken ist eine Kette von Nudel-Restaurants, die ihren Ursprung in Nagoya hat. Hier werden die bekannten taiwanesischen Maze-Soba Nudeln serviert.

Ramen Nudeln und Maze-Soba

Bei Maze-Soba handelt sich um ein Nudelgericht ohne Brühe, welches in ganz Japan Berühmtheit erlangt hat. Im Kajiken Restaurant wird die Basis-Ramen-Sorte bestellt, und anschließend können die Toppings einzeln und nach individuellem Geschmack hinzugefügt werden. Die Kette für Ramen Nudeln hat ihren Ursprung in der Stadt Nagoya, Präfektur Aichi, ist aber mittlerweile in ganz Japan beliebt.

Bestellt wird in den kleinen Restaurants nicht am Tisch, sondern vorab an einem Automaten neben der Türe. Nach der Zahlung erhält man ein Ticket und kann damit die Nudeln holen, die bestellten Toppings werden anschließend zum Tisch gebracht. Wer noch weitere Zutaten möchte, kann diese auch später noch dazu bestellen, muss dafür allerdings erneut zum Automaten gehen.

Ramen Nagoya
Beilagen werden separat gebracht (Foto: Tom Roseveare)

Die Nudeln sollen übrigens zunächst mit Essig gewürzt werden, bevor man anschließend die verschiedenen Toppings nach eigenem Ermessen dazu mischt. So entsteht ein individuelles Gericht und man kann sich genau das zubereiten, was man gerne möchte.

Anrichten und Toppings

Bei Maze-Soba empfiehlt das Restaurant Kajiken eine bestimmte Vorgehensweise beim Anrichten. Zuerst wird etwas Ra-Yu-Chili-Öl und Essig zu gleichen Anteilen zu den Nudeln gegeben. Anschließend rührt man alles um, bis das Öl und die Tara-Sauce die Nudeln vollständig umhüllt haben. Dann ist es an der Zeit, das Gericht, solange es heiß ist, zu probieren.

Zum Abschluss wird empfohlen, alles mit einer beliebigen Anzahl von Extras wie beispielsweise Sesam, Pfeffer, Cayenne oder Knoblauch zu verfeinern.

Ramen Nagoya
Klein aber fein (Foto: Tom Roseveare)

Die Sakae-Filiale ist eine der leichter zugänglichen Filialen der Kajiken Restaurant-Kette und liegt nur 7 Minuten Fußweg von der zentralen Sakae Station in der Stadt Nagoya entfernt (Higashiyama, Meijo-Linien). Mehr Informationen zu den Standorten und Gerichten finden sich auf der Website des Restaurants.

Wer es bei japanischen Nudeln lieber etwas schärfer mag, sollte auch bei dem Dragon Noodles Restaurant in Ibaraki vorbeischauen.

Akarenga Yokohama

Das Akarenga in Yokohama war früher ein Lagerhaus und beherbergt heute Restaurants, Cafés und Geschäfte, außerdem finden dort Veranstaltungen statt.

Die ehemalige Lagerhalle ist für ihre auffällige rote Fassade und die westliche Architektur bekannt und gilt heute als eines der Wahrzeichen der Stadt Yokohama in der Präfektur Kanagawa. Sie ist primär ein Einkaufs- & Kulturzentrum.

Als Japan Ende des 19. Jahrhunderts seinen Markt für den Rest der Welt öffnete, war Yokohama zunächst der wichtigste Handelshafen. Das Lagerhaus aus rotem Backstein, aufgrund dieser Optik bekannt als Akarenga oder auch „Red Brick Warehouse“, wurde während der Meiji-Zeit zur Unterstützung des Hafens von Yokohama gebaut. Es diente als Zollabfertigungsstelle, um die eingetroffenen Waren zu kontrollieren.

Heutzutage verfügt das Akarenga über verschiedene Geschäfte und Restaurants. Auf der Event Plaza finden Märkte und andere Feierlichkeiten im Freien statt. Zudem verfügt das Lagerhaus über mehrere Veranstaltungssäle für Konzerte, Ausstellungen und mehr.

Der Red Brick Park bietet zudem eine weitläufige Grasfläche, auf der man entspannen kann und einen schönen Ausblick auf die Bucht und die vorbeifahrenden Schiffe hat. Auch das bekannte Yokohama Oktoberfest findet jährlich hier statt.

Informationen

Adresse: 1 Chome-1 Shinko, Naka Ward, Yokohama, Kanagawa 231-0001 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 11:00 – 20:00 Uhr

Preis: Freier Eintritt

Sonstiges

  • Geschäfte
  • Restaurants
  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Website

Tateyama Schneewall

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Der Tateyama Schneewall ist mit den bis zu 20 Meter hohen Wänden aus Schnee eines der Highlights der Kurobe Alpine Route in der Präfektur Toyama.

Die Tateyama Kurobe Alpenstraße liegt tief in den japanischen Alpen und verbindet die Präfekturen Toyama und Nagano. Der höchste Berg ist dabei mit 3015 Metern der Tateyama, der höchste auf der Route selbst liegende Punkt ist dagegen Murodo, eine Ebene, die sich 2450 Meter über dem Meeresspiegel befindet und eine besondere Attraktion ist. Denn dies ist einer der schneereichsten Orte weltweit.

Der Schneewall in Tateyama

Der Tateyama Schneewall, auch gerne als Tateyama Schneekorridor bezeichnet, ist jeden Frühling eines der Highlights in der Nähe von Murodo. Der 500 Meter lange Korridor entsteht durch das Freiräumen der dortigen Straße und die massiven Schneemassen sorgen dafür, dass die Wälle rechts und links bis zu 20 Meter hoch werden.

Eine Seite der Straße ist dann sogar für Fußgänger geöffnet, sodass man dort direkt neben den hohen Mauern aus Schnee spazieren gehen kann. In der Regel ist der Schneekorridor jedes Jahr von Mitte April bis Mitte Juni geöffnet. Von Dezember bis Anfang April ist die gesamte Route nicht erreichbar, denn dann sind die Schneemassen so hoch, dass man nicht passieren kann.

Selbst Ende Juni ist der Schneewall („Yuki no Otani“) häufig noch bis zu 10 Meter hoch. Wenn der Schnee gänzlich geschmolzen ist, verwandelt sich die Umgebung der Tateyama Murodo Ebene in ein Paradies für Wanderer.

Tateyama Schneewall
Der imposante Schneewall in Tateyama (Foto: Christina Nunotani)

Der Schneewall selbst kostet keinen Eintritt, allerdings ist es nur möglich, ihn mit den dort vorhandenen öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, denn private Fahrzeuge sind auf der Alpenstraße nicht gestattet. Mehr Informationen zu den Attraktionen sowie Tickets für die dortigen Verkehrsmittel finden sich auf der offiziellen Website.

Weitere Attraktionen

Wenn man nicht nur die Schneemauern sehen möchte, kann man zudem auch den Berg Tateyama mit der Seilbahn erkunden. Für Wanderbegeisterte empfiehlt sich die Kurobe Alpinroute allgemein. Auf einer Höhe von 3.000 Metern über dem Meeresspiegel hat man einen spektakulären Blick auf die Gletscher und Bergseen, den mächtigen Kurobe Damm und wunderschöne Landschaften.

Tateyama Schneewall
Der Berg Tateyama bietet tolle Ausblicke (Foto: Sora Sagano, Unsplash)

Wer allgemein eine Vorliebe für Schneegestöber hat und im japanischen Winter gerne ein kleines, verschneites Dorf besuchen möchte, der ist in Shirakawago genau richtig.

Ise Schrein

Der Ise Schrein (Ise Jingu) in der Präfektur Mie ist ein der Sonnengöttin Amaterasu gewidmeter Shinto Schrein und einer der heilgsten Orte Japans.

Er wird auch einfach Jingu (Schrein) genannt und ist ein Komplex, welcher aus einer Vielzahl von Schreinen besteht und dessen Hauptschreine der Naiku (Innerer Schrein) und der Geku (Äußerer Schrein) sind. Da im Ise Jingu angeblich der Heilige Spiegel aus der Gründungssage Japans aufbewahrt wird, zählt er zu den bedeutendsten Schreinen des Shinto. Der Schrein befindet sich in der gleichnamigen Stadt.

Der große Ise Schrein

Der Ise Schrein wurde angeblich vor mehr als 2000 Jahren gegründet, als die Kaisertochter Yamatohime no Mikoto 20 Jahre lang nach einem Ort suchte, um der Sonnengöttin Amaterasu zu huldigen. Während der Naiku der Göttin Amaterasu Omikami selbst gewidmet ist, ist der äußere Schrein Toyouke Omikami zugeschrieben, dem Gott der Landwirtschaft und der Reisernte.

Neben den beiden Hauptschreinen befinden sich rund um die Stadt noch weitere 123 Schreine, von denen 91 zum Naiku und 32 zum Geku Schrein gehören. Besucher*innen können das Schrein Gelände betreten, allerdings ist der Zugang zu den inneren Räumen, in welchen angeblich auch der Heilige Spiegel, einer der drei Throninsignien, aufbewahrt wird, nicht gestattet und durch mehrere Zäune abgetrennt. Den Inneren Schrein (Naiku) erreicht man traditionell über die Oharaimachi (おはらい町), eine Straße, die sich etwa 1 Kilometer vor dem Schrein bis zur Uji Brücke erstreckt.

Gemäß einer alten Shinto Tradition in Anlehnung an Tod und Erneuerung werden der Innere und Äußere Schrein sowie die zugehörige Uji Brücke alle 20 Jahre wieder neu aufgebaut.

Oberpriester oder Oberpriesterin in diesem Schrein darf ausschließlich ein Mitglied des japanischen Kaiserhauses sein. Die amtierende Oberpriesterin ist die Tochter des ehemaligen Kaisers Akihito, Sayako Kuroda.

Informationen

Adresse: 1 Ujitachicho, Ise, Mie 516-0023 (Karte)

Öffnungszeiten:

Januar bis April und September täglich 5:00 – 18:00 Uhr

Mai bis August täglich 5:00 – 19:00 Uhr

Oktober bis Dezember täglich 5:00 – 17:00 Uhr

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Informationsschalter
  • Toiletten
  • Parkmöglichkeiten

Website

Enryakuji Tempel

Der Enryakuji ist ein buddhistischer Tempel, der sich auf dem Berg Hiei in der Präfektur Shiga oberhalb des Sees Biwa befindet. Er ist der Haupttempel der Tendai Sekte des japanischen Buddhismus und wurde 1994 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Auf dem 1.700 Hektar großen Gelände des Enryakuji befinden sich über 100 buddhistische Gebäude und es ist in drei Bereiche unterteilt: Todo, Saito und Yokawa. Im Bereich Todo wurde im Jahr 788 durch Dengyo Daishi Saicho das erste Gebäude errichtet. Hier befindet sich auch der Haupttempel Konpon Chudo, welcher als nationaler Schatz eingetragen ist. Todo bildet außerdem das Zentrum der Infrastruktur des Berggebiets. Hier befindet sich die Seilbahnstation, die den Berg mit der Stadt Sakamoto am See Biwa verbindet, und es fahren Busse sowohl zu den anderen Bereichen als auch nach Kyoto.

Das Tempelgelände kann sowohl mit den Shuttlebussen, als auch zu Fuß erkundet werden. Es führen verschiedene Spazierwege durch den dichten Zedernwald, die die Bereiche miteinander verbinden. Saito liegt nordwestlich von Todo und hier befindet sich neben dem ältesten Tempelgebäude auch die Grabstätte von Dengyo Daishi Saicho.

Dieser Ort gilt als der Heiligste auf dem gesamten Gelände. Yokawa ist das nördlichste der Gebiete und befindet sich durch seine Lage im ruhigsten Teil des Waldes. Hier werden viele buddhistische Mönche ausgebildet und es sollen sich auch viele berühmte Sekten, wie beispielsweise die Shinran Sekte, gegründet haben.

Informationen

Adresse: 4220 Sakamotohonmachi, Otsu, Shiga 520-0116 (Karte)

Öffnungszeiten:

Bereich Todo

März bis November 8:30 – 16:30

Dezember 9:00 – 16:00

Januar bis Februar 9:00 – 16:30

Bereiche Saito und Yokawa

März bis November 9:00 – 16:00

Dezember 9:30 – 15:30

Januar bis Februar 9:30 – 16:00

Preis: ¥1.000 Kombi-Ticket für alle drei Bereiche

Sonstiges:

  • kostenfreie Broschüren
  • Toiletten
  • Restaurant

Webseite

 

 

Kumanote Café

Das Kumanote Café in Osaka serviert eine Auswahl an Getränken und Parfaits, die über eine Bärentatze in der Wand an Gäste ausgegeben werden.

Hinter dem Konzept des im Jahr 2021 neu eröffnete Café steckt ein tiefer Hintergrund. Das Kumanote Café (jap.: クマの手カフェ, Kuma no Te, zu Deutsch: Bärenpfote) kommt ohne menschliche Interaktion aus. Das Ziel ist es, ein stressfreies Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter*innen mit verschiedenen psychischen Erkrankungen zu kreieren. Somit können sie lernen, mit ihren Erkrankungen zu arbeiten, Stress zu bewältigen und durch die Arbeitserfahrung sollen außerdem zukünftige Jobchancen erhöht werden.

Die Idee zum Kumanote Café

Kumanote Cafe
Eine Bärenpfote serviert die Speisen und Getränke (Foto: kumanote-cafe / public domain )

Die Mental Support General School (jap.: メンタルサポート総合学園) ist seit über 10 Jahren als psychologische Beratungsunternehmen und Ausbildungsschule tätig. Sie bieten unter anderem Stressbewältigungskurse, Mental Coaching und Beratungen an. Ihr Ziel ist es, Menschen mit psychischen Erkrankungen zu helfen und in die Gesellschaft einzugliedern.

Die Idee zum Kumanote Café entsprang genau diesem Ziel. Es soll einen Arbeitsplatz mit einer stressarmen Atmosphäre schaffen. Die Menschen mit Erkrankungen und sozialen Ängsten sollen hier unbesorgt arbeiten können und somit einen Grundstein für ihre weitere berufliche Zukunft legen. Durch den Erwerb von Arbeitserfahrung und Selbstvertrauen soll eine Eingliederung in die Gesellschaft erleichtert werden. Die Mitarbeiter*innen, die im Café beschäftigt sind, gehören zu den Absolventen der Schule.

Das Konzept des Kumanote Café

Kumanote Cafe
Die Speisen und Getränke werden durch ein Loch in der Wand serviert (Foto: kumanote-cafe / public domain )

Das Kumanote Café befindet sich in der Nähe des Bahnhofs Osaka Uehommachi. Das Café hat keine Sitzmöglichkeiten, sondern besteht aus einer Fassade mit einem kleinen Loch in der Wand. Die wohl ungewöhnlichste Besonderheit ist, dass es keinen direkten Kontakt zwischen Mitarbeiter*innen und Kund*innen gibt. Die Getränke und Speisen werden im Innenraum des Cafés zubereitet und über eine Bärenpfote nach draußen an den Kunden gegeben.

Dies mag auf der einen Seite befremdlich sein, hilft den Mitarbeiter*innen jedoch dabei, zu lernen, mit Stress umzugehen. Durch diese Form können sie in einem ruhigen Arbeitsumfeld arbeiten und sind für die Kund*innen nicht erkennbar. Auf der Webseite des Cafés werden die Mitarbeiter*innen kurz vorgestellt, jedoch ohne Namen oder Foto, was sie für die Öffentlichkeit anonym macht.

Auf dem Menü des Cafés findet man selbstgebackene Kekse in Bärenform, verschiedene Sorten Eiscreme, eine Auswahl an Heißgetränke und die aufwendig verzierten Parfaits, die nicht nur toll aussehen, sondern auch gut schmecken sollen. Im Gegensatz hierzu steht die graue Betonwand des Cafés. Sie ist schlicht und im modernen Stil gestaltet, mit dem Ziel, das Kumanote Café durch Bilder über die sozialen Medien bekannt zu machen.

Das einzigartige Ziel des Cafés, Menschen mit psychischen Erkrankungen oder sozialer Angst durch ein entspanntes Arbeitsumfeld zu unterstützen, ist somit gewährleistet. Für das Management ist es klar, dass es für genau diese Menschen eine Herausforderung sein kann, in kundenorientierten Berufe zu arbeiten.

Durch die Arbeit im Kumanote Café soll den Mitarbeiter*innen zum einen eine sinnvolle Arbeitsbeschäftigung gegeben werden, zum anderen soll das Selbstvertrauen und weitere Fähigkeiten ausgebaut werden, die auf andere Jobs übertragen werden können. Somit sollen die Mitarbeiter*innen für ihre berufliche Zukunft vorbereitet werden.

Weitere Informationen

Das Café ist täglich von 11:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Dienstag hat es regulär Ruhetag. Der nächste Bahnhof ist Osaka Uehommachi, welcher mit der Tanimachi Linie von der zentral gelegenen Station Higashi Umeda aus in 20 Minuten erreichbar ist. Eine Fahrt kostet ¥230 (ca. 1,85 Euro).

Der Internetauftritt des Cafés ist nur auf Japanisch vorhanden, wer dennoch mehr erfahren mochte, kann weitere Informationen auf der offiziellen Webseite finden.

Wer in Japan auf der Suche nach weiteren außergewöhnlichen Cafés ist, der findet in Shiro-Hige’s Cream Puff Factory in Tokyo Windbeutel, die aussehen wie Totoro aus dem beliebten Ghibli Film.

Meoto Iwa Felsen

Meoto Iwa, auch „die verheirateten Felsen“, sind zwei durch ein Seil verbundene Felsen an der Küste der Stadt Ise in Mie, die als heilig angesehen werde.

Die beiden im Wasser liegenden Felsen sind mit einem sogenannten Shimenawa Seil verbunden, welches aus Reisstroh besteht und bei vielen Shinto-Riten eingesetzt wird. Das Seil wird bei speziellen Zeremonien mehrmals im Jahr ersetzt. Wörtlich bedeutet Meoto Iwa so viel wie „Ehemann-Ehefrau-Felsen“.

Im Glauben der Shinto Religion stellen diese beiden Felsen die Vereinigung des Götterpaares Izanagi und Izanami dar, welche der Legende nach die beiden zentralen Götter im Mythos der Entstehungsgeschichte von Japan sind.

Die Felsen befinden sich nahe des Großen Ise Schreins, dem größten Heiligtum des Shinto Glaubens. Auch wenn es in ganz Japan verteilt mehr auf diese Art verbundene Felsen mit dem gleichen Namen gibt, sind die Meoto Iwa in Mie die bekanntesten ihrer Art.

Informationen

Adresse: 575 Futamichoe, Ise, Mie 519-0602 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

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