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Tenryuji Tempel in Kyoto

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Der Tenryuji ist ein buddhistischer Tempel und befindet sich im Westen der Stadt Kyoto. Er ist der Haupttempel der Rinzai-Zen Buddhismussekte und zählt zu den wichtigsten Zen-Tempeln der Stadt.

Der 1339 gegründete Tempel liegt in der landschaftlich reizvollen Gegend von Arashiyama in der Nähe des Flusses Katsura an einem Hügel. Das Tempelgelände verfügt über mehrere Gebäude, einen weitläufig angelegten Garten mit Teich und einem Restaurant, in dem man die vegetarische Küche des Zen Buddhismus genießen kann. 1994 wurde der Tenryuji Tempel als UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen.

Geschichte des Tenryuji Tempels

Tenryuji Tempel
Der Tenryuji Tempel: Hier findet man typisch japanische Bauelemtente und einen weitläufigen Garten (Foto: Laura Scibetta)

Auf dem Gelände des heutigen Tempels wurde im 9. Jahrhundert der erste Zen-Tempel Japans errichtet. Nachdem dieser verlassen war, wurden die Gebäude als Unterkunft für den Adel genutzt und es residierten dort verschiedene Kaiser, unter anderem Kaiser Go-Daigo (1288-1339). Nach Go-Daigos Tod und zu seinen Ehren wurde der Tenryuji Tempel durch Shogun (vom Kaiser ernannter militärischer Führer) Ashikaga Takauji und den Zen-Meister Muso Soseki gegründet. Die alten Anlagen wurden umgebaut und neue Gebäude errichtet und mit dem Abschluss des Umbaus wurde der Tempel 1345 geweiht. Der Tenryuji wurde offiziell als erster der fünf großen Zen-Tempel der Stadt ernannt.

Der Tempel wurde seit seiner Gründung immer wieder von schweren Bränden beschädigt und durch Machtkämpfe wurden außerdem Teile des Geländes beschlagnahmt. Das heutige Gelände umfasst nur noch ca. ein Zehntel von seiner ursprünglichen Fläche. Die Tempelgebäude wurden seit dem letzten großen Brand im Jahr 1864 entweder renoviert oder neu gebaut, weshalb die heutigen Gebäude weitgehend aus der Meiji-Zeit (1868-1912) stammen.

Das Gelände des Tenryuji Tempels

Der Sogen Teichgarten
Der Sogon Teichgarten mit den Bergen Arashiyamas im Hintergrund (Foto: Laura Scibetta)

Besucher*innen können den Tempel entweder über den Weg durch das Haupttor oder den Nordeingang betreten. Wählt man den Weg durch das Haupttor, so kommt man zunächst am Parkplatz mit einem kleinen Teich und vielen kleinen Schreinen entlang des Hauptweges vorbei, bevor man das Hauptgelände des Tempels erreicht. Tickets für den Zugang zu den Hauptgebäuden werden am Haupteingang, am Garteneingang und am Nordeingang verkauft. Von den vielen Tempelgebäuden sind nicht alle für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Hatto Halle, oder auch Dharma Halle, liegt vor dem Haupteingang auf der linken Seite. Früher wurde die Halle als Mediationshalle genutzt, nach dem großen Brand im Jahr 1864 wurde der Ort der Mediation verlegt und heute erinnert nur noch ein Schild mit der Aufschrift „Senbutsujo“ (Zen-Meditationshalle) an die frühere Funktion. Heute ist die Halle vor allem für ihre Deckenmalerei bekannt.

Im Jahr 1899 wurde die getäfelte Decke der Hatto Hallo mit einem großen Gemälde eines Wolkendrachen des Künstlers Suzuki Shonen verziert. Da das Originalgemälde jedoch nicht mehr gut erhalten war, wurde es im Jahr 1997 im Rahmen von Renovierungsarbeiten durch den renommierten Künstler Kayama Matazo erneuert. Teile des Originalwerks wurden gerettet und werden jeden Februar im Tempel ausgestellt. In der Halle befinden sich außerdem Statuen von Shogun Ashikaga Takauji und Muso Soseki, sowie Erinnerungstafeln an nachfolgende Priester.

Die Hatto Halle
In der Hatto Halle befindet sich das Gemälde des Wolkendrachen (Foto: Laura Scibetta)

Man betritt den Hauptteil des Tempels durch die Kohojo, die Empfangshalle. Von hier aus hat man Zugang zur Daihojo, der Zeremonienhalle, und zur Tahoden, der Schatzhalle. Die Daihojo Halle wurde im Jahr 1899 erbaut und wird für Zeremonien und Veranstaltungen genutzt. Sie ist die größte Halle des Tempels und umgeben von einer hölzernen Veranda. Von hier hat man einen guten Blick auf den Garten und den Sogenchi Teich. In der Halle befindet sich die älteste Statue des Tempels.

Die Buddha-Statue stammt aus der späten Heian-Zeit (794-1185) und überlebte alle acht großen Brände und ist aus diesem Grund als wichtiges Kulturgut registriert. Das Innere der Halle ist im Hojo-Baustil errichtet worden. Der große Raum kann als ein ganzer, oder durch aufwändig verzierte Schiebetüren in sechs einzelne Bereiche geteilt werden. Eine der Türen zeigt beispielsweise das Bild eines großen Drachen, welcher 1957 von der Künstlerin Wakasa Butsugai gemalt wurde.

Die Tahoden ist mit einem überdachten Holzkorridor mit der Kohojo Halle verbunden. Läuft man ihn entlang, kommt man auch an den beiden Teehäusern Shoun-kaku und Kan’u-tei vorbei. Die Tahoden Halle wurde 1934 an der Stelle errichtet, an welcher der Kaiser Go-Daigo in jungen Jahren studierte, und beherbergt eine Statue des Kaisers sowie weitere Schätze.

Der Tenryuin Tempel verfügt außerdem über einen weitläufigen Garten, der teilweise den Hang des Berges hinauf führt. Direkt hinter der Daihojo Halle befindet sich der Sogenchi Teichgarten. Dieser wurde vor fast 700 Jahren von Zen-Meister Muso Soseki angelegt und behält heute sein ursprüngliches Aussehen bei. Der Garten und der Teich sind von einem Rundweg umgeben, der es Besucher*innen erlaubt, die Szenerie aus verschiedenen Perspektiven zu bewundern.

Schaut man von der Daihojo Halle aus über den Teich hinweg, so kann man eine Anordnung mehrerer großer stehender Felsen sehen. Diese sind dem Dragon Gate Wasserfall in China nachempfunden. Der Legende zufolge soll dort ein Karpfen den Wasserfall erklungen haben und sich in einen Drachen verwandelt haben. Diese Verwandlung gilt im Zen-Glauben als Symbol der Erleuchtung.

Sogenchi Teich
Von der Veranda der Daihojo Halle kann man die Felsformation in der Mitte des Sogenchi Teiches erkennen (Foto: Laura Scibetta)

Hinter der Tahoden Halle, die sich ein Stück auf dem Hügel befindet, liegt der Hyakka’en, wörtlich der Garten der 100 Blumen. Er wurde gleichzeitig mit Bau des Nordtores im Jahr 1983 angelegt. Besucher*innen können hier auf einem Rundweg, der auch den Hügel hinauf führt, viele verschiedene Arten von Blumen, Kräutern und Bäumen finden.

Des Weiteren befindet sich auf dem Tempelgelände das Shigetsu, ein Restaurant, welches vegetarische Gerichte der Zen-Küche serviert. Es ist täglich von 11:00 bis 14:00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen können auf der Webseite gefunden werden.

Südlich des Gartens und der Daihojo Halle befindet sich der Gebäudekomplex Yu’un-an. Er wird für Vorträge, Workshops und auch für regelmäßige stattfindende Zazenkai (Mediationstreffen) genutzt. Diese finden jeden zweiten Sonntag im Monat statt und können ohne Reservierung besucht werden. Der Eintritt ist kostenfrei. Die weiteren Gebäude, welche unter anderem als Trainingsbereiche für die Zen-Priester genutzt werden, sind nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

Wer mehr über den Tenryuji Tempel erfahren möchte, kann weitere Informationen auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachlesen.

Weitere Informationen

Der Tenryuji Tempel ist täglich von 08:30 bis 17:00 Uhr geöffnet, der letzte Einlass ist um 16:50 Uhr. Der Eintritt nur für den Garten kostet ¥500 (ca. 4,05 Euro). Möchte man den Garten und die Hauptgebäude sehen, so beträgt der Preis ¥800 (ca. 6,50 Euro). Für die Hatto Halle zahlt man nochmal ein gesondertes Eintrittgeld von ¥500 (ca. 4,05 Euro). Diese ist nur an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen sowie an speziellen Tagen im Frühjahr und Herbst von 09:00 bis 16:30 Uhr geöffnet.

Von Kyoto aus ist der Tempel mit dem Zug oder dem Bus zu erreichen. In Arashiyama gibt es zwei Bahnhöfe. Vom Bahnhof Kyoto aus kann man mit der San-In Linie für ¥240 (ca. 1,95 Euro) zum Bahnhof JR Saga-Arashiyama fahren. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten und vom Bahnhof aus erreicht man den Tempel nach etwa 15 Minuten. Wer mit der Keifuku Dentetsu Arashiyama Linie fährt, kommt am Bahnhof Arashiyama an und läuft von hier ca. fünf Minuten.

Mit den Bussen 11, 28 und 93 fährt man bis zur Station Arashiyama Tenryuji Mae, die sich vor dem Haupteingang des Tempels befindet. Der Bus 28 fährt direkt vom Bahnhof Kyoto aus und braucht ca. 45 Minuten. Der Bus Nummer 11 bietet sich an, wenn man aus dem Gebiet Karasuma in Zentral-Kyoto anreist. Eine Busfahrt im Zentralgebiet von Kyoto kostet ¥230 (ca. 1,85 Euro).

Der Nordeingang des Tempels befindet sich in unmittelbarer Nähe des berühmten Bambuswaldes von Arashiyama. In fußläufiger Nähe befinden sich zudem die Togestu Brücke, der Arashiyama Monkey Park und weitere Tempel und Schreine. Es bietet sich an, für die Erkundung des Distrikts ein Fahrrad zu mieten.

Burg Matsumoto

Burg Matsumoto in der gleichnamigen Stadt der Präfektur Nagano wird aufgrund ihres schwarzen Äußeren auch als „Krähenburg“ bezeichnet. Sie gehört zusammen mit den Burgen Himeji und Kumamoto zu den drei schönsten Burgen Japans.

Die Burg zählt zu den ältesten erhalten Gebäuden Japans, ihr fünfstöckiger Hauptturm stammt aus dem späten 16. Jahrhundert und ist als Nationalschatz gekennzeichnet. In den Jahren ihrer langen Geschichte verteilte sich die Herrschaft der Burg Matsumoto zwischen vielen namhaften Clans, unter anderem dem Takeda-Clan und dem Tada-Clan. Es heißt, dass die Burg Fukashi der Vorgänger der bestehenden Burg ist. Sie wurde im Jahr 1504 errichtet und wurde im Jahr 1582 in Burg Matsumoto umbenannt. Über die folgenden Jahrhunderte wurde die Burgbefestigung errichtet und es fanden zahlreiche Renovierungen statt.

Heute ist die Burg umgeben von einem weiten Wassergraben, den Besucher*innen über Brücken überqueren können. Der Kontrast zwischen der roten Farben der Brücken, dem schwarzen Mauerwerk und den japanischen Alpen im Hintergrund machen die Burg zu einem beliebten Fotomotiv. Zudem ist sie von Kirschbäumen umgeben, welche im Frühjahr in voller Blüte stehen.

Innen bietet die Burg hölzernen Innenräume, steilen Treppen und weitere Details, wie Öffnungen für Bogenschützen. Außerdem haben Besucher*innen die Möglichkeit, von der Aussichtsplattform im sechsten Stock die umliegende Gegend zu bewundern.

Informationen

Adresse: 4-1 Marunouchi, Matsumoto, Nagano (Karte)

Öffnungszeiten: 

täglich von 08:30 – 17:00 Uhr (letzter Einlass um 16:30 Uhr)

Sommersaison und Golden Week: täglich von 08:00 – 18:00 Uhr (letzter Einlass um 17:30 Uhr)

Geschlossen vom 29. – 31. Dezember

Preis: Erwachsene ¥700, Kinder (6-15 Jahre) ¥300

Sonstiges

  • Informationsschalter
  • Schließfächer
  • Toiletten
  • Souvenirshop

Website

Kissaten: ein Stück japanische Kaffeekultur

Obwohl Japan weltweit für Matcha und weitere Arten von grünem Tee bekannt ist, besitzt es auch eine weit verbreitete Kaffeekultur. Das Kissaten (jap.: 喫茶店) ist ein japanisches Teehaus, welches gleichzeitig auch ein Café ist, in dem man die japanische Kaffekultur erleben kann.

Die Atmosphäre in einem Kissaten unterscheidet sich jedoch deutlich von einem normalen Café. Die Läden sind von traditionellen Teehäusern inspiriert, die zu einer Zeit gebaut wurden, als der Westen einen starken Einfluss auf die japanische Kultur hatte. Es sind ruhige Orte mit traditionellem, etwas rustikalem Ambiente. In Japan gibt es besonders in größeren Städten viele solcher Kaffeehäuser, in denen man die einzigartige Atmosphäre genießen kann.

Geschichte der japanischen Kissaten

Kaffee in einem Kissaten
Im Kissaten wird der Kaffee oft in schön verzierten Porzellantassen serviert (Foto: Laura Scibetta)

Ihren Ursprung haben die Kissaten in der japanischen Teezeremonie. Die Wörter 喫 (kitsu, konsumieren) und 茶(sa, Tee) werden zusammengefügt zu kissa. Es bedeutet nicht nur, dass man Tee trinkt, sondern soll auch zum Ausdruck bringen, dass man ihn genießen soll. Später wurde der Begriff nicht nur für Tee, sondern auch für Kaffee genutzt. Ein Kissaten ist demnach ein Ort, an dem man Kaffee und Tee genießen kann.

Die ersten Cafés in Japan wurden nach dem Vorbild westlicher Cafés gebaut. Dort trafen sich Künstler oder Poeten, um über Themen rund um ihre Werke zu diskutierten, während sie eine Tasse Kaffee genossen. Zunächst war diese Art Café in Japan nicht besonders beliebt, nach dem Ersten Weltkrieg jedoch wurde Japan als internationaler Wirtschaftsakteur immer wichtiger. Hierdurch wurde der westliche Einfluss in Japan größer und der Import von Produkten nahm zu, so auch der von Kaffeebohnen. Es entstanden immer mehr Cafés, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuten. Diese entwickelten sich in zwei Richtungen: Viele erweiterten ihr Sortiment, aus ihnen wurden beispielsweise Bars, in denen nicht nur Kaffee, sondern auch Alkohol ausgeschenkt wurde.

Die Kissaten jedoch legten ihren Schwerpunkt auf die Kaffeekultur. Die meisten entstanden in der Showa Ära (1926–1989). Sie nahmen westliche Cafés als Beispiel und fügten traditionell japanische Elemente hinzu. Neben Kaffee werden auch weitere Getränke und leichte Speisen, jedoch kein Alkohol verkauft. Das erste Kissaten wurde im Tokyoter Stadtteil Ueno eröffnet, als Kaffee noch als Luxusgut galt. Mit steigender Beliebtheit und sinkenden Preisen eröffneten immer mehr Cafés dieser Art und erfreuten sich bald großer Beliebtheit.

Atmosphäre in einem Kissaten

Geschäftiges Treiben in einem Kissaten
Geschäftiges Treiben in einem japanischen Kaffeehaus (Foto: Laura Scibetta)

In den 1990er Jahren wurden moderne Cafés immer populärer, die Nachfrage nach Kissaten sank und die Eröffnung neuer Geschäfte wurde selten. Aus diesem Grund werden die heute noch verbliebenen Läden oft von der älteren Generation geführt und die Geschäfte haben ihr ursprüngliches  Erscheinungsbild  beibehalten. Daher besteht eine leicht altmodische und zugleich nostalgische und entspannte Atmosphäre. Man findet teilweise alte Lampen, Kaffeemühlen oder andere Antiquitäten, die die Showa Zeit widerspiegeln. Die angebotenen Getränke und Speisen werden üblicherweise in aufwendig verzierten Porzellangeschirr serviert.

Die Ausstattung ist in den meisten dieser Häuser sehr ähnlich: Es gibt immer Sitzplätze direkt an der Theke, von wo aus man bei der Kaffeezubereitung zuschauen kann. In Kissaten wird der Kaffee stets frisch vom Meister oder der Meisterin zubereitet. Häufig werden die Kaffeebohnen frisch gemahlen und der Kaffee wird mit der von Hand gegossenen Tropfenbrühtechnik zubereitet. Es gibt Geschäfte, wo der Kaffee sogar selbst geröstet wird, andere importieren ihn aus ausgewählten Ländern der ganzen Welt. Genau diese Sorgfalt in der Auswahl und der Zubereitung ist es, die die Atmosphäre im Kissaten so besonders machen. Klassische Jazz-Musik, die leise im Hintergrund spielt, sorgt für ein beruhigendes Ambiente, welches die Kunden zum Entspannen anregen soll.

Drip Coffee
Drip-Coffee Zubereitung (Foto: Tyler Nix / Unsplash)

Weitere Besonderheiten sind, dass fast immer Lesematerial zur Verfügung gestellt wird. Seien es Zeitungen, Magazine oder auch Manga, die Besitzer stellen eine kleine Auswahl zusammen, damit die Kund*innen nach Belieben lesen können, während sie ihren Kaffee trinken. Im Gegensatz zu moderne Cafés, die meist geradlinig und hell gestaltet sind, besitzen Kissaten eher verwinkelte Raume, viele alte Möbel und Dekoration und teilweise auch dunklere Ecken. In manchen dieser Cafés ist außerdem das Rauchen noch erlaubt.

Kissaten werden im Volksmund oft als „der dritte Ort“ bezeichnet. Es ist weder das zu Hause, noch die Arbeit, aber ein Ort, an dem man gerne Zeit verbringt und sich wohlfühlen kann. Gastfreundschaft und ein harmonisches Miteinander spürt man hier sofort. In vielen Geschäften ist der Besitzer den ganzen Tag vor Ort und kommt gerne mit seinen Gästen ins Gespräch. Die Kaffeehäuser werden oft von Stammgästen besucht, allerdings zieht der nostalgische Retro-Stil auch die jüngere Generation in die Läden.

Wer sich weiter in das Thema einlesen möchte, die Japan Times, Japans größte englischsprachige Tageszeitung, hat mehrere Artikel zu den Themen japanische Kaffeekultur auf ihrer offiziellen Webseite veröffentlicht.

Das Menü in einem Kissaten

Kissaten Frühstück
Typisches Frühstücksset in einem Kissaten (Foto: Laura Scibetta)

Das Angebot an Getränken und Speisen ist meist sehr klassisch und stets mit einer großen Auswahl an verschiedenen Kaffeesorten. Zur Wahl stehen neben dem beliebten Drip-Coffee auch Heißgetränke wie Café au Lait, Tee oder heiße Schokolade, sowie Erfrischungsgetränke. Im Sommer werden die Getränke meistens auch als gekühlte Variante angeboten. Die Auswahl an Speisen reicht von einfachem Toast über Sandwiches bis hin zu Suppen, Pasta oder Reisgerichten.

Kissaten sind in der Regel von 08:00 bis 18:00 geöffnet und meistens werden über den Tag verteilt verschiedene preisgünstige Menüs angeboten. Die Zeiten und Preise hängen dabei von Geschäft und auch der Lage ab. Frühstücksets werden in der Regel ab Öffnung bis kurz vor Mittag angeboten. Für durchschnittlich ¥500 (ca. 4,10 Euro) kann man beispielsweise eine dick geschnittene Scheibe Toast mit Butter oder Marmelade, ein gekochtes Ei und einen Kaffee genießen.

In vielen Kissaten werden auch Mittagsmenüs angeboten. Neben einem Set, welches meistens ein Snack in Form eines Sandwiches oder Pasta und ein Getränk enthält, bietet einige Geschäfte auch Teishoku an. Teishoku bezeichnet ein festes Menü, bei dem alle Gänge zusammen als Set serviert werden. Es beinhaltet üblicherweise ein Hauptgericht, Reis, Misosuppe, eingelegtes Gemüse und ein Getränk. Die Preise variieren je nach Geschäft und Angebot, aber oftmals bekommt man ein Mittags-Set für unter ¥1.000 (ca. 8,10 Euro). Nachmittags bieten viele Geschäfte zudem Kuchen-Sets an. Diese bestehen aus einem Heißgetränk und je nach Angebot aus tagesfrischem Kuchen oder einer anderen Dessertvariante.

Das Kissaten ist der ideale Ort, die japanische Kaffeekultur in einer unverwechselbaren Atmosphäre kennenzulernen. Wer doch lieber Tee als Kaffee trinkt, findet in diesem Artikel interessante Informationen über Tee aus Shizuoka, einem bekannten Anbaugebiet für Grüntee in Japan.

Entsuin Tempel

Der Entsuin ist ein buddhistischer Tempel in der Stadt Matsushima der Präfektur Miyagi und wurde zu Ehren von Date Mitsumune erbaut, dem Enkel von Date Masamune.

Der Entsuin Tempel wurde 1647 errichtet und befindet sich direkt neben dem wichtigsten Tempel von Matsushima, dem Zuigan-ji Tempel. Er wurde aus Trauer erbaut und ist Kannon, der buddhistischen Göttin der Barmherzigkeit, gewidmet, da Mitsumune im Alter von 19 Jahren eines plötzlichen, frühen Todes starb.

Der Entsuin Tempel gehört zur Rinzai Schule, einer der drei Zen Sekten des japanischen Buddhismus. Auf dem Tempelgelände befindet sich das Mausoleum, welches eine Statue des jungen Lords auf einem weißen Pferd zeigt, umgeben von seinen treuesten Anhängern, die nach seinem Tod rituellen Selbstmord begingen. Auch ein japanischer Moos-Garten und ein westlicher Rosen-Garten befinden sich hier.

Das Innere des Mausoleums ist mit Blattgold und kunstvollen Gemälden verziert, welche auch westliche Symbole wie Pik, Herz, Karo, Kreuz und das älteste japanische Rosenbild enthalten. Diese Symbole wurden in den Entwurf aufgenommen, da der Clan ein Interesse am Christentum und westlicher Technologie hatte.

Informationen

Adresse: Chonai-67 Matsushima, Miyagi District, Miyagi 981-0213 (Karte)

Öffnungszeiten: 

April bis Oktober täglich 8:30 – 17:00 Uhr

November täglich 8:30 – 16:30 Uhr

Dezember bis März täglich 9:00 – 16:00 Uhr

Preis: ¥300

Sonstiges

  • Informationsschalter
  • Parkmöglichkeiten

Website

Tottori Sanddünen

Die Tottori Sanddünen befinden sich außerhalb der gleichnamigen Stadt und gelten als die bekannteste Touristenattraktion in der Präfektur Tottori. Die Sanddünen erstrecken sich gute 14 Kilometer entlang der Küste des Japanischen Meeres und sind somit die Größten in Japan.

Die Tottori Sanddünen (jap.: 鳥取砂丘, tottori sakyu) sind Teil des Sanin Kaigan Nationalparks. Sie sind an manchen Stellen bis zu 2 Kilometer breit und bis zu 50 Metern hoch. Die Sanddünen entstanden über Jahrtausende, als sich Sand aus dem nahe gelegenen Fluss Sendaigawa entlang der Küste abgelagerte. Auch heute verändern die Dünen sich durch die Gezeiten und Küstenwinde und bieten Besucher*innen somit eine sich ständig verändernde Landschaft.

Rund um die größte Düne, von der aus man einen Ausblick auf die umliegende Landschaft und das Meer hat, befinden sich viele weitere Attraktionen. Hier kann man auf Kamelen reiten, die Sanddünen auf Pferdekutschen überqueren oder Action-Sport wie Paragliding oder Sandboarding ausprobieren.

Wer die Sanddünen von oben bewundern möchte, kann die Szenerie von der Aussichtsplattform des Sakyu Centers genießen. Nur einen kurzen Spaziergang von den Tottori Sanddünen entfernt befinden sich zudem ein Besucherzentrum und das Sand Museum, welches große Sandskulpturen von Künstlern aus der ganzen Welt zeigt.

Vom Bahnhof Tottori kann man die Sanddünen mit einem lokalen Bus erreichen. Am Wochenende und an Feiertagen verkehrt zudem der Kirin Jishi Loop Bus zwischen dem Bahnhof und den Dünen.

Informationen

Adresse: 2164-661 Fukubecho Yuyama, Tottori, 689-0105 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges:

  • Besucherzentrum
  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Restaurant und Cafés in der Umgebung

Webseite (offizielle Webseite des Tottori Sand Dunes Visitor Center)

Der Geburtsort von Detektiv Conan

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Hokuei in der Präfektur Tottori ist der Geburtsort von Gosho Aoyama, dem Schöpfer von Detektiv Conan, einem der beliebtesten Manga und Anime Japans.

„Detektiv Conan“ ist eine der am längsten laufenden Manga- und Anime-Serien überhaupt, unter anderem ist sie auch bekannt unter dem Titel „Case Closed“. Seit 1994 wurden mehr als 90 Bände in Japan veröffentlicht. Der Anime, welcher 1996 seine Premiere feierte, umfasst mittlerweile mehr als 900 Folgen.

Detektiv Conans eigene Station

Im Dezember 2013 erhielt Gosho Aoyama, der Schöpfer von Detektiv Conan, eine besondere Auszeichnung_ In Yura Station der Stadt Hokuei in Tottori, wo der manga zeichner geboren wurde, wurde ein neues Stationsschild eingeweiht und der Bahnhof damit offiziel zur „Conan Station“ umbenannt.

Es gibt auch einen Conan-Zug, der fünfmal täglich entlang der JR Sanin-Linie in den Präfekturen Tottori und Shimane fährt. Das macht die Gegend für eingefleischte Conan Fans damit noch reizvoller und ein Besuch ist auf jeden Fall ein Erlebnis.

Detektiv Conan
Der Zug, der zur Conan Station fährt (Foto: Amanda Ho)

Die Conan Station verfügt auch über einen Souvenirladen mit Waren und Büchern aus dem Detektiv Conan-Universum, sowie touristische Informationen zu den umliegenden Attraktionen wie der Conan Street, der Conan Bridge und der Gosho Aoyama Manga Factory, einem Museum, das 2007 eröffnet wurde, um die Manga-Werke von Gosho Aoyama zu präsentieren.

Wer gerne reale Orte in Japan besucht, die auch in Anime zu sehen sind, der kann sich in Tokyo auf die Reise zu den Orten aus dem bekannten Film „Your name“ machen und dabei in die Welt der Charaktere eintauchen.

Conan Fieber in Hakuei in Tottori

Die Conan Street beginnt an der Conan Station und ist eine 1,4 Kilometer lange Straße, die zur Gosho Aoyama Manga Factory führt. Entlang der Straße befinden sich 12 verschiedene Bronzestatuen, 24 Steinplatten und 44 Gullydeckel mit Conan-Bemalung.

Auf der Conan Bridge befinden sich 8 Bronzestatuen und Schienen mit 12 Bildern. Einen Kilometer in einer kleinen Stadt zu laufen scheint nicht aufregend zu sein, aber bei so vielen Möglichkeiten zum Fotografieren fühlt sich der Weg eher wie ein paar hundert Meter an und man kann mit jedem Schritt etwas Neues entdecken.

Detektiv Conan
Professor Agasas gelber Käfer (Foto: Amanda Ho)

Bei der Ankunft in der Gosho Aoyama Manga Factory wird man von Professor Agasas leuchtend gelbem Käfer begrüßt. Beim Betreten des Museums wird man von Detektiv Conan-Statuen, Bildern und Exponaten überwältigt sein. Es gibt auch Quizze und Spiele, an denen man teilnehmen kann.

Während man durch das Museum tourt, spielen Detektiv Conan-Songs leise im Hintergrund. Am Ende des Besuchs gibt es einen Souvenirladen mit einer großen Auswahl an Merchandise, wie zum Beispiel Klarsichthüllen, Stifte, Plüschtiere, Puzzles, Hemden, Handtücher und Kekse.

Detektiv Conan
Der Besuch endet im Souvenirladen (Foto: Amanda Ho)

Somit kann man auch Freunden und Fans das ein oder andere Souvenir mitbringen. Wer die Serie liebt, kann in der Stadt auf jeden Fall viel Zeit verbringen.

In der Präfektur Tottori gibt es noch viele weitere Sehenswürdigkeiten, die man sich bei einem Besuch ansehen sollte.

Okinawa Churaumi Aquarium

Das Okinawa Churaumi Aquarium auf Hauptinsel Okinawa ist die zentrale Attraktion im Ocean Expo Park und eines der größten Aquarien der Welt. Es beherbergt Korallen, Haie, Mantarochen und viele verschiedene Fischarten.

Seinen Namen verdankt das Aquarium den Wortern chura und umi. Chura bedeutet im Okinawa-Dialekt „schön“ und umi ist das japanische Wort für „Meer“. Das Thema des Aquariums lautet „Begegnungen mit dem Meer von Okinawa“ und es ist bestrebt, die Meereswelt rund um die Insel Okinawa abzubilden. Die Besucher*innen sollen die Vielfalt der Natur und der Meerestiere durch das Aquarium, stattfindende Führungen und Forschung kennenlernen und das öffentliche Bewusstsein soll gesteigert werden.

Im Okinawa Churaumi Aquarium befinden sich eine Vielzahl von verschiedenen Meerestieren, unter anderem Walhaie und die Rochenart Manta Alfredi, welche hier zum ersten Mal weltweit aufgezogen und gezüchtet wurden. Highlight des Aquariums ist ein riesiges Becken, durch dessen 60 Zentimeter dickes Acrylfenster man die Walhaie mit einer Länge von 8,8 Metern, Mantas und eine Vielzahl von Fischen schwimmen sehen kann.

Der Ocean Expo Park ist ein weitläufiges Gelände, welches über mehrere Einrichtungen verfugt, wo man verschiedene Meeresbewohner finden kann. Das Okinawa Churaumi Aquarium hat vier Stockwerke, welche in unterschiedliche Themenbereiche aufgeteilt sind. Auf dem Gelände des Ocean Expo Park gibt es neben dem Aquarium mehrere Restaurants, Cafés, ein Kinderspielland und das Rasthaus Churaumi Plaza.

Informationen

Adresse: 424 Ishikawa, Motobu, Kunigami District, Okinawa 905-0206 (Karte)

Öffnungszeiten:

März bis September: täglich von 08:30 bis 20:00 Uhr (letzter Einlass um 19:00 Uhr)

Oktober bis Februar: täglich von 08:30 bis 18:30 Uhr (letzter Einlass um 17:30 Uhr)

geschlossen: erster Mittwoch und der darauffolgende Donnerstag im Dezember

Preis: ¥1880

Sonstiges:

  • Toiletten
  • Informationsschalter
  • Restaurant
  • Souvenirshop
  • Parkmöglichkeiten

Webseite

Wajima – Landleben in Ishikawa

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Die ländliche Region Wajima befindet sich auf der nordwestlichen Seite der Halbinsel Noto in der japanischen Präfektur Ishikawa. Eine felsige Küstenlinie grenzt an die Halbinsel, welche von Fischerdörfern unterbrochen wird.

Die Gegend ist voll mit kleinen malerischen Bergdörfern in traditioneller Architektur, Reisterrassen und kleinen Werkstätten, in denen lokales Kunsthandwerk betrieben wird. Allgemein ist Wajima reich an Naturschönheiten und Heimat von Bauern, Fischern und Handwerkern.

Nachhaltige Fischereimethoden wie das Ama-Tauchen werden hier immer noch praktiziert (auch auf der Perleninsel Mikimoto kann man dies beobachten). Das natürliche Ökosystem wird seit jeher geschützt, damit die Artenvielfalt, der Reichtum und die Schönheit des Gebietes für zukünftige Generationen erhalten bleiben.

Zu den traditionellen Handwerksberufen, die in diesem Gebiet ausgeübt werden, gehören die Salzgewinnung nach einer für die Halbinsel Noto einzigartigen Methode, die Herstellung von Washi-Papier, die Holzbearbeitung und die Herstellung von Wajima-nuri Lackwaren.

Wajima-nuri Lackwaren

Wajima-Nuri Lackwaren sind sowohl in Japan als auch weltweit berühmt. Der spezielle Prozess zur Herstellung von Lackwaren in Wajima umfasst mehr als einhundertzwanzig Stufen. Für die in Wajima hergestellten Lackwaren werden Naturprodukte wie Holz und Naturharzlack verwendet, sodass sie neben ihrer Schönheit auch umweltfreundlich sind.

Die Familie Kirimoto stellt seit über 200 Jahren in Wajima Holzschalen, Tabletts und andere Gegenstände für Lackwaren her. Sie sind zwar hoch qualifizierte traditionelle Handwerker, haben aber auch mit aktuellen Trends mitgehalten und stellen Gegenstände her, die zu modernen Häusern und Lebensstilen passen. Sie stellen alle möglichen Dinge her, von Essstäbchen bis hin zu Möbeln, und es ist eine Freude, in ihrem Geschäft in Wajima umherzuschlendern.

Salz an der Küste von Wajima

Die Salzstation Wajima ist die erste ihrer Art an der Küste von Wajima in Richtung Suzu. Hier kann man hautnah sehen und erleben, wie aus Meerwasser natürliches mineralreiches Salz hergestellt wird. Manchmal dürfen Besucher*innen sogar selbst an den Prozessen teilnehmen; außerdem findet man hier viele Souvenirs und Produkte mit dem dort gewonnen Meersalz.

Reisterassen an der Küste

Die Reisterrassen in Shiroyone Senmaida sind wohl die bekannteste Attraktion Wajimas. Senmaida bedeutet „1000 Reisfelder“. Tatsächlich gibt es hier ganze 1004 kleine Reisfelder, und sie bieten einen wunderbaren Anblick vor der Kulisse des Ozeans. Diese Reisterrassen werden vollständig von Hand bewirtschaftet. Der enorme Arbeitsaufwand, den die Bewirtschaftung mit sich bringt, wird nur durch die Zusammenarbeit der Reisbauern und Freiwilligen aus der Gemeinde möglich gemacht.

Wajima Ishikawa
Reisterrassen (Foto: Cathy Cawood)

Von Ende April bis Juli reflektieren die überfluteten Felder das Licht und sehen bei Sonnenuntergang besonders schön aus. Ende September verwandelt sich der Reis mit zunehmender Reife von üppigem Grün in Gold. Wenn du im Winter zu Besuch kommst, besteht eine gute Chance, dass du die von Schnee bedeckten Terrassen sehen kannst. Nachts sind die Bögen der Terrassen von Mitte Oktober bis Mitte März sogar beleuchtet.

Lokale Marktkultur

In Wajima kann man auf einem der ältesten Morgenmärkte Japans (aus dem 11. Jahrhundert) Souvenirs einkaufen. Hier findet man natürliches Meersalz, Lack-Essstäbchen und Utensilien, die sich alle hervorragend als kleine Souvenirs eignen. Außerdem gibt es hier natürlich auch frisches Gemüse, Essiggurken und frische oder getrocknete Meeresfrüchte. Der Markt ist täglich von 8 Uhr morgens bis mittags geöffnet.

Schillernde Laternenfeste

Den ganzen Sommer über finden auf der Halbinsel Noto rund 200 Kiriko-Festivals statt. Einheimische tragen dabei bis zu 15 Meter hohe und manchmal bis zu 2 Tonnen schwere Laternenparadewagen in Form von Prozessionen zusammen mit Mikoshi (tragbare Schreine) durch die Dörfer.

Jedes lokale Fest ist anders. Zum Beispiel sind bei einem Fest alle Frauen die Trägerinnen der Wagen. Die Laternen nehmen verschiedene Formen an und manchmal enden sie im Meer. Aber alle Feste haben eines gemeinsam: Sie sind energetisch und aufregend!

Washi-Papier mit eingebetteten Wildblumen

Sehenswürdigkeiten zu besichtigen ist großartig, aber es gibt auch andere Möglichkeiten, Wajima zu genießen. Wie wäre es, wenn du dich an der Papierherstellung versuchst? Der Papiermacher-Workshop beginnt mit der Besichtigung einiger Muster, die vom Lehrmeister erstellt wurden.

Danach machst du eine Fahrradtour, um Blumen zu pflücken. Wenn du im Atelier ankommst, führt dich der Lehrer durch den Prozess der Herstellung von handgeschöpftem Japanpapier, in das die von dir gesammelten Blumen eingebettet werden. Du kannst ein wunderschönes handgemachtes Souvenir kreieren, und dein fertiges Werk wird dir per Post zugeschickt, wenn es getrocknet ist.

Dieser 2,5-stündige Workshop findet von März bis Oktober vormittags und nachmittags statt, außer mittwochs, und kostet ¥ 6.500. Der Preis deckt alles ab, einschließlich Fahrradmiete und Porto für die fertige Arbeit. Die Workshops sind auf 6 Personen beschränkt, und du musst dich bis 15 Uhr am Tag vor deiner Teilnahme anmelden (Details findest du weiter unten).

Wajima Ishikawa
Blick auf die Gegend (Foto: Cathy Cawood)

Geführte Radtouren

Eine der besten Möglichkeiten, die japanische Landschaft zu erkunden und das besondere Ambiente zu genießen, ist mit dem Fahrrad. So kann man die Gegend und die kleinen Dörfer besuchen und von der Reiseleitung mehr Informationen über Wajima und das Leben dort erfahren.

Diese ca. 2-stündige Tour verläuft von März bis Oktober vormittags und nachmittags, außer mittwochs, und ist auf 6 Personen beschränkt. Man sollte bis 13 Uhr des Vortages buchen (Details findest du weiter unten).

Entspannende Ölbehandlungen und Massage

Für Entspannung sorgt eine Ölbehandlung mit speziellen Noto-Ölen. Diese werden aus lokalen Zutaten wie Tsubaki (Kamelie), Hiba (Ishikawas regionalem Baum) und Kuromoji (japanische Zwergzypresse) hergestellt. Man kann zwischen Ganzkörper-, Teilkörper- oder Gesichtsölbehandlungen wähle.

Aufenthalt in einem Bauernhaus

Die beste Übernachtungsmöglichkeit in Wajima ist bei den Einheimischen, beispielsweise im Yaji, einem Bauernhaus mit Strohdach. Es ist kein typisches Hotel, sondern eher ein Minshuku (ein familienbetriebenes Bed and Breakfast), sodass man hier sehr authentisch übernachten kann und auch die Möglichkeit hat, mit Einheimischen in Kontakt zu treten.

Wajima Ishikawa
Rezeption und Restaurant (Foto: Cathy Cawood)

Während eines solchen Aufenthaltes kann man das dortige Leben allgemein und intensiv kennenlernen. So hat man die Möglichkeit, beim Zubereiten der Speisen mitzuhelfen oder beispielsweise bei der täglichen Arbeit der Bauern zu unterstützen und beim Pflanzen oder Ernten von Getreide und Gemüse dabei sein.

Das Herzstück eines traditionellen japanischen Bauernhauses ist der Irori, eine im Boden versunkene Feuerstelle, an der man abends gemeinsam sitzen und Tee trinken kann.

Über die Website des Sato Maruyama Hotels kann man eine Unterkunft auf dem Yaji-Grundstück reservieren und auch eine Ölbehandlung, eine Erfahrung in der Herstellung von Washi-Papier oder eine Fahrradtour buchen.

Wajima Ishikawa
Leckeres Abendessen (Foto: Cathy Cawood)

Anfahrt

Vom Flughafen der Noto Halbinsel ist es eine 10-minütige Taxifahrt zum Satoyama Marugoto Hotel. Der Bahnhof von Anamizu ist die Endstation des Zuges von Noto, und von dort aus fährt ein Bus nach Wajima. Alternativ kann man vom Bahnhof Kanazawa einen Bus direkt nach Wajima nehmen (ca. 2 Stunden, ca. 2260 Yen, 11 Busse pro Tag). Mit einem Mietwagen sind es von Kanazawa aus etwa 1,5 Stunden.

Wer sich für Kunsthandwerk in der näheren Umgebung interessiert, finden in Echizen viele traditionelle Betriebe, die sich bis heute ihre Bräuche bewahrt haben.

Berg Yufu

Der Berg Yufu ist ein Stratovulkan nahe der gleichnamigen Stadt in der Präfektur Oita. Aufgrund seiner Optik wird er häufig der „Fuji Oitas“ genannt.

Der Berg besitzt zwei Gipfel namens „Higashi-mine“ (Ost-Spitze) und „Nishi-mine“ (West-Spitze), welche 1.053 und 1.052 Meter hoch sind. Wanderwege führen zunächst über Graslandschaften und Wälder, bevor sich die Route teilt und man zu je einem der beiden Gipfel wandern kann. Der Higashi-mine ist dabei auch für Anfänger gut geeignet und dauert etwa zwei bis drei Stunden, während der Pfad auf den Nishi-mine etwas anspruchsvoller ist und auch steilere Strecken beinhaltet. Hier dauert der Aufstieg zwischen vier und fünf Stunden.

Der Berg ist öffentlich gut erreichbar, indem man von der Station Yufuin aus mit dem Bus ca. 20 Minuten fährt und bei der Station Yufu-tozan-guchi aussteigt.

Informationen

Adresse: Yufuincho Kawakami, Yufu, Präfektur Ōita 879-5102 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten

Website

Chuzenji See

Der Chuzenji See (Chuzenjiko) ist ein landschaftlich reizvoller See im Nikko Nationalpark in der Präfektur Tochigi. Er entstand vor 20.000 Jahren, als der Vulkan Nantai ausbrach und den Fluss blockierte.

Angeblich wurde der See im Jahre 782 von einem Mönch entdeckt, als er den als heilig angesehenen Berg Nantai bestiegen hatte. Benannt ist der Chuzenji nach dem gleichnamigen Tempel am Ufer des Sees. Obwohl während der Meiji Zeit viele Ferienresorts ausländischer Botschaften dort gebaut wurden, sind noch heute viele Teile des Sees weitgehend naturbelassen.

Der See hat einen Umfang von 25 Kilometern und es ist möglich, die gesamte Strecke entlang des Seeufers zu wandern. Alternativ kann man den See auch von Ausflugsbooten aus genießen, die von Chuzenjiko Onsen aus ablegen. Hier befindet sich auch der Kegon Wasserfall, der berühmteste von mehreren Wasserfällen im Nikko-Nationalpark. Dieser wird – ebenso wie der See – vom Fluss Yukawa gespeist.

Besonders schön ist der Chuzenji See von Mitte bis Ende Oktober, wenn die Herbstfarben an den Ufern des Sees und den umliegenden Bergen ihren Höhepunkt erreichen. Im Sommer dagegen bleibt es aufgrund der Lage (1269 Meter über dem Meeresspiegel) angenehm kühl und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Vögelbobachter*innen.

Informationen

Adresse: Chugushi, Nikko, Tochigi 321-1661 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges:

  • Toiletten
  • Restaurants
  • Parkmöglichkeiten

Webseite