Start Blog Seite 52

Omihachiman am Biwa See

0

Omihachiman ist eine kleine Stadt am Biwa See in der Präfektur Shiga. Mit ihren Bootsfahrten auf dem dortigen Kanal ist sie ein Geheimtipp.

Im Gegensatz zu anderen beliebten Kanalstädten wie Kurashiki oder Yanagawa hat Omihachiman in der Präfektur Shiga eine sehr ruhige Atmosphäre, da größtenteils Einheimische dieses Kleinod kennen. Wenn man die Harmonie der Natur erleben möchte, ist man hier genau richtig. Touristenmassen sucht man hier in der Regel vergebens, was den Ort zu einem regelrechten Geheimtipp macht.

Um hierher zu gelangen, nimmt man den Bus 34 Chomeijicho (長命 寺 線) vom JR Bahnhof Omihachiman aus und fährt 10 Minuten bis zur Haltestelle Honenbashi-wasen-noribakuchi (豊 年 橋 和 船 の り ば 口).

Hachimanbori Kanal Shiga
Entspannende Ausblicke auf den Kanal (Foto: Avery Choi)

Kanalfahrt in Omihachiman

Omihachiman ist für ihre gut erhaltene Altstadt und ihren Kanal bekannt, auf dem Besucher*innen traditionelle Bootsfahrten durch das historische Stadtbild genießen können. Während man entlang der kleinen Kanäle fährt, die sich durch den ganzen Ort Omihachiman schlingen und im Sainoko See enden, kommt man vorbei an grünen Wiesen und Hügeln. Die vielen alten Holzbrücken und Gebäude lassen einen dabei ins alte Japan eintauchen.

Wenn man Glück hat, darf man am Ende der Tour kurz die Ruder selbst in die Hand nehmen. Die Bootsführer sind  meistens sehr freundlich und nehmen sich Zeit für jegliche Fragen, manche singen sogar ab und zu ein paar traditionelle japanische Lieder.

In der Regel gehen die Boote täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr und eine Fahrt dauert zwischen 30 und 40 Minuten. Zudem gibt es zwei Arten von Booten – zum einen solche, die von einem Gondoliere von Hand fortbewegt werden und solche, die mit einem Motor versehen sind. Pro Person kostet die Fahrt mit dem traditionellen Boot um die ¥1000 (etwa 7,60 Euro). Damit liegt der Preis im Vergleich unter denen anderer Bootsfahrten in Japan. Wer kein Japanisch spricht, findet mit Sicherheit ebenfalls Gefallen an der Fahrt, allerdings sprechen die Gondoliere in der Regel kein Englisch.

Die Fahrten finden in der Regel das ganze Jahr über statt, von Dezember bis März allerdings sollte man vorab reservieren, da dann nicht so viele Boote verfügbar sind. In jedem Fall lohnt sich ein Anruf oder ein Blick auf die Website, diese ist jedoch nur auf Japanisch.

Omihachiman in Shiga
Omihachiman in Shiga. (Foto: Avery Choi)

Geschichte der Stadt

Omihachiman erlangte während der Feudalzeit als Stützpunkt der örtlichen Kaufleute Bedeutung, deren Handelsaktivitäten im ganzen Land berühmt waren und ihnen großen Reichtum bescherte. Als Handelszentrum hatte sie eine ideale Lage, da sie sich an zwei der wichtigsten Handelsrouten der damaligen Zeit befand. Zum einen war die Nakasendo-Straße wichtig, die Kyoto mit Tokyo verband, und zum anderen lag Omihachiman an der Schifffahrtsroute, die die Küste des Japanischen Meeres über den Biwa See mit Kyoto verband.

Während der Edo-Periode steigerten die Kaufleute ihr Vermögen und konnten ihre Geschäfte ausweiten, um Waren im ganzen Land zu verkaufen. Diese Handelsgeschichte kann man heute noch in der Altstadt sehen, wo es zahlreiche Gebäude gibt, die in früheren Jahrhunderten als Wohnhäuser und Geschäfte dienten. Neben dem Kanalbereich und der alten Stadt kann man auch den Berg Hachiman erkunden, dessen Gipfel leicht über eine Seilbahn zu erreichen ist. Von hier aus hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt und den Biwa See. Der Gipfel, auf dem sich früher die Burg Hachiman befand, bietet heute Wanderwege mit Aussichtspunkten, einem Tempel und einigen Burgruinen.

Wer Idylle abseits der üblichen Touristenziele sucht, der findet auch im kleinen Fischerdorf Ine ein tolles Reiseziel. Es liegt nicht weit vom Biwa See entfernt an der Küste der Präfektur Kyoto und bietet kleine Bootshäuser und traditionelles japanisches Flair.

Senganen Garten

Der Senganen Garten in Kagoshima ist ein traditioneller Garten, der im Jahr 1658 angelegt wurde und sich auf der Insel Kyushu in der Präfektur Kagoshima befindet.

Er verwendet das Prinzip der „geborgten Landschaft“ und so werden Hintergrundelemente wie der aktive Vulkan Sakurajima oder die Kinko Bucht als Teil der Gartenlandschaft genutzt. Diese befinden sich nicht im Garten selbst, sind aber von dort aus gut sichtbar und prägen damit das Gesamtbild.

Im Garten befindet sich das Herrenhaus der Familie Shimadzu, die damals den Bau des Gartens in Auftrag gegeben hat. Die Landschaft wird geprägt von Teichen, Bächen, Bambusheinen und einem Panoramablick auf die Bucht und den Sakurajima Vulkan.

Zudem befinden sich mehrere kleine Schreine auf dem Gelände. Es ist außerdem möglich, das Haus der Shimadzu-Familie und das Shoko Shuseikan Museum zu besichtigen.

Informationen

Adresse: 9700-1 Yoshinocho, Kagoshima, 892-0871 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich von 09:00 – 17:00 Uhr

Preis:

Garten und Museum: Erwachsene ¥1.000, Kinder (6-15 Jahre) ¥500

Garten, Museum und Herrenhaus: Erwachsene ¥1.500, Kinder (6-15 Jahre) ¥750

Sonstiges

  • Parkplätze
  • Toiletten
  • Souvenirshop
  • Restaurant
  • Rollstuhlverleih

Website

Miso Brauerei in Matsumoto

Die Ishii Miso Brauerei in Matsumoto wurde 1868, zum Ende der Edo-Zeit, gegründet und stellt noch immer Miso nach einer einzigartigen traditionellen und natürlichen Methode her.

Miso, eine Paste aus fermentierten Sojabohnen, ist eine wesentliche Zutat in der japanischen Küche. Sie wird in Japan auf vielfältige Weise eingesetzt und ist oft Bestandteil von Suppen oder sogar Süßspeisen. In der Stadt Matsumoto der Präfektur Nagano wird das beliebte Produkt noch heute nach traditionellen Methoden hergestellt.

Fermentiertes Superfood

Miso ist eine Paste, die durch Fermentieren von Sojabohnen mit Salz und manchmal Reis, Gerste, Algen oder anderen Zutaten hergestellt wird. Das Endprodukt wird für Soßen und Aufstriche und zum Einlegen von Gemüse, Fisch oder Fleisch verwendet. Die sogenannte Miso-Suppe, bei der die Paste ebenso zum Einsatz kommt, ist eines der Grundnahrungsmittel in Japan und wird oftmals als Beilage oder sogar zum Frühstück serviert.

Aufgrund des hohen Proteingehalts und vielen Vitaminen und Mineralien ist dieses Lebensmittel äußerst beliebt und wird sehr geschätzt. Typischerweise ist der Geschmack eher salzig, doch kann er je nach Zugabe der Zutaten auch fruchtig oder süß sein.

Miso
Große Holzfässer zum Fermentieren von Miso (Foto: Akira Matsuo)

Miso aus Nagano

Die Präfektur Nagano ist der Top-Produzent von Miso (46 Prozent) in Japan. Es gibt viele Brauereien für die berühmte Sojabohnenpaste in der Umgebung und einige von ihnen haben auch ihren eigenen Shop, in denen man Miso und daraus hergestellte Produkte kaufen kann.

Die Ishii Brauerei ist eine davon und man kann sie sogar besichtigen und dabei viel über die Produktion von Miso lernen. Außerdem bietet sie eine große Auswahl an Produkten zum Kauf an.

Eine Besonderheit dieser Brauerei ist, dass das dort hergestellte Endprodukt über drei Jahre fermentiert wird. Normale und eher preiswertere Sojabohnenpaste aus der Massenproduktion werden nur ein paar Monate in einer Fabrik fermentiert. Der Geschmack des 3-jährigen Miso ist viel intensiver und die Qualität entsprechend höher, als bei einem kommerziell hergestellten Produkt.

Miso
3 Jahre gereifte Sojabohnenpaste.  (Foto: Akira Matsuo)

Zudem werden dort Holzfässer zum Fermentieren verwendet, was ebenfalls eine Besonderheit ist. In großen Fabriken wird die Paste in Behältern aus Plastik oder Metall gereift. Holzfässer ermöglichen das Eindringen von Luft, welches besser für den Fermentierungsprozess ist.

Weitere Highlights in Matsumoto

Die Brauerei befindet sich einen 15-minütigen Spaziergang vom Bahnhof Matsumoto entfernt und liegt in der Nähe des Matsumoto Kunstmuseums, wo man auch die Werke von Yayoi Kusama bewundern kann, die in der Stadt geboren wurde. Die Brauerei hat auch einen großzügigen Parkplatz, auf dem sogar ein großer Reisebus parken kann. Die Brauerei ist ein beliebtes Reiseziel, obwohl man sie nicht in Reiseführern findet und sie keine englischsprachige Website besitzt.

Matsumoto ist allgemein ein schöner Ausflugsort, umgeben von Bergen, wo man auch die berühmte Burg von Matsumoto entdecken kann, welche wegen ihrer Farbe auch Krähen-Burg genannt wird. Viele der japanischen Burgen wurden im Laufe der Jahrhunderte von Naturkatastrophen zerstört, doch die Burg Matsumoto bietet hier eine Ausnahme und ist noch im Original erhalten.

Miso Matsumoto
Die berühmte Burg von Matsumoto (Foto: Alexander Schimmeck, Unsplash)

Wer sich allgemein für japanisches Superfood und fermentierte Produkte interessiert, der wird auch in Mito fündig, wo neben Sojasoße und Miso vor allem auch Natto produziert wird. Hier geht es zum Artikel Natto in Mito.

Nakatsu Schlucht

Die Nakatsu Schlucht befindet sich in der Präfektur Kochi auf der Insel Shikoku. Durch sie fließt der Fluss Nakatsu und zieht mit seinem kristallklaren Wasser viele Besucher*innen an.

Durch die Nakatsu Schlucht entlang des Flussufers zieht sich ein 2,3 Kilometer langer Wanderpfad, auf dem man die dortige Natur erleben kann. Entlang des gut ausgebauten Weges kommt man an massiven Felsen in Grau-, Rot- und Grüntönen vorbei und kann den Fluss an einigen Stellen über Trittsteine oder kleine Brücken überqueren. Zudem befinden sich insgesamt sieben Statuen kleiner Glücksgötter versteckt am Wegesrand. Am Ende des Pfades befindet sich der 20 Meter hohe Uryo no Taki Wasserfall.

Bei guten Wetterbedingungen ist es außerdem möglich, dass „Niyodo Blue“ zu sehen. Dieser Ausdruck beschreibt die kristallklare, blaue Farbe des Flusses, die er an manchen Stellen annimmt. Die Schlucht ist besonders im Sommer zur Abkühlung und im Herbst, wenn die Blattverfärbung einen Kontrast zum blauen Fluss bildet, ein beliebtes Ausflugsziel.

Informationen

Adresse:Nanokawa, Niyodogawa Stadt, Agawa Distrikt, Kochi (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Parkplätze
  • Kostenlose Broschüren

Website

Shiga – Top 10 Attraktionen

0

Die Präfektur Shiga liegt nordwestlich von Kyoto in der Region Kansai. Sie umschließt den See Biwa, Japans größten Süßwassersee, und ihre Hauptstadt ist Otsu, die sich am südlichen Ufers des Sees befindet.

Landschaftlich ist Shiga geprägt durch den Biwa See, die umliegenden Berge und viele Naturparks. Von der gesamten Fläche Shigas machen sie 37% aus, der höchste Anteil in allen Präfekturen. Shiga war einst als Provinz Omi bekannt und ist Heimat der Eight Views of Omi, welche auch in den Werken des berühmten japanischen Künstlers Ukiyoe Hiroshige zu finden sind. Die Präfektur ist auch bekannt für das Omi-Rindfleisch, welches Wagyu mit dem Ursprung Shiga ist.

Im Folgenden die Top 10 Attraktionen, die bei einer Reise nach Shiga nicht fehlen sollten:

1. See Biwa

Der See Biwa (jap.: 琵琶湖, biwako) liegt zentral in der Präfektur Shiga. Er hat eine Fläche von 670,25 Quadratkilometern und ist in das Nordbecken und das Südbecken unterteilt, welche an der schmalsten Stelle durch die Biwako Brücke getrennt sind. Am Ufer befinden sich viele Städte und Sehenswürdigkeiten. Zudem lassen sich am und auf dem See eine Vielzahl von Aktivitäten ausüben. Von Spazierengehen oder Fahrradfahren auf den gut ausgebauten Wegen nahe des Ufers bis hin zu Wassersportaktivitäten finden Besucher*innen sicherlich etwas, was Ihnen gefällt. Man kann den See auch auf einem Ausflugsschiff erkunden, die Rundtouren oder auch Fahrten zu den Inseln im See anbieten.

Naturliebhaber kommen hier ebenfalls voll und ganz auf ihre Kosten. Der See beherbergt über 1.00 Arten von Pflanzen und Tieren und eignet sich besonders gut, um Wasservögel zu beobachten. Man kann auch im See schwimmen gehen, ein beliebter Ort ist der Strand Omimaiko am Ufer des Nordbeckens. Nach einem entspannten Tag in der ruhigen Natur kann man am Biwako auch tolle Sonnenuntergänge genießen. Wer eine atemberaubende Aussicht von oben auf den See haben möchte, sollte das Biwako Terrace Café besuchen. Es befindet sich auf dem Berg Horai und ist über eine Gondelseilbahn erreichbar.

2. Burg Hikone

Burg Hikone
Die Burg Hikone in Shiga (Foto: Bryan Baier / JT)

Die Burg Hikone befindet sich in der gleichnamigen Stadt und ist eine von fünf Burgen in Japan, die als Nationalschatz ausgewiesen sind. Die Burg stammt aus dem Jahr 1622 und liegt auf einem kleinen Hügel umgeben von Befestigungsmauern, einem Burggraben und dem Genkyuen Garten. Sie war bis 1868 Sitz des Feudalherren Ii Naokatsu und ging danach in staatlichen Besitz über.

Im Inneren der dreistöckigen Burg können Besucher*innen verschiedene Architekturstile und viele Details, wie beispielsweise Schießscharten bewundern. Das Gelände verfügt über mehrere kleine Türme, einen alten Pferdestall und das Hikone Castle Museum. Die Burg und das Museum können von 8:30 bis 17:00 Uhr besucht werden. Ein Kombi-Ticket kostet ¥1.200 (ca. 9,70 Euro). Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

3. Berg Hiei und Enryakuji Tempel

Enryakuji
Der Enryakuji Tempel auf dem Berg Hiei in Shiga (Foto: prof255960 / PIXTA)

Der Berg Hiei ist 848 Meter hoch und befindet sich an der Grenze der Präfekturen Kyoto und Shiga. Dort befindet sich der weitläufige Komplex des Enryakuji Tempels, welcher zur Stadt Otsu gehört. Der 788 gegründete buddhistische Tempel ist seit 1994 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen und gehört zur Tendai Sekte des Buddhismus. Die drei Bereiche Saito, Todo und Yokawa erstrecken sich über den Berg. Sie sind durch Wanderwege verbunden und Besucher*innen erhalten hier einen tollen Blick auf Kyoto sowie auf den See Biwa.

Neben der Tempelanlage und dem Wandern in der Natur zählt das Garden Museum Hiei zu den beliebtesten Attraktionen des Berges. Das Open-Air Museum verfügt über sechs Gärten im französischen Stil, die Bildern berühmter französischer Künstler des Impressionismus nachempfunden sind. Zudem gibt es hier einen Souvenirladen und ein Café mit toller Aussicht.

Der Berg Hiei, der Enryakuji Tempel sowie das Garden Museum Hiei können sowohl von Kyoto als auch von Sakamoto am Biwa See erreicht werden.

4. Shirahige Schrein

Shirahige Schrein
Das schwimmende torii des Shirahige Schrein am Biwa See (Foto: Shino/Unsplash)

Der Shirahige Schrein befindet sich in der Stadt Takashima am Ufer des Nordbeckens des Biwako. Er soll über 1900 Jahre alt sein. Der Name des Schreins bedeutet „weißer Bart“ und der Gott des Schreins ist als Gott der Langlebigkeit bekannt.

Der Schrein ist vor allem für sein im Wasser schwimmendes Torii bekannt und ist ein beliebtes Fotomotiv, vor allem wenn die Sonne morgens hinter dem Biwa See aufgeht. Der Schrein ist von 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, das Tor kann aber ganztägig besucht werden. Es wird zudem samstags und sonntags nach Sonnenuntergang für zwei Stunden beleuchtet.

5. Mangetsuji Tempel

Mangetsuji Tempel
Die Ukimido Halle des Mangetsuji Tempel (Foto: Laura Scibetta)

Der Mangetsuji Tempel befindet sich in der Stadt Katata am Südbecken des Sees Biwa. Der Tempel ist vor allem für die Ukimido, die „schwimmende Tempelhalle“, bekannt. Die Halle des Tempels befindet sich auf einer von Stelzen getragenen Plattform im See und die Szene ist in Ukiyoes „Wildgänse, die in Katata nach Hause zurückkehren“, einer der Eight Views of Omi, zu finden.

Das heutige Tempelgebäude ist eine Rekonstruktion aus dem Jahr 1982 und beherbergt mit der Statue von Sho Kannon ein wichtiges Kulturgut. Der Legende nach fischte Mönch Genshin eine goldene Amida Butsu Statue aus dem See und baute ihr zu Ehren die Ukimido. Seither ist der Tempel Ort des Gebets für die Sicherheit auf dem See.

Der Tempel ist von 08:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet ¥300 (ca. 2,45 Euro). Der nächste Bahnhof ist JR Katata. Wer mit dem Bus anreist, läuft von der Haltestelle Katatademachi noch ca. 5 Minuten.

6. Omi Hachiman

Omi Hachiman ist eine Kleinstadt in Shiga und befindet sich am Ufer des Südbeckens des Sees Biwa. Die Stadt ist für ihre gut erhaltene Altstadt und ihren Kanal bekannt. Hier können Besucher*innen den Charme des alten Japans bei einer Bootsfahrt genießen.

Die Stadt wurde ursprünglich um die Burg gebaut, die der Toyotomi Clan dort bauen ließ. Nachdem diese zerstört wurde, wuchs die Stadt jedoch weiterhin an. Ihre Nähe zu Kyoto sowie ihre Lage auf einer der wichtigsten Handelsrouten zwischen Tokyo und Kyoto machte sie zu einem wichtigen Handels- und Geschäftszentrum. Die kaufmännische Geschichte der Stadt spiegelt sich in zahlreiche Gebäuden rund um die Altstadt wider. Mit dem Kanal, der ursprünglich als Burggraben dienen sollte, wird die malerische Landschaft von Omi Hachiman unterstrichen.

Es gibt zwei Anbieter, die Bootstouren auf dem Kanal anbieten. Im Ort befinden sich zudem viele alte Residenzen und Museen, die über die Geschichte von Omi Hachiman informieren. In der Nähe befindet sich auch der Berg Hachiman, von dem man aus eine tolle Aussicht hat.

7. Miho Museum

Miho Museum
Der Eingang zum Miho Museum in Shiga (Foto: Phuong D. Nguyen / Shutterstock.com)

Das Miho Museum befindet sich eingebettet in die dichten, grünen Hügel von Shigaraki nördlich der Stadt Koka. Es wurde von dem renommierten Architekten I. M. Pei entworfen und ist nach der Gründerin des Museums, Koyama Mihoko, benannt. Das Museum ist in seiner Gestaltung und Struktur perfekt in die natürliche Umgebung integriert. Auch im Inneren wird das Zusammenspiel von moderner Architektur und Natur durch die Mischung von Stahl, warmen Stein und Panoramafenstern unterstützt.

Das Museum hat eine Hauptausstellung, die jährlich wechselt und Sonderausstellungen, die sich alle paar Monate ändern. Unter den Ausstellungsstücken sind Malereien aus der Edo Zeit, Kunstwerke von Ukiyoe und Werke, die alte Zivilisationen wie Ägypten oder Rom zeigen. Viele der Stücke stammen aus der Privatsammlung von Koyama.

Das Miho Museum ist von 10:00 bis 17:00 Uhr (letzter Einlass um 16:00 Uhr) geöffnet. Montags hat es Ruhetag. Der Eintritt kosten ¥1.300 (ca. 10,50 Euro) und man muss die Tickets auf der offiziellen Webseite reservieren.

8. Ishiyamadera Tempel

Das weitläufige Gelände des Ishiyamadera befindet sich in Otsu im Süden der Präfektur Shiga. Der Name Ishiyamadera (jap.: 石山寺) bedeutet „Steinbergtempel“ und leitet sich von dem ungewöhnlichen Felsvorsprung, auf dem der Tempel gebaut wurde, ab. Der buddhistische Tempel wurde 747 gegründet und taucht seither immer wieder in japanischen Schriften, Büchern und Kunstwerken auf.

Auf dem Tempelgelände befinden sich eine zweistöckige Pagoda, verschiedene Tempelgebäude, der Muyuen Teichgarten sowie ein kleines Museum. Der Tempel gehört außerdem zu den 33 buddhistischen Tempeln der Saigoku Kannon Pilgerroute, die durch die Kansai Region verläuft. Der Ishiyamadera Tempel beherbergt zudem eine große Anzahl von Nationalschätzen und wichtigen Kulturgütern, darunter eine Vielzahl religiöser Texte, buddhistischer Statuen und Schriftrollen.

Der Tempel kann von 08:00 bis 16:30 Uhr (letzter Einlass um 16:00 Uhr) besichtigt werden. Der Eintritt kostet ¥600 (ca. 4,85 Euro).

9. Azuchi Burgruine

Die Azuchi Burgruine ist eine national ausgewiesene besondere historische Stätte. Die ursprüngliche Burg Azuchi wurde zwischen 1576 und 1579 vom Kriegsherrn Oda Nobunaga am Ufer des Biwa Sees erbaut. Azuchi war die erste Burg Japans, die von hohen Steinmauern umgeben war, die zu einem Merkmal der späteren japanischen Burgenarchitektur wurden. Die Burg mit ihrem siebenstöckigen Turm war sowohl eine Verteidigungsfestung, die mit ihrer Größe Feinde beeindrucken sollte, als auch ein luxuriöses Herrenhaus für Nobunaga. Nach einem verheerenden Brand wurde die Burg vollständig zerstört und heute findet man nur noch die alten Steinmauern.

Besucher*innen können sich im Nobunaga no Yakata Museum und im Shiga Prefectural Azuchi Castle Archaeological Museum einen Eindruck von der Pracht der damaligen Burg machen. Die Azuchi Burgruine liegt auf einem kleinen Berg in sonst eher flachen Land in der Nähe von Omi Hachiman. Von dem JR Bahnhof Azuchi läuft man ca. eine halbe Stunde zur Burgruine hinauf. Der Weg führt dabei durch unberührte Natur und vom Berg aus hat man eine tolle Aussicht über das Umland.

10. Shigaraki

Shigaraki ist eine kleine Stadt im Distrikt Koka und ist seit Tausenden von Jahren für ihre Keramiköfen bekannt. In dem Gebiet wird lokal abgebauter Ton von örtlichen Töpfern verwendet, um in holzbefeuerte Anagama-Öfen Töpferware herzustellen. Die hier produzierten Waren sind als Shigaraki-yaki bekannt. Im Ort gibt es auch einen Töpferpark mit einem kleinen Museum. Neben allerlei Töpferwaren jeglicher Größe werden hier auch viele Tanuki-Statuen hergestellt.

Ein Tanuki (jap.: 狸) ist ein japanischer Waschbär. In der japanischen Mythologie gilt er als Formwandler, der durch sein trickreiches Wesen die Menschen öfters in die Irre führte. Mit den Jahren ändernde sich das Image des Tanuki zu einer fröhlichen und Glück bringenden Gestalt. Die heutige Darstellung zeigt ihn Sake-haltend mit einem Strohhut auf dem Kopf. Die erste Tanuki-Statue soll Mitte des 20. Jahrhunderts in Shigaraki erschaffen worden sein und seither zieren die Statuen Geschäftseingänge und sind zu einem Symbol Japans geworden.

Wer weitere Attraktionen in den eher unbekannten Präfekturen Japans sucht, der wird bei den Top 10 von Yamaguchi ebenfalls fündig.

Tenmonkan

Tenmonkan ist ein Einkaufsviertel in der Stadt Kagoshima der gleichnamigen Präfektur auf der Insel Kyushu. Die traditionelle Einkaufspassage (jap.: 商店街, shoteingai) verfügt über zahlreiche Geschäfte, Cafés und Restaurants, wo Besucher*innen lokale Spezialitäten probieren können.

Das beliebte Vergnügungsviertel bietet Einkaufsmöglichkeiten wie Boutiquen oder Souvenirläden und ist teilweise überdacht, sodass es auch an Regentagen gerne besucht wird. In vielen Restaurants werden lokale Speisen wie Kurobuta-Tonkatsu oder Kurobuta-Shabu-Shabu angeboten. Im Tenmonkan finden sich außerdem viele Bars und Izakaya, was den Ort auch abends zu einem beliebten Ausflugsziel macht.

Das weitläufige Einkaufsviertel rund um die Bahnhaltestelle Tenmonkan ist öffentlich leicht zu erreichen und in fußläufiger Nähe befinden sich außerdem Parks, Museen sowie kleine Schreine und Tempel.

Informationen

Adresse: 17-4 Higashisengokucho, Kagoshima Stadt, Kagoshima (Karte)

Öffnungszeiten: 

Geschäfte in der Regel täglich von 10:00 – 20:00 Uhr

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Geschäfte
  • Restaurants
  • Freies WiFi

Website

 

 

Hida no Sato

Das Hida no Sato ist ein Open Air Museum und befindet sich in der Nähe von Takayama in der Präfektur Gifu. Das Freilichtmuseum ist bekannt für seine Bauernhäuser mit Strohdächer und andere Holzkonstruktionen aus der Edo Zeit(1603-1867).

Hida no Sato (jap.: 飛騨の里) verfügt über 30 Häuser und weitere Holzbauten aus der Higa Bergregion um Gifu. Die in der Edo Zeit erbauten Gebäude wurden 1971 von ihren ursprünglichen Orten auf das Gelände des Museums verlegt. Viele der Gebäude in Hida no Sato sind einfache Bauernhäuser, die wegen ihrer steilen Strohdächer auch gassho genannt werden. Weitere Gebäude sind zum Beispiel ein altes Gasthaus oder Lagerhäuser. In jedem Gebäude werden verschiedene Arten von Alltagsgegenständen ausgestellt, um über das damalige Leben zu informieren.

Nahe dem Hida no Sato befindet sich das Hida Takayama Crafts Experience Center, in dem Workshops zu lokalem Kunsthandwerk angeboten werden. Es ist von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet und hat Donnerstag einen Ruhetag. Besucher*innen können hier japanische Töpferwaren bemalen oder Taschen für Essstäbchen besticken. Je nach Workshop variiert der Preis zwischen ¥700 und ¥1.700 (zwischen 5,70 und 13,80 Euro).

Das Hida no Sato befindet sich inmitten der bergigen Landschaft von Takayama und ist rund um einen See angelegt. Im Museumsdorf finden verschiedene saisonale Festivals statt und auch die sich mit den Jahreszeiten ändernde Landschaft ist einen Besuch wert. Es ist von Takayama aus in 10 Minuten mit dem Bus zu erreichen.

Informationen

Adresse: 1−590, Kamiokamotomachi, Takayama, 506-0055 Gifu (Karte)

Öffnungszeiten: 8:30 bis 17:00 Uhr

Preis: ¥700

Sonstiges:

  • kostenlose Broschüren
  • Toiletten
  • kostenpflichtiger Parkplatz
  • Schließfächer
  • Verleih von Rollstühlen und Kinderwägen

Webseite

Tenryuji Tempel in Kyoto

0

Der Tenryuji ist ein buddhistischer Tempel und befindet sich im Westen der Stadt Kyoto. Er ist der Haupttempel der Rinzai-Zen Buddhismussekte und zählt zu den wichtigsten Zen-Tempeln der Stadt.

Der 1339 gegründete Tempel liegt in der landschaftlich reizvollen Gegend von Arashiyama in der Nähe des Flusses Katsura an einem Hügel. Das Tempelgelände verfügt über mehrere Gebäude, einen weitläufig angelegten Garten mit Teich und einem Restaurant, in dem man die vegetarische Küche des Zen Buddhismus genießen kann. 1994 wurde der Tenryuji Tempel als UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen.

Geschichte des Tenryuji Tempels

Tenryuji Tempel
Der Tenryuji Tempel: Hier findet man typisch japanische Bauelemtente und einen weitläufigen Garten (Foto: Laura Scibetta)

Auf dem Gelände des heutigen Tempels wurde im 9. Jahrhundert der erste Zen-Tempel Japans errichtet. Nachdem dieser verlassen war, wurden die Gebäude als Unterkunft für den Adel genutzt und es residierten dort verschiedene Kaiser, unter anderem Kaiser Go-Daigo (1288-1339). Nach Go-Daigos Tod und zu seinen Ehren wurde der Tenryuji Tempel durch Shogun (vom Kaiser ernannter militärischer Führer) Ashikaga Takauji und den Zen-Meister Muso Soseki gegründet. Die alten Anlagen wurden umgebaut und neue Gebäude errichtet und mit dem Abschluss des Umbaus wurde der Tempel 1345 geweiht. Der Tenryuji wurde offiziell als erster der fünf großen Zen-Tempel der Stadt ernannt.

Der Tempel wurde seit seiner Gründung immer wieder von schweren Bränden beschädigt und durch Machtkämpfe wurden außerdem Teile des Geländes beschlagnahmt. Das heutige Gelände umfasst nur noch ca. ein Zehntel von seiner ursprünglichen Fläche. Die Tempelgebäude wurden seit dem letzten großen Brand im Jahr 1864 entweder renoviert oder neu gebaut, weshalb die heutigen Gebäude weitgehend aus der Meiji-Zeit (1868-1912) stammen.

Das Gelände des Tenryuji Tempels

Der Sogen Teichgarten
Der Sogon Teichgarten mit den Bergen Arashiyamas im Hintergrund (Foto: Laura Scibetta)

Besucher*innen können den Tempel entweder über den Weg durch das Haupttor oder den Nordeingang betreten. Wählt man den Weg durch das Haupttor, so kommt man zunächst am Parkplatz mit einem kleinen Teich und vielen kleinen Schreinen entlang des Hauptweges vorbei, bevor man das Hauptgelände des Tempels erreicht. Tickets für den Zugang zu den Hauptgebäuden werden am Haupteingang, am Garteneingang und am Nordeingang verkauft. Von den vielen Tempelgebäuden sind nicht alle für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Hatto Halle, oder auch Dharma Halle, liegt vor dem Haupteingang auf der linken Seite. Früher wurde die Halle als Mediationshalle genutzt, nach dem großen Brand im Jahr 1864 wurde der Ort der Mediation verlegt und heute erinnert nur noch ein Schild mit der Aufschrift „Senbutsujo“ (Zen-Meditationshalle) an die frühere Funktion. Heute ist die Halle vor allem für ihre Deckenmalerei bekannt.

Im Jahr 1899 wurde die getäfelte Decke der Hatto Hallo mit einem großen Gemälde eines Wolkendrachen des Künstlers Suzuki Shonen verziert. Da das Originalgemälde jedoch nicht mehr gut erhalten war, wurde es im Jahr 1997 im Rahmen von Renovierungsarbeiten durch den renommierten Künstler Kayama Matazo erneuert. Teile des Originalwerks wurden gerettet und werden jeden Februar im Tempel ausgestellt. In der Halle befinden sich außerdem Statuen von Shogun Ashikaga Takauji und Muso Soseki, sowie Erinnerungstafeln an nachfolgende Priester.

Die Hatto Halle
In der Hatto Halle befindet sich das Gemälde des Wolkendrachen (Foto: Laura Scibetta)

Man betritt den Hauptteil des Tempels durch die Kohojo, die Empfangshalle. Von hier aus hat man Zugang zur Daihojo, der Zeremonienhalle, und zur Tahoden, der Schatzhalle. Die Daihojo Halle wurde im Jahr 1899 erbaut und wird für Zeremonien und Veranstaltungen genutzt. Sie ist die größte Halle des Tempels und umgeben von einer hölzernen Veranda. Von hier hat man einen guten Blick auf den Garten und den Sogenchi Teich. In der Halle befindet sich die älteste Statue des Tempels.

Die Buddha-Statue stammt aus der späten Heian-Zeit (794-1185) und überlebte alle acht großen Brände und ist aus diesem Grund als wichtiges Kulturgut registriert. Das Innere der Halle ist im Hojo-Baustil errichtet worden. Der große Raum kann als ein ganzer, oder durch aufwändig verzierte Schiebetüren in sechs einzelne Bereiche geteilt werden. Eine der Türen zeigt beispielsweise das Bild eines großen Drachen, welcher 1957 von der Künstlerin Wakasa Butsugai gemalt wurde.

Die Tahoden ist mit einem überdachten Holzkorridor mit der Kohojo Halle verbunden. Läuft man ihn entlang, kommt man auch an den beiden Teehäusern Shoun-kaku und Kan’u-tei vorbei. Die Tahoden Halle wurde 1934 an der Stelle errichtet, an welcher der Kaiser Go-Daigo in jungen Jahren studierte, und beherbergt eine Statue des Kaisers sowie weitere Schätze.

Der Tenryuin Tempel verfügt außerdem über einen weitläufigen Garten, der teilweise den Hang des Berges hinauf führt. Direkt hinter der Daihojo Halle befindet sich der Sogenchi Teichgarten. Dieser wurde vor fast 700 Jahren von Zen-Meister Muso Soseki angelegt und behält heute sein ursprüngliches Aussehen bei. Der Garten und der Teich sind von einem Rundweg umgeben, der es Besucher*innen erlaubt, die Szenerie aus verschiedenen Perspektiven zu bewundern.

Schaut man von der Daihojo Halle aus über den Teich hinweg, so kann man eine Anordnung mehrerer großer stehender Felsen sehen. Diese sind dem Dragon Gate Wasserfall in China nachempfunden. Der Legende zufolge soll dort ein Karpfen den Wasserfall erklungen haben und sich in einen Drachen verwandelt haben. Diese Verwandlung gilt im Zen-Glauben als Symbol der Erleuchtung.

Sogenchi Teich
Von der Veranda der Daihojo Halle kann man die Felsformation in der Mitte des Sogenchi Teiches erkennen (Foto: Laura Scibetta)

Hinter der Tahoden Halle, die sich ein Stück auf dem Hügel befindet, liegt der Hyakka’en, wörtlich der Garten der 100 Blumen. Er wurde gleichzeitig mit Bau des Nordtores im Jahr 1983 angelegt. Besucher*innen können hier auf einem Rundweg, der auch den Hügel hinauf führt, viele verschiedene Arten von Blumen, Kräutern und Bäumen finden.

Des Weiteren befindet sich auf dem Tempelgelände das Shigetsu, ein Restaurant, welches vegetarische Gerichte der Zen-Küche serviert. Es ist täglich von 11:00 bis 14:00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen können auf der Webseite gefunden werden.

Südlich des Gartens und der Daihojo Halle befindet sich der Gebäudekomplex Yu’un-an. Er wird für Vorträge, Workshops und auch für regelmäßige stattfindende Zazenkai (Mediationstreffen) genutzt. Diese finden jeden zweiten Sonntag im Monat statt und können ohne Reservierung besucht werden. Der Eintritt ist kostenfrei. Die weiteren Gebäude, welche unter anderem als Trainingsbereiche für die Zen-Priester genutzt werden, sind nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

Wer mehr über den Tenryuji Tempel erfahren möchte, kann weitere Informationen auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachlesen.

Weitere Informationen

Der Tenryuji Tempel ist täglich von 08:30 bis 17:00 Uhr geöffnet, der letzte Einlass ist um 16:50 Uhr. Der Eintritt nur für den Garten kostet ¥500 (ca. 4,05 Euro). Möchte man den Garten und die Hauptgebäude sehen, so beträgt der Preis ¥800 (ca. 6,50 Euro). Für die Hatto Halle zahlt man nochmal ein gesondertes Eintrittgeld von ¥500 (ca. 4,05 Euro). Diese ist nur an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen sowie an speziellen Tagen im Frühjahr und Herbst von 09:00 bis 16:30 Uhr geöffnet.

Von Kyoto aus ist der Tempel mit dem Zug oder dem Bus zu erreichen. In Arashiyama gibt es zwei Bahnhöfe. Vom Bahnhof Kyoto aus kann man mit der San-In Linie für ¥240 (ca. 1,95 Euro) zum Bahnhof JR Saga-Arashiyama fahren. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten und vom Bahnhof aus erreicht man den Tempel nach etwa 15 Minuten. Wer mit der Keifuku Dentetsu Arashiyama Linie fährt, kommt am Bahnhof Arashiyama an und läuft von hier ca. fünf Minuten.

Mit den Bussen 11, 28 und 93 fährt man bis zur Station Arashiyama Tenryuji Mae, die sich vor dem Haupteingang des Tempels befindet. Der Bus 28 fährt direkt vom Bahnhof Kyoto aus und braucht ca. 45 Minuten. Der Bus Nummer 11 bietet sich an, wenn man aus dem Gebiet Karasuma in Zentral-Kyoto anreist. Eine Busfahrt im Zentralgebiet von Kyoto kostet ¥230 (ca. 1,85 Euro).

Der Nordeingang des Tempels befindet sich in unmittelbarer Nähe des berühmten Bambuswaldes von Arashiyama. In fußläufiger Nähe befinden sich zudem die Togestu Brücke, der Arashiyama Monkey Park und weitere Tempel und Schreine. Es bietet sich an, für die Erkundung des Distrikts ein Fahrrad zu mieten.

Burg Matsumoto

Burg Matsumoto in der gleichnamigen Stadt der Präfektur Nagano wird aufgrund ihres schwarzen Äußeren auch als „Krähenburg“ bezeichnet. Sie gehört zusammen mit den Burgen Himeji und Kumamoto zu den drei schönsten Burgen Japans.

Die Burg zählt zu den ältesten erhalten Gebäuden Japans, ihr fünfstöckiger Hauptturm stammt aus dem späten 16. Jahrhundert und ist als Nationalschatz gekennzeichnet. In den Jahren ihrer langen Geschichte verteilte sich die Herrschaft der Burg Matsumoto zwischen vielen namhaften Clans, unter anderem dem Takeda-Clan und dem Tada-Clan. Es heißt, dass die Burg Fukashi der Vorgänger der bestehenden Burg ist. Sie wurde im Jahr 1504 errichtet und wurde im Jahr 1582 in Burg Matsumoto umbenannt. Über die folgenden Jahrhunderte wurde die Burgbefestigung errichtet und es fanden zahlreiche Renovierungen statt.

Heute ist die Burg umgeben von einem weiten Wassergraben, den Besucher*innen über Brücken überqueren können. Der Kontrast zwischen der roten Farben der Brücken, dem schwarzen Mauerwerk und den japanischen Alpen im Hintergrund machen die Burg zu einem beliebten Fotomotiv. Zudem ist sie von Kirschbäumen umgeben, welche im Frühjahr in voller Blüte stehen.

Innen bietet die Burg hölzernen Innenräume, steilen Treppen und weitere Details, wie Öffnungen für Bogenschützen. Außerdem haben Besucher*innen die Möglichkeit, von der Aussichtsplattform im sechsten Stock die umliegende Gegend zu bewundern.

Informationen

Adresse: 4-1 Marunouchi, Matsumoto, Nagano (Karte)

Öffnungszeiten: 

täglich von 08:30 – 17:00 Uhr (letzter Einlass um 16:30 Uhr)

Sommersaison und Golden Week: täglich von 08:00 – 18:00 Uhr (letzter Einlass um 17:30 Uhr)

Geschlossen vom 29. – 31. Dezember

Preis: Erwachsene ¥700, Kinder (6-15 Jahre) ¥300

Sonstiges

  • Informationsschalter
  • Schließfächer
  • Toiletten
  • Souvenirshop

Website

Kissaten: ein Stück japanische Kaffeekultur

Obwohl Japan weltweit für Matcha und weitere Arten von grünem Tee bekannt ist, besitzt es auch eine weit verbreitete Kaffeekultur. Das Kissaten (jap.: 喫茶店) ist ein japanisches Teehaus, welches gleichzeitig auch ein Café ist, in dem man die japanische Kaffekultur erleben kann.

Die Atmosphäre in einem Kissaten unterscheidet sich jedoch deutlich von einem normalen Café. Die Läden sind von traditionellen Teehäusern inspiriert, die zu einer Zeit gebaut wurden, als der Westen einen starken Einfluss auf die japanische Kultur hatte. Es sind ruhige Orte mit traditionellem, etwas rustikalem Ambiente. In Japan gibt es besonders in größeren Städten viele solcher Kaffeehäuser, in denen man die einzigartige Atmosphäre genießen kann.

Geschichte der japanischen Kissaten

Kaffee in einem Kissaten
Im Kissaten wird der Kaffee oft in schön verzierten Porzellantassen serviert (Foto: Laura Scibetta)

Ihren Ursprung haben die Kissaten in der japanischen Teezeremonie. Die Wörter 喫 (kitsu, konsumieren) und 茶(sa, Tee) werden zusammengefügt zu kissa. Es bedeutet nicht nur, dass man Tee trinkt, sondern soll auch zum Ausdruck bringen, dass man ihn genießen soll. Später wurde der Begriff nicht nur für Tee, sondern auch für Kaffee genutzt. Ein Kissaten ist demnach ein Ort, an dem man Kaffee und Tee genießen kann.

Die ersten Cafés in Japan wurden nach dem Vorbild westlicher Cafés gebaut. Dort trafen sich Künstler oder Poeten, um über Themen rund um ihre Werke zu diskutierten, während sie eine Tasse Kaffee genossen. Zunächst war diese Art Café in Japan nicht besonders beliebt, nach dem Ersten Weltkrieg jedoch wurde Japan als internationaler Wirtschaftsakteur immer wichtiger. Hierdurch wurde der westliche Einfluss in Japan größer und der Import von Produkten nahm zu, so auch der von Kaffeebohnen. Es entstanden immer mehr Cafés, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuten. Diese entwickelten sich in zwei Richtungen: Viele erweiterten ihr Sortiment, aus ihnen wurden beispielsweise Bars, in denen nicht nur Kaffee, sondern auch Alkohol ausgeschenkt wurde.

Die Kissaten jedoch legten ihren Schwerpunkt auf die Kaffeekultur. Die meisten entstanden in der Showa Ära (1926–1989). Sie nahmen westliche Cafés als Beispiel und fügten traditionell japanische Elemente hinzu. Neben Kaffee werden auch weitere Getränke und leichte Speisen, jedoch kein Alkohol verkauft. Das erste Kissaten wurde im Tokyoter Stadtteil Ueno eröffnet, als Kaffee noch als Luxusgut galt. Mit steigender Beliebtheit und sinkenden Preisen eröffneten immer mehr Cafés dieser Art und erfreuten sich bald großer Beliebtheit.

Atmosphäre in einem Kissaten

Geschäftiges Treiben in einem Kissaten
Geschäftiges Treiben in einem japanischen Kaffeehaus (Foto: Laura Scibetta)

In den 1990er Jahren wurden moderne Cafés immer populärer, die Nachfrage nach Kissaten sank und die Eröffnung neuer Geschäfte wurde selten. Aus diesem Grund werden die heute noch verbliebenen Läden oft von der älteren Generation geführt und die Geschäfte haben ihr ursprüngliches  Erscheinungsbild  beibehalten. Daher besteht eine leicht altmodische und zugleich nostalgische und entspannte Atmosphäre. Man findet teilweise alte Lampen, Kaffeemühlen oder andere Antiquitäten, die die Showa Zeit widerspiegeln. Die angebotenen Getränke und Speisen werden üblicherweise in aufwendig verzierten Porzellangeschirr serviert.

Die Ausstattung ist in den meisten dieser Häuser sehr ähnlich: Es gibt immer Sitzplätze direkt an der Theke, von wo aus man bei der Kaffeezubereitung zuschauen kann. In Kissaten wird der Kaffee stets frisch vom Meister oder der Meisterin zubereitet. Häufig werden die Kaffeebohnen frisch gemahlen und der Kaffee wird mit der von Hand gegossenen Tropfenbrühtechnik zubereitet. Es gibt Geschäfte, wo der Kaffee sogar selbst geröstet wird, andere importieren ihn aus ausgewählten Ländern der ganzen Welt. Genau diese Sorgfalt in der Auswahl und der Zubereitung ist es, die die Atmosphäre im Kissaten so besonders machen. Klassische Jazz-Musik, die leise im Hintergrund spielt, sorgt für ein beruhigendes Ambiente, welches die Kunden zum Entspannen anregen soll.

Drip Coffee
Drip-Coffee Zubereitung (Foto: Tyler Nix / Unsplash)

Weitere Besonderheiten sind, dass fast immer Lesematerial zur Verfügung gestellt wird. Seien es Zeitungen, Magazine oder auch Manga, die Besitzer stellen eine kleine Auswahl zusammen, damit die Kund*innen nach Belieben lesen können, während sie ihren Kaffee trinken. Im Gegensatz zu moderne Cafés, die meist geradlinig und hell gestaltet sind, besitzen Kissaten eher verwinkelte Raume, viele alte Möbel und Dekoration und teilweise auch dunklere Ecken. In manchen dieser Cafés ist außerdem das Rauchen noch erlaubt.

Kissaten werden im Volksmund oft als „der dritte Ort“ bezeichnet. Es ist weder das zu Hause, noch die Arbeit, aber ein Ort, an dem man gerne Zeit verbringt und sich wohlfühlen kann. Gastfreundschaft und ein harmonisches Miteinander spürt man hier sofort. In vielen Geschäften ist der Besitzer den ganzen Tag vor Ort und kommt gerne mit seinen Gästen ins Gespräch. Die Kaffeehäuser werden oft von Stammgästen besucht, allerdings zieht der nostalgische Retro-Stil auch die jüngere Generation in die Läden.

Wer sich weiter in das Thema einlesen möchte, die Japan Times, Japans größte englischsprachige Tageszeitung, hat mehrere Artikel zu den Themen japanische Kaffeekultur auf ihrer offiziellen Webseite veröffentlicht.

Das Menü in einem Kissaten

Kissaten Frühstück
Typisches Frühstücksset in einem Kissaten (Foto: Laura Scibetta)

Das Angebot an Getränken und Speisen ist meist sehr klassisch und stets mit einer großen Auswahl an verschiedenen Kaffeesorten. Zur Wahl stehen neben dem beliebten Drip-Coffee auch Heißgetränke wie Café au Lait, Tee oder heiße Schokolade, sowie Erfrischungsgetränke. Im Sommer werden die Getränke meistens auch als gekühlte Variante angeboten. Die Auswahl an Speisen reicht von einfachem Toast über Sandwiches bis hin zu Suppen, Pasta oder Reisgerichten.

Kissaten sind in der Regel von 08:00 bis 18:00 geöffnet und meistens werden über den Tag verteilt verschiedene preisgünstige Menüs angeboten. Die Zeiten und Preise hängen dabei von Geschäft und auch der Lage ab. Frühstücksets werden in der Regel ab Öffnung bis kurz vor Mittag angeboten. Für durchschnittlich ¥500 (ca. 4,10 Euro) kann man beispielsweise eine dick geschnittene Scheibe Toast mit Butter oder Marmelade, ein gekochtes Ei und einen Kaffee genießen.

In vielen Kissaten werden auch Mittagsmenüs angeboten. Neben einem Set, welches meistens ein Snack in Form eines Sandwiches oder Pasta und ein Getränk enthält, bietet einige Geschäfte auch Teishoku an. Teishoku bezeichnet ein festes Menü, bei dem alle Gänge zusammen als Set serviert werden. Es beinhaltet üblicherweise ein Hauptgericht, Reis, Misosuppe, eingelegtes Gemüse und ein Getränk. Die Preise variieren je nach Geschäft und Angebot, aber oftmals bekommt man ein Mittags-Set für unter ¥1.000 (ca. 8,10 Euro). Nachmittags bieten viele Geschäfte zudem Kuchen-Sets an. Diese bestehen aus einem Heißgetränk und je nach Angebot aus tagesfrischem Kuchen oder einer anderen Dessertvariante.

Das Kissaten ist der ideale Ort, die japanische Kaffeekultur in einer unverwechselbaren Atmosphäre kennenzulernen. Wer doch lieber Tee als Kaffee trinkt, findet in diesem Artikel interessante Informationen über Tee aus Shizuoka, einem bekannten Anbaugebiet für Grüntee in Japan.