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Tateyama Kurobe Alpine Route

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Die Tateyama Kurobe Alpine Route führt durch die alpine Landschaft der Japanischen Alpen. Sie verbindet Dentetsu Toyama in der Präfektur Toyama und Shinano Omachi in der Präfektur Nagano und auf einem Höhenunterschied von 2.400 Metern kommen verschiedene Verkehrsmittel zum Einsatz.

Die japanischen Alpen weisen eine Vielfalt an Flora und Fauna und eine abwechslungsreiche Berglandschaft auf. Die Route führt 90 Kilometer durch das landschaftlich beeindruckende Gebiet. Weiterhin bietet sie eine Vielzahl an Attraktionen und auch der Wechsel von verschiedenen Transportmitteln ist ein Erlebnis für sich.

Landschaft und Geschichte

Tateyama Korube Alpine Route
Route der Tateyama Korube Alpine Route (Foto: Batholith / Public Domain)

Die nördlichen Japanischen Alpen erstrecken sich über die Präfekturen Toyama und Nagano im Norden der Hauptinsel Honshu. Die höchsten Berge des Gebiets sind Tateyama (3.015 Meter) und Akazawadake (2.678 Meter). Tateyama gehört zusammen mit dem Berg Fuji und dem Berg Haku zu den drei „Heiligen Bergen Japans“. Er ist außerdem in der Liste der 100 schönsten Berge Japans zu finden. Die vulkanische Landschaft ist geprägt von schneebedeckten Gipfeln, Bergseen und weiteren Naturschauspielen. Besonderheiten sind unter anderem das Murodo Plateau, wo sich viele heiße Quellen befinden, die flache Ebene Midagahara und der Kurobe Damm.

Früher nahm man an, die Landschaft des Berges Tateyama stellt den Kontrast zwischen Himmel und Hölle dar. In den sich hier befindlichen heißen Quellen und Orten wie dem „Höllental“ sahen Pilger ein Spiegelbild der Unterwelt. Der Gipfel des Tateyama sollte hingegen den Himmel widerspiegeln. Es heißt, wer den Berg besteigt, soll in den Himmel kommen. Aus diesem Grund wanderten viele Pilger und Gläubige zum Gipfel des Berges und als Wandern in der allgemeinen Bevölkerung Anklang fand wurde der Berg Tateyama immer beliebter.

Ende des Zweiten Weltkrieges sah sich Japan einer Energieknappheit konfrontiert und in der Gegend wurde der Kurobe Damm erbaut. Bei dem beschwerlichen Bau starben 171 Menschen. Diese traurige Tatsache und der Spielfilm „Sun over Kurobe“, der die Umstände des Baus zeigte, machten den Damm und das Gebiet international bekannt. Die Tateyama Kurobe Alpine Route wurde schließlich 1971 eröffnet. Sie wurde so angelegt, dass die Natur durch die verschiedenen Fortbewegungsmittel nicht beschädigt wird und Besucher*innen die faszinierende Landschaft hautnah erleben können.

Die Route

Tateyama Korube Alpine Route
Blick auf den Korube Stausee von der Kurobedaira Gondelstation (Foto: Jonathan Jahnke / JT)

Die Tateyama Kurobe Alpine Route verbindet Dentetsu Toyama und Shinano Omachi. Man kann die Route von beiden Seiten antreten, empfohlen wird jedoch der Start in Dentetsu Toyama. Die Route besteht aus zehn Stopps, die durch sieben verschiedene Verkehrsmittel miteinander verbunden sind. Dazu gehören Zug, Funicular (Standseilbahn), Bus, Trolleybus, Seilbahn, Elektrobus und ein Teil wird auch zu Fuß bestritten. Die Route führt entlang malerischer Landschaft, über große Abhänge und manchmal auch durch Tunnel, die vor dem Schnee schützen. Auf der Route finden sich viele Highlights, unter anderem fährt man mit dem einzigen Trolleybus in Japan und stoppt auf der höchsten Station des Landes. Eine Übersicht der einzelnen Streckenabschnitte und Verkehrsmittel kann auf der offiziellen Webseite gefunden werden.

Highlights der Tateyama Kurobe Alpine Route

Shomyo Wasserfall

Der Shomyo Wasserfall ist mit einer Höhe von 350 Meter Japans größter permanenter Wasserfall. Er befindet sich in Tateyama, liegt jedoch nicht direkt auf der Route. Bei gutem Wetter hat man die Chance, ihn vom Bus aus auf dem Abschnitt zwischen Bijodaira und Midagahara sehen. Wer sich den Shomyo Wasserfall aus der Nähe anschauen möchte, kann von Tateyama aus mit dem Bus fahren. Nach einer 20 minütigen Busfahrt und einem ca. gleichlangen Spaziergang erreicht man den Wasserfall und eine Aussichtsplattform.

Tateyama Schneewall

Die Schneewall von Tateyama
Die Schneewall von Tateyama (Foto: Christina Nunotani / JT)

Die Hauptattraktion der Tateyama Kurobe Alpine Route ist die beeindruckende Landschaft des Tateyama Gebirges, welches Teil des Chubu Sangaku Nationalparks ist. Im Frühjahr bildet der angesammelte Schnee auf dem Abschnitt zwischen Midagahara und Murodo einen Schneekorridor. Die Schneewände können hier bis zu 20 Meter hoch werden. Dieser Abschnitt der Route wird mit dem Bus befahren, ist aber von Mitte April bis Ende Juni auch für Fußgänger geöffnet.

Murodo

Murodo
Wanderwege in Murodo (Foto: Ippukucho / CC BY 3.0)

Das Plateau um Murodo liegt 2.450 Meter über dem Meeresspiegel und ist der höchste Punkt der Route. Hier befinden sich der neben der höchsten Station Japans auch Geschäfte, Unterkünfte in Form von Hotels, Berghütten sowie einem Campingplatz und heiße Quellen. Murodo ist zudem Ausgangspunkt verschiedener Wanderrouten. Besucher*innen haben von hier einen wunderbaren Blick auf die Berge der Japanischen Alpen und das Höllental. Nach einem ungefähr 10 minütigen Spaziergang erreicht man auch den Mikurigaike Bergsee. Sein klares Wasser spiegelt die umliegenden Berge und macht den See somit zu einem beliebten Fotomotiv.

Korube Damm

Kurobe Damm
Die Entwässerung des Kurobe Damm (Foto: Stefanus Husin / JT)

Der Kurobe Damm ist 186 Meter hoch und 492 Meter lang. Er wurde über einen Zeitraum von sieben Jahren gebaut, im Jahr 1963 fertiggestellt und ist der höchste Damm Japans. Der Staudamm unterstützt ein Wasserkraftwerk bei der Stromversorgung der Region Kansai. Er fängt das Schmelzwasser der umliegenden Berge auf und verläuft in einem Bogen über den Korube See.

Ein Spaziergang über den Staudamm dauert ca. 15 Minuten und dieser verbindet die Funicular Station Kurobe mit der Trolleybus Station Kurobe Damm der Route. Ende Juni bis Mitte Oktober wird täglich Wasser durch die Tore abgelassen. Bei der Entwässerung des Damms werden mehr als zehn Tonnen Wasser pro Sekunde freigesetzt, was Besucher*innen einen tollen Anblick bietet. Zudem befindet sich eine Aussichtsplattform, die über eine steile Treppe in der Betonwand erreicht werden kann, am Ende des Staudamms.

Saisonale Besonderheiten

Tateyama Korube Alpine Route
Die Tateyama Korube Alpine Route ist zu jeder Jahreszeit ein tolles Ausflugsziel (Foto: Sora Sagano / Unsplash)

Die Tateyama Kurobe Alpine Route ist von Mitte April bis Ende November geöffnet. Von Anfang Dezember bis Mitte April ist es aufgrund der Wetterverhältnisse zu gefährlich, die Route zu befahren, weshalb sie in diesem Zeitraum geschlossen bleibt.

Im Frühjahr (April bis Juni) ist das Wetter eher kühl, aber meistens klar. Zu dieser Jahreszeit zieht vor allem der Tateyama Schneewall viele Besucher*innen an. Die Route ist durch die Massen des Schnees geschnitzt und man kann die hohen weißen Schneewände im Kontrast zum meist blauen Himmel bestaunen. Außerdem ist die Gegend um Murodo und den Mikurigaike Bergsee von einer Schneedecke überzogen. Zu dieser Zeit hat man auch die Möglichkeit Raicho, weiße Schneehühner, welche nur in diesem Gebiet Japans vorkommen, zu sehen. Die Temperaturen liegen im April zwischen -3°C und 6°C Grad, weshalb für einen Besuch warme Kleidung sowie Schneeschuhe empfohlen werden.

Im Sommer (Juni bis August) blühen alle möglichen Arten von Pflanzen und Bäumen. Die Landschaft ist vorwiegend grün, der meiste Schnee geschmolzen und diese Jahreszeit eignet sich perfekt zum Spazierengehen, Wandern oder Klettern. Das geschmolzene Schneewasser sammelt sich im Kurobe See und zu dieser Jahreszeit startet auch die spektakuläre tägliche Entwässerung. Die Temperaturen liegen zwischen 12°C und 18°C Grad. Da das Gebiet um Muroto am höchsten liegt, sind die Temperaturen teilweise bis zu 15 Grad niedriger als an anderen Stationen, weshalb hier im Sommer auch noch Schnee gefunden werden kann. Es wird daher empfohlen, atmungsaktive Kleidung, eine warme Jacke sowie Schutz gegen die Sonne mitzunehmen.

Im Herbst (September bis Oktober) ändern die Blätter der Bäume ihre Farben. Dieses Naturschauspiel findet in ganz Japan statt, allerdings nirgendwo über so viele Höhenmeter. Die Verfärbung fängt in den Gipfeln an und zieht sich die Berghänge hinab, weshalb man auf der Route saftig grüne und gold-rote Blattverfärbungen bewundern kann. Zu dieser Jahreszeit ist auch der Shomyo Wasserfall ein beliebtes Ausflugsziel. Die Temperaturen liegen zwischen 3°C und 10°C Grad, weshalb wieder warme, atmungsaktive Kleidung empfohlen wird.

Im Winter (November) beginnt in Murodo der erste Schneefall. Es kann passieren, dass vor der „Wintersperre“ schon so viel Schnee gefallen ist, dass die Route zwischen Midagahara und Murodo nicht mehr befahren werden kann. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte im November die Route von Shinano Omachi aus startet. Die Temperaturen fallen auf -2°C bis 5°C Grad und man sollte warme Kleidung einpacken.

Tickets und Preise

Murodo Raichozawa Campingplatz
Der Raichozawa Campingplatz in Murodo (Foto: Martyn Bisset / JT)

Die Tateyama Kurobe Alpine Route verfügt über verschiedene Routenoptionen und Tickets, aus denen man wählen kann. Zum einen gibt es die volle Traverse, die von Dentetsu Toyama sowie von Shinano Omachi aus angetreten werden kann. Sie dauert acht bis neun Stunden und kostet für einen Erwachsenen ¥11.920 (ca. 96,50 Euro).

Eine weitere Option ist ein Round-Trip von der Station Tateyama bis zum Kurobe Damm. Diese dauert ebenfalls ca. neun Stunden und kostet ¥13.180 (ca. 106,75 Euro). Ein ähnlicher Round-Trip kann auch von der Station Ogizawa aus gemacht werden. Dieser geht bis Murodo, dauert zwischen fünf und sieben Stunden und liegt preislich bei ¥11.530 (ca. 93,40 Euro).

Für Besucher*innen, die nicht nur die Tateyama Kurobe Alpine Route erleben wollen, sondern auch die umliegenden Städte und Regionen besichtigen wollen, werden spezielle Kombi-Tickets und Passe angeboten. Weitere Informationen zu den einzelnen Routenoptionen, Tickets und Preisen können auf der offiziellen Webseite auf Englisch nachgelesen werden.

Es gibt Tagestickets, die vor Ort gekauft werden können. Sie werden an den Stationen Dentetsu Toyama, Tateyama, Ogizawa, Shinano Omachi und in Nagano am Express Bus Terminal verkauft. Die Zahlung erfolgt in Bar, einige Stationen akzeptieren auch Kreditkarten. Webtickets sowie Vorverkaufstickets sind limitiert für die Route ausgehend von Tateyama. Um ein Ticket zu kaufen, muss man sich online kostenlos registrieren und im Voraus bezahlen. Man erhält die Tickets WEB-Ticketschalter der Station Tateyama. Wer mehr über den Kauf der Tickets erfahren möchte, kann auf der englischen Webseite weitere Informationen finden.

Katsurahama Strand

Der Katsurahama Strand auf der Insel Shikoku gilt als einer der landschaftlich schönsten Orte der gesamten Präfektur Kochi.

Der Strand liegt ca. 30 Minuten vom Stadtzentrum Kochi entfernt am Pazifischen Ozean. Bei einem Spaziergang kann man hier die Landschaft aus Pinienbäumen, Strand und azurblauen Wasser genießen, aufgrund der starken Strömung ist es jedoch nicht erlaubt, hier baden zu gehen.

Am Strand befindet sich auch die Statue des lokalen Samurai-Helden Sakamoto Ryoma, welcher eine wichtige Rolle bei der politischen Modernisierung Japans spielte. Wer mehr über den Samurai erfahren möchte, kann dies im nahegelegen Sakamoto Ryoma Memorial Museum tun.

Weitere Attraktionen sind das Katsurahama Aquarium, der Ryuogu Schrein sowie verschiedene Einkaufsmöglichkeiten.

Informationen

Adresse: 桂浜 Urado, Kochi, 781-0262 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Parkplätze
  • Toiletten

Website

Fuji-Q Highland Freizeitpark

Das Fuji-Q Highland ist ein Vergnügungspark in der Präfektur Yamanashi und nahe dem gleichnamigen Berg. Es ist primär bekannt für seine vielen und teils rekordverdächtigen Achterbahnen, von denen sich einige im Guinness Buch der Weltrekorde befinden.

Neben den vielen und oftmals rekordverdächtigen Attraktionen ist der Park besonders beliebt wegen seiner relativen Nähe zu Japans Hauptstadt Tokyo, beziehungsweise die gute Anbindung an die Hauptstadt, sowie die Nähe zum bekannten Berg Fuji, den man an klaren Tagen von dort aus sehen kann.

Attraktionen im Fuji-Q Highland Freizeitpark

Seit der Eröffnung im Jahre 1968 werden ständig neue rekordbrechende Attraktionen erbaut und viele an berühmte Filme oder Anime angelehnte Teilbereiche integriert. So findet man hier unter anderem Themenwelten zu „Thomas die kleine Lokomotive“, dem „Gundam“ Universum, „Hamtaro“ oder „Neon Genesis Evangelion“.

Die berühmtesten Achterbahnen des Parks sind die „Fujiyama“ (90 Meter hoch, 130km/h schnell), die „Do-Dodonpa“ (52 Meter hoch, 172km/h schnell), die „Eejanaika“ (76 Meter hoch, 126km/h schnell und mit 360°rotierenden Sitzen) und die „Takabisha“ (mit 121° die steilste Achterbahn der Welt).

Im Inneren des Parks befindet sich auch das Fujiyama Museum, ein Kunstmuseum mit Ausstellungen rund um den berühmten Berg. Neben dem Vergnügungspark befindet sich außerdem das Highland Resort Hotel and Spa, welches einen Blick auf Japans berühmten Berg und Besuchern des Parks einen schnellen Zutritt ermöglicht. Ebenfalls direkt neben dem Freizeitpark liegt der Fujiyama Onsen, ein moderner Spa mit heißen Onsen Quellen.

Der Freizeitpark ist öffentlich sehr gut zu erreichen und liegt an der Bahnstation Fujikyu Highland, die sich kurz vor Kawaguchi befindet. Außerdem halten fast alle Fernbusse, die in Richtung der 5 Seen fahren, ebenfalls am Park. Es gibt mehrere dieser Fernbusse, die von verschiedenen Bahnhöfen in Tokyo abfahren, beispielsweise aus Shinjuku. Auch lokale Busse in der Gegend rund um die Seen, besonders Kawaguchi, fahren den Freizeitpark an.

Informationen

Adresse: 5-6-1 Shin-Nishihara. Fujiyoshida, Yamanashi (Karte)

Öffnungszeiten: 

Wochentags täglich 9:00 – 17:00 Uhr

Wochenende und Feiertage 9:00 – 18:00 Uhr

Preis: freier Eintritt in den Park, einzelne Attraktionen kosten zwischen ¥400 und ¥2000

optional gibt es Tagestickets mit allen Attraktionen für ¥6000

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Informationsschalter
  • Restaurants
  • Geschäfte

Webseite

Omihachiman am Biwa See

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Omihachiman ist eine kleine Stadt am Biwa See in der Präfektur Shiga. Mit ihren Bootsfahrten auf dem dortigen Kanal ist sie ein Geheimtipp.

Im Gegensatz zu anderen beliebten Kanalstädten wie Kurashiki oder Yanagawa hat Omihachiman in der Präfektur Shiga eine sehr ruhige Atmosphäre, da größtenteils Einheimische dieses Kleinod kennen. Wenn man die Harmonie der Natur erleben möchte, ist man hier genau richtig. Touristenmassen sucht man hier in der Regel vergebens, was den Ort zu einem regelrechten Geheimtipp macht.

Um hierher zu gelangen, nimmt man den Bus 34 Chomeijicho (長命 寺 線) vom JR Bahnhof Omihachiman aus und fährt 10 Minuten bis zur Haltestelle Honenbashi-wasen-noribakuchi (豊 年 橋 和 船 の り ば 口).

Hachimanbori Kanal Shiga
Entspannende Ausblicke auf den Kanal (Foto: Avery Choi)

Kanalfahrt in Omihachiman

Omihachiman ist für ihre gut erhaltene Altstadt und ihren Kanal bekannt, auf dem Besucher*innen traditionelle Bootsfahrten durch das historische Stadtbild genießen können. Während man entlang der kleinen Kanäle fährt, die sich durch den ganzen Ort Omihachiman schlingen und im Sainoko See enden, kommt man vorbei an grünen Wiesen und Hügeln. Die vielen alten Holzbrücken und Gebäude lassen einen dabei ins alte Japan eintauchen.

Wenn man Glück hat, darf man am Ende der Tour kurz die Ruder selbst in die Hand nehmen. Die Bootsführer sind  meistens sehr freundlich und nehmen sich Zeit für jegliche Fragen, manche singen sogar ab und zu ein paar traditionelle japanische Lieder.

In der Regel gehen die Boote täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr und eine Fahrt dauert zwischen 30 und 40 Minuten. Zudem gibt es zwei Arten von Booten – zum einen solche, die von einem Gondoliere von Hand fortbewegt werden und solche, die mit einem Motor versehen sind. Pro Person kostet die Fahrt mit dem traditionellen Boot um die ¥1000 (etwa 7,60 Euro). Damit liegt der Preis im Vergleich unter denen anderer Bootsfahrten in Japan. Wer kein Japanisch spricht, findet mit Sicherheit ebenfalls Gefallen an der Fahrt, allerdings sprechen die Gondoliere in der Regel kein Englisch.

Die Fahrten finden in der Regel das ganze Jahr über statt, von Dezember bis März allerdings sollte man vorab reservieren, da dann nicht so viele Boote verfügbar sind. In jedem Fall lohnt sich ein Anruf oder ein Blick auf die Website, diese ist jedoch nur auf Japanisch.

Omihachiman in Shiga
Omihachiman in Shiga. (Foto: Avery Choi)

Geschichte der Stadt

Omihachiman erlangte während der Feudalzeit als Stützpunkt der örtlichen Kaufleute Bedeutung, deren Handelsaktivitäten im ganzen Land berühmt waren und ihnen großen Reichtum bescherte. Als Handelszentrum hatte sie eine ideale Lage, da sie sich an zwei der wichtigsten Handelsrouten der damaligen Zeit befand. Zum einen war die Nakasendo-Straße wichtig, die Kyoto mit Tokyo verband, und zum anderen lag Omihachiman an der Schifffahrtsroute, die die Küste des Japanischen Meeres über den Biwa See mit Kyoto verband.

Während der Edo-Periode steigerten die Kaufleute ihr Vermögen und konnten ihre Geschäfte ausweiten, um Waren im ganzen Land zu verkaufen. Diese Handelsgeschichte kann man heute noch in der Altstadt sehen, wo es zahlreiche Gebäude gibt, die in früheren Jahrhunderten als Wohnhäuser und Geschäfte dienten. Neben dem Kanalbereich und der alten Stadt kann man auch den Berg Hachiman erkunden, dessen Gipfel leicht über eine Seilbahn zu erreichen ist. Von hier aus hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt und den Biwa See. Der Gipfel, auf dem sich früher die Burg Hachiman befand, bietet heute Wanderwege mit Aussichtspunkten, einem Tempel und einigen Burgruinen.

Wer Idylle abseits der üblichen Touristenziele sucht, der findet auch im kleinen Fischerdorf Ine ein tolles Reiseziel. Es liegt nicht weit vom Biwa See entfernt an der Küste der Präfektur Kyoto und bietet kleine Bootshäuser und traditionelles japanisches Flair.

Senganen Garten

Der Senganen Garten in Kagoshima ist ein traditioneller Garten, der im Jahr 1658 angelegt wurde und sich auf der Insel Kyushu in der Präfektur Kagoshima befindet.

Er verwendet das Prinzip der „geborgten Landschaft“ und so werden Hintergrundelemente wie der aktive Vulkan Sakurajima oder die Kinko Bucht als Teil der Gartenlandschaft genutzt. Diese befinden sich nicht im Garten selbst, sind aber von dort aus gut sichtbar und prägen damit das Gesamtbild.

Im Garten befindet sich das Herrenhaus der Familie Shimadzu, die damals den Bau des Gartens in Auftrag gegeben hat. Die Landschaft wird geprägt von Teichen, Bächen, Bambusheinen und einem Panoramablick auf die Bucht und den Sakurajima Vulkan.

Zudem befinden sich mehrere kleine Schreine auf dem Gelände. Es ist außerdem möglich, das Haus der Shimadzu-Familie und das Shoko Shuseikan Museum zu besichtigen.

Informationen

Adresse: 9700-1 Yoshinocho, Kagoshima, 892-0871 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich von 09:00 – 17:00 Uhr

Preis:

Garten und Museum: Erwachsene ¥1.000, Kinder (6-15 Jahre) ¥500

Garten, Museum und Herrenhaus: Erwachsene ¥1.500, Kinder (6-15 Jahre) ¥750

Sonstiges

  • Parkplätze
  • Toiletten
  • Souvenirshop
  • Restaurant
  • Rollstuhlverleih

Website

Miso Brauerei in Matsumoto

Die Ishii Miso Brauerei in Matsumoto wurde 1868, zum Ende der Edo-Zeit, gegründet und stellt noch immer Miso nach einer einzigartigen traditionellen und natürlichen Methode her.

Miso, eine Paste aus fermentierten Sojabohnen, ist eine wesentliche Zutat in der japanischen Küche. Sie wird in Japan auf vielfältige Weise eingesetzt und ist oft Bestandteil von Suppen oder sogar Süßspeisen. In der Stadt Matsumoto der Präfektur Nagano wird das beliebte Produkt noch heute nach traditionellen Methoden hergestellt.

Fermentiertes Superfood

Miso ist eine Paste, die durch Fermentieren von Sojabohnen mit Salz und manchmal Reis, Gerste, Algen oder anderen Zutaten hergestellt wird. Das Endprodukt wird für Soßen und Aufstriche und zum Einlegen von Gemüse, Fisch oder Fleisch verwendet. Die sogenannte Miso-Suppe, bei der die Paste ebenso zum Einsatz kommt, ist eines der Grundnahrungsmittel in Japan und wird oftmals als Beilage oder sogar zum Frühstück serviert.

Aufgrund des hohen Proteingehalts und vielen Vitaminen und Mineralien ist dieses Lebensmittel äußerst beliebt und wird sehr geschätzt. Typischerweise ist der Geschmack eher salzig, doch kann er je nach Zugabe der Zutaten auch fruchtig oder süß sein.

Miso
Große Holzfässer zum Fermentieren von Miso (Foto: Akira Matsuo)

Miso aus Nagano

Die Präfektur Nagano ist der Top-Produzent von Miso (46 Prozent) in Japan. Es gibt viele Brauereien für die berühmte Sojabohnenpaste in der Umgebung und einige von ihnen haben auch ihren eigenen Shop, in denen man Miso und daraus hergestellte Produkte kaufen kann.

Die Ishii Brauerei ist eine davon und man kann sie sogar besichtigen und dabei viel über die Produktion von Miso lernen. Außerdem bietet sie eine große Auswahl an Produkten zum Kauf an.

Eine Besonderheit dieser Brauerei ist, dass das dort hergestellte Endprodukt über drei Jahre fermentiert wird. Normale und eher preiswertere Sojabohnenpaste aus der Massenproduktion werden nur ein paar Monate in einer Fabrik fermentiert. Der Geschmack des 3-jährigen Miso ist viel intensiver und die Qualität entsprechend höher, als bei einem kommerziell hergestellten Produkt.

Miso
3 Jahre gereifte Sojabohnenpaste.  (Foto: Akira Matsuo)

Zudem werden dort Holzfässer zum Fermentieren verwendet, was ebenfalls eine Besonderheit ist. In großen Fabriken wird die Paste in Behältern aus Plastik oder Metall gereift. Holzfässer ermöglichen das Eindringen von Luft, welches besser für den Fermentierungsprozess ist.

Weitere Highlights in Matsumoto

Die Brauerei befindet sich einen 15-minütigen Spaziergang vom Bahnhof Matsumoto entfernt und liegt in der Nähe des Matsumoto Kunstmuseums, wo man auch die Werke von Yayoi Kusama bewundern kann, die in der Stadt geboren wurde. Die Brauerei hat auch einen großzügigen Parkplatz, auf dem sogar ein großer Reisebus parken kann. Die Brauerei ist ein beliebtes Reiseziel, obwohl man sie nicht in Reiseführern findet und sie keine englischsprachige Website besitzt.

Matsumoto ist allgemein ein schöner Ausflugsort, umgeben von Bergen, wo man auch die berühmte Burg von Matsumoto entdecken kann, welche wegen ihrer Farbe auch Krähen-Burg genannt wird. Viele der japanischen Burgen wurden im Laufe der Jahrhunderte von Naturkatastrophen zerstört, doch die Burg Matsumoto bietet hier eine Ausnahme und ist noch im Original erhalten.

Miso Matsumoto
Die berühmte Burg von Matsumoto (Foto: Alexander Schimmeck, Unsplash)

Wer sich allgemein für japanisches Superfood und fermentierte Produkte interessiert, der wird auch in Mito fündig, wo neben Sojasoße und Miso vor allem auch Natto produziert wird. Hier geht es zum Artikel Natto in Mito.

Nakatsu Schlucht

Die Nakatsu Schlucht befindet sich in der Präfektur Kochi auf der Insel Shikoku. Durch sie fließt der Fluss Nakatsu und zieht mit seinem kristallklaren Wasser viele Besucher*innen an.

Durch die Nakatsu Schlucht entlang des Flussufers zieht sich ein 2,3 Kilometer langer Wanderpfad, auf dem man die dortige Natur erleben kann. Entlang des gut ausgebauten Weges kommt man an massiven Felsen in Grau-, Rot- und Grüntönen vorbei und kann den Fluss an einigen Stellen über Trittsteine oder kleine Brücken überqueren. Zudem befinden sich insgesamt sieben Statuen kleiner Glücksgötter versteckt am Wegesrand. Am Ende des Pfades befindet sich der 20 Meter hohe Uryo no Taki Wasserfall.

Bei guten Wetterbedingungen ist es außerdem möglich, dass „Niyodo Blue“ zu sehen. Dieser Ausdruck beschreibt die kristallklare, blaue Farbe des Flusses, die er an manchen Stellen annimmt. Die Schlucht ist besonders im Sommer zur Abkühlung und im Herbst, wenn die Blattverfärbung einen Kontrast zum blauen Fluss bildet, ein beliebtes Ausflugsziel.

Informationen

Adresse:Nanokawa, Niyodogawa Stadt, Agawa Distrikt, Kochi (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Parkplätze
  • Kostenlose Broschüren

Website

Shiga – Top 10 Attraktionen

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Die Präfektur Shiga liegt nordwestlich von Kyoto in der Region Kansai. Sie umschließt den See Biwa, Japans größten Süßwassersee, und ihre Hauptstadt ist Otsu, die sich am südlichen Ufers des Sees befindet.

Landschaftlich ist Shiga geprägt durch den Biwa See, die umliegenden Berge und viele Naturparks. Von der gesamten Fläche Shigas machen sie 37% aus, der höchste Anteil in allen Präfekturen. Shiga war einst als Provinz Omi bekannt und ist Heimat der Eight Views of Omi, welche auch in den Werken des berühmten japanischen Künstlers Ukiyoe Hiroshige zu finden sind. Die Präfektur ist auch bekannt für das Omi-Rindfleisch, welches Wagyu mit dem Ursprung Shiga ist.

Im Folgenden die Top 10 Attraktionen, die bei einer Reise nach Shiga nicht fehlen sollten:

1. See Biwa

Der See Biwa (jap.: 琵琶湖, biwako) liegt zentral in der Präfektur Shiga. Er hat eine Fläche von 670,25 Quadratkilometern und ist in das Nordbecken und das Südbecken unterteilt, welche an der schmalsten Stelle durch die Biwako Brücke getrennt sind. Am Ufer befinden sich viele Städte und Sehenswürdigkeiten. Zudem lassen sich am und auf dem See eine Vielzahl von Aktivitäten ausüben. Von Spazierengehen oder Fahrradfahren auf den gut ausgebauten Wegen nahe des Ufers bis hin zu Wassersportaktivitäten finden Besucher*innen sicherlich etwas, was Ihnen gefällt. Man kann den See auch auf einem Ausflugsschiff erkunden, die Rundtouren oder auch Fahrten zu den Inseln im See anbieten.

Naturliebhaber kommen hier ebenfalls voll und ganz auf ihre Kosten. Der See beherbergt über 1.00 Arten von Pflanzen und Tieren und eignet sich besonders gut, um Wasservögel zu beobachten. Man kann auch im See schwimmen gehen, ein beliebter Ort ist der Strand Omimaiko am Ufer des Nordbeckens. Nach einem entspannten Tag in der ruhigen Natur kann man am Biwako auch tolle Sonnenuntergänge genießen. Wer eine atemberaubende Aussicht von oben auf den See haben möchte, sollte das Biwako Terrace Café besuchen. Es befindet sich auf dem Berg Horai und ist über eine Gondelseilbahn erreichbar.

2. Burg Hikone

Burg Hikone
Die Burg Hikone in Shiga (Foto: Bryan Baier / JT)

Die Burg Hikone befindet sich in der gleichnamigen Stadt und ist eine von fünf Burgen in Japan, die als Nationalschatz ausgewiesen sind. Die Burg stammt aus dem Jahr 1622 und liegt auf einem kleinen Hügel umgeben von Befestigungsmauern, einem Burggraben und dem Genkyuen Garten. Sie war bis 1868 Sitz des Feudalherren Ii Naokatsu und ging danach in staatlichen Besitz über.

Im Inneren der dreistöckigen Burg können Besucher*innen verschiedene Architekturstile und viele Details, wie beispielsweise Schießscharten bewundern. Das Gelände verfügt über mehrere kleine Türme, einen alten Pferdestall und das Hikone Castle Museum. Die Burg und das Museum können von 8:30 bis 17:00 Uhr besucht werden. Ein Kombi-Ticket kostet ¥1.200 (ca. 9,70 Euro). Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

3. Berg Hiei und Enryakuji Tempel

Enryakuji
Der Enryakuji Tempel auf dem Berg Hiei in Shiga (Foto: prof255960 / PIXTA)

Der Berg Hiei ist 848 Meter hoch und befindet sich an der Grenze der Präfekturen Kyoto und Shiga. Dort befindet sich der weitläufige Komplex des Enryakuji Tempels, welcher zur Stadt Otsu gehört. Der 788 gegründete buddhistische Tempel ist seit 1994 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen und gehört zur Tendai Sekte des Buddhismus. Die drei Bereiche Saito, Todo und Yokawa erstrecken sich über den Berg. Sie sind durch Wanderwege verbunden und Besucher*innen erhalten hier einen tollen Blick auf Kyoto sowie auf den See Biwa.

Neben der Tempelanlage und dem Wandern in der Natur zählt das Garden Museum Hiei zu den beliebtesten Attraktionen des Berges. Das Open-Air Museum verfügt über sechs Gärten im französischen Stil, die Bildern berühmter französischer Künstler des Impressionismus nachempfunden sind. Zudem gibt es hier einen Souvenirladen und ein Café mit toller Aussicht.

Der Berg Hiei, der Enryakuji Tempel sowie das Garden Museum Hiei können sowohl von Kyoto als auch von Sakamoto am Biwa See erreicht werden.

4. Shirahige Schrein

Shirahige Schrein
Das schwimmende torii des Shirahige Schrein am Biwa See (Foto: Shino/Unsplash)

Der Shirahige Schrein befindet sich in der Stadt Takashima am Ufer des Nordbeckens des Biwako. Er soll über 1900 Jahre alt sein. Der Name des Schreins bedeutet „weißer Bart“ und der Gott des Schreins ist als Gott der Langlebigkeit bekannt.

Der Schrein ist vor allem für sein im Wasser schwimmendes Torii bekannt und ist ein beliebtes Fotomotiv, vor allem wenn die Sonne morgens hinter dem Biwa See aufgeht. Der Schrein ist von 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, das Tor kann aber ganztägig besucht werden. Es wird zudem samstags und sonntags nach Sonnenuntergang für zwei Stunden beleuchtet.

5. Mangetsuji Tempel

Mangetsuji Tempel
Die Ukimido Halle des Mangetsuji Tempel (Foto: Laura Scibetta)

Der Mangetsuji Tempel befindet sich in der Stadt Katata am Südbecken des Sees Biwa. Der Tempel ist vor allem für die Ukimido, die „schwimmende Tempelhalle“, bekannt. Die Halle des Tempels befindet sich auf einer von Stelzen getragenen Plattform im See und die Szene ist in Ukiyoes „Wildgänse, die in Katata nach Hause zurückkehren“, einer der Eight Views of Omi, zu finden.

Das heutige Tempelgebäude ist eine Rekonstruktion aus dem Jahr 1982 und beherbergt mit der Statue von Sho Kannon ein wichtiges Kulturgut. Der Legende nach fischte Mönch Genshin eine goldene Amida Butsu Statue aus dem See und baute ihr zu Ehren die Ukimido. Seither ist der Tempel Ort des Gebets für die Sicherheit auf dem See.

Der Tempel ist von 08:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet ¥300 (ca. 2,45 Euro). Der nächste Bahnhof ist JR Katata. Wer mit dem Bus anreist, läuft von der Haltestelle Katatademachi noch ca. 5 Minuten.

6. Omi Hachiman

Omi Hachiman ist eine Kleinstadt in Shiga und befindet sich am Ufer des Südbeckens des Sees Biwa. Die Stadt ist für ihre gut erhaltene Altstadt und ihren Kanal bekannt. Hier können Besucher*innen den Charme des alten Japans bei einer Bootsfahrt genießen.

Die Stadt wurde ursprünglich um die Burg gebaut, die der Toyotomi Clan dort bauen ließ. Nachdem diese zerstört wurde, wuchs die Stadt jedoch weiterhin an. Ihre Nähe zu Kyoto sowie ihre Lage auf einer der wichtigsten Handelsrouten zwischen Tokyo und Kyoto machte sie zu einem wichtigen Handels- und Geschäftszentrum. Die kaufmännische Geschichte der Stadt spiegelt sich in zahlreiche Gebäuden rund um die Altstadt wider. Mit dem Kanal, der ursprünglich als Burggraben dienen sollte, wird die malerische Landschaft von Omi Hachiman unterstrichen.

Es gibt zwei Anbieter, die Bootstouren auf dem Kanal anbieten. Im Ort befinden sich zudem viele alte Residenzen und Museen, die über die Geschichte von Omi Hachiman informieren. In der Nähe befindet sich auch der Berg Hachiman, von dem man aus eine tolle Aussicht hat.

7. Miho Museum

Miho Museum
Der Eingang zum Miho Museum in Shiga (Foto: Phuong D. Nguyen / Shutterstock.com)

Das Miho Museum befindet sich eingebettet in die dichten, grünen Hügel von Shigaraki nördlich der Stadt Koka. Es wurde von dem renommierten Architekten I. M. Pei entworfen und ist nach der Gründerin des Museums, Koyama Mihoko, benannt. Das Museum ist in seiner Gestaltung und Struktur perfekt in die natürliche Umgebung integriert. Auch im Inneren wird das Zusammenspiel von moderner Architektur und Natur durch die Mischung von Stahl, warmen Stein und Panoramafenstern unterstützt.

Das Museum hat eine Hauptausstellung, die jährlich wechselt und Sonderausstellungen, die sich alle paar Monate ändern. Unter den Ausstellungsstücken sind Malereien aus der Edo Zeit, Kunstwerke von Ukiyoe und Werke, die alte Zivilisationen wie Ägypten oder Rom zeigen. Viele der Stücke stammen aus der Privatsammlung von Koyama.

Das Miho Museum ist von 10:00 bis 17:00 Uhr (letzter Einlass um 16:00 Uhr) geöffnet. Montags hat es Ruhetag. Der Eintritt kosten ¥1.300 (ca. 10,50 Euro) und man muss die Tickets auf der offiziellen Webseite reservieren.

8. Ishiyamadera Tempel

Das weitläufige Gelände des Ishiyamadera befindet sich in Otsu im Süden der Präfektur Shiga. Der Name Ishiyamadera (jap.: 石山寺) bedeutet „Steinbergtempel“ und leitet sich von dem ungewöhnlichen Felsvorsprung, auf dem der Tempel gebaut wurde, ab. Der buddhistische Tempel wurde 747 gegründet und taucht seither immer wieder in japanischen Schriften, Büchern und Kunstwerken auf.

Auf dem Tempelgelände befinden sich eine zweistöckige Pagoda, verschiedene Tempelgebäude, der Muyuen Teichgarten sowie ein kleines Museum. Der Tempel gehört außerdem zu den 33 buddhistischen Tempeln der Saigoku Kannon Pilgerroute, die durch die Kansai Region verläuft. Der Ishiyamadera Tempel beherbergt zudem eine große Anzahl von Nationalschätzen und wichtigen Kulturgütern, darunter eine Vielzahl religiöser Texte, buddhistischer Statuen und Schriftrollen.

Der Tempel kann von 08:00 bis 16:30 Uhr (letzter Einlass um 16:00 Uhr) besichtigt werden. Der Eintritt kostet ¥600 (ca. 4,85 Euro).

9. Azuchi Burgruine

Die Azuchi Burgruine ist eine national ausgewiesene besondere historische Stätte. Die ursprüngliche Burg Azuchi wurde zwischen 1576 und 1579 vom Kriegsherrn Oda Nobunaga am Ufer des Biwa Sees erbaut. Azuchi war die erste Burg Japans, die von hohen Steinmauern umgeben war, die zu einem Merkmal der späteren japanischen Burgenarchitektur wurden. Die Burg mit ihrem siebenstöckigen Turm war sowohl eine Verteidigungsfestung, die mit ihrer Größe Feinde beeindrucken sollte, als auch ein luxuriöses Herrenhaus für Nobunaga. Nach einem verheerenden Brand wurde die Burg vollständig zerstört und heute findet man nur noch die alten Steinmauern.

Besucher*innen können sich im Nobunaga no Yakata Museum und im Shiga Prefectural Azuchi Castle Archaeological Museum einen Eindruck von der Pracht der damaligen Burg machen. Die Azuchi Burgruine liegt auf einem kleinen Berg in sonst eher flachen Land in der Nähe von Omi Hachiman. Von dem JR Bahnhof Azuchi läuft man ca. eine halbe Stunde zur Burgruine hinauf. Der Weg führt dabei durch unberührte Natur und vom Berg aus hat man eine tolle Aussicht über das Umland.

10. Shigaraki

Shigaraki ist eine kleine Stadt im Distrikt Koka und ist seit Tausenden von Jahren für ihre Keramiköfen bekannt. In dem Gebiet wird lokal abgebauter Ton von örtlichen Töpfern verwendet, um in holzbefeuerte Anagama-Öfen Töpferware herzustellen. Die hier produzierten Waren sind als Shigaraki-yaki bekannt. Im Ort gibt es auch einen Töpferpark mit einem kleinen Museum. Neben allerlei Töpferwaren jeglicher Größe werden hier auch viele Tanuki-Statuen hergestellt.

Ein Tanuki (jap.: 狸) ist ein japanischer Waschbär. In der japanischen Mythologie gilt er als Formwandler, der durch sein trickreiches Wesen die Menschen öfters in die Irre führte. Mit den Jahren ändernde sich das Image des Tanuki zu einer fröhlichen und Glück bringenden Gestalt. Die heutige Darstellung zeigt ihn Sake-haltend mit einem Strohhut auf dem Kopf. Die erste Tanuki-Statue soll Mitte des 20. Jahrhunderts in Shigaraki erschaffen worden sein und seither zieren die Statuen Geschäftseingänge und sind zu einem Symbol Japans geworden.

Wer weitere Attraktionen in den eher unbekannten Präfekturen Japans sucht, der wird bei den Top 10 von Yamaguchi ebenfalls fündig.

Tenmonkan

Tenmonkan ist ein Einkaufsviertel in der Stadt Kagoshima der gleichnamigen Präfektur auf der Insel Kyushu. Die traditionelle Einkaufspassage (jap.: 商店街, shoteingai) verfügt über zahlreiche Geschäfte, Cafés und Restaurants, wo Besucher*innen lokale Spezialitäten probieren können.

Das beliebte Vergnügungsviertel bietet Einkaufsmöglichkeiten wie Boutiquen oder Souvenirläden und ist teilweise überdacht, sodass es auch an Regentagen gerne besucht wird. In vielen Restaurants werden lokale Speisen wie Kurobuta-Tonkatsu oder Kurobuta-Shabu-Shabu angeboten. Im Tenmonkan finden sich außerdem viele Bars und Izakaya, was den Ort auch abends zu einem beliebten Ausflugsziel macht.

Das weitläufige Einkaufsviertel rund um die Bahnhaltestelle Tenmonkan ist öffentlich leicht zu erreichen und in fußläufiger Nähe befinden sich außerdem Parks, Museen sowie kleine Schreine und Tempel.

Informationen

Adresse: 17-4 Higashisengokucho, Kagoshima Stadt, Kagoshima (Karte)

Öffnungszeiten: 

Geschäfte in der Regel täglich von 10:00 – 20:00 Uhr

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Geschäfte
  • Restaurants
  • Freies WiFi

Website

 

 

Hida no Sato

Das Hida no Sato ist ein Open Air Museum und befindet sich in der Nähe von Takayama in der Präfektur Gifu. Das Freilichtmuseum ist bekannt für seine Bauernhäuser mit Strohdächer und andere Holzkonstruktionen aus der Edo Zeit(1603-1867).

Hida no Sato (jap.: 飛騨の里) verfügt über 30 Häuser und weitere Holzbauten aus der Higa Bergregion um Gifu. Die in der Edo Zeit erbauten Gebäude wurden 1971 von ihren ursprünglichen Orten auf das Gelände des Museums verlegt. Viele der Gebäude in Hida no Sato sind einfache Bauernhäuser, die wegen ihrer steilen Strohdächer auch gassho genannt werden. Weitere Gebäude sind zum Beispiel ein altes Gasthaus oder Lagerhäuser. In jedem Gebäude werden verschiedene Arten von Alltagsgegenständen ausgestellt, um über das damalige Leben zu informieren.

Nahe dem Hida no Sato befindet sich das Hida Takayama Crafts Experience Center, in dem Workshops zu lokalem Kunsthandwerk angeboten werden. Es ist von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet und hat Donnerstag einen Ruhetag. Besucher*innen können hier japanische Töpferwaren bemalen oder Taschen für Essstäbchen besticken. Je nach Workshop variiert der Preis zwischen ¥700 und ¥1.700 (zwischen 5,70 und 13,80 Euro).

Das Hida no Sato befindet sich inmitten der bergigen Landschaft von Takayama und ist rund um einen See angelegt. Im Museumsdorf finden verschiedene saisonale Festivals statt und auch die sich mit den Jahreszeiten ändernde Landschaft ist einen Besuch wert. Es ist von Takayama aus in 10 Minuten mit dem Bus zu erreichen.

Informationen

Adresse: 1−590, Kamiokamotomachi, Takayama, 506-0055 Gifu (Karte)

Öffnungszeiten: 8:30 bis 17:00 Uhr

Preis: ¥700

Sonstiges:

  • kostenlose Broschüren
  • Toiletten
  • kostenpflichtiger Parkplatz
  • Schließfächer
  • Verleih von Rollstühlen und Kinderwägen

Webseite