Yufuin Floral Village ist ein kleines Dorf, welches sich in der Stadt Yufuin in der Präfektur Oita befindet. Es ist eine Nachbildung des englischen Cotswolds Gebietes.
Das 2012 eröffnete Yufuin Floral Village ist ein angelegtes Vergnügungs-Dorf, welches das Stadtbild der englischen Cotswolds Region nachbildet, die auch als Drehort für die „Harry Potter“-Filme genutzt wurde. In den Gebäuden im Dorf befinden sich verschiedene Geschäfte, Cafés und es ist zudem Heimat vieler Tiere, wie Eulen oder Kaninchen. Yufuin Floral Village ist zudem mit saisonalen Blumen geschmückt und befindet sich am Fuße des Berg Yufu inmitten schöner Natur, was dem Dorf einen friedlichen und märchenhaften Charme gibt.
Auch die Geschäfte passen sich dem Thema des Dorfes an. Hier findet man neben vielen kleinen Gemischtwarenläden auch einen Moomin’s Shop oder einen Pokémon Shop. Außerdem gibt es ein Eulencafé, ein Katzencafé und einen Peter Hase Streichelzoo. Für Fans der Studio Ghibli Filme gibt es hier gleich zwei Highlights: zum einen befindet sich im Yufuin Floral Village eine Filiale des Donguri Ghibli Shops und eine Bäckerei, die der aus dem Film „Kikis kleiner Lieferservice“ nachempfunden ist.
Yufuin Floral Village befindet sich 15 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Yufuin entfernt. Auch wenn ein Spaziergang durch das kleine Dorf nicht lange dauert, lohnt sich ein Ausflug, da das romantische Dorf von Bergen und Hügeln umgeben ist und eine traumhafte Landschaft bietet. Yufuin ist außerdem, zusammen mit Beppu, eine der größten Onsen-Regionen in Oita. Man kann den Shopping-Ausflug in Yufuin Floral Village dementsprechend wunderbar mit dem Besuch eines Onsen verbinden.
Die Suehiro Sake Brauerei in Aizuwakamatsu, Präfektur Fukushima, ist landesweit bekannt für die Produktion von erstklassigem Sake.
Die Stadt Aizuwakamatsu ist vor allem für ihre prestigeträchtige Burg Tsuruga und für ihre Samurai-Tradition bekannt, die viele Jahrhunderte zurückreicht. Die Gegend ist von Bergen umgeben, von denen der Berg Bandai das Wahrzeichen der Region ist. Es gibt viele Möglichkeiten zum Wandern und Skifahren und man kann ideal die landschaftlichen Schönheiten genießen. Aber auch für Liebhaber*innen von Japans berühmtem Reiswein schätzen die Gegend sehr, denn hier wird qualitativ hochwertiger Sake produziert.
Ein ganz besonderer Sake
Die Geschichte der Suehiro Sake Brauerei reicht bis ins Jahr 1850 zurück und das Familienunternehmen wird bereits in der achten Generation geführt. Erreichen kann die Fabrik in etwa 20 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof Aizuwakamatsu aus. Alternativ fahren auch lokale Busse, jedoch in unregelmäßigen Abständen.
Verschiedene Reissorten (Foto: Sandro Bernardinello)
Die Brauer glauben fest daran, dass es wichtig ist, die Traditionen am Leben zu erhalten. Dies ist einer der Gründe, warum sie weiterhin mit lokalen Zutaten und nach traditionellen Methoden brauen. Angeblich sorgt dies auch dafür, dass der hier produzierte Sake besonders hochwertig ist.
Wasser spielt eine wesentliche Rolle im Prozess. Hier wird das Wasser aus einer Quelle bezogen, die sich direkt im Keller der Fabrik selbst befindet. Das Wasser, das aus dem Brunnen in der Nähe des Eingangs sprudelt, ist genau das gleiche, welches für die Produktion verwendet wird.
Alte Sake Fässer (Foto: Sandro Bernardinello)
Der Sake wird mit der Yamahai Methode der langsamen Fermentation hergestellt und die Hingabe der Brauerei wird fast jedes Jahr mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Die Brauerei hat außerdem viele ungewöhnliche Produkte entwickelt, die vom Sake mit Kohlensäure bis zu verschiedenen anderen Derivaten reichen, die aus dem Sake selbst hergestellt werden.
Spannende Einblicke (Foto: Sandro Bernardinello)
Tour durch die Brauerei
Wer mehr über die Sake-Brauerei erfahren möchte, der ist bei einer kostenlosen durch die Möglichkeit dazu. Diese sind auf Japanisch gehalten und finden in der Regel sogar stündlich statt. Der Japanisch sprechende Guide führt die Besucher*innen durch das ganze Gebäude und zeigt alle Phasen des Brauprozesses. Danach wird alles in Ruhe erklärt, z.B. wie der Reis aussieht, wenn er poliert wurde und man sieht Werkzeuge, die zur Herstellung benötigt werden.
Neben den Maschinen und Lagerhallen gibt es verschiedene Räume mit alten Dokumenten und Artefakten, die mit der Geschichte des Ortes zu tun haben. Es gibt sogar einen kleinen Konzertsaal, in dem gelegentliche Aufführungen organisiert werden.
Das obere Stockwerk (Foto: Sandro Bernardinello)
Am Ende des Besuchs kann man sogar an einer kostenlosen Verkostung von verschiedenen Sake Sorten teilnehmen. Außerdem ergibt sich hier auch die Möglichkeit, die verschiedenen Getränke zu erwerben. Neben dem Laden befindet sich auch ein kleines Café, in dem man spezielle Süßigkeiten probieren kann, die zusammen mit dem traditionellen Sake hergestellt werden.
Wer mehr über die Herstellung von Sake erfahren möchte, der findet in diesem Artikel spannende Details zu Japans bekanntem Getränk.
Die Burg Okayama befindet sich in der Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur Okayama. Die 1597 erbaute Burg zählt zu den 100 besten Burgen Japans.
Es dauerte acht Jahre, bis die Burg Okayama, die von Daimyo Hideie Ukita gebaut wurde, fertiggestellt war. Sie nutzt den künstlich umgeleiteten Fluss Asahi als Burggraben und die Lage am Fluss brachte außerdem viele Händler und Handwerker in die Gegend. Nachdem die Burg in Kriegen zerstört worden war, wurde sie 1966 rekonstruiert.
Die meisten Burgen in Japan haben ein weißes Äußeres, doch die Fassade der Burg Okayama ist schwarz. Aus diesem Grund wird sie, genau wie die Burg Matsumoto, auch ujo (jap.: 烏城, „Krähenburg“) genannt. Das Innere der Burg kann besichtigt werden und Besucher*innen haben hier die Möglichkeit, sich als Feudalherren oder Prinzessinnen zu verkleiden. Außerdem werden Workshops, bei denen man Bizen-Keramik herstellen kann, angeboten und man kann das berühmte „Castle Parfait“ probieren.
Die Burg kann mit dem Bus oder Zug erreicht werden. Die nächsten Stationen sind die Bushaltestelle Kenchomae und der Bahnhof Shiroshita. Auf der anderen Seite des Flusses befindet sich zudem der Okayama Korakuen Garten, ein Landschaftsgarten, der zu den drei schönsten Gärten Japans zählt.
Informationen
Adresse: 2-3-1 Marunouchi, Kita Ward, Okayama, 700-0823 (Karte)
Öffnungszeiten: täglich 09:00 – 17:30 Uhr (letzter Einlass um 17:00 Uhr, geschlossen vom 29.-31. Dezember)
Preis: ¥300
Kombi-Ticket Burg Okayama und Korakuen Garten: ¥560
Die Präfektur Kanagawa bietet eine vielfältige Mischung aus Kultur und Großstadtflair. Beides kann im Rahmen dieser kostenlosen virtuellen Tour erlebt werden.
Durch die gute Anbindung und Nähe zu Tokyo bietet Kanagawa ein ideales Reiseziel. Dabei kann die Präfektur in Japans Kanto Region zum einen eine umfangreiche Geschichte vorweisen und bietet gleichzeitig mit modernen Metropolen wie Yokohama ein abwechslungsreiches Reiseangebot.
Kamakura – einstige Hauptstadt und kulturelles Zentrum
Die Stadt Kamakura befindet sich nur knappe 50 Kilometer südwestlich der Metropole Tokyo und ist gerade wegen ihrer vielen gut erhaltenen Tempel und Schreine ein beliebtes Ausflugsziel. In der Heian-Zeit (794–1185) war sie die wichtigste Stadt der Region. Während des gleichnamigen Kamakura Shogunates war sie bis 1333 das politische und kulturelle Zentrum des Landes, bevor beides wieder mehr nach Kyoto verlegt wurde.
Noch heute befindet sich eine große Anzahl an bedeutenden Tempeln und Schreinen in Kamakura, wie beispielsweise der bekannte Tsurugaoka Hachimangu Schrein, der mehr als 800 Jahre alt ist und zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehört, ebenso wie der große Buddha im Kotokuin Tempel.
Einige von Kamakuras Tempeln können im Rahmen der virtuellen Tour entdeckt werden – teilweise auch von einer weniger bekannten Seite, bei der die spirituelle Seite dieser uralten kulturellen Einrichtungen beleuchtet wird.
Takigyo – japanische Wasserfall-Meditation
Takigyo ist eine traditionelle Art der Meditation und ein buddhistisches Reinigungsritual, bei welchem die Mönche unter einem Wasserfall meditieren. Diese Art der spirituellen Reinigung existiert in Japan seit mehr als 1000 Jahren und wird auch heute noch praktiziert.
Takiygo – japanische Meditation unter einem Wasserfall. Foto: Christophe Audisio
Das meist sehr kalte Wasser und von oben auf die Meditierenden einfallende Wasser machen dieses Ritual zu einer echten Herausforderung. Mutige Reisende können diese Erfahrung in manchen Tempeln sogar selbst erleben, wer lieber trocken bleibt, hat nun die Möglichkeit, im Rahmen dieser virtuellen Tour durch Kanagawa bei einer solchen Meditation zuzusehen.
Virtuelle Tour durch das vielseitige Kanagawa
Wer Japan von einer neuen Seite entdecken möchte, der kann das nun im Rahmen dieser virtuellen Tour tun, die einen vielfältigen Einblick in die Präfektur gibt.
Die Tour beginnt in der Hafengegend von Yokohama, der größten Stadt der Präfektur Kanagawa, und geht von dort aus zum berühmten Instandnudel-Museum. Anschließend werden drei der heiligsten Tempel in Kamakura besucht: Hasedera, Kenchoji und Hokokuji.
Weiter geht es tief in die umliegenden Wälder, wo die Tour mit einer spirituellen Reise abgeschlossen wird, wenn unser Host und einer der Mönche unter einem eisigen Wasserfall meditieren und ein Reinigungsritual durchführen. Hier erfährt man mehr über dieses besondere Ritual und kann aus der Wärme des eigenen Wohnzimmers beobachten, wie die Meditierenden unter dem eiskalten Wasser Körper und Geist reinigen.
Das Live Event findet am Samstag, den 13. November 2021 um 5:00 Uhr deutscher Zeit (13:00 Uhr japanischer Zeit) statt. Die Aufnahme bleibt auch nach dem Event weiter verfügbar und kann nachträglich angesehen werden.
Programm der virtuellen Tour
05:00 – Begrüßung und Start in Yokohama 05:05 – Besuch im Instantnudel Museum 05:15 – Hokokuji Tempel und Bambuswald 05:20 – Besuch im dortigen Teehaus 05:25 – Hasedera Tempel 05:35 – Kenchoji Tempel und Zen Meditation 05:40 – Takigyo Wasserfall Meditation 05:50 – Verabschiedung, Q&A
Die Hosts
Davide Capretta
Davide lebt seit mehr als drei Jahren in Japan und ist Reiseagent und Reiseleiter in Tokyo. Er liebt Natur, Wandern, Fotografie und Kampfkünste. Die Takigyo Wasserfall-Meditation war für ihn ein ganz besonderes Erlebnis.
Luca De Pasquale
Luca lebt für Reisen und hat schon mehr als 50 Länder weltweit und ganze 40 Präfekturen in Japan besucht. Er lebt in Yokohama und hat eine tiefe Liebe und Respekt für die japanische Kultur und Sprache. Auch er ist Reiseagent.
Der Bambuswald des Hokokuji Tempels. Foto: JT
Wer eine neue Seite von Japan und von Kanagawa erleben möchte – und das ganz einfach von Zuhause aus – der sollte bei dieser virtuellen Tour vorbeisehen. Alle, die sich allgemein für solche Touren interessieren, finden hier Informationen zur virtuellen Tour im Fischerdorf Ine und zur virtuellen Tour durch die alte Poststation Komoro.
Die Burg Saga befindet sich in der gleichnamigen Stadt und Präfektur Saga auf Japans Hauptinsel Kyushu. Die ursprüngliche Burganlage gehörte zu den größten des Landes und wurde im Gegensatz zu den meisten Burgen Japans nicht auf Hügeln oder Bergen erbaut, sondern befindet sich im flachen Gelände.
Ursprünglich gehörte die Burg dem Ryuzoji Clan, bevor sie nach der berühmten Schlacht von Sekigahara dem ersten Daimyo von Saga, Nabeshima Katsushige und dessen Clan zufiel. Das Gelände wurde durch einen 80 Meter breiten Burggraben geschützt, welcher nicht wie sonst üblich von steinernen Mauern, sondern Erdwällen umgeben war.
Nachdem die Burg durch Feuer zerstört und immer wieder auf- und umgebaut wurde, begannen im Jahre 2001 finale Restaurationsarbeiten, bei denen die ursprünglichen Konstruktionstechniken und Materialien verwendet wurden. Dabei wurde der Hauptpalast (Honmaru) rekonstruiert, der heute auch als das Saga Castle History Museum fungiert und verschiedene Ausstellungsstücke rund um die Burg und enthält.
Heute gehört die Burg Saga zu den 100 bedeutendsten Burgen Japans.
Informationen
Adresse: 2-18-1 Jonai, Saga City, Saga 840-0041 (Karte)
Der Hokokuji Tempel befindet sich in den Hügeln im Osten von Kamakura in der Präfektur Kanagawa. Der buddhistische Tempel wurde in der Muromachi Zeit (1336-1573) gegründet und ist durch seine etwas abgeschiedene Lage besonders bei Besucher*innen beliebt, die Ruhe suchen.
Der Hokokuji Tempel wurde 1334 von Tengan Eko gegründet, um dem ersten Shogun des Ashikaga Clans zu gedenken. Auf dem Tempelgelände befinden sich mehrere schlichte Gebäude, in denen sich wichtige Kulturgüter befindet. Unter ihnen gibt es eine Statue des Shaka Nyorai Buddha.
Besonders berühmt ist der Hokokuji Tempel für seinen kleinen Bambushain. Dieser wurde von Tengan Eko angelegt, als der Tempel als Rückzugsort für seine Familie genutzt wurde. Durch den Hain fuhren einige kleine Pfade und man kann im dort in einem kleinen Teehaus auch eine Tasse Matcha-Tee genießen.
Hinter der Haupthalle und dem Bambushain befinden sich zudem flache Höhlen, die in den Felsen gehauen sind. Hier soll die Asche einiger der späteren Ashikaga Lords aufbewahrt werden. Jeden Sonntag findet im Tempel zudem eine öffentliche Zazen-Meditation statt.
Öffnungszeiten: täglich von 09:00 bis 16:00 Uhr (geschlossen vom 29. Dezember bis zum 1. Januar, kann unregelmäßig aufgrund der Wetterverhältnisse schließen)
Kamakura Daibutsu ist eine Amida Buddhastatue und befindet sich in Kamakura in der Präfektur Kanagawa. Die Statue des Kotokuin Tempels steht unter freiem Himmel, was sie zu einer Besonderheit macht.
Die Statue, die allgemein als Kamakura Daibutsu (鎌倉大仏, Großer Buddha von Kamakura) bekannt ist, hat eine Höhe von 11,3 Meter und ist damit nach der Daibustu Statue des Todaiji Tempels in Nara die zweitgrößte Bronzestatue Japans. Kamakura Daibutsu wurde im 12. Jahrhundert fertiggestellt und behält bis heute im Wesentlichen sein ursprüngliches Aussehen bei.
Früher befand sich der Kamakura Daibustu in einer Halle, jedoch wurde diese im Laufe der Jahre immer wieder durch Natureinflüsse zerstört. Aus diesem Grund steht die Statue seit Ende des 15. Jahrhunderts im Freien. Diese besondere Gegebenheit macht sie allerdings selbst anfällig und so musste der Kamakura Daibutsu öfter repariert werden.
Während der Edo Zeit (1603-1867) wurde die Statue durch zwei Priester der Jodo Sekte instand gehalten. Die Priester restaurierten zu dieser Zeit auch den Tempel, welcher der Praxis des Nenbutsu gewidmet war und nannten ihn Shojosenji Kotokuin. Auf dem Tempelgelände befinden sich neben dem Daibustu auch die Kangetsudo Halle und warazori, ein paar riesiger Strohsandalen.
Das im März 2018 eröffnete Pokémon Café in Nihonbashi ist das neuste Charakter-Café der beliebten Spiele- und Serienreihe in Tokyo. Das Café und der angrenzende Pokémon Center DX-Store wurden anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des ersten Geschäftes im Jahr 1997 eröffnet.
Das helle und in warmen Holztönen eingerichtete Café bietet dabei Hauptspeisen, Desserts und Getränke – allesamt mit Fokus auf ein oder mehrere Pokémon arrangiert und teilweise zu bestimmten Themen oder Jahreszeiten passend und limitiert. Zudem findet man hier exklusiven Merchandise – von Plüschtieren in Kochjacke bis hin zu Schüsseln und Besteck mit Pokémon Motiven. Außerdem werden dort die „Pikachu Sweets“ verkauft, spezielle Süßigkeiten und Produkte mit dem beliebtesten aller Pokémon als Motiv.
Im Pokémon Café
Die Einrichtung wird dem Thema gerecht und man findet die beliebten Pocket-Monster überall – als Statuen, kleine Tischdekoration oder in Form von Plüschtieren. Somit wird der Traum jedes Pokémon Fans hier war, und man fühlt sich ein wenig in die eigene Kindheit zurückversetzt.
Die liebevolle Inneneinrichtung des Cafés lässt Fan-Herzen höher schlagen. Foto: Vicky Amin/ JT
Auch das Menü enttäuscht nicht und bietet typisch für ein japanisches Themencafé liebevolle Speisen und Getränke an. Standardmäßig auf der Karte sind beispielsweise Pikachu Curry-Reis, Relaxo Salat, Pummeluff Pfannkuchen und vieles mehr. So findet man sehr schnell etwas nach dem eigenen Geschmack. Auch die Getränke enttäuschen nicht und man zwischen Milchshakes, Tees und Kaffee wählen. Man findet einen Evoli Latte, Floats in den Farben der drei legendären Vogel-Pokémon Arktos, Zaptos und Lavados (in entsprechend fantasievollen Geschmacksrichtungen) und unzählige weitere niedliche Getränke in allen Farben.
Evoli Latte im Pokémon Café. Foto: Vicky Amin/ JT
Wechselnde saisonale Produkte gibt es ebenfalls, beispielsweise zu Valentinstag, Weihnachten oder Halloween. Die Preise für die Speisen bewegen sich um die ¥1600 (etwa 12 Euro), bei den Getränken zahlt man ab ¥660 (etwa 5 Euro). Das ist zwar nicht günstig, für die detaillierten und liebevollen Arrangements aber absolut angemessen – immerhin ist man ja auch nicht jeden Tag hier. Die Preise sind für derartige Themencafés typisch und sowohl Optik als auch Qualität der angebotenen Gerichte sorgen dafür, dass man den Preis verschmerzen kann.
Wenn man Glück hat, kommt Evoli oder Pikachu einen sogar am Tisch besuchen und man kann Fotos mit dem Maskottchen machen. Die Zeiten sind jedoch nicht einheitlich und somit kann es sein, dass man ohne die beliebten Charaktere auskommen muss. Dafür entschädigen die unzähligen exklusiven Merchandise Artikel im Pokémon Café, die sich vielfach auf das Thema beziehen, sodass man Geschirr und Besteck mit Pokémon Motiven kaufen kann, aber auch Plüschtiere mit Schürzen oder Kochhauben. Allen voran gibt es Pikachu in allen möglichen Varianten, sodass man auch ein Souvenir für alle findet, die das Café nicht selbst besuchen, aber gerne einen exklusiven Fanartikel von dort haben möchten.
Wenn du Glück hast, kommt Evoli dich besuchen. Foto: Vicky Amin/ JT
Ein Besuch des Pokémon Café ist nur mit einer vorherigen Reservierung möglich, Zeitfenster können ab einem Monat im Voraus und auch auf Englisch über die Website gewählt werden. Bei der Gelegenheit kann man sich dort auch die aktuellen Menüs ansehen und vielleicht vorab schon entscheiden, welche Speisen und Getränke man später beim Besuch auswählt.
Das Café hat täglich von 10:30 bis 22:00 Uhr geöffnet, die letzte Bestellung für Speisen wird allerdings gegen 21:00 Uhr entgegengenommen, für Getränke bis 21:30 Uhr. Es befindet sich im 5. Stock des Nihombashi Takashimaya Shopping Centers, welches nur unweit der Stationen Tokyo und Nihonbashi liegt. Mittlerweile gibt es ein weiteres Café dieser Art in Osaka.
Wer von den kleinen Monstern nicht genug bekommen kann, der findet im Pokémon Center Shibuya eine spannende Mischung aus den Pocket-Monstern gepaart mit Streetstyle mit vielen Produkten und Merchandise, die man exklusiv nur dort findet.
Der Mikaeri no Taki Wasserfall befindet sich in der Präfektur Saga auf Kyushu. Er gilt als einer der 100 schönsten Wasserfälle Japans und ist über 20 Meter tief.
Rund um den Wasserfall befinden sich Wanderwege, die besonders im Juni und Juli beliebt sind, wenn dort die Hortensien in voller Blüte stehen. Zu dieser Zeit findet um den Wasserfall herum auch ein Hortensien-Fest statt.
Der Mikaeri Wasserfall ist leicht mit dem Auto zu erreichen und es befinden sich zwei Parkplätze dort, einer direkt beim Wasserfall und der zweite einen etwa 25-minütigen Wanderweg entfernt. Mit dem Zug ist die Station Ochi auf der JR Karatsu Linie etwa 20 Minuten Fußweg entfernt.
Der Mikaeri Wasserfall ist außerdem einer der realen Schauplätze in der Animationsserie „Yuuri!!! on Ice“, die vor allem in Karatsu und der dortigen Umgebung spielt.
Das japanische Goshuincho ist ein Buch, das man an Tempeln und Schreinen in Japan vorlegen kann, um als Andenken einen Stempel zu erhalten.
Wörtlich übersetzt bedeutet der Name „ehrwürdiges rote Stempel Buch“ und der Besitz eines solchen macht jeden Reisenden zu mehr als einem bloßen Touristen. Denn die Japaner*innen selbst besitzen vielfach ein solches Stempelbuch und nehmen es auf Reisen innerhalb Japans mit, um an verschiedenen Tempeln und Schreinen ein individuelles Andenken zu erhalten.
Ein Goshuincho voll geöffnet zeigt alle gesammelten Stempel. Foto: Richard Mulvihill
Goshuincho – so funktioniert es
Wenn man das erste Mal einen großen Tempel oder Schrein in Japan besucht, kann man dort ein, je nach Ort unterschiedlich gestaltetes, Goshuincho Buch kaufen. Manchmal werden sogar kleine Workshops angeboten, bei denen man sich sein ganz eigenes Stempelbuch unter fachkundiger Anleitung basteln kann.
Dieses Buch legt man dann bei einem Tempel oder Schreinbesuch einem der freundlichen Mönche oder Priester*innen am dafür vorgesehen Schalter vor. Diese schreiben dann handschriftlich mit schwarzer Tinte, in traditioneller japanischer Kalligrafie, den Namen des Tempels sowie das Datum des Besuchs, meist zusammen mit einem kleinen Spruch oder Gebet, in das Buch. Zum Abschluss folgt dann der namensgebende große rote Stempel – die Tempel und Schreine haben alle ihr eigenes Motiv – auf die Seite im Stempelbuch.
Kanji, nach denen man Ausschau halten muss, um einen Stempel zu erhalten: 御 = go, 朱 = shu, 印 = in Foto: Richard Mulvihill
Anschließend zahlt oder spendet man einen geringen Geldbetrag (meist um die ¥200-¥500, also etwa 1 bis 3 Euro) und erhält damit ein wunderschönes Andenken. Am nächsten Tempel oder Schrein kauft man dann kein neues Buch, sondern verwendet das Goshuincho solange, bis die letzten Seiten gefüllt sind. Der Mönch des nächsten Tempels platziert sein Kunstwerk einfach auf die nächste freie Seite. Am Ende einer Reise ist man nun im Besitz einer Sammlung einzigartiger Kunstwerke, die dem eigenen Weg durch Japan folgen.
Jedes Buch wird so zu einem Unikat. Nicht nur, dass die Namen und Daten der bereisten Orte sich unterscheiden, auch jeder Mönch pflegt seinen eigenen Stil. Natürlich trägt auch die Reihenfolge der besuchten Schreine zur Individualität jedes Buches bei. Und das Beste ist, das Buch entfaltet sich wie ein Akkordion, d.h. alle Seiten können gleichzeitig betrachtet werden. Es gibt Menschen, die dies sogar gerahmt an die Wand hängen.
Geschichte der Goshuin Stempel
Wenn man einmal damit begonnen hat, das Goshuin Buch auf jede Reise in Japan mitzunehmen, entwickelt man allgemein ein geschultes Auge für die in Japan so typischen Stempel. Man merkt schnell, dass man ihnen überall begegnet: in Bahnhöfen genauso wie an Raststätten, selbst an Orten wie das Gyoza Museum in Tokyo und das Aquarium in Nagoya findet man sie. Stempel und Reisen sind tief verwurzelt in der Geschichte und Kultur Japans.
Beispiel der wunderschönen Kunst auf einer Seite des Goshuincho. Foto: Richard Mulvihill
Die Ursprünge finden sich in Japans traditionellen Pilgerreisen zu heiligen Orten und Schreinen. Dies können zum Beispiel heilige Orte in der Natur, wie die Gegenden um die Berge Fuji und Koya, sein oder einzelne frühe Orte der Verehrung, wie der Schrein von Ise. Dies entwickelte sich nach und nach in „Rundreisen“, wie zum Beispiel die „88 heiligen Orte von Shikoku“ und die „33 heiligen Orte von Saigoku“, bei welchen eine Anzahl von Tempeln und Schreinen demselben Thema geweiht sind.
Schon um das Jahr 750 versuchten die Japaner*innen festzuhalten, welche Tempel sie bereits besucht hatten, und schufen somit wohl die Anfänge des Tempel-Buches. Es wird erzählt, dass damals die Priester die Bücher unterzeichneten, als Nachweis, dass man den Tempel oder Schrein besucht hatte. In ihrer Abwesenheit musste man sich mit dem Stempel begnügen.
Stempel und Unterschriften wurden mit der Zeit ausgereifter und entwickelten sich zu dem, was wir heute kennen. An einigen der größeren Tempel sollte man nicht überrascht sein, wenn man beim Abgeben des Buches eine Wartenummer erhält. Manchmal herrscht so großer Andrang, dass man sein Buch einfach nach einer Tour beim Verlassen des Tempels oder Schreins wieder abholt.
Das seltene holzgebundene Buch vom Koyasan. Foto: Richard Mulvihill
Die großen Tempel und Schreine haben inzwischen auch den Einsatz erhöht, indem sie kunstvoll verzierte und teurere Bücher anbieten. Einige sind auf dem Einband mit hübschen Stickereien des Tempels verziert. Ein Favorit ist das sehr seltene Stempelbuch des Koyasan – bei diesem ist der Einband aus Holz von Bäumen aus dem heiligen Koya Wald, in denen der Tempel liegt.
Wer bei einem Besuch von Tempeln und Schreinen optimal vorbereitet sein möchte, der findet hier Tipps und Etikette für den Besuch. So steht der Jagt nach den Stempeln und damit einem außergewöhnlichen Andenken an deine Japanreise nichts mehr im Weg.
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