Start Blog Seite 49

Erlebnisse in Shingu

0

Die Stadt Shingu ist Teil der Präfektur Wakayama auf der Kii-Halbinsel. Durch den einfachen Zugang von Kyoto und Nagoya aus ist Shingu unbedingt eine Reise wert.

Obwohl Shingu eine überschaubare Bevölkerung von etwa 29.000 Einwohnern hat, mangelt es nicht an Restaurants und historischen Sehenswürdigkeiten, die als Weltkulturerbe registriert sind. Von frischem Sushi über gegrillten Aal bis hin zu fermentiertem Fisch: diese Stadt kennt sich mit gutem Essen aus. Da Shingu nicht groß ist, kann man sich leicht mit einem Fahrrad fortbewegen, das bei Bedarf an der Shingu Station ausgeliehen werden kann.

Jofuku Sushi

Shingu Wakayama
Leckeres Sushi (Foto: Michael Groen)

Gleich zu Beginn kann man eines der großartigen Sushi Restaurants direkt gegenüber der Shingu Station finden. Dieses Restaurant ist etwa 70 Jahre alt und befindet sich um die Ecke des Jofuku Parks, daher der Name Jofuku Sushi. Das traditionelle Gericht dieses Restaurants ist Sanma Sushi. Sanma ist Fisch, der in der Kumano See gefangen wird. Dieser Fisch ist fettarm, sodass er sich perfekt für eine gesunde Mahlzeit eignet.

Der rohe Thunfisch, der in diesem Restaurant serviert wird, ist äußerst frisch, da er aus der nahe gelegenen Stadt Katsuura stammt. Die Stadt Katsuura ist dafür bekannt, die größte Menge an frischem Fisch in Japan zu haben. Eine weitere Spezialität dieses Restaurants ist Sushi aus Kumano Rindfleisch. Sushi wird zwar normalerweise mit Fisch gegessen, aber auch dieses Gericht sollte man unbedingt einmal probieren.

Jofuku Park

Shingu Wakayama
Wunderschöne Farben (Foto: Michael Groen)

Der Jofuku Park ist etwa 5 Gehminuten von der Shingu Station entfernt und befindet sich gleich um die Ecke des Restaurants Jofuku Sushi. Der Park ist ziemlich klein, verkörpert aber eine reiche Geschichte, die sich für einen kurzen Halt anbietet.

Der Jofuku Park ist der Legende von Xu Fu (Jofuku) und seinen 7 ältesten Gefolgsmännern gewidmet. In der Qin-Dynastie (221-206 v. Chr.) kam der chinesische Hofzauberer Xu Fu zum ersten Mal zum Asuka Schrein, um nach dem Elixier des ewigen Lebens zu suchen. Obwohl Xu Fu das Lebenselixier nicht fand, fand er doch eine Pflanze, die gut gegen Bauchschmerzen wirkte und schmerzlindernde Wirkung hatte. Die Teeblätter dieser Pflanze sind perfekt für eine warme Tasse Tee, besonders an einem regnerischen Tag.

Kaki-no-Ate

Shingu Wakayama
Perfekter Geschmack (Foto: Michael Groen)

Direkt vor dem Eingang des Hayatama Taisha Schreins befindet sich ein weiteres schönes Sushi Restaurant. Obwohl es in Japan reichlich Sushi gibt, bekommt man nicht so oft Sushi zu essen, welches in Kaki-Blätter gewickelt ist. Dieses traditionelle Geschäft präsentiert sein Hauptgericht mit Lachs- und Makrelen-Sushi, serviert aber auch Soba-Nudeln.

Das Geschirr wurde in aufwändiger Handarbeit hergestellt, darunter auch extra dünne Essstäbchen, die sehr ungewöhnlich sind. Ein kurzer Zwischenstopp lohnt sich hier auf jeden Fall.

Kumano Hayatama Taisha Schrein

Shingu Wakayama
Kumano Hayatama Taisha Schrein (Foto: Michael Groen)

Dies Schrein ist einer der wichtigsten Schreine um den Kumano Kodo und bekannt als Teil des Kumano Sanzan (drei heilige Schreine). Der Schrein selbst ist von Natur umgeben, und auf dem Weg zum Innenbereich ist ein riesiger heiliger Baum namens „Nagi no Ki“ leicht zu erkennen. Dieser Baum ist über 1000 Jahre alt und ein Symbol der Stadt Shingu. Wenn du Shingu besuchst oder auf dem Kumano Kodo spazieren gehst, ist dieser spirituelle Ort ein Muss!

Kumano Taisha Bootsfest

Shingu Wakayama
Alle sind mit vollem Einsatz dabei (Foto: Michael Groen)

Jedes Jahr am 16. Oktober findet im großen Hayatama Taisha Schrein ein Fest statt. Bei diesem Spektakel werden 9 Boote zur Insel Mifunejima gefahren, welche 3 Mal umrundet wird, bevor die Boote an der Küste anlegen. Nach dem Rennen umrundet ein rotes Boot mit einem Omikoshi (tragbarer Schrein) die Insel und überträgt den göttlichen Geist des Hayatama Taisha Schreins. Dann wird der Schrein an Land gebracht und eine Gebetszeremonie abgehalten.

Tohochaya: Ayu Narezushi

Shingu Wakayama
Fermentiertes Sushi (Foto: Michael Groen)

Dieser Ort ist für eine andere besondere Art von Sushi bekannt, die als Narezushi (fermentiertes Sushi) bezeichnet wird. Dieses Sushi wird mit gesalzenem Sanma zubereitet und schmeckt ganz anders als das alltägliche frische Sushi.

Neben diesem Sushi präsentiert dieser Laden auch ein besonderes Gericht mit 30 Jahre altem fermentiertem Fisch. Obwohl es sehr stark riecht, schmeckt es angeblich nach Käse, und der Geschmack kann nach ein paar Bissen sogar süchtig machen. Diese einzigartige Delikatesse passt gut zu japanischem Sake.

Kamikura Schrein

Shingu Wakayama
Kamikura Schrein (Foto: Michael Groen)

Mit dem Hayatama Taisha Schrein verwandt ist der Kamikura Schrein. Dieser Schrein befindet sich auf der Spitze eines Hügels mit 538 Steinstufen. Zu Beginn können diese Stufen bis zu 45 Grad steil sein und könnten etwas einschüchternd wirken, aber wenn man auf die Spitze kommt, erwartet einen ein spektakulärer Blick auf die Stadt Shingu.

Wenn das Wetter gut ist und du in Shingu übernachten willst, kannst du von diesem Platz aus sogar den Sonnenaufgang vom Meer aus beobachten. Viele der Einheimischen tun dies am ersten Januar, um den ersten Sonnenaufgang des Jahres zu sehen. Der Schrein selbst befindet sich neben einem großen heiligen Felsen namens Gotobiki Felsen. Dieser Felsen ist der heilige Körper des Kamikura Schreins und soll der Ort sein, an dem der Gott von Kumano zum ersten Mal auf die Erde herabgestiegen sein soll. Im Februar findet ein Fest statt, bei dem Männer mit Fackeln in der Dunkelheit diese steilen Steinstufen hinunterlaufen.

Naka-kooriten: Lokales Kaki-goori

Shingu Wakayama
Gecrushtes Eis in Shingu (Foto: Michael Groen)

Dieser Laden ist unter den Einheimischen sehr bekannt, und im Sommer kommt jeder mindestens einmal vorbei, um leckeres gecrushtes Eis (Kaki-goori) zu genießen.

Das Eis wird aus dem Wasser des Kozagawa Flusses hergestellt. Der Prozess des Einfrierens dauert etwa 3 Tage und die Würfel wiegen weit über 100 kg. Mit den extrem scharfen Maschinen wird das Eis so bearbeitet, dass es schmilzt, sobald es die Zunge berührt. Die verschiedenen Geschmacksrichtungen machen die Süßspeise sehr vielseitig. Denn das noch geschmacklose Eis wird anschließend mit einem Sirup nach Wahl bedeckt, welches nicht nur für die farbenfrohe Optik, sondern auch für den Geschmack sorgt.

Shikaroku: Unagi

Shingu Wakayama
Klassisch: Aal auf Reis (Foto: Michael Groen)

Hier gibt es frischen heimischen Aal, der über der Kohle der Steinlindeneiche gegrillt wurde, dem offiziellen Baum der Präfektur Wakayama. Der Laden hat angeblich ei uraltes und gut gehütetes rezept für die Zubereitung dieser besonderen Delikatesse. Dieses alteingesessene Restaurant wurde früher von dem berühmten Haruo Sato (japanischer Schriftsteller, der das „Lied von Sanma“ schrieb) besucht.

Asuka Schrein

Shingu Wakayama
Flütenspiel im Asuka Schrein (Foto: Michael Groen)

Dieser Schrein ist der älteste Schrein im Gebiet von Kumano und ebenso ein Kulturerbe. Es handelt sich um einen Unterschrein des Kumano Hayatama Taisha Schreins. Der Schrein wird mit der Legende von Xu Fu in Verbindung gebracht. Er und seine Männer sollen hier zum ersten Mal auf ihrer Reise Halt gemacht haben, um das Elixier des ewigen Lebens zu finden. Wenn du dich im Tempel befindest, halte Ausschau nach Schulleiter Nishi. Er spricht Englisch, und du kannst ihm dabei zusehen, wie er eines seiner spirituellen Flötenlieder spielt.

Amanogawa

Shingu Wakayama
Für Leckermäulchen (Foto: Michael Groen)

Wenn du eine echte Naschkatze bist, solltest du unbedingt bei Matsubaya vorbeischauen: Amanogawa (Milchstraße). Die Süßigkeiten in diesem Geschäft werden in einem mehrtägigen Prozess sorgfältig von Hand hergestellt. Der Geschmack ist außergewöhnlich mit einer transparenten, gehärteten, zuckerhaltigen Außenseite und einer weichen, bunten Innenseite, die mit Azuki-Bohnen gefüllt ist. Im Herbst gibt es auch eine limitierte Auflage mit Kastanienfüllung. Dieses Geschäft ist daher großartig für Omiyage (Mitbringsel). Der Laden schließt immer dann, wenn die Süßigkeiten ausverkauft sind, also warte nicht zu lange!

Die Präfektur Wakayama hat noch viele weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten, welche man sich unbedingt anschauen sollte. Auch außerhalb von Shingu gibt es viel zu entdecken.

Todaiji Tempel

Der Todaiji ist ein buddhistischer Tempel in der Stadt und Präfektur Nara. Er ist das größte aus Holz errichtete Gebäude der Welt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Tempel wurde 745 errichtet und wurde von Kaiser Shomu zum Haupttempel aller provinziellen buddhistischen Tempel des Landes ernannt, was ihm einen erheblichen Einfluss und Bekanntheitsgrad verschaffte. Wörtlich bedeutet sein Name etwa so viel wie „Großer Tempel des Ostens“.

Das zentrale Motiv des Tempels ist die 15 Meter hohe und mehr als 450 Tonnen schwere Buddhastatue, welche sich in der Haupthalle befindet. Die Statue wurde erst 751 fertiggestellt und stellte eine Herausforderung an die damaligen Zimmerleute dar. Der Buddha und die riesige Halle sollten den Einfluss des Buddhismus repräsentieren, welcher zu dieser Zeit immer wieder mit dem Shinto Glauben konkurrierte.

Die bronzene Statue des Großen Buddha (jap. daibutsu) stellt Vairocana dar und ist die größte ihrer Art weltweit. Eine Besonderheit ist die neben ihr platzierte Holzsäule, welche einen Ausschnitt in der Größe des Nasenlochs hat. Besucher*innen können versuchen, durch diese Aussparung zu schlüpfen, was angeblich Glück bringen soll.

Der Einfluss des Todaiji war so gewaltig, dass man die Hauptstadt im Jahre 784 schließlich von Nara weg verlegte, um so politische und religiöse Belangen räumlich zu trennen. Die Haupthalle des Tempels brannte im Laufe seiner Geschichte zweimal nieder, das heutige Gebäude wurde im 18. Jahrhundert im Edo-Stil fertiggestellt und ist etwas höher als das Original, dafür aber deutlich kleiner.

Der Tempel ist noch heute der Haupttempel der buddhistischen Kegon Sekte und eines der Wahrzeichen der Stadt Nara. Er befindet sich im Nara Park und wurde als Stätte im UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen.

Informationen

Adresse: 406-1 Zoshicho, Nara, 630-8211 (Karte)

Öffnungszeiten: 

April bis Oktober 7:30 – 17:30 Uhr

November bis März 8:00 – 17:00 Uhr

Preis: ¥600

Sonstiges

  • UNESCO Welterbestätte
  • Toiletten
  • Informationsschalter

Website

Mie – Top 10 Attraktionen

0

Mit einer guten Anbindung an Metropolen wie Nagoya und Osaka bietet die Präfektur Mie eine fantastische Abwechslung zwischen uralter Kultur und Geschichte, herrlichen Landschaften und modernen Themenparks und Rennstrecken. Finde im Folgenden die Top-Attraktionen der Region, sodass du für deinen nächsten Trip perfekt vorbereitet bist.

1. Ise Jingu Schrein

Der Naiku ist der innere Teil des Ise Schreins
Der Naiku ist der innere Teil des Ise Schreins. Foto: N yotarou / CC BY-SA

Wer Mie besucht, kommt an einer Attraktion auf keinen Fall vorbei: dem großen Ise Schrein, Japans bekanntesten und heiligsten Shinto Schrein. E gilt als einer der „Kraftorte“ des Landes und ist tief in der Kultur Japans verankert. Angeblich wird hier der Heilige Spiegel (Yata no Kagami) aufbewahrt, welcher in der japanischen Gründungslegende der Sonnengöttin Amaterasu gehörte.

Man sagt, diese bewohnt bis heute den sogenannten Inneren Schrein Naiku. Mit über hundert Schreinen, welche sich allesamt um den Großen Schrein in der gleichnamigen Stadt Ise gruppieren, kann man so einen ganzen Tag lang die religiöse Seite Japans kennenlernen. Danach findet man in der Okage Yokocho eine traditionelle Einkaufsstraße direkt vor dem Schrein, um den Tag ausklingen zu lassen.

2. Meoto Iwa

Meoto Iwa Felsen in Mie.
Meoto Iwa Felsen in Mie. Foto: Emilinho~enwiki / CC BY-SA

An der Futami Küste befinden sich die Meoto Iwa, gerne auch die „verheirateten Felsen“ genannt. Die beiden Felsen liegen malerisch im Meer nahe der Küste und sind durch ein rituelles shimenawa Seil verbunden, welches aus Reisstroh geflochten wurde und mehr als eine Tonne wiegt. Damit sollen sie das Götterpaar Izanagi und Izanami repräsentieren und Glück für Beziehungen und Ehen bringen. Auf dem größeren Felsen, welcher Izanagi darstellt, ist ein rotes Torii angebracht. Das Seil, welches die Felsen verbindet, wird dreimal im Jahr im Rahmen einer Zeremonie ausgetauscht, bei Ebbe kann man sogar unter ihm durchgehen. Am schönsten ist das Motiv aber bei Flut.

Wer in der Gegend ist, sollte die Augen nach steinernen Frosch Statuen offen halten. Man sagt, diese helfen dabei, Dinge wiederzufinden, die man verloren hat. Das liegt daran, dass die Begriffe für „Frosch“ und für „zurückkehren“ im Japanischen gleich ausgesprochen werden.

3. Kitabatake Samurai Garten

Der Kitabatake Samurai Garten.
Der Kitabatake Samurai Garten. Foto: Hideokun / Public domain

Der Kitabatake Garten in der Stadt Tsu ist einer von Japans drei bekanntesten Samurai Gärten. Der Name kommt von dem Kitabatake Samurai Clan, der diesen Garten als Teil der dortigen Residenz erbauen ließ. Derartige Gärten sollten für Ruhe und Entspannung sorgen, um Ausgleich zu dem ansonsten so kriegerischen Leben der Samurai.

Diese Gartenanlage wurde während der kriegerischen Sengoku Zeit erbaut und hat daher eine ziemlich bewegte Geschichte. Einst umgaben die Gärten die Burg Kiriyama, deren Burgherren die Gegend mehr als 240 Jahre lang beherrschten, bevor der Clan von Oda Nobunagas Sohn ausgelöscht wurden.

Die Burg wurde dabei zerstört und die Gärten vernachlässigt, bis sie erst in der Edo Zeit wieder umfassend gepflegt wurden. Heute können Besucher*innen die kleinen Steinbrücken überqueren und die ruhigen moosbedeckten Gründe bewundern.

4. Tsu Burgruinen Park

Ruinen der Burg Tsu in Mie.
Ruinen der Burg Tsu in Mie. (Foto: Tsu Castle – 663highland / CC BY-SA 3.0)

Hier findet man einen weiteren Park, welcher ehemalige Burggründe umgibt. Die Burg Tsu wurde ursprünglich 1558 erbaut und nach nur zehn Jahren Herrschaft unter Hosono Fujiatsu von Oda Nobunaga eingenommen. Unter dessen Bruder wurde die Anlage weiter ausgebaut, bis sie nach Nobunagas Tod von dessen rechter Hand, Hideyoshi an einen seiner Vasallen übergeben wurde.

Nach der Schlacht von Sekigahara fiel sie schließlich an den Tomita Clan, heute dagegen sind nur noch Ruinen der damals riesigen Anlage vorhanden. Dennoch kann man beim Durchschreiten des Parks noch erahnen, wie beeindruckend die Burg gewesen sein muss. Tatsächlich zählen die Burgruine und der Park noch heute zu den 100 schönsten Burgen Japans.

5. Mikimoto Perleninsel

Mikimoto Perlen
Mikimoto Perlen (Foto: Cathy Cawood)

Die Perlenzucht hat eine lange Tradition in Mie, genauer gesagt in der Stadt Toba. Die Mikimoto Perleninsel liegt an der Küste Tobas und beherbergt unter anderem ein Museum, in welchem einige der atemberaubendsten Perlenschmuckstücke überhaupt ausgestellt sind.

Ein weiterer faszinierender Teil der Perleninsel sind die dort zu sehenden Ama Taucherinnen. Diese Art des Freitauchens existiert seit mehr als 1000 Jahren und wird fast ausschließlich von Frauen aus der Region ausgeübt. Hier kann man den Frauen bei ihrer bemerkenswerten Arbeit zusehen.

6. Nagashima Resort

Willkommen im Nagashima Spaland
Willkommen im Nagashima Spaland. Foto: Freddo / CC BY-SA

Wer den Namen hört, denkt vermutlich an Ruhe und Entspannung – wird dann aber schnell vom Gegenteil überrascht! Denn das Nagashima Resort ist einer der größten Themenpark Komplexen Japans. Im Nagashima Spaland findet man atemberaubende Achterbahnen, im Yuami no Shima dagegen heiße Quellen. Blumenparks, Wasserparks und sogar Outlets findet man hier ebenfalls.

Mit so vielen Attraktionen fällt es dabei gar nicht so leicht, alles an einem Tag zu erleben, sodass man durchaus darüber nachdenken kann, hier mehrere Tage zu verbringen.

7. Shima Spain Village

Parque Espana: Spanien in Japan
Parque Espana: Spanien in Japan. Foto: Yanajin33 / CC BY-SA

Eine völlig andere Attraktion, welche Mie zu bieten hat, ist das Shima Spain Village, ein Themenpark im spanischen Stil – inklusive Flamenco Tänzerinnen, spanischer Architektur, Wein und Essen. Der Park bietet aber noch einiges mehr an familienfreundlichen Attraktionen: von Achterbahnen über ein Gruselhaus bis hin zu Booten ist hier alles zu finden. Der Park bietet eine herrliche Auszeit mit südländischem Flair.

8. Suzuka Ring

Rennen am Suzuka Ring (Suzuka Circuit).
Rennen am Suzuka Ring (Suzuka Circuit). Foto: Takayuki Suzuki / CC BY-SA

Wer sich für Autorennen interessiert, für den ist der Suzuka Ring (Suzuka Circuit) die ideale Anlaufstelle in Mie. Die international anerkannte Rennstrecke eignet sich hervorragend für einen Tagesausflug. Hier kann man Auto- und Motorradrennen live miterleben.

Zudem gibt es hier, ganz nach japanischer Manier, einen entsprechenden Themenpark. Im „Motopia“ können sich Jung und Alt nach Herzenslust austoben und in Go-Karts, Rennautos und vielen anderen fahrbaren Untersätzen ihren ganz persönlichen Geschwindigkeitsrausch erleben. Wer möchte, kann hier sogar von ExpertInnen richtige Fahrstunden erhalten – kurz, ein absolutes Mekka für Auto- und Geschwindigkeitsenthusiasten.

9. Ninja in Iga Ueno

Ninja Vorführung im Museum in Iga Ueno.
Ninja Vorführung im Museum in Iga Ueno. Foto: Iga City

Die Stadt Iga, oft auch Iga Ueno genannt, ist ein Zusammenschluss aus mehreren kleinen Dörfern und nach der ehemaligen Provinz Iga genannt (dem heutigen Mie). Die Gegend war einst Heimat von einer der zwei bekanntesten Ninja Schulen des Landes (die Iga Schule), die zweite Ninja Schule (die Koka Schule) befand sich in der benachbarten Präfektur Shiga.

Noch heute sind Ninja die Hauptattraktion der Gegend: Das dortige Ninja-Museum beherbergt viele Ausstellungsstücke rund um die bekannten japanischen Schattenkrieger. Außerdem finden hier Vorführungen statt und man kann in kleinen Workshops verschiedene Ninja Techniken ausprobieren, wie beispielsweise das Werfen von Wurfsternen (Jap. shuriken). Auch die Burg Ueno lohnt sich für einen Besuch und auf dem Gelände kann man sich auf Wunsch selbst als Ninja verkleiden und so ein paar besondere Erinnerungsfotos machen.

10. Kulinarik in Mie

Matsusaka Rind als Sukiyaki.
Matsusaka Rind als Sukiyaki. Foto: Norio Nomura / CC BY-SA 2.0

Wie jede Präfektur hat auch Mie einige kulinarische Besonderheiten zu bieten. Besonders beliebt sind durch die Küstenlandschaften dort zu findende Meeresfrüchte. Besonders Austern werden dort gerne gegessen, in der Regel über Kohle gegrillt. In der Stadt Toba gibt es sogar die sogenannte Austernstraße, wo man unzählige kleine Restaurants findet, die die Muscheln dort anbieten.

Ein weiteres Highlight aus Mie ist das Matsusaka Rind. Es gehört genau wie das bekannte Kobe Rind zum Wagyu, also eine japanische Rinderrasse. Das marmorierte Fleisch, welches aus besonders artgerechter Haltung und einer langen Wachstumsphase resultiert, ist qualitativ mit dem Kobe Rind zu vergleichen. In Mie wird es besonders gerne als Steak oder im Sukiyaki (eine Art Eintopfgericht) gegessen.

Wer weitere Höhepunkte in Präfekturen sucht, die genau wie Mie eher abseits der typischen Pfade liegen und damit ein sehr authentisches Japan zeigen, der sollte sich die Top 10 Attraktionen in Yamaguchi ansehen.

Yahiko Schrein

Der Yahiko (Yahiko-jinja, auch Iyahiko-jinja) ist ein Shinto Schrein in der gleichnamigen Stadt und einer der heiligsten Orte der Präfektur Niigata.

Das genaue Alter des Schreins ist nicht bekannt, angeblich aber reicht seine Geschichte 2400 Jahre zurück. Die heutige Anlage allerdings wurde im Jahre 1916 erbaut, nachdem der Schrein einige Jahre zuvor durch ein Feuer großteils zerstört wurde.

Die im Schrein verehrte Gottheit (kami) ist Ame-no-Kaguyama-no-Mikoto. Angeblich kam sie aus dem Himmel hierher, um den Menschen das Fischen und den Anbau von Reis beizubringen. Besonders zu Neujahr besuchen um die 250.000 Menschen den Schrein, um für Glück und Segen für das neue Jahr zu beten.

Das Gelände liegt am Fuße des gleichnamigen heiligen Berges Yahiko im Sado-Yahiko-Yoneyama Quasi-Nationalpark und gilt als Kraftort für Liebe und Glück.

Informationen

Adresse: 2887-2 Yahiko, Nishikanbara District, Niigata 959-0393 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Toiletten
  • Parkplätze

Website

3 Highlights in Shinjuku

0

Shinjuku ist ein belebter Bezirk in Tokyo und der Verwaltungssitz der gleichnamigen Präfektur. Neben dem bedeutendsten Kommerz- und Verwaltungszentrum Japans befindet sich hier auch der größte Einkaufsdistrikt des Landes.

Der Bezirk Shinjuku hat aber auch für Touristen viel zu bieten. Neben dem schillernden Nachtleben findet man hier eine riesige Parkanlage und noch dazu eine der beeindruckendsten Aussichtsplattformen Tokyos. Im Folgenden findest du 3 Highlights des bekannten Bezirks, auf dessen riesigem Bahnhof das höchste Passagieraufkommen der Welt herrscht.

Shinjuku Gyoen

Dieser japanische Nationalgarten gehört zum absoluten Pflichtprogramm einer Reise nach Tokyo. Der groß angelegte Park hat neben einem traditionellen japanischen Garten auch einen französischen und einen englischen Garten zu bieten. Es ist diese Vielfalt, die den Park zu jeder Jahreszeit sehenswert macht.

Shinjuku
Perfekt zum Entspannen und Kraft tanken (Foto: Josh Wilburne, Unsplash)

Im Frühjahr verwandelt sich der ganze Park in ein Kirschblütenmeer, welche dann nach und nach in den See fallen. Der Shinjuku Gyoen beheimatet eine Vielzahl von verschiedenen Kirschblütensorten. Das macht den Garten zur Kirschblütensaison länger als nur zwei Wochen zur Hauptattraktion Tokyos, da nicht alle Kirschblüten zur gleichen Zeit blühen. Die rötlichere Kirschblütensorte blüht eine Woche vor der hellen weißen Sorte und die Blüten fallen auch schneller von den Bäumen.

Der Shinjuku Gyoen wird auch kaiserlicher Garten Shinjuku genannt und liegt geografisch aufgrund seiner Größe auch gleichzeitig im nördlichen Teil Shibuyas. 1879 wurde das Gelände vom kaiserlichen Hofamt übernommen. Komplett öffentlich zugänglich gemacht und unter öffentlicher Hand geleitet wurde der Garten erst im Jahr 1949.

Der Eintritt in den Garten ist von mehreren Seiten möglich und kostet ¥ 500 (etwa 3,75 Euro). Es werden beim Eintritt Taschenkontrollen durchgeführt, da das Mitbringen von Alkohol strikt verboten ist. Die schönsten Flecken zur Kirschblütensaison sind einfach auffindbar und erstrecken sich über den gesamten Park hinweg. Bei der Laubfärbung im Herbst ist dies konzentrierter: Viele rote Ahornbäume stehen um den Teich des japanischen Gartens im Westen des Parks. Ganz im Südosten befindet sich der Ahornhügel.

​Tokyo Metropolitan Government Building

Dieser Gebäudekomplex stellt das weltweit größte Rathaus dar und wurde 1991 in Shinjuku fertiggestellt. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass es die kommunale Einheit Tokyo nicht gibt, daher leistet dieses Rathaus die Verwaltung der gesamten Präfektur Tokyos. Zwischenzeitlich war es der höchste Wolkenkratzer in der Stadt. Der Baustil ist an den europäischen gotischen Kathedralenbau angelehnt.

Shinjuku
Ganz schön imposant (Foto: Fumiaki Hayashi, Unsplash)

In beiden Türmen des Tokyo Metropolitan Govenrment Buildings befindet sich jeweils auf der 45. Etage eine kostenfreie Aussichtsplattform, der Eingang hierfür befindet sich außerhalb in einer Unterführung im Untergeschoss. Der Eintritt ist kostenlos und auf dem Stockwerk mit der Aussichtsplattform befindet sich außer auch ein Souvenirshop.

Kabukicho und Golden Gai

Kabukicho ist das wohl bekannteste moderne Vergnügungsviertel Tokyos – hier gibt es auch das größte Kino der Stadt. Zudem findet man dort eine Vielzahl von Restaurants, Automaten- und Pachinkohallen, und auch einige Erotikläden.

Shinjuku
Kabukicho bei Nacht (Foto: Fabrizio Chiagano, Unsplash)

Weiter östlich vom modernen Vergnügungsviertel befindet sich das Golden Gai. Dies ist ein kleiner abgegrenzter Bereich mit sehr alten und typischen japanischen Izakayas (Kneipen). In manchen dieser kleinen Kneipen passen nicht mehr als vier Personen hinein. Heute ist dieser Bereich eine touristische Attraktion, die aber dennoch den Flair des alten Nachkriegs-Tokyos verspricht.​ Auch die nahe gelegene Omoide Yokocho ist einen Besuch wert, dort findet man viele kleine Stände mit japanischem Essen.

Kasuga Taisha Schrein

Der Kasuga Taisha ist der wichtigste Shinto Schrein der Stadt und Präfektur Nara. Er gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und befindet sich im Nara Park.

Er wurde zu Beginn der Nara-Zeit (710-794) erbaut und die im Schrein verehrte Gottheit sollte die gleichzeitig errichtete Stadt beschützen. Gleichzeitig war er ein Schrein der Familie Fujiwara, welche der einflussreichste Clan dieser Zeit war.

Das Gelände des Kasuga Taisha besteht aus dem Hauptschrein und zahlreichen Nebenschreinen, in denen einige Nebengötter verehrt werden. Der Schrein ist einer der sogenannten Chokusaisha, also ein Schrein, der zu speziellen Anlässen ein Anrecht darauf hat, von einem Abgesandten des Tenno besucht zu werden. Nur wenige und als besonders heilig angesehene Shinto Schreine haben dieses Privileg.

Der Kasuga Taisha ist besonders bekannt für die vielen Laternen, welche von Gläubigen gestiftet wurden. Der Weg zum Hauptschrein ist dabei von Steinlaternen gesäumt, während das Innere von hängenden Bronzelaternen geziert wird. Sämtliche Laternen werden nur zweimal im Jahr zu besonderen Festtagen entzündet: Anfang Februar zum Frühlingsbeginn und Mitte Augst als Verabschiedung des Sommers.

Während der Großteil des Schrein-Grundes für Besucher*innen frei zugänglich und kostenlos ist, ist das Innere des Hauptschreins kostenpflichtig.

Zudem befindet sich auf dem Gelände das Kasuga Tasiha Museum, in welchem wichtige Kulturgüter und Reliquien ausgestellt werden.

Informationen

Adresse: 160 Kasuganocho, Nara, 630-8212 (Karte)

Öffnungszeiten: 

März bis Oktober 6:30 – 17:30 Uhr

November bis Februar 7:00 – 17:00 Uhr

Preis: äußerer Bereich freier Eintritt, innerer Bereich ¥500

Sonstiges

  • UNESCO Welterbestätte
  • Toiletten
  • Parkplätze
  • Informationsschalter

Website

Kagawa – Top 10 Attraktionen

0

Die Präfektur Kagawa befindet sich im Norden der Hauptinsel Shikoku. Obwohl sie flächenmäßig die kleinste Präfektur Japans ist, bietet sie eine Vielzahl von Attraktionen, atemberaubende Natur, international renommierte Kunstinstallationen und köstliche Udon.

Takamatsu, die größte Stadt Shikokus, ist die Hauptstadt der Präfektur Kagawa. Die Präfektur grenzt nördlich an das Seto-Binnenmeer und ist über die Große Seto Brücke mit der Hauptinsel Honshu verbunden. Viele der sich im Binnenmeer befindlichen Inseln gehören zu Kagawa. Naoshima und die umliegenden Inseln sind für ihre Museen und modernen Kunstausstellungen bekannt, während Shodoshima für Olivenanbau und Sandstrände berühmt ist. Südlich bilden die Sanuki Berge die Grenze zur Präfektur Tokushima. Neben einzigartiger Natur ist die Präfektur Kagawa am besten für Udon bekannt. Hier sollen sich viele der besten Nudelläden Japans befinden.

Im Folgenden sind die Top 10 Attraktionen gelistet, die bei einem Besuch in Kagawa nicht fehlen sollten:

1. Ritsurin Garten

Ritsurin Garten
Tolle Landschaft im Ritsurin Garten in Takamatsu (Foto: Laura Scibetta)

Der Ritsurin Garten gilt als einer der schönsten Gärten Japans und befindet sich in der Stadt Takamatsu. Er wurde 1745 als Spaziergarten für Feudalherren der Stadt fertiggestellt und 1845 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Garten erstreckt sich über eine Fläche von 75 Hektar am Fuße des Berges Shiun und umfasst sechs Teiche und 13 künstliche Hügel. Er wurde im Zuge von ippo ikkei („ein Schritt, ein Blick“) angelegt und so soll sich mit jedem Schritt ein anderer landschaftlicher Blick auftun. Der Ritsurin Garten wurde vom Michelin Green Guide Japan mit drei Sternen ausgezeichnet.

Auf dem Gelände befinden sich die Shoko Shoreikan (Förderhalle für Handel und Industrie), die über die Geschichte des Gartens sowie lokales traditionelles Handwerk informiert und das Kikugetsutei Teehaus, wo man japanischen Matcha-Tee mit Blick auf einen der Seen genießen kann. Außerdem gibt es weitere kleine Cafés, Souvenirshops und das Sanuki Mingeikan Museum, welches Sanuki-Volkskunsthandwerk zeigt. Auf dem Südsee ist es zudem möglich, die Landschaft bei einer traditionellen Bootsfahrt zu bewundern.

Der Ritsurin Garten ist ganzjährig geöffnet und der Eintritt kostet ¥410 (ca. 3,33 Euro). Die Öffnungszeiten ändern sich monatlich und detaillierte Informationen können auf der offiziellen Webseite gefunden werden.

2. Naoshima

Naoshima ist eine Insel im Seto Binnenmeer, die auch als Kunstinsel bekannt ist. Hier wird Kunst in das Inselleben integriert und es gibt viele Museen und Ausstellungen. Man findet hier unter anderem Kunstinstallationen der japanischen Künstler Yayoi Kusuma, sowie das Chichu Art Museum und das Benesse House Museum, welche beide vom weltberühmten Architekten Ando Tadao entworfen wurden. Weiterhin wurden viele öffentliche Einrichtungen wie Verwaltungsgebäude und Schulen vom japanischen Architekten Ishii Kazuhiro entworfen und fügen sich somit wunderbar in Naoshimas künstlerische Landschaft ein. Naoshima ist außerdem Hauptveranstaltungsort des Setouchi Triennale Kunstfestivals.

Neben den Kunstinstallationen findet man auf der Insel tolle Natur. Im Sommer kann man hier schwimmen gehen und es gibt viele Restaurants und Cafés. Es ist auch möglich, auf Naoshima zu übernachten. Auf der Insel verkehrt ein lokaler Bus, der die Hauptattraktionen miteinander verbindet. Noashima ist von Takamatsu in Kagawa sowie von Uno in der Präfektur Okayama aus mit der Fähre zu erreichen. Die Insel kann das ganze Jahr besucht werden, es sollte jedoch beachtet werden, dass bis auf das Benesse House Museum alle Kunstgalerien und Museen montags geschlossen sind und somit auch viele Cafés, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten.

3. Burg Takamatsu

Burg Takamatsu
Die Burg Takamatsu befindet sich in der Hauptstadt von Kagawa (Foto: Yoshikazu TAKADA / CC BY 2.0)

Die Burg Takamatsu, auch als Burg Tamamo bekannt, ist eine der „Drei großen Wasserburgen Japans“. Wasserburgen sind solche, die für ihren Burggraben das Salzwasser naheliegender Meere verwenden. Die Burg wurde im Jahr 1590 gebaut, doch in der Meiji Zeit zerstört. Das Hauptgebäude der Burg soll rekonstruiert werden und im Burgpark befinden sich viele der ursprünglichen Gebäude. Das Gelände wurde deshalb als Nationales historisches Denkmal ausgeschrieben.

Man kann im Park spazieren gehen oder mit einem Holzboot den Burggraben abfahren. Weiterhin befindet sich auf dem Gelände das Hiunkaku Gebäude. Es diente im 20. Jahrhundert als Regierungssitz und heute finden dort verschiedene Ausstellungen, Teezeremonie und Kurse für Blumenarrangements statt. Die Burg befindet sich nahe des Hafen Takamatsu und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Der Eintritt kostet ¥200 (ca. 1,62 Euro).

4. Zentsuji Tempel

Zentsuji Tempel
Der Zentsuji Tempel in Kagawa (Foto: Anna Sheffer / JT)

Der Zentsuji Tempel befindet sich in der gleichnamigen Stadt und ist ein buddhistischer Tempel der Shingon Sekte. Die Stadt ist der Geburtsort von Kobo Daishi, auch bekannt als Kukai, einem der berühmtesten buddhistischen Mönche Japans, welcher die Shingon Sekte geründet hat. Im Jahr 807 restaurierte er den Ahnentempel seiner Familie und nannte ihn in Zentsuji um.

Der weitläufige Tempelkomplex verfügt über mehrere Gebäude, in denen sich verschiedene Schätze befinden, und eine fünfstöckige Pagode. Die Goldene Halle des Tempels beherbergt eine Holzstatue von Yakushi, dem Buddha der Medizin und Heilung. In der Miedo Halle findet man eine Statue zu Ehren von Kobo Daishi. Deshalb, und auch weil der Tempel einer der 88 Tempel der Shikoku Pilgerroute ist, wird er von vielen Pilgern besucht.

Das Tempelgelände ist rund um die Uhr geöffnet, die Schatzhalle von 08:00 bis 16:30 Uhr und der Eintritt hier kostet ¥500 (ca. 4,05 Euro).

5. Shodoshima

Shodoshima
Shodoshima ist auch als Oliveninsel bekannt (Foto: Susann Schuster / JT)

Die Insel Shodoshima ist die zweitgrößte Insel im Seto-Binnenmeer. Sowohl wegen dem ganzjährig gemäßigtem Klima als auch wegen der Olivenproduktion wird die Insel auch als das Griechenland von Japan bezeichnet. Im Jahr 1908 wurden hier die ersten Oliven kultiviert und seither ist die Insel der größte Hersteller von in Japan angebauten Oliven. Im オリーブ公園 (oribu-koen), dem Olivenpark, kann man durch einen mediterranen Garten mit Olivenhainen spazieren. In dem Park befinden sich ein Museum, Cafés und eine griechische Windmühle, die im Studio Ghibli Film „Kikis kleiner Lieferservice“ zu sehen ist.

Neben der Olivenproduktion hat die Insel eine lange Geschichte der Lebensmittelproduktion, wie zum Beispiel langsam in Holzfässern fermentierte Sojasoße oder sonnengetrocknete Somen-Nudeln. Lokale Spezialitäten können überall auf der Insel gefunden werden. Auf Shodoshima können Besucher*innen zudem bei Outdoor-Aktivitäten die vielfältige Natur der Insel erleben. Die Insel ist, genau wie Naoshima, Austragungsort des Setouchi Triennale Kunstfestivals.

Die Insel Shodoshima hat sechs Häfen und ist somit aus mehreren Präfekturen erreichbar. Von Takamatsu aus fahren stündlich Schiffe zum Hafen Tonosho am westlichen Ufer der Insel. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite gefunden werden.

6. Kankakei Schlucht

Die Kankakei Schlucht liegt im Setonaikai Nationalpark auf der Insel Shodoshima im Seto Binnenmeer und besticht durch atemberaubende Natur. Die Landschft bestehen aus steilen Klippen, eindrucksvollen Felsformationen und enstand vor über zwei Millionen Jahren. An den Hängen des Berges Hoshigajyo in der Mitte von Shodoshima gelegen, ist sie mit 816 Metern sowohl der höchste Punkt der Insel als auch der höchste Punkt im Seto Binnenmeer. Die Schlucht ist zu jeder Jahreszeit ein gutes Ausflugsziel, bietet aber vor allem im Herbst einen atemberaubenden Blick.

Der Berg ist am einfachsten mit einer Seilbahn zu erreichen. Von der Talstation Kountei braucht sie nur sechs Minuten bis nach oben. Alternativ kann man den Gipfel auch über zwei Wanderrouten erreichen. In der Nähe der Bergstation befinden sich Cafés, Restaurants und Souvenirläden sowie viele Aussichtsplattformen mit Blick auf die Schlucht. Bei gutem Wetter ist es möglich, die umliegende Insel und teils sogar Shikoku zu sehen. Weitere Informationen zu Fahrzeiten und Preisen findet man auf der offiziellen Webseite.

7. Angel Road

Shodoshima
Die Engelsstraße von oben (Foto: Jaclynn Seah / JT)

Ebenfalls auf Shodoshima befindet sich die angel road (jap.: エンジェルロード, zu deutsch: Engelstraße). Diese Sandbank tritt zweimal am Tag bei Ebbe auf und verbindet drei kleine unbewohnte Inseln mit dem Festland der Insel. Das Naturschauspiel in der Nähe des Hafens von Tonosho ist nicht nur wegen der tollen Aussicht ein beliebtes Ausflugsziel.

Einheimischen Überlieferungen zufolge, sollen Paare, die beim Gehen auf der angel road Händchen halten, ihre Beziehung stärken. Man findet auf einem kleinen Felsvorsprung oberhalb der Sandbank eine „Love Bell“, sowie einen neu errichteten Schrein, wo man ebenfalls für Glück in der Liebe beten kann. An den Bäumen in der Nähe sind viele ema (hölzerne Wunschtafeln) in Herzform oder als Muscheln gebunden.

8. Shikoku Mura

Shikuko Mura (jap.: 四国村, „Dorf von Shikoku“) ist ein Open Air Museum und befindet sich in Yashima in der Nähe von Takamatsu. Im Dorf befinden sich 33 traditionelle Häuser und architektonische Strukturen, die von verschiedenen Orten in Shikoku hierher verlegt wurden. Neben den historischen Gebäuden, welche von der Edo- bis zur Taisho-Zeit erbaut wurden, verfügt das Museum auch über eine Galerie mit einer Sammlung von Kunstwerken und Skulpturen. Shikoku Mura liegt am Fuße eines kleinen Berges und ist umgeben von ruhiger Natur. Die Galerie liegt ein Stück den Berghang hinauf und man hat einen guten Blick auf die Stadt.

Weitere Bauwerke sind Brücken, ein Leuchtturm und ein Kabuki-Theater mit Sitzgelegenheiten im Freien, in dem gelegentliche Aufführungen stattfinden. Die Brücken sind Rekonstruktionen der Weinreben-Brücken des Iya Tals, welche sich in der Präfektur Tokushima auf Shikoku befinden. Von Takamatsu aus lässt sich das Shikoku Mura mit den Zuglinien Kotoden Shido oder JR Tokushima erreichen. Es ist von 08:30 bis 17:30 Uhr geöffnet und kostet ¥1.000 (ca. 8,10 Euro).

9. Sanuki Manno Park

Sanuki Manno Park
Winter Fantasy Festival im Sanuki Manno Park (Foto: Naoko Takeuchi / JT)

Der Sanuki Manno Park ist Shikokus einziger staatlicher Park und befindet sich in Manno im Zentrum von Kagawa. Auf einer Fläche von 35 Quadratkilometern können Besucher*innen tolle Landschaften und saisonal blühender Blumen genießen. Der Park verfügt über einen großen See, Wasserfälle, grüne Wiesen, Spielplätze für Kinder und den größten Wohnmobil-Campingplatz in Shikoku.

Im Frühjahr kann man hier Narzissen, Tulpen und Nemophilas finden, wahrend im Sommer Hortensien und Sonnenblumen blühen. Im Herbst verfärben sich die Blätter der Kochia (Sommerzypresse) rot und bestimmen zusammen mit Kosmosblumen die Landschaft. Auch im Winter ist der Park ein tolles Ausflugsziel, wenn er im Zuge der Winter Fantasy Illuminationen mithilfe von 600,000 LED-Installationen im winterlichen Glanz erstrahlt.

Öffnungszeiten sowie Preise können auf der offiziellen Webseite gefunden werden.

10. Die Küche Kagawas

Sanuki Udon
Spezialität in Kagawa: Sanuki Udon (Foto: raneko / CC BY 2.0)

Wer Kagawa besucht, sollte auf keinen Fall die lokalen Köstlichkeiten der Präfektur verpassen. Kagawa belegt in ganz Japan Platz 1 sowohl für die Produktion als auch den Konsum von Udon-Nudeln und wird daher auch als „Udon-Präfektur“ bezeichnet. Die natürlichen Gegebenheiten in Kagawa eignen sich perfekt für den Anbau von Weizen sowie die Herstellung von Salz und Sojasauce. In Kagawa gibt es über 600 Udon-Nudelläden, von denen die meisten die Spezialität Sanuki Udon servieren. Die Weizennudeln zeichnen sich durch eine quadratische Form und eher zähe Textur und werden traditionell in einer Brühe aus getrocknete Niboshi-Sardinen gekocht. Heute gibt es viele Variationen der beliebten Spezialität.

Neben Udon findet man in Kagawa auch andere lokalen Produkte. Durch die Olivenproduktion auf Shodoshima werden viele Spezialitäten wie beispielsweise olivengefüttertes Wagyu-Rind oder Olive Yellowtail, die mit Futter auf Olivenbasis gezüchtet werden, kreiert. Des Weiteren gibt es Honestsukidori, ein würziges Hühnerfleischgericht, und die Suppe Anmochi Zoni, eine Mischung aus süßer Anko-Bohnenpaste, salzigem Miso und Gemüse wie Rettich oder Möhren.

Wer an weiteren kulinarischen Köstlichkeiten interessiert ist, findet hier Informationen zur regionalen Küche in Shikoku.

Yufuin Floral Village

Yufuin Floral Village ist ein kleines Dorf, welches sich in der Stadt Yufuin in der Präfektur Oita befindet. Es ist eine Nachbildung des englischen Cotswolds Gebietes.

Das 2012 eröffnete Yufuin Floral Village ist ein angelegtes Vergnügungs-Dorf, welches das Stadtbild der englischen Cotswolds Region nachbildet, die auch als Drehort für die „Harry Potter“-Filme genutzt wurde. In den Gebäuden im Dorf befinden sich verschiedene Geschäfte, Cafés und es ist zudem Heimat vieler Tiere, wie Eulen oder Kaninchen. Yufuin Floral Village ist zudem mit saisonalen Blumen geschmückt und befindet sich am Fuße des Berg Yufu inmitten schöner Natur, was dem Dorf einen friedlichen und märchenhaften Charme gibt.

Auch die Geschäfte passen sich dem Thema des Dorfes an. Hier findet man neben vielen kleinen Gemischtwarenläden auch einen Moomin’s Shop oder einen Pokémon Shop. Außerdem gibt es ein Eulencafé, ein Katzencafé und einen Peter Hase Streichelzoo. Für Fans der Studio Ghibli Filme gibt es hier gleich zwei Highlights: zum einen befindet sich im Yufuin Floral Village eine Filiale des Donguri Ghibli Shops und eine Bäckerei, die der aus dem Film „Kikis kleiner Lieferservice“ nachempfunden ist.

Yufuin Floral Village befindet sich 15 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Yufuin entfernt. Auch wenn ein Spaziergang durch das kleine Dorf nicht lange dauert, lohnt sich ein Ausflug, da das romantische Dorf von Bergen und Hügeln umgeben ist und eine traumhafte Landschaft bietet. Yufuin ist außerdem, zusammen mit Beppu, eine der größten Onsen-Regionen in Oita. Man kann den Shopping-Ausflug in Yufuin Floral Village dementsprechend wunderbar mit dem Besuch eines Onsen verbinden.

Informationen

Adresse: 1503-3 Yufuincho Kawakami, Yufu, Oita 879-5102 (Karte)

Öffnungszeiten: 09:30 – 17:30 Uhr

Preis: freier Eintritt

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Restaurants und Cafés

Webseite

Suehiro Sake Brauerei

Die Suehiro Sake Brauerei in Aizuwakamatsu, Präfektur Fukushima, ist landesweit bekannt für die Produktion von erstklassigem Sake.

Die Stadt Aizuwakamatsu ist vor allem für ihre prestigeträchtige Burg Tsuruga und für ihre Samurai-Tradition bekannt, die viele Jahrhunderte zurückreicht. Die Gegend ist von Bergen umgeben, von denen der Berg Bandai das Wahrzeichen der Region ist. Es gibt viele Möglichkeiten zum Wandern und Skifahren und man kann ideal die landschaftlichen Schönheiten genießen. Aber auch für Liebhaber*innen von Japans berühmtem Reiswein schätzen die Gegend sehr, denn hier wird qualitativ hochwertiger Sake produziert.

Ein ganz besonderer Sake

Die Geschichte der Suehiro Sake Brauerei reicht bis ins Jahr 1850 zurück und das Familienunternehmen wird bereits in der achten Generation geführt. Erreichen kann die Fabrik in etwa 20 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof Aizuwakamatsu aus. Alternativ fahren auch lokale Busse, jedoch in unregelmäßigen Abständen.

Suehiro Sake Brauerei Fukushima
Verschiedene Reissorten (Foto: Sandro Bernardinello)

Die Brauer glauben fest daran, dass es wichtig ist, die Traditionen am Leben zu erhalten. Dies ist einer der Gründe, warum sie weiterhin mit lokalen Zutaten und nach traditionellen Methoden brauen. Angeblich sorgt dies auch dafür, dass der hier produzierte Sake besonders hochwertig ist.

Wasser spielt eine wesentliche Rolle im Prozess. Hier wird das Wasser aus einer Quelle bezogen, die sich direkt im Keller der Fabrik selbst befindet. Das Wasser, das aus dem Brunnen in der Nähe des Eingangs sprudelt, ist genau das gleiche, welches für die Produktion verwendet wird.

Suehiro Sake Brauerei Fukushima
Alte Sake Fässer (Foto: Sandro Bernardinello)

Der Sake wird mit der Yamahai Methode der langsamen Fermentation hergestellt und die Hingabe der Brauerei wird fast jedes Jahr mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Die Brauerei hat außerdem viele ungewöhnliche Produkte entwickelt, die vom Sake mit Kohlensäure bis zu verschiedenen anderen Derivaten reichen, die aus dem Sake selbst hergestellt werden.

Suehiro Sake Brauerei Fukushima
Spannende Einblicke (Foto: Sandro Bernardinello)

Tour durch die Brauerei

Wer mehr über die Sake-Brauerei erfahren möchte, der ist bei einer kostenlosen durch die Möglichkeit dazu. Diese sind auf Japanisch gehalten und finden in der Regel sogar stündlich statt. Der Japanisch sprechende Guide führt die Besucher*innen durch das ganze Gebäude und zeigt alle Phasen des Brauprozesses. Danach wird alles in Ruhe erklärt, z.B. wie der Reis aussieht, wenn er poliert wurde und man sieht Werkzeuge, die zur Herstellung benötigt werden.

Neben den Maschinen und Lagerhallen gibt es verschiedene Räume mit alten Dokumenten und Artefakten, die mit der Geschichte des Ortes zu tun haben. Es gibt sogar einen kleinen Konzertsaal, in dem gelegentliche Aufführungen organisiert werden.

Suehiro Sake Brauerei Fukushima
Das obere Stockwerk (Foto: Sandro Bernardinello)

Am Ende des Besuchs kann man sogar an einer kostenlosen Verkostung von verschiedenen Sake Sorten teilnehmen. Außerdem ergibt sich hier auch die Möglichkeit, die verschiedenen Getränke zu erwerben. Neben dem Laden befindet sich auch ein kleines Café, in dem man spezielle Süßigkeiten probieren kann, die zusammen mit dem traditionellen Sake hergestellt werden.

Wer mehr über die Herstellung von Sake erfahren möchte, der findet in diesem Artikel spannende Details zu Japans bekanntem Getränk.

Burg Okayama

Die Burg Okayama befindet sich in der Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur Okayama. Die 1597 erbaute Burg zählt zu den 100 besten Burgen Japans.

Es dauerte acht Jahre, bis die Burg Okayama, die von Daimyo Hideie Ukita gebaut wurde, fertiggestellt war. Sie nutzt den künstlich umgeleiteten Fluss Asahi als Burggraben und die Lage am Fluss brachte außerdem viele Händler und Handwerker in die Gegend. Nachdem die Burg in Kriegen zerstört worden war, wurde sie 1966 rekonstruiert.

Die meisten Burgen in Japan haben ein weißes Äußeres, doch die Fassade der Burg Okayama ist schwarz. Aus diesem Grund wird sie, genau wie die Burg Matsumoto, auch ujo (jap.: 烏城, „Krähenburg“) genannt. Das Innere der Burg kann besichtigt werden und Besucher*innen haben hier die Möglichkeit, sich als Feudalherren oder Prinzessinnen zu verkleiden. Außerdem werden Workshops, bei denen man Bizen-Keramik herstellen kann, angeboten und man kann das berühmte „Castle Parfait“ probieren.

Die Burg kann mit dem Bus oder Zug erreicht werden. Die nächsten Stationen sind die Bushaltestelle Kenchomae und der Bahnhof Shiroshita. Auf der anderen Seite des Flusses befindet sich zudem der Okayama Korakuen Garten, ein Landschaftsgarten, der zu den drei schönsten Gärten Japans zählt.

Informationen

Adresse: 2-3-1 Marunouchi, Kita Ward, Okayama, 700-0823 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 09:00 – 17:30 Uhr (letzter Einlass um 17:00 Uhr, geschlossen vom 29.-31. Dezember)

Preis: ¥300

Kombi-Ticket Burg Okayama und Korakuen Garten: ¥560

Sonstiges:

  • Kostenlose Broschüren
  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Webseite