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Handwerk in Toyama

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Traditionelles Handwerk hat in Japan eine lange Geschichte und ist tief mit der Kultur des Landes verbunden. In Toyama findet man noch heute viele Betriebe, die sich den jahrhunderte alten Traditionen verschrieben haben.

Durch die Lage an der Westküste Japans ist die Präfektur Toyama auch heute noch ein eher unbekanntes Reiseziel. Wanderer wissen die Gegend allerdings aufgrund der japanischen Alpen und der dort liegenden Alpenstraße zu schätzen und auch Liebhaber*innen von japanischem Handwerk kommen hier ganz auf ihre Kosten.

Denn die Präfektur bietet viele traditionelle Betriebe und eine sehr ländliche, untouristische Seite von Japan:

Nousaku Gießerei

Das Kunsthandwerk der Stadt Takaoka hat sich zu einem wichtigen Touristenziel für Toyama entwickelt, nicht zuletzt dank der Nousaku Gießerei. Die Stadt selbst kann auf eine vier Jahrhunderte alte Geschichte der Metallverarbeitung zurückblicken, aber die Eröffnung dieses stilvollen Mixes aus Fabrik, Restaurant, Ausstellungsraum und Werkstatt im Jahr 2017 hat dazu beigetragen, dass diese unscheinbare Stadt ein wichtiger Akteur in der globalen Kunstszene geworden ist.

Aufwändige Metallarbeiten in der Nousaki Gießerei.
Aufwändige Metallarbeiten in der Nousaki Gießerei. Foto: Lucy Dayman

Nousaku wurde 1916 gegründet und ist seit Langem ein Synonym für Metallguss. Ursprünglich wurden Utensilien für die Teezeremonie, Vasen und Beschläge für buddhistische Altäre hergestellt. Das Unternehmen ist jedoch mit der Zeit gegangen und bietet nun elegante Haushaltswaren und Utensilien aus Zinn, Messing und Bronze an. Das Erste, was den Gästen auffällt, wenn sie das Gebäude betreten, ist die vom Boden bis zur Decke reichende Glas-Vitrine mit diversen vielfarbigen Gussformen, die auch heute noch verwendet werden.

Von der zweiten Etage aus kann man den Schmelzprozess des Metalls beobachten. In der ersten Etage befinden sich ein stilvolles Restaurant und ein Werkstattbereich, in dem die Gäste ihre eigenen Metallprodukte mithilfe von Sandformen herstellen können. Die Website von Nousaku bietet weitere Informationen und Einblicke in das faszinierende Handwerk.

Takaoka Design- & Handwerkszentrum

Nur einen kurzen Spaziergang von Nousaku entfernt befinden sich das Takaoka Design- & Handwerkszentrum und das Design Zentrum der Präfektur Toyama. Die sind zwei getrennte Einrichtungen, welche sich im selben Gebäude befinden und denselben übergeordneten Zweck verfolgen: die hervorragende Handwerkskunst in dieser Region Japans hervorzuheben und zu präsentieren.

Für alle mit einem Interesse an Kunsthandwerk, Kultur und modernem Design bieten sich hier einige beeindruckende Arbeiten in einer Vielzahl von Medien, von digitaler Kunst bis hin zu traditionellen Kupferwaren, Möbelherstellung und Design.

Der große Buddha von Takaoka

Auf einer Route, die dafür bekannt ist, dass sie einige der besten Metallarbeiten des Landes beherbergt, gibt es kein passenderes Touristenziel als den großen Buddha von Takaoka. Dieses beeindruckende Kunststück der Metallverarbeitung zeigt die Dominanz der Region in der Branche. Die Bronzestatue wurde mit den Fähigkeiten der lokalen Handwerker der Region gebaut.

Dieses markante Wahrzeichen ist eines der drei „großen Buddha“ Statuen Japans, neben dem Buddha im Todaiji Tempel in Nara und dem Kamakura Daibutsu. Die erste Version dieser Figur entstand im Jahr 1221, war damals aber noch aus Holz. Rund 800 Jahre später, im Jahr 1907, wurde mit dem Bau des heutigen Buddhas begonnen, der 1933 fertiggestellt wurde. Heute feiert die Stadt den Buddha jeden September mit einem Festival, dem Takaoka Daibutsu Matsuri (高岡大仏まつり).

Latticework Brauerei

Die Latticework Brauerei in Takaoka ist ein verstecktes Juwel und zeigt eine ganz andere Art von handwerk. Die gemütliche, familiengeführte Brauerei in den malerischen, von Fachwerkhäusern gesäumten Straßen von Kanaya-machi, ist ein Muss für Bierliebhaber*innen. Die Brauerei wurde 2018 eröffnet und hat sich zu einem festen Anlaufpunkt in der Stadt Takaoka entwickelt.

Lokal gebrautes Bier.
Lokal gebrautes Bier. Foto: Lucy Dayman

Sie ist ein Ort, an dem Einheimische sich versammeln und Gäste mit dem freundlichen Personal plaudern können. Neben einer umfangreichen Bierkarte serviert das Latticework auch exzellente Snacks wie Mais-Chips und Salsa, gebratenes Gemüse und sogar Rippchen nach amerikanischer Art. Mehr Informationen findet man auf der Facebook Seite der Brauerei.

Wer sich für Metallhandwerk in Japan begeistert, der findet sicherlich auch die meisterhaft gefertigten traditionellen Teekessel „Nanbu Tekki“ interessant, welche auch heute noch in aufwändiger Handarbeit hergestellt werden und für höchste Qualität und traditionelles Handwerk in Japan stehen.

Kamikochi

Kamikochi ist ein bergiges Hochlandtal im Hida Gebirge der Japanischen Alpen in der Nähe der Stadt Matsumoto in der Präfektur Nagano. Das etwa 15 Kilometer lange Plateau im Azusa Flusstal verspricht einen Ausblick auf die schönsten Berglandschaften Japans.

Als Teil des Chubu Sangaku Nationalparks liegt das Gebiet ca. 1.500 Meter über dem Meeresspiegel. Die Landschaft, durch die sich der Fluss Azusa zieht, ist geprägt von den Bergen von Hotakadake, Wäldern am Flussufer und klaren Bächen. Das Gebiet um Kamikochi ist nur mäßig erschlossen, hier befinden sich ein paar Hotels, Berghütten und kleinere Souvenirläden, ansonsten ist es naturbelassen. Private Fahrzeuge sind nicht erlaubt, man muss mit dem Bus oder dem Taxi anreisen.

Im Zentrum von Kamikochi, nur wenige Minuten vom Busbahnhof entfernt, befindet sich die Brücke Kappabashi. Von hier aus starten mehrere Wanderwege durch das Gebiet. Einige von ihnen führen durch das Tal entlang des Flusses und sind auch für ungeübte Wanderer leicht zugänglich. Andere führen bis auf die Gipfel der umliegenden Berge und sind sehr anspruchsvoll, hier wird Wandererfahrung empfohlen. Bei Spaziergängen durch Kamikochi vorbei an Teichen und Sumpflandschaften kann die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt entdeckt werden.

Kamikochi kann von April bis November besucht werden. Im Winter und Frühjahr ist es aufgrund von hohem Schneeaufkommen geschlossen. Von Mai bis Juli soll die beste Zeit sein, die alpinen Pflanzen und Wildtiere wie Vögel oder Affen zu beobachten. Im Oktober ist Kamikochi wegen der Herbstlaubverfärbung ein beliebtes Ausflugsziel. Das Gebiet liegt zwischen Matsumoto und Takayama und kann von beiden Städten aus mit dem Bus erreicht werden. Man muss aus beiden Richtungen entweder in Hirayu Onsen oder in Oyakodaki einmal umsteigen.

Informationen

Adresse: Kamikochi, Matsumoto, Nagano 390-1516 (Karte)

Öffnungszeiten: Mitte April bis Mitte November

Preis: freier Eintritt

Sonstiges:

  • Besucherzentrum
  • Wegbeschilderung
  • Toiletten
  • Restaurant
  • Übernachtungsmöglichkeiten

Webseite

Omimaiko Strand am Biwa See

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Der Omimaiko Strand am Biwa See ist nur eine relativ kurze Zugfahrt von Kyoto entfernt und eignet sich perfekt für eine Abkühlung im heißen Sommer.

Die Region Kansai ist bekannt für ihr sehr warmes Klima vom Frühling bis zum Herbst. Vor allem als Tourist, der in der Regel das feuchte, heiße Klima im Sommer nicht gewöhnt ist, kann dies mitunter sehr antrengend sein. Es gibt jedoch eine sehr einfache Möglichkeit, das heiße Wetter zu nutzen, ohne auf ein wenig Sightseeing zu verzichten: Mit einem Ausflug zum Biwa See.

Der Biwa See

Der See Biwa liegt etwa eine halbe Stunde von Kyoto entfernt in der Präfektur Shiga und ist der größte See in Japan (etwa 670 km²). Er ist der drittälteste See der Welt und beherbergt  dabei mehr als 1100 Tierarten. Während Japaner*innen den See kennen und lieben, ist er bei vielen Touristen noch sehr unbekannt.

Durch seine Lage ist der See bequem vom Bahnhof Kyoto oder einer anderen Stadt in der Umgebung in kurzer Fahrtzeit mit dem Zug zu erreichen. Der Biwa bietet mehrere schöne Strände, einer der schönsten ist dabei der Omimaiko Strand ganz in der Nähe der Omimaiko Station der Biwa Bahnlinie. Vom Bahnhof Kyoto aus dauert die Fahrt ca. 45 Minuten und der Strand ist nur fünf Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt.

Biwa See Shiga
Von der Kyoto Station kann man zum Biwa See fahren (Foto: Alexandra Dorovici)

Der Strand von Omimaiko ist perfekt um ein wenig abzuschalten und einfach etwas zu entspannen. Die Gegend um Omimaiko ist eher ländlich geprägt und wird daher nur selten von Touristen besucht. Daher ist der Strand relativ leer im Gegensatz zu anderen Stränden in Japan, die gerade in den Sommermonaten oft hoffnungslos überfüllt sind.

Die angrenzende Stadt selbst ist eher klein, daher sollte man nicht erwarten, dass die Geschäfte außerhalb der Ferienzeiten geöffnet haben. Es gibt jedoch einen Grillplatz, an dem man mit Freunden ein schönes Picknick machen kann.

Biwa See Shiga
Der Weg zum Strand (Foto: Alexandra Dorovici)

Entspannung am Strand

Der Strand selbst ist wunderschön und das Wasser ist erstaunlich klar und hat sogar einen leichten Wellengang. Für einen See solcher Größe ist er im Sommer auch recht warm. Im Hintergrund des Sees kann man ein paar Hügel sehen, die in den Horizont übergehen.

Ein paar Kilometer entfernt gibt es einen Jet-Ski-Verleih, für alle, die sich ein wenig Action in der Idylle wünschen. Wenn man außerdem ein wenig Glück hat, kann man eine der vielen frei laufenden Katzen der Gegend beim Entspannen in der Sonne beobachten.

Biwa See Shiga
Wie wäre es mit einer Pause in einem Café in der Nähe des Sees? (Foto: Alexandra Dorovici)

Allgemein ist der kleine Ort sehr ruhig und hat seinen ganz eigenen Charme. Perfekt also, wenn man mal eine Pause von der Stadt braucht und einfach die schöne Gegend des Biwa Sees und ein Bad im See genießen möchte. Man sollte aber auf keinen Fall vergessen, etwas zu Essen mitzubringen, wenn man nicht zur Ferienzeit an den Strand fährt. Denn rund um die Uhr geöffnete Geschäfte, wie man es von Japans Großstädten gewohnt ist, gibt es hier nicht.

Wer weitere tolle Erlebnisse in der Präfektur Shiga sucht, der findet hier die Top 10 Attraktionen, die man sich bei einem Besuch auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

 

Sado Kinzan Goldmine

Sado Kinzan (wörtl. Sado Goldmine) ist ein Überbegriff für die Gold- und Silberminen auf der japanischen Insel Sado in der Präfektur Niigata.

Zwar ist nicht bekannt, wann der Abbau von Edelmetallen auf der Insel Sado begann, Aufzeichnungen aber gehen zumindest bis in die Heian Zeit zurück. Die Blüte der Sado Kinzan Minen begann 1601, als hier eine neue Goldader entdeckt wurde und um diese herum die größten Gold- und Silberminen namens Aikawa Minen entstanden.

Zeitweise wurden in den Sado Kinzan Goldminen jährlich schätzungsweise mehr als 400 kg Gold und über 35 Tonnen Silber gefördert, was die Insel zum größten Goldlieferanten weltweit machte. Die dort geförderten Edelmetalle trugen viel zum Erhalt des Tokugawa Shogunats bei. Als die Rohstoffe dort weniger wurden, nahm auch die Bedeutung der Minen ab. Zwar wurde während der Meiji Zeit nochmals dort Gold gefördert – dann bereits mit moderneren Techniken und Maschinen, allerdings weit weniger.

Heute sind die Minen nicht mehr in Betrieb, sondern können stattdessen von Touristen besucht werden. Es gibt dabei zwei separate Routen, die durch die Stollen führen. Die erste Route führt durch die restaurierten Stollen aus der Edo Zeit und zeigt dort auch Werkzeuge und Figuren von Arbeitern, die zeigen sollen, wie der Abbau der Metalle damals stattgefunden hat. Die zweite Route führt durch den Teil der Stollen, welcher in der Meiji Zeit noch genutzt wurde und erst im Jahre 1989 den Betrieb einstellte. Dementsprechend werden hier modernere Förderungsmethoden gezeigt.

Zudem findet man im dortigen Museum viele Informationen zur Förderung von Gold und Silber in den ehemaligen Minen.

Die Insel selbst kann mit der Fähre von der Stadt Niigata aus erreicht werden, vom dortigen Hafen sind es mit dem Auto noch etwa 40 Minuten Fahrt. Alternativ gibt es vom Hafen Ryotsu aus einen Bus, der etwa zweimal die Stunde fährt und ungefähr 60 Minuten bis Aikawa braucht. Von dort bis zum Eingang der Mine ist es entweder eine kurze Fahrt mit dem Taxi oder ein Fußweg von einer knappen halben Stunde.

 

Informationen

Adresse: 1305 Shimoaikawa, Sado, Niigata 952-1501 (Karte)

Öffnungszeiten: 

April bis Oktober 8:00 – 17:30 Uhr

November bis März 8:30 – 17:00 Uhr

Preis: ¥900 pro Tour (Meiji oder Edo), ¥1400 für ein Kombi-Ticket

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Informationsschalter
  • Kostenlose Broschüren

Webseite

Unterkünfte in Japan

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Japan bietet eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten und Unterkünften. Dieser Ratgeber fasst die verschiedenen Unterkünfte in Japan in einer Übersicht zusammen.

Wer eine Japanreise plant, steht irgendwann vor der Frage „Wo und vor allem wie kann man dort übernachten?“. Japan bietet eine breite Palette von Unterkunftsarten, die in Bezug auf Preis und Stil stark variieren können. Grob kann man die Unterkünfte in japanischen und westlichen Stil unterteilen. Des Weiteren gibt es in Japan einige ausgefallene Formen von Unterkünften, wie beispielsweise Tempelunterkünfte, die nachfolgend vorgestellt werden.

Japanischer Stil

In Japan gibt es eine tief in der Kultur verankerte Denkweise der Gastfreundschaft, die als omotenashi bezeichnet wird. Für das Wort gibt es keine eindeutige Übersetzung, es beschreibt jedoch den Gedanken, sich von ganzem Herzen um Gäste zu kümmern. Die Art der japanischen Gastfreundschaft kann man bei Restaurantbesuchen, kulturellen Erlebnissen wie einer Teezeremonie, aber natürlich vor allem beim Besuch einer typisch japanischen Unterkunft spüren.

Ryokan

Unterkünfte in Japan: Ryokan
Unterkünfte in Japan: Typische Einrichtung in einem taditionellen Ryokan (Foto: Laura Scibetta)

Ryokan (jap.: 旅館) sind traditionelle japanische Gasthäuser. Der Stil eines Ryokan kann von sehr traditionell bis modern reichen, man findet sie als kleines private geführtes Familienunternehmen oder als Resortkomplex und somit variiert auch der Preis sehr stark.

All diese unterschiedlichen Stile haben jedoch viele Gemeinsamkeiten. Die Unterkünfte verfügen im allgemeinen über Tatami Böden, Futonbetten, Yukata (eine Art japanischer „Bademantel“) und einen Onsen- oder Spabereich. Des Weiteren haben Gäste die Möglichkeit, die japanische Küche in Form von mehrgängigen Kaiseki-Menüs und traditionellem japanischem Frühstück zu genießen. Manche Ryokan verfügen auch über Zimmer mit westlichen Betten.

Eine Übernachtung im Ryokan gibt Japanreisenden die Möglichkeit, eine authentische Japanerfahrung zu machen und die japanische Gastfreundschaft zu spüren.

Minshuku und Minpaku

Minshuku (jap.: 民宿) sind familiengeführte Bed & Breakfasts im japanischen Stil. Sie sind in der Regel klein und verfügen über nur wenig Zimmer, bieten Gästen aber somit die Möglichkeit, einheimische Familien zu treffen und den traditionellen japanischen Stil zu erleben.

Minshuku befinden sich meist nahe Touristengebieten wie Onsen oder Bergen und sind somit auch eher in kleineren Städten zu finden. Die Einrichtung ist meist schlicht und funktional. In der Regel wird eine Mahlzeit in Form von Frühstück serviert, es gibt aber auch Unterkünfte, die Abendessen anbieten. Ein beliebtes Ausflugsziel, um in einem Minshuku zu übernachten, ist Shirakawago in der Präfektur Gifu, wo Gäste in traditionellen Bauernhäusern übernachten können.

Unterkünfte in Japan: Minpaku
Unterkünfte in Japan: Dieses Minpaku verbindet japanische und westliche Elemente (Foto: Laura Scibetta)

Minpaku (jap.: 民泊) sind private Unterkünfte. Im Allgemeinen vermietet der Eigentümer ein privates Zimmer oder eine gesamte Unterkunft, ähnlich wie bei einem Airbnb. Für die Zeit des Aufenthalts lebt man entweder mit den dort lebenden Menschen zusammen oder man hat eine Unterkunft für sich alleine.

Minpaku eignen sich vor allem für einen längeren Aufenthalt. Die Einrichtung sowie der Preis können hier stark variieren. Ein gutes Beispiel für Minpaku sind die machiya (jap.: 町屋), traditionelle hölzerne Stadthäuser, die in Kyoto oder Kanazawa zu finden sind.

Westlicher Stil

Hotels im westlichen Stil

Unterkünfte in Japan: Hotel Tokyo
Unterkünfte in Japan: in großen Städten findet man oft Hotels im westlichen Stil (Foto: bizmac / CC BY 2.0)

Neben Unterkünften im japanischen Stil gibt es in Japan ebenfalls eine Vielzahl von Hotels im westlichen Stil. Diese reichen von bekannten Ketten bis hin zu lokalen japanischen Marken, von Budget-Hotel bis 5-Sterne-Luxushotel – für jeden Reisetypen ist hier etwas dabei. In der Regel sind die Gemeinsamkeiten in der Ausstattung Betten im westlichen Stil, ein kleiner Schreibtisch, ein Kühlschrank und ein eigenes Badezimmer. Sie gleichen damit Hotels, die man aus beispielsweise Europa kennt, jedoch ist die Größe der Zimmer im Vergleich meist kleiner.

Die Preise variieren stark nach Lage, Saison und Klassifizierung des Hotels. In Japan gibt es kein offizielles Hotelklassifizierungssystem, wie wir es in Deutschland kennen. Hat ein Hotel eine Sterneklassifizierung, so richtet sich diese nach der Ausstattung. Zudem gibt es Bezeichnungen für Hotels, die sich nach dem Level des angebotenen Service richten. Diese sind in absteigender Reihenfolge:

Deluxerenommierte exklusive Hotels in Japan
Superiorzu vergleichen mit europäischen 5-Sterne-Hotels
Firstzu vergleichen mit europäischen 4-Sterne-Hotels
Standardzu vergleichen mit europäischen 3-Sterne-Hotels
Economystandard- und zweckmäßige Ausstattung

Die meisten Hotels sind bemüht, anhand ihrer Klassifizierung dieselben Standards wie in anderen Ländern einzuhalten.

Business Hotels

Unterkünfte in Japan: Business Hotel
Die Zimmer in Business Hotels sind zwar klein, haben aber eine funktionale Raumnutzung (Foto: Lydia Liu / CC BY 2.0 )

Diese Art von Unterkunft in Japan findet man meist in der Nähe von Bahnhöfen. Wie der Name sagt, sind Business Hotels auf Geschäftsreisende spezialisiert und verfügen dementsprechend über eine einfache Ausstattung. Die Zimmer bieten meistens nicht mehr Platz als für zwei Personen. Die Hotels haben oft kein Restaurant, Gäste können aber an Automaten Snacks und Getränke kaufen.

Im Gegensatz zu den oben genannten Hotels im westlichen Stil sind diese Unterkünfte meist kostengünstiger. Sie sind in der Regel zudem viel kompakter als westliche Business Hotels und daher möglicherweise nicht für Reisende mit großen Koffern geeignet. In Japan gibt es viele Businesshotelketten, wie beispielsweise APA Hotels oder Toyoko Inn, die in ganz Japan Hotels besitzen.

Hostels und Youth Hotels

Unterkünfte in Japan: Hostel
Ein typischer Schlafsaal mit Etagenbetten in einem Hostel (Foto: Dmitriy Frantsev / Unsplash)

Weitere Arten von westlichen Unterkünften in Japan sind Hostels und Youth Hotels. Sie sind in der Regel preisgünstig und hier hat man am besten die Möglichkeit, mit anderen Reisenden in Kontakt zu kommen.

Es gibt viele unabhängige Hostelbetreiber, die Unterkünfte in Japan anbieten. Hostels sind Unterkünfte, in denen man in großen Schlafsälen übernachtet. In der Regel hat man ein Bett mit einem Vorhang und Steckdosen für sich, teilt sich aber das Badezimmer und Gemeinschaftsräume mit anderen Reisenden. Hostels mit doppelstöckigen Etagenbetten sind dabei am häufigsten, es gibt aber auch Hostels im japanischen Stil.

In vielen Hostels gibt es getrennte Schlafräume für Männer und Frauen, in einigen sind sie gemischt. Auch die Badezimmer sind häufig geschlechtergetrennt. Im Hostel wird Bettzeug gestellt, in vielen muss man jedoch sein eigenes Handtuch mitbringen oder es besteht die Möglichkeit, eins gegen Gebühr auszuleihen. Zudem verfügen viele Hostels über eine Küche und eine Möglichkeit, Wäsche zu waschen.

Unterkünfte in Japan: Youth Hostel
Unterkünfte in Japan: Der Gemeinschaftsraum eines Youth Hostels (Foto: shirokazan / CC BY 2.0)

Viele Hostels in Japan sind Mitglied im Netzwerk der Hostelling International Youth Hostels (YHA – Youth Hostel Associations). Gegen einen geringen Mitgliederbeitrag kann man sich bei dem Netzwerk anmelden und eine Unterkunft buchen, ähnlich dem Prinzip deutscher Jugendherbergen. Hier sind Vier- bis Sechsbettzimmer Standard, jedoch verfügen viele YHA-Hostels über ein Familienzimmer und einige bieten auch Einzel- und Zweibettzimmer an. Der Name mag irreführend sein, in den Youth Hotels sind Reisende jeden Alters willkommen.

Weitere Unterkünfte in Japan

Shukubo

Unterkünfte in Japan: Shukubo
Eingang zu einer Shukubo Unterkunft auf Koyasan (Foto: Laura Scibetta)

Shukubo (jap.: 宿坊) ist die Bezeichnung für Tempelübernachtungen. Viele buddhistische Tempel in Japan bieten Pilgern seit Jahrhunderten an, im Tempel zu übernachten und an religiösen Praktiken teilzunehmen. Im Laufe der Jahre wurde dieser Brauchtum auch auf den Tourismus übertragen und heute bieten viele Tempel Touristen die Möglichkeit, über Nacht zu bleiben und einen Einblick in das tägliche Leben des Tempels zu erhalten. Neben traditionell vegetarischen Mahlzeiten, die angeboten werden, bieten viele Tempel die Gelegenheit, an buddhistischen Praktiken und Aktivitäten wie Kalligrafie, Meditation und Gebeten teilzunehmen.

Die meisten dieser Unterkünfte befinden sich in der Nähe beliebter Pilgergebiete wie Kyoto, dem Zenkoji in Nagano oder dem Berg Mitake in Tokyo. Besonders beliebt ist Koyasan in Wakayama. Hier befinden sich über 50 kleine Tempel, die Shukubo anbieten. Ein Tempelaufenthalt bietet nicht nur Buddhismus-Interessierten ein einzigartiges Erlebnis. Durch die ruhig gelegenen Tempel, Aktivitäten wie Mediation oder der Blick auf einen gepflegten Tempelgarten inmitten der Natur lassen die Gäste Stress vergessen, Ruhe finden und das Leben, wenn auch nur der die Zeit des Aufenthaltes, in einem langsameren Tempo zu erleben.

Kapselhotels

Unterkünfte in Japan: Kapsel Hotel
Skurrile Art der Unterkunft in Japan: das Kapselhotel (Foto: Alec Favale / Unsplash)

Kapselhotels sind ein typisch japanisches Reiseerlebnis. Diese Unterkünfte verfügen über lange Flure, wo sich an den Seiten Reihen kompakter, in sich geschlossener Kapseln befinden. Diese minimalistischen Räume bieten den Gästen einen privaten Schlafplatz und sind ausgestattet mit Bettzeug, Steckdosen und in der Regel einem Fernseher. Das erste Kapselhotel wurde in Osaka eröffnet und diente dem Zweck, müden Geschäftsleuten oder Betrunkenen einen günstigen Schlafplatz zu bieten. Heutzutage sind die Hotels zu einer beliebten Unterkunft bei Touristen geworden. Aus Gründen der steigenden Popularität nahm auch die Qualität rasant zu und die Kapselhotels sind, entgegen einiger Vorurteile, sauber und sicher.

Neben den Schlafräumen verfügen Kapselhotels über Gemeinschaftsbäder- und Duschräume, sowie einen Aufenthaltsraum, in dem man oft auch Getränke und Snackautomaten findet. Die meisten dieser Unterkünfte bieten geschlechtergetrennte Bereiche oder sogar Etagen an. Wer mit großem Gepäck reist, kann dies in der Regel in Schließfächern aufbewahren. Auch bei Kapselhotels gibt es verschiedene Stile und Preisklassen.

Love Hotels

Unterkünfte in Japan: Love Hotels
Am Love Hotel Hill in Shibuya findet man viele Love Hotels (Foto: JJ Nakao / JT)

Love Hotels (jap.: ラブホテル) sind Hotels, die Zimmer stundenweise oder für bestimmte Zeitblöcke vermieten. In der Regel gibt es einen „Rest“-Preis, für den man Zimmer für mindestens ein bis drei Stunden am Tag mieten kann, und einen „Stay“-Preis, welcher normalerweise nach 22 Uhr beginnt und für den man das Zimmer die ganze Nacht mietet. Wie der Name schon richtig vermuten lässt, sind Love Hotels dazu da, Paaren ein Zimmer zur Verfügung zu stellen, um ungestörte Zeit miteinander zu verbringen.

Man findet Love Hotels in ganz Japan, vor allem aber in größeren Städten. In Tokyo im Stadtteil Shibuya befindet sich der Love Hotel Hill, ein Bereich, in dem fast ausschließlich Love Hotels zu finden sind. Diese Art von Unterkunft mag bei Touristen nicht unbedingt auf Platz 1 stehen, jedoch sind die Hotels im Ausland sehr beliebt, da sie oftmals verschiedene, manchmal skurrile Themenzimmer haben. Beispielsweise kann man Zimmer mit den Themen Dschungel-Oase, Polizeistation oder U-Bahn buchen. Des Weiteren bieten viele Love Hotels neben der Grundausstattung Extras wie Karaoke oder einen Kostümverleih an.

Yamagoya

Unterkünfte in Japan: Yamagoya
Aufenthaltsraum in einer Berghütte in Japan (Foto: prelude2000 / CC BY-ND 2.0)

Yamagoya (jap.: 山小屋) ist ein Sammelbegriff für Berghütten. Japan bietet eine Vielzahl von Bergen und Wanderrouten. Wer hier mehrere Tage unterwegs ist, kann in einer dieser Unterkünfte übernachten. Neben diesem Begriff tauchen auch die Bezeichnungen sansou (jap.: 山荘) und hyutte (jap.: ヒュッテ), welche sich vom deutschen Wort „Hütte“ ableitet, auf. Yamagoya sind auf und um Bergen zu finden und bieten je nach Lage verschiedene Ausstattung. In der Regel bieten alle Berghütten Essen, Wasser und Bettzeug in Form von Futon und Decken an. Meistens schläft man in einem großen Schlafsaal.

In niedrigen Lagen sind die Hütten meist gut ausgestattet, verfügen über fließend Wasser, Duschen oder sogar heiße Quellen. Die Hütten in höheren Lagen hingegen weisen diesen Luxus eher selten auf. Da die Hütten meist schwer zu erreichen sind und Lebensmittelvorräte per Helikopter gebracht werden, verfügen sie über das Minimum an Angebot. Dennoch bekommt man auch hier eine warme Mahlzeit und kann Snacks und Wasser erwerben. Auf vielen Bergen in Japan gibt es zudem noch Schutzhütten, die hinangoya (jap.:避難小屋). Diese werden nicht kommerziell betrieben, bieten Wanderern jedoch einen spartanischen Unterschlupf.

Camping

Unterkünfte in Japan: Camping
Die Schönheit der Natur beim Camping genießen (Foto: Patrick Hendry / Unsplash)

Camping ist eine wunderbare Möglichkeit, um die japanische Natur hautnah zu erleben. In ganz Japan gibt es über 3.000 Campingplatze, wo bestimmt jeder Outdoor-Fan einen Ort findet, der den Bedürfnissen entspricht. Auf den Campingplätzen wird eine Reservierung dringend empfohlen. Die Japaner campen gerne in den Sommerferien, vor allem in den Schulferien und in der Golden Week, weshalb die Campingplätze zu dieser Zeit oft voll belegt sind.

Es gibt viele kostenfreien Campingplätze in Japan, aber für solche mit Einrichtungen wie Toiletten, Duschen oder Stromanschluss muss man für eine Übernachtung zahlen. Die Preise variieren je nach Personen- bzw. Zeltanzahl sowie Ausstattung der Campingplätze. Auf den Plätzen findet man häufig auch Wohnmobilanschlüsse. Neben Campingplätzen, zu denen man seine eigene Ausrüstung mitbringen muss, gibt es auch solche, die Zelte bereitstellen oder sogar über kleine Hütten oder Bungalows verfügen. In den letzten Jahren wurde auch das Glamping in Japan immer beliebter. Beim „Luxuscamping“ können Gäste die Schönheit der Natur erleben, ohne auf jeglichen Komfort zu verzichten.

Unterkünfte für einen längeren Aufenthalt

Für Reisende, die einen längeren Aufenthalt in Japan planen und die japanische Kultur kennenlernen möchte, bieten sich verschiedene Möglichkeiten. Auch wenn man in traditionelle Unterkünfte wie Ryokan und Minshuku die japanische Gastfreundschaft erfahren kann, sind diese Unterkünfte auf den Service fokussiert. Wer sich tiefgehender mit der Kultur, den Einheimischen und der Sprache auseinandersetzen möchte, für den bieten sich die folgenden Möglichkeiten an, die darauf ausgelegt sind, Beziehungen aufzubauen und den kulturellen Austausch zu fördern.

Homestay

Unterkünfte in Japan: Homestay
Bei einem Homestay kann man den japanischen Lebensstil kennenlernen (Foto: Victoria Simkovic / JT)

Bei einem Homestay (jap.: ホームステイ) lebt man bei und mit einer japanischen Familie. Dadurch hat man die Möglichkeit, tief in die Kultur einzutauchen und den japanischen Lebensstil und die Kultur in einer sicheren Umgebung zu erleben. Die Gastfamilie stellt dabei normalerweise eine Unterkunft und Mahlzeiten gegen eine Gebühr zur Verfügung und man nimmt an gemeinsamen Aktivitäten teil. Hierbei hat man die Möglichkeit, Japan abseits der Touristenpfade kennenzulernen, Hausmannskost zu probieren, Japanisch zu sprechen und natürlich eine Verbindung zu seiner Gastfamilie aufzubauen.

Homestay ist besonders beliebt bei Studenten sowie jüngeren Touristen, wird aber auch bei anderen Zielgruppen populärer. Homestays in Japan können von einer Nacht, über mehrere Wochen oder Monate bis hin zu einem ganzen Jahr dauern.

Eine gute Anlaufstelle, um eine Gastfamilie zu finden, ist die Plattform Homestay in Japan.

Farmstay

Unterkünfte in Japan: Farmstay
Erlebe das ländliche Japan bei einem Farmstay (Foto: Kadano / CC BY 2.0)

Bei einem Farmstay (jap.: 農泊, nohaku) lebt und arbeitet man auf einer Farm oder einem Bauernhof in meist ländlichen Gegenden in Japan. Man lebt mit einer Gastfamilie zusammen und kann das Zimmer und die Verpflegung durch freiwillige Hilfe auf der Farm bezahlen. Einige Gastfamilien bieten zudem die Möglichkeit, traditionelles Handwerk zu erlernen. Je nach Art der Farm, Stil der Familie und Saison unterscheidet sich das Leben und die Arbeit. Das Angebot reicht von Reisernte, über Obstanbau bis hin zu Bauernhöfen mit Tieren.

Bei einem Farmstay baut man eine enge Verbindung zu der Gastfamilie auf und hat die Möglichkeit, das authentische japanische Leben kennenzulernen. Außerdem ist es leicht, mit anderen Japanern in Kontakt zu kommen und lokale Traditionen mitzuerleben. Auf den meisten Farmen wird Japanisch gesprochen, einige Familien können aber auch Englisch.

Interessierte können über folgende Plattformen Gastgeber finden:

WWOOF (World Wide Opportunities on Organic Farms)

Man arbeitet hier maximal 6 Stunden am Tag und maximal 6 Tage die Woche. Die Gastgeber bieten Unterkunft, Verpflegung und stellen eine Verbindung zu lokalen Gemeinschaft her.

Workaway

Workaway bietet die Möglichkeit, Gastgeber zu finden, die nicht nur speziell Farmarbeit anbieten, sondern auch weitere Arbeiten wie Kinderbetreuung oder allgemeine Haushaltsarbeiten. Man sollte hier jedoch vorsichtig sein. Einige Gastgeber bieten neben kostenloser Unterkunft und Verpflegung auch eine Bezahlung an, die teilweise zu Problemen mit dem Visum führen kann. Weitere Informationen zum Visum können im Ratgeber Visa in Japan gefunden werden.

Shomyo Wasserfall

Der Shomyo Wasserfall befinden sich in den Bergen von Tateyama in der Präfektur Toyama und ist mit 350 Metern der größte permanente Wasserfall Japans. Er ist außerdem eingetragen in die Liste „Designated Place of Scenic Beauty of Japan“ und als Naturdenkmal ausgewiesen.

Der Shomyo Wasserfall (jap.: 称名滝, shomyo-daki) befinden sich in der Nähe der Stadt Tateyama in den Japanischen Alpen. Die Stufen des vierstufigen Wasserfall liegen bei 58, 70, 96 und 126 Metern. Im Frühjahr verläuft rechts neben ihm auch der Hannoki Wasserfall (jap.: 榛の木の滝, hannoki-no-taki), weshalb die beiden auch die Zwillingswasserfälle der Japanischen Alpen genannt werden.

Der Hannoki Wasserfall ist sogar höher als der Shomyo Wasserfall, da dieser allerdings kein permanenter Wasserfall ist, hält Shomyo den Titel als Japans größter Wasserfall. Ein seltenes Bild kann sich Besucher*innen gegen Sommer bieten: Wenn der Schnee schmilzt und genug Wasser vorhanden ist, bildet sich manchmal der Somen Wasserfall, der rechts vom Hannoki Wasserfall erscheint.

Das Gebiet um die Wasserfälle kann von Tateyama aus mit einem Bus erreicht werden. Von der Station Tateyamaeki fährt man ca. 20 Minuten bis zur Station Shomyodaki. Hier befindet sich auch ein Parkplatz und ein kleines Restaurant. Von dort aus beginnt der Dainichidake Wanderpfad entlang des Flusses Shomyo, über den man zu den Wasserfällen gelangt. Die Wanderung dauert ca. 30 Minuten. Mithilfe der Shomyo Brücke überquert man einmal den Fluss, bevor der Weg an einer Aussichtsplattform mit gutem Blick auf die Wasserfälle endet.

Von Ende April bis zum 10. November wird außerdem ein spezieller Sightseeing-Bus eingesetzt, der Besucher*innen für ¥500 (ca. 4,05 Euro) von Tateyama zum Parkplatz des Shomyo Wasserfall bringt. Im Winter kann der Wanderpfad gefährlich sein, weshalb von offizieller Seite abgeraten wird, ihn zu benutzen. Im Frühjahr, Sommer und Herbst aber bietet er eine Möglichkeit, die umliegenden Berge und die vielseitige Natur zu entdecken.

Informationen

Adresse: Ashikuraji, Tateyama, Nakaniikawa Distrikt, Toyama 930-1406 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges:

  • Wegbeschilderung
  • Toiletten
  • Restaurant

Webseite (offizielle Webseite der Toyama Tourism Organization)

Kunsthandwerk in Niigata

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Die Präfektur Niigata in der Chubu Region ist neben den schneereichen Wintern und den dortigen Skigebieten vor allem durch ihr umfangreiches Kunsthandwerk bekannt.

Wer eine authentische Gegend Japans erkunden möchte, die tief mit der Kunst und der Geschichte des Landes verwurzelt ist, der sollte Niigata als nächstes Ziel ansteuern. Die Präfektur bietet ausgezeichnete Essen, unberührte Naturlandschaften, viel Schnee im Winter und eine vielfältige Handwerkskultur („Shokunin“ auf Japanisch).

Die folgenden Handwerksstätten und Museen sollten bei einem Besuch auf keinen Fall fehlen und bieten einen tiefen Einblick in die traditionsreiche Handwerkskunst der Gegend.

Museum für industrielle Materialien Tsubame

In Workshops kann man sein eigenes Kunsthandwerk herstellen.
In Workshops kann man sein eigenes Kunsthandwerk herstellen. Foto: Lucy Dayman

Ein wunderbarer Ort, um den Streifzug durch die Welt von Niigatas Shokunin-Kultur zu beginnen, ist ein Besuch des Museums für industrielle Materialien in Tsubame. Das Museum zeigt eine Vielzahl von Metallarbeiten in drei Gebäuden. Das Hauptgebäude zeigt 400 Jahre der Entwicklung des japanischen Handwerks, beginnend mit der Edo-Zeit. Das zweite Gebäude beherbergt westliches Tischgeschirr und das dritte Gebäude rühmt sich mit einer riesigen Auswahl an tragbaren Schreibsets („Yatate“) und japanischen Rauchpfeifen („Kiseru“). Wer sich einmal selbst an einem japanischen Handwerk versuchen möchte, für den gibt es auch einen Workshop vor Ort, in dem Gäste versuchen können, ihr eigenes Metallkunstwerk herzustellen.

Mehr Informationen zum Museum und den Workshops finden sich auf der Website.

Gyokusendo Kupferwaren in Niigata

Meister*innen im Gyokusendo bei der Arbeit.
Meister*innen im Gyokusendo bei der Arbeit. Foto: Lucy Dayman

Die 1816 gegründete Marke stellt einige der schönsten und beeindruckendsten Kupferwaren in Japan her. Wer durch die Türen der Werkstatt von Gyokusendo tritt, kann dort bereits hören, wie die dortigen Waren von Hand hergestellt und bearbeitet werden. Durch die Verwendung traditioneller Techniken, die in den letzten 200 Jahren unverändert geblieben sind, einschließlich der Färbung durch Oxidation, zeigt Gyokusendo, wie man die Geschichte respektiert und dem handwerklichen Erbe der Region treu bleibt.

Wer hochwertiges und aufwändig gefertigtes Geschirr aus Kupfer sucht, der wird hier auf jeden Fall fündig. Das Geschäft bietet Teekannen und weiteres Küchengeschirr in Perfektion an, sodass man hier auch auf der Suche nach hochwertigen und authentischen Souvenirs fündig wird. Mehr Informationen gibt es auf der Website von Gyokusendo.

Tojiro Fabrik

Messerschmieden in Handarbeit.
Messerschmieden in Handarbeit. Foto: Lucy Dayman

Es gibt keine andere Nation auf der Welt, die ein so ehrwürdiges Erbe in der Messerherstellung hat wie Japan, und es gibt nicht viele Marken, die so respektiert werden wie Tojiro. Tojiro wurde 1955 bekannt, als die Marke ein Obstmesser aus rostfreiem Stahl auf den Markt brachte, das bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und geschärft wurde. Das Spannendste an einem Besuch bei Tojiro ist die Fabrik der Marke.

Zur Feier ihres 50-jährigen Jubiläums hat Tojiro das Innere ihrer Produktionsstätte so umgestaltet, dass die Öffentlichkeit hineinspazieren und den besten Messermachern der Region bei der Arbeit zusehen kann. Es ist erstaunlich, wie viele dieser Messer, die heute als massenproduzierte Mainstream-Produkte gelten, immer noch sorgfältig und akribisch von Hand gefertigt werden.

Wer mehr über das Kunsthandwerk und die Produktion dieser beeindruckenden japanischen Messer herausfinden oder in den angebotenen Produkten stöbern möchte, findet viele weitere Informationen auf der Website von Tojiro.

Kunsthandwerk in Tsubamesanjo

Um einen umfassenden Überblick über die Kultur und das Können der Kunsthandwerker zu erhalten, die diese Ecke des Landes bevölkern, ist ein Aufenthalt im Geschäft für Regionalprodukte Tsubamesanjo sehr zu empfehlen. Die Geschichte der Metallverarbeitung in Tsubame und Sanjo reicht 400 Jahre zurück, aber hier in der Ausstellung und im Ladengeschäft kann man die Zukunft des Handwerks miterleben und verstehen, warum Tsubamesanjo als Japans Nr. 1 für Metallwaren anerkannt ist.

Der für die Öffentlichkeit zugängliche Bereich ist in zwei Hauptbereiche aufgeteilt, die Ausstellungsfläche und das Ladengeschäft, wobei letzteres eine Auswahl an etwa 10.000 Tsubamesanjo Produkten, Haushaltswaren und Metallwaren, beherbergt. Somit kann man am Ende ein besonderes Stück von Tsubamesanjo mit nach Hause nehmen. Reisende aus dem Ausland können sich darüber hinaus über die Duty-Free-Option freuen. Mehr Informationen bietet die Website des Geschäfts.

Sanjo Kaji Dojo

Hier kann man sich selbst als Schmied versuchen unter fachkundiger Anleitung.
Hier kann man sich selbst als Schmied versuchen unter fachkundiger Anleitung. Foto: Lucy Dayman

Ein weiteres Highlight für traditionelle Handwerkskunst ist die Werkshalle der Sanjo Schmiede. Gegründet wurde diese als ein Ort, an dem erfahrene lokale Handwerker der Öffentlichkeit das Schmiedehandwerk beibringen können. 1993 startete die Werkshalle mit Workshops und 2005 wurden die Kurse in ihrer jetzigen Form neu aufgelegt.

Heute können sich die Gäste anmelden, um eine Reihe von Produkten herzustellen. Die am häufigsten gebuchten und einfachsten sind Papiermesser und rustikale Nägel und Haken. Die Kurse sind perfekt für kleine Gruppen geeignet und bieten eine unterhaltsame, familienfreundliche Möglichkeit, diese traditionellen Fertigkeiten kennen und schätzen zu lernen. Mehr Informationen dazu bietet die Website, allerdings nur auf Japanisch.

SUWADA Fabrik

Profis bei der Arbeit.
Profis bei der Arbeit. Foto: Lucy Dayman

Bevor man die SUWADA Fabrik besucht hat, denken die meisten wahrscheinlich, dass Nagelknipser nur Einwegartikel aus billigen, zusammengeschraubten Metallstücken sind, welche man in einem 100 Yen Laden kaufen kann. Verbringt man jedoch ein wenig Zeit damit, diese Fabrik zu erkunden, dann findet man schnell heraus, dass die Nagelknipser von SUWADA kleine Kunstwerke sind.

Seit 1926 schmiedet, poliert und schärft SUWADA Schneideobjekte bis zur Perfektion. Obwohl eine Fabrik, die sich der Herstellung von Nagelknipsern widmet, nicht gerade nach einer Touristenattraktion klingt, hat sich das Team, das hinter diesem Handwerk steht, selbst übertroffen. Die untere Etage ist der Herstellung von SUWADA Nagelknipsern gewidmet.

Hier können die Besucher hinter raumhohen Glasscheiben die Handwerker bei ihrer unermüdlichen Arbeit beobachten. Zudem gibt es auch ein Ladengeschäft, einen Ausstellungsbereich und ein italienisch inspiriertes Café. Dies ist nicht nur eine Fabrik, sondern ein Zentrum für Kunsthandwerk, lokale Kultur und eben auch für Nagelknipser. Die Website liefert weitere Informationen.

Teien no Sato Honai

An diesem Michi no Eki wird lokales Kunsthandwerk verkauft.
An diesem Michi no Eki wird lokales Kunsthandwerk verkauft. Foto: Lucy Dayman

Einer der Höhepunkte eines Roadtrips durch Japan ist der Halt an den verschiedenen, malerischen und interessanten Raststätten (Jap. „Michi no Eki“) des Landes. Dies sind Autobahnraststätten, die im Gegensatz zu vielen westlichen Raststätten mehr sind als nur ein Fast-Food-Geschäft. In der Tat ist jedes „Michi no Eki“ fast wie ein Reiseziel für sich.

Sie bieten typischerweise leckeres, preiswertes, lokal inspiriertes Essen und eine große Auswahl an Souvenirs. Teien no Sato Honai ist dabei eine der besten oder zumindest eine der grünsten Raststätten in Japan. Hier gibt es lokales Essen, einen weitläufigen Garten im Freien, ein Geschäft für Zimmerpflanzen und freundliche Mitarbeiter, die Kokedama (Mooskugeln aus Pflanzen) Workshops anbieten. Teien no Sato Honai ist definitiv einen Abstecher wert, wenn man Niigata bereist. Die Website bietet weitere Informationen zur Raststätte.

Wer nach so viel Kunsthandwerk noch immer nicht genug von japanischen Traditionen hat, der findet in Echizen eine Fülle an weiteren authentischen Produktionsstätten, die einen tief in die Kultur Japans eintauchen lassen.

Burg Hikone

Die Burg Hikone befindet sich in der gleichnamigen Stadt am östlichen Ufer des Sees Biwa in der Präfektur Shiga. Die Burg aus dem Jahr 1622 ist eine der 12 Originalburgen Japans und gilt deshalb als Nationalschatz, die höchste Auszeichnung für Kulturgüter in Japan.

Der Bau der Burg, der durch Daimyo (lokaler Herrscher im feudalen Japan) Ii Naokatsu geforderte wurde, dauerte 20 Jahre. Es wurden Materialien und Teile der nahegelegenen Burg Sawayama verwendet, da diese abgerissen wurde. Die Familie Ii war während der Edo Zeit (1603-1867) treuer Verbündeter des herrschenden Tokugawa-Clans, weshalb sie wohlhabend war und die Burg reich verzieren konnten.

Die dreistöckige Burg Hikone befindet sich auf einem kleinen Hügel im Zentrum der Stadt. Sie ist verhältnismäßig klein, weist aber ein einzigartiges Design auf, das mehrere verschiedene Architekturstile kombiniert. In der Burg selber befinden sich steile Treppen, massive Holzbalken und Besucher*innen können alte teppo zama (Schießscharten) und ya zama (Öffnungen zum Abfeuern von Pfeilen) finden. Das innere Burggelände verfügt weiterhin über mehrere kleine Türme, eine Lagerhalle, ein Pferdestall und eine Glocke, die immer noch mehrmals täglich geläutet wird.

Die Burg sowie das innere Gelände sind umgeben von einem Burggraben. Dort befindet sich außerdem das Hikone Castle Museum. Hier finden verschiedene Ausstellungen statt und das Museum verfügt über das teilweise restaurierte alte Palastgelände, welches mehrere Tatami-Räume, Korridore und Gärten umfasst und früher als Regierungsbüro gedient hat.

Außerhalb des Burggrabens befindet sich der Genkyuen Garten, der wiederum von einem Graben umgeben ist. Der im 17. Jahrhundert im chinesischen Stil angelegte Garten verfügt über einen Zierteich sowie ein Teehaus und man hat einen guten Blick auf die Burg Hikone.

Informationen

Adresse: 1-1 Konkicho, Hikone, Shiga 522-0061 (Karte)

Öffnungszeiten: 

Burg Hikone: täglich 08:30 – 17:00 Uhr

Hikone Castle Museum: 08:30 – 17:00 Uhr (letzter Einlass um 16:30 Uhr, geschlossen an japanischen Nationalfeiertagen)

Preis: 

Burg Hikone ¥600

Hikone Castle Museum ¥500

Burg Hikone und Genkyuen Garten ¥800

Kombi-Ticket Burg Hikone, Genkyuen Garten und Hikone Castle Museum ¥1.200

Sonstiges:

  • Kostenlose Broschüren
  • Informationsschalter
  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Webseite

7 Erlebnisse in Obihiro

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Obihiro ist eine Großstadt im Zentrum von Hokkaido und bietet eine Fülle an Erlebnissen und Attraktionen abseits der bekannten Pfade in Japan.

Hokkaido, Japans gemäßigte Klimazone, bietet eine Unmenge an Attraktionen. Die Tokachi Region und die Stadt Obihiro sind da keine Ausnahme, denn von Essen und Unterhaltung bis hin zu Kultur und Geschichte wird hier alles geboten. Besucher*innen erwarten viele einzigartige Erfahrungen in der Region. Es folgen sieben Empfehlungen für Foodies und Abenteurer.

Die Obihiro Rennbahn

Banei-Pferdeschlittenrennen in Obihiro.
Banei-Pferdeschlittenrennen in Obihiro. Foto: Fabien Recoquille/ JT

Hokkaido ist dank seiner weiten Ebenen und Prärie bekannt für seine Pferdekultur. Aus Europa wurden hier im 20. Jahrhundert vor allem große und starke Rassen zur Arbeit eingeführt. Auch wenn die Pferde inzwischen von modernen Maschinen ersetzt wurden, ist die Begeisterung für die Tiere in der Region ungebrochen.

Als Einführung empfiehlt sich ein Nachmittag beim Banei-Pferdeschlittenrennen (weltweit einzigartig) auf der Obihiro Rennbahn. Dort kann man Pferde, die selbst schon mehr als eine Tonne auf die Waage bringen, dabei beobachten, wie sie Schlitten mit einer Tonne Gewicht durch Sand und Schnee ziehen. Das nahe Obihiro Pferdemuseum stellt dazu unterhaltsam die lokale Geschichte dazu vor, wenn auch meist nur in japanischer Sprache.

Am Abend bietet sich dann ein Abendessen und Absacker in der „Basha“ Bar an, die, man ahnt es, auf einem Pferdewagen durch die Innenstadt von Obihiro tourt. Gezogen wird diese besondere kulinarische Erfahrung von „Musashikoma“, einem Hengst der einst selbst auf der Rennbahn aktiv war.

Die Ikeda Wein-Burg – Weine des Nordens

Wein aus der Gegend um Tokachi.
Wein aus der Gegend um Tokachi. Foto: Fabien Recoquille/ JT

Auch wenn das Tokachi Flachland eher für Ackerbau und Tierzucht bekannt ist, gibt es in der Region auch Hügel, die ideales Klima für den Weinanbau bieten. Den hiesigen Kiyomi Weinen sagen Kenner ein besonders sanftes Aroma, erfrischende Säure und ein breites Bouquet nach.

Der Geburtsort des Tokachi Weins, die Ikeda Wein-Burg, wurde auf einem Hügel mit großartigem Ausblick auf die Berge von Hidaka errichtet. Ursprünglich war das Gebäude als reiner Weinkeller gedacht. Findige Einheimische importierten jedoch mehr als 200 französische Eichenfässer und begannen damit auch japanischen Sekt zu keltern, ganz nach dem berühmten Vorbild aus der Champagne in Frankreich.

In der Burg wird bei einem Rundgang der Wein und Branntwein verköstigt, während man die Aussicht auf die Umgebung genießt. Zum Abschluss bietet sich dem Besucher*innen im hauseigenen Laden eine breite Auswahl an lokalen Produkten als kulinarisches Andenken.

Daisetsuzan – Hokkaidos größter Nationalpark

Der Daisetsuzan National Park ist der größte in Hokkaido.
Der Daisetsuzan National Park ist der größte in Hokkaido. Foto: Fabien Recoquille/ JT

Wer über ein Auto verfügt und nach einer Möglichkeit für einen Ausflug in die Natur sucht, für den bietet sich der Daisetsuzan National Park ganz in der Nähe von Obihiro an. Der Nationalpark wurde als Schutz für die bergige Wildnis geschaffen und ist ein Paradies für Wanderer und Outdoor-Fans.

Die wahrscheinlich bekannteste Attraktion ist eine Auswahl an heißen Quellen im Süden des Parks rund um den Shikaribetsu See, an dem man auch das Shikaribetsu Kohan Onsen Hotel Fusui findet. Das relativ unberührte Gebiet um den See bietet zudem einige Wassersportarten, vom Stand-up Paddling bis hin zu Kajak und Kanu-Ausflügen.

Tokachi Hills – Spaziergang durch Gärten

Tokachi Hills Garten im Herbst.
Tokachi Hills Garten im Herbst. Foto: Fabien Recoquille/ JT

Die Gegend bietet so viele Blumengärten, dass es schwer werden kann, sich für einen zu entscheiden. Der Shichiku sowie der Manabe Garten gehören hier zu den berühmtesten Attraktionen, es empfiehlt sich aber zuerst den Tokachi Hills Garten, und zwar aus mehreren Gründen.

Mit einem spektakulären Ausblick über Tokachi werden hier mehrere Gärten voller heimischer Wildblumen sowie weitere farbenfrohe englische Gärten gezeigt. Die Landschaft ist atemberaubend und bietet in der Saison von April bis Oktober reichlich Gelegenheiten für tolle Fotos.

Neben dem Garten gibt es hier auch einen kleinen Bauernhof, der heimische Nahrungsmittel und Gemüse erzeugt. Probieren kann man diese im Restaurant, welches sich im Herzen der Spazierwege findet, die durch die Gärten führen. Hier kann man auch dem freundlichen Pferd, das die „Basha“ Bar zieht „Hallo!“ sagen, während es auf dem Hof in seiner Freizeit entspannt.

Rundgang durchs Süßigkeitenparadies

Tokachi in Hokkaido ist bekannt für die vielen Süßigkeiten.
Tokachi in Hokkaido ist bekannt für die vielen Süßigkeiten. Foto: Fabien Recoquille/ JT

Aus gutem Grund wird Tokachi auch das „Königreich der Süßigkeiten“ genannt. Genauso wie seine hochwertigen Milchprodukte, werden Hokkaidos Zucker, Mehl und weitere Zutaten wegen ihrer hohen Qualität geschätzt. Eine ausgezeichnete Grundlage um hier leckere Süßigkeiten herzustellen! Überall in der Region findet man Geschäfte randvoll mit Leckereien, viele davon auch in der Stadt Obihiro, sogar fußläufig zum JR Obihiro Bahnhof.

Hier lohnensich besonders die Käsekuchen aus der Tokachi Toteppo Factory, Kekse und Karamellbonbons von Rokkatei Obihiro Honten, der Pudding von Imparfait, und die süßen Kuchen von Taiyaki Kobo.

Der Kofuku Bahnhof – Japans Glücks-Bahnhof

Kofuko Bahnhof mit den Tickets an der Fassade.
Kofuko Bahnhof mit den Tickets an der Fassade. Foto: Fabien Recoquille/ JT

Der Kofuko Bahnhof bietet sich mehr für einen kurzen Aufenthalt an und gehört nicht unbedingt zu den Dingen, die man unbedingt gesehen haben muss. Dennoch, der sehr fotogene Bahnhof liegt nah am Flughafen und ist einen kurzen Abstecher wert. Die Station Kofuko ist zwar seit Jahren stillgelegt, aber als einer der schönsten Bahnhöfe Japans bekannt und wird somit verdient als Touristenattraktion erhalten.

„Kofuku“ bedeutet Glück und viele Paare aus ganz Japan besuchen den Bahnhof, um hier um eine glückliche Beziehung zu bitten. Sie kaufen hierfür Fahrkarten, die als Glücksbringer an die Wände des Bahnhofs gepinnt werden. Das sorgt für die Hauptattraktion im Zentrum des Bahnhofsgeländes. Rundherum findet man zudem eine Ausstellung einiger der originalen Züge, sowie einen kleinen Souvenirladen.

Obihiro Butadon – Der Ursprung der Pork & Rice Bowl

Obihiro Butadon - Schweinefleisch auf Reis.
Obihiro Butadon – Schweinefleisch auf Reis. Foto: Fabien Recoquille/ JT

Auch das Schweinefleisch aus Tokachi genießt einen gewissen Bekanntheitsgrad. Wer das gern probieren möchte, dem sei das Butadon (Schweinefleisch auf einer Schüssel Reis) empfohlen, die einfachste Form der Zubereitung.

Das Gericht besteht aus der klassischen Schüssel Reis, die mit dicken Streifen aus gegrilltem Schweinefleisch belegt ist und in einer lokalen Soße serviert wird. Hier und dort findet man kleine Variationen in Zusammensetzung und Zubereitung, wie der Art des Fleisches (von der Lende oder den Rippen) oder der Rezeptur der Soße. Es gibt sogar ein Butadon Restaurant direkt im JR Obihiro Bahnhof, sollte man dort bereits hungrig ankommen.

ANFAHRT

Den Flughafen Tokachi Obihiro (OBO) erreicht man mit dem Flugzeug von Tokyo in 90 Minuten.

Zum Flughafen Tokachi Obihiro benötigt man etwa 40 Minuten mit der Bahn vom Bahnhof Obihire, oder 5 Minuten mit dem Auto vom Autobahnkreuz Kofuku. Am Flughafen kann man kostenfrei parken. Taxis zum oder vom Bahnhof Obihiro zum Flughafen kosten um die ¥7.000 (etwa 53 Euro).

Außerdem fährt der Obihiro City Hotel Shuttle Bus regelmäßig von verschiedenen Destinationen in der Innenstadt zum Flughafen und zurück.

Für alle, die noch mehr spannende Erlebnisse in Hokkaido suchen, finden sich hier die Top 10 Attraktionen in Hokkaido.

 

Burg Osaka

Die Burg Osaka, auch Osakajo genannt, befindet sich im Statdzentrum der gleichnamigen Stadt in der Präfektur Osaka und ist eine Rekonstruktion der Originalburg aus dem 16. Jahrhundert.

Der Bau der Originalburg begann im Jahr 1583 unter Daimyo (lokaler Herrscher im feudalen Japan) Toyotomi Hideyoshi. Zu dieser Zeit war sie die größte Burg Japans. Durch Kriege und Naturkatastrophen wurde die Burg mehrfach zerstört. 1931 begannen die Arbeiten zur Restauration des Hauptturms, durch weiterer Renovierungsarbeiten im Jahr 1997 erhielt die Burg ihr heutiges Erscheinungsbild.

Das gesamte Burggelände umfasst eine Fläche von 106,7 Hektar. Die Burg Osaka ist umgeben von einem Burggraben, dicken Befestigungsmauern und einem weitläufigen Park. Die Burg verfügt über acht Etagen. Auf den ersten sieben befindet sich das Osaka Castle Museum, welches über die Geschichte der Burg und Toyotomi Hideyoshi informiert. In der obersten Etage können Besucher*innen die Aussicht auf Osaka von einer Aussichtsplattform genießen. Zudem befindet sich auf dem Gelände der Nishinomaru Garten, wo sich viele Aprikosen-, Pflaumen- und Kirschbäume befinden. Im Gegensatz zum frei zugänglichen Parkgelände muss man für den Garten ein Eintrittsgeld bezahlen.

Die Burg Osaka liegt zentral im Stadtzentrum und ist gut mit öffentlichen Verkehrsmittel angebunden. Die Burg und der Park sind ganzjährig geöffnet, aber besonders im April sehr beliebt, wenn die Kirchbäume in voller Blüte stehen.

Informationen

Adresse: 1-1 Osakajo, Chuo Ward, Osaka, 540-0002 (Karte)

Öffnungszeiten: 

Burg Osaka und Museum: 09:00 – 17:00 Uhr (letzter Einlass um 16:30 Uhr), geschlossen vom 28. Dezember bis 1. Januar

Nishinomaru Garten: 09:00 – 17:00 Uhr (letzter Einlass um 16:30 Uhr), wahrend der Kirschblüten-Zeit bis 21:00 Uhr geoffnet, montags geschlossen

Preis: 

Burg Osaka und Museum ¥600

Nishinomaru Garten ¥200 (¥300 während der Kirschblüten-Zeit)

Sontiges:

  • Kostenlose Broschüren
  • Informationsschalter
  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Konbini

Webseite