Das Tanabata Festival ist eines der vielen japanischen Sommerfeste, ein traditionelles japanisches Fest, das jedes Jahr am 7. Juli gefeiert wird. Es ist eine bezaubernde Feier der Liebe und der Sterne, die auf einer alten chinesischen Legende basiert. Das Wort „Tanabata“ bedeutet übersetzt „Abend des siebten“, was sich auf den siebten Tag des siebten Monats im traditionellen japanischen Kalender bezieht.
Die genauen Ursprünge des Tanabata-Festivals reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück und können deshalb auch teils variieren. Das Festival wurde durch chinesische Einflüssen ca um das Jahr 700, nach Japan gebracht. Die Legende, die diesem Fest zugrunde liegt, erzählt die romantische Geschichte von Orihime, der Weberin, und Hikoboshi, dem Kuhhirten. Nach der Legende waren Orihime und Hikoboshi verliebt, aber ihr Glück wurde durch den Zorn des Himmelskönigs gestört. Als Strafe wurden sie am Himmel voneinander getrennt und durften sich nur einmal im Jahr am 7. Juli treffen, wenn alle Sterne am hellsten leuchten.
Während des Tanabata-Festivals schmücken die Menschen in Japan ihre Häuser, Straßen und sogar Geschäfte mit farbenfrohen Papiergirlanden, bekannt als „Tanzaku“. Auf den Tanzaku schreiben sie ihre Wünsche und Gebete für das kommende Jahr. Die Girlanden sind mit kunstvollen Origami-Figuren, wie zum Beispiel Vögeln und Blumen, verziert und verleihen der Atmosphäre eine festliche Note.
Der Tanabata Umzug
Das Tanabata Festival wird an einigen Schreinen gefeiert. Ein Höhepunkt des Tanabata-Festivals ist der Tanabata-Umzug, bei dem prächtig geschmückte Wagen durch die Straßen ziehen. Die Teilnehmer tragen traditionelle Kleidung und präsentieren stolz ihre handgefertigten Tanzaku. Musik, Tanz und Gesang begleiten den Umzug und schaffen eine lebendige und fröhliche Stimmung.
Bambus mit „Tanzaku“ Wunschzettel (Foto Yuki Yaginuma, Flickr)
Die Bambusstangen
Ein weiteres wichtiges Element des Tanabata-Festivals sind die Bambusstangen, die in den Himmel gerichtet sind und mit bunt leuchtenden Laternen geschmückt werden. Die Laternen symbolisieren die Sterne, und es wird geglaubt, dass sie den Liebenden helfen, sich in der Nacht des 7. Juli zu finden. Es ist auch eine Tradition, dass Kinder kleine Papierschiffe mit Kerzen auf Flüssen und Bächen schwimmen lassen, um die Liebe von Orihime und Hikoboshi zu feiern.
Das Tanabata-Festival ist nicht nur eine Gelegenheit, um Liebe und Romantik zu feiern, sondern auch eine Zeit der Hoffnung und des Wunsches nach Erfolg. Die Menschen glauben, dass ihre Wünsche erfüllt werden, wenn sie sie auf den Tanzaku schreiben und sie dem Himmel übergeben. Es ist eine Zeit der Freude und des Zusammenseins, in der Familie und Freunde zusammenkommen, um die Magie des Tanabata-Festes zu erleben.
In den letzten Jahren hat das Tanabata-Festival auch außerhalb Japans an Beliebtheit gewonnen. Es wird auf der ganzen Welt gefeiert, insbesondere in Gemeinden mit einem besonderen Bezug zu Japan.
Der Kabukicho Tower befindet sich im Vergnügungsviertel in Shinjuku, im Herzen Tokyos. Nach fast 4 Jahren Konstruktion, hat der Tower am 14. April 2023 endlich seine Türen für die Welt geöffnet, mit Restaurants, Spielehalle, Kino, Club, Hotel und mehr.
Mit seiner modernen Architektur und beeindruckenden Höhe ist der Tower ein Symbol für die dynamische Natur von Kabukicho und eine Attraktion, die man nicht verpassen sollte.
Der Tokioter Stadtteil Shinjuku
Shinjuku ist berühmt für seine unzähligen Bars, Clubs und Restaurants, die bis spät in die Nacht geöffnet sind. Die Gegend um Kabukicho bietet eine Vielzahl von Unterhaltungsmöglichkeiten. Hier finden Besucher Karaoke-Bars, Tanzclubs, Izakayas (japanische Gasthäuser) und Pubs, die für ihre lebhafte Atmosphäre und einzigartige Getränkeauswahl bekannt sind.
Der Turm hat auch eine kulturelle Bedeutung, da er dem Kabuki-Theater gewidmet ist, einer traditionellen japanischen Form des Theaters. Das Kabuki 歌舞伎 ist bekannt für seine farbenfrohen Kostüme, ausdrucksstarken Gesten und lebhaften Aufführungen. Der Kabukicho Tower ehrt diese kulturelle Tradition und veranstaltet regelmäßig Kabuki-Aufführungen und andere kulturelle Veranstaltungen.
Die Arcade-Halle im Kabukicho Tower bietet Unterhaltung und Spaß für Jung und Alt. Mit einer Vielzahl von Spielen und Attraktionen ist sie ein beliebter Ort, um sich zu amüsieren
Neben den Freizeiteinrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten bietet der Kabukicho Tower auch Veranstaltungsräume für Tagungen, Konferenzen und andere gesellschaftliche Ereignisse. Die modernen und gut ausgestatteten Räumlichkeiten sind ideal für Geschäftstreffen und bieten einen beeindruckenden Rahmen für verschiedene Veranstaltungen.
Die virtuelle Tokyo Matrix
Zudem gibt es da noch etwas im Kabukicho Tower, was es so zuvor noch nicht gegeben hat. Wenn man zuerst daran vorbeiläuft, wird man bei der Ansicht von dessen Empfangsbereich nicht gerade schlau, was es darstehen sollte.
Die Tokyo Matrix ist eine faszinierende Attraktion von Sony Music Entertainment, die Besucher in eine virtuelle Realität eintauchen lässt. Mit modernster Technologie bietet sie ein immersives Erlebnis, bei dem die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen. In der Tokyo Matrix können Besucher in eine Vielzahl von Welten eintauchen, von futuristischen Städten bis hin zu magischen Landschaften. Durch interaktive Spiele und Simulationen wird die Fantasie zum Leben erweckt. Die Tokyo Matrix ist ein Ort, an dem man die Möglichkeiten der modernen Technologie entdecken und sich in einer Welt voller Abenteuer verlieren kann. Es ist eine sehr moderne Version eines Escape Rooms. Der Stil des Escape Rooms ist zur Zeit basierend auf dem Anime Sword Art Online.
Der Bau des 48 stöckigen Turms
Das Architektenteam arbeitete hart daran, ein Design zu entwickeln, das sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional war. Der Kabukicho Tower sollte ein Symbol für die moderne und dynamische Natur von Kabukicho sein und sich nahtlos in die umliegende Skyline einfügen. Die Fassade des Turms besteht aus Glas und Stahl, was ihm ein elegantes und futuristisches Aussehen verleiht. Der beachtliche Wolkenkratzer wurde von Yuko Nagayama & Associates entworfen und von der Shimizu Corporation entwickelt. Ursprünglich als Shinjuku Tokyu Milano Plan bekannt, wurde der offizielle Name des Projekts von der Tokyu Corporation am 18. November 2021 bekannt gegeben. Die Bauarbeiten begannen am 1. August 2019 und wurden am 11. Januar 2023 abgeschlossen.
Ein weiteres wichtiges Element des Baus war die Integration von nachhaltigen Praktiken. Der Kabukicho Tower wurde mit umweltfreundlichen Technologien ausgestattet, um den Energieverbrauch zu minimieren und die Umweltauswirkungen zu reduzieren.
Die im Tower zu findenen Einrichtungen Im Kabukicho Tower finden Sie eine Vielzahl von Geschäften und Einrichtungen. Dazu gehören Kinos, Hotels mit Spa, Theater, Konzersthallen, Kunstinstallationen und weitere Unterhaltungsmöglichkeiten. Der genaue Umfang der Geschäfte kann variieren, aber der Turm bietet eine breite Palette an Angeboten, um Besucher zu unterhalten und zu begeistern.
Der Turm ist zu eine Minute zu Fuß vom Bahnhof Seibu-Shinjuku der Seibu Shinjuku-Linie entfernt. Sieben Minuten zu Fuß vom Bahnhof Shinjuku der JR-Linien, der Odakyu-Linie oder der Keio-Linie entfernt. Acht Minuten zu Fuß vom Bahnhof Shinjuku-sanchome der Tokyo Metro Marunouchi-Linie, Fukutoshin-Linie oder Toei Subway-Shinjuku-Linie entfernt.
Adresse: 〒160-0021 1-29-1, Kabukicho, Shinjuku-ku, Tokyo
Während Corona hat man in Japan gemerkt, wie wichtig der Tourismus in den Jahren davor für das Land geworden ist. Viele Attraktionen locken nationale sowie Internationale Besucher an.
Viele Geschäfte und Restaurants mussten für immer ihre Türen schliessen, wir haben die 3 wichtigsten Attraktionen zusammengefasst, welche aufgrund von Corona nur noch in der Vergangenheit existireren.
Kawaii Monster Café
Das Cafe war der Inbegriff von „Kawaii“ (Foto von Zan Ready auf Flickr)
Kawaii bedeutet süss oder niedlich und ist zugleich ein grosser Bestandteil von Japans Popkultur. Harajuku, das moderne Shopping und Fashionviertel Tokios war bis 2021 das zu Hause vom Kawaii Monster Café. Das Café war berühmt für seine skurrile, kunterbunte und kunstvolle Inneneinrichtung. Zudem gab es während dem Restaurantbesuch Shows, wo die Mädchen Kostüme mit verrückter Ästhetik trugen und die somit Kawaii-Werte von Harajuku verkörperten – das perfekte Touristenmagnet!
The Robot Restaurant Attraktion
In der Mitte des Raumes spielt sich die farbenfrohe skurille Show ab (Foto von Laurent de Walick auf Flickr)
Ein weiteres skurilles Touristenmagnet war das Robot Restaurant im Ausgangsviertel Shinjuku, ebenfalls in Tokio. Es war eher weniger ein Restaurant, denn die Hauptattraktion war eine riesen Show mit Robotern, welche von den (teils leicht bekleideten) Schauspielern gesteuert oder gar geritten wurden. Das Restaurant war nicht umsonst im Unterhaltungsviertel. Jedoch gibt es gute Neuigkeiten, das Restaurant hat am 29. Mai 2023 nach fast 3 Jahren wieder seine Türen geöffnet, mit mehr Platz und längeren Shows!
Taito Station ShinjukuFoto von mit seinem unverkennbarem Logo, (Foyo von fabrizio-chiagano auf Unsplash)
Die Taito Station ist eine Spielehalle Kette welche vor allem Arcade Games beinhaltet und schon 1953 gegründet wurde. Eines der bekanntesten Spiele der Taito Station ist unter andrem „Space Invader„. Das weltberühmte Alien Männchen ist schon seit jeher ein Emoji (Das lila Pixelmännchen) und auch das stolze Logo der Taito Station. Nicht nur die Taito Station, auch die Sega Spielehalle und das Silk Hat in Ikebukuro haben wegen ausbleibenden Touristen schliessen müssen.
TeamLab Borderless Mori Art MuseumEines der Kunstwerke welches im TeamLab borderless zu sehen war (Foto von Xie Lipton auf Unsplash)
Das TeamLab Borderless war ein interaktives Museum, also nicht nur eine Attraktion zum anschauen sondern auch zum hautnah miterleben. Zum Glück gibt es aber noch das TeamLab Planets in Tokyo, was dem Borderless sehr ähnlich ist und auf jeden Fall auch einen Besuch wert ist, wenn man schon im Land ist.
Der Ashikaga Blumen-Park, nicht weit entfernt von Tokyo, ist im April und Mai ein besonders beliebter Ausflugsort, denn zu dieser Zeit blüht hier der Blauregen.
Der Blauregen wird auf Japanisch Fuji genannt, wie der gleichnamige Berg, wobei die Schreibweise und Betonung eine andere ist. Doch nicht nur im April lohnt es sich, den Ashikaga Blumen-Park zu besuchen.
Es gibt viel zu entdecken im Ashikaga Blumen-Park (Foto von Aki Nakazawa auf Unsplash)
Nicht weit von Tokyo entfernt
Der Park befindet sich in der Präfektur Tochigi, welchen vielen ein Begriff sein wird, die bereits nach Nikko gereist sind. Eines der Highlights des Parks ist ein großer Blauregen-Baum, welcher bereits über 100 Jahre alt ist.
Die Äste des beeindruckenden Baumes werden von Balken getragen, die dazu beitragen, ihm eine imposante Form zu geben. Besucher*innen können so durch Tunnel der zarten lila Blüten spazieren, die von oben herab hängen.
Der Blauregen steht von Mitte April bis Mitte Mai in voller Blüte. Dies ist im Schnitt ca. 2 Wochen später als in Tokyo. Da der Ashikaga Blumen-Park als einer der besten Orte in Japan gilt, um diese besonderen Blüten zu bewundern, ist er in der Hochsaison selbst an Wochentagen sehr gut besucht.
Weitere Informationen zum Ashikaga Blumen-Park
Daneben verfügt der Ashikaga Park über diverse weitere Blumen, wie beispielsweise Tulpen oder Hortensien. Im Winter werden dagegen eindrucksvolle LED-Installationen geboten.
Mit seinem breiten Angebot ist der Ashikaga Flower Parks das ganze Jahr über ein einzigartiges Reiseziel in Tochigi. Informationen zu den saisonalen Öffnungszeiten sowie Eintrittspreisen auf Englisch sind auf der offiziellen Webseite zu finden.
Der Kameido Tenjin Schrein in Tokyo ist dem Gott der Bildung gewidmet und zieht somit insbesondere Studenten und Studentinnen aller Altersgruppen an, welche um Hilfe bitten, damit sie ihre Prüfungen bestehen.
Kameido Tenjin und die Kunst
Das Hauptgebäude des Schreins, die Tore und die elegant geschwungene rote Taiko (Trommel)-Brücke wurden nach dem Vorbild des Dazaifu Tenmangu in der Nähe von Fukuoka, einem der größten Tenjin-Schreine Japans, errichtet.
Von Februar bis März kann man auf dem Gelände dieses sogenannten Blumen-Schreins Pflaumenblüten bewundern und von April bis Mai blüht der Blauregen, welcher zahlreiche Besucher*innen anzieht.
Japanische Koi-Karpfen sind farbenprächtige Zierfische, die aus einer Zuchtform des Karpfens (Cyprinus carpio) hervorgegangen sind. Sie werden seit Jahrhunderten in Asien, vor allem in Japan, als Statussymbole und Glücksbringer gehalten.
Koi-Arten
Koi oder -goi ist das japanische Wort für Karpfen allgemein, während Nishikigoi die spezielle Bezeichnung für die gemusterten Zuchtformen ist. Es gibt über 100 verschiedene Varianten von Koi, die sich in Farbe, Muster, Schuppen und Körperbau unterscheiden. Koi treten in weißen, roten, schwarzen, blauen, gelben, orangen und grünen Farbvariationen auf. Es gibt aber auch Tiere mit gold-, silber- oder platin-glänzenden Schuppen.
Die bekanntesten Arten sind:
der Kōhaku (weiß, mit roten Flecken),
der Sanke (weiß, mit roten und schwarzen Flecken),
der Showa (schwarz, mit roten und weißen Flecken)
und der Tancho (weiß, mit einem roten Punkt auf dem Kopf).
Die Herkunft der Zierfische ist nicht eindeutig geklärt, wird heutzutage aber eher mit Japan in Verbindung gebracht. Allerdings ist die Zucht farbiger Karpfen in China bereits ebenso seit 2500 Jahren bekannt.
Koi können bis zu einem Meter lang werden. Sie werden bei artgerechter Haltung im Schnitt um die 50 bis 70 Jahre alt – wobei es auch Tiere gibt, die nachweislich älter geworden sind. Sie sind gesellige und intelligente Tiere, die sich an ihre Besitzer gewöhnen und mitunter sogar aus der Hand fressen.
Sie sind nicht nur schöne Fische, sondern auch Symbole für Stärke, Ausdauer, Erfolg und Glück in der japanischen Kultur.
Koi benötigen einen großen und sauberen Teich mit ausreichend Sauerstoff, Filterung und Schutz vor Räubern. Sie ernähren sich von Pflanzen, Insekten und speziellem Futter. Im Winter halten sie eine Winterruhe am Boden des Teiches.
Es ist jedoch wichtig, dass der Teich keimfrei ist und eine mäßige Wassertemperatur von durchschnittlich 15 bis 20 Grad aufweist. Im Winter sollte darauf geachtet werden, dass die Temperatur des Teichs nicht unter 4 Grad Celsius absinkt.
Die Preise für diese Karpfen können sehr unterschiedlich sein und hängen von vielen Faktoren ab, wie z. B. der Größe, der Farbe und der Qualität des Fisches. Mehrere hunderte Euro sind normal für ein schönes Tier, allerdings können Spitzenexemplare auch weit darüber hinaus gehen.
Ein ausgewachsener Koi-Karpfen aus Japan, welcher allen Qualitätsansprüchen Genüge tut, kostet dagegen mehrere tausende Euro. Selbst Werte von 250.000 bis 500.000 sind bekannt.
Der Kumano Kodo ist ein Netz von Pilgerwegen in der südlichen Kansai-Region in Japan, die seit mehr als 1000 Jahren genutzt werden. Das Wort Kodo bedeutet „alte Wege“. Diese sind ein wichtiger Bestandteil des Weltkulturerbes der Region.
Weltkulturerbe Kumano Kodo
Der Kumano Kodo bietet neben dem Jakobsweg die einzigen Pilgerwege, die zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Wer hier wandert, tritt in die Fußstapfen der alten Kaiser und Samurai, die diese Reise in vergangenen Jahrhunderten unternahmen. Seit über 1000 Jahren pilgern Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, darunter auch Kaiser im Ruhestand und Aristokraten, auf dem beschwerlichen Weg nach Kumano.
Es gibt fünf verschiedene Hauptpilgerrouten des Kumano Kodo. Die Nakahechi-Route beginnt in Tanabe und führt nach Osten zu den Schreinen. Sie ist die beliebteste Route für Pilger und seit dem 10. Jahrhundert die bevorzugte Pilgerroute der kaiserlichen Familie. Die anderen Routen sind Kohechi, Ohechi, Iseji und Choishimichi.
Der Nakahechi ist der Hauptweg, der die drei Großschreine von Kumano verbindet. Die Route hat eine reiche historische, kulturelle und spirituelle Geschichte. Es gibt zudem auch lokale Busse, die zu den abgelegenen Dörfern fahren, in denen sich die Unterkünfte befinden. Die Infrastruktur – wie englische Schilder, Karten und Gepäcktransport – ist gut ausgebaut. Die Nakahechi-Pilgerroute ist diejenige, die seit dem 10. Jahrhundert von Kaisern und Adligen benutzt wurde, daher der Name „Kaiserroute“. Diese Route ist auch die beliebteste Route bei ausländischen Besucher*innen und Einheimischen und eignet sich am besten für selbst geführte Wanderungen.
Die Kohechi-Route verbindet zwei heilige Stätten auf der Kii-Halbinsel: Koyasan und Kumano. Sie wurde im 13. bis 14. Jahrhundert angelegt und diente als Transport- und Pilgerweg, da sie der kürzeste Weg zwischen Koyasan und Kumano Hongu Taisha war. Entlang der Route gibt es vier Pässe von über 1000 Metern Höhe. Kohechi ist die abgelegenste und eine der anstrengendsten Routen der vier Hauptpilgerwege des Kumano Kodo. Die Route führt im Zickzack über steile Gipfel, überquert drei Bergpässe und überwindet mehr als 1000 Höhenmeter. Sie ist über 65 km lang. Die Wanderung beginnt in der Präfektur Wakayama am legendären Koyasan, auch bekannt als Berg Koya.
Die Ohechi-Route verläuft entlang der Südwestküste der gebirgigen Kii-Halbinsel durch kleinere Dörfer zwischen Tokei-jinja in Tanabe und Fudarakusan-ji in Nachi. Sie wurde im 15. Jahrhundert angelegt. Die Küstenlandschaft zog während der Edo-Zeit (1603–1868) viele Schriftsteller und Dichter an. Die Beschilderung entlang der Ohechi-Route ist nur auf Japanisch, aber der Weg ist gut gepflegt und leicht zu begehen. Ohechi ist vielleicht die einzigartigste Route der alten Kumano-Kodo-Pilgerpfade. Dieser Wanderweg schlängelt sich über bewaldete Bergpässe und entlang der Küste der Kii-Halbinsel in Wakayama und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Gewässer des Pazifischen Ozeans.
Die Iseji-Route verbindet den Ise-Schrein mit der Region Kumano. Dies ist der Weg, den die Pilger aus Ostjapan auf ihrem Weg nach Kumano entlang der Ostküste der Halbinsel Kii zurücklegten. Die Kumano Kodo Iseji-Route ist ein „Gebetsweg“, der sich über mehrere steile Bergpässe schlängelt, von Ise Jingu bis zum Kumano Sanzan.
Die Choishimichi-Route des Kumano Kodo ist ein 24 km langer Weg, der in Koyasan beginnt und mit dem Kumano Sanzan-Gebiet verbunden ist. Der Weg gilt als eine der anstrengenderen Routen und führt durch zerklüftetes, bergiges Terrain. Er verbindet sich mit einer anderen heiligen Route, der 64 km langen Kohechi-Route, die das Kumano-Sanzan-Gebiet mit dem buddhistischen Bergtempelkomplex von Koyasan im Norden verbindet.
Pilgern in Japan (Foto: Susann Schuster, Unsplash)
Weitere Informationen
Wer sich ideal auf den Kumano Kodo vorbereiten möchte, schaut am besten auf der offiziellen Webseite vorbei, welche alle wichtigen Informationen auch auf Englisch bietet. Hier kann man Karten finden, viele Tipps, Unterkünfte und Aktivitäten und auch Guides aus der Region.
Der Berg Fuji ist mit 3.776 Metern der höchste und zugleich berühmteste Berg Japans. Er ist seit 2013 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und zieht jährlich viele Besucher*innen an.
Auch wenn viele nur kommen, um den berühmten Berg zu sehen, gibt es auch diejenigen, die in der kurzen Wandersaison den Berg besteigen. Dieses einzigartige Erlebnis wird sicherlich zu einem Highlight auf jeder Japanreise, sollte aber im Vorhinein gut geplant werden.
Der Berg Fuji (jap.: 富士山, fujisan) befindet sich auf der Hauptinsel Honshu an den Grenzen der Präfekturen Shizuoka und Yamanashi. Er ist ein Stratovulkan, der jedoch ein geringes Ausbruchsrisiko besitzt. Die letzte bekannte Eruption war im Jahr 1707. Damals bildet sich hierbei ein zweiter Krater auf halber Höhe des Berges.
Im Shintoismus ist der Fujisan schon seit Jahrhunderten heilig. Er wird dort auch als fuji shinko oder sengen shinko bezeichnet. Rund um den Berg befinden sich mehr als 1.300 Sengen Schreine, die dem Berg und seinen Göttern gewidmet sind. Der Fujisan Hongu Sengen Taisha ist der Hauptschrein und befindet sich in Fujinomiya. Der Okumiya, ein Außenschrein, befindet sich auf dem Gipfel des Berges.
Auch im Buddhismus spielt der Fuji eine bedeutende Rolle. Das shugendo, also das Besteigen des Berges, durch welche der Glaube zum Ausdruck gebraucht werden soll, hat eine Jahrhunderte alte Tradition. Am Kraterrand befindet sich ein Tempel für Sengen Dainichi, die buddhistische Gottheit des Berges.
Fujisan ist in Japan aufgrund seines symmetrischen und schon fast allmächtigen Erscheinungsbildes ein wichtiges Symbol sowie Wahrzeichen. Der Berg wird seit Jahrhunderten in der japanischen Kunst und Literatur thematisiert. Heute ist er zudem eines der meistfotografierten Motive des Landes.
Es gibt keine schriftlichen Aufzeichnungen darüber, wann oder von wem der Berg zum ersten Mal bestiegen wurde. Man geht davon aus, dass es ein Mönch im Jahr 663 war, jedoch gibt es hierfür keine Beweise. Ab dem 9. Jahrhundert bestiegen regelmäßig Männer den Berg und es folgten erste detaillierte Beschreibungen. Frauen war es bis zur Meiji Zeit (1868-1912) nicht erlaubt, den Berg zu betreten. Der erste bekannte Mann aus dem Westen, der den Berg bestieg, war der britische Arzt und Diplomat Sir Rutherford Alcock im Jahr 1860. Im Jahr 1867 bestiegt die erste westliche Frau, die Reiseschriftstellerin Fanny Parkes aus Wales, den Berg.
Heute ist der Berg Fuji einer der meistbestiegenen Berg der Welt. Über 100.000 Menschen wandern jedes Jahr zum Gipfel. Früher aus religiösen Gründen oder als Teil einer Pilgerreise, besteigen die meisten Besucher*innen den Berg heute, um den Gipfel zu erreichen und sich nach der Wanderung mit einem fantastischen Ausblick zu belohnen. Etwa 30 % der Wanderer sind Ausländer.
Dank seiner kegelförmigen Form ist der Berg im Vergleich zu anderen dieser Größenordnung relativ leicht zu ersteigen. Die Wandersaison starten Anfang Juni, wenn der meiste Schnee geschmolzen ist und endet Anfang September. Die Routen sind zu dieser Zeit für die Öffentlichkeit freigegeben und auch die Berghütten entlang der Routen sind geöffnet. Außerhalb dieses Zeitraums wird davon abgeraten, den Berg zu besteigen, da das Sicherheitsrisiko zu hoch ist.
Die Wanderrouten
Es gibt vier Wanderwege, die zum Gipfel des Berges führen:
Yoshida Wanderweg: Dies ist der beliebteste Weg, den die meisten wählen. Dieser Weg führt von der Nordseite des Fuji (Präfektur Yamanashi) zum Gipfel. Der Weg für den Aufstieg ist völlig anders als der für den Abstieg. Im Abschnitt zwischen der 8. Station und dem Gipfel sind die Wege für den Aufstieg und den Abstieg die gleichen. Hier findet man diverse Berghütten und auch Erste-Hilfe-Zentren für den Notfall. Viele Wanderer steigen den Berg bis zur 8. Station hinauf, übernachten dort und steigen am frühen Morgen zum Gipfel des Fuji, um den Sonnenaufgang zu erleben.
Subashiri Wanderweg: Auch der Subashiri Wanderweg ist beliebt. Der Weg für den Aufstieg unterscheidet sich vom Weg für den Abstieg. Im Abschnitt zwischen der 8. Station und dem Gipfel sind die Wege für den Aufstieg und den Abstieg die gleichen wie die des Yoshida-Pfades. Wo der Weg auf den Yoshida Pfad trifft, kann es auch schonmal überfüllt werden.
Gotemba Wanderweg: Auf halber Strecke trennt sich der Aufstiegsweg vom Abstiegsweg. Die Höhe am Startpunkt ist gering und die Steigung ist sanft. Dieser Weg ist für gute Wanderer geeignet, die einen großen Höhenunterschied und eine lange Strecke bis zum Gipfel bewältigen können.
Fujinomiya Wanderweg: Die Aufstiegsroute ist die gleiche wie die Abstiegsroute. Die Entfernung zum Gipfel ist recht kurz, da der Weg weiter oben beginnt. Aus diesem Grund ist dieser Weg neben dem Yoshida-Weg bei vielen Besuchern sehr beliebt.
Top of the world: ein torii auf dem Gipfel des Fuji (Foto: Laura Scibetta)
Die Vorbereitungen
Da man sich in hoher Höhe befindet, kann es auch vorkommen, dass durch die dünne Luft Anzeichen der Höhenkrankheit auftreten können, wie Übelkeit oder Kopfschmerzen. Um diesem zu entgehen, sollte man sich genügend Zeit beim Aufstieg lassen und ausreichend trinken. Auch auf Steinschläge sollte man achten.
Generell sollte man Regenkleidung einpacken und darauf achten, genügend Lagen zu tragen, denn je weiter man nach oben steigt, desto kälter wird es. Auch eine Stirnlampe für das Wandern in der Nacht ist ein Muss. Man sollte auch immer mit Wetterumschwüngen rechnen und dementsprechend vorbereitet sein. Hier gibt es eine ausführliche Liste, was man mitnehmen sollte.
Da der Fuji ein Teil des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks ist und als ein besonderer Ort von landschaftlicher Schönheit und historischer Stätte ausgewiesen ist, sollte man sich auch an folgende Regeln halten: Tiere und Pflanzen nicht stören; keine Lava oder Gestein auf dem Gebiet mitnehmen; kein Zelt aufstellen oder Feuer machen; keine Haustiere frei laufen lassen.
Die Insel Iriomote ist das perfekte Reiseziel für all diejenigen, welche Natur genießen möchten und im Freien aktiv sein wollen. Hier gibt es unberührte Wälder, Flüsse und Mangrovensümpfe, so weit das Auge reicht.
Iriomote ist die größte der Yaeyama-Inseln in Japan und die zweitgrößte der Präfektur Okinawa, nach der Insel Okinawa selbst. Auf dieser abgelegenen Insel gibt es eine reiche Vielfalt an Lebewesen, darunter die vom Aussterben bedrohte Iriomote-Wildkatze. Iriomote ist zudem Teil des Iriomote-Ishigaki-Nationalparks, des südlichsten Nationalparks in Japan.
Die Yaeyama-Inseln sind eine Inselgruppe im Südwesten der Präfektur Okinawa, nahe Taiwan. Sie sind bekannt für ihr subtropisches Klima, ihre Korallenriffe und ihre spannende Kultur. Zu den Inseln gehören: Ishigaki, Iriomote, Taketomi, Kohama, Kuroshima, Hateruma, Yonaguni und einige kleinere Inseln.
Kultur und Geschichte der Insel Iriomote sind von ihrer Lage in den Subtropen, ihrer Abgeschiedenheit vom japanischen Festland und ihrer Verbindung zu Okinawa und Taiwan geprägt.
Einige der Merkmale der Kultur und Geschichte von Iriomote sind:
Der Iriomote-Dialekt der Yaeyama-Sprache wird von einigen Einwohner*innen der Insel heute noch gesprochen. Die Yaeyama-Sprache ist eine Ryukyu-Sprache, die eng mit dem Okinawanischen und Japanischen verwandt ist. Allerdings enthält sie viele eigene Wörter und Ausdrücke, welche einzigartig sind.
Zwischen 1889 und 1959 war die Kohlemine auf der Insel die Haupteinkommens- und Beschäftigungsquelle für die Inselbewohner. Das Bergwerk befand sich im Inneren von Iriomote, und die Arbeiter mussten unter harten Bedingungen arbeiten. Aufgrund des Rückgangs der Kohlenachfrage und der Entdeckung von Öl wurde die Mine letztendlich geschlossen.
Auf Okinawa werden Bräuche gepflegt, wie z. B. das Spielen der Sanshin (eines dreisaitigen Zupfinstruments). Auch hier feiert man Obon und ehrt die Ahnen. Zudem haben die Inselbewohner*innen auch einen ausgeprägten Sinn für Gemeinschaft und gegenseitige Hilfe sowie Respekt für Natur und Umwelt.
Der UNESCO-Status des Weltnaturerbes wurde der Insel im Jahr 2021 zusammen mit drei anderen Gebieten in Okinawa und Kagoshima verliehen. Die Insel wurde für ihren urzeitlichen subtropischen Wald, ihren Mangrovenwald, ihre Korallenriffe und ihre gefährdeten Arten wie die Iriomote-Wildkatze und die Iriomote-Bergziege anerkannt.
Eine ganz besondere Wildkatze
Die Iriomote-Wildkatze ist eine Unterart der Leopardenkatze. Man trifft sie ausschließlich, wie der Name schon sagt, auf Iriomote an. Sie ist äußerst selten und stark gefährdet. Es gibt weniger als 250 erwachsene Exemplare in freier Wildbahn, wodurch sie auch als nationaler Schatz gilt.
Den Einwohner*innen liegt es daher besonders am Herzen, dieses Tier und seinen Lebensraum zu respektieren und zu schützen. Es gibt auch ein Museum auf der Insel, was sich dieser kleinen Katze widmet (Iriomote Wildlife Conservation Center).
Die Iriomote-Katze wurde 1965 von Yukio Togawa entdeckt. 1967 wurde sie erstmals von Yoshinori Imaizumi, dem Direktor der zoologischen Abteilung des nationalen Museums für Natur und Wissenschaft in Tokio, beschrieben. Vorher war sie auf der Insel nur als yamamayaa bekannt, was so viel heißt wie: die Katze in den Bergen.
Vor Ort kann man sich jedoch nicht nur auf die Spuren von außergewöhnlichen Katzen begeben oder viel Kulturelles lernen, sondern sich auch sportlich betätigen.
Diese Aktivitäten werden besonders gerne unternommen:
Wanderungen und Wasserfälle: Hier gibt es diverse Wasserfälle, welche man z.B. wandernd entdecken kann. Am bekanntesten sind die Pinaisara-Wasserfälle, da diese die höchsten der Präfektur Okinawa sind. Zudem gibt es auch die Kampire-Wasserfälle und die Mariudo-Wasserfälle und noch ein paar kleinere Wasserfälle. Einige von ihnen kann man mit einem Boot oder auch einem Kajak erreichen. Auf Iriomote werden zahlreiche geführte Touren angeboten und die Wanderwege variieren in Schwierigkeit und Länge. Einige der Touren darf man nur mit Guide oder spezieller Genehmigung unternehmen.
Höhlen erkunden: Auf der Insel Iriomote gibt es mehrere Kalksteinhöhlen, welche man teilweise auch mit Canyoning entdecken kann. Die Kuura-Kalksteinhöhlen bieten beispielsweise interessante Stalaktiten und Stalagmiten, während die Yubujima-Kalksteinhöhlen einen natürlichen Pool und einen Wasserfall bieten. Gerade im heißen und schwülen Sommer hat man hier eine tolle Abkühlung. Zudem erhält man einzigartige Einblicke in die Geologie und Ökologie der Insel.
Schnorcheln und Tauchen: Wer auf der Suche nach wunderschönen Korallenriffen ist, ist hier genau richtig. Die Vielzahl an Meereslebewesen kann man durch Schnorcheln und Tauchen entdecken. Besonders beliebt ist z. B. der Hoshizuna Strand, wo die Sandkörner wie Sterne geformt ist, und der sogenannte Manta Scramble, wo Mantarochen zu bestimmten Jahreszeiten beobachtet werden können. Schnorchel- und Tauchtouren werden von verschiedenen Veranstaltern angeboten.
Boot und Kajak: Durch die vielen Flüsse und Mangroven kann man das Gebiet gut mit dem Boot oder Kajak erkunden, um die Natur- und Tierwelt der Insel aus einer anderen Perspektive zu erleben. Der Urauchi-Fluss ist der längste Fluss Okinawas, der Nakama-Fluss bietet einen Mangrovenwald und einen heiligen Baum, und der Funauki-Fluss führt zu einem abgelegenen Dorf. Auch hier bieten verschiedene Anbieter Aktivitäten an, welche teilweise auch ein Mittagessen und Besichtigungen beinhalten.
Wildtierbeobachtung: Da es auf der Insel zahlreiche seltene Tierarten gibt, hat man bei Wildtierbeobachtungen die Möglichkeit, diese Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen. Mit einem Guide kann man zudem viel mehr über sie erfahren.
Der japanische Sommer mag bei einigen nicht die beliebteste Reisezeit sein (Achtung: Hitzealarm!), doch gerade dann sind manche Reisedestinationen ganz besonders reizvoll.
Durch die geografische Lage des Inselstaats und die große Spanne zwischen Norden und Süden gibt es viel zu entdecken. Und gerade bei den hohen Temperaturen im Sommer, gibt es auch ein paar tolle Gebiete, in denen es sich besonders gut aushalten lässt. Hier sind die Top 5 Destinationen im Sommer.
Top 5 Destinationen im Sommer
Wo soll es diesen Sommer hingehen? (Foto: Yu Kato / Unsplash)
Auch wenn Japan viele Reiseziele zu bieten hat, kristallisieren sich in den verschiedenen Jahreszeiten beliebte Regionen heraus, in denen Reisende die heißeste Zeit des Jahres gerne verbringen.
Neben den üblichen Sommer-Highlights wie Sommerfesten, Feuerwerk oder Strandbesuchen bieten folgende Regionen weitere Highlights, die speziell im Sommer erkundet werden können.
Die Region und Präfektur Hokkaido liegt ganz im Norden von Japan. Sie mag als Winterwunderland sowie Skifahrer-Paradies bekannt sein, bietet aber auch im Sommer viele Highlights. Durch die geografische Lage ist es hier im Sommer mit Temperaturen zwischen 16 °C und 24 °C angenehm kühl und aus diesem Grund, sowie dem Angebot an naturbezogenen Aktivitäten, ist Hokkaido eine der beliebtesten Destinationen im Sommer. Für die Erkundung der Region eignet sich ein Mietwagen oder die Reise mit dem Wohnmobil.
Im Gegensatz zu manch anderer Präfektur ist Hokkaido weniger stark bewohnt und hat somit viel unberührte Natur zu bieten. Der Vulkan Asahidake ist mit 2.291 Metern der höchste Berg im Norden Japans, befindet sich im Daisetsuzan Nationalpark und zählt zu den UNESCO-Welterbestätten des Landes. Hier finden Besucher*innen tolle Wandermöglichkeiten sowie atemberaubende Aussichten.
Ein weiteres Naturhighlight ist der blaue Teich nahe der Stadt Biei, der mit seinem kobaltblauen Wasser verzaubert. Ein durch Menschenhand erschaffenes, aber nicht weniger schönes Naturschauspiel sind die Blumenfelder Shikisai no Oka (jap.: 色彩の丘), welche sich ebenfalls in der Nähe von Biei befinden.
Man erreicht die Präfektur Hokkaido von Tokyo aus mit dem Tohoku-Hokkaido Shinkansen. Vom Bahnhof Tokyo aus kann man bis zum Bahnhof Shin-Hakodate fahren und dort in den Hokuto Express nach Sapporo umsteigen. Alternativ eignen sich auch Inlandsflüge.
Nagano
Beliebte Destination im Sommer: die Präfektur Nagano (Foto: Sunil Naik / Unsplash)
Eine weitere beliebte Destination im Sommer ist Nagano. Die bergige Präfektur im Zentrum von Honshu wird durch die Austragung der Olympischen Winterspiele im Jahr 1998 oft mit Schnee und Wintersport in Verbindung gebracht, aber auch im Sommer hat die vielseitige Gegend einiges zu bieten. Hier herrschen im Sommer angenehme Temperaturen um 25 °C. Neben vielen kulturellen Highlights wie die Burg Matsumoto oder dem Zenkoji Tempel in der Stadt Nagano, zieht die Präfektur mit Naturschauspielen viele Besucher*innen an. Auch das naturbelassene Karuizawa ist ein beliebtes Reiseziel.
Als besonderes Highlight im Sommer gelten vor allem die japanischen Alpen mit dem Berg Hakuba sowie die Tateyama Kurobe Alpine Route. Auf der Route, welche die Stadt Shinano Omachi in Nagano mit Dentetsu Toyama in der Präfektur Toyama verbindet, können Besucher*innen die Schönheit der japanischen Alpen bestaunen.
Auch das bergige Hochlandtal Kamikochi, welches sich im Hida Gebirge der japanischen Alpen in der Nähe der Stadt Matsumoto befinden, zieht im Sommer mit toller Aussicht auf die umliegenden Berge sowie Wanderwegen entlang klarer Flussläufe und Bäche Naturfreunde an.
Die großen Städte der Präfektur können gut von Tokyo aus erreicht werden. Der Hokuriku Shinkansen verbindet in unter 1,5 Stunden die Hauptstadt Japans mit Nagano. Von der Station Shinjuku fährt der Express Zug Azusa auf direktem Weg nach Matsumoto. Auf der gleichen Strecke verkehrt ebenfalls ein Highway Bus.
Spricht man von beliebten Destinationen im Sommer, darf die Halbinsel Izu nicht fehlen. Sie befindet sich im Süden der Präfektur Shizuoka. Umgeben vom Meer der Sagami Bucht im Osten und der Suruga Bucht im Westen bietet die Halbinsel tolle Küstenlandschaften. Neben felsigen Küstenabschnitte und tollen Sandstränden findet man auch reizvolle Naturschauspiele im bergigen Hochland im Landesinneren. Die beliebten Strandorte Atami, Ito und Shimoda locken mit heißen Quellen sowie Wassersportangeboten viele Reisende an.
Die landschaftlichen Unterschiede könnten nicht größer sein: Im Süden der Halbinsel lockt der Shirahama Strand von Shimoda beispielsweise mit seinem weißen Sandstrand sowie tollen Wasserbedingungen jährlich viele Surfer an. Nur ein kurzes Stück weiter warten Steilklippen und zerklüftete Küstenlandschaften am Kap Irozaki. Eine ähnlich spannende Landschaft biete auch die Jogasaki Küste in der Nähe von Ito im Osten. Das Landesinnere lockt mit Naturschauspielen wie dem erloschenen Vulkan Omuro oder den Shiraito Wasserfällen.
Izu und die größeren Städte Atami sowie Ito sind von Tokyo aus gut mit dem Zug zu erreichen. Von der Station Shinagawa aus kann man beispielsweise mit der Tokaido Linie bis nach Atami fahren und dort in die Ito Linie umsteigen.
Auf der Grenze der Präfekturen Shizuoka und Yamanashi befindet sich Japans berühmtester Berg und Wahrzeichen, der Fuji. Mit 3.776 Metern ist der Vulkan Japans höchster Berg und zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Durch seine fast symmetrische Form sowie seine isolierte Lage ist der Berg ein toller Anblick. Er hat in Japan einen hohen Stellenwert und wird oft in Kunst und Literatur aufgegriffen. Im Shintoismus gilt er als heiliger Berg.
Auch wenn man den Fuji im Winter am besten sehen kann, ist er doch besonders im Sommer eine beliebte Destination, denn nur in den Sommermonaten kann man ihn erklimmen. Die Wandersaison ist von Anfang Juli bis Anfang September und zu dieser Zeit kann der Berg auf einer der vier Routen bestiegen werden. Vom Gipfel des Fuji bietet sich ein einmaliges Bild, inklusive traumhafter Aussicht auf Honshu und den Pazifik.
Wer sich die Strapazen einer Wanderung ersparen möchte, findet in der Region der Fuji Five Lakes eine weitere tolle Destination im Sommer. An den fünf Seen herrschen angenehm kühle Temperaturen, man kann spazieren gehen oder Wassersportaktivitäten nachkommen und mit etwas Glück den Fuji aus der Ferne betrachten.
Man erreicht die Region am besten über die Stadt Kawaguchi am gleichnamigen See. Von hier aus fahren lokale Busse sowohl zu den anderen Stationen der Fuji Five Lakes sowie zur 5. Station des Berges Fuji, welche sich auf 2.300 Metern befindet und Ausgangspunkt für die beliebteste Wanderroute, den Yoshida Trail, ist.
Okinawa ist die südlichste Präfektur von Japan und besteht aus über 160 größeren und kleineren Inseln im Ostchinesischen Meer zwischen Taiwan und dem Festland Japans. Die Temperaturen liegen im Sommer zwischen 22 °C und 30 °C und es herrscht ein subtropisches Klima. Gut, dass die zahlreichen Strände mit weißem Sand und kristallklarem Wasser hier Abkühlung versprechen. Nicht nur deswegen gelten die Inseln als eine der Top-Destinationen im Sommer. Okinawa ist in die drei größeren Inselgruppen Okinawa Honto, auf der sich auch die Hauptstadt Naha sowie der Flughafen befinden, Miyako und Yaeyama unterteilt.
Okinawa biete durch den westlichen Einfluss eine spannende Kultur und damit verbundene Attraktionen, die über alle Inseln verteilt gefunden werden können. Das Ryukyu Mura ist eine besonders beliebte Destination, um die Kultur des Inselstaats zu entdecken. Eine weitere besondere Attraktion auf der Hauptinsel ist das Okinawa Churaumi Aquarium, welches zu den größten der Welt zählt.
Den Charme von Okinawa machen selbstverständlich die zahlreichen Inseln aus, die es zu entdecken gibt. Sie unterscheiden sich in Größe sowie Flora und Fauna. Die meisten sind mit Booten zu erreichen. Besonders beliebte Ziele sind hier die Inseln Yaeyama, Ishigaki, Taketomi, Iriomote, Miyako und Kerama.
Vom Festland aus lohnt sich ein Inlandsflug nach Nara. Von dort aus kann man die Hauptinsel mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Mietwagen erkunden. Die übrigen Inseln erreicht man am besten mit dem Boot.
Selbstverständlich ist dies nur ein kleiner Auszug aus den unzähligen tollen Destinationen im Sommer. Wer zu dieser Jahreszeit nach Japan reist, findet entweder in den fünf Beispielen oder auch in anderen Orten spannende Urlaubsziele.
Diese Webseite verwendet ein auf dem gleichen Server installiertes Matomo ohne Cookies zur Verbesserung des Angebots und setzt sonst keine Cookies.OKDatenschutzerklärung