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7 Tipps für einmalige Erlebnisse im Herbst

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Nach der Kirschblütenzeit (Sakura) ist wahrscheinlich der Herbst mit seinen roten Ahornblättern (Momiji) die beliebteste Reisezeit in Japan. Wir folgen den bunten Blättern von Nord nach Süd und stellen ihnen Wanderwege, Fotospots und Events vor, die im Herbst besonders schön sind.

Mit Blumen geht es los

Spinnenlilien (Foto von <a href="https://unsplash.com/@susannschuster?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Susann Schuster</a> on <a href="https://unsplash.com/photos/332MZpBGLe8?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>)
Spinnenlilien (Foto von Susann Schuster on Unsplash)

In Japan sind die Blumen, die den Herbst einläuten, die Spinnenlilien (auf Japanisch: Manjushage oder Higanbana). Im Shinto Glauben ist der Weg ins Jenseits von diesen roten Blumen gesäumt und so signalisieren sie das Ende des Sommers und den Anfang vom Ende des Jahres. Der beste Ort, um Spinnenlilien zu betrachten, befindet sich in der Präfektur Saitama, etwa 30-40 Minuten von Tokyo entfernt, im Kinchakuda Park. Der Park ist in der Regel von Anfang September bis Anfang Oktober geöffnet. Wenn die Blumen in voller Blüte stehen, bilden sie einen feuerroten Teppich, der sich vom Eingang des Parks bis zum Fluss erstreckt.

Wohin für rotes Herbstlaub?

Auch im Herbst sehenswert (Foto von Yuki Nakamura auf Unsplash)
Auch im Herbst sehenswert (Foto von Yuki Nakamura auf Unsplash)

Das beliebteste Ziel für Japanreisende um die rot gefärbten Ahornblätter zu sehen ist natürlich Kyoto. Aber man findet auch rund um Tokyo schöne Orte, um das Herbstlaub zu betrachten. Ein empfehlenswerter Tagesausflug führt nach Nikko, welches im Norden von Tokyo gelegen ist. Neben den bunten Blättern kann man dort auch spektakuläre Wasserfälle, sowie den Nikko Toshogu Schrein sehen, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Für Wander Begeisterte empfiehlt sich von Tokyo aus ein Ausflug in Richtung Oyama oder Okutama, als Alternative zum Berg Takao. Besonders Oyama bietet einen Wanderweg an, der von japanischem Ahorn gesäumt ist und zum richtigen Zeitpunkt ein purpurrotes Blättermeer ist.

Kazurabashi im Iya Tal in Shikoku (Foto von <a href="https://unsplash.com/@susannschuster?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Susann Schuster</a> on <a href="https://unsplash.com/photos/8iyaXWS3Wr0?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>)
Kazurabashi im Iya Tal in Shikoku (Foto von Susann Schuster on Unsplash)

Wer weder in der Region rund um Tokyo noch in Kyoto sein möchte, um die Menschenmassen zu meiden, sollte im Herbst nach Shikoku reisen. Die Insel ist trotz ihrer Schönheit noch ein Geheimtipp unter Reisenden. Besonders schön im Herbst ist das Iya Tal in der Präfektur Tokushima mit der berühmten Brücke aus Ranken, der Kazurabashi. Nach einer Wanderung lohnt es sich in einer Unterkunft mit heißen Quellen einkehren und die Seele baumeln zu lassen.

Der Herbst ist auch gern gelb

Das Farbenspiel im Herbst wäre nicht komplett ohne das kräftige Goldgelb der Ginkobäume. Diese säumen in vielen Orten Japans Alleen oder beschönigen Parkanlagen. Der Herbst ist auch die Erntezeit für die Früchte der Ginkobäume, welche in Japan als Delikatesse gelten und in Speisen wie Chawanmushi (gedämpfter herzhafter Eierstich) verwendet werden.

Akiruno und Hirohana begeistern vor allem im Herbst.
Akiruno und Hirohana begeistern vor allem im Herbst. Foto: Christophe Audisio

Es ist allerdings etwas Vorsicht bei den Ginkoblättern geboten. Wer sich gern ein Blatt als Erinnerung mitnehmen möchte, könnte eine übel riechende Überraschung vorfinden anstatt eines gelben Blattes. Sobald die Blätter und Nüsse vom Baum fallen, fangen sie an einen starken Ammoniakgeruch zu verbreiten. Es bietet sich daher an, die Alleen, wie z.B. rund um die Universität Tokyo oder entlang des Yasukuni Schreins, sowie den kleinen Ginko Hein im Yoyogi Park, zu besuchen, wenn die Blätter noch am Baum hängen.

Events im Herbst

Japan wäre nicht Japan, wenn nicht auch der Herbst zelebriert würde. In vielen Städten werden im Herbst Feste gefeiert, die sich entweder mit der Jahreszeit an sich, oder mit den mit dem Herbst verbundenen Aktivitäten beschäftigen. In Japan gibt es 3 Dinge, denen im Herbst besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird: Essen, Sport und Bildung.

Essen ist immer ein Thema in Japan, aber im Herbst kommt natürlich der Ernteaspekt ins Spiel. Genau wie in vielen anderen Ländern gibt es in Japan Feste, die zum Erntedank gefeiert werden. Unter Japanern wird gesagt, dass das Essen, welches im Herbst gereicht wird, das Beste im Jahr ist. Neben frischem Obst und Gemüse gibt es auch viel fangfrischen Fisch, der im Herbst Saison hat, wie zum Beispiel die Makrele (auf Japanisch „Sanma“).

Nach dem heißen Sommer ist der Herbst die Zeit, in der sich wieder mehr draußen bewegt werden kann. Und so soll man, um vom leckeren Herbstessen nicht zu viel zuzunehmen, auch genügend Sport treiben. An den Schulen des Landes finden im Herbst die „Sport Festivals“ statt, eine Art „Bundesjugendspiele“ und auch in manchen Parks im ganzen Land sieht man Menschen beim morgendlichen „Rajio Taiso“ wörtlich übersetzt: Radio Gymnastik, einem Gymnastikprogramm vom Band, dem man problemlos folgen kann.

Traditionell unterwegs in Kyoto (Foto von <a href="https://unsplash.com/@tianshu?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Tianshu Liu</a> on <a href="https://unsplash.com/photos/khQY5Eu-aa0?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>)
Traditionell unterwegs in Kyoto (Foto von Tianshu Liu on Unsplash)

Beim Thema Bildung geht es konkret um die Themen Geschichte und Tradition. So widmen sich viele der Festivals im Herbst der Landesgeschichte, wie das berühmte „Jidai Matsuri“ (Epochenfest) in Kyoto, wo Kostüme der verschiedenen geschichtlichen Epochen von Japan vorgeführt werden oder die Herbst Festivals in der Stadt Kurashiki, wo die Vertreter der lokalen Schreine durch das traditionelle Viertel ziehen, sowie das Erntedankfestival in Takayama mit seinen vielen reich verzierten Festwagen.

Für weitere Tipps um den japanischen Herbst zu genießen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Treten Sie mit uns in Kontakt!

Tsukimi – das japanische Herbstmondfest

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Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da, er bringt uns den Herbstmond, hei hussassa. In vielen Ländern wird im September oder Oktober ein Herbstmondfest gefeiert und Japan ist keine Ausnahme. Allerdings unterscheiden sich die Speisen und Bräuche von denen in anderen asiatischen Ländern.

Speis und Trank zum Herbstmondfest

Tsukimi (wörtlich: Mondschau) ist die japanische Version des Herbstmondfests, welches auch in anderen asiatischen Länder, wie z.B. China und Vietnam, gefeiert wird. Es findet normalerweise Ende September oder Anfang Oktober zu Ehren des „Herbstmonds“ statt.

Traditionelle Bräuche beinhalten das Aufstellen von Sträußen aus japanischem Pampasgras (Susuki) und das Zubereiten und Essen von speziellen Reiskuchen, die „Tsukimi Dango“ genannt werden. Diese stellen den Mond dar – weiß und rund – und wurden neben Süßkartoffeln, Bohnen und Maronen dem Mond als Opfergaben dargebracht, um dessen Schönheit zu feiern und sich außerdem für eine gute Ernte zu bedanken.

Auch andere Speisen haben eine „Tsukimi Variante“, wie z.B. Soba- und Udon Nudeln und auch Sushi. Alle werden mit einem rohen Eigelb dekoriert, welches den Vollmond darstellt. Traditionell handelt es sich um Hühner- und Wachteleier.

Limitiertes Tsukimi (Herbstmondfest) Menü bei einer Fastfood Kette (Foto: Kira Trinh)
Limitiertes Tsukimi Menü bei einer Fastfood Kette (Foto: Kira Trinh)

In der heutigen Zeit haben sich neben die traditionellen Speisen auch die von einigen Fast-Food-Restaurants gesellt. Ab Anfang September kann man die sogenannten Tsukimi Burger finden, wo ein Spiegelei zum Mond wird. Es werden überdies Gerichte mit der japanischen Zitrusfrucht Yuzu angeboten. Dies hat damit zu tun, dass Yuzu eine besondere Bedeutung und Anwendung rund um die Wintersonnenwende findet.

Yuzu und die Wintersonnenwende

Neben der Anwendung in Speis und Trank, werden Yuzu traditionell auch als Badezusatz genommen. Es wurde der Frucht und ihrem starken Aroma die Fähigkeit zugesagt, böse Geister und Unglück fernzuhalten, sowie die Gesundheit der in einem Yuzu-Bad Sitzenden zu verbessern. Und so wurden und werden auch heute noch Yuzu-Bäder rund um die Wintersonnenwende genommen, um gut durch den Winter (die „dunkle Jahreszeit“) zu kommen. Es werden hierzu unbehandelte ganze Yuzu Früchte ins Bad getan. Einige traditionelle Badehäuser und Onsen folgen bis heute dieser Tradition.

Die Wintersonnenwende fällt, genau wie das Herbstmondfest, normalerweise in den September oder Oktober. Aber manche Badehäuser bieten ein Yuzu-Bad auch rund um den Jahreswechsel an. Sie können sich dazu auf den Webseiten der Badehäuser oder der Onsen Ryokan informieren. Oder einfach selbst ein paar Früchte kaufen und in der Hotelbadewanne ein eigenes und privates Yuzu-Bad nehmen.

Capybara (Wasserschwein) im Onsen (Foto: <a href="https://unsplash.com/de/@sushioutlaw?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText">Brian McGowan</a> auf <a href="https://unsplash.com/de/fotos/P1-6ioOcGNU?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText">Unsplash</a>)
Capybara (Wasserschwein) im Onsen (Foto: Brian McGowan auf Unsplash)

Auch Tiere erfreuen sich an den Yuzu-Bädern, wie z.B. die Capybaras (Wasserschweine) in diversen Parks und Zoos in Japan. Besuchen Sie den Biopark in Nagasaki oder den Izu Shaboten Zoo in Shizuoka, um die Tiere beim Baden zu beobachten.

Zwischen Tradition und Moderne

Bei Süßwarenherstellern und Cafés findet man in derselben Zeit ebenfalls vermehrt Menüs mit Yuzu, sowie mit Süßkartoffeln und Maronen. Heiße Süßkartoffeln fungieren genauso wie heiße Maronen auch heute noch als praktische und nachhaltige Taschenwärmer.

Im Herbst bieten fast alle Supermärkte frische gebackene Süßkartoffeln an und es fahren Süßkartoffel Verkäufer mit ihren Öfen durch die Städte (folgen Sie dem Klang der traditionellen Tröte und dem „Yakiimo!!“ („Gebackene (Süß-)Kartoffeln!“) Ruf, oder gehen Sie einfach der Nase nach). Die Kleinen, oft aus der Marke Eigenbau stammenden Laster mit Ofen auf der Ladefläche, waren die Vorreiter der „Foodtrucks“ von heute, als die traditionellen Holzkarren zu schwer und unhandlich wurden – wobei auch heute noch ein paar von Ihnen übrig sind und durchaus einen Besuch wert sind.

Japan hat eine blühende Streetfood Kultur, über die Sie hier mehr erfahren können. Besonders die Stadt Fukuoka ist berühmt für die mobilen Essensstände und -wagen. Diese befinden sich unweit der Canal City Hakata, einem zentralen Ort der Stadt.

Maronen findet man nicht ganz so oft (außer im Chinatown in Yokohama). Aber die Süßspeisen findet man so gut wie an jeder Ecke.

Probieren Sie einen frisch zubereiteten „Mont Blanc“ Kuchen oder ein „Süßkartoffel und Butter“ Getränk im Café Ihrer Wahl. Für Süßkartoffel Fans lohnt sich vielleicht ein Besuch in Kawagoe, wo sich, auch außerhalb dieser Jahreszeit, fast alles um Süßkartoffeln dreht.

Chiffon Kuchen – Das luftigste Gebäck in ganz Tokio

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Chiffon Kuchen ist eine der in Japan beliebtesten Arten von Kuchen, neben dem klassischen “Strawberry Shortcake”. Wer genau hingeschaut hat, hat vielleicht schon mal ein oder zwei Stücke Chiffon Kuchen in einem Anime gesehen (z.B. in My Hero Academia). 

Frau Noriko Ozawa ist bekannt als die “Königin der Chiffon Kuchen” in Japan. Sie kam mit viel Wissen über westliche Backkunst von Reisen nach Frankreich und in die USA zurück nach Japan und perfektionierte hier in Ihrer Heimat den Chiffon Kuchen, eine extrem lockere und leichte Art von Kuchen (“als würde man eine Wolke essen”), der ganz ohne künstliche Zutaten auskommt – keine Lebensmittelfarben, keine Extrakte oder Essenzen und auch kein Backpulver. 

Was ist Chiffon Kuchen?

Im Gegensatz zu Europa, wo Backwaren in der Regel eine festere und schwerere Konsistenz haben und oft eher mächtig sind, mag man in Japan lieber etwas Lockeres und Leichtes. Es wird wenig Butter verwendet. Stattdessen kommt geschmacksneutrales Speiseöl in den Teig. 

Himbeer Chiffon Kuchen (Foto: Kira Trinh)
Himbeer Chiffon Kuchen (Foto: Kira Trinh)

Der Ursprung des Chiffon Kuchen liegt in den USA. Nach dem Krieg schwappte viel von der Essenskultur aus den Staaten auch nach Japan. Doch die Geschmäcker sind dann doch verschieden, sobald man den Ozean überquert hat. Eines, was sich auch in anderen traditionellen Speisen Japans wiederfindet, ist die Vermeidung von zu viel Gewürzen, sowie Salz und Zucker. Es wird viel darauf geachtet, den natürlichen Geschmack der Zutaten hervorzuheben. Diese Denkweise inspirierte auch Frau Ozawa.

Die Basis für einen Chiffon Kuchen ist ein sehr einfaches Rezept: Eier, Zucker, Maisstärke, Mehl, Wasser und Speiseöl. Da ist alles. Und doch könnte man sich einen Hauch von Vanille oder vielleicht etwas Fruchtiges einbilden, wenn man in den “Plain Chiffon” (Natur) beißt.

Da das Basisrezept so einfach ist, ist es sehr vielseitig und man kann wirklich seiner Fantasie freien Lauf lassen, was Geschmacksrichtungen angeht. Frau Ozawa bietet in ihrer Konditorei z.B. auch Geschmacksrichtungen wie Gemüse (Kürbis, Tomate und Spinat), sowie Käse an.

Saisonalität wird in Japan großgeschrieben und so wechseln auch die Geschmacksrichtungen in der Konditorei von Frau Ozawa je nach Jahreszeit. So stehen je nach Monat, neben der Standardauswahl – Natur, Schokolade, schwarzem und grünem Tee und Kaffee Chiffon – Sorten wie Sakura (Kirschblüte), Pfirsich, Aprikosen, Erdbeer mit Joghurt, japanischer Kabocha Kürbis und natürlich japanischer Weihnachtskuchen (Christmas Cake) in der Auslage.

Sommer Chiffon Kuchen Auslage von La Famille (Foto: Kira Trinh)
Sommer Chiffon Kuchen Auslage von La Famille (Foto: Kira Trinh)

Es ist schwer, den Chiffon Kuchen mit etwas aus Europa zu vergleichen. Daher lautet die Empfehlung, ihn selbst einmal zu probieren. Beachten Sie dabei jedoch, dass herkömmliche Chiffon Kuchen oft mit künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen gebacken werden, um sie schöner aussehen zu lassen und sie für den Verkauf länger haltbar zu machen.

Chiffon Kuchen selber machen

Frau Ozawa gibt auch Backkurse für diverse Arten von Chiffon Cakes. Die Termine und Preise finden Sie auf dem Instagram Account der Konditorei. Es kann neben den angebotenen Gruppen Unterrichtsstunden auch Einzelunterricht gebucht werden. Am Wochenende sind die Unterrichtsstunden (egal ob in der Gruppe oder allein), nach Absprache und Verfügung, auch auf Deutsch oder Englisch verfügbar (ohne Aufpreis). Unter der Woche sind die Kurse auf Japanisch oder in sehr einfachem Englisch verfügbar. 

Pro Unterrichtseinheit können bis zu 6 Teilnehmer mitmachen und jeder kann seinen selbstgemachten Kuchen am Ende mitnehmen. In der Wartezeit gibt es (falls dies nicht Teil des gebuchten Unterrichts ist) eine Demonstration der Kuchendekoration. Es wird ein Kuchen vorbereitet und dekoriert, so wie er nachher in der Konditorei verkauft wird. Danach gibt es eine Verköstigung von einer (oder mehreren) Geschmacksrichtungen inklusive Tee oder Kaffee.

Geschichteter Chiffon Kuchen - Banana Chocolate - serviert auf einem hölzernen Tablett (Foto: Kira Trinh)
Geschichteter Chiffon Kuchen – Banana Chocolate – serviert auf einem hölzernen Tablett (Foto: Kira Trinh)

Die Konditorei von Frau Ozawa ist nach der Pandemie leider nur noch ein Familienbetrieb, zusammen mit Tochter Terumi, aber auch im kleineren Format lohnt sich ein Besuch, denn geschmacklich haben die Kuchen kein bisschen eingebüßt.

Setagaya – jung, ruhig und beliebt

La Famille befindet sich im Stadtteil Setagaya von Tokio, etwa 15 Minuten mit der Bahn von Shibuya, in einem ruhigen Wohngebiet. Mehr zu den Bezirken und Stadtteilen von Tokio finden Sie in unserem Beitrag „Die 23 Bezirke von Tokio„.

Auf dem Weg dorthin können Sie ein anderes Gesicht der Hauptstadt sehen, eines, das etwas verschlafener ist, mit vielen Einfamilienhäusern und kleinen Geschäften. Sie können mit der Tram zur nächstgelegenen Station (Wakabayashi) fahren, oder zu Fuß von der Station Sangenjaya aus zur Konditorei gehen.

An der Station Sangenjaya findet man viele junge Menschen, da sich dort die Campusse zwei großer Universitäten befinden – der Showa Women’s University sowie der amerikanischen Temple University. Rund um die Station gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants.

 

Cafe und Konditorei La Famille

Adresse: 5 Chome-4-9 Wakabayashi, Setagaya City, Tokyo 154-0023

Adresse (Japanisch): 154-0023東京都世田谷区若林5-4-9

Offizielle Webseite: Instagram oder Facebook

Öffungszeiten: 11:00 – 18:00, (Mittwochs geschlossen)

Das japanische Tanabata Festival

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Das Tanabata Festival ist eines der vielen japanischen Sommerfeste, ein traditionelles japanisches Fest, das jedes Jahr am 7. Juli gefeiert wird. Es ist eine bezaubernde Feier der Liebe und der Sterne, die auf einer alten chinesischen Legende basiert. Das Wort „Tanabata“ bedeutet übersetzt „Abend des siebten“, was sich auf den siebten Tag des siebten Monats im traditionellen japanischen Kalender bezieht.

Milchstrasse (Foto: Jeremy Thomas, Unsplash)
Milchstrasse (Foto: Jeremy Thomas, Unsplash)

Ursprung des Tanabata Festivals

Die genauen Ursprünge des Tanabata-Festivals reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück und können deshalb auch teils variieren. Das Festival wurde durch chinesische Einflüssen ca um das Jahr 700, nach Japan gebracht. Die Legende, die diesem Fest zugrunde liegt, erzählt die romantische Geschichte von Orihime, der Weberin, und Hikoboshi, dem Kuhhirten. Nach der Legende waren Orihime und Hikoboshi verliebt, aber ihr Glück wurde durch den Zorn des Himmelskönigs gestört. Als Strafe wurden sie am Himmel voneinander getrennt und durften sich nur einmal im Jahr am 7. Juli treffen, wenn alle Sterne am hellsten leuchten.

Während des Tanabata-Festivals schmücken die Menschen in Japan ihre Häuser, Straßen und sogar Geschäfte mit farbenfrohen Papiergirlanden, bekannt als „Tanzaku“. Auf den Tanzaku schreiben sie ihre Wünsche und Gebete für das kommende Jahr. Die Girlanden sind mit kunstvollen Origami-Figuren, wie zum Beispiel Vögeln und Blumen, verziert und verleihen der Atmosphäre eine festliche Note.

Der Tanabata Umzug

Das Tanabata Festival wird an einigen Schreinen gefeiert. Ein Höhepunkt des Tanabata-Festivals ist der Tanabata-Umzug, bei dem prächtig geschmückte Wagen durch die Straßen ziehen. Die Teilnehmer tragen traditionelle Kleidung und präsentieren stolz ihre handgefertigten Tanzaku. Musik, Tanz und Gesang begleiten den Umzug und schaffen eine lebendige und fröhliche Stimmung.

Bambus mit "Tanzaku" Wunschzettel (Foto Yuki Yaginuma, Flickr)
Bambus mit „Tanzaku“ Wunschzettel (Foto Yuki Yaginuma, Flickr)

Die Bambusstangen

Ein weiteres wichtiges Element des Tanabata-Festivals sind die Bambusstangen, die in den Himmel gerichtet sind und mit bunt leuchtenden Laternen geschmückt werden. Die Laternen symbolisieren die Sterne, und es wird geglaubt, dass sie den Liebenden helfen, sich in der Nacht des 7. Juli zu finden. Es ist auch eine Tradition, dass Kinder kleine Papierschiffe mit Kerzen auf Flüssen und Bächen schwimmen lassen, um die Liebe von Orihime und Hikoboshi zu feiern.

Das Tanabata-Festival ist nicht nur eine Gelegenheit, um Liebe und Romantik zu feiern, sondern auch eine Zeit der Hoffnung und des Wunsches nach Erfolg. Die Menschen glauben, dass ihre Wünsche erfüllt werden, wenn sie sie auf den Tanzaku schreiben und sie dem Himmel übergeben. Es ist eine Zeit der Freude und des Zusammenseins, in der Familie und Freunde zusammenkommen, um die Magie des Tanabata-Festes zu erleben.

In den letzten Jahren hat das Tanabata-Festival auch außerhalb Japans an Beliebtheit gewonnen. Es wird auf der ganzen Welt gefeiert, insbesondere in Gemeinden mit einem besonderen Bezug zu Japan.

Der moderne Kabukicho Tower

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Der Kabukicho Tower befindet sich im Vergnügungsviertel in Shinjuku, im Herzen Tokyos. Nach fast 4 Jahren Konstruktion, hat der Tower am 14. April 2023 endlich seine Türen für die Welt geöffnet, mit Restaurants, Spielehalle, Kino, Club, Hotel und mehr.

Mit seiner modernen Architektur und beeindruckenden Höhe ist der Tower ein Symbol für die dynamische Natur von Kabukicho und eine Attraktion, die man nicht verpassen sollte.

Der Tokioter Stadtteil Shinjuku 

Shinjuku ist berühmt für seine unzähligen Bars, Clubs und Restaurants, die bis spät in die Nacht geöffnet sind. Die Gegend um Kabukicho bietet eine Vielzahl von Unterhaltungsmöglichkeiten. Hier finden Besucher Karaoke-Bars, Tanzclubs, Izakayas (japanische Gasthäuser) und Pubs, die für ihre lebhafte Atmosphäre und einzigartige Getränkeauswahl bekannt sind.

Shinjuku
Kabukicho bei Nacht (Foto: Fabrizio Chiagano, Unsplash)

Das Kabuki Theater

Der Turm hat auch eine kulturelle Bedeutung, da er dem Kabuki-Theater gewidmet ist, einer traditionellen japanischen Form des Theaters. Das Kabuki 歌舞伎 ist bekannt für seine farbenfrohen Kostüme, ausdrucksstarken Gesten und lebhaften Aufführungen. Der Kabukicho Tower ehrt diese kulturelle Tradition und veranstaltet regelmäßig Kabuki-Aufführungen und andere kulturelle Veranstaltungen.

Die Arcade-Halle im Kabukicho Tower bietet Unterhaltung und Spaß für Jung und Alt. Mit einer Vielzahl von Spielen und Attraktionen ist sie ein beliebter Ort, um sich zu amüsieren

Farbenfrohes Kabuki
Farbenfrohes Kabuki (Foto: Susann Schuster)

Neben den Freizeiteinrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten bietet der Kabukicho Tower auch Veranstaltungsräume für Tagungen, Konferenzen und andere gesellschaftliche Ereignisse. Die modernen und gut ausgestatteten Räumlichkeiten sind ideal für Geschäftstreffen und bieten einen beeindruckenden Rahmen für verschiedene Veranstaltungen.

Die virtuelle Tokyo Matrix

Zudem gibt es da noch etwas im Kabukicho Tower, was es so zuvor noch nicht gegeben hat. Wenn man zuerst daran vorbeiläuft, wird man bei der Ansicht von dessen Empfangsbereich nicht gerade schlau, was es darstehen sollte.

Die Tokyo Matrix ist eine faszinierende Attraktion von Sony Music Entertainment, die Besucher in eine virtuelle Realität eintauchen lässt. Mit modernster Technologie bietet sie ein immersives Erlebnis, bei dem die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen. In der Tokyo Matrix können Besucher in eine Vielzahl von Welten eintauchen, von futuristischen Städten bis hin zu magischen Landschaften. Durch interaktive Spiele und Simulationen wird die Fantasie zum Leben erweckt. Die Tokyo Matrix ist ein Ort, an dem man die Möglichkeiten der modernen Technologie entdecken und sich in einer Welt voller Abenteuer verlieren kann. Es ist eine sehr moderne Version eines Escape Rooms. Der Stil des Escape Rooms ist zur Zeit basierend auf dem Anime Sword Art Online.

Der Bau des 48 stöckigen Turms

Das Architektenteam arbeitete hart daran, ein Design zu entwickeln, das sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional war. Der Kabukicho Tower sollte ein Symbol für die moderne und dynamische Natur von Kabukicho sein und sich nahtlos in die umliegende Skyline einfügen. Die Fassade des Turms besteht aus Glas und Stahl, was ihm ein elegantes und futuristisches Aussehen verleiht. Der beachtliche Wolkenkratzer wurde von Yuko Nagayama & Associates entworfen und von der Shimizu Corporation entwickelt. Ursprünglich als Shinjuku Tokyu Milano Plan bekannt, wurde der offizielle Name des Projekts von der Tokyu Corporation am 18. November 2021 bekannt gegeben. Die Bauarbeiten begannen am 1. August 2019 und wurden am 11. Januar 2023 abgeschlossen.

Ein weiteres wichtiges Element des Baus war die Integration von nachhaltigen Praktiken. Der Kabukicho Tower wurde mit umweltfreundlichen Technologien ausgestattet, um den Energieverbrauch zu minimieren und die Umweltauswirkungen zu reduzieren.

Die im Tower zu findenen Einrichtungen
Im Kabukicho Tower finden Sie eine Vielzahl von Geschäften und Einrichtungen. Dazu gehören Kinos, Hotels mit Spa, Theater, Konzersthallen,  Kunstinstallationen und weitere Unterhaltungsmöglichkeiten. Der genaue Umfang der Geschäfte kann variieren, aber der Turm bietet eine breite Palette an Angeboten, um Besucher zu unterhalten und zu begeistern.

Der Turm ist zu eine Minute zu Fuß vom Bahnhof Seibu-Shinjuku der Seibu Shinjuku-Linie entfernt. Sieben Minuten zu Fuß vom Bahnhof Shinjuku der JR-Linien, der Odakyu-Linie oder der Keio-Linie entfernt. Acht Minuten zu Fuß vom Bahnhof Shinjuku-sanchome der Tokyo Metro Marunouchi-Linie, Fukutoshin-Linie oder Toei Subway-Shinjuku-Linie entfernt.

Adresse: 〒160-0021 1-29-1, Kabukicho, Shinjuku-ku, Tokyo

 

4 Attraktionen welche wegen Covid schlossen

Während Corona hat man in Japan gemerkt, wie wichtig der Tourismus in den Jahren davor für das Land geworden ist. Viele Attraktionen locken nationale sowie Internationale Besucher an.

Viele Geschäfte und Restaurants mussten für immer ihre Türen schliessen, wir haben die 3 wichtigsten Attraktionen zusammengefasst, welche aufgrund von Corona nur noch in der Vergangenheit existireren.

    1.  Kawaii Monster Café

      Das Cafe war der Inbegriff von "Kawaii" (Foto von Zan Ready auf Flickr)
      Das Cafe war der Inbegriff von „Kawaii“ (Foto von Zan Ready auf Flickr)

      Kawaii bedeutet süss oder niedlich und ist zugleich ein grosser Bestandteil von Japans Popkultur. Harajuku, das moderne Shopping und Fashionviertel Tokios war bis 2021 das zu Hause vom Kawaii Monster Café. Das Café war berühmt für seine skurrile, kunterbunte und kunstvolle Inneneinrichtung. Zudem gab es während dem Restaurantbesuch Shows, wo die Mädchen Kostüme mit verrückter Ästhetik trugen und die somit Kawaii-Werte von Harajuku verkörperten – das perfekte Touristenmagnet!

    2. The Robot Restaurant Attraktion

      In der Mitte des Raumes spielt sich die farbenfrohe skurille Show ab (Foto von Laurent de Walick auf Flickr)
      In der Mitte des Raumes spielt sich die farbenfrohe skurille Show ab (Foto von Laurent de Walick auf Flickr)

      Ein weiteres skurilles Touristenmagnet war das Robot Restaurant im Ausgangsviertel Shinjuku, ebenfalls in Tokio. Es war eher weniger ein Restaurant, denn die Hauptattraktion war eine riesen Show mit Robotern, welche von den (teils leicht bekleideten) Schauspielern gesteuert oder gar geritten wurden. Das Restaurant war nicht umsonst im Unterhaltungsviertel. Jedoch gibt es gute Neuigkeiten, das Restaurant hat am 29. Mai 2023 nach fast 3 Jahren wieder seine Türen geöffnet, mit mehr Platz und längeren Shows!

    3. Taito Station Shinjuku
      Foto von fabrizio-chiagano auf Unsplash
      Foto von mit seinem unverkennbarem Logo, (Foyo von fabrizio-chiagano auf Unsplash)

      Die Taito Station ist eine Spielehalle Kette welche vor allem Arcade Games beinhaltet und schon 1953 gegründet wurde. Eines der bekanntesten Spiele der Taito Station ist unter andrem „Space Invader„. Das weltberühmte Alien Männchen ist schon seit jeher ein Emoji (Das lila Pixelmännchen) und auch das stolze Logo der Taito Station. Nicht nur die Taito Station, auch die Sega Spielehalle und das Silk Hat in Ikebukuro haben wegen ausbleibenden Touristen schliessen müssen.

    4. TeamLab Borderless Mori Art Museum
      Eines der Kunstwerke welches im TeamLab borderless zu sehen wae (Foto von Victor Martin auf Unsplash)
      Eines der Kunstwerke welches im TeamLab borderless zu sehen war (Foto von Xie Lipton auf Unsplash)

      Das TeamLab Borderless war ein interaktives Museum, also nicht nur eine Attraktion zum anschauen sondern auch zum hautnah miterleben. Zum Glück gibt es aber noch das TeamLab Planets in Tokyo, was dem Borderless sehr ähnlich ist und auf jeden Fall auch einen Besuch wert ist, wenn man schon im Land ist.

Ashikaga Blumen-Park

Der Ashikaga Blumen-Park, nicht weit entfernt von Tokyo, ist im April und Mai ein besonders beliebter Ausflugsort, denn zu dieser Zeit blüht hier der Blauregen.

Der Blauregen wird auf Japanisch Fuji genannt, wie der gleichnamige Berg, wobei die Schreibweise und Betonung eine andere ist. Doch nicht nur im April lohnt es sich, den Ashikaga Blumen-Park zu besuchen.

Es gibt viel zu entdecken im Ashikaga Blumen-Park (Foto von <a href="https://unsplash.com/@aki_?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText">Aki Nakazawa</a> auf <a href="https://unsplash.com/photos/UbJDIWM11yM?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText">Unsplash</a>
Es gibt viel zu entdecken im Ashikaga Blumen-Park (Foto von Aki Nakazawa auf Unsplash)

Nicht weit von Tokyo entfernt

Der Park befindet sich in der Präfektur Tochigi, welchen vielen ein Begriff sein wird, die bereits nach Nikko gereist sind. Eines der Highlights des Parks ist ein großer Blauregen-Baum, welcher bereits über 100 Jahre alt ist.

Die Äste des beeindruckenden Baumes werden von Balken getragen, die dazu beitragen, ihm eine imposante Form zu geben. Besucher*innen können so durch Tunnel der zarten lila Blüten spazieren, die von oben herab hängen.

Farbenfrohe Vielfalt (Foto von <a href="https://unsplash.com/@yhukie?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText">Yuki Nakamura</a> auf <a href="https://unsplash.com/photos/DJ51buJTH7k?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText">Unsplash</a>)
Farbenfrohe Vielfalt (Foto von Yuki Nakamura auf Unsplash)

Der Blauregen steht von Mitte April bis Mitte Mai in voller Blüte. Dies ist im Schnitt ca. 2 Wochen später als in Tokyo. Da der Ashikaga Blumen-Park als einer der besten Orte in Japan gilt, um diese besonderen Blüten zu bewundern, ist er in der Hochsaison selbst an Wochentagen sehr gut besucht.

Weitere Informationen zum Ashikaga Blumen-Park

Daneben verfügt der Ashikaga Park über diverse weitere Blumen, wie beispielsweise Tulpen oder Hortensien. Im Winter werden dagegen eindrucksvolle LED-Installationen geboten.

Mit seinem breiten Angebot ist der Ashikaga Flower Parks das ganze Jahr über ein einzigartiges Reiseziel in Tochigi. Informationen zu den saisonalen Öffnungszeiten sowie Eintrittspreisen auf Englisch sind auf der offiziellen Webseite zu finden.  

Auch im Herbst sehenswert (Foto von <a href="https://unsplash.com/@yhukie?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText">Yuki Nakamura</a> auf <a href="https://unsplash.com/photos/tDbsM2rN6hI?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText">Unsplash</a>)
Auch im Herbst sehenswert (Foto von Yuki Nakamura auf Unsplash)

Kameido Tenjin Schrein

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Der Kameido Tenjin Schrein in Tokyo ist dem Gott der Bildung gewidmet und zieht somit insbesondere Studenten und Studentinnen aller Altersgruppen an, welche um Hilfe bitten, damit sie ihre Prüfungen bestehen.

Kameido Tenjin und die Kunst

Das Hauptgebäude des Schreins, die Tore und die elegant geschwungene rote Taiko (Trommel)-Brücke wurden nach dem Vorbild des Dazaifu Tenmangu in der Nähe von Fukuoka, einem der größten Tenjin-Schreine Japans, errichtet.

Von Februar bis März kann man auf dem Gelände dieses sogenannten Blumen-Schreins Pflaumenblüten bewundern und von April bis Mai blüht der Blauregen, welcher zahlreiche Besucher*innen anzieht.

Fest am Kameido Tenjin Schrein (Foto: しんぎんぐきゃっと(CC BY-SA 4.0))
Fest am Kameido Tenjin Schrein (Foto: しんぎんぐきゃっと(CC BY-SA 4.0))

Der Schrein wurde auch in der Kunst in den „100 berühmten Ansichten von Edo“ verewigt und zahlreiche Künstler haben ihn dargestellt.

Utagawa Hiroshige, One Hundred Famous Views of Edo, Public Domain
Utagawa Hiroshige, One Hundred Famous Views of Edo, Public Domain

Informationen

Adresse:

  • 3-6-1 Kameido, Koto-ku, Tokyo-to (Karte)

Öffnungszeiten:

  • 6:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Preis: 

  • freier Eintritt

Sonstiges:

Koi-Karpfen

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Japanische Koi-Karpfen sind farbenprächtige Zierfische, die aus einer Zuchtform des Karpfens (Cyprinus carpio) hervorgegangen sind. Sie werden seit Jahrhunderten in Asien, vor allem in Japan, als Statussymbole und Glücksbringer gehalten.

Koi-Arten

Koi oder -goi ist das japanische Wort für Karpfen allgemein, während Nishikigoi die spezielle Bezeichnung für die gemusterten Zuchtformen ist. Es gibt über 100 verschiedene Varianten von Koi, die sich in Farbe, Muster, Schuppen und Körperbau unterscheiden. Koi treten in weißen, roten, schwarzen, blauen, gelben, orangen und grünen Farbvariationen auf. Es gibt aber auch Tiere mit gold-, silber- oder platin-glänzenden Schuppen.

Die bekanntesten Arten sind:

  • der Kōhaku (weiß, mit roten Flecken),
  • der Sanke (weiß, mit roten und schwarzen Flecken),
  • der Showa (schwarz, mit roten und weißen Flecken)
  • und der Tancho (weiß, mit einem roten Punkt auf dem Kopf).

Die Herkunft der Zierfische ist nicht eindeutig geklärt, wird heutzutage aber eher mit Japan in Verbindung gebracht. Allerdings ist die Zucht farbiger Karpfen in China bereits ebenso seit 2500 Jahren bekannt.

Koi können bis zu einem Meter lang werden. Sie werden bei artgerechter Haltung im Schnitt um die 50 bis 70 Jahre alt – wobei es auch Tiere gibt, die nachweislich älter geworden sind. Sie sind gesellige und intelligente Tiere, die sich an ihre Besitzer gewöhnen und mitunter sogar aus der Hand fressen.

Sie sind nicht nur schöne Fische, sondern auch Symbole für Stärke, Ausdauer, Erfolg und Glück in der japanischen Kultur.

Farbenfrohe Koi-Karpfen (Foto: River Fx, Unsplash)
Farbenfrohe Koi-Karpfen (Foto: River Fx, Unsplash)

Lebensraum

Koi benötigen einen großen und sauberen Teich mit ausreichend Sauerstoff, Filterung und Schutz vor Räubern. Sie ernähren sich von Pflanzen, Insekten und speziellem Futter. Im Winter halten sie eine Winterruhe am Boden des Teiches.

Es ist jedoch wichtig, dass der Teich keimfrei ist und eine mäßige Wassertemperatur von durchschnittlich 15 bis 20 Grad aufweist. Im Winter sollte darauf geachtet werden, dass die Temperatur des Teichs nicht unter 4 Grad Celsius absinkt.

Monet Teich in Seki, Gifu.
Monet Teich in Seki, Gifu. (Foto: Monet’s Pond – Satoshi TAKEU | CC BY-ND 2.0)

Preise

Die Preise für diese Karpfen können sehr unterschiedlich sein und hängen von vielen Faktoren ab, wie z. B. der Größe, der Farbe und der Qualität des Fisches. Mehrere hunderte Euro sind normal für ein schönes Tier, allerdings können Spitzenexemplare auch weit darüber hinaus gehen.

Ein ausgewachsener Koi-Karpfen aus Japan, welcher allen Qualitätsansprüchen Genüge tut, kostet dagegen mehrere tausende Euro. Selbst Werte von 250.000 bis 500.000 sind bekannt.

Der Kumano Kodo

Der Kumano Kodo ist ein Netz von Pilgerwegen in der südlichen Kansai-Region in Japan, die seit mehr als 1000 Jahren genutzt werden. Das Wort Kodo bedeutet „alte Wege“. Diese sind ein wichtiger Bestandteil des Weltkulturerbes der Region.

Weltkulturerbe Kumano Kodo

Der Kumano Kodo bietet neben dem Jakobsweg die einzigen Pilgerwege, die zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Wer hier wandert, tritt in die Fußstapfen der alten Kaiser und Samurai, die diese Reise in vergangenen Jahrhunderten unternahmen. Seit über 1000 Jahren pilgern Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, darunter auch Kaiser im Ruhestand und Aristokraten, auf dem beschwerlichen Weg nach Kumano.

Kumano Nachi Taisha
Der Kumano Nachi Taisha Schrein in Wakayama (Foto: Susann Schuster / Unsplash)

Die Routen

Es gibt fünf verschiedene Hauptpilgerrouten des Kumano Kodo. Die Nakahechi-Route beginnt in Tanabe und führt nach Osten zu den Schreinen. Sie ist die beliebteste Route für Pilger und seit dem 10. Jahrhundert die bevorzugte Pilgerroute der kaiserlichen Familie. Die anderen Routen sind Kohechi, Ohechi, Iseji und Choishimichi.

  1. Der Nakahechi ist der Hauptweg, der die drei Großschreine von Kumano verbindet. Die Route hat eine reiche historische, kulturelle und spirituelle Geschichte. Es gibt zudem auch lokale Busse, die zu den abgelegenen Dörfern fahren, in denen sich die Unterkünfte befinden. Die Infrastruktur – wie englische Schilder, Karten und Gepäcktransport – ist gut ausgebaut. Die Nakahechi-Pilgerroute ist diejenige, die seit dem 10. Jahrhundert von Kaisern und Adligen benutzt wurde, daher der Name „Kaiserroute“. Diese Route ist auch die beliebteste Route bei ausländischen Besucher*innen und Einheimischen und eignet sich am besten für selbst geführte Wanderungen.
  2. Die Kohechi-Route verbindet zwei heilige Stätten auf der Kii-Halbinsel: Koyasan und Kumano. Sie wurde im 13. bis 14. Jahrhundert angelegt und diente als Transport- und Pilgerweg, da sie der kürzeste Weg zwischen Koyasan und Kumano Hongu Taisha war. Entlang der Route gibt es vier Pässe von über 1000 Metern Höhe. Kohechi ist die abgelegenste und eine der anstrengendsten Routen der vier Hauptpilgerwege des Kumano Kodo. Die Route führt im Zickzack über steile Gipfel, überquert drei Bergpässe und überwindet mehr als 1000 Höhenmeter. Sie ist über 65 km lang. Die Wanderung beginnt in der Präfektur Wakayama am legendären Koyasan, auch bekannt als Berg Koya.
  3. Die Ohechi-Route verläuft entlang der Südwestküste der gebirgigen Kii-Halbinsel durch kleinere Dörfer zwischen Tokei-jinja in Tanabe und Fudarakusan-ji in Nachi. Sie wurde im 15. Jahrhundert angelegt. Die Küstenlandschaft zog während der Edo-Zeit (1603–1868) viele Schriftsteller und Dichter an. Die Beschilderung entlang der Ohechi-Route ist nur auf Japanisch, aber der Weg ist gut gepflegt und leicht zu begehen. Ohechi ist vielleicht die einzigartigste Route der alten Kumano-Kodo-Pilgerpfade. Dieser Wanderweg schlängelt sich über bewaldete Bergpässe und entlang der Küste der Kii-Halbinsel in Wakayama und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Gewässer des Pazifischen Ozeans.
  4. Die Iseji-Route verbindet den Ise-Schrein mit der Region Kumano. Dies ist der Weg, den die Pilger aus Ostjapan auf ihrem Weg nach Kumano entlang der Ostküste der Halbinsel Kii zurücklegten. Die Kumano Kodo Iseji-Route ist ein „Gebetsweg“, der sich über mehrere steile Bergpässe schlängelt, von Ise Jingu bis zum Kumano Sanzan.
  5. Die Choishimichi-Route des Kumano Kodo ist ein 24 km langer Weg, der in Koyasan beginnt und mit dem Kumano Sanzan-Gebiet verbunden ist. Der Weg gilt als eine der anstrengenderen Routen und führt durch zerklüftetes, bergiges Terrain. Er verbindet sich mit einer anderen heiligen Route, der 64 km langen Kohechi-Route, die das Kumano-Sanzan-Gebiet mit dem buddhistischen Bergtempelkomplex von Koyasan im Norden verbindet.

 

Pilgern in Japan
Pilgern in Japan (Foto: Susann Schuster, Unsplash)

Weitere Informationen

Wer sich ideal auf den Kumano Kodo vorbereiten möchte, schaut am besten auf der offiziellen Webseite vorbei, welche alle wichtigen Informationen auch auf Englisch bietet. Hier kann man Karten finden, viele Tipps, Unterkünfte und Aktivitäten und auch Guides aus der Region.