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Kamakura-bori

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Kamakura-bori ist eine Handwerkskunst aus Japan, welche nicht sehr weit verbreitet ist, aber einen hohen Stellenwert in der gleichnamigen Stadt hat.

Kamakura-bori sind Lackwaren, die in der Gegend um die Stadt Kamakura (Kanagawa Präfektur) hergestellt werden. Diese befindet sich in der Nähe von Tokyo und eignet sich perfekt für einen Tagesausflug.

Zur Geschichte von Kamakura-bori

In der Kamakura-Periode (1185-1333) wurden lackierte Holzwaren aus China importiert. Die Art der Herstellung wurde von den Japanern abgeändert. Es wurden traditionelle Muster verwendet und schon war eine neue japanische Kunstform geboren.

Während damals primär buddhistische Statuen und Altargegenstände hergestellt wurden, produziert man heute alltägliche Gegenstände wie Teedosen, Teller und Tabletts.

Wer schon einmal bei einer Teezeremonie mitgemacht habt, erinnert sich vielleicht, dort schon einmal eine Teedose im Kamakura-bori Stil gesehen zu haben. Im Jahr 1979 wurde Kamakura-bori vom Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie sogar als eines der traditionellen Handwerke Japans ausgewiesen.

Der Herstellungsprozess

Teller stehen auf dem Programm (Foto: Susann Schuster)
Teller stehen auf dem Programm (Foto: Susann Schuster)

Zunächst wird eine Skizze des Musters auf die Ware übertragen und dann beginnt der sehr aufwendige Schnitz-Prozess. Fehler verzeiht das Holz nicht, daher muss man konzentriert bei der Sache sein, damit das Muster letztendlich perfekt aussieht.

Es werden diverse Messer verwendet, um die Schnitzereien bis ins kleinste Detail auszuarbeiten. Absichtliche Markierungen auf der Oberfläche sorgen dafür, das Muster zu akzentuieren. Geschickt und schnell vollführen die Künstler*innen ihr Handwerk.

Danach wird ein japanischer Lack als Grundierung auf das Holz aufgetragen, wonach dann eine weitere Lackschicht folgt inklusive Polierpulver. Schließlich folgen zwei weitere Schichten eines schwarzen Lacks. Nach dessen Trocknung wird die Oberfläche mit Schleifpapier poliert.

Abschließend folgt eine weitere Schicht mit durchsichtigem Lack, welcher mit einem scharlachroten Pigment durchsetzt ist. Das Pulver der Makomo Pflanze wird auf die Oberfläche gestreut und anschließend wird alles auf Hochglanz poliert. Zum Schluss wird erneut ein Lack aufgetragen und dann wird alles sorgfältig mit einem Tuch poliert, damit alles schön glänzt und strahlt.

Ein ganz besonderes Museum

Im Kamakura-bori Museum kann man mehr über diese besonderen Lackwaren lernen und auch einige ausgestellte Werke bewundern, welche wirklich beeindruckend sind, so wie auch das Titelbild dieses Beitrags. Wenn man ein Fan von Kunsthandwerk ist, sollte man sich dieses nicht entgehen lassen.

Man kann dort zudem auch an Kursen teilnehmen, in denen man selbst sein eigenes Kunstwerk schnitzen kann. Wenn man will, wird dieses ebenso lackiert und man kann es sich zusenden lassen (zumindest an eine japanische Adresse). Zudem gibt es im Museum auch ein Café, in dem man einen Kaffee oder ein vegetarisches Mittagessen nach buddhistischen Lehren genießen kann.

Auch man selbst kann hier schnitzen (Foto: Susann Schuster)
Auch man selbst kann hier schnitzen (Foto: Susann Schuster)

Die Tokyo Station

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Die Tokyo Station mitten in der gleichnamigen Metropole ist ein zentraler Knotenpunkt und echter Hingucker.

Einer der größten Bahnhöfe Japans

Mit einer Fläche von 182.000 Quadratmetern bedient die Tokyo Station täglich im Schnitt bis zu 450.000 Fahrgäste. Das außergewöhnliche rote Backsteingebäude ist zu einem Wahrzeichen Tokyos geworden.

Über 4.000 Züge kommen täglich auf dem Gelände an und verlassen es auch wieder. Mit seinen 28 Bahnsteigen ist die Station eine der größten Bahnhöfe Japans.

Da der Bahnhof von den Hochgeschwindigkeitszügen des Shinkansen-Netzes bedient wird, ist er der wichtigste Fernbahnhof in Tokyo. Zusätzlich kann man von hier mit einigen regionalen JR Linien fahren und auch das U-Bahn-Netz Tokyos wird bedient.

Ein echter Hingucker: die Tokyo Station (Foto: Leo Okuyama, Unsplash)
Ein echter Hingucker: die Tokyo Station (Foto: Leo Okuyama, Unsplash)

Wichtiger Knotenpunkt

Das Gebiet um die Station ist auch ein Geschäftsviertel, in dem Berufstätige ein und aus gehen. Das bekannte Shopping-Gebiet um Ginza ist nicht weit entfernt, und auch der Kaiserpalast ist von hier aus einfach zu Fuß zu erreichen.

Wichtige Tipps zum Bahnfahren in Japan gibt es in unserem Artikel Bahnfahren in Japan: Tickets und Pässe.

Auch das Innere lässt sich sehen! (Foto: Takahiro Taguchi, Unsplash)
Auch das Innere lässt sich sehen! (Foto: Takahiro Taguchi, Unsplash)

Ring Ring Road (Tsukuba Kasumigaura)

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Die Tsukuba Kasumigaura Ring Ring Road in der Präfektur Ibaraki verbindet den ehemaligen Radweg der Tsukuba Eisenbahn mit dem Uferweg des Kasumigaura Sees zu einer 180 km langen Radstrecke.

Die Ring Ring Road in Ibaraki

Nicht weit entfernt von Tokyo kann man eine Vielzahl an Naturlandschaften mit dem Fahrrad auf der Ring Ring Road entdecken. Es gibt sowohl Flüsse und Feuchtgebiete nahe des Kasumigaura Sees, als auch den Berg Tsukuba, sowie historische und kulturelle Stätten wie den Kashima Schrein.

Der Berg Tsukuba ist einer von Japans 100 berühmten Bergen. Der Radweg hier in der Nähe verläuft entlang der Trasse der ehemaligen Tsukuba Eisenbahn. Alte Bahnhofsgebäude entlang der Strecke wurden in Raststätten umgewandelt. Zudem kann man auch einen kleinen Umweg auf den Berg Tsukuba machen, sodass auch erfahrene Radsportler etwas geboten bekommen.

Man kann aber auch um den Kasumigaura See fahren, welcher flächenmäßig der zweitgrößte See Japans ist. An klaren Tagen sind der Berg Tsukuba und der Ushiku Daibutsu (die größte stehende Bronze-Buddha-Statue der Welt) auf der anderen Seite des Sees zu sehen. Zudem bieten sich von der Ring Ring Road tolle Ausblicke auf den Sonnenuntergang.

Sogar Tandemräder kann man ausleihen (Foto: Susann Schuster)
Sogar Tandemräder kann man ausleihen (Foto: Susann Schuster)

Nationale Fahrradroute seit 2019

Im Juni 2018 wurde ein Plan ausgearbeitet, um Japans erstklassige Fahrradrouten in Japan selbst und im Ausland bekannter zu machen und die Fahrradnutzung zu fördern. Hierfür wurde das System der „nationalen Fahrradroute“ im Jahr 2019 ausgearbeitet, nach welchem bestimmte Standards erfüllt werden müssen.

Zusammen mit den beiden Routen Biwaichi und der Shimanami Kaido Radroute, wurde auch die Tsukuba Kasumigaura Ring Ring Road als nationale Fahrradroute ausgezeichnet. Somit soll auch in Zukunft der Radtourismus gefördert werden.

Man kann vor Ort diverse Fahrräder ausleihen, sowohl Elektrobikes als auch Tandemräder und je nach Fitnesslevel entweder die gesamte Route oder einen Teil davon fahren. Auf der offiziellen Webseite stehen viele weitere Informationen hierzu auf Englisch.

Auf dem Weg gibt es viel zu entdecken (Foto: Susann Schuster)
Auf dem Weg gibt es viel zu entdecken (Foto: Susann Schuster)

Matsumoto Kunstmuseum

Das Matsumoto Kunstmuseum befindet sich in der gleichnamigen Stadt (Präfektur Nagano) und ist vor allem für seine Werke von Yayoi Kusama bekannt, die hier geboren wurde.

Matsumoto und die Kunst

Das Kunstmuseum legt besonderen Wert auf folgende vier Grundelemente:

  • Wertschätzung: Mit den Ausstellungen, die es bietet, möchte das Museum dazu beitragen, dass die Kunst in vollen Zügen genossen werden kann.
  • Repräsentation: Die Unterstützung der Würdigung des künstlerischen Erbes in der lokalen Gemeinschaft und die Schaffung neuer künstlerischer Werke ist ebenso eine wichtige Funktion des Museums.
  • Lernen: Das lebenslange Lernen soll gefördert werden in Matsumoto, auch im künstlerischen Bereich.
  • Kommunikation: Es soll hier sowohl ein lokaler, als auch internationaler Austausch erfolgen – sowohl mit Künstler*innen als auch Besucher*innen.
Rot und weiß (Foto: JJ Walsh, JT)
Rot und weiß (Foto: JJ Walsh, JT)

In diesem 2002 errichteten Museum sind Werke vieler japanischer Künstler zu sehen, die entweder aus der gleichnamigen Stadt stammen oder von der Umgebung inspiriert wurden, darunter z. B. die Landschaften von Kazuo Tamura und die Kalligrafie von Shizan Kamijo.

Die Hauptattraktion des Museums ist jedoch die Sammlung von Werken der weltberühmten Künstlerin Kusama Yayoi. Sie wurde 1929 hier geboren und ist international sehr bekannt, vor allem für Ihre Kunstwerke voller Punkte. Der gelbe Kürbis aus der Kunstinsel Naoshima ist am berühmtesten.

Miso Matsumoto
Die berühmte Burg von Matsumoto (Foto: Alexander Schimmeck, Unsplash)

Informationen

Adresse:

  • 4 Chome-2-22 Central, Matsumoto, Nagano 390-0811 (Karte)

Öffnungszeiten:

  • 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr (letzter Einlass 16:30 Uhr)
  • Montags geschlossen (der folgende Wochentag, wenn der Montag ein nationaler Feiertag ist). Ebenso geschlossen am Jahresende und an den Neujahrsfeiertagen.

Preis: 

  • Erwachsene: ¥410 Eintritt
  • Schüler: ¥200 Eintritt
  • unter 12 Jahre: kostenlos
  • Spezialausstellungen haben mitunter andere Preise, siehe hier

Sonstiges:

Hakone Yumoto

Will man zum Ashi See nach Hakone, kommt man an dem kleinen Örtchen Hakone Yumoto nicht vorbei. Dieses liegt im Osten des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks und ist für seine heißen Quellen bekannt.

Hakone Yumoto entdecken

Die Gegend war während der Edo-Zeit (1603–1867) ein wichtiger Rastplatz entlang der Tokaido-Straße. Von Tokyo aus kann man leicht alles mit der Bahn erreichen. Hier kann man einen Tag verbringen, oder auch übernachten – idealerweise in einem typisch japanischen Ryokan.

Yumoto, welches in der Nähe von Odawara liegt, bietet eine besonders lange Geschichte, was die heißen Quellen angeht. Diese zeichnen sich durch die hohe Wasserqualität aus.

Nahe des Bahnhofs
In der Nähe des Bahnhofs (Foto: Guilhem Vellut, Flickr (CC BY 2.0))

Es gibt zahlreiche Bäder, egal ob öffentlich oder privat in einem der diversen Ryokan. Viele Unterkünfte öffnen ihre Bäder aber auch für Tagesbesucher – gegen eine kleine Eintrittsgebühr.

Traumhafte Natur in Hakone
Nicht weit entfernt liegt der Ashi See (Foto: Kunal Sahu on Unsplash)

In dem Ort kann man auch einige Geishas antreffen. Diese treten eher für die Gäste der örtlichen Ryokan und Hotels auf, aber es gibt das ganze Jahr über gelegentlich Vorstellungen für die Öffentlichkeit.

Informationen

Adresse:

  • Yumoto, Hakone, Ashigarashimo District, Kanagawa 250-0311 (Karte)

Sonstiges:

  • Unterkünfte, Restaurants & Shops
  • Toiletten

Webseite

Biei

Biei liegt in der Präfektur Hokkaido und ist eine kleine Stadt, welche vor allem durch ihre malerische Landschaft und bunten Felder bekannt ist.

Biei und die Blumen

Die Blumengärten von Shikisai-no-oka sind besonders bekannt und beliebt. Sie befinden sich auf fünfzehn Hektar Land in Biei und bieten eine spektakuläre Aussicht. Hier blühen vom Frühling bis zum Herbst verschiedene Blumen- und Gräserarten.

Sanfte Hügel in Biei (Foto: Ken Shono/Unsplash)
Sanfte Hügel in Hokkaido (Foto: Ken Shono/Unsplash)

Die Öffnungszeiten sind je nach Saison unterschiedlich:

  • April bis Mai / Oktober: 9:00 bis 17:00 Uhr
  • Juni bis September: 8:30 bis 18:00 Uhr
  • November: 9:00 bis 16:30
  • Dezember bis Februar: 9:00 bis 16:00 Uhr
  • März: 9:00 bis 16:30

Vom späten April bis späten Oktober ist die sogenannte grüne Saison. Zu dieser Zeit ist eine Fahrt mit dem Shikisai-no-oka Norokko (Traktorbus) sehr beliebt in Biei. Hiermit fährt man langsam durch die blühende Landschaft und hat spektakuläre Ausblicke auf die Hügel, den Berg Daisetsu und den Blumengarten.

Frohes Farbenspiel (Foto: Yuri Shirota/Unsplash)
Frohes Farbenspiel (Foto: Yuri Shirota/Unsplash)

Anfang Dezember bis Anfang April ist die Wintersaison, in der der Blumengarten sich in das sogenannte Snowland verwandelt. In diesem Zeitraum kann man die Gegend auf Schneemobilen entdecken.

Informationen

Adresse:

  • 〒071-0473 Hokkaido, Kamikawa District, Biei, Shinsei (Karte)

Sonstiges:

  • Parkplätze sind vor Ort vorhanden
  • 500 Yen Eintritt (Shikisai-no-oka) von Juli bis September

Webseite

Noboribetsu Onsen

Noboribetsu liegt in der Präfektur Hokkaido und wird auch als Höllental bezeichnet, da es diverse Thermalquellen beherbergt, und der Dampf bildgewaltig über der kargen Landschaft aufsteigt.

Noboribetsu Onsen

Die Gegend ist ein bekannter Kurort, welcher mit insgesamt 10 verschiedenen Onsenquellen wirbt, z. B. Schwefel, Saline, Mirabilit, Eisen usw. Nähere Informationen hierzu findet man auf der offiziellen Webseite des Ortes.

Wie auf einem anderen Planeten
Wie auf einem anderen Planeten (Foto: Sugarman Joe, Unsplash)

Von Sapporo aus ist die Gegend sehr gut zu erreichen. Zudem findet man hier zahlreiche Ryokan und auch Hotels mit Thermalquellenbädern. Auch wenn man nicht dort übernachtet, kann man diese Quellen gegen eine extra Gebühr nutzen.

Ebenso gibt es auch ein öffentliches Badehaus im Zentrum der Stadt, und ein Fußbad, welches sich in der Nähe der zahlreichen Wanderwege befindet.

Noboribetsu
Ein perfekter Ausflug von Sapporo aus (Foto: Ian Lai, Unsplash)

Das ganze Jahr über gibt es zahlreiche Events, welche man besuchen kann, beispielsweise werden Mochi zum Neujahr geschlagen, oder die heißen Quellen werden gefeiert. Ein besonderes Spektakel ist das Jogokudani Dämonen Feuerwerk und das Noboribetsu Jigoku Matsuri, wo die Dämonen aus der Hölle auf Erden wandeln.

Informationen

Adresse:

  • Noboribetsuonsencho, Noboribetsu, Hokkaido 059–0551 (Karte)

Sonstiges:

  • Restaurants
  • Hotels
  • Toiletten

Webseite

Wagashi – traditionelle japanische Süßigkeiten

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Wagashi, japanische Süßigkeiten, werden traditionell zu einer Tasse grünem Tee serviert. Es gibt sie in vielen Farben und Formen und ihr Geschmack ist ebenso äußerst unterschiedlich. Zudem gibt es lokale Spezialitäten und auch Süßigkeiten, die z. B. zu bestimmten Jahreszeiten am besten genossen werden.

Zentrale Zutat der Wagashi

Anko, süße Bohnenpaste, ist meist die zentrale Zutat für viele der traditionellen japanischen Süßigkeiten. Ihr Geschmack ist zwar süß, doch recht mild und ergänzt somit ideal eine Tasse grünen Tees, die schon mal etwas bitter schmecken kann.

Die Bohnen werden gekocht und danach mit Zucker gesüßt und püriert. Neben Anko werden auch gerne Sesampaste oder Kastanien verwendet, um die gewünschte Süße zu erreichen.

Die Zutaten stammen hauptsächlich aus pflanzlichen Quellen wie Nüssen und einigen Früchten. Mit Ausnahme von Hühnereiern werden nur selten tierische Produkte verwendet. Je nach Süßspeise wird aber z. B. auch Schokolade, Sahne oder Butter verwendet.

Die Wurzeln der Wagashi liegen sogar mehr als zweitausend Jahre zurück, als Nüsse zu einem Pulver gemahlen und dann gerollt wurden. Zu dieser Zeit entstand auch Mochi, japanischer Reiskuchen. Mehr zur Geschichte findet man auf der Webseite der Tokyo Wagashi Gesellschaft.

Nerikiri
Nerikiri (Foto: Haley Truong, Unsplash)

Diverse Arten

Diese süße Speise kann auf vielfältige Art und Weise hergestellt werden, z. B. durch Kneten, Dämpfen oder Backen. So ist es nicht verwunderlich, dass es eine sehr große Anzahl an unterschiedlichen Wagashi in Japan gibt.

Zudem sind die Wagashi-Hersteller oftmals wahre Künstler, die dafür sorgen, dass die Süßspeise bestimmte Themen widerspiegelt. Die Technik ist dabei bei jedem Hersteller unterschiedlich, was zusätzlich zu einer hohen Originalität und Vielfalt führt.

Selbst bei Manju, die wie Dampfnudeln zubereitet werden, gibt es mehr als 100 Sorten. Diese unterscheiden sich, je nachdem, ob die Außenhaut aus Reismehl oder Weizenmehl besteht, ob der Teig schwarzen Zucker, Sojabohnenpaste oder Kartoffelsorten enthält usw.

Sehr bekannte Süßigkeiten sind beispielsweise:

  • Nerikiri: Diese werden aus einer Mischung aus weißen Bohnen, Tsukune-Kartoffeln und Reismehl, Zucker, Stärke-Sirup und Wasser hergestellt und werden bei traditionellen Teezeremonien serviert.
  • Dorayaki: Dorayaki bestehen aus Eiern, Zucker, Honig, Wasser und Mehl, und werden gebacken. Das Innere wird mit einer süßen roten Bohnenpaste gefüllt.
  • Dango: Der Teig wird durch Dämpfen einer Reismehl-Wasser-Mischung hergestellt. Danach wird dieser in eine Form gepresst. Die kleinen Bällchen, welche auf einen Stock gespießt werden, enthalten entweder eine pürierte Bohnenpaste oder werden mit einem süßen Sojasoßen-Sirup überzogen.
  • Daifuku: Dies ist eine Art Reiskuchen, dessen Teig aus gedämpftem Reis besteht, und der ebenso mit süßer Bohnenpaste gefüllt wird.
  • Yakiayu: Diese sehen aus wie ein Fisch und werden aus einer Mischung aus Mehl, Zucker, Kondensmilch und Eiern zubereitet und gebacken. Im Anschluss füllt man sie mit einer Kombination aus Reismehl, Zucker, Stärke-Sirup und Wasser.
  • Wasanbon-Zucker Süßgkeiten: Diese Wagashi sind ebenso ein Klassiker, wenn es um die Teezeremonie geht. Hierfür wird der geschmacksintensive Wasanbon-Zucker mit etwas Wasser gemischt. Man gibt alles in eine Holzform, wo die Süßigkeiten gepresst werden und aushärten.
  • Kudzuzakura: Ein bestimmtes Pulver (Kudzu) wird hierfür in lauwarmem Wasser aufgelöst, mit Zucker, Wasser und Stärke-Sirup vermischt und erhitzt. Pürierte süße rote Bohnenpaste wird mit diesem Teig bedeckt und gedämpft, bis alles durchsichtig wird. Im Anschluss wird alles mit einem Kirschblatt umwickelt.
  • Monaka: Monaka bestehen aus einer süßen Bohnenmarmelade, die von dünnen Reiskuchen-Waffeln umhüllt ist. Heutzutage gibt es auch Angebote, bei denen Eis enthalten ist. Da die Waffeln schnell schal werden, sobald sie der Luft ausgesetzt sind, sollten diese Wagashi schnellstmöglich verzehrt werden.

Wagashi kann man in ausgewählten Cafés, Restaurants, Tempeln und Gärten genießen, in denen grüner Tee serviert wird. Besonders japanische Gärten bieten diese Besonderheit in ihren Teehäusern an. Auch in speziellen Süßwarengeschäften, Kaufhäusern, Supermärkten, Lebensmittelgeschäften und an Essensständen können sie gekauft werden.

In Kyoto gibt es besonders viele dieser Süßwarengeschäfte, während die Einkaufsstraße Nakamise in Asakusa ein guter Ort ist, um traditionelle japanische Süßigkeiten aus Tokyo zu probieren.

Kyoto Tower

Die Stadt Kyoto (Kansai Region) ist für ihre vielen Tempel und Schreine bekannt und ein beliebtes Ausflugsziel bei jeder Japanreise. Kommt man aus dem Hauptbahnhof der Stadt heraus, gibt es jedoch ein Bauwerk, was alle Blicke sofort auf sich zieht – der Kyoto Tower.

Der Kyoto Tower

Der Turm selbst ist mit 131 Metern nicht allzu hoch, doch symbolisiert er das höchste Bauwerk Kyotos und ragt prägnant hervor.

Man erkennt den Kyoto Tower schon von weitem
Man erkennt ihn schon von weitem (Foto: ZHIJIAN DAI, Unsplash)

Er wurde im Jahr 1964 fertiggestellt – zur gleichen Zeit, als die Olympischen Spiele in der Stadt Tokyo stattfanden.

In 100 Metern über dem Boden befindet sich eine Aussichtsplattform, von der man, wenn man etwas Glück mit dem Wetter hat, sogar bis nach Osaka blicken kann. Der Rundumblick auf die Stadt lohnt sich allemal.

Auch bei Nacht sehenswert
Auch bei Nacht sehenswert (Foto: Alejandro Barba, Unsplash)

Interessanterweise befindet sich der Turm auf einem Geschäftsgebäude, in dem sich Souvenirläden, Restaurants und ein Hotel befinden.

Informationen

Adresse:

  • 721-1 Higashishiokojicho, Shimogyo Bezirk, Kyoto, 600-8216 (Karte)

Öffnungszeiten:

  • Aussichtsplattform: 10:30 Uhr bis 21 Uhr (letzter Einlass 20:30 Uhr)
  • Shoppingcenter (je nach Geschäft): 10:30 bis 19 Uhr (2. Stock), 10:30 bis 20:30 Uhr (1. Stock), 11:00 bis 23 Uhr (Kellergeschoss)

Preise für Aussichtsplattform:

  • Erwachsene: 800 Yen
  • Highschool Studenten: 650 Yen
  • Schüler: 550 Yen
  • Kinder unter 6 Jahren: 150 Yen

Sonstiges:

  • Restaurants & Shops
  • Toiletten

Webseite

Zao Onsen

Zao Onsen liegt auf dem Vulkanberg Zao in der Yamagata Präfektur. Hierher kommen viele Besucher*innen, welche entweder im Winter Skifahren oder sich in den zahlreichen heißen Quellen entspannen wollen – oder beides.

Der Onsen-Ort Zao

Die Gegend ist von Bergen und wunderschöner Natur umgeben. Zudem gibt es drei Seilbahnen, mit denen man diese näher erkunden kann. Auch zum Wandern ist die Umgebung sehr gut geeignet und man kann die Stadt ideal zu Fuß erkunden.

Onsen-Dämpfe in Zao Onsen
Onsen-Dämpfe in Zao Onsen (Foto: Susann Schuster)

Im Winter verwandeln sich die umliegenden Berge in Pisten für das erstklassige Skigebiet Zao Onsen, das in Japan für seine Größe bekannt ist. Hier gibt es die berühmten Schneemonster.

Zahlreiche öffentliche Onsen können hier aufgesucht, oder auch Fußbäder können genutzt werden. Das bekannte Zao Dai-Rotemburo schließt allerdings zum Winter.

Öffentliches Bad in Zao Onsen
Öffentliches Bad in Zao Onsen (Foto: Susann Schuster)

Es gibt unzählige Hütten, Pensionen, kleine und große Hotels in diesem Ferienort. Viele von ihnen findet man entlang der Juhyo Dori und Takayu Dori, den beiden Hauptstraßen der Stadt.

Der Ort hat eine Städtepartnerschaft mit Tirol. Da ist es nicht verwunderlich, dass man auch Unterkünfte mit dem Namen „Lodge Tirol“, „Petite Hotel Sonne“ oder ein Restaurant namens „Fressgasse“ findet.

Verschneites Fußbad im Freien
Verschneites Fußbad im Freien (Foto: Susann Schuster)

Informationen

Adresse:

  • Zaoonsen, Yamagata, 990–2301 (Karte)

Sonstiges:

  • Restaurants
  • Souvenirshops
  • Skiverleih
  • Toiletten

Webseite