Start Blog Seite 3

Blumenpracht in Japan – Teil 3: Hortensien

0

Regenzeit ist Hortensien Zeit in Japan. Und im Vergleich zu vielen anderen Ländern gibt es hier fast über 2000 verschiedene Arten der Blumen, deren Blüten von den bekannteren Pink-, Lila- und Blautönen bis zu weniger bekannten tief roten Färbungen annehmen können.

Hortensien in und um Tokyo

Von Ende Mai bis Juli bringt der Regen Wasser und Nährstoffe, welche den Hortensien dabei helfen zu wachsen und gedeihen. Die Blumen bieten einen schönen, farbenfrohen Kontrast zu dem oft grauen Himmel und viele Orte richten auch Hortensien Feste aus.

Der Frühsommer gehört den Hortensien (Foto von Susann Schuster on Unsplash)
Der Frühsommer gehört den Hortensien (Foto von Susann Schuster on Unsplash)

In Tokyo empfehlen wir, neben der Uferpromenade des Sumida Flusses und dem Ueno Park, den Hakusan Schrein. Etwa 3000 Blumen blühen hier jedes Jahr und das jährliche Hortensien Festival findet normalerweise Mitte Juni statt. Während des einwöchigen Festivals gibt es verschiedene Kulturveranstaltungen (Musik, Tanz, etc.) und Shinto Rituale rund um den Schrein, welcher auch für seinen „Mini-Fuji“ Hügel bekannt ist.

Etwas außerhalb von der Innenstadt von Tokyo, im Vorort Hino, befindet sich der Takahata Fudoson Tempel. Dieser Tempel gehörte einst der berühmten „Samurai Polizei Gruppe“ aus der Edo Zeit, der „Shinsengumi“. Hino ist die Heimatstadt des Shinsengumi Anführers Hijikata Toshizo, dessen Elternhaus nun ein Museum ist und besucht werden kann (allerdings sind die Öffnungszeiten eher unregelmäßig).

Am Tempel sind etwa 7500 Blumen zu sehen und die Hortensien wachsen um den Tempel herum, sowie am Hang und an Wanderwegen entlang und bieten zusammen mit der zentralen fünfstöckigen Pagode ein wunderschönes Fotomotiv.

In der entgegengesetzten Richtung, in der an Tokyo grenzenden Präfektur Chiba, befindet sich ein anderer Ort, um Hortensien zu betrachten und der sonst vielleicht nicht auf den Reiserouten vieler Besucher erscheint. Das „Hattori Hortensien Haus“ bietet mehr als 10.000 Hortensienpflanzen von über 250 verschiedenen Arten, welche die Mitglieder der Familie Hattori dort seit dem späten 20. Jahrhundert anpflanzen. Das Areal ist rund 18.000 Quadratmeter groß und etwa 2 Stunden Fahrt von Tokyo entfernt.

Probieren Sie bei einem Besuch auch das Obst und Gemüse aus lokalen Anbau!

Hortensien in Kamakura

Der bekannteste und beliebteste Ort um Hortensien zu sehen ist Kamakura, die Stadt am Meer in der Präfektur Kanagawa. Wir empfehlen eine Fahrt zur Insel Enoshima. Danach können Sie entlang der Enoden – der Bahn, welche den Zentralen Bahnhof in Kamakura, Fujisawa, mit der Insel Enoshima verbindet, einen Blick auf die Blüten entlang der Schienen erhaschen. Von der Station Kamakura aus geht es dann in Richtung Tsurugaoka Hachiman Schrein und dann zum Hasedera, dem berühmtesten Tempel in der Umgebung, an dessen Hang in dieser Zeit mehr als 2500 Hortensienblüten zu sehen sind.

Jizo und Hortensien am Hasedera (Foto von Roméo A. on Unsplash)
Jizo und Hortensien am Hasedera (Foto von Roméo A. on Unsplash)

Von der Station Kita-Kamakura geht es dann in Richtung des Meigetsu-in Tempel, welcher im Volksmund auch „Hortensien Tempel“ genannt wird. Tausende Blumen säumen den Pfad in Richtung des Hauptgebäudes und bilden eine Art Spalier aus blauen und violetten Blüten.

Ein anderer Ort in der Präfektur Kanagawa, um schöne Hortensien zu sehen ist, entlang der Bahntrasse der Hakone Tozan Line (von Hakone-Yumoto nach Gora). Während der Hortensienblüte (etwa ab Mitte Juni im Raum Hakone) wird die Bahn von den Anwohnern liebevoll „Hortensien Bahn“ genannt und es gibt spezielle Züge, die mit gedrosseltem Tempo fahren, um das Fotografieren der Blütenpracht zu ermöglichen. Und nach Sonnenuntergang gibt es eine Lichtinstallation entlang der Schienen.

Hortensien in und um Kyoto

Der Yanagidani Kannon (auch bekannt als Yokoku Tempel) liegt ein wenig außerhalb von Kyoto, im Vorort Nagaokakyo, und bietet ein Hortensien Fest, welches sich über einen Monat erstreckt. In diesem Zeitraum ist auch das Studierzimmer auf der zweiten Etage des Tempels, welches sonst nur einmal im Monat für die Öffentlichkeit zugänglich ist, durchgängig geöffnet.

Der Tempel ist berühmt für seinen Hortensien Korridor, die Hortensien Treppe und natürlich einen mit Hortensien geschmückten „Chozuya“ (Wasserbecken für die Reinigung von Händen und Mund vor dem Betreten des Tempelgeländes, mehr Informationen dazu finden Sie hier).

Ein mit Hortensien geschmückter Chozuya (Foto von Takashi Kato on Unsplash)
Ein mit Hortensien geschmückter Chozuya (Foto von Takashi Kato on Unsplash)

Ebenfalls ein wenig außerhalb von Kyoto, in Uji, befindet sich einer der bekanntesten Tempel für Hortensienfans in der Region Kansai, der Mimurotoji. Die Gebäude des Tempels (die ältesten stammen aus dem Jahr rund um 770 n.Chr.) werden in der Regenzeit von über 12.000 Blumen umgeben. Auf dem Tempelgelände befindet sich auch ein Teehaus, in dem es nur während dieser Zeit einen speziellen Hortensien Eisbecher gibt.

Hortensien am Mimurotoji (Foto von Kenshi Kingami on Unsplash)
Hortensien am Mimurotoji (Foto von Kenshi Kingami on Unsplash)

In Nara öffnet der Yatadera nur für die Hortensien Zeit seine Pforten zum Garten. Zwischen den Blumen sind hier mehrere Jizo Statuen zu sehen (Jizo Bosatsu ist ein buddhistischer Schutzpatron). Es fahren während der Hortensien Zeit extra Busse von der Kintetsu Koriyama Station aus zum Tempel. Wir empfehlen ebenfalls eine nur während dieser Saison verfügbares Hortensien Bento Box, welche in der Nähe des Tempels gekauft werden kann.

 

Natürlich gibt es auch in anderen Regionen Japans viele schöne Orte, um Hortensien zu entdecken. Falls Ihr Reisezeitrum in die Hortensien Zeit fällt, Sie aber nicht zu den oben genannten Orten fahren oder aber in anderen Regionen Hortensien bewundern wollen, beraten wir Sie gerne individuell.

Die Top 3 Orte für Fans von Yayoi Kusama

0

Yayoi Kusama ist eine von Japans berühmtesten Künstlerinnen ihrer Zeit. Besuchen Sie die folgenden Orte um mehr über sie zu erfahren: das Yayoi Kusama Museum in Tokyo, das Matsumoto City Museum of Art und die Kunstinsel Naoshima.

Wer ist Yayoi Kusama?

Punkte, Polka Muster und Kürbisse, das sind wahrscheinlich die drei Dinge, welche man am meisten mit der Künstlerin verbindet.

So kennt man Yayoi Kusama: Punkte und Kürbisse (Foto von liam siegel on Unsplash)
So kennt man Yayoi Kusama: Punkte und Kürbisse (Foto von liam siegel on Unsplash)

Geboren wurde Kusama im eher ländlichen Matsumoto und wuchs inmitten des 2. Weltkriegs auf. Nach dessen Ende widmete sie sich dann der Kunst, merkte allerdings, dass der japanische Stil nicht zu ihr passte und beschloss in die USA auszuwandern, um sich dort in der wachsenden Kunstbewegung zu entfalten.

Doch vergessen hat sie Ihre Heimat nie und kehrte in den 1970er Jahren nach Japan zurück.

Kusamas Kunst befasst sich mit der menschlichen Psyche und fand viel Resonanz bei Menschen in allen Bevölkerungsschichten, weswegen sich ihre Kunst großer Beliebtheit erfreut und an vielen Orten in Japan zu finden ist.

Das Yayoi Kusama Museum in Tokyo

Für Reisende am besten zu erreichen ist das Yayoi Kusama Museum in Tokyo. Es fällt in die Kategorie „klein aber fein“ und bietet rotierende Ausstellungen von Kusamas Werken – Skulpturen, Gemälde sowie Licht- oder Spiegelinstallationen.

Man kann hier die volle Bandbreite der Künstlerin sehen, von ihren unbekannteren Werken bis hin zu jenen, die weltberühmt geworden sind.

Der "Unendliche Raum" (Infinity Room) ist eine Licht- und Spiegelinstallation von Yayoi Kusama (Foto von Danny Lines on Unsplash)
Der „Unendliche Raum“ (Infinity Room) ist eine Licht- und Spiegelinstallation von Yayoi Kusama (Foto von Danny Lines on Unsplash)

Da das Museum recht klein ist, müssen Tickets im Voraus online reserviert werden und es können sich auf einmal nur bis zu 70 Personen im Gebäude aufhalten. Zum Museum kommt man am besten mit der Tokyo Metro Tozai Line (Waseda oder Kagurazaka Station) oder der Toei Oedo Line (Ushigome Yanagicho Station).

Das Matsumoto City Museum of Art

Im Museum der Heimatstadt der Künstlerin gibt es eine permanente Sammlung für eine der bekanntesten Töchter der Stadt. Es ist eine Chronologie Kusamas, von ihren Anfängen zu ihren aktuellen Werken. Das älteste Werk wurde in den 1950er Jahren kreiert und das Neuste kam gerade erst im Jahr 2023 hinzu. Auch die Museumsfassade ist ganz im Zeichen von Yayoi Kusama gestaltet, mit farbenfrohen Punkten und auch eine mehrere Meter große Skulptur der Künstlerin ist vor dem Museum zu sehen.

Bis zum Frühjahr 2025 gibt es derzeit eine Langzeit Ausstellung mit Werken von Kusama. Die Ausstellung eignet sich gut, um die volle Bandbreite Kusamas zu sehen. Darüber hinaus kann man mehr über die Kunst der Region Matsumoto und Nagano lernen und auf den Spuren der Künstlerin wandern, welche in dieser Stadt aufwuchs.

Im Matsumoto City Museum of Art gibt es eine permanente Sammlung von Yayoi Kusama (Foto von Alexander Schimmeck on Unsplash)
Im Matsumoto City Museum of Art gibt es eine permanente Sammlung von Yayoi Kusama (Foto von Alexander Schimmeck on Unsplash)

Mehr Informationen zum Museum und den Ausstellungen finden Sie hier.

Die Kunstinsel Naoshima

Die berühmteste der im Seto-Binnenmeer angesiedelten Kunstinseln ist Naoshima. Von Yayoi Kusama sieht man dort eigentlich eher wenig, die Inseln sind eher berühmt für die Gebäude von Architekt Tadao Ando, jedoch ist die Kürbisskulptur von Kusama das Wahrzeichen der Insel, welcher der zeitgenössischen Kunst gewidmet ist. 

Kunst von Yayoi Kusama zum Anfassen auf Naoshima (Foto von Rena on Unsplash)
Kunst von Yayoi Kusama zum Anfassen auf Naoshima (Foto von Rena on Unsplash)

Doch Naoshima und seine kleineren Schwester-Inseln Teshima und Inujima sind trotzdem definitiv einen Besuch wert. Mehr als 23 verschiedene Kunstprojekte und Museen befinden sich auf den drei Inseln. Für die beliebtesten Museen, wie das Chichu Art Museum, sollten Sie im Voraus Eintrittskarten kaufen, es sei denn, das Museum ist ein Stopp Ihrer geführten Tour.

Da es auf den Inseln selbst nicht viele Übernachtungsmöglichkeiten gibt – die Wenigen, die es gibt, sind sehr schnell ausgebucht – empfehlen wir Ihnen entweder am Hafen von Uno oder von Takamatsu zu übernachten und dann die Fähre auf die Inseln zu nehmen. Sowohl Uno als auch Takamatsu sind mit dem JR Pass problemlos zu erreichen. Die Fähren können allerdings nur vor Ort (und meistens auch nur in bar) bezahlt werden.

Alle 3 Jahre findet auch die Setouchi Triennale statt, eine Kunstveranstaltung, welche sich über mehrere der Inseln im Seto Binnenmeer erstreckt (insgesamt etwa 15 Inseln). Die nächste ist im Jahr 2025.

 

Wer zur Setouchi Triennale 2025 reisen möchte, sollte allerdings früh buchen. Da ab Frühling auch die EXPO 2025 in Japan stattfindet, können beliebte Unterkünfte bereits früher als sonst ausgebucht sein. Falls Sie Fragen haben oder buchen möchten, melden Sie sich gerne bei uns. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Bühne frei: Japans einzigartige 2.5D Musicals

0

Bis zum Ende des Monats kann man im 2.5D Galaxy Theater Tokyo und danach im Cool Japan Park Osaka bis Mitte Juni, das „ROCK MUSICAL BLEACH – ARRANCAR THE BEGINNING“ sehen. Bei diesem Musical handelt es sich um eine sogenannte 2.5D Produktion, kurz gesagt, ein Musical, welches auf einem Manga, Anime oder Videospiel basiert.

Was ist 2.5D?

Die Bezeichnung 2.5D kommt von der Beschreibung dieser Musicals, welche sich zwischen der 2D-Welt des Basismaterials und der realen 3D-Welt ansiedeln. Es ist keine perfekte 3D-Welt, da sich die Zuschauer einen Teil selbst „dazu denken“ müssen. Dies unterscheidet die Musicals von den „Live Action“ Filmen oder Serien.

Größtenteils gehen die 2.5D Musicals davon aus, dass die Zuschauer das Basismaterial kennen und sich somit Teile des Bühnenbilds dazu denken können. Bekannte Serien wie z.B. The Prince of Tennis oder Yowamushi Pedal spielen viel mit diesem Aspekt, indem sie die Präsenz von einem Tennisball oder einem Fahrrad zwar simulieren, es aber keinen echten Ball oder keine kompletten Fahrräder auf der Bühne gibt. Aber durch die Bewegungen der Schauspieler, sowie Geräusche könnte man wirklich glauben einen Ball oder ein Fahrrad zu sehen. Mit der Entwicklung von neuen Technologien wie Projektionen können heute mehr und mehr Aspekte einer Geschichte auf der Bühne zum Leben erweckt werden.

Im Rock Musical BLEACH wurden z.B. verschiedene „Transformationen“ sowie die Anwendung von Magie durch eine Mischung aus Bildschirmen, Projektionen und Requisiten auf die Bühne gebracht, was den 2.5D Aspekt gut hervorhob, da sich das Musical teilweise  buchstäblich zwischen den 2D und 3D Welten bewegte.

Kabuki freut sich über mehr Nachwuchs (Foto von Susann Schuster on Unsplash)
Kabuki freut sich über mehr Nachwuchs (Foto von Susann Schuster on Unsplash)

Seit ein paar Jahren hat sich 2.5D auch in die Welt des traditionellen Theaters in Japan gemischt und es gibt nun Kabuki Versionen z.B. von der bekannten Serie „One Piece“. Im Kabuki wird weniger mit moderner Technik, dafür aber mit traditionellen Effekten gearbeitet, welches eine sehr interessante und sehenswerte Mischung aus Alt und Neu auf die Bühne bringt. Das Kabuki Theater erfreute sich durch diese Produktionen an einem erneuerten Interesse an der Kunst, besonders unter einem jüngeren Publikum.

Mehr darüber finden Sie hier, auf der offiziellen Homepage von One Piece Kabuki.

Welche 2.5D Musicals sind in Japan zu sehen und wie bekommt man Tickets?

Die besten Informationen auf Englisch zu laufenden oder kommenden 2.5D Musicals in Japan finden sich auf der Homepage der Japan 2.5 Dimensional Musical Association. Die Webseite ist die größte Sammelstelle für diese Art von Bühnenproduktionen. 

Flyer für zukünftige Produktionen sind in den Theatern oder in den Läden des Anime und Manga Laden ANIMATE erhältlich. (Foto von Kira Trinh)
Flyer für zukünftige 2.5D Musical Produktionen sind in den Theatern oder in den Läden des Anime und Manga Laden ANIMATE erhältlich. (Foto von Kira Trinh)

Auf der Homepage kann man ebenfalls sehen, welche Shows Tickets für internationale Besucher anbieten. An die Tickets selbst kann man über mehrere Wege kommen. Der einfachste ist in einem der gängigen Convenience Stores (Lawson, Family Mart, Seven Eleven). In manchen Fällen kann man die Tickets auch vor Ort im Theater abholen.

Viele der japanischen Ticketsysteme akzeptieren leider keine ausländischen Kreditkarten oder müssen mit einer japanischen Telefonnummer und Adresse bestätigt werden, daher kann es für Besucher manchmal schwierig sein, über die regulären Wege an Tickets zu kommen.

Wo kann man sich 2.5D Musicals ansehen?

Es gibt ein Theater in Tokyo welches als „2.5D Theater“ bekannt ist, das Galaxy Theater, welches sich ein wenig außerhalb der Innenstadt in Richtung des Flughafen Haneda befindet. Nach der Schließung des ehemaligen 2.5D Theaters in Shibuya wurde es über die Jahre hinweg mit neuer Bühnentechnik ausgestattet und Produktionen mit anspruchsvollen Effekten sind meistens dort zu sehen. Informationen zum Theater finden Sie hier.

Aber auch andere Theater bieten die Möglichkeit für 2.5D Produktionen, auch außerhalb von Tokyo. Die Shows sind in den meisten Fällen auch in der Kansai Region zu sehen, entweder in Osaka oder in Hyogo. Allerdings sei gesagt, dass es einfacher für internationale Besucher ist, Tickets für die Tokyo Shows zu bekommen, da es weniger Shows außerhalb der Hauptstadt gibt. Auch als allgemeiner Tipp, Karten für einen Wochentag sind weitaus einfacher zu bekommen als für ein Wochenende. Wer also etwas flexibel ist, hat bessere Chancen.

Für internationale Besucher

Der Besuch eines 2.5D Musicals oder einer 2.5D Kabuki Show sind ein Erlebnis, nicht nur für Fans des Basismaterials. Allerdings sei hier gesagt, dass es einfacher ist zu verstehen, was auf der Bühne passiert, wenn man die Serien, auf denen die Musicals basieren, bereits kennt.

Je nach Theater gibt es verschiedene Optionen für englische Übersetzungen, allerdings sind diese nicht für alle Produktionen garantiert. Zu den einfachsten Methoden gehören englische Zusammenfassungen in den Show „Pamphlets“, den offiziellen Programmheften, welche man sich im Theater vor der Show kaufen kann (etwa 2000 YEN, je nach Show).

Manchmal werden auch sogenannte „Subtitle Glasses“ angeboten, digitale Brillen, die Untertitel direkt anzeigen. Allerdings kann mit diesen nicht alles Übersetzer werden, da die Übersetzung vorher eingespielt werden muss. Es kann also teilweise zu Diskrepanzen kommen und auch das Timing kann nicht perfekt abgestimmt werden.

Das Kabuki Theater in Ginza (Foto von: tsuyoshi kozu on Unsplash)
Das Kabuki Theater in Ginza (Foto von: tsuyoshi kozu on Unsplash)

Im Kabuki Theater von Tokyo im Stadtbezirk Ginza gibt es im Haupttheater kleine Bildschirme im Sitz des Vordermanns, auf dem entweder eine Zusammenfassung oder Quasi-Untertitel eingeblendet werden können. Diese werden teilweise auch für reguläre Kabuki Shows verwendet, da die Sprache, die in Kabuki Shows gesprochen wird, auch für Japaner teilweise schwer zu verstehen sein kann.

Allerdings kann es vorkommen, dass keine dieser Möglichkeiten zur Verfugung steht und man als Besucher die Show nur auf Japanisch sehen kann. Es wird kontinuierlich an weiteren Alternativen gearbeitet, jedoch verläuft der Prozess aufgrund einer bisher noch relativ geringen Nachfrage eher schleppend.

 

Wenn Sie mehr über die 2.5D Musicals wissen möchten oder mehr über den Ticketkauf erfahren wollen, wenden Sie sich gerne an uns. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Die Golden Week

0

Die Woche vom 29. April bis zum 5. Mai ist die wohl bekannteste Ferienwoche in Japan. Sie besteht aus einer Anreihung von Feiertagen. Lernen Sie die Bedeutung dieser Tage und die damit verbundenen Traditionen kennen.

Warum wird diese Woche Golden Week genannt?

Der Name wurde im Jahr 1951 von der Filmindustrie in Japan genutzt, da die im Jahr 1948 ins Leben gerufene Ferienwoche die mit Abstand Einnahme stärkste Woche wurde. Der Name ist eine Abwandlung des Japanisch-Englischen Ausdruck „Golden Time“, was etwa dem Deutschen Begriff „Hauptsendezeit“ entspricht, der Zeit, in der die meisten Zuschauer einschalten. Auch heute ist die Golden Week noch immer die Hauptreisezeit für Einheimische und eine der Umsatz reichsten Perioden für Teile der japanischen Wirtschaft.

Asakusa ist ein beliebtes Ziel in der Golden Week (Foto von Guillermo Pérez on Unsplash)
Asakusa ist ein beliebtes Ziel in der Golden Week (Foto von Guillermo Pérez on Unsplash)

Der 29. April – Showa Tag

Der Showa Tag ist, wie der Name schon sagt, dem ehemaligen Kaiser Showa und der gleichnamigen kaiserlichen Epoche, der Showa-Zeit gewidmet. Ursprünglich war dieser Tag den Feierlichkeiten zum Geburtstag des Showa Kaisers gewidmet, doch im Jahr 1989, nach dem Tod von seiner Hoheit Kaiser Hirohito, wurde der Tag in „Tag des Grüns“ umbenannt, da der Geburtstag des neuen Kaisers auf einen anderen Tag fiel.

Im Jahr 2007 wurde der Tag des Grüns offiziell auf den 4. Mai verschoben und der 29. April zum Gedenktag an die Showa-Zeit erklärt. Die Showa-Zeit oder Showa-Periode in Japan ist eine der geschichtlich signifikantesten, da in Ihr wichtige, sowie kontroverse Ereignisse stattfanden wie z.B. der 2. Weltkrieg mit den 2 Atombombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki, sowie Japans wirtschaftlichen Aufstieg als auch dem Platzen der „Blase“, welches daraufhin folgte.

Der 3. Mai – Verfassungsgedenktag

Der Verfassungsgedenktag knüpft an den Showa Tag an, indem er an die pazifistische Verfassung Japans erinnern soll, welche nach dem 2. Weltkrieg in Kraft trat.

Zwar gibt es offiziell keine Bräuche oder Traditionen für diesen Tag, aber viele nutzen diesen Tag, um z.B. in Hiroshima die Gedenkstätten für die Opfer der Atombomben zu besuchen und ihre Wünsche nach Frieden zu äußern.

Der 4. Mai – Tag des Grüns

Dieser Feiertag war ehemals der Geburtstag des Kaisers Showa. In Japan ist es seit jeher Tradition, den Geburtstag des Kaisers zu feiern. Nach Ableben des Kaisers wurde dieser Tag umbenannt und dann auf zeitlich verschoben, aber als Feiertag beibehalten. Der Name Tag des Grüns sollte an die Naturverbundenheit des Kaisers Showa erinnern.

Machen Sie am Tag des Grüns einen Ausflug ins Grüne (Foto von Susann Schuster on Unsplash)
Machen Sie am Tag des Grüns einen Ausflug ins Grüne (Foto von Susann Schuster on Unsplash)

Auch die Geburtstage anderer Kaiser wurden über die Jahre hinweg umbenannt, wie z.B. der Geburtstag des Kaisers Meiji, welcher am 3. November gefeiert wurde und heute als „Tag der Kultur“ im Kalender zu finden ist.

Der 5. Mai – Tag der Kinder

Während man in der Golden Week viele japanische Flaggen an Mästen als Dekoration sieht, da sich die Feiertage auf die Geschichte des Landes beziehen, sind die Dekorationen für den Tag der Kinder anders und speziell.

Neben den Fahnen kann man dann mehrere Fische im Wind wehen sehen, die sogenannten „Koi Nobori“ oder Karpfen-Fahnen. Diese kommen heute in allen möglichen Größen und Farben. Traditionell hängen Familien jedoch einen großen schwarzen Koi Nobori für den Vater, einen etwas kleineren roten für die Mutter und dann einen noch kleineren für jeden Sohn der Familie an eine Fahnenstange – ehemals aus Bambus, heutzutage aus Holz oder Metall.

Bis zum Jahr 1948 war der Tag eigentlich das „Knabenfest“, so sind die meisten Bräuche auf Söhne der Familie bezogen. Als Pendant zum „Mädchenfest“ (Hina Matsuri), welches am 3. März gefeiert wird.

Neben den Koi Nobori sieht man in vielen Häusern an diesem Tag eine Figur von „Kintaro“ einem legendären japanischen Helden und Krieger, welcher für seine Stärke als Kind bekannt war, sowie einen traditionellen japanischen Samurai Helm („Kabuto“).

Fahnen und Karpfen - welche für Durchhaltevermögen stehen - werden als Dekoration aufgehängt (Foto von YUNAN WANG on Unsplash)
Fahnen und Karpfen – welche für Durchhaltevermögen stehen – werden als Dekoration aufgehängt (Foto von YUNAN WANG on Unsplash)

Viele dieser Kabuto Helme werden vor der Golden Week in Kaufhäusern zum Verkauf oder Verleih angeboten. Besonders traditionsreiche Hauser wie Takashimaya und Isetan stellen viele in sorgfältiger und detaillierter Handarbeit gefertigte Helme aus.

Neben den Dekorationen werden rund um den Tag der Kinder Kashiwa Mochi sowie Chimaki verkauft, welche an diesem Tag gegessen werden. Kashiwa Mochi sind Reiskuchen, welche mit einem essbaren Eichenblatt umhüllt sind. Chimaki sind herzhafte Klebreis „Taschen“.

 

Es wird oft empfohlen, Japan nicht während der Golden Week zu besuchen, da die Japaner selbst in dieser Zeit viel reisen und es so an den beliebten Orten sehr voll und auch sehr teuer werden kann, da Unterkünfte und Aktivitäten schnell ausgebucht oder nicht verfügbar sind.

Auch wir würden Ihnen raten, am Anfang der Golden Week abzureisen oder erst am Ende der Golden Week anzureisen. Falls Sie Fragen zu Ihren Reisedaten oder zu Einschränkungen während der Golden Week haben, melden Sie sich gerne bei uns. Wir helfen Ihnen gerne.

Die 2 TeamLabs von Tokyo

0

Die TeamLabs werden zwar „Museum“ genannt, haben an sich allerdings mit einem typischen Museum eher wenig zu tun. Sie bieten ein unvergleichliches Erlebnis, indem sie alle Sinne ansprechen, mit Licht, Projektionen, Formen, Farben, Gerüchen und sogar Geschmack.

TeamLab Planets

Das TeamLab Planets befindet sich auf der künstlich angelegten Halb-Insel Odaiba, in der Bucht von Tokyo. Es ist in 2 Bereiche aufgeteilt, einen Installationsbereich und einen Gartenbereich. Besucher werden gebeten, Ihre Schuhe und Socken am Eingang auszuziehen und sich barfuß durch die Räume zu gehen.

Man sieht Fische und Blumen im Wasser, aber spürt man sie auch? (Foto von note thanun on Unsplash)
Man sieht Fische und Blumen im Wasser, aber spürt man sie auch? (Foto von note thanun on Unsplash)

Es gibt mehrere Bereiche mit Wasser. In einem Raum steht man bis etwa bis zur Wade oder zum Knie (je nach Körpergröße) tief im Wasser. Es empfiehlt sich also Kleidung zu tragen, welche hochgekrempelt werden kann, oder kurz genug ist, um nicht nass zu werden. Wer einen Rock oder ein Kleid anhat, sollte im Spiegelraum aufpassen. Es gibt im TeamLab Planets Shorts, die am Eingangsbereich ausgeliehen werden können. Diese sind allerdings begrenzt. Besucher werden gebeten, ihre eigene Kleidung mitzubringen.

Handtücher stellt das TeamLab Planets allerdings jedem Besucher zur Verfügung.

Der hängende Orchideengarten (Foto von Josiah Ferraro on Unsplash)
Der hängende Orchideengarten (Foto von Josiah Ferraro on Unsplash)

Die Sinne werden mit Wasser, Licht, Farben, Formen, Flora und Fauna angeregt und bieten ein faszinierendes Erlebnis für Jung und Alt. Über die offizielle App des Betreibers lassen sich manche Installationen auch beeinflussen.

Der Geschmackssinn kommt innerhalb des TeamLab Planets selbst leider nicht zum Zuge, allerdings gibt es außerhalb, auf dem Gelände, das UZU Tokyo, ein veganes Ramen Restaurant (diese bietet auch veganes Eis an). Es gibt eine extra Installation, die zum Restaurant gehört, allerdings ist der Zutritt erst ab 6 Jahren gestattet. Nur Gäste des Restaurants dürfen diesen extra Bereich betreten. Ein Ticket für das TeamLabs ist jedoch nicht notwendig.

Odaiba

Vor, oder nach, dem Besuch des TeamLab Planets, bietet es sich an Odaiba zu erkunden. Hierfür empfiehlt sich eine Tageskarte für die Yurikamome, eine unbemannte Bahn, welche Tokyo und Odaiba miteinander verbindet. Diese Karten können an den Ticketautomaten an den Yurikamome Stationen gekauft werden.

Ein Wahrzeichen der Hauptstadt: Die Rainbow Bridge - von Odaiba fotografiert (Foto von Takashi Miyazaki on Unsplash)
Ein Wahrzeichen der Hauptstadt: Die Rainbow Bridge – von Odaiba fotografiert (Foto von Takashi Miyazaki on Unsplash)

In Odaiba befinden sich mehrere interessante Orte: das Gebäude des TV Senders FujiTV – die große Kugel ist für Touristen geöffnet, sowie der Unicorn Gundam am Diver City Einkaufszentrum. Mit der Yurikamome kann man zudem über die berühmte Rainbow Bridge von Tokyo fahren.

TeamLab Borderless

Das TeamLab Borderless ist die Neuauflage des gleichnamigen TeamLab, welches sich in einem mittlerweile geschlossenen Einkaufszentrum auf Odaiba befand. Es ist nun in einen brandneuen Einkaufs- und Bürokomplex im Herzen der Stadt umgezogen, den Azabudai Hills.

Licht, Farben und Formen stehen im Mittelpunkt der TeamLabs (Foto von Abdulaziz Alfawzan on Unsplash)
Licht, Farben und Formen stehen im Mittelpunkt der TeamLabs (Foto von Abdulaziz Alfawzan on Unsplash)

Im Gegensatz zum TeamLab Planets, gibt es keine festgelegte Route für das TeamLab Borderless, um die verschiedenen Bereiche und Räume zu besuchen. Wie der Name sagt, bildet hier alles eine einzige, grenzenlose Welt, welche Besucher frei erkunden können.

Eine Besonderheit des TeamLab Borderless ist, dass sich manche der Kunstwerke von einem Bereich in den nächsten fortbewegen. Es ist immer etwas in Bewegung.

Blumen spielen ebenfalls eine zentrale Rolle in den TeamLab Installationen (Foto von note thanun on Unsplash)
Blumen spielen ebenfalls eine zentrale Rolle in den TeamLab Installationen (Foto von note thanun on Unsplash)

In diesem TeamLabs werden alle Sinne angesprochen, inklusive des Geschmackssinns. Innerhalb des Borderless befindet sich das „En Tea House“ (kostenpflichtig, nicht im Eintrittspreis inkludiert), in dem man Blumen aus Licht im bestellten Getränkt blühen lassen kann. Diese Blumen blühen so oft und so lange sich Flüssigkeit im Behälter befindet. Ein Eisbecher lässt Äste auf dem Tisch sprießen, auf denen dann Blumen und Blätter wachsen. Und wer Glück hat, wird von leuchtenden Schmetterlingen besucht, bevor die Blumen verblühen.

Eine weitere Besonderheit des Borderless ist der „Sketch Ocean“, oder der Skizzen Ozean. Dort werden Bilder, welche von Besuchern auf ein Blatt Papier gemalt werden können, zum Leben erweckt. Sie werden Teil der Kunstinstallation und können, falls gewünscht, auch als Souvenir auf einem T-Shirt oder einer Stofftasche oder einem Anstecker, mit nach Hause genommen werden (kostenpflichtig, nicht im Eintrittspreis inkludiert).

Azabudai Hills

Vor oder nach dem Besuch des TeamLab Borderless lädt der Azabudai Hills Komplex zum Flanieren ein, bei gutem, wie auch bei schlechtem Wetter. Die Metrostation Kamiyacho (Hibiya Line) ist direkt mit dem Komplex verbunden.

Bei schönem Wetter bietet die Außenanlage eine Vielzahl an Foodtrucks, sowie Schausteller an, welche Besucher unterhalten, sowie einen Blick auf den nahegelegenen Tokyo Tower.

Der Azabudai Hills Komplex (vorne rechts im Bild), befindet sich ganz in der Nähe des Tokyo Tower (links im Bild) (Foto von Mark S on Unsplash)
Der Azabudai Hills Komplex (vorne rechts im Bild), befindet sich ganz in der Nähe des Tokyo Tower (links im Bild) (Foto von Mark S on Unsplash)

Es befinden sich neben Shops und Restaurants auch noch weitere, kleinere Galerien dort, wie z.B. die ‘Manga Art Gallery -Shueisha Manga-Art Heritage’, wo Sie Kunstdrucke berühmter Mangawerke sehen und kaufen können, wie One Piece, Bleach oder Rose of Versailles (Deutscher Titel: Lady Oscar). Es ist vor dem Besuch eine Registrierung online nötig und es kann sein, dass Karten per Lotterie vergeben werden.

Allgemeine Tipps

Wer in ein TeamLab geht, sollte sich ausreichend Zeit dafür einplanen. Offiziell empfehlen die Betreiber der TeamLabs etwa 2,5 Stunden.

Zwar gibt es Tagestickets für die TeamLabs, allerdings würden wir dringend empfehlen, sich Karten bereits im Voraus zu kaufen, da diese je nach Saison, oder auch Tag, sehr schnell vergriffen sein können. Sie können Tickets auch von uns in Ihr Reisepaket inkludieren lassen. Bitte lassen Sie uns dies 3 Monate vor Ihrer Anreise wissen.

Blumenpracht in Japan – Teil 2: Kirschblüten (Sakura)

0

Kirschblüten sind wohl die Blumen, die am häufigsten mit Japan in Verbindung gebracht werden. Es wird niemanden überraschen, dass sie die Nationalblume des Landes ist. In diesem Artikel lernen Sie die verschiedenen Arten der Kirschblüten kennen, sowie die besten Orte, um diese im Frühling zu bewundern.

Kirschblütensaison ist Hochsaison

Wer in die Blumenpracht mit eigenen Augen in Japan sehen und erleben will, dem soll gesagt sein, dass er dies wahrscheinlich nicht alleine tun wird. Die Kirschblütensaison ist die absolute Hochsaison für Reisen nach, aber auch in Japan. Denn auch die Einheimischen feiern diese Jahreszeit (mehr dazu später).

Kirschblüten sind auch bei Nacht ein Highlight (Foto von  <a href="https://unsplash.com/@susannschuster?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Susann Schuster</a> on <a href="https://unsplash.com/photos/pink-cherry-blossom-tree-during-daytime-BFVNRz-W35c?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>)
Kirschblüten sind auch bei Nacht ein Highlight (Foto von Susann Schuster on Unsplash)

Es kann also, wenn die Bäume in voller Blüte stehen (auf Japanisch „Mankai“) an den beliebten Touristenzielen sehr voll werden.

Den richtigen Zeitpunkt für die Blüte abzupassen, gestaltet sich als ein wenig schwierig. Je nach Wetterlage kann die Vorhersage des japanischen Wetterdienstes, welcher jedes Jahr den „Sakura Forecast“ erstellt, sich kurzfristig ändern. Dieses Jahr verschob sich die Blüte aufgrund einer überraschenden Kaltfront, um fast 2 Wochen, von dem erwarteten Start rund um den 16.3. zum eigentlichen Start Ende März und mit der vollen Blüte in Tokyo am 6. April.

In der Regel blühen die Kirschblüten in der Region rund um Tokyo zwischen Mitte und Ende März. Für Informationen zu anderen Landesteilen können Sie auf der Webseite des japanischen Wetterdienstes finden.

Die besten Orte für Kirschblüten

Kirschblüten sind nicht gleich Kirschblüten. In Japan gibt es viele verschiedene Arten. Was die meisten unter „Sakura“ verstehen sind die Bäume der Sorte „Somei Yoshino“, welche aus der gleichnamigen Region in der Nähe von Nara stammen. Der größte Teil der Kirschbäume in Japan gehören dieser Sorte an.

Tokyo

Die besten Orte um Somei Yoshino Sakura in Tokyo zu sehen sind Chidorigafuchi – der Schlossgraben des Kaiserpalasts in Tokyo, sowie der angrenzende Yasukuni Schrein.

Nakameguro ist besonders bei jungen Reisenden beliebt (Foto von <a href="https://unsplash.com/@jennanicolephotos_?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Jenna Neal</a> on <a href="https://unsplash.com/photos/canal-under-white-trees-PGhkCuYDlaQ?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>)
Nakameguro ist besonders bei jungen Reisenden beliebt (Foto von Jenna Neal on Unsplash)

Ein weniger traditionell angehauchter Ort um Kirschblüten in Tokyo zu sehen ist Nakameguro. Die Bäume säumen hier den Fluss Meguro und viele der Restaurants entlang der Flusspromenade bieten um diese Jahreszeit Speis und Trank oftmals mit Kirschblüten-Thema an, wie z.B. rosa gefärbten Champagner. Teile des Meguro Flusses können auch mit einem Boot befahren werden. Die „Meguro River Hanami Cruise“ startet in der Nähe von Shinagawa bzw. Tennozu Isle.

Einheimische zieht es in der Zeit der Kirschblüte in die großen Parks: Ueno Park, Yoyogi Park, Inokashira Park, sowie die Flusspromenaden in Oshiage und Asakusa. Es ist in Japan eine Tradition, ein Kirschblütenfest zu feiern, das sogenannte „Hanami“. Freunde, Familien und Arbeitskollegen veranstalten dann ein Picknick unter den blühenden Kirschbäumen. Oft feuchtfröhlich.

Neben den Somei Yoshino Kirschblüten gibt es noch 3 andere bekannte Arten: Shidare Sakura (Hängende Kirschblüten, ähnlich wie bei einer Trauerweide), Kawazu Sakura (Frühblüher die meistens in der Nähe von Gewässern zu finden sind) und Kanzan bzw. Botan Sakura (gefüllte Blüten, oft in einer dunkleren rosa bis pinken Färbung).

In Tokyo finden Sie sehr schöne Shidare Sakura im Rikugien Landschaftsgarten. Für Kawazu Sakura können Sie entweder in Richtung Kawazu (etwas außerhalb von Tokyo, in der Präfektur Shizuoka, empfehlenswert für Reisende mit JR Pass) oder nach Miura-Kaigan (Keikyu Line, es gibt rabattierte Tickets ab der Station Shinagawa). Bäume der Kanzan oder Botan Sakura Art finden sich überall in der Stadt.

Kawazu Sakura im gleichnamigen Ort Kawazu in Shizuoka (Foto von <a href="https://unsplash.com/@nolla_photos?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Nolla</a> on <a href="https://unsplash.com/photos/a-tree-with-a-bunch-of-pink-flowers-on-it-FikI22bw46M?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>)
Kawazu Sakura im gleichnamigen Ort Kawazu in Shizuoka (Foto von Nolla on Unsplash)

Wer von allem etwas sehen möchte, der sollte versuchen Eintrittskarten für den Shinjuku Gyoen zu erhaschen. Die Kirschblüten dort sind jedes Jahr ein Besuchermagnet, sodass der Park die Besucherzahlen pro Tag eingrenzen musste.

Kyoto

In Kyoto sind die besten Orte, um die Kirschblüten zu sehen, die Flusspromenade entlang des Kamogawa Flusses, die Region rund um den Kiyomizu Tempel und Gion – Higashiyama, der Park der Nijo Residenz, sowie der Philosophenpfad. Auch die Region Arashiyama erfreut sich im Frühling einer wunderschönen Kirschblüte.

Einheimische zieht es in dieser Zeit, genau wie in Tokyo, in die großen Gärten und Parks, wie den Botanischen Garten, Maruyama Park sowie den Kyoto Gyoen.

Shidare Sakura - Hängende Kirschblüten im Kyoto Gyoen (Foto von <a href="https://unsplash.com/@ccsidney?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Sidney Chiang</a> on <a href="https://unsplash.com/photos/selective-focus-photography-of-pink-cherry-blossom-vycxgXgRuHI?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>)
Shidare Sakura – Hängende Kirschblüten im Kyoto Gyoen (Foto von Sidney Chiang on Unsplash)

Der Park der Nijo Residenz ist besonders empfehlenswert, da er sowohl früh- als auch spät-blühende Arten von Sakura besitzt und somit ein gutes Ziel für diejenigen ist, die nicht unbedingt zur Hochsaison nach Kyoto reisen wollen.

Viele beliebte Touristenattraktionen sind während dieser Zeit länger geöffnet als sonst. Informieren Sie sich am besten vor Ort über Details.

Der Berg Yoshino, die Wiege der Sakura (Foto von <a href="https://unsplash.com/@quentinmahe?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">QUENTIN Mahe</a> on <a href="https://unsplash.com/photos/aerial-view-of-trees-and-houses-C169abRkkVM?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>)
Der Berg Yoshino, die Wiege der Sakura (Foto von QUENTIN Mahe on Unsplash)

Nicht in Kyoto selbst, aber ganz in der Nähe in Nara, befindet sich ein ganz besonderer Ort, um Kirschblüten zu sehen: der Berg Yoshino. Die Somei Yoshino aus Tokyo stammen aus dieser Region. Der Berg wurde zu einem UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und gilt als der berühmteste Ort, um Kirschblüten zu betrachten im ganzen Land. Mehr als 30.000 Kirschbäume wachsen und blühen dort jedes Jahr. Wir empfehlen zum Aussichtspunkt von Hanayagura zu fahren bzw. zu wandern.

Andere Regionen

Eines der berühmtesten und bekanntesten Motive von Japan ist der Berg Fuji. Und meistens befindet sich in dem Bild auch eine rote, fünfstöckige Pagode. Wer dieses Bild nachstellen möchte, der muss morgens früh zum Arakurayama Sengen Park fahren. Dort befindet sich die Chureito Pagode, welche im Frühling von blühenden Kirschblüten umgeben ist.

Die Chureito Pagode, der Berg Fuji und Kirschblüten (Foto von Spenser Sembrat on Unsplash)
Die Chureito Pagode, der Berg Fuji und Kirschblüten (Foto von Spenser Sembrat on Unsplash)

Aber Achtung, dieser Ort wird sehr schnell, sehr voll. Wer den Massen entkommen möchte, der sollte schon sehr früh am Morgen dorthin fahren – wir empfehlen daher eine Übernachtung in der Region oder am nahegelegenen Kawaguchiko See.

Um den großen Touristenströmen zu entkommen, empfehlen wir Destinationen, die sich nicht unbedingt auf der typischen Reiseroute befinden. Ein anderer Vorteil dieser Orte wäre auch ein flexibleres Reisedatum und dadurch auch niedrigere Preise.

Wem Chidorigafuchi in Tokyo zu voll ist, der sollte vielleicht nach Niigata fahren, um am Graben der Burg Takada mit dem Boot an den blühenden Kirschbäumen vorbeizurudern. Die Burg liegt in der Region Joetsu und ist etwa 2,5 Stunden von Tokyo entfernt. Von dort kann man wunderbar zum nächsten Ziel fahren, Kanazawa. Der Kenrokuen ist nicht nur einer der drei schönsten Landschaftsgärten von Japan, sondern auch ein wunderschöner Ort, um Kirschblüten in der Region zu sehen.

Im Westen Japans bietet Miyajima sich als Alternative zu Kyoto an, um Kirschblüten und Tempel zu betrachten. Wer Zeit hat sollte von dort aus allerdings unbedingt einen Abstecher nach Iwakuni machen, zur Kintaikyo Brücke. Die Brücke an sich ist bereits interessant, ist sie doch eine der drei schönsten Brücken des Landes, aber zur Kirschblütenzeit bietet sie ein ganz besonderes Fotomotiv.

Die Burg Hirosaki in Aomori (Foto von <a href="https://unsplash.com/@whoarephoto?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">whoare photo</a> on <a href="https://unsplash.com/photos/a-tall-white-building-with-a-tree-in-front-of-it-P98Tr62-XQU?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>)
Die Burg Hirosaki in Aomori (Foto von whoare photo on Unsplash)

Wer erst später im April – zwischen der Kirschblüten Hochsaison in der Region rund um Tokyo – und der Golden Week, der Hauptreisezeit der Japaner – nach Japan kommt, der kann in Aomori in den Genuss von wunderschönen Kirschblüten kommen. Der Park rund um die Burg Hirosaki, eine der wenigen in Japan, welche noch Ihre ursprünglichen Gemäuer besitzt und nicht nachgebaut wurde. Danach lohnt sich auch ein Abstecher nach Hokkaido, zur ehemaligen Festung Goryokaku in Hakodate. Vom Turm im Park hat man einen wunderbaren Blick über die Anlage der Sternförmigen Festung.

 

Wollen Sie mehr wissen oder gar eine Reise in der Kirschblütensaison buchen? Melden Sie sich bei uns. Wir beraten Sie gern.

Die Stadt Kobe

0

Das wohl berühmteste Rindfleisch aus Japan kommt aus Kobe. Doch die Stadt bietet mehr als nur teure Steaks, auch kulinarisch.

Kobe – Zwischen Bergen und dem Meer

Die Stadt liegt wunderschön zwischen Bergen und Meer. Der Flughafen von Kobe befindet sich auf einer künstlichen Insel in der Bucht von Osaka. Man ist jedoch sehr schnell von dort in der Innenstadt. Der Port Liner verbindet den Flughafen direkt mit der Station Sannomiya, einer von 3 Hauptbahnhöfen in der Kobe Region. 

Sannomiya ist der Innenstadt Bahnhof. Von dort aus erreicht man die Einkaufsmöglichkeiten und auch die Chinatown von Kobe, entweder zu Fuss oder mit der Bahn.

Der Bahnhof Kobe ist der beste Ausgangspunkt, um die Hafengegend zu erkunden. Und der Shinkansen Bahnhof Shin-Kobe ist neben der Verbindung zu Fernzügen auch der beste Startpunkt für einen Ausflug in die Berge. Die Seilbahn befindet sich nur wenige Minuten fußläufig von Shin-Kobe entfernt beim botanischen Kräutergarten von Kobe – Nunobiki.

Wer bis zur Endstation der Seilbahn fährt, wird mit einem einzigartigen Blick über die Stadt und das Meer belohnt – auch bei Nacht.

Kobe bei Nacht (Foto von Ethan Hu on Unsplash)
Kobe bei Nacht (Foto von Ethan Hu on Unsplash)

Die Geschichte der Stadt

Das ein oder andere Gebäude in Kobe mag einem sehr familiär erscheinen, sehr „westlich“, manchmal sogar auch europäisch. Kobe war einer der ersten Häfen, die für den Handel mit der Außenwelt geöffnet wurden, nachdem Japan seine Abschließung des Landes (Sakoku) beendete. Besonders im Kitano Viertel der Stadt siedelten sich viele ausländische Händler an.

Andere ausländische Einflüsse sind in der Nähe des „Meriken Parks“ zu finden – dem „A-meriken Park“, einem alten Namen für die USA in der Meiji-Periode. Dort finden sich Strukturen, die damals als eine Art Botschaft für die ausländischen Händler dienten.

Das BE KOBE Kunstwerk im Meriken Park (Foto von Weichao Tang on Unsplash)
Das BE KOBE Kunstwerk im Meriken Park (Foto von Weichao Tang on Unsplash)

Im Park befindet sich das berühmte Kunstwerk BE KOBE, der Kobe Port Tower (derzeit leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen), sowie eine Gedenkstätte für das große Hanshin Erdbeben von 1995, welches einen Großteil der Stadt zerstörte.

Kobes’ Chinatown

Nanikinmachi in Kobe (Foto von Kevin Pierson on Unsplash)
Nanikinmachi in Kobe (Foto von Kevin Pierson on Unsplash)

Ein anderer, sehr offensichtlicher ausländischer Einfluss ist natürlich auch die Chinatown von Kobe, genannt Nanikinmachi. Dort ließen sich die Händler und Arbeiter aus China nieder, als sie ins Land kamen. Heute ist Nanikinmachi das Mekka für Gourmet Fans. Die Restaurants entlang der Hauptstraße, die durch den Bezirk reicht, bieten vielerlei japanisch-chinesische Spezialitäten an. Besonders beliebt sind Spieße mit kandierten Früchten und ein einfach als Fingerfood zu essendes Peking Enten Crêpe.

Kobe Beef

Nanikinmachi ist auch durchaus für diejenigen interessant, die einmal Kobe Beef probieren wollen, aber nicht gleich Geld für ein ganzes Steak ausgeben möchten.

Die Imbissbuden im Zentrum von Nanikinmachi bieten Kobe Beef in mehreren Varianten an und für jedes Portemonnaie ist etwas dabei, für etwa 5 Euro gibt es bereits eine Pita-Tasche mit zerrupftem, schnell gebratenem Kobe Beef. Dann geht es weiter zum Kobe Beef Hamburger und zum Kobe Beef Spießen. Bis zum 80 Euro Kobe Beef Steak.

Natürlich herrscht durch die große Bekanntheit des Rindfleisches großes Interesse, was Farm Besuche angeht, jedoch wurden diese in letzter Zeit immer weiter eingestellt wegen fehlendem Personal und weil die vielen Touristen die Rinder unruhig gemacht haben, was die Qualität des Fleisches den Bauern zufolge sinken lässt. Allerdings wird daran gearbeitet, interessierten Reisenden wieder die Möglichkeit bieten zu können, mehr über diese lokale Spezialität zu erfahren. Wir halten Sie gerne darüber auf dem Laufenden.

Wer nicht unbedingt in Kobe bleiben möchte, für den bietet sich Kobe entweder als Tagestrip von Kyoto oder Osaka an, oder auch als Zwischenstopp auf dem Weg nach Himeji oder von dort zurück. Mit dem Shinkansen lassen sich beide Städte bequem an einem Tag besuchen.

Aber auch zur Luft kann man gut nach oder von Kobe aus reisen. Der Flughafen bietet zwar keine internationalen Verbindungen an, man kann jedoch so gut wie alle Regionen Japans erreichen. Der Flughafen ist der Hub der Skymark Airline und viele der Inlandsflüge dieser Airline machen dort einen Zwischenstopp. Diese Stopps lassen sich gut verlängern, wenn man einen kurzen Trip in die Stadt machen möchte. Vom Flughafen in die Innenstadt sind es nur knapp 20 Minuten mit der Bahn – oder dem Boot.

 

Mehr Ideen zur Einbindung von Kobe in Ihren Reiseplan erhalten Sie jederzeit gerne von uns.

Wichtige Verhaltenstipps für den Notfall

0

Japan ist ein wunderschönes Reiseland und eines der sichersten Länder der Welt. Allerdings sollte man sich als Japanreisende auch über mögliche Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Taifune informieren. Für den Fall eines Falles.

Die Info-App – ein Muss für alle Reisenden

Sirenen und Lautsprecher finden sich überall in Japan. Wichtige Durchsagen werden mittlerweile aber auch direkt auf Smartphones geschickt. (Foto von <a href="https://unsplash.com/@seiya_maeda?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Seiya Maeda</a> on <a href="https://unsplash.com/photos/a-red-fire-hydrant-sitting-on-top-of-a-metal-pole-CM2glHYU0Ls?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>)
Sirenen und Lautsprecher finden sich überall in Japan. Wichtige Durchsagen werden mittlerweile aber auch direkt auf Smartphones geschickt. (Foto von Seiya Maeda on Unsplash)

Das Wichtigste zuerst. Informationen sind im Notfall von allergrößter Bedeutung. Allerdings liegen vor Ort viele der Informationen oft nur in Japanisch vor. Auch Lautsprecheransagen sind selten mehrsprachig. Daher legen wir allen Reisenden nahe, sich die Safety Tips for Travelers App von JNTO vor Reisebeginn aufs Smartphone herunterzuladen und die Standortbestimmung zu aktivieren. Sie erhalten dann wichtige und aktuelle, ortsgebundene Informationen zu Wetterextremen und Erdbeben – auf Englisch.

Konkrete Handlungsvorschläge

Schauen Sie sich Evakuierungspläne in Ihrer Unterkunft an. Merken Sie sich, wo die Notausgänge sind und wo ggf. ein sicherer Sammelpunkt ist, wo Gäste zusammenkommen können. Sollte es während Ihres Aufenthalts einen Notfall o. A. geben, dann empfehlen wir Ihnen, sich zunächst an das Personal in Ihrer Unterkunft (falls vorhanden) zu wenden. Hotels und Ryokan verfügen in der Regel über einen Notfallplan sowie die Möglichkeit, Gäste vorübergehend zu versorgen, falls Infrastruktur vorübergehend nicht nutzbar sein sollte.

Wir empfehlen zudem, immer eine voll aufgeladene mobile Batterie dabei zu haben, damit Sie im Notfall Ihre Smartphones aufladen können, um mit anderen Kontakt aufnehmen zu können und noch viel wichtiger, informiert zu bleiben.

Erdbeben

Bei einem Erdbeben empfehlen wir, sich je nach Stärke der Erschütterung, unter einen Tisch zu ducken. Sollte kein Tisch in der Nähe sein, versuchen Sie, Ihren Kopf zu schützen und sich hinzuhocken oder hinzusetzen. Starke Erschütterungen können selbst Erwachsene von den Füßen reißen, was zu Verletzungen führen kann.

Sobald die Erschütterungen abgeklungen sind, folgen Sie den Anweisungen des Personals – oder begeben Sie sich nach draußen. Halten Sie sich von Gebäuden fern, da diese einstürzen könnten. Es kann auch sein, dass Gebäude Feuer fangen, wenn Gasleitungen beschäftigt wurden. Seien Sie auch vorsichtig in der Nähe von Bergen und Hängen, da es zu Erdrutschen kommen kann, wenn sich der Boden durch die Erdbewegung gelockert hat.

Es empfiehlt sich auch genau, besonders, wer mit dem Auto oder Fahrrad unterwegs ist, auf die Straße zu schauen. Je nach Stärke des Erdbebens kann der Asphalt beschäftigt worden sein.

Tsunami

Folgen Sie im Notfall der Beschilderung (Foto von <a href="https://unsplash.com/@s_tsuchiya?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">S. Tsuchiya</a> on <a href="https://unsplash.com/photos/text-1EsEx83dSUs?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>)
Folgen Sie im Notfall der Beschilderung (Foto von S. Tsuchiya on Unsplash)

Suchen Sie einen möglichst hoch gelegenen Ort auf, am besten einen Berg und kein Gebäude. An den Küsten gibt es mittlerweile gut ausgeschilderte Evakuierungswege. Folgen Sie den Menschen um sich herum oder der Beschilderung. Informieren Sie sich am besten vorzeitig über die Evakuierungsrouten, falls Sie vorhaben, sich in der Nähe der Küste aufzuhalten.

Taifun

Halten Sie sich am besten von Fenstern fern, da diese durch die starken Winde eingedrückt werden könnten bzw. von umherfliegenden Gegenständen eingeschlagen werden könnten. Wenn Sie sich in einer größeren Unterkunft aufhalten, kann es sein, dass Ihnen geraten wird, sich in einem Raum in Inneren des Gebäudes, wie z. B. einer Eingangshalle ohne Fensterfront, zu versammeln und dort den Sturm abzuwarten.

Laden Sie elektronische Gerate so gut es geht auf, da es zu Stromausfällen kommen kann.

Halten Sie sich nach einem Tsunami von Flussläufen fern, da es dort zu Überflutungen kommen kann. Gleiches gilt für Berge und Hänge, an denen es zu Erdrutschen kommen kann, wenn sich durch das Wasser der Boden gelockert hat.

Weitere Informationen

Andere Wetterextreme, wie Blizzards oder Tornados, kommen in Japan seltener vor. Wer nach Hokkaido fährt oder im Winter an die Westküste von Japan fährt, sollte sich über potenzielle Schneestürme informieren und sich über das richtige Verhalten im Falle einer Lawine im Klaren sein (falls Sie sich auf einen Berg begeben).

Falls Sie im Notfall weitere Hilfe benötigen, raten wir Ihnen, die Hotline Ihrer Botschaft anzurufen (Deutschland, Schweiz, Österreich). Oder die englischsprachige Hotline von JNTO.

Falls Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, treten Sie gerne mit uns in Kontakt.

Blumenpracht in Japan Teil 1: Pflaumenblüten (Ume)

0

Pflaumenblüten, auf Japanisch Ume, sind in Japan fast genauso beliebt wie die bekannteren Kirschblüten (Sakura) und sind ebenso in der Geschichte und Kultur des Landes verwurzelt. Doch unter Touristen sind sie noch relativ unbekannt. In einer kleinen Blog-Serie stellen wir Ihnen dieses Jahr die Blumenpracht in Japan vor.

Pflaumenblüten sind die Vorboten des Frühlings

Pflaumenbäume zieren oft das Stadtbild in den Wohngebieten (Foto von Ash on Unsplash)
Pflaumenbäume zieren oft das Stadtbild in den Wohngebieten (Foto von Ash on Unsplash)

Die Pflaumenblüten sind die ersten Vorboten des Frühlings. Die Saison beginnt in der Regel im Februar, rund um den Valentinstag, wenn in den südlichen Regionen Japans die Schneesaison so gut wie vorbei ist. Besucher, die um diese Zeit im Land sind, kommen in den Genuss der wunderschönen Blütenpracht ohne die größeren Menschenmassen, welche sich während der Kirschblüte überall bilden. Traditionell gibt es in Japan keine „Hanami“ (Blütenschau) Festivals für die Pflaumenblüten aber vereinzelt veranstalten Ortschaften mit vielen Pflaumenbäumen kleine Festivals während der Blütezeit.

Die besten Plätze für Pflaumenblüten und die ersten Frühlingsfeste

Einer der besten Orte in Tokyo um Pflaumenblüten zu bewundern ist der Hanegi Park im Stadtteil Setagaya. Der Park ist nicht weit vom Gotokuji, dem berühmten Tempel mit den winkenden Katzen, entfernt. Am besten erreicht man den Park von der Station Umegaoka auf der Odakyu Linie in Richtung Odawara. 

Der Hanegi Park hat einen eigens nur für Pflaumenblüten angelegten Garten mit über 650 Pflaumenbäumen, von denen etwa 420 weiß und 230 rot/pink blühen. Während des Pflaumenblütenfestivals, welches jedes Jahr im Park stattfindet, werden in und um den Park auch Speisen und Getränke verkauft, die mit Pflaumen oder Pflaumenblüten hergestellt wurden. Das Festival ist normalerweise von Mitte Februar bis Anfang März, wenn die Pflaumenblüten den Staffelstab langsam an die Kirschblüten abgeben.

Folgt man der Odakyu Linie bis zum Ende, dann landet man in Odawara, welches sich etwa eineinhalb Stunden außerhalb der Hauptstadt befindet. Eine Sehenswürdigkeit der Stadt ist die gleichnamige Burg, welche ein beliebtes Ziel sowohl zur Pflaumenblüten- als auch zur Kirschblütensaison ist. Auch in Odawara findet jedes Jahr ab Anfang oder Mitte Februar bis Anfang März ein Pflaumenblütenfest statt.

Andere schöne Gärten mit Pflaumenblüten in Japan sind der Taura Pflaumengarten in Kanagawa, der Kairaku-en in Mito, in der Präfektur Ibaraki, sowie der Garten rund um den Kitano Tenmangu Schrein in Kyoto, der sich ganz in der Nähe des Goldenen Pavillons Kinkakuji, sowie dem Kamishichiken, einem der vielen Geisha Bezirke von Kyoto, befindet.

Pflaumenblüten an einem Tempel in Kyoto (Foto von Rena on Unsplash)
Pflaumenblüten an einem Tempel in Kyoto (Foto von Rena on Unsplash)

Der Taura Pflaumengarten in Yokosuka, ist ohne Probleme von Tokyo aus mit den lokalen Zügen erreichbar (Fahrtzeit etwa 1,5 Stunden) und liegt ganz in der Nähe von Kamakura, einem anderen blieben Ziel vieler Reisender. Allerdings muss man von Taura Station bis zum Pflaumengarten gut zu Fuß sein, da es eine etwa 15-20 minütige Wanderung bis dorthin ist.

Der Kairaku-en ist von Tokyo aus ebenfalls als Tagesausflug möglich (Fahrzeit je nach Zugart etwa 1,5 bis 2,5 Stunden) und besonders für diejenigen zu Empfehlen, die einen JR Pass nutzen, da die Station Mito mit Zügen der JR Linien zu erreichen ist (einige Züge der Joban Linie, welche von der Station Ueno in Richtung Mito fahren, sind übrigens weiß und rot um die Farben der Pflaumenblüten widerzuspiegeln). Um den Garten mit seinen knapp 3000 Pflaumenbäumen zu erreichen, fährt man ab der Station Mito dann mit einem Bus weiter (etwa 15 Minuten).

In der Innenstadt von Tokyo kann man, mit etwas Glück, auch schöne Pflaumenblüten im Korakuen, sowie im Kyu Shiba Rikyu Park finden. Letzterer ist ebenfalls bekannt für seine „Herbst und Winter Kirschblüten“ (Jugatsuzakura genannt).

Die Geschichte hinter den Pflaumenblüten

Genau wie die Kirschblüten haben auch die Pflaumenblüten in Japan eine wichtige Bedeutung sowie einen Symbolcharakter. Die zierlichen anmutenden Blumen befinden sich auf dem Wappen manch einer alten Samurai-Familie. Und auch in den traditionellen Mustern der Kimono sind Pflaumenblüten oft zu finden.

Oft denkt man, dass es sich bei den Blüten um Kirschblüten handelt, doch wer genauer hinschaut kann zwischen den beiden Blumen unterscheiden. Bei Kirschblüten laufen die Blütenblätter spitz zu und sie sind am Ende gespalten. Die Pflaumenblüten hingegen haben runde Blütenblätter. Auch bei der Farbgebung gibt es manchmal kleine Unterschiede.

Pflaumenblüten in weiß und pink (Foto von Susann Schuster on Unsplash)
Pflaumenblüten in weiß und pink (Foto von Susann Schuster on Unsplash)

Sowohl Kirsch- als auch Pflaumenblüten besitzen weiße, rosa und pinke Varianten. Die weiße Färbung ist bei beiden gleich. Das Rosa und Pink ist jedoch bei den Pflaumenblüten viel dunkler als bei den Kirschblüten. Daher werden Pflaumenblüten in Symbolen oder in Deko-Artikeln oft rot gefärbt anstatt pink.

In Japan stehen Pflaumenblüten als die ersten Vorboten des Frühlings für Hoffnung und Erneuerung, sowie die innere Kraft, was Ihre Präsenz in den Wappen der alten Samurai Clans erklärt. Die Pflaumenblüten werden als Krieger angesehen, welche sich gegen den Widersacher, den harten Winter, durchgesetzt haben.

Pflaumen sind nicht gleich Pflaumen

Im Deutschen wird „Ume“ zwar als „Pflaume“ übersetzt und auch die berühmt berüchtigten eingelegten, sauren „Umeboshi“ werden mit „Pflaume“ übersetzt, jedoch sind die „Ume“ von einem botanischen Standpunkt eher mit den Aprikosen bzw. Mirabellen verwandt als mit den europäischen Pflaumen. Was man auch an der Form und Farbe der Früchte sehen kann.

Ume sind grün oder gelblich und werden hart geerntet. Sie werden seltener frisch gegessen, sondern eher zu Pflaumenwein (Umeshu) weiterverarbeitet oder eingelegt (Umeboshi). Es gibt diverse Speisen zu denen Ume Produkte zugefügt werden z.B. Sushi. 

Die Geschmacksrichtung Ume ist ebenfalls beliebt in Japan und man findet viele Snacks mit Ume Geschmack wie Chips oder Gummis.

 

Konnten wir mit diesem Eintrag Ihr Interesse wecken? Kommen auch Sie nach Japan um die Pflaumenblueten zu bewundern. Wir beraten Sie gern.

Oze Gourmet-Tour

Idyllische Naturlandschaften, kulinarischer Genuss und spannende Einblicke in die lokale Kultur ー das alles vereint die Oze Gourmet-Tour durch den malerischen Oze-Nationalpark. 

Das Naturschutzgebiet, das sich über die Präfekturen Fukushima, Gunma, Tochigi und Niigata erstreckt, umfasst eine Fläche von 37.000 Hektar. Eingerahmt von Bergen findet sich unberührte Natur aus Wäldern, Wildblumen, dem Ozenuma-See und shitsugen ー ein moorartiges Gebiet, welches auch unter dem Namen Ozegahara bekannt ist.

Tour-Highlights:

  • Geführte Wanderung durch den Oze-Nationalpark
  • Hausgemachtes Mittagessen in handgefertigten Wappa-Bentoboxen 
  • Übernachtung in einer rustikalen Berghütte im Herzen der Natur 
  • Köstliches Abendessen mit Wildfleisch
  • Kabuki-Schminke zum Selbstprobieren 
  • Entspannung pur in heißen Quellen

Die Oze Gourmet-Tour lädt zu einer mehrtägigen geführten Erkundung des Nationalparks in Fukushima und Gunma ein. Die Fahrt zum Startpunkt der Wanderung erfolgt mit einem Elektrobus, und auf dem Weg erhalten Besucher/innen vom Wanderführer erste Erklärungen zu der Region, sowie Erläuterungen, worauf es beim Wandern im Naturschutzgebiet zu beachten gibt. 

Die unendlichen Weiten des Oze-Nationalparks (Foto: Maria Ariyama)
Die unendlichen Weiten des Oze-Nationalparks (Foto: Maria Ariyama)

Dank der für Wanderer errichteten Holzstege lässt sich die Gegend wunderbar zu Fuß erkunden. Zwar gibt es einige Abschnitte mit steilen und felsigen Wegen, jedoch ist die Wanderung insgesamt auch für Einsteiger gut zu meistern. Die Wanderführer sprechen sowohl Japanisch als auch Englisch und kennen den Nationalpark wie ihre Westentasche. Während der Tour zeigen sie landschaftliche Highlights, bringen Kultur und Geschichte näher, und geben Erklärungen zu Flora und Fauna. 

Oze (Foto: Maria Ariyama)
Oze (Foto: Maria Ariyama)

Die Wanderung zur Unterkunft dauert ungefähr fünf bis sechs Stunden, doch auf dem Weg gibt es mehrere Toiletten und Rastplätze. Während der Wanderung werden immer wieder kurze Pausen eingelegt, um sich mit einem Getränk oder Snack zu stärken und die umliegende Natur in Ruhe zu genießen. 

Oze (Foto: Maria Ariyama)
Oze (Foto: Maria Ariyama)

Besonders schön ist ein hausgemachtes Mittagessen, das am Ufer des Ozenuma-Sees eingenommen werden kann. Vor der Tour erhalten die Teilnehmer/innen aus Wappa (dünne Holzplatten) gefertigte Lunchboxen ー ein einheimisches Kunsthandwerk aus dem nahe gelegenen Dorf Hinoemata. Diese werden mit Reisebällchen, Gemüse, Fleisch und Omelette gefüllt. Für den Transport werden die Boxen mit einem bunten Tenugui, einem traditionellen japanischen Baumwollhandtuch, umwickelt. 

Nach der Tour können die hübschen Behälter und Tücher sogar behalten werden!
Nach der Tour können die hübschen Behälter und Tücher sogar behalten werden! (Foto: Maria Ariyama)

Entspannen Sie sich nach einem langen Wandertag in einer der einladenden und bewirtschafteten Berghütten. Diese sind mit gemütlichen Tatami-Räumen und Gemeinschaftsbädern ausgestattet. Von der Terrasse hat man einen herrlichen Blick auf die umliegende Moorlandschaft und an klaren Nächten lässt sich ein prachtvoller Sternenhimmel bewundern. Mit etwas Glück kann man sogar die Milchstraße und Sternschnuppen mit bloßem Auge sehen! 

Bergunterkunft „Oze-goya“
Bergunterkunft „Oze-goya“ (Foto: Maria Ariyama)

Die Oze Gourmet-Tour bringt Wanderer und Feinschmecker an einen Tisch ー denn zum Abendessen wird ein besonders für Sie zubereitetes Mehrgängemenü mit Wildfleisch und Wein serviert. Genießen Sie die edlen, mit Raffinesse zubereiteten Köstlichkeiten vom Wild, die von der französischen Küche inspiriert sind. Für die Wanderung am darauffolgenden Tag wird außerdem ein Rindersteak zubereitet, das wieder in der Wappa-Lunchbox transportiert werden kann. 

Wunderbar zartes Entenfleisch mit Äpfeln garniert
Wunderbar zartes Entenfleisch mit Äpfeln garniert (Foto: Maria Ariyama)

Abgesehen von einer Expedition in die Natur von Oze, bietet die Tour einen Einblick in die lokale Kabuki-Kultur. Kabuki beschreibt eine klassische Form des japanischen Tanzdramas und ist bekannt für seine stark stilisierten Darbietungen und das aufwendige Kumadori-Make-up, das von den Darstellern getragen wird. Im Dorf Hinoemata hat die Aufführung von Kabuki durch Laien eine 270 Jahre alte Tradition. Hier haben Sie die einzigartige Gelegenheit, sich unter der Anweisung eines Laiendarstellers selbst an Kabuki-Make-up zu versuchen und anschließend Fotos in dramatischen Posen zu machen. 

Das Make-up gibt Hinweise auf die gespielte Figur im Kabuki-Theater
Das Make-up gibt Hinweise auf die gespielte Figur im Kabuki-Theater (Foto: Maria Ariyama)

Abgerundet wird die Tour mit einem erholsamen Bad im Badehaus „Hiuchi no Yu“. Japan ist bekannt für seine Fülle an natürlichen heißen Quellen, Onsen genannt, und dem Entspannen in Thermalbädern werden viele gesundheitsfördernden Eigenschaften zugeschrieben. Genießen Sie diese typisch japanische Oase der Erholung ー im Außenbad sogar gekoppelt mit einer schönen Aussicht auf die Natur um Hinoemata. 

Der Weg zur Kabuki-Außenbühne im Dorf Hinoemata
Der Weg zur Kabuki-Außenbühne im Dorf Hinoemata (Foto: Maria Ariyama)

Durch das vielfältige Programm bietet die Oze Gourmet-Tour einen unvergesslichen Naturausflug für Wanderliebhaber, Feinschmecker und Kulturbegeisterte gleichermaßen. Erleben Sie Japan abseits der großen Städte und inmitten unberührter Natur! 

Buchungen können unter dem folgenden Link vorgenommen werden: https://rh-kikaku.jp/oze-premiumtour2024/ (Seite nur auf Japanisch verfügbar)

Anmerkung der Redaktion: Der vorherige Text wurde von Maria Ariyama verfasst.