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Shinobi no Sato – Ninjadorf in Oshino

In Oshino der Präfektur Yamanashi findet man mit dem „Oshino Shinobi no Sato“ ein Ninja Dorf, das Besucher*innen in die Welt der Schattenrieger eintauchen lässt.

Geheimnisvollen Söldner des mittelalterlichen Japans, professionelle Spione, Saboteure und Agenten, Meister geheimer Tricks – die Ninja stellen wohl einen der interessantesten kulturellen Aspekte des mystischen Japans dar. In Fujikyu hat man die Möglichkeit, ein Ninja-Dorf ganz in der Nähe des Fuji zu besuchen, und kann dort entdecken, wie die Geheimagenten lebten und kämpften. Das Dorf trägt den Namen „Shinobi no Sato“. Shinobi, ein japanisches Synonym für Ninja, bedeutet so viel wie „Verborgener“ oder „verbergen“.

Attraktionen im Oshino Ninjadorf

Das Ninja-Dorf ist wie ein kleiner Park angelegt, der einen zurück in das alte Japan entführt – in die Zeit der Shinobi und Samurai, der alten japanischen Häuser, voller geheimer Türen und versteckter Fallen. Nach einem ersten Spaziergang durch das Dorf, das mit einem außergewöhnlichen Blick auf den Fuji aufwartet, erreicht man das Haus der Geheimnisse. Für ¥500 (Kinder für ¥400) kann man, nachdem man es betreten hat, auf eigene Faust nach dem Ausgang suchen.

In diesem Haus gibt es versteckte Türen und Fallen.
In diesem Haus gibt es versteckte Türen und Fallen. Foto: Maren Pauli/ JT

Die Türen zu den verschiedenen Räumen sind auf vielerlei Art versteckt, man muss einfallsreich wie ein Schattenkrieger sein, Gegenstände drücken, die sich als geheime Schalter herausstellen, oder geduckt unter Möbelstücken hindurch einen Ausweg suchen. Das macht nicht nur Kindern Riesenspaß, auch Erwachsene amüsieren sich hier meistens prächtig – besonders wenn man sich lachend mit Kamera und Rucksack durch eine enge Holzkiste zwängen muss. Das ganze Haus macht einen sehr authentischen Eindruck und man spürt, dass es von den Machern mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet worden ist.

Wenn man schließlich erfolgreich den Ausgang gefunden hat, geht es weiter zur nächsten Herausforderung: Kämpfen wie ein Shinobi. Man begibt sich hierfür zum eingezäunten Areal im Norden des Hauses, um dort in die Kunst der Wurfsterne eingeführt zu werden, japanisch Shuriken genannt. Für ¥500 bekommt man 5 Shuriken für die ersten Zielübungen. Wenn man es selbst versucht merkt man schnell, dass das werfen gar nicht so leicht ist, wie es bei den Schattenkriegern aussieht.

Kulinarik und Souvenirs

Wenn man nach all den Attraktionen hungrig wird, ist auch für das leibliche Wohl gesorgt und man findet am östlichen Rand des Dorfes ein nettes Restaurant. Angeboten werden Mahlzeiten von ¥1800 bis ¥2500, die im „Ninja-Stil“ serviert werden. Das Arrangement des Essens und des dazugehörigen Geschirrs ist hier auch wieder sehr authentisch. Der Fisch am Spieß, mit Sobanudeln, Reis, Tofu und einem kleinen Dessert ist besonders lecker und kann empfohlen werden.

Das Gelände bietet auch schöne Fotomotive.
Das Gelände bietet auch schöne Fotomotive. Foto: Maren Pauli/ JT

Nach dem Mittagessen kann man dann gestärkt seinen Spaziergang durch das Dorf fortsetzen und den Ninjas und Samurai zusehen. Gruppen von Ninjas zeigen Schwertkämpfe und ihre geheimen Tricks und posieren danach auch gern für ein Foto. Die Aufführungen finden mehrmals täglich statt. Bevor man das Dorf verlässt, sollte man unbedingt dem dortigen Souvenir Shop einen Besuch abstatten, um hier ein paar passende Andenken mitzunehmen! Man kann zwischen Produkten wie Schwert-Regenschirmen, Tassen, Stiften und sogar passende Schattenkrieger-Kleidung wählen, die sich auch sehr gut als allgemeines Mitbringsel aus Japan eignen.

Das Ninja-Dorf wurde 2015 eröffnet. Der Eintritt beträgt ¥700 für Erwachsene und ¥400 für Kinder. Zu erreichen ist es mit dem Auto oder auch mit dem Fahrrad, Leihfahrräder lohnen sich in der Region um die 5 Fuji Seen ohnehin immer, um die Gegend zu erkunden und dabei flexibel und nachhaltig zu reisen. Außerdem fahren von der Station Kawaguchiko aus regelmäßig öffentliche Busse bis zur Bushaltestelle „Oshinoshinobinosato“. Die Fahrt dauert etwa 45 Minuten. Wer das Dorf besucht, sollte bei der Gelegenheit auch das nahe Freilichtmuseum Oshino Hakkai besuchen.

Der Eingang zum Ninjadorf in Oshino.
Der Eingang zum Ninjadorf in Oshino. Foto: Maren Pauli/ JT

Mehr Informationen zu den aktuellen Öffnungszeiten und zum Dorf finden sich auf der offiziellen Website.

Die 6 Präfekturen der Region Tohoku

Die Tohoku Region liegt im Norden der Hauptinsel Honshu und ist vor allem für ihre kalten und schneereichen Winter sowie die ländlich geprägten Gegenden bekannt.

In dem vergleichsweise schwächer besiedelten Teil Japans gelten die Menschen als besonders warm und herzlich. Die sechs Präfekturen der Region bieten beeindruckende Landschaften, ländlichen Charme und uralte Traditionen. Mit einer Vielzahl an heißen Quellen in abgelegenen Berglandschaften bietet Tohoku das perfekte Reiseziel abseits der typischen Touristenpfade. Im Folgenden findet sich ein Überblick der sechs Präfekturen in der Region Tohoku.

Die Präfektur Akita

Der Tazawa See in Akita.
Der Tazawa See in Akita. Foto: Ken Cheung/ Unsplash

Mit der Kombination aus Bergen und Reisfeldern ist die Präfektur Akita der Inbegriff von Farmkultur und Landleben. Die dortigen Sake Brauereien gelten als die besten im Land, während das Shirakami Gebirge wegen seiner Schönheit im UNESCO-Welterbe gelistet ist. Der Tazawa, Japans tiefster See, ist ebenso ein wahres Naturwunder. Akita besitzt außerdem den vermutlich am besten erhaltenen Samurai Distrikt in ganz Japan, welcher sich in Kakunodate befindet, sowie eine Vielzahl von Bräuchen und Festen, wie beispielsweise das Namahage Sedo Festival. Akita wird mit Tokyo durch den JR Tohoku Shinkansen bis Morioka und von dort mit dem JR Akita Shinkansen verbunden. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Akita.

Die Präfektur Aomori

Beeindruckende Küstenlandschaften prägen Aomori.
Beeindruckende Küstenlandschaften prägen Aomori. Foto: Peter Sidell

Der Norden der Präfektur Aomori verwandelt sich jedes Jahr in ein Paradies für Wintersportler. Der Berg Hakkoda bietet zudem bei der Auffahrt mit der Seilbahn Aussicht auf die dortigen „Schneemonster“, vereiste Bäume, die der Gegend ein surreales Flair verleihen. Auch Fisch und Meeresfrüchte aus der Region sind überaus gut, während die gegend gleichzeitig die meisten und vor allem besten Äpfel und Apfelprodukte Japans herstellt. Das jährliche Nebuta Fest gehört ebenfalls zu den bekanntesten Festlichkeiten des Landes und ist gleichzeitig ein Zeichen für die außergewöhnliche Kultur der Gegend. Die Burg Hirosaki dagegen ist nicht nur ein Sinnbild japanischer Geschichte, sondern bietet jedes Jahr zur Kirschblüte eine atemberaubende Aussicht auf tausende blühender Kirschbäume. Aomori ist von Tokyo mit dem JR Tohoku Shinkansen zu erreichen. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Aomori.

Die Präfektur Fukushima

Ein Tempel im Wald nahe Ouchijuku in Fukushima.
Ein Tempel im Wald nahe Ouchijuku in Fukushima. Foto: Sandro Bernardinello

Als drittgrößte Präfektur Japans hat die Präfektur Fukushima vor allem durch das schwere Erdbeben 2011 und die daraus resultierende Katastrophe im dortigen Atomkraftwerk traurige Berühmtheit erlangt. Nichtsdestotrotz ist sie Ursprung vieler traditioneller Kunsthandwerke, wie beispielsweise die bekannten Kokeshi Puppen. Ländliches Flair findet man in Ouchijuku, einem traditionell gehaltenen Ort, welcher in der Edo-Zeit als Poststation fungierte und noch heute mit seinen ursprünglich gehaltenen Gebäuden viele Besucher anzieht. Im Gegensatz dazu findet man mit der Burg Tsuruga in Aizu Wakamatsu eine der letzten Samurai Hochburgen, denn die Gegend gehörte dem damals sehr einflussreichen Aizu Clan und war ein wichtiger Stützpunkt im damaligen Boshin Krieg. Heiße Quellen in wunderschönen Spa Orten sind ebenfalls ein wichtiger Teil von Fukushima. Fukushima erreicht man von Tokyo aus mit dem JR Tohoku Shinkansen. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Fukushima.

Die Präfektur Iwate

Der Takkoku no Iwaya Tempel in der Präfektur Iwate.
Der Takkoku no Iwaya Tempel in der Präfektur Iwate. Foto: Geoff Day

Als zweitgrößte Präfektur des Landes bietet die Präfektur Iwate eine große geografische Bandbreite. Gleichzeitig besitzt sie ein übergroßes Angebot an Folklore und langjährigen Traditionen, wie beispielsweise die berühmten Ama Taucherinnen. Mit Attraktionen wie der Genbikei Schlucht oder dem Jodogahama Strand bietet die Gegend auch landschaftstechnisch eine vielfältige Schönheit. Nudel-Fans werden hier auch bestens bedient, denn Iwate bietet einige typische Nudelgerichte wie die geschmacksintensiven Morioka Ramen oder die Wanko Soba Challenge. Iwate erriecht man von Tokyo aus mit dem JR Tohoku Shinkansen. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Iwate.

Die Präfektur Miyagi

Die Präfektur Miyagi ist vor allem für ihre Natur bekannt.
Die Präfektur Miyagi ist vor allem für ihre Natur bekannt. Foto: Geoff Day

Vor allem der wundervolle Ausblick an der Bucht von Matsushima – eine der Top 3 der schönsten Buchten – ist ein Sinnbild der Präfektur Miyagi. Gleichzeitig ist sie das Tor in den Norden und bietet mit dem Zuihoden Mausoleum eine eindrucksvolle Erinnerung an die Samurai Ära. Die heißen Quellen in Naruko machen die Gegend auch für BesucherInnen aus anderen Teilen Japans sehr attraktiv, während beim berühmten Tanabata Fest jedes Jahr ganze zwei Millionen Menschen teilnehmen. Miyagi ist an Tokyo durch den JR Tohoku Shinkansen angebunden. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Miyagi.

Die Präfektur Yamagata

Präfektur Yamagata: der Berg Zao im Winter
Präfektur Yamagata: der Berg Zao im Winter Foto: Tom Roseveare / JT

Umgeben von Meer und Bergen bietet die Präfektur Yamagata eine große Abwechslung. Außerdem bietet sie mit den Dewa Sanzan heilige Berge und spirituelles Flair, während gleichzeitig in Städten wie Sakata eine uralte Geisha Tradition noch heute gelebt wird. Yamadera, Tempel in den Bergen, bietet nach dem Aufstieg eine Aussicht auf die umliegenden Berge, wohingegen man im Ginzan Onsen die Seele bei einem Bad in den heißen Quellen baumeln lassen kann. Leckere Kirschen und hochwertiges Yonezwawa Rind runden die Präfektur kulinarisch ab. Yamagata ist ab Tokyo mit dem JR Tohoku Shinkansen bis Fukushima und von dort mit dem JR Yamagata Shinkansen erreichbar. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Yamagata.

Die Region bietet damit ein Paradies für alle, die an Geschichte, wunderschönen Landschaften und deftigem Essen interessiert sind. Mehr Informationen zu Tohoku finden sich auf der Tourismus-Website der Region oder auf JapanTravel.

Hoonji Tempel

Der Hoonji ist ein Zen Tempel in der Stadt Morioka der Präfektur Iwate, der besonders bekannt für seine 500 Statuen buddhistischer Schüler.

Der Tempel wurde ursprünglich im Jahre 1394 vom 13. Oberhaupt des Nanbu Clans, Nanbu Moriyuki, gegründet und stand damals noch in Sannohe, einer Stadt in Aomori und dem damaligen Wohnsitz des Clans. Als dieser unter dem Tokugawa Shogunat die Burg Morioka übernehmen musste, wurde auch der Hoonji Tempel mit an diesen Ort verlegt.

Der Hoonji Tempel in Morioka

Während der Edo Zeit war der Hoonji der Haupttempel von mehr 280 Tempeln in der Domäne der Nambu, viel bekannter aber ist er für seine sogenannten „500 Rakan“ Statuen, die buddhistische Schüler darstellen. Sie werden auch als „Arhat“ bezeichnet und der Begriff galt ursprünglich den 16 Schülern des Buddha, wird aber auch für Praktizierende verwendet, die nach buddhistischen Vorstellungen die weltlichen Makel von Hass, Gier und Verblendung abgelegt haben und somit das Nirwana erreichen.

Die hier in der sogenannten Rakan-do Halle platzierten Statuen wurden ursprünglich zwischen 1731 und 1735 von Bilderhauern in Kyoto angefertigt und erst später in den Tempel nach Morioka gebracht. Sie stellen insgesamt 499 Schüler dar und sind in zahllosen Reihen in der Halle ausgestellt. Die zentrale Buddha-Figur der Halle wurde angeblich von Kobo Daishi, alias Kukai gefertigt, dem Begründer des japanischen Shingon Buddhismus, dessen Mausoleum sich heute am Koyasan befindet.

Der Hoonji Tempel ist vom JR Bahnhof Morioka mit lokalen Bussen zu erreichen. Die Fahrt dauert etwa 5 Minuten bis zur Bushaltestelle Kitayama, von dort aus sind es noch etwa 10 Minuten Fußweg. Alternativ erreicht man den Tempel vom Bahnhof mit dem Taxi in etwa 5 Minuten.

Informationen

Adresse: 31-5 Nasukawa-cho, Morioka City, Iwate 020-0016 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 09:30 – 16:00 Uhr

Preis:  ¥300

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Webseite

Kawachi Fujien Garten

Der Kawachi Fujien, auch Kawachi Wisteria Garten genannt, befindet sich nahe der Stadt Kitakyushu und ist für seine Tunnel aus Blauregen bekannt.

Der Garten liegt an einem Hang nahe der Großstadt Kitakyushu in der Präfektur Fukuoka (Region Kyushu) und befindet sich in Privatbesitz. Besonders bekannt ist er für die im Frühling dort blühenden Wisteria, auch Blauregen, Wisterien oder Glyzinien genannt. Diese sind dort teilweise als Tunnel arrangiert und locken damit viele Besucher*innen und in den letzten Jahren auch vor allem Influencer*innen an.

Blauregen im Kawachi Fujien

In dem privaten Park befinden sich mehr als 150 Wisteria unterschiedlicher Arten, wie beispielsweise der chinesische, aber auch der japanische Blauregen, der auf Japanisch fuji genannt wird und der Gartenanlage ihren Namen verleiht. Die Wisteria ist eine Art von Kletterpflanze und besonders bekannt für ihre nach unten hängenden, traubenartig angeordneten Blüten, die in unterschiedlichen Farbgebungen zwischen weiß, lila bis hin zu violett variieren.

Die Besonderheit im Kawachi Fujien sind die beiden hier angelegten Blauregen-Tunnel, welche jeweils etwa 80 und 100 Meter lang sind. Somit wachsen die Pflanzen hier auf speziellen Gerüsten und die Besucher*innen können unter den unterschiedlichen Blauregen Arten hindurchgehen. Zudem gibt es viele einzeln stehende Pflanzen, einige der Exemplare sind mehr als 150 Jahre alt und wurden bei der Errichtung des Parks hierher versetzt. In der Regel erreicht die Blüte ihren Höhepunkt zwischen Ende April und Anfang Mai, sodass der Park vor allem in der Golden Week ein beliebtes Reiseziel ist.

Tickets müssen teilweise während der Hochsaison (Golden Week) online vorab erworben werden, so versucht der kleine Park, ein zu großes Menschenaufkommen zu verhindern. Der Kawachi Fujien besitzt zudem einen kleinen Bambushain und ist im Herbst bekannt für die etwa 700 Ahornbäume, deren Laub sich dann rot färbt und somit ebenfalls viele Besucher*innen anzieht.

Die Anfahrt ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mitunter etwas umständlich, die nächste Bahnstation ist der JR Bahnhof Yahata. Von dort aus gehen in der Regel Shuttlebusse direkt zum Garten, alternativ fahren lokale Busse bis zur Haltestelle Kamishigeta, von der aus es jedoch noch ein etwa 45 Minuten langer Fußmarsch bis zum Eingang ist.

Informationen

Adresse: 2 Chome-2-48 Kawachi, Kitakyushu, Fukuoka 805-0045 (Karte)

Öffnungszeiten:

Blauregen Saison (Ende April bis Anfang Mai) täglich 08:00 – 18:00 Uhr

Herbstlaub Saison (Mitte November bis Dezember) täglich von 09:00 – 17:00 Uhr

Preis:  ca. ¥1000 (variiert teilweise je nach Tag)

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Webseite

Dakigaeri Schlucht

Die Dakigaeri Schlucht liegt nur wenige Kilometern von der Stadt Kakunodate in der Präfektur Akita entfernt. Sie zieht sich durch eine atemberaubende Naturlandschaft und ist vor allem im Herbst ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Schlucht ist besonders im Frühjahr und Sommer ein beliebtes Ausflugsziel, wenn die Bäume in satten grün erstrahlen. Zudem zieht der Kontrast des blauen Wassers und der rot-gelben Blattverfärbung im Herbst viele Naturliebhaber an.

Die Dakigaeri Schlucht entdecken

Die Schlucht (jap.: 抱返り渓谷, dakikaerikeikoku) bietet Besucher*innen tolle Natur. Durch sie zieht sich der Fluss Tamakawa, welcher mit seiner blauen Farbe in einem tollen Kontrast zur Umgebung steht. Durch das gesamte Gebiet zieht sich ein Weg, der 8 Kilometer lang durch die teilweise unberührte Natur führt. Entlang des Flusses führt ein ca. 1,5 Kilometer langes Stück, welches den Tamakawa teilweise über Brücken überquert und durch Höhlen führt.

Entlang der Wege können Besucher*innen immer wieder kleinere und größere Wasserfälle sehen, die durch die Felswände brechen. Die Kami no Iwahashi-Brücke zählt zu einem beliebten Ziel, da man von dieser Hängebrücke einen tollen Blick auf die Schlucht und das Wasser zu seinen Füßen hat.

Von Kakunodate aus erreicht man die Dakigaeri Schlucht in ca. 15 Minuten mit dem Auto oder dem Taxi. In der Nähe der Kami no Iwahashi-Brücke befindet sich Parkmöglichkeiten, ein Schrein sowie ein kleiner Souvenirshop.

Informationen

Adresse: Tazawako Sotsuda, Semboku, Akita 014-1113, Japan (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Souvenirshop

Botanischer Garten Manyo

Der Botanische Garten Manyo befindet sich im Nara Park nahe des Kasuga-Taisha Schreins und kann in etwa 30 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Kintetsu Nara erreicht werden.

Der Botanische Garten Manyo befindet sich direkt neben dem Kasuga Taisha Schrein und ist besondres bekannt für den dort wachsenden Blauregen (Wisteria). Ende April bis Anfang Mai kann man die wunderschönen Bäume des Blauregensin voller Blüte bewundern. Die verschiedenen Farben reichen von kräftigem Violett über pastellige Flieder-Töne bis hin zu gelben und sogar weißen Blüten.

Blauregen im Botanischen Garten Manyo

Während der sogenannten „Golden Week“ – einer Reihe von aufeinanderfolgenden jährlichen Feiertagen im Mai – bietet sich die perfekte Gelegenheit, um einen Ausflug in den Botanischen Garten Manyo zu machen und dort den blühenden Blauregen zu genießen. In diesem Zeitraum ist die Hauptblüte der Wisteria, sodass sich ein Ausflug trotz des vermutlich großen Andrangs besonders lohnt.

Für die Nutzung von Selfie-Stick und Stativen gelten hier allerdings strenge Regeln, damit alle die Chance haben, die Blüten zu genießen. Es wird um Rücksichtnahme gebeten, um nicht unnötig lange die Sicht auf die Blüten zu blockieren.

Der Garten ist aber auch zu jeder anderen Jahreszeit ein beliebtes Reiseziel und lässt sich bei einem Besuch der Höhepunkte von Nara sehr gut integrieren.

Von der JR Nara Station oder besser noch vom Kintetsu Nara Bahnhof aus folgt entweder ein ca. 45, bzw. 30-minütiger Fußweg oder man kann die Lokalbusse bis zur „Todaiji-Daibutsuden/Kasugataisha-mae“ Station nehmen (hier befindet sich der bekannte Todaiji Tempel) und von dort noch ca. 6 Minuten gehen.

Informationen

Adresse: 160 Kasuganocho, Nara, 630-8212 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 09:00 – 16:30 Uhr

Preis: ¥500

Sonstiges:

  • Toiletten

Webseite

Die 7 Präfekturen der Region Kansai

Den Spagat zwischen Traditionen und Fortschritt und Moderne zu schaffen ist nicht leicht, aber der Region Kansai scheint dies mühelos zu gelingen.

Die sieben Präfekturen in der Region Kansai beinhalten einige der beliebtesten Attraktionen Japans und bieten Weltkulturerbestätten mit Jahrhunderte alter Geschichte neben den modernsten Mega-Citys mit internationalem Flair. Hier finden sich alle sieben Präfekturen des Kansai in einer kurzen Übersicht.

Die Präfektur Hyogo

Die Burg Himeji ist eines der Highlights in Hyogo.
Die Burg Himeji ist eines der Highlights in Hyogo. Foto: Vladimir Haltakov/Unsplash

Den Anfang macht die Präfektur Hyogo und hier zeigt sich bereits, wie mühelos sich Tradition und Moderne in der Region Kansai vereinen lassen. Mit der Hafenstadt Kobe findet man eine moderne weltoffene Metropole mit dem vermutlich besten Steak im ganzen Land, während man mit der Burg Himeji einen der schönsten Nationalschätze findet. Arima Onsen dagegen bietet die ländliche Entspannung in heißen Quellen. Vom Berg Maya schließlich hat man einen der Top 3 Ausblicke des ganzen Landes und kann die abendliche Stadt Kobe bewundern. Hyogo ist an Tokyo über den JR Tokaido Shinkansen bis Shin-Osaka und von dort über den JR Sanyo Shinkansen angebunden. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Hyogo.

Die Präfektur Kyoto

Kyoto bietet eine große Vielfalt an Attraktionen.
Kyoto bietet eine große Vielfalt an Attraktionen. Foto: Dayo Adepojo/ Unsplash

Die Präfektur Kyoto und ihre gleichnamige Hauptstadt gelten nicht umsonst als eines der absoluten Highlights bei jedem Japan-Urlaub und innerhalb der Region Kansai. Über tausend Jahre lang war sie das kulturelle und spirituelle Zentrum des Landes und bietet mit eindrucksvollen Bauwerken wie dem Fushimi Inari Schrein, dem Kiyomizu Tempel oder dem Goldenen Pavillon eine breite Vielfalt an Attraktionen. Nirgendwo sonst findet man dermaßen viele Sehenswürdigkeiten in einer Gegend versammelt und hat gleichzeitig mit dem Bambuswald in Arashiyama oder der von Kiefern gesäumten Sandbank bei Amanohashidate auch noch üppige Naturschönheiten. Kyoto ist von Tokyo aus mit dem JR Tokaido Shinkansen zu erreichen. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Kyoto.

Die Präfektur Mie

Die Präfektur Mie zeigt das authentische Japan.
Die Präfektur Mie zeigt das authentische Japan. Foto: M Andy / Shutterstock.com

Mit langen unberührten Küstenstreifen und tiefen Gebirgen scheint die Präfektur Mie in Kansai wie geschaffen dafür, Japans heiligsten Schrein, den Ise Jingu, zu beherbergen. Das spirituelle Erbe der Präfektur zieht sich von hier aus mit der Kumano Kodo Pilgerroute weiter, während man bei der Iga Ueno Burg oder in kleinen Ninja Dörfern die feudale Vergangenheit Japans spüren kann. Für leibliches Wohl ist mit dem Matsusaka Rind gesorgt, welches zu den drei besten Fleischsorten Japans zählt. Mie erreicht man von Tokyo aus mit dem JR Tokaido Shinkansen bis Nagoya und von dort aus über den Kintetsu Limited Express. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Mie.

Die Präfektur Nara

Nara bietet geschichtliche und kulturelle Highlights in Japan.
Nara bietet geschichtliche und kulturelle Highlights in Japan. Foto: Tomoko Kamishima / JT

Wenn es einen Ort gibt, an dem japanische Geschichte geschrieben wurde, dann ist es wohl die Präfektur Nara. Die gleichnamige Stadt war Japans erste tatsächliche Hauptstadt und hier findet man mehr UNESCO Welterbestätten an einem Ort versammelt als irgendwo sonst im Land. Der Todaiji Tempel ist das höchste aus Holz errichtete Gebäude der Welt und in ihm befindet sich zusätzlich eine der größten Buddha-Statuen aus Bronze. Die berühmten zahmen Hirsche nennen Nara ebenfalls ihr Zuhause und teilen es sich mit dem beeindruckenden Kasuga Taisha Schrein. Neben diesen kulturellen Attraktionen bietet sich hier gerade im Herbst mit buntem Laub auch ein Naturschauspiel, besonders am Berg Yoshino. Nara wird von Tokyo aus mit dem JR Tokaido Shinkansen bis Kyoto und von dort mit der JR Nara Rapid Line erreicht. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Nara.

Die Präfektur Osaka

Osaka - Metropole und Präfektur im Kansai.
Osaka – Metropole und Präfektur im Kansai. Foto: Pichai Sodsai/ Unsplash

Als eine der größten und lebhaftesten Metropolen des Landes bietet die Präfektur Osaka eine große Auswahl an Kulinarik, Nachtleben und Unterhaltung. Sie gilt als kulinarisches Zentrum der Region Kansai. Mit der Burg Osaka findet man auch noch ein Stück Geschichte hier, welche im spannenden Gegensatz zu den modernen Hochhäusern der Millionenstadt steht. Die Universal Studios sind einer von Japans beliebtesten Themenparks. Für alle, die gerne essen und das typische Großstadt-Flair erleben wollen, ist Dotonbori mit seinen vielen kleinen Essensständen und Namba mit dem bunten Nachtleben einen Besuch wert. Osaka ist von Tokyo schnell und einfach mit dem JR Tokaido Shinkansen zu erreichen. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Osaka.

Die Präfektur Shiga

Shirahige Schrein
Das schwimmende torii des Shirahige Schrein am Biwa See (Foto: Shino/Unsplash)

Mehr als ein Drittel der gesamten Präfektur Shiga ist als Nationalpark gelistet und bietet Naturaussichten wie aus dem Bilderbuch. Hier findet man mit dem Biwa Japans größten See, an dessen Ufer sich üppige Wälder mit weißen Stränden abwechseln. Im Ishiyama Tempel in Otsu wurde einst „Die Geschichte vom Prinzen Genji“ geschrieben, ein Werk, das als erster Roman überhaupt gilt. Mit dem Enrakuji Tempel als UNESCO-Welterbe und der Burg Hikone als Nationalschatz finden sich hier auch herausragende architektonische Attraktionen. Shiga in Kansai erreicht man von Tokyo aus mit dem JR Tokaido Shinkansen. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Shiga.

Die Präfektur Wakayama

Kumano Nachi Taisha
Der Kumano Nachi Taisha Schrein in Wakayama (Foto: Susann Schuster / Unsplash)

Die Präfektur Wakayama wird gerne als das spirituelle Herz der Nation beschrieben. Mit dem Koyasan ist sie Heimat des heiligsten Berges in Kansai und ganz Japan und zudem Teil des von UNESCO Welterbestätten geprägten Kumano Kodo Pilgerpfades. Hier findet man die drei großen Schreine des Kumano Sanzan und das Mausoleum des Mönchs Kukai, welcher einst den Shingon Buddhismus hier begründete. Aufgrund der vielen religiösen Stätten wird Wakayama gerne als „das Land der Götter“ bezeichnet, besitzt aber mit dem Shirahama Strand und traditionellem Handwerk auch andere Attraktionen. Wakayama erreicht man von Tokyo mit dem JR Tokaido Shinkansen bis Shin-Osaka und von dort mit der JR West Hanwa Line. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Wakayama.

Kanazawa Teramachi

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Der Tempel Distrikt (Teramachi) in Kanazawa ist einer der größten dieser Art und beeindruckt mit einer Vielzahl historischer Tempel.

Kanazawa ist eine der geschichtsträchtigsten Städte Japans. Hier findet man eine Fülle an faszinierenden kulturellen Sehenswürdigkeiten, wozu auch ein ganz besonderer Tempel Distrikt gehört. Neben dem wunderschönen traditionellen Kenrokuen Garten, der imposanten Burg Kanazawa und einer Vielzahl von Museen gibt es eine Handvoll Viertel mit gut erhaltenen Gebäuden. Hier kann mal perfekt durch die Stadt schlendern und direkt erleben, wie die Umgebung vor langer Zeit ausgesehen haben muss.

Östlich der Kanazawa Station befindet sich das Viertel Higashi Chaya, wo man ehemalige Geisha-Häuser besichtigen oder sogar in ihnen übernachten kann. Südlich der Burg Kanazawa liegt Teramachi, wo sich diverse Tempel befinden. Hier findet man auch den berühmten Myoryu-ji, der als „Ninja-Tempel“ bekannt ist, obwohl er nichts mit Ninjas zu tun hat.

Die Geschichte von Kanazawa Teramachi

Die Maeda Familie, welche in der Feudalzeit über die Kaga-Domäne (die heutigen Gebiete von Ishikawa und Toyama) herrschte, erbaute die Burgstadt und legte diese so an, dass sich die Tempel in mehreren Bereichen sammelten. Somit liegen im Teramachi Tempelgebiet etwa 70 Tempel dicht beieinander.

Im Jahr 2012 wurde Teramachi als „wichtiger Bezirk für die Erhaltung von Gruppen traditioneller Gebäude“ anerkannt. Der ausgewiesene Bezirk besteht eigentlich aus zwei Gebieten. Das erste ist Noda Teramachi. Dies ist einer der drei Bezirke, in denen Maeda Toshitsune (1594-1658) alle Tempel der Stadt zu Verwaltungszwecken konzentrieren ließ. Er liegt an der alten Noda Kaido Straße. Das zweite Gebiet ist Izumi Teramachi. Dieser Tempelbezirk hat sich erst nach und nach entwickelt. Dort findet man eher eine Mischung aus Tempeln und Stadthäusern (sogenannte Machiya).

Alte Gräber mit Statuen
Alte Gräber mit Statuen (Foto: Peter Sidell, JT)

Wenn man entlang der Hauptstraße spazieren geht, entdeckt man zunächst viele relativ große Tempel, die nebeneinander liegen. In den Seitenstraßen wiederum findet man weitere kleine Tempel. Überall sieht man schwarze Dachziegel, Lehmwände und große Bäume, die eine tolle Atmosphäre schaffen. Übrigens heißt das Wort Teramachi übersetzt so viel wie „Tempelstadt“. Es ist sehr entspannend, die Straßen entlangzuspazieren und zu entdecken, was sich hinter dem nächsten Tor befindet. Hier taucht man direkt in die Geschichte der Stadt Kanazawa ein.

Perfekt gepflegt
Perfekt gepflegt (Foto: Peter Sidell, JT)

Die Zeichen der Zeit

Es herrscht eine friedliche Atmosphäre, wenn man über das große Gelände geht und die verschiedenen Gärten, Gebäude, Statuen und Schnitzereien betrachtet. Einige von ihnen sind erst kürzlich entstanden, während andere schon hunderte Jahre alt sind. Dies kann man an dem vielen Moos und den Flechten auf dem Boden und auf den Statuen erkennen. Die Jahrhunderte haben einigen von ihnen stark zugesetzt.

Die Gebäude unterscheiden sich kaum, doch die Gärten haben oftmals ihren ganz eigenen Charakter. Einige der Tempel haben äußerst gepflegte Gärten, während diese bei anderen Tempeln überwuchert sind. Viele der Friedhöfe liegen im friedlichen Schatten. Die meisten von ihnen beherbergen eine Vielzahl buddhistischer Statuen, seien es grimmige Schutzdämonen, ruhige Gottheiten oder manchmal sogar niedliche Kinderfiguren wie Anpanman. Auch das ist Japan.

Ein Tempel, der besonders sehenswert ist, ist der Korinji Tempel. Im Innern befindet sich eine große Jizo-Statue mit wundervollen Verzierungen sowie einen Raum mit einer hervorragenden Ausstellung von Noh-Theater-Masken. Erwähnenswert ist auch der Garten des Tempels. Man sagt, dass ein Wunsch in Erfüllung geht, wenn man den Weg dreimal umrundet und dann bei der Statue des eigenen chinesischen Tierkreiszeichens stehen bleibt.

Überall Statuen
Überall Statuen (Foto: Peter Sidell, JT)

Wie kommt man zum Teramachi Bezirk?

In diesen ganz besonderen Tempel Distrikt gelangt man am einfachsten über einen langen Spaziergang von der Kanazawa Station aus. Man muss in Richtung Süden gehen, etwa vierzig Minuten, wenn man keine Pause einlegt. Wenn man nicht so gerne laufen mag, kann man auch den bequemen Kanazawa Loop Bus dorthin nehmen. Hierfür muss man an der Haltestelle Hirokoji aussteigen, welche Nummer 5 auf der linken Schleife und Nummer 10 auf der rechten Schleife ist.

Senshu Park

Der Senshu Park ist japanischer Landschaftsgarten in der Präfektur Akita, welcher die vier Jahreszeiten repräsentieren soll. Der Park ist um die Ruinen der ehemaligen Burg errichtet, die heute zusammen mit dem prachtvoll angelegt Garten besucht werden können.

Neben verschiedenen Blumen und weiteren Pflanzenarten verfügt der Park über die Burgruinen, einen Schrein, einen See und weitläufige Rasenflächen, die zum Spazierengehen und Verweilen einladen.

Den Senshu Park entdecken

Der Senshu Park (jap.: 千秋公園, senshu koen) liegt zentral in Akita, der Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur im Norden von Japan. Er wurde zu den schönsten 100 Gärten Japans gewählt und überzeugt mit vielen verschiedenen Baum- und Blumenarten sowie Ruinen der ehemaligen Burg.

Im Zentrum des Parks befindet sich die Ruinen der Burg Kubota. Diese wurde von dem Lord Satake Yoshinobu erbaut, nachdem dieser nach der Schlacht von Sekigahara in Jahr 1602 von Hitachi nach Akita umziehen musste. Hier baute er die Burg mit insgesamt acht Türmen, jedoch ohne Befestigungsmauern auf einem kleinen Hügel im Stadtzentrum.

Die Burg brannte leider in der Meiji Zeit (1868-1912) ab. Von den einstigen acht Türmen steht heute nur noch einer, welches besichtigt werden kann und über eine Aussichtsplattform verfügt. Zudem befindet sich im Inneren ein kleines Museum, welches über die Geschichte der Burg informiert. Außerdem können noch ein alter Wachposten, welcher im Jahr 1989 restauriert wurde, und das 2001 renovierte zweistöckige Holztor besichtigt werden.

In der Meiji Zeit wurde das umliegende Gelände nach einem Entwurf des Landschaftsarchitekten Nagaoka Yasuhei in einen japanischen Garten umgewandelt. Dort befindet sich heute viele unterschiedliche Pflanzen, die zu fast jeder Jahreszeit blühen. Besonders beliebt ist der Senshu Park zur Zeit der Kirschblüte im Frühjahr sowie im Sommer, wenn überall blaue Hortensien blühen.

Man findet im Park außerdem ein Teahaus, ein kleines Souvenirgeschäft und die Überrreste der alten Wassergräben, wo heute viele Botusblumen blühen. Der Senshu Park verfügt außerdem über einen eigenen Schrein: der Yojiro Inari Schrein, welcher dem Fuchsgott Inari gewidmet ist.

Der Park befindet sich ca. 2 Minuten fußläufig vom Bahnhof entfernt. Er ist außerdem in einen vierteiligen Fußrouten-Plan der Stadt Akita integriert, der alle Sehenswürdigkeiten der Stadt vereint.

Informationen

Adresse: 1 Senshukoen, Akita, 010-0876, Japan (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis:

freier Eintritt zum Park

Eintritt zum Turm: ¥100

Sonstiges:

  • Toiletten
  • Parkmöglichkeiten
  • Teehaus
  • Cafés und Restaurants in der Umgebung

Webseite (offizielle Webseite des Akita Convention & Visitors Bureau)

Donburi Guide – Reisschalen in Japan

Donburi – also eine Schale Reis mit Topping – sind eine einfache und beliebte Mahlzeit in Japan und unterscheiden sich je nach Region und Geschmack.

Die Schönheit des Gerichts liegt in seiner Einfachheit: eine Schale Reis mit Fisch, Fleisch, Gemüse oder anderen Zutaten, und man kann in vollen Zügen genießen. Kauft man Donburi von einer der vielen Fast-Food-Ketten, wie Matsuya, Yoshinoya oder Sukiya, bezahlt man kaum mehr als ¥ 500 (ca. 3,75 Euro), doch es gibt auch teurere und qualitativ sehr hochwertige Reisschüsseln, die Tausende von Yen kosten können.

Die Geschichte

Das heutige Donburi, das mit dem modernen hawaiianischen Loco Moco-Gericht verglichen wird, soll seinen Ursprung in der Muromachi-Periode (1333-1573) haben und wird mit einem Gericht namens Houhan in Verbindung gebracht. Dieses Gericht war eine Schüssel mit Reis, die mit Gemüse und Fisch gefüllt und dann mit einer Soße oder Suppe übergossen wurde. Andere Quellen behaupten, dass dieses beliebte Gericht erst in der Edo-Zeit (1603-1867) entstand und eine große Portion Unadon (Aal-Donburi) den Anfang machte.

Heute gibt es unzählige verschiedene Varianten, die sich nach Geschmack, Region und Saison unterscheiden können.

Klassisches Donburi

Die klassischen Reisschalen findet man in Japan beinahe überall und beinhalten typische Grundzutaten, die in der Regel dann auch für den Namen sorgen, wobei der Topping-Name dann vor das „-don“ gestellt wird. Beispielsweise „gyu“ für Rind oder „buta“ für Schwein.

Gyudon, der Klassiker
Gyudon, der Klassiker (Foto: Quyen Tat / Shutterstock.com)

Gyudon: Gyudon ist eines der bekanntesten und beliebtesten Donburi in Japan. Hierfür werden leicht süßlich marinierte Scheiben zarten Rindfleisches und gedünstete Zwiebeln auf Reis angerichtet. Wenn man etwas mehr Abwechslung möchte, kann man auch Kimchi, grüne Zwiebeln, Käse oder rohes Eigelb als Topping verwenden. Will man es noch hochwertiger und mit dickeren Fleischscheiben, sollte man ein Kalbidon bestellen. Hierfür wird Rindfleisch mit sehr hoher Qualität verwendet.

Butadon: Beim Butadon wird statt Rindfleisch Schweinefleisch verwendet. Dieses Gericht stammt ursprünglich aus Obihiro (Region Hokkaido) hat sich aber längst über das ganze Land verbreitet. Hier schmeckt man die Marinade um einiges mehr heraus. Diese hat in der Regel die Bestandteile Sojasoße und Knoblauch, was gut zu dem höheren Fettgehalt des Fleisches passt. Sie wird oft mit gedünsteten Zwiebeln oder Erbsen vermischt.

Frittiert und schmackhaft
Frittiert und schmackhaft (Foto: prwlptra / Shutterstock.com)

Tendon/ Tentamadon: Auch gebratenes (z. B. Tempura) auf Reis ist unglaublich lecker. Die Fast-Food-Kette Tenya ist führend in diesem Gebiet und bietet jede erdenkliche Art von Tempura sowie saisonale Spezialitäten an: Jakobsmuscheln, Tintenfisch, Krabben und andere Meeresfrüchte oder Auberginen, Pilze, Lotuswurzeln und Süßkartoffeln. Wenn man einen etwas traditionelleren Geschmack ausprobieren möchte, sollte man Chikuwa essen. Dies lässt sich am besten mit dem Begriff „gedämpfte Fischpaste“ beschreiben. Das Ganze wird zusammen mit einer süß-salzigen Tempura-Soße übergossen. Bei der Variante Tentamon wird Tempura mit geschlagenem Ei gekocht, eine wirklich köstliche Kombination.

Donburi gibt es auch mit Aal
Donburi gibt es auch mit Aal (Foto: DATANCOMMUNIQUE / Shutterstock.com)

Unadon: Einigen Historikern zufolge ist Unadon das erste Donburi Japans. Der gegrillte Aal ist für seine reichen Aromen und seine Textur bekannt. Nachdem dieser mit einer Teriyaki-Soße bestrichen wird, wird er über einem Holzkohlefeuer gegrillt, bis die Ränder schön knusprig sind. Es gibt diverse Varianten, z. B. Unajyu (wird in einer Lackschachtel serviert), Nagayaki (Aal und Reis werden getrennt serviert) und Hitsumabushi (aus Nagoya; wird mit mehr Gewürzen und Suppe serviert).

Oyakodon: Wörtlich bedeutet dies so viel wie Eltern-Kind-Donburi, was durchaus Sinn ergibt, wenn man sich anschaut, woraus es besteht: eine Mischung aus gekochtem Huhn und Ei, die auf dem Reis mit Frühlingszwiebeln garniert wird. Weitere Varianten von Oyakodon sind Lachs und Lachsrogen (Sake-Oyakodon) und Schweinefleisch mit Ei (Tanindon).

Leckeres Katsudon
Leckeres Katsudon (Foto: TOMO / Shutterstock.com)

Katsudon: Freunde von gebratenem Schweineschnitzel werden Katsudon lieben. Das Schnitzel wird mit Ei und Zwiebeln gebraten und dann auf dem Reis angerichtet. Es gibt viele regionale Varianten von Katsudon und bei der Fast-Food-Kette Nakau gibt es sogar Käse-Katsudon.

Für Freunde von Meeresfrüchten
Für Freunde von Meeresfrüchten (Foto: THANAN KONGDOUNG / Shutterstock.com)

Ikuradon: Wenn man kein Sushi mag, aber gerne etwas mit Meeresfrüchten probieren möchte, ist dieses Donburi genau das Richtige. Bei Ikuradon wird eine große Portion salziger Lachsrogen auf Reis serviert. Zu den üblichen Beilagen gehören Wasabi, Nori-Streifen (Seetang) und Shiso-Blätter. Manchmal wird Ikuradon auch mit ein wenig Lachs-Sashimi oder Krebsfleisch serviert.

Donburi und Sashimi passen auch zusammen
Donburi und Sashimi passen auch zusammen (Foto: taa22 / Shutterstock.com)

Tekkadon: Tekkadon ist ein köstliches Donburi auf Sashimi-Basis, das mit dünn geschnittenem rohem Thunfisch belegt ist. Es kann auch pikant in einer Orangensauce und/oder mit Gewürzen mariniert serviert werden. Der Name selbst stammt aus den Spielhöllen der Edo-Periode, den Tekkaba, in denen dieses Gericht kreiert und häufig serviert wurde. Will man die Lachsversion probieren, sollte man Sakedon bestellen.

Regionales Donburi

Sosu Katsudon aus Fukui: Dieses spezielle Donburi ähnelt dem Katsudon, doch anstatt es mit Zwiebeln und Ei zu garen, wird das Schweineschnitzel knusprig gebraten und mit einer Soße auf Worcester-Basis zubereitet.

Auf jeden Fall schön anzusehen
Auf jeden Fall schön anzusehen (Foto: Nishihama / Shutterstock.com)

Kaisendon aus Hokkaido: Hokkaido ist bekannt für seine frischen und hochwertigen Meeresfrüchte. Besonders berühmt ist der Seeigel (Uni). Wenn man die weiche Textur des Seeigels nicht so mag, kann man auch Jakobsmuscheln, Garnelen, Krabben oder Lachsrogen bestellen. Auf vielen lokalen Märkten (Ichiba) kann man sich aussuchen, was man auf seinem Reis genießen möchte.

Konohadon aus Kansai: Bei dieser Version von Oyakodon wird das Huhn durch Kamaboko (Fischpaste-Kuchen) ersetzt, was besonders in Kyoto und Osaka beliebt ist.

Shirasudon aus Kanagawa: Shirasudon enthält kleine Sardinen, Sandaale und Hering, wobei alles frisch und roh verzehrt wird. Dazu gibt es oft Seetang, Lauch und Sojasauce. Bekannt für Shirasu und Shirasudon ist beispielsweise die Stadt Fuji in Shizuoka.

Egal welche Art von Reisschalen-Gericht man bevorzugt, in der Regel sind die Gerichte preiswert und überall in Japan zu finden, sodass sie auf jeden Fall ein Muss bei einer Japanreise sein sollten, wenn sich kulinarisch austoben möchte.