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Berg Omuro

Der Berg Omuro ist ein erloschener, 580 Meter hoher Schlackenkegelvulkan und befindet sich in der Nähe der Stadt Ito auf der Izu Halbinsel in Shizuoka.

Der konisch geformte Vulkankegel besticht durch seine ebenmäßige Form und ist eine bekannte Sehenswürdigkeit auf der Halbinsel Izu. Durch die geringe Höhe und die Tatsache, dass der letzte Ausbruch mehr als 4000 Jahre zurückliegt, ist der Berg Omuro mit Gras bedeckt und wirkt daher von weitem oft wie ein einzelner, großer Hügel. Im Winter ist die Oberfläche oft mit Schnee bedeckt.

Den Berg Omuro entdecken

Der Berg liegt im Fuji-Hakone-Izu Nationanalpark und ist zudem ein nationales Naturdenkmal. Es ist nicht erlaubt, den Vulkan eigenständig zu besteigen, stattdessen führt eine Seilbahn zum Gipfel, von wo aus Besucher*innen einen eindrucksvollen Blick auf die Umgebung haben. Die Izu Halbinsel ist beispielsweise bekannt für zahlreiche schöne Küstenlinien. An klaren Tagen ist es sogar möglich, von hier aus den Berg Fuji oder Oshima zu sehen, die größte Insel der zur Präfektur Tokyo gehörenden Izu Inseln.

Zudem kann man den Kraterrand in 15 bis 20 Minuten umrunden und hat dabei auch einen Blick ins Innere des Vulkans. Dort befindet sich eine Bogenschießanlage, wo man sich gegen eine Gebühr an Pfeil und Bogen versuchen kann. Zudem wird hier auch Paragliding angeboten, dazu sollte man allerdings im Vorfeld reservieren. Am Fuße des Vulkankegels befindet sich außerdem der Izu Shaboten Zoo.

Der Berg Omuro ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht von den Bahnhöfen Ito oder Izu Kogen aus zu erreichen. Von beiden fahren regelmäßig Busse bis zur Haltestelle Shaboten Koen (シャボテン公園). Von Ito aus dauert die Fahrt etwa 40 Minuten, von Izu Kogen aus etwa 20 Minuten.

Informationen

Adresse: Ike, Ito, 413-0234 Shizuoka (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 09:00 – 17:15 Uhr (Oktober bis März bis 16:15)

Preis:  ¥700 (Roundtrip für den Sessellift)

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Souvenirshop

Webseite

Top 10 Sehenswürdigkeiten in Asakusa

Asakusa ist ein bekannter Stadtteil von Tokyo, der eine historische Atmosphäre, traditionelle Einkaufsstraßen und viele Sehenswürdigkeiten bietet.

Während der Edo Zeit war die Gegend vor allem von Händlern und Handwerkern bevölkert, die sich entlang des Sumida Flusses niedergelassen hatten. Auch heute noch ist der Stadtteil im Tokyoter Bezirk Taito einer der bekanntesten und beliebtesten bei Touristen. Denn neben bekannten Tempeln und Schreinen bieten sich hier nostalgische Gebäude, charmante Einkaufsstraßen und unzählige kleine Gassen.

Bei einem Besuch in Tokyo sollte die Gegend um Asakusa also unbedingt mit auf der Liste stehen. Im Folgenden finden sich dabei 10 Sehenswürdigkeiten, die auf keinen fall fehlen sollten:

1. Sensoji Tempel

Der Sensoji Tempel ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten.
Der Sensoji Tempel ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Foto: Sean Hsu / Shutterstock.com

Der Sensoji Tempel ist der älteste und vermutlich bekannteste Tempel in ganz Tokyo und zieht jährlich um die 30 Millionen Besucher*innen an. Angeblich wurde der Tempel im Jahre 645 erbaut, nachdem einige Jahre zuvor drei Fischer an dieser Stelle eine goldene Kannon Statue aus dem Wasser gezogen hatten. Der Großteil der Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und später mithilfe von Spenden wieder aufgebaut.

Ein bekanntes Wahrzeichen des Sensoji ist der Eingang, der durch das Kaminari-mon, auch bekannt als das Donnertor, führt. Dieses ist mitunter durch die dortige riesige Laterne erkennbar, die ebenfalls ein beliebtes Fotomotiv darstellt. Wer durch das Tor geht und damit das Tempelgelände betritt, findet sich sofort inmitten der lebhaften Nakamise Straße wieder, die von unzähligen kleinen Shops mit Souvenirs, Snacks und Eiscreme gesäumt ist. Folgt man der Straße, so erreicht man schließlich den eigentlichen Tempel, der gerade durch die roten Gebäude und die große, fünfstöckige Pagode ins Auge sticht. Hier kann man auch Glücksbringer kaufen oder Wünsche äußern. Auch wenn der Tempel fast immer extrem gut besucht ist, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall, denn der Sensoji ist definitiv eines der Wahrzeichen von Tokyo.

2. Nakamise Einkaufsstraße

Buntes Treiben auf der Nakamise Einkaufsstraße.
Buntes Treiben auf der Nakamise Einkaufsstraße. Foto: Takashi Images / Shutterstock.com

Die Nakamise Einkaufsstraße, auch Nakamise-dori genannt, befindet sich wie bereits erwähnt auf dem Gelände des Sensoji Tempels und zieht sich vom Kamanari Tor bis hin zum Hozo Tor, das den eigentlichen Tempeleingang bildet. Die Straße ist etwa 250 Meter lang und befindet sich dort schon seit dem 17. Jahrhundert. Mehr als hundert kleine Geschäfte befinden sich hier und verkaufen meist traditionelle japanische Souvenirs, japanisches Streetfood und vieles mehr.

Sie meisten Geschäfte haben von 10:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Wer keine großen Menschenansammlungen mag, wird sich hier vermutlich nicht ganz so wohlfühlen, allerdings gehört das bunte Treiben vor dem Tempel zur Atmosphäre dazu und ist auf jeden Fall eine besondere Erfahrung.

3. Hanayashiki Freizeitpark

Der Hanayashiki Freizeitpark.
Der Hanayashiki Freizeitpark. Foto: Korkusung / Shutterstock.com

Das Hanayashiki ist Japans ältester Freizeitpark und wurde ganz seinem Namen getreu 1853 als Blumenpark eröffnet (hanayashiki bedeutet so viel wie „Blumenanwesen“). Heute ist der Park vor allem für seine Attraktionen bekannt, die sich in ihrem Retro-Stil perfekt in die Gegend von Asakusa einfügen. Neben der ältesten Achterbahn Japans finden Besucher*innen hier unzählige weitere Attraktionen und Fahrgeschäfte. Auch ein Geisterhaus befindet sich hier.

Daneben bietet der Park natürlich auch viele Optionen für das leibliche Wohl, angefangen mit typischem Streetfood wie beispielsweise Takoyaki über Hamburger, Hot Dogs, Crêpes und Eiscreme ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Der Park befindet sich fußläufig nur 10 Minuten vom Bahnhof Asakusa und eine Minute vom Sensoji Tempel entfernt. Der Eintritt ist kostenpflichtig, die Attraktionen kosten teilweise extra, können aber auch im Rahmen von einem Free Ride Pass genutzt werden, der unlimitierten Spaß garantiert.

4. Ausblick auf den Skytree

Ausblick auf den Tokyo Skytree.
Ausblick auf den Tokyo Skytree. Foto: CHEN MIN CHUN / Shutterstock.com

Auch wenn sich der bekannte Tokyo Skytree nicht direkt in Asakusa befindet, so gehört er trotzdem zur Gegend dazu, zumal man ihn von hier aus besonders gut sehen kann. Mit ganzen 634 Metern Höhe ist der Fernsehturm der höchste Turm Japans und der zweithöchste der Welt! Von den beiden Aussichtsplattformen hat man einen unvergleichlichen Blick auf Tokyo. Durch die enorme Höhe ist es allerdings gar nicht so leicht, das berühmte Wahrzeichen passend auf einem Foto zu platzieren, gerade dann, wenn man sich in unmittelbarer Nähe befindet.

Asakusa eignet sich dagegen hervorragend, um den ikonischen Turm zu fotografieren. Gerade durch die eher niedrigen Gebäude und den Fluss Sumida ist der Skytree von hier aus sehr gut sichtbar und bietet sowohl am Tag, als auch nach Sonnenuntergang ein wunderschönes Fotomotiv.

5. Die Gegend in einer Rikscha erkunden

Eine Fahrt in der Rikscha bietet ein besonderes Erlebnis.
Eine Fahrt in der Rikscha bietet ein besonderes Erlebnis. Foto: Chikena / Shutterstock.com

Rikschas, oder auf Japanisch jinrikisha, gibt es in Japan seit dem 19. Jahrhundert. Die kleinen Gefährte werden in Japan auch heute noch von Menschenhand gezogen und gehören gerade bei historischen Sehenswürdigkeiten zum traditionellen Stadtbild. Wer die Gegend um Asakusa also von einer ganz anderen Seite betrachten möchte, sollte hier also unbedingt eine Rikschafahrt unternehmen. Die freundlichen Fahrer*innen bringen Touristen nicht nur zu den bekannten und fotogenen Gegenden von Asakusa, sondern erzählen dabei auch noch viele interessante Details zur Geschichte und berühmten Attraktionen.

Nicht alle Rikscha-Fahrer*innen sprechen dabei gut Englisch, machen das aber oftmals mit Enthusiasmus wieder wett. Man findet die kleinen Wägen überall in der Umgebung, vor allem aber an den bekannten Sehenswürdigkeiten.

6. Kappabashi Straße

Die Kappabashi Straße bietet alles rund um Küche und Kochen.
Die Kappabashi Straße bietet alles rund um Küche und Kochen. Foto: Tupungato / Shutterstock.com

Foodies, (Hobby)Köch*innen und allgemein Fans von Küchenutensilien jeder Art kommen an der Kappabashi Straße nicht vorbei. Sie liegt zwischen Ueno und Asakusa und bietet mit um die 200 Geschäften zum Thema Restaurant- und Küchenbedarf eine riesige Auswahl an Produkten. Von Küchengeräten und passenden Möbeln über Geschirr und Lackwaren bis hin zu Material und Zutaten zum Kochen und Backen findet man hier so gut wie alles, was das Herz begehrt.

Wer also noch auf der Suche nach dem ein oder anderen Souvenir ist, findet hier japanische Messer, Essstäbchen, Reiskocher, Teegeschirr und viele weitere Produkte, die sich als Mitbringsel aus Japan gut eignen. Eine Besonderheit ist daneben noch das berühmte Plastikessen, also Nachbildungen von Gerichten und Getränken, mit denen vor allem viele Restaurants in ihren Schaufenstern werben. Auch dieses wird hier verkauft und auch wenn es nicht gerade günstig ist, so lohnt es sich zumindest, die unfassbar realistischen Nachbildungen in den dortigen Geschäften zu betrachten.

7. Aussicht vom Asakusa Culture Tourist Information Center

Asakusa Culture Tourist Information Center
Asakusa Culture Tourist Information Center. Foto: voyata / Shutterstock.com

Nur einen kurzen Fußweg vom Bahnhof Asakusa entfernt befindet sich das auffällige Gebäude des dortigen Touristeninformationszentrums. Designt wurde es vom berühmten Architekten Kengo Kuma und besticht mit einer besonderen Fassade, die Holz, Glas und Metall gekonnt zu einem Gesamtkunstwerk vereint. Hier finden Besucher*innen nicht nur viele hilfreiche Informationen über die Gegend, sondern können kostenlos auf die dortige Aussichtsplattform fahren.

Zwar ist diese nur knappe 40 Meter hoch, aber da die umliegende Gegend primär von niedrigen Gebäuden geprägt ist, hat man von hier aus einen tollen Blick auf die Umgebung – inklusive Sensoji Tempel und Tokyo Skytree! Zudem gibt es im Gebäude ein Café, sodass man sich hier auch eine kleine Pause mit passenden Erfrischungen gönnen kann. Das Informationszentrum ist täglich von9:00 bis 20:00 Uhr geöffnet, die Aussichtsplattform schließt um 22:00 Uhr.

8. Der Fluss Sumida

Der Sumida Park bietet Erholung in der Großstadt.
Der Sumida Park bietet Erholung in der Großstadt. Foto: nakashi / CC BY-SA 2.0 |

Der Sumida ist einer der bekanntesten Flüsse in Tokyo und prägt mitunter das Stadtbild rund um Asakusa. Nur 5 Minuten vom dortigen Bahnhof entfernt verläuft zu beiden Seiten des Flussufers der gleichnamige Sumida Park. Dieser bietet einen tollen Kontrast zu den geschäftigen Straßen und Sehenswürdigkeiten der Gegend und man kann von hier aus ganz entspannt den Fluss betrachten. Im Frühling verwandeln die hunderten Kirschbäume die Gegend in ein rosa Blütenparadies, während der Park im Sommer ein beliebter Ort ist, um von dort aus das bekannte Sumida Feuerwerk zu bewundern.

Daneben lohnt sich der Fluss auch für eine Fahrt auf dem Wasser. Hierbei werden von unterschiedlichen Firmen Bootsfahrten angeboten. Von Asakusa aus fährt beispielsweise ein Wassertaxi bis zum Hamariyku Garten und von dort weiter in die Bucht von Tokyo und zur dortigen Insel Odaiba. Wer die Gegend also von einer anderen Seite betrachten möchte, ist hier genau richtig.

9. Hoppy Street

Authentische kleine Lokale in der Hoppy Street.
Authentische kleine Lokale in der Hoppy Street. Foto: yoshi0511 / Shutterstock.com

Wer nach all den Sehenswürdigkeiten und Attraktionen hungrig geworden ist, findet in der Hoppy Street ein paar tolle Möglichkeiten, den knurrenden Magen zu beruhigen. Die Gegend ist nach dem alkoholfreien Getränk mit Bier-Geschmack benannt, das in Japan seit den 1950ern produziert wird. Hier findet man nur unweit vom Sensoji Tempel entfernt eine Reihe von günstigen Izakaya Restaurants und ungezwungenen japanischen Bars. Die meisten Sitzgelegenheiten befinden sich unter freiem Himmel und die vielen für Izakaya typischen Laternen sorgen für eine besondere Atmosphäre.

Wer hier einkehrt, sollte dabei unbedingt den „Signature Drink“ der Gegend probieren: Hoppy gemixt mit Shochu, einem hochprozentigen japanischen Alkohol. Zudem ist die Gegend bekannt dafür, dass hier jedes Lokal eine eigene Art von Eintopf serviert.

10. Sanja Matsuri

Das Sanja Matsuri ist eines der größten Feste in Tokyo.
Das Sanja Matsuri ist eines der größten Feste in Tokyo. Foto: yukihipo / Shutterstock.com

Das Sanja Matsuri ist eines der beliebtesten Feste iin Tokyo und wird jedes Jahr am 3. Wochenende im Mai abgehalten. Dann zieht es tausende von Menschen nach Asakusa, wo die angeblichen 3 Gründer des Sensoji Tempels im direkt nebenanliegenden Asakusa Schrein verehrt werden.  Das Fest startet mit einer Parade, in der Priester, Geisha, Musikant*innen und Tänzer*innen im Edo-Stil durch die Straßen und am Schreingelände feiern, singen und tanzen.

Am nächsten Tag werden unzählige tragbare Schreine, die sogenannten Mikoshi, durch die Straßen getragen – in der regel von den Bewohner*innen der Gegend. Zunächst werden die Mikoshia am Sensoji Tempel und am Asakusa Schrein gesegnet und anschließend unter großem Trubel durch die Straßen getragen, um Glück zu verteilen. Natürlich sorgen viele Stände mit Essen und Getränken zusätzlich für eine festliche Stimmung. Wer sich also zu der Zeit in Tokyo befindet, sollte sich dieses besondere Spektakel auf keinen Fall entgehen lassen.

Die Gegend um Asaksua ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert und bei einem Besuch in Tokyo fast schon Pflicht. Wer eine Japanreise plant, sollte sich das lebendige und abwechslungsreiche Viertel also unbedingt mit auf die Liste setzen.

 

Japanische Tattoos

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Japanische Tattoos oder die Art des Tätowierens in Japan sind weltweit bekannt, allerdings hat diese Art der Körperkunst es in Japan nicht immer leicht.

Tattoos, so verbreitet wie sie in der Welt auch sind, haben in Japan immer noch einen schweren Status. Die Kunstform des Tätowierens wird hier oft missverstanden, da sie vielfach noch immer mit negativen Eigenschaften oder Hintergründen assoziiert wird. An Stränden, in Onsen und auch teilweise in Sportstudios hat man es mit Tattoos oft schwer, vielfach ist es tätowierten Menschen tatsächlich nicht gestattet, solche Einrichtungen zu betreten oder die Tätowierungen müssen abgedeckt werden. Um zu verstehen, warum das so ist, muss man in der Geschichte zurückblicken, wo die Kunst der Tätowierungen nicht immer positiv war.

Die Geschichte der Tattoos in Japan

Die ersten Aufzeichnungen über Tätowierungen fand man ca. 5000 Jahre vor Christus auf Tonfiguren. Schriftlich wurden sie in Japan ca. 300 Jahre nach Christus erwähnt, in einem Text zu chinesischen Dynastien. Später wurden Tattoos jedoch eher negativ bewertet, da man damit begann, Kriminelle mit diesen zu kennzeichnen. Im Jahr 720 wurden sie sogar erstmals offiziell als Strafe eingesetzt. Sie waren für die schwersten Verbrechen vorgesehen und jeder, der Tätowierungen trug, wurde geächtet und von der Gesellschaft abgelehnt.

In der Edo-Zeit wiederum änderte sich das Bild, durch einen populären chinesischen Roman namens Suikoden, in dem heroische Szenen mit tätowierten Körpern dargestellt wurden. Die Menschen begannen daraufhin, sich Tätowierungen in Form von Gemälden stechen zu lassen. So wurden die Verzierungen auf der Haut ein Statussymbol, welches vor allem wohlhabende Kaufleute gerne auf ihrem Körper trugen. Oftmals wurden sie auch als Form des spirituellen Schutzes getragen.

Ab dem 17. Jahrhundert nahm das Tätowieren als Strafe dann allmählich ab, doch blieb es immer noch in Verbindung mit Bandenkriminalität, denn man begann damit, Straf-Tattoos mit aufwendigeren und auch großflächigeren Motiven zu überdecken. Somit etablierte sich die Körperkunst vielfach zu einem Symbol der japanischen Mafia und es folgten vielerlei Verbote im öffentlichen Raum oder in Bädern.

Heutzutage sind die Bilder auf der Haut wieder populär und ein Symbol der Mode, werden aber in Japan gerade von älteren Personen noch immer kritisch gesehen. So darf man meist in öffentliche Onsen nicht mit einem Tattoo hinein und auch an Stränden wird dies mitunter kritisch beäugt. Hier werden die heißen Quellen gelistet, wo es kein Problem ist, wenn man auch großflächiger tätowiert ist.

Arbeit für ein großflächiges Tattoo
Arbeit für ein großflächiges Tattoo (Foto: Ha-wee, CC BY 2.0)

Irezumi und Tebori

Eine Tätowierung wird im Japanischen „Irezumi“ genannt. Dieses Wort wird mitunter auch verwendet, um eine bestimmte Art von Tätowierung zu bezeichnen, welche als großes Stück entworfen wurde, um unter der Kleidung getragen zu werden. Überwiegend erstrecken sie sich vom Nacken bis zum Gesäß. Der Hals, das Gesicht oder die Hände werden dabei ausgespart.

Abgebildet werden mitunter mystische Kreaturen, Götter, Helden, Dämonen oder Naturelemente. Oftmals sieht man Drachen, Vögel, Koikarpfen, Schlangen oder Tiger, Kirschblüten oder Chrysanthemen, Bambus, Herbstlaub, Geishas, Samurai, Buddhas oder auch Masken aus dem Noh Theater. Diese Art von Motiven werden auch in der westlichen Welt immer beliebter.

Tebori sind traditionelle japanische handgestochene Tattoos. Heutzutage wird diese Kunst nur noch selten ausgeübt, da die Tätowierungen somit sehr lange dauern und auch sehr teuer sind. Traditionell wurden diese Tattoos mit einem dünnen Stück Bambus gestochen, an welchem Nadeln befestigt wurden.

In ganz Japan gibt es an die 300 Tattoo-Künstler, welche oftmals schwer zu finden sind, und eher über Mund-Propaganda beworben werden, da das Gewerbe immer noch einen schweren Stand in Japan hat.

Auch in der Kunst findet man Tattoos
Auch in der Kunst findet man Tattoos (Tammeijiro Genshogo by Utagawa Kuniyoshi, Brooklyn Museum)

Die Ainu und das Ryukyu Königreich

Sowohl die Ainu als auch die Einwohner des ehemaligen Ryukyu Königreiches können eine interessante Geschichte aufweisen, was die Tätowierkunst angeht. So sind sogenannte Hajichi traditionelle Tattoos, die insbesondere von ryukyuanischen Frauen getragen wurden. Dieser Brauch wurde zum ersten Mal im 16. Jahrhundert festgehalten, geht höchstwahrscheinlich jedoch noch weiter zurück. Die Motive und Formen variierten von Insel zu Insel. Später wurden sie von der Meiji-Regierung offiziell verboten.

Die Frauen der Ainu tätowierten ihre Münder und auch ihre Unterarme. Die Mundtätowierungen begannen in jungen Jahren mit einem kleinen Fleck auf der Oberlippe, der allmählich größer wurde. War die Tätowierung fertiggestellt, im Alter von 15 bis 16 Jahren, so waren die Frauen bereit für die Ehe. Bei den Ainu war das Tätowieren ausschließlich den Frauen vorbehalten, ebenso wie der Beruf der Tattoo-Künstlerin.

Ainu Frauen mit Tätowierung
Ainu Frauen mit Tätowierung (Foto: Tamoto Kenzō)

Japanische Tattos haben eine interessante Geschichte, auch wenn heutzutage immer noch Vorurteile herrschen, die es dieser Kunstform sehr schwer machen. Sie bleiben dennoch Teil der kulturellen Identität dieses Landes.

Die Top 5 Donut Shops in Tokyo

Japans Hauptstadt Tokyo bietet unzählige kulinarische Leckerbissen, darunter auch viele Donut Shops mit bunten Varianten des beliebten Gebäcks.

Die amerikanisch-kanadischen Backwaren sind in den letzten Jahren weltweit zunehmend beliebter geworden und erfreuen sich auch in Japan einer großen Fangemeinde. Neben den bekannten internationalen Ketten wie Mister Donut findet man auch immer mehr kleine Läden mit teilweise typisch japanischen Geschmacksrichtungen. Im Folgenden finden sich 5 Donut Shops in Tokyo, die man bei einem Besuch auf jeden Fall einmal ausprobieren sollte.

Dumbo Doughnuts and Coffee

Nur einen kurzen Spaziergang von der Station Azabujuban entfernt findet man im Dumbo Doughnuts and Coffee dem Namen entsprechend eine große Auswahl an wirklich großen Donuts mit einer Mischung aus traditionellen Sorten, japanischen Geschmacksrichtungen oder gleich einer Kombination aus beidem. Unter anderem findet man hier die obligatorischen Matcha Versionen, aber auch Zutaten wie kuromitsu (brauner Zucker) oder kinako (geröstetes Sojabohnenpulver) werden hier angeboten und sorgen damit für ein besonderes Geschmackserlebnis und Abwechslung für europäische Gaumen. Wer noch mehr Abwechslung möchte, bestellt sich die Sorte „Hojicha Caramel Brûlée“, die mit geröstetem Grüntee und einem französischen Touch beide Welten vereint. Das Café ist sehr klein und bietet nur wenige Sitzgelegenheiten, allerdings kann man Speisen und Getränke auch zum Mitnehmen bestellen.

2 Chome-17-6 Azabujuban, Minato City, Tokyo 106-0045

Higuma Doughnuts

Higuma besticht vor allem mit traditionellen und handgemachten Produkten aus der Region Hokkaido. Die wichtigen Grundzutaten wie Milch, Butter und Mehl werden im Norden Japans hergestellt und hier zu kleinen Leckerbissen verarbeitet. Die Sorten sind sehr klassisch und beschränken sich auf wesentliche Zutaten ohne viel Schnickschnack. Neben der völlig „nackten“ Variante finden sich hier auch Donuts mit Zucker, Zimt oder Schokolade. Zusätzlich zu diesen klassischen Exemplaren findet man aber auch Kinako oder Mascarpone als Topping. Zudem beeindrucken die Cafés mit ihrem hübschen Design. Für alle, die nicht nur Süßes suchen, gibt es bei den Filialen auch Burger auf der Speisekarte! Mehr Informationen zu den unterschiedlichen Filialen in Tokyo finden sich auf der Website.

Floresta Nature Donuts

Auch wenn es sich bei Floresta Nature Donuts um eine Kette handelt, sollte das Besucher*innen nicht davon abhalten, eine der Filialen zu besuchen. Die hier gefertigten Backwaren werden großteils ohne künstliche Geschmacksverstärker und vielfach mit lokalen Bio-Zutaten hergestellt. Außerdem sind die Kreationen bekannt dafür, dass sie besonders süß aussehen und oftmals in Form von Tieren daherkommen. Somit sind sie nicht nur geschmacklich ein Genuss, sondern bieten auch was fürs Auge – und natürlich für den eigenen Social Media Account! In Tokyo gibt es mehrere Filialen, sodass sich vorab ein Blick auf die Website lohnt.

Hara Donuts

Hier gibt es Schoko-Eis als Topping!
Hier gibt es Schoko-Eis als Topping! Foto: t-mizo / CC BY 2.0 |

Zwar handelt es sich auch bei Hara Donuts um eine Kette, aber die Shops sind trotzdem eine Besonderheit, denn sie nutzen eine sehr außergewöhnliche Zutat bei der Zubereitung ihrer Backwaren: Okara. Dabei handelt es sich um ein geschmacksneutrales Nebenprodukt, das bei der Herstellung von Sojamilch entsteht. Okara besitzt viele Ballaststoffe und Eiweiß und ist in der Küche vielfältig einsetzbar, wird aber leider noch nicht überall verwertet. Hier wird Okara sinnvoll im Grundteig verwertet, darüber hinaus kommen die Produkte natürlich in unzähligen Geschmacksrichtungen wie Zimt, Kaffee und vielen weiteren daher. Dazu kann man sogar Eiscreme als Topping bestellen! Mehr Informationen und der Storefinder zu Filialen in Tokyo finden sich auf der Website.

Good Town Doughnuts

Amerikanisches Flair und bunte Donuts!
Amerikanisches Flair und bunte Donuts! Foto: Michael Ying/ JT

Alle, die in Sachen Geschmack dann doch lieber etwas wagemutiger sind und gerne viel an Topping auf ihren Gebäckstücken haben, werden im Good Town Doughnuts fündig. Hier finden sich Geschmackssorten von Ahornsirup und Speck über S’Mores bis hin zu Erdbeerlimonade und lassen damit auch für experimentierfreudige Besucher*innen kaum Wünsche offen. Wer dann doch etwas typisch Japanisches sucht, findet mit dem Kyoto Uji Matcha Donut die passende Alternative. Ein weiterer Pluspunkt: Neben den klassischen Backwaren werden hier auch einige vegane Optionen angeboten, sodass hier wirklich fast jede*r auf seine/ ihre Kosten kommt.

6 Chome-13-6 Jingumae, Tokyo 150-0001

Alle, die auf Reisen in Japan sind und von süßen Versuchungen nicht genug bekommen können, finden hier auch eine Liste der vermutlich besten Donut-Shops in Kyoto, sodass das Schlemmen ungebremst weitergehen kann.

 

Niji no Matsubara

Der Niji no Matsubara ist ein Kiefernhain am Strand von Karatsu in der Präfektur Saga und gilt als Ort besonderer Schönheit.

Der Hain besticht durch die Lage und die damit verbundene Gesamtkomposition mit den grünen Pinien, dem hellen Sand und dem blauen Meer. Er gilt neben dem Miho-no-Matsubara in Shizuoka und dem Kehi-no-Matsubara in Fukui als einer der drei schönsten Kiefernhaine Japans.

Der Niji no Matsubara Kiefernhain

Der Hain liegt in der Karatsu Bucht nahe der gleichnamigen Stadt und ist etwa fünf Kilometer lang und 500 Meter breit. Sein Name kommt von der Form: niji bedeutet Regenbogen, matsu ist im Japanischen die Kiefer, beziehungsweise die Pinie (Steinkiefer). Angeblich wurden die Kiefern vor mehr als 400 Jahren von Lord Terazawa Hirotaka dort pflanzen lassen, um das Ackerland hinter den Sanddünen damit zu schützen.

Damals durfte das einfache Volk den Wald nicht betreten und das Fällen der Bäume stand unter strenger Strafe. Nur ein paar Mal im Jahr durften die umliegenden Bauern angeblich durch den Hain streifen und die abgefallenen Nadeln einsammeln, um diese als Brenngut zu verwenden.

Heute ist der Kiefernhain neben der Burg Karatsu und den Hikiyama Floats ein beliebtes Ausflugsziel in Karatsu. Man kann entweder direkt am Strand entlang spazieren oder auf einigen Wegen auch durch den Wald selbst gehen. Wer die etwa 1 Million Pinienbäume von oben bewundern und damit das gesamte Ausmaß des Hains sehen möchte, kann dies von einer Aussichtsplattform auf dem nahen Berg Kagami aus tun. Von der dortigen Terrasse hat man einen Blick auf den Niji no Matsubara und die Küste von Karatsu.

Der Niji no Matsubara befindet sich direkt an der Stadt Karatsu und kann auf mehrere Arten erreicht werden. Wer aus der Stadt selbst kommt, gelangt von der Burg Karatsu über eine Brücke direkt zum Beginn des Hains. Zur Mitte des Pinienwaldes gelangt man über die Bahnstation „Nijinomatsubara“, eine weitere Station, „Hamasaki“ führt zum anderen Ende des Hains, sodass man von hier zurück Richtung der Burg gehen kann.

Informationen

Adresse: Kagami, Karatsu, Saga 847-0022 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis:  freier Eintritt

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten

Webseite

Makomanai Takino

Makomanai Takino ist ein Friedhof und gleichzeitig eine Attraktion nahe der Stadt Sapporo, da sich dort eine Reihe ungewöhnlicher Statuen befinden.

Der 1982 errichtete Friedhof erstreckt sich auf einer Fläche von 1,8 Quadratkilometern bei Sapporo auf Japans nördlicher Hauptinsel und Region Hokkaido. Neben dem eigentlichen Friedhof findet man hier eine Reihe von Bauwerken und Statuen, die das Areal auch zu einem beliebten Touristenziel machen.

Attraktionen in Makomanai Takino

Moai Statuen

Schon direkt hinter den massiven Eingangstoren befindet sich die erste Besonderheit des Friedhofs. Neben der Straße sind hier die ikonischen Moai Statuen aufgereiht, wie man sie von den Osterinseln kennt. Die zwischen 6 und 9 Metern hohen massiven Steinfiguren lassen Besucher*innen einen Moment lang daran zweifeln, dass sie sich noch in Japan (und auf einem Friedhof) befinden.

Stonehenge Replika

Folgt man der Straße, so findet man dort nach einiger Zeit bereits die nächste Replika: Das Weltkulturerbe Stonehenge wurde hier ebenfalls nachgebaut und befindet sich auf dem Gelände des Friedhofes.

Hügel des Buddhas

Das Herzstück des Friedhofes ist die riesige steinerne Buddha-Statue, die sich nördlich der Moai Figuren befindet. Der 13 Meter hohe Buddha befindet sich in einem künstlich angelegten Hügel, der von Lavendel bedeckt ist. Die Besonderheit ist die offene Kuppel, die dafür sorgt, dass man den Kopf des Buddhas auch von außen sehen kann. Gerade wenn der Lavendel blüht, sorgen die Blüten für eine besondere Atmosphäre und ein außergewöhnliches Fotomotiv. Durch einen 40 Meter langen Tunnel gelangt man in das Innere des Hügels, sodass man die Buddha-Statue im Ganzen bewundern kann. Sie wurde vom berühmten japanischen Architekten Tadao Ando entworfen.

Zudem befindet sich auf dem Gelände in den warmen Monaten ein Blumenmarkt mit saisonalen Blumen und ein Café, in welchem Speisen, Getränke und Snacks angeboten werden.

Der Makomanai Friedhof bietet ein eher ungewöhnliches Reiseziel und ist von Sapporo aus leicht zu erreichen. Vom Bahnhof Makomanai gehen die Busse „Tomb San Bus“ und die Linie 108 regelmößig bis zum Friedhof, die Fahrt dauert dabei etwa 25 Minuten.

Informationen

Adresse: 2 Takino, Minami Ward, Sapporo, Hokkaido 005-0862 (Karte)

Öffnungszeiten:

April bis Oktober täglich 07:00 – 19:00 Uhr

November bis März täglich  07:00 – 18:00 Uhr

Preis:  freier Eintritt

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Souvenirshop
  • Café

Webseite

Die Top 5 Donut Shops in Kyoto

Kyoto bietet neben unzähligen Tempeln und Schreinen auch viele kulinarische Leckerbissen, darunter auch einige beliebte Donut Shops.

Die Präfektur Kyoto ist kulinarisch weithin bekannt für ihren hochwertigen Matcha Grüntee, den man vor allem in der Stadt Uji findet. Aber natürlich gibt es in der gleichnamigen Hauptstadt auch viele weitere Leckerbissen, die das beliebte Getränk auch teilweise beinhalten. Hier finden sich 5 besonders beliebte Donut Geschäfte, die unzählige süße Leckereien versprechen.

Nicotto & Mam Doughnut Café

Nur zwei Gehminuten vom Internationalen Manga Museum entfernt, bietet das Nicotto & Mam Doughnut Café eine ganze Reihe von leckeren Donuts. Neben typischen Sorten wie Schokolade oder Erdbeere finden Besucher*innen auch spannende Geschmacksrichtungen wie Mocha oder Matcha, wobei letztere mit echtem Uji Matcha zubereitet werden. Daneben lohnt es sich auch immer, saisonale Besonderheiten zu suchen, wie beispielsweise Kirschblüten Specials im Frühling. Die Preise pro Donut bewegen sich zwischen ¥180 und ¥230 (etwa 1,30 bis 1,70 Euro) und sind damit sehr moderat. Das Geschäft hat täglich von 11:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, mehr Informationen finden sich auf der Website.

Adresse: Oshikoji-dori, Kurumaya-cho, Nakagyo-ku, Kyoto 604-0842

Two Seven-O Donuts

Die Donuts im Two Seven-O in Kyoto werden mit Kartoffelstärke hergestellt und sind damit besonders leicht und fluffig. Die einzelnen Exemplare reichen von klassischen Erdbeer-Donuts über Zitrone und Pistazie bis hin zu saisonalen Sorten wie Sakura im Frühling. Auffallend fotogen ist dabei die jeweilige Dekoration, die zur jeweiligen Geschmacksrichtung passt und sich oft auch an aktuelle Jahreszeiten oder Festlichkeiten anpasst. Besonders beliebt sind auch die Specials, die es zum Beispiel zu Valentinstag, Ostern oder zu Weihnachten gibt. Das Geschäft hat täglich außer Montag von 12:00 bis 18:30 Uhr geöffnet.

Adresse: 72 Maison Wise, 3-chome Nishimachi, Ichijo-dori, Kamigyo-ku, Kyoto 602-8374

Koé Donuts

Der Fokus bei Koé Donuts liegt auf biologischen Zutaten und lokalen Produkten – ein Ansatz, der gerade in Japan noch sehr selten ist. Dazu bieten die hier produzierten Donuts auch noch typisch japanische und daher teilweise sehr ausgefallene Geschmacksrichtungen. So findet man hier Teigwaren mit verarbeitetem Shiso (auch Perilla genannt, sind die Blätter in Japan ein beliebtes Gewürz), Sesam oder Bohnen. Das alles wird vom außergewöhnliches Design des Ladens unterstützt, für das sich der japanische Architekt Kengo Kuma verantwortlich zeigt. Der Shop hat täglich von 9:00 bis 20:00 Uhr geöffnet und liegt nur eine Gehminute von der zentralen Bahnstation Kawaramachi entfernt. Die Donuts bewegen sich zwischen ¥180 und ¥360 (etwa 1,30 bis 2,65 Euro) und sind damit sehr moderat. Neben den süßen Leckereien werden auch gebrandete Schlüsselanhänger, T-Shirts und Kaffee-Tumbler verkauft.

Adresse: 557 Nakanocho, Nakagyo-ku, Kyoto 604-8042

Koé Donuts legen den Fokus auf biologische und lokale Zutaten.
Koé Donuts legen den Fokus auf biologische und lokale Zutaten. Foto: Stripe International Inc. |

Kamo Donut

Kamo Donuts legt den Fokus vor allem auf typische Klassiker und besticht bei diesen mit Einfachheit und Geschmack – und das bei sehr niedrigen Preisen zwischen ¥160 und ¥260 (etwa 1,20 bis 1,90 Euro). Von simplen Zimt-Donuts ohne Topping über Schokolade, Erdbeere geht es bis zu Glasuren mit schwarzem Sesam oder Mandeln. Das Design ist sehr schlicht, der Laden dagegen ist einladend hell – mit liebevoll davor arrangierten Topfpflanzen. Saisonale Besonderheiten gibt es aber auch hier, wie beispielsweise zur Kirschblüte oder zu Halloween.

Adresse: 28 Koyamakitaonocho, Kita Ward, Kyoto, 603-8161

Nayamachi Donuts

Die Filiale von Nayamachi Donut hat erst April 2022 in Kyoto eröffnet und verfolgt auch bei den Produkten einen sehr modernen Ansatz. So wird für den Teig statt Weizenmehl Reismehl verwendet und auch wenn es traditionelle Toppings wie Erdbeere, Himbeere oder Schokolade gibt, so findet man vor allem bei der Dekoration dazu Toppings wie Kokosnuss oder rohe Kakaonibs. Der Laden selbst besticht mit minimalistischem Design und weißen Holz-Akzenten. Er hat täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet

Adresse: 106-7 Nakaaburakakecho, Fushimi-ku, Kyoto 612-8056

Die Donuts im Nayamachi werden mit frischen Nüssen, Kokos oder Früchten verziert.
Die Donuts im Nayamachi werden mit frischen Nüssen, Kokos oder Früchten verziert. Foto: Cotelette Foods Company, Inc. |

Wer nach all den Donuts auf der Reise noch etwas Passendes zu trinken sucht, wird eventuell im Kumanote Café in der nahen Stadt Osaka fündig. Die dortigen Getränke und Parfaits werden durch ein Loch in der Wand an die Gäste ausgegeben. Was seltsam klingt, hat einen besonderen Grund: Denn hier arbeiten Menschen mit sozialen Ängsten, die auf diese Weise besser arbeiten können.

 

7 Wasserfälle von Kawazu

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Die Kawazu Nanadaru sind sieben Wasserfälle in der Bergregion nahe der gleichnamigen Stadt Kawazu auf der Halbinsel Izu, die mit Wanderwegen verbunden sind.

Die Izu Halbinsel ist eine der beliebtesten Destinationen in der Präfektur Shizuoka und besticht vor allem durch die vielfältige Natur. So findet man hier Badestrände, wunderschöne Küstenlinien und viele verschiedene Möglichkeiten für Wanderer. Eine besonders beliebte Attraktion für in- und ausländische Besucher*innen sind dabei die „Nanadaru“ (河津七瀑) genannten sieben Wasserfälle von Kawazu.

Kawazu Nanadaru – die 7 Wasserfälle

Die sieben Wasserfälle heißen Kamadaru, Ebidaru, Deaidaru, Hebidaru, Shokeidaru, Kanidaru und Odaru und sind durch einen etwa 2 Kilometer langen Wanderweg durch die dortigen Wälder miteinander verbunden. Das Wasser fällt aus bis zu 30 Metern in die Tiefe. Zwar gibt es viele Wasserfälle in Japan, die weitaus höher sind, aber den Nanadaru kann man mitunter sehr nahe kommen und an einem der Fälle kann man sogar in heißen Onsen Quellen direkt daneben baden. Wer sich für „Stamp Ralleys“ interessiert, kommt hier ebenfalls auf seine Kosten, denn an jedem der Fälle kann man einen individuellen Stempel finden und diesen entweder im Reisetagebuch oder in einem speziellen Stempelpass verewigen.

Die Saruta Tiefe befindet sich nahe den sieben Wasserfällen.
Die Saruta Tiefe befindet sich nahe den sieben Wasserfällen. Foto: Sandro Bernardinello

Die Wanderroute startet in der Regel von der Bushaltestelle Mizudare (水垂) und führt von dort abwärts und in den Wald. Nach einem kurzen Spaziergang kann man das Rauschen des Wassers bereits hören, dennoch lohnt es sich, einen kurzen Abstecher bergauf zu machen, um dort die sogenannte Saruta Tiefe zu betrachten. Zwar gehört sie nicht zu den sieben Wasserfällen, aber das umliegende Grün und das Wasser sorgen für ein schönes Fotomotiv.

Zurück auf dem eigentlichen Wanderpfad kommt man anschließend zum ersten Wasserfall, dem Kamadaru, bei dem das Wasser aus 22 Metern Höhe auf dunkle und von Moos überzogene Felsen fällt und damit bereits für eine besondere Atmosphäre sorgt. Von hier geht es über Holztreppen und kleine Hängebrücken weiter den Fluss entlang, bis man den Hebidaru sehen kann. Auch hier zeigen die dunklen Felsen deutlich den vulkanischen Ursprung. Folgt man weiter dem Pfad, so gelangt man schließlich zum Shokeidaru Wasserfall, wo man zudem eine Bronzestatue findet, die von dem Buch „Die Tänzerin von Izu“ inspiriert ist. Dieses wurde von Nobelpreisträger Kawabata Yasunari geschrieben und der Handlungsort ist ebendiese Gegend.

Der Wanderpfad führt teilweise über Holztreppen und Hängebrücken.
Der Wanderpfad führt teilweise über Holztreppen und Hängebrücken. Foto: Sandro Bernardinello

Die nächsten beiden Wasserfälle, der Kanidaru und der Deaidaru, sind etwas kleiner, aber gerade der erste bietet einen tollen Kontrast zwischen dem tiefblauen Wasser und dem weißen Schaum. Der letzte und gleichzeitig höchste Wasserfall kann nicht direkt besucht werden, sondern befindet sich beim Amagiso Onsen Hotel. Auch Tagesgäste können hierherkommen und in den heißen Quellen baden, die sich direkt darunter befinden und somit einen ganz besonderen Ausblick bieten.

Wer die sieben Wasserfälle besuchen möchte, muss sich dafür ein wenig tiefer ins Innere der Halbinsel Izu wagen. Die Stadt Kawazu selbst ist durch die Izukyu Bahnlinie gut angebunden, sodass sich ein Besuch auch beispielsweise als Kurztrip von Tokyo aus lohnt. Von der Stadt aus fahren regelmäßig Busse zu den Wasserfällen und wieder zurück. In der Regel fahren pro Stunde ein bis zwei Busse.

Die sieben Wasserfälle bieten idyllische Fotomotive.
Die sieben Wasserfälle bieten idyllische Fotomotive. Foto: Sandro Bernardinello

Weitere Highlights in der Gegend

Kawazu bietet neben den sieben Wasserfällen noch weitere Highlights. Im Frühling blüht hier nämlich die gleichnamige Kawazuzakura, eine Art von Kirschblüte, die besonders früh blüht. Zu dieser Zeit findet auch ein Kirschblütenfest statt und es kommen unzählige Besucher*innen, um die Allee von blühenden Bäumen zu besuchen.

Im Sommer dagegen finden sich viele Badegäste und Surfer*innen am dortigen Strand ein und im Herbst bestechen die bunt gefärbten Laubbäume. Außerdem bietet die Gegend viele Ryokan mit heißen Onsen Quellen, in denen man entweder übernachten oder als Tagesgast nach einer Wanderung entspannen kann. Wer mehr über die Präfektur erfahren möchte, findet hier die Top Attraktionen in Shizuoka.

Kirschblütenpracht in Kawazu im Frühling.
Kirschblütenpracht in Kawazu im Frühling. Foto: Leslie Taylor

 

 

 

 

 

Bento – Japanische Lunchboxen

Bento ist eine traditionelle japanische Art, eine Einzelmahlzeit herzurichten. Man findet Bento in ganz Japan, dabei variiert die Form und der Inhalt stark von der Region.

In der Regel besteht ein traditionelles Bento aus Reis oder Nudeln mit Fisch oder Fleisch, welches oft mit eingelegtem und gekochtem Gemüse in einer Schachtel angerichtet wird. Diese wird auch Bento-Box genannt und in Supermärkten, Konbini aber auch in privaten Haushalten verwendet, um die Mahlzeit schön aufzubereiten.

Geschichte des japanischen Bento

Bento (jap.: 弁当) kommt ursprünglich aus China. Der Begriff leitet sich vom chinesischen Begriff biandang (chin.: 便當) ab, was so viel bedeutet wie „bequem“ oder „Bequemlichkeit“. Er wird seit dem 12. Jahrhundert in Japan verwendet, nicht nur für die Mahlzeit an sich, sondern auch für den Behälter oder die Schachtel, in der es serviert wird.

Während der Kamakura Zeit (1192-1333) wurde Bento berühmt in Japan. Zu Mittag wurde eine Art gekochter und getrockneter Reis entwickelt, den man mit zur Arbeit nehmen konnte. Im 16. Jahrhundert wurde für diesen Reis und auch weitere Mahlzeiten eine Holzbox hergestellt, die die Mitnahme erleichtern sollte. Sie wurde nicht nur für die Arbeit verwendet, sondern auch zu Tee-Partys oder dem beliebten Hanami mitgenommen.

In der Edo Zeit (1603-1867) wurde die Herstellung der Boxen raffinierter und auch der Gebrauch wurde häufiger. Zu dieser Zeit wurden außerdem die ersten Kochbücher für die Mahlzeiten veröffentlicht, die zudem Tipps gaben, wie man die Speisen in den Boxen schön anrichten konnte.

Als die Zugreisen in der Meiji Zeit (1912-1926) zunahmen, wurde das erste ekiben verkauft, eine Box speziell für die Verpflegung auf Zugreisen. Dadurch vergrößerte sich die Popularität noch mehr und bald wurden die Boxen überall benutzt, sei es in der Schule, auf der Arbeit oder auch bei einem privaten Picknick.

Heute gehört Bento zur japanischen Kultur, wie japanische Speisen selbst. Man findet die Boxen in allen möglichen Formen, Materialien und Farben. Genauso vielseitig wie das äußere ist meist auch der Inhalt. Hier kann man aus einer Bandbreite an Fleisch, Fisch, Gemüse und weiteren Beilagen wählen und somit kommt sicherlich jeder auf seine Kosten.

Arten von Bento

Aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten sowohl bei der Auswahl der japanischen Box sowie auch des Inhalts gibt es sehr viele verschiedene Arten von Bento. Man kann die Lunchboxen anhand von Kriterien wie den Zutaten der Speisen, der Art der Box oder auch dem Ort, an dem sie verkauft werden, kategorisieren.

Nachfolgend werden einige beliebte Arten von Bento vorgestellt, nach denen man bei einer Reise in Japan Ausschau halten kann.

Bento im Restaurant

In traditionellen japanischen Restaurants werden einige Gerichte in Bento-Form serviert. Hierbei werden die einzelnen Zutaten in den Fächern der Box kunstvoll angerichtet und sorgen so nicht nur geschmacklich für ein Highlight.

In solchen Restaurants besteht oft auch die Möglichkeit, die Boxen zum Mitnehmen zu bestellen. Es gibt sogar Geschäfte, die speziell darauf spezialisiert sind. Diese Form der japanischen Lunchbox nennt sich dann hokaben (jap.: ホカ弁) und spielt ihm Namen darauf an, dass die Mahlzeit heiß ist, da die Speisen frisch zubereitet werden.

Ekiben

Ekiben in Form eines Shinkansen
Ekiben in Form eines Shinkansen (Foto: masataka muto / CC BY-SA 2.0)

Das Wort Ekiben (jap.: 駅弁) setzt sich aus den Worten eki für „Bahnhof“ und ben, der ersten Silbe von bento zusammen. Ekiben gibt es seit Anfang des 20. Jahrhunderts und dieses Bento ist speziell für den Verzehr im Zug gedacht. In Japan ist es generell so, dass das Verzehren von Speisen in der Öffentlichkeit sowie im öffentlichen Nahverkehr ungern gesehen wird. Anders verhält es sich mit längeren Zugfahrten, besonders mit einem Express Zug oder dem Shinkansen. Hier wird der Verzehr von den Bento Boxen regelrecht zelebriert und ist fester Bestandteil einer Reise bei vielen Japaner*innen.

An den Bahngleisen, an denen diese Züge abfahren, findet man oft kleine Stände oder spezielle Geschäfte, die Ekiben verkaufen. Auch hier ist die Auswahl groß: So findet man welche, die mit Fleisch, Fisch oder auch mit vegetarischen Optionen gefüllt sind. Je nachdem, von wo man abfährt, sollte man zudem auf speziell aus der Region kommende Zutaten achten. In der Region Toyama beispielweise ist masuzushi als Ekiben sehr beliebt.

Die Boxen reichen von einfachen Pappschalen, die nach Verzehr entsorgt werden können, bis hin zu Aluboxen in beispielsweise der Form eines Shinkansen. Zu jeder Lunchbox bekommt man in Regelfall Einweg-Stäbchen mit. Zudem kann man an den Ständen Getränke und kleine Snacks, wie beispielsweise Süßigkeiten kaufen.

Kyaraben

Nicht nur bei Kindern beliebt: Kyaraben
Nicht nur bei Kindern beliebt: Kyaraben (Foto: MIKI Yoshihito / CC BY 2.0)

Eine besonders kunstvolle Variante des Bento sind die Kyaraben oder auch Charaben (jap.: キャラ弁). Chara kommt von „Character“ und bezieht sich auf einen meist animierten Charakter aus dem japanischen Fernsehen, Anime oder Manga, sowie beliebten Maskottchen und weiteren Figuren in Japan. Zu Kyaraben zählen aber auch „Themen-Boxen“ zu beispielsweise Halloween. Bei der Zubereitung sind der Fantasie natürlich keine Grenzen gesetzt.

Kyaraben sind besonders bei Kindern beliebt und viele Eltern geben sich bei der Zubereitung viel Mühe, um ihren Kleinen eine große Freude zu bereiten. Diese Form des Bento ist aber auch bei Erwachsenen sehr beliebt. Die Zubereitung ist durch die vielen Kleinigkeiten etwas mühsam, aber die Ergebnisse können sich sehen lassen. Da die Popularität in den letzten Jahren sehr gestiegen ist, gibt es auch viele Online-Blogs oder Video-Anleitungen, die Tipps für die Zubereitung zur Verfügung stellen.

Eine Bento-Box eignet sich auch sehr gut als Andenken oder Souvenir aus Japan. Aufgrund der unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten ist für jeden Geschmack etwas dabei. Oft werden die Boxen in Verbindung mit einem furoshiki verkauft. Diese sind japanische Wickeltücher, die meist aus Seide oder Baumwolle bestehen und zum Verpacken wie auch Transportieren von beispielsweise den Boxen verwendet werden. Auch hier gibt es viele verschiedene Designs.

Toyota Automobilmuseum

Das Toyota Automobilmuseum bei Nagoya in der Präfektur Aichi zeigt die Geschichte des Automobilherstellers sowie viele Ausstellungsstücke zum Thema.

Das Museum befindet sich in der Stadt Nagakute, unweit von Nagoya, Hauptstadt der Präfektur Aichi. Der Hauptsitz des größten Autoherstellers Japans befindet sich in der Stadt Toyota, ebenfalls in der Nähe von Nagoya. Neben dem Hauptsitz und dem Toyota Automobilmuseum befinden sich in der Region zudem das Toyota Kaikan Museum und das Toyota Commemorative Museum of Industry and Technology (auch Toyota Techno Museum genannt).

Das Toyota Automobilmuseum entdecken

Das Museum (jap.: トヨタ博物館) wurde im April 1989 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Toyota Motor Corporation eröffnet. Seither liegt die Verwaltung des Automobilmuseums sowie der anderen historischen sowie kulturellen Einrichtungen bei der Toyota-Gruppe.

Aufgrund der Architektur des Gebäudes sowie der besonderen Bedeutung einiger Ausstellungsstücke wurden dem Museum zudem mehrere Preise und Auszeichnungen verliehen.

Das Automobilmuseum stellt viele Autos und Oldtimer des Herstellers aus. Neben den Wagen der Eigenmarke verfügt das Museum außerdem auch über viele Autos anderer Hersteller. Insgesamt finden Besucher*innen in den Hallen über 120 Exponate. Die meisten stammen aus dem 20. Jahrhundert, jedoch gibt es auch einige aus dem Jahr 1898. Die Sammlung umfasst zudem einige außergewöhnliche Exemplare wie den Grand Prix Sunbeam von 1922 oder den aus dem Jahr 1910 stammenden Rolls Royce Silver Ghost.

Des Weiteren werden in den großen Hallen ca. 4.000 automobilbezogene Kulturgüter und Kunstwerke ausgestellt. Neben den permanenten Ausstellungen werden jährlich fünf Themenbezogene Ausstellung veranstaltet. Weiterhin finden jährlich verschiedene Events statt, bei denen die Mission des Museums, die Automobilkultur zu bereichern, gefördert wird.

Man kann als Besucher so durch die weitläufigen Hallen spazieren, einen Audio-Guide ersteigern oder an einer kostenlosen Führungen teilnehmen. Diese werden zweimal täglich angeboten. Führungen in englischer Sprache sind ebenfalls möglich, diese müssen jedoch vorab gebucht werden.

Das Museum liegt 5 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Geidai Dori auf der Linie Linimo entfernt. Von Nagoya aus fährt die Higashiyama Linie bis zum Bahnhof Fujigaoka, wo man dann in die Linimo Linie wechseln kann. Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten und kostet ¥610 (ca. 4,95 Euro).

Informationen

Adresse: 41-100 Yokomichi, Nagakute, Aichi 480-1118, Japan (Karte)

Öffnungszeiten:

09:30 bis 17:00 Uhr (letzter Einlass um 16:30 Uhr)

Montags geschlossen

Silvester und Neujahr geschlossen

Preis:

Erwachsene: ¥1.200

Kinder: ¥600

Sonstiges:

  • Besucherzentrum
  • Toiletten
  • Parkmöglichkeiten

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