Der Toyosu Fischmarkt ist ein Großhandelsmarkt in Tokyo, der sich auf künstlich errichtetem Gelände in der Bucht im Bezirk Koto befindet.
Der Markt ersetzt den historischen Fischmarkt von Tsukiji, der bis zu seiner Schließung der bekannte Fischmarkt der Hauptstadt war. Der neue Toyosu Fischmarkt wurde am 11. Oktober 2018 eröffnet und ist der größte Markt für Fisch und Meeresfrüchte weltweit.
Der Toyosu Fischmarkt
Der Markt besteht wiederum aus zwei separaten Fischmärkten, einer davon für den Großhandel und der andere für den Zwischenhandel, und zusätzlich aus einem Obst und Gemüsemarkt. Diese drei Märkte teilen sich entsprechend auch auf die drei Hauptgebäude der riesigen Anlage auf. Zudem gibt es im Toyosu Fischmarkt eine Vielzahl an Restaurants und vielerlei Möglichkeiten für Besucher*innen, wie beispielsweise eine Dachterrasse und sogar einen Schrein.
Im Toyosu Fischmarkt gibt es viele Restaurants, die Fisch und Meeresfrüchte servieren. Foto: Tom Roseveare
Toyosu Markt für Obst und Gemüse
Das Gebäude beinhaltet einen Großmarkt für Obst und Gemüse sowie eine Auktionshalle für diese Produkte. Besucher*innen können von einer Aussichtsplattform aus in die Auktionshalle sehen, wo morgens die jeweiligen Waren versteigert werden. Das Betreten des eigentlichen Marktes ist nicht möglich, es befinden sich aber einige Restaurants in diesem Gebäude nahe dem Eingang.
Toyosu Fischmarkt (Zwischenhandel)
In diesem Gebäude verkaufen Großhändler Fisch und Meeresfrüchte an lizenzierte Käufer*innen, sodass dieser Teil des Fischmarktes für den Zwischenhandel eingerichtet wurde. Der Markt ist für Besucher*innen nicht zugänglich, allerdings gibt es auch hier die Möglichkeit, durch Fenster auf den Markt und das dortige Geschehen zu blicken. Daneben gibt es auch hier eine Zeile mit Restaurants, in denen man frischen Fisch und Meeresfrüchte genießen kann.
Zudem gibt es hier einen Verkaufsbereich namens Uogashi Yokocho mit über 70 Geschäften, in denen man verschiedene, jedoch nicht frische, sondern verarbeitete Lebensmittel, Souvenirs und Küchenprodukte kaufen kann. So findet man hier verschiedene Produkte wie Tees, eingelegtes Gemüse und vieles mehr. Zudem erreicht man von diesem Gebäude aus die frei zugängliche Dachterrasse, die einen Blick über die Umgebung und die Bucht von Tokyo ermöglicht.
Toyosu Fischmarkt (Großmarkt)
Das größte Gebäude bildet gleichzeitig das Herzstück des Fischmarktes in Toyosu und ist wiederum in zwei Bereiche aufgeteilt. Eine Halle bietet Platz für die berühmten Thunfisch-Aktionen, während die zweite Halle für sämtliche anderen Fische und Meeresfrüchte einen Auktionsplatz bildet. Anders als beim ehemaligen Fischmarkt in Tsukiji ist es Besucher*innen jedoch nicht mehr möglich, den täglich von 5:30 bis 6:30 Uhr stattfindenden Auktionen direkt beizuwohnen. Damit wurde dem Wunsch der Händler*innen entsprochen, die sich im alten Fischmarkt durch die Anwesenheit der Touristen in ihrer Arbeit gestört sahen.
Fenster ermöglichen Besucher*innen einen Blick auf den Fischmarkt und die Thunfisch-Auktionen. Foto: Tom Roseveare
Dafür bietet sich Besucher*innen auch hier die Möglichkeit, über großflächige Fenster einen Blick auf die Auktionen zu erhaschen. Wer dabei noch näher am Geschehen sein möchte (die Fenster sind relativ weit oben und schirmen zudem die Geräusche des Marktes ab), hat zudem die Möglichkeit, von einer Aussichtsplattform aus die Thunfisch-Auktionen zu beobachten. Diese befindet sich direkt neben der Auktionshalle und bietet damit einen authentischen Einblick, allerdings sind die Plätze streng limitiert und ausschließlich vorab durch eine Online-Reservierung zu bekommen.
Tatsächlich werden täglich nur in einem Zeitraum von 30 Minuten Besucher*innen in diesem Teil des Fischmarktes erlaubt (5:45 bis 6:15 Uhr). Insgesamt gibt es drei Gruppen mit je 40 Personen, die dann für 10 Minuten auf der Aussichtsplattform sein dürfen. Die Anmeldung ist immer nur einen Monat im Voraus möglich und wird letztendlich über ein Lotteriesystem entschieden, für die Online-Registrierung sind zudem Japanischkenntnisse notwendig.
Auch die zweite Halle, in der alle übrigen Auktionen für Fisch und Meeresfrüchte stattfinden, ist über Fenster einsehbar und kann ebenfalls nicht von Besucher*innen betreten werden. Auf dem Übergang zum Gebäude des Großmarktes befinden sich zudem ein paar Restaurants, in denen Touristen Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten finden.
Die drei Hauptgebäude mit den jeweiligen Märkten sind über Verbindungswege erreichbar. Foto: Tom Roseveare
Der Fischmarkt in Tokyo ist jeden Sonntag sowie teilweise am Mittwoch geschlossen, auch an nationalen Feiertagen hat er nicht offen. Der Eintritt ist frei, jedoch müssen Besucher*innen am Eingang einen Besucherpass entgegennehmen und dürfen sich nur in den ausgewählten Bereichen aufhalten.
Der Toyosu Fischmarkt ist öffentlich mit der Yurikamome Bahn zu erreichen, die auf einer Seite das Festland von Tokyo über die Rainbow Bridge mit der künstlichen Insel Odaiba verbindet. Die nächste Station ist Shijo-mae, von der aus es nur ein kurzer Fußweg bis zum Eingang des Fischmarktes ist.
Informationen
Adresse: 6-3-1 Toyosu, Koto, Tokyo 135-0061 (Karte)
Öffnungszeiten: täglich 05:00 – 17:00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen geschlossen
Der Berg Hakodate liegt nahe der gleichnamigen Stadt in der Präfektur Hokkaido und ist besonders bekannt für seine nächtliche Aussicht.
Der vulkanische Berg ist 334 Meter hoch und ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Man kann den Gipfel zu Fuß, mit dem Auto, Fahrrad oder mit einer Seilbahn erreichen und hat an klaren Tagen einen wunderschönen Blick auf die Stadt und die Umgebung. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch nach Sonnenuntergang, denn der Ausblick auf die nächtliche Stadt gilt mit dem vom Berg Inasa in Nagasaki und vom Berg Rokko in Kobe zu den drei schönsten nächtlichen Stadtansichten in ganz Japan.
Den Berg Hakodate erkunden
Der bewaldete Berg befindet sich am südlichen Ende der Halbinsel, auf der sich der Großteil der Stadt Hakodate befindet. Die Seilbahn beginnt im dortigen Distrikt Motomachi und fährt alle 15 Minuten. Besucher*innen können entweder ein einfaches Ticket oder ein Roundtrip Ticket kaufen. Die Besteigung des Berges ist auch für ungeübte Wanderer nicht schwer und man benötigt bis zum Gipfel nur um die 40 Minuten. Der Hakodate ist aufgrund der geringen Höhe zu jeder Jahreszeit zugänglich und damit ein beliebtes Reiseziel.
Der Grüne Michelin-Reiseführer hat die Aussicht mit 3 von 3 Sternen bewertet und sie zählt zudem zu den schönsten in ganz Japan. Besucher*innen haben von der dortigen Aussichtsplattform einen Blick auf die Umgebung, außerdem befindet sich dort ein Restaurant, ein Café und ein Souvenirladen.
Neben der Möglichkeit, den Berg Hakodate mit der Seilbahn, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen, gibt es auch die Option, öffentliche Busse zu nutzen, die von April bis November mehrmals pro Stunde vom Bahnhof Hakodate aus gehen. Die Fahrt dauert etwa 30 Minuten. Ebenfalls ist von April bis November die dortige Straße auch für private Fahrzeuge geöffnet, allerdings nur bis 17 Uhr. Die Seilbahn geht täglich von 10:00 bis 22:00 Uhr, in den Monaten von Oktober bis April nur bis 21:00 Uhr.
Miho no Matsubara ist ein landschaftlich schöner Ort in der Stadt Shizuoka und zeichnet sich durch den dortigen Kiefernhain aus.
Neben dem Niji no Matsubara in der Präfektur Saga und dem Kehi no Matsubara in der Präfektur Fukui zählt er zu den drei schönsten Kiefernhainen in ganz Japan. Bei den Bäumen handelt es sich um Pinien, also um Steinkiefern. Die Kombination aus den grünen Pinien, dem hellen Sand und dem blauen Meer machen die drei Haine zu malerischen Gegenden. Die Besonderheit des Miho no Matsubara ist zudem der Blick auf den Berg Fuji im Hintergrund.
Der Miho no Matsubara
Der Hain aus Pinien erstreckt sich auf einer Sandbank der gleichnamigen Miho Halbinsel in der Stadt und Präfektur Shizuoka. Die Bäume ziehen sich dort über eine Länge von knappen 5 Kilometern und wurden in der Edo Zeit dort gepflanzt. Sie standen unter dem Schutz des Shogunats und durften nicht gefällt werden, da sie Teil des dortigen Miho Schreins waren und demnach als heilig galten.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden viele der Kiefern gefällt, um sie als Brennholz für verschiedene Produktionen zu nutzen. Später aber wurden sie von der dort lebenden Bevölkerung wieder aufgeforstet und sind heute ein beliebtes Fotomotiv. Außerdem sind sie Teil der sogenannten „New Three Views of Japan“ (新日本三景, Shin Nihon Sankei), die drei natürliche Orte in Japan mit besonderer Schönheit bezeichnet.
Miho no Matsubara ist außerdem der Ort einer beliebten japanischen Sage namens Hagoromo (羽衣, „Das Federkleid“), auf der das gleichnamige bekannte Noh-Theaterstück basiert. Angeblich schwebte einst ein himmlisches Wesen über den Hain und war von dessen Schönheit so angetan, dass es sich dazu entschloss, hinabzusteigen und dort zu baden. Sie legte ihr himmlisches Federkleid ab und stieg ins Wasser, wurde dabei aber von einem lokalen Fischer namens Hakuryo beobachtet. Er stahl das Engelsgewand und wollte es erst zurückgeben, wenn sie einen göttlichen Tanz für ihn vollführte. Da sie ohne das Federkleid nicht wieder zurück in den Himmel konnte, stimmte sie zu und tanzte für ihn. Zur Erinnerung steht hier eine Statue des Fischers, der ihr beim Tanzen zusieht, bevor sie wieder in den Himmel zurückkehrte.
Noch heute wird jedes Jahr im Oktober des Hagoromo Fest abgehalten, nahe dem alten Pinienbaum, an dem das Wesen damals angeblich ihr himmlisches Federkleid abgelegt hatte.
Miho no Matsubara ist mit dem Auto leicht zu erreichen und es gibt Parkplätze. Außerdem kann man vom JR Bahnhof Shizuoka einen lokalen Bus nehmen, der in etwa 25 Minuten zur Haltestelle ”Miho-no-Matsubara Iriguchi” fährt. Von dort aus kann man die Sandbank zu Fuß erreichen.
Lokale Feste, sogenannte Matsuri, haben einen ganz besonderen Stellenwert in Japan und haben meist saisonale, gesellschaftliche oder religiöse Hintergründe.
Viele traditionelle japanische Feste haben ihren Ursprung im Shintoismus. Shinto Schreine haben daher oftmals jährliche Veranstaltungen, welche die Gottheit des jeweiligen Schreins ehren, doch es gibt auch andere Feierlichkeiten. Auch spezielle, saisonale oder historische Ereignisse werden im großen Stil gefeiert. Ein wichtiges Element einiger japanischer Feste sind Prozessionen, bei denen die Gottheit in sogenannten Mikoshi (tragbare Schreine) durch die Stadt getragen wird. Auch Kostüme spielen oftmals eine wichtige Rolle.
Zu vielen Festen gehören geschmückte Wagen, welche begleitet werden von Trommel- und Flötenmusik und es gibt auch Veranstaltungen, wo getanzt wird. Neben den Prozessionen gibt es auch viele Feste, wo alltägliche Dinge gefeiert werden, wie z. B. gute Ernte, Glück oder leckerer Sake. Die Feste können einen Tag dauern oder sogar einen Monat lang.
Zu diesem ganz besonderen Erlebnis gehört auch dazu, dass es viele Stände mit japanischem Streetfood und auch Trinken gibt und die Besucher*innen sich oftmals in Yukata oder auch aufwendigere Kimono kleiden, um diese ganz besondere Zeit zu genießen.
Im Folgenden finden sich einige der bekanntesten Matsuri in Japan:
Berühmte Feste in Japan
Schnee Festival in Sapporo (Januar/Februar): Wenn Hokkaido, die nördlichste Region in Japan, eines hat, dann ist es Schnee. So verwundert es nicht, dass in Sapporo eines der größten Schnee- und Eisfeste der Welt stattfindet. Jedes Jahr kommen mehr als zwei Millionen Besucher und gibt auch einen internationalen Schneeskulpturen-Wettbewerb. Nachts werden die Schnee- und Eisskulpturen wunderschön beleuchtet.
Laternen Festival in Nagasaki (Januar/Februar): Über 15.000 bunte Laternen und Lichter schmücken 15 Tage lang die ganze Stadt von Nagasaki, um das chinesische Neujahr zu feiern. Das Laternen Festival wurde von chinesischen Einwohnern der Chinatown von Nagasaki ins Leben gerufen, einer der drei größten Chinatowns in Japan neben Yokohama und Kobe.
Takayama Matsuri in Gifu (April & Oktober): Das Takayama Matsuri wird gleich zweimal im Jahr in den japanischen Alpen gefeiert, sogar an zwei verschiedenen Schreinen, was ziemlich ungewöhnlich ist. Im Frühjahr feiert man am Hie-Schrein und im Herbst am Hachiman-Schrein. Außergewöhnlich ist auch, dass sich an den Festwagen aufwendig hergestellte Marionetten befinden.
Kanda Matsuri in Tokyo (Mai): Das Kanda Matsuri ist eines der drei größten Feste in der Metropole Tokyo und es findet am Kanda Myojin Schrein statt, einem der ältesten Schreine Tokyos. Über 300 Menschen tragen 100 Mikoshi durch die Stadt, während Musiker*innen, Tänzer*innen und sogar Priester auf Pferden durch das Kanda-Viertel, Nihonbashi und Akihabara ziehen, um dann zum Schrein zurückzukehren.
Tenjin Matsuri in Osaka (Juni/Juli): Dieses über 1.000 Jahre alte Fest findet sowohl an Land als auch zu Wasser statt und wird von einem Feuerwerk gekrönt. Der interessanteste Teil ist tatsächlich die Prozession mit Booten auf dem Okawa-Fluss. Zahlreiche Tänze und sehenswerte Kostüme sorgen für ein unvergessliches Erlebnis.
Gion Matsuri in Kyoto (Juli): Das Kyoto Gion Matsuri ist eines der drei größten Feste Japans und auch international bekannt. Es ist zudem eines der ältesten Feste des Landes und findet seit über 1.000 Jahren im Yasaka-Schrein statt. Es dauert einen ganzen Monat, doch am bekanntesten sind die Festwagen-Züge am 17. und 24. Juli.
Awa Odori in Tokushima (August): Das Awa Odori auf der Insel Shikoku ist das größte traditionelle Tanzfest Japans und findet seit über 400 Jahren statt. Hierbei treten Gruppen von Tänzer*innen gegeneinander an, die auch als „Ren“ bekannt sind. Es gibt sowohl einen Männertanz, als auch einen Frauentanz, wobei die Männer ein traditionelles Kleidungsstück namens „Happi“ tragen, während die Frauen einen Yukata und einen charakteristischen Strohhut namens „Amigasa“ tragen.
Awa Odori Tanz beim größten Straßenfest Japans (Foto: Sugoi PR)
Nebuta Matsuri in Aomori (August): Die gigantischen Festwagen aus Papier (Nebuta) in Form von tapferen Kriegern, mystischen Figuren oder Kabuki Schauspielern sind in der ganzen Welt berühmt. Der Umzug wird von Hunderten Tänzer*innen (Haneto) zum Rhythmus von Taiko-Trommeln und Flöten begleitet.
Das Nebuta Matsuri in Aomori beeindruckt mit riesigen Laternen (Foto: Nicole Kirchmeyr)
Tanabata Matsuri in Sendai (August): Tanabata, oder auch Sternenfest, wird bereits ab Anfang Juli gefeiert, zu Beginn des Sommers. Grundlage ist eine Legende von zwei Liebenden, die auf beiden Seiten der Milchstraße getrennt wurden und sich am 7. Juli jedes Jahr erneut in die Arme schließen dürfen. Die Stadt Sendai in Miyagi feiert das größte Tanabata, welches über 2 Millionen Menschen anzieht. Im August findet hier ein großes Feuerwerk statt.
Es gibt auch einige sehr bizarre Feste, die zwar nicht so bekannt sind, sich aber dennoch lohnen, wenn man gerade in der Gegend ist.
Okuoikojo ist eine Bahnstation, die sich auf einer Klippe inmitten des Berglandes von Shizuoka befindet. Der unbemannte Bahnhof gilt aufgrund seiner atemberaubenden Lage sowie der Eisenbahnverbindung als eine der spektakulärsten Bahnstationen des Landes.
Die Station Okuoikojo gilt als einer der landschaftlich reizvollsten Bahnhöfe in Japan. Die von Wasser und Natur umgebene Station ist für ihre ganzjährige Schönheit bekannt, ist aber besonders im Herbst ein beliebtes Ausflugsziel.
Die Station Okuoikojo entdecken
Von Kanaya im Süden der Präfektur bis zur kleinen Stadt Ikawa im Zentrum schlängelt sich entlang des Flusses Oi (jap.: 大井川, Oigawa) eine Eisenbahnstrecke, die durch die Oigawa Zuggesellschaft betrieben wird. Auf der gesamten Strecke fahren lokale Bahnen, das Stück zwischen Kanaya und der Stadt Senzu wird ganzjährig von alten Dampflokomotiven befahren. Aufgrund dieser und der malerischen Fahrt entlang des Flusses durch die tolle Natur von Shizuoka ist die Strecke für Ausflüge sehr beliebt.
Die Station Okuoikojo (jap.: 奥大井湖上駅) befindet sich im Norden auf dem Stück zwischen Senzu und Ikawa. Die Station liegt auf einer Klippe knapp 70 Meter über dem Wasserspiegel und scheint über dem See zu schweben. Sie wirkt durch ihre Lage sehr einsam, jedoch kann man hier traumhafte Ausblicke auf die unberührte Natur genießen. Hier kann man den Alltag vergessen und die Seele baumeln lassen. Zudem ist dieser Ausflugsort als Fotomotiv sehr beliebt.
Als Teil der „Regenbogenbrücke“, die an diesem Punkt über den Fluss Oi und den anliegenden See Sesso spannt, ist die Station einfach konstruiert. Sie ist nicht mehr als eine Plattform, die teilweise in die Brücke übergeht. Besucher*innen können hier die Glocke „Happy Bell“ läuten und Paare haben angefangen, ihre Liebe mit Vorhängeschlössern zu besiegeln und diese hier aufzuhängen.
Man erreicht die Station nur mit dem Zug, es führen keine anderen Wege dorthin, was eine sehr besondere Atmosphäre schafft. Auf dem Landstrich im Norden gibt es zwei Aussichtspunkte entlang der Route 388, die mit dem Auto oder einem lokalen Bus erreicht werden können. Von hier hat man einen tollen Blick auf die Station. Besonders im Herbst, wenn das blaue Wasser des Sees, die gelb-goldenen Blätter der Bäume und die rote Brücke miteinander um die Wette strahlen, bietet sich Besucher*innen ein fantastisches Bild.
Informationen
Adresse: Inuma, Kawanehon, Haibara District, Shizuoka 428-0402, Japan (Karte)
Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet
Preis: freier Eintritt
Sonstiges: Besuch nur mit dem Zug möglich. Weitere Informationen zu Fahrzeiten und Ticketpreisen können der offiziellen Webseite der Oigawa Zuggesellschaft entnommen werden.
Der Berg Yotei im Shikotsu-Toya Nationalpark ist einer von Hakkaidos bekanntesten Bergen und eignet sich besonders für Skifahren und Outdoor-Aktivitäten.
Der Yotei-zan (jap. 羊蹄山) ist ein inaktiver Schichtvulkan und liegt etwa 5 Kilometer von Niseko entfernt, einem bekannten Ski-Ressort. Aufgrund seiner auffallend symmetrischen Form und der Tatsache, dass der Berg in der eher flachen Umgebung sehr gut zu sehen ist, wird er auch „Fuji von Hokkaido“ genannt.
Den Berg Yotei erkunden
Neben seiner auffallenden Ähnlichkeit zum bekannten Berg Fuji bietet der Yotei gerade im Sommer ein beliebtes Reiseziel für Outdoor-Liebhaber*innen. Hier kann man unter anderem wandern, bergsteigen und an den umgebenden Seen und Flüssen fischen. Es führen insgesamt vier Wanderwege auf den Gipfel des Yotei, die sich in Dauer und Schwierigkeitsgrad unterscheiden.
Für die Kutchan-Hirafu Route braucht man etwa viereinhalb Stunden, sie führt nicht zur Spitze, sodass man bis zum Gipfel nochmals etwa 45 Minuten rechnen muss. Die Makkari Route dauert etwa 4 Stunden und 40 Minuten, auch sie führt nicht direkt zur Spitze, man benötigt nochmals etwa 40 Minuten bis zum Gipfel. Die Kimobetsu Route dauert etwa 4 Stunden und 25 Minuten und führt direkt zum Gipfel des Yotei. Für die Kyogoku Route benötigt man ebenfalls etwa 4 Stunden und 15 Minuten, auch sie führt direkt zum Gipfel.
Der Berg ist 1889 Meter hoch und sollte am besten in den Sommermonaten bestiegen werden. Die Besteigung ist nicht ganz einfach und sollte auf jeden Fall gut geplant sein, denn auf dem Weg befinden sich keine Wasserstellen oder Toiletten. Es gibt eine Hütte auf dem Weg, die von Juni bis Oktober geöffnet hat, jedoch werden dort keine Speisen oder Getränke angeboten. Man sollte auf jeden Fall passendes Schuhwerk und ausreichend Wasser mit sich führen.
Im Winter dagegen ist der Berg wegen seines Puderschnees vor allem bei Skifahrer*innen sehr beliebt. Zudem ist hier auch Skitouren, beziehungsweise Skibergsteigen möglich und es kann sogar im Krater selbst abgefahren werden.
Der Berg kann mit dem Auto oder lokalen Bussen erreicht werden. Vom Bahnhof Kutchan fahren verschiedene Busse in die Region, eine Fahrt dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Die Haltestelle für die Kutchan-Hirafu Route heißt „Mt. Yotei Trail Head“ (羊蹄登山口), die Bushaltestelle für den Start der Makkari Route steigt man am besten bei der Haltestelle „Yotei Nature Park“ (羊蹄自然公園入口) aus.
Der Fuji ist eine der bekanntesten Attraktionen in Japan und bietet das Highlight jeder Japanreise. Von einigen Unterkünften aus sieht man ihn besonders gut.
Der Berg Fuji ist ein Symbol für Japan und steht bei vielen Reisenden ganz weit oben auf der Liste. Allerdings ist er nicht zu jeder Jahreszeit gleich gut zu sehen. Im Winter, meist von November bis Februar, ist es im Großteil Japans sehr klar, sodass man ihn mit etwas Glück sogar von Tokyo aus sehen kann. Gerade im Sommer ist es dagegen oft sehr schwer, einen Blick auf Japans berühmten Berg zu erhaschen. Dann lohnt sich ein Ausflug in die Region um die 5 Fuji Seen, denn diese bieten neben spektakulären Aussichten auch viele weitere Attraktionen.
Alle, die noch mehr wollen, finden im folgenden 5 Hotels, von denen aus man einen grandiosen Blick auf den Berg Fuji hat.
Kozantei Ubuya
Den Anfang macht eine Unterkunft, in der man tatsächlich von allen Zimmern aus auf den berühmten Berg sieht. Das Kozentai Ubuya ist eine gehobene Ryokan Unterkunft und liegt nahe der Station Kawaguchiko, sodass es leicht zu erreichen ist und sich zudem ganze nahe am gleichnamigen See befindet. Hier werden hochklassiger Service, luxuriöse Einrichtung und gehobene, traditionelle Speisen kombiniert – zusammen mit eindrucksvollen Ausblicken und den heißen Onsen Quellen sorgt diese Unterkunft für ein einmaliges Erlebnis.
Zusätzlicher Pluspunkt: Sogar von den heißen Quellen aus hat man einen herrlichen Blick auf den Fuji! Entsprechend sind die Preise auch gehoben, wer sich allerdings für eine Nacht ein besonderes Erlebnis gönnen möchte, ist hier genau richtig. Mehr Informationen finden sich mitunter auf der Website.
Privates Bad mit Aussicht im Konansou. Foto: Kim/ JT
Eine weitere Unterkunft am Kawaguchi See bietet das Konansou. Auch hier handelt es sich um ein Ryokan, allerdings nicht im absoluten Luxus-Sektor, sodass die Preise pro Nacht etwas moderater sind, als im oben genannten Kozantei Ubuya. Die Unterkunft liegt direkt am Ufer des Sees und bietet je nach Zimmer entweder einen Ausblick auf letzteren, oder auf den Berg Fuji. Auch hier hat man als Gast Zugang zu den hauseigenen Onsen Quellen – einerseits klassisch öffentlich und nach Geschlechtern getrennt, andererseits werden auch private Quellen angeboten, die man sich gegen Gebühr für eine gewisse Zeit mieten kann.
Außerdem gibt es Zimmer, die einen eigenen kleinen Onsen auf dem Balkon haben, sodass man auch hier ein Bad und die Aussicht genießen kann. Die Preise richten sich nach Zimmerkategorie und Saison, es stehen sowohl klassisch japanische, als auch japanisch-westliche Zimmer zur Verfügung. Mehr Informationen finden sich auf der Website.
Der Ausblick vom Nippondaira Hotel. Foto: Elle Harris/ JT
Abseits der fünf Seen findet man nur eine knappe Stunde von Tokyo entfernt eine weitere Unterkunft, die einige Zimmer mit Fuji-Blick anbietet. Das Nippondaira Hotel befindet sich in der Präfektur Shizuoka und ist sehr gut an Tokyo angebunden. Ganz in der Nähe befinden sich wunderschöne Strände und Küstenlinien, der Kunozan Toshogu Schrein und mit dem Miho no Matsubara einen der landschaftlich schönsten Orte der Präfektur. Damit eignet sich die Gegend sehr gut für einen kurzen Ausflug, um für ein oder zwei Nächte die umliegende Natur zu genießen. Auch hier finden sich weiterführende Informationen zu den Preisen und Zimmern auf der Website.
1500-2 Mabase, Shimizu Ward, Shizuoka, 424-0875
Kukuna
Eine weitere Übernachtungsoption am beliebten und wunderschönen Kawaguchi See bietet das Hotel Kukuna. Mit mehr als 60 Zimmern ist es größer als die meisten Ryokan in der Umgebung. Von den Balkonen in den Zimmern hat man einen uneingeschränkten Blick auf den Berg. Außerdem findet man hier zwei große öffentliche Onsen Bäder, die allerdings in Richtung der Berge zeigen. Zudem kann man sich gegen eine Gebühr auch einen privaten Onsen mieten. Mehr Inforationen finden sich auch auf der Website des Hotels.
Dem Namen gerecht findet man nur etwa 10 Minuten fußläufig von der Station Kawaguchiko aus diese Unterkunft, die Zimmer anbietet, von denen aus man entweder über den See sieht, oder stattdessen einen Blick auf den Fuji hat. Zudem gibt es einige Zimmer, die ein eigenes Open-Air Bad besitzen. Daneben bietet das Hotel auch große öffentliche Bäder an, eine Sauna findet man hier ebenfalls. Auch hier besteht auf Wunsch die Option, einen privaten Onsen gegen eine Gebühr zu mieten. Auch hier lohnt sich für weiterführende Informationen, Preise und Zimmer ein Blick auf die Website.
Gerade zu bestimmten Zeiten, beispielsweise im Frühling zur Kirschblüte und im Herbst zur Färbung des Laubes sind viele der Unterkünfte schnell belegt, sodass es sich immer lohnt, rechtzeitig anzufragen. Weitere schöne Gelegenheiten, einen Blick auf Japans bekannten Berg zu erhaschen, bietet zum Beispiel der Mishima Skywalk. Die moderne Hängebrücke eröffnet Besucher*innen einen uneingeschränkten Ausblick.
Der Berg Omuro ist ein erloschener, 580 Meter hoher Schlackenkegelvulkan und befindet sich in der Nähe der Stadt Ito auf der Izu Halbinsel in Shizuoka.
Der konisch geformte Vulkankegel besticht durch seine ebenmäßige Form und ist eine bekannte Sehenswürdigkeit auf der Halbinsel Izu. Durch die geringe Höhe und die Tatsache, dass der letzte Ausbruch mehr als 4000 Jahre zurückliegt, ist der Berg Omuro mit Gras bedeckt und wirkt daher von weitem oft wie ein einzelner, großer Hügel. Im Winter ist die Oberfläche oft mit Schnee bedeckt.
Den Berg Omuro entdecken
Der Berg liegt im Fuji-Hakone-Izu Nationanalpark und ist zudem ein nationales Naturdenkmal. Es ist nicht erlaubt, den Vulkan eigenständig zu besteigen, stattdessen führt eine Seilbahn zum Gipfel, von wo aus Besucher*innen einen eindrucksvollen Blick auf die Umgebung haben. Die Izu Halbinsel ist beispielsweise bekannt für zahlreiche schöne Küstenlinien. An klaren Tagen ist es sogar möglich, von hier aus den Berg Fuji oder Oshima zu sehen, die größte Insel der zur Präfektur Tokyo gehörenden Izu Inseln.
Zudem kann man den Kraterrand in 15 bis 20 Minuten umrunden und hat dabei auch einen Blick ins Innere des Vulkans. Dort befindet sich eine Bogenschießanlage, wo man sich gegen eine Gebühr an Pfeil und Bogen versuchen kann. Zudem wird hier auch Paragliding angeboten, dazu sollte man allerdings im Vorfeld reservieren. Am Fuße des Vulkankegels befindet sich außerdem der Izu Shaboten Zoo.
Der Berg Omuro ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht von den Bahnhöfen Ito oder Izu Kogen aus zu erreichen. Von beiden fahren regelmäßig Busse bis zur Haltestelle Shaboten Koen (シャボテン公園). Von Ito aus dauert die Fahrt etwa 40 Minuten, von Izu Kogen aus etwa 20 Minuten.
Asakusa ist ein bekannter Stadtteil von Tokyo, der eine historische Atmosphäre, traditionelle Einkaufsstraßen und viele Sehenswürdigkeiten bietet.
Während der Edo Zeit war die Gegend vor allem von Händlern und Handwerkern bevölkert, die sich entlang des Sumida Flusses niedergelassen hatten. Auch heute noch ist der Stadtteil im Tokyoter Bezirk Taito einer der bekanntesten und beliebtesten bei Touristen. Denn neben bekannten Tempeln und Schreinen bieten sich hier nostalgische Gebäude, charmante Einkaufsstraßen und unzählige kleine Gassen.
Bei einem Besuch in Tokyo sollte die Gegend um Asakusa also unbedingt mit auf der Liste stehen. Im Folgenden finden sich dabei 10 Sehenswürdigkeiten, die auf keinen fall fehlen sollten:
1. Sensoji Tempel
Der Sensoji Tempel ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Foto: Sean Hsu / Shutterstock.com
Der Sensoji Tempel ist der älteste und vermutlich bekannteste Tempel in ganz Tokyo und zieht jährlich um die 30 Millionen Besucher*innen an. Angeblich wurde der Tempel im Jahre 645 erbaut, nachdem einige Jahre zuvor drei Fischer an dieser Stelle eine goldene Kannon Statue aus dem Wasser gezogen hatten. Der Großteil der Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und später mithilfe von Spenden wieder aufgebaut.
Ein bekanntes Wahrzeichen des Sensoji ist der Eingang, der durch das Kaminari-mon, auch bekannt als das Donnertor, führt. Dieses ist mitunter durch die dortige riesige Laterne erkennbar, die ebenfalls ein beliebtes Fotomotiv darstellt. Wer durch das Tor geht und damit das Tempelgelände betritt, findet sich sofort inmitten der lebhaften Nakamise Straße wieder, die von unzähligen kleinen Shops mit Souvenirs, Snacks und Eiscreme gesäumt ist. Folgt man der Straße, so erreicht man schließlich den eigentlichen Tempel, der gerade durch die roten Gebäude und die große, fünfstöckige Pagode ins Auge sticht. Hier kann man auch Glücksbringer kaufen oder Wünsche äußern. Auch wenn der Tempel fast immer extrem gut besucht ist, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall, denn der Sensoji ist definitiv eines der Wahrzeichen von Tokyo.
2. Nakamise Einkaufsstraße
Buntes Treiben auf der Nakamise Einkaufsstraße. Foto: Takashi Images / Shutterstock.com
Die Nakamise Einkaufsstraße, auch Nakamise-dori genannt, befindet sich wie bereits erwähnt auf dem Gelände des Sensoji Tempels und zieht sich vom Kamanari Tor bis hin zum Hozo Tor, das den eigentlichen Tempeleingang bildet. Die Straße ist etwa 250 Meter lang und befindet sich dort schon seit dem 17. Jahrhundert. Mehr als hundert kleine Geschäfte befinden sich hier und verkaufen meist traditionelle japanische Souvenirs, japanisches Streetfood und vieles mehr.
Sie meisten Geschäfte haben von 10:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Wer keine großen Menschenansammlungen mag, wird sich hier vermutlich nicht ganz so wohlfühlen, allerdings gehört das bunte Treiben vor dem Tempel zur Atmosphäre dazu und ist auf jeden Fall eine besondere Erfahrung.
3. Hanayashiki Freizeitpark
Der Hanayashiki Freizeitpark. Foto: Korkusung / Shutterstock.com
Das Hanayashiki ist Japans ältester Freizeitpark und wurde ganz seinem Namen getreu 1853 als Blumenpark eröffnet (hanayashiki bedeutet so viel wie „Blumenanwesen“). Heute ist der Park vor allem für seine Attraktionen bekannt, die sich in ihrem Retro-Stil perfekt in die Gegend von Asakusa einfügen. Neben der ältesten Achterbahn Japans finden Besucher*innen hier unzählige weitere Attraktionen und Fahrgeschäfte. Auch ein Geisterhaus befindet sich hier.
Daneben bietet der Park natürlich auch viele Optionen für das leibliche Wohl, angefangen mit typischem Streetfood wie beispielsweise Takoyaki über Hamburger, Hot Dogs, Crêpes und Eiscreme ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Der Park befindet sich fußläufig nur 10 Minuten vom Bahnhof Asakusa und eine Minute vom Sensoji Tempel entfernt. Der Eintritt ist kostenpflichtig, die Attraktionen kosten teilweise extra, können aber auch im Rahmen von einem Free Ride Pass genutzt werden, der unlimitierten Spaß garantiert.
4. Ausblick auf den Skytree
Ausblick auf den Tokyo Skytree. Foto: CHEN MIN CHUN / Shutterstock.com
Auch wenn sich der bekannte Tokyo Skytree nicht direkt in Asakusa befindet, so gehört er trotzdem zur Gegend dazu, zumal man ihn von hier aus besonders gut sehen kann. Mit ganzen 634 Metern Höhe ist der Fernsehturm der höchste Turm Japans und der zweithöchste der Welt! Von den beiden Aussichtsplattformen hat man einen unvergleichlichen Blick auf Tokyo. Durch die enorme Höhe ist es allerdings gar nicht so leicht, das berühmte Wahrzeichen passend auf einem Foto zu platzieren, gerade dann, wenn man sich in unmittelbarer Nähe befindet.
Asakusa eignet sich dagegen hervorragend, um den ikonischen Turm zu fotografieren. Gerade durch die eher niedrigen Gebäude und den Fluss Sumida ist der Skytree von hier aus sehr gut sichtbar und bietet sowohl am Tag, als auch nach Sonnenuntergang ein wunderschönes Fotomotiv.
5. Die Gegend in einer Rikscha erkunden
Eine Fahrt in der Rikscha bietet ein besonderes Erlebnis. Foto: Chikena / Shutterstock.com
Rikschas, oder auf Japanisch jinrikisha, gibt es in Japan seit dem 19. Jahrhundert. Die kleinen Gefährte werden in Japan auch heute noch von Menschenhand gezogen und gehören gerade bei historischen Sehenswürdigkeiten zum traditionellen Stadtbild. Wer die Gegend um Asakusa also von einer ganz anderen Seite betrachten möchte, sollte hier also unbedingt eine Rikschafahrt unternehmen. Die freundlichen Fahrer*innen bringen Touristen nicht nur zu den bekannten und fotogenen Gegenden von Asakusa, sondern erzählen dabei auch noch viele interessante Details zur Geschichte und berühmten Attraktionen.
Nicht alle Rikscha-Fahrer*innen sprechen dabei gut Englisch, machen das aber oftmals mit Enthusiasmus wieder wett. Man findet die kleinen Wägen überall in der Umgebung, vor allem aber an den bekannten Sehenswürdigkeiten.
6. Kappabashi Straße
Die Kappabashi Straße bietet alles rund um Küche und Kochen. Foto: Tupungato / Shutterstock.com
Foodies, (Hobby)Köch*innen und allgemein Fans von Küchenutensilien jeder Art kommen an der Kappabashi Straße nicht vorbei. Sie liegt zwischen Ueno und Asakusa und bietet mit um die 200 Geschäften zum Thema Restaurant- und Küchenbedarf eine riesige Auswahl an Produkten. Von Küchengeräten und passenden Möbeln über Geschirr und Lackwaren bis hin zu Material und Zutaten zum Kochen und Backen findet man hier so gut wie alles, was das Herz begehrt.
Wer also noch auf der Suche nach dem ein oder anderen Souvenir ist, findet hier japanische Messer, Essstäbchen, Reiskocher, Teegeschirr und viele weitere Produkte, die sich als Mitbringsel aus Japan gut eignen. Eine Besonderheit ist daneben noch das berühmte Plastikessen, also Nachbildungen von Gerichten und Getränken, mit denen vor allem viele Restaurants in ihren Schaufenstern werben. Auch dieses wird hier verkauft und auch wenn es nicht gerade günstig ist, so lohnt es sich zumindest, die unfassbar realistischen Nachbildungen in den dortigen Geschäften zu betrachten.
7. Aussicht vom Asakusa Culture Tourist Information Center
Asakusa Culture Tourist Information Center. Foto: voyata / Shutterstock.com
Nur einen kurzen Fußweg vom Bahnhof Asakusa entfernt befindet sich das auffällige Gebäude des dortigen Touristeninformationszentrums. Designt wurde es vom berühmten Architekten Kengo Kuma und besticht mit einer besonderen Fassade, die Holz, Glas und Metall gekonnt zu einem Gesamtkunstwerk vereint. Hier finden Besucher*innen nicht nur viele hilfreiche Informationen über die Gegend, sondern können kostenlos auf die dortige Aussichtsplattform fahren.
Zwar ist diese nur knappe 40 Meter hoch, aber da die umliegende Gegend primär von niedrigen Gebäuden geprägt ist, hat man von hier aus einen tollen Blick auf die Umgebung – inklusive Sensoji Tempel und Tokyo Skytree! Zudem gibt es im Gebäude ein Café, sodass man sich hier auch eine kleine Pause mit passenden Erfrischungen gönnen kann. Das Informationszentrum ist täglich von9:00 bis 20:00 Uhr geöffnet, die Aussichtsplattform schließt um 22:00 Uhr.
Der Sumida ist einer der bekanntesten Flüsse in Tokyo und prägt mitunter das Stadtbild rund um Asakusa. Nur 5 Minuten vom dortigen Bahnhof entfernt verläuft zu beiden Seiten des Flussufers der gleichnamige Sumida Park. Dieser bietet einen tollen Kontrast zu den geschäftigen Straßen und Sehenswürdigkeiten der Gegend und man kann von hier aus ganz entspannt den Fluss betrachten. Im Frühling verwandeln die hunderten Kirschbäume die Gegend in ein rosa Blütenparadies, während der Park im Sommer ein beliebter Ort ist, um von dort aus das bekannte Sumida Feuerwerk zu bewundern.
Daneben lohnt sich der Fluss auch für eine Fahrt auf dem Wasser. Hierbei werden von unterschiedlichen Firmen Bootsfahrten angeboten. Von Asakusa aus fährt beispielsweise ein Wassertaxi bis zum Hamariyku Garten und von dort weiter in die Bucht von Tokyo und zur dortigen Insel Odaiba. Wer die Gegend also von einer anderen Seite betrachten möchte, ist hier genau richtig.
9. Hoppy Street
Authentische kleine Lokale in der Hoppy Street. Foto: yoshi0511 / Shutterstock.com
Wer nach all den Sehenswürdigkeiten und Attraktionen hungrig geworden ist, findet in der Hoppy Street ein paar tolle Möglichkeiten, den knurrenden Magen zu beruhigen. Die Gegend ist nach dem alkoholfreien Getränk mit Bier-Geschmack benannt, das in Japan seit den 1950ern produziert wird. Hier findet man nur unweit vom Sensoji Tempel entfernt eine Reihe von günstigen Izakaya Restaurants und ungezwungenen japanischen Bars. Die meisten Sitzgelegenheiten befinden sich unter freiem Himmel und die vielen für Izakaya typischen Laternen sorgen für eine besondere Atmosphäre.
Wer hier einkehrt, sollte dabei unbedingt den „Signature Drink“ der Gegend probieren: Hoppy gemixt mit Shochu, einem hochprozentigen japanischen Alkohol. Zudem ist die Gegend bekannt dafür, dass hier jedes Lokal eine eigene Art von Eintopf serviert.
10. Sanja Matsuri
Das Sanja Matsuri ist eines der größten Feste in Tokyo. Foto: yukihipo / Shutterstock.com
Das Sanja Matsuri ist eines der beliebtesten Feste iin Tokyo und wird jedes Jahr am 3. Wochenende im Mai abgehalten. Dann zieht es tausende von Menschen nach Asakusa, wo die angeblichen 3 Gründer des Sensoji Tempels im direkt nebenanliegenden Asakusa Schrein verehrt werden. Das Fest startet mit einer Parade, in der Priester, Geisha, Musikant*innen und Tänzer*innen im Edo-Stil durch die Straßen und am Schreingelände feiern, singen und tanzen.
Am nächsten Tag werden unzählige tragbare Schreine, die sogenannten Mikoshi, durch die Straßen getragen – in der regel von den Bewohner*innen der Gegend. Zunächst werden die Mikoshia am Sensoji Tempel und am Asakusa Schrein gesegnet und anschließend unter großem Trubel durch die Straßen getragen, um Glück zu verteilen. Natürlich sorgen viele Stände mit Essen und Getränken zusätzlich für eine festliche Stimmung. Wer sich also zu der Zeit in Tokyo befindet, sollte sich dieses besondere Spektakel auf keinen Fall entgehen lassen.
Die Gegend um Asaksua ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert und bei einem Besuch in Tokyo fast schon Pflicht. Wer eine Japanreise plant, sollte sich das lebendige und abwechslungsreiche Viertel also unbedingt mit auf die Liste setzen.
Japanische Tattoos oder die Art des Tätowierens in Japan sind weltweit bekannt, allerdings hat diese Art der Körperkunst es in Japan nicht immer leicht.
Tattoos, so verbreitet wie sie in der Welt auch sind, haben in Japan immer noch einen schweren Status. Die Kunstform des Tätowierens wird hier oft missverstanden, da sie vielfach noch immer mit negativen Eigenschaften oder Hintergründen assoziiert wird. An Stränden, in Onsen und auch teilweise in Sportstudios hat man es mit Tattoos oft schwer, vielfach ist es tätowierten Menschen tatsächlich nicht gestattet, solche Einrichtungen zu betreten oder die Tätowierungen müssen abgedeckt werden. Um zu verstehen, warum das so ist, muss man in der Geschichte zurückblicken, wo die Kunst der Tätowierungen nicht immer positiv war.
Die Geschichte der Tattoos in Japan
Die ersten Aufzeichnungen über Tätowierungen fand man ca. 5000 Jahre vor Christus auf Tonfiguren. Schriftlich wurden sie in Japan ca. 300 Jahre nach Christus erwähnt, in einem Text zu chinesischen Dynastien. Später wurden Tattoos jedoch eher negativ bewertet, da man damit begann, Kriminelle mit diesen zu kennzeichnen. Im Jahr 720 wurden sie sogar erstmals offiziell als Strafe eingesetzt. Sie waren für die schwersten Verbrechen vorgesehen und jeder, der Tätowierungen trug, wurde geächtet und von der Gesellschaft abgelehnt.
In der Edo-Zeit wiederum änderte sich das Bild, durch einen populären chinesischen Roman namens Suikoden, in dem heroische Szenen mit tätowierten Körpern dargestellt wurden. Die Menschen begannen daraufhin, sich Tätowierungen in Form von Gemälden stechen zu lassen. So wurden die Verzierungen auf der Haut ein Statussymbol, welches vor allem wohlhabende Kaufleute gerne auf ihrem Körper trugen. Oftmals wurden sie auch als Form des spirituellen Schutzes getragen.
Ab dem 17. Jahrhundert nahm das Tätowieren als Strafe dann allmählich ab, doch blieb es immer noch in Verbindung mit Bandenkriminalität, denn man begann damit, Straf-Tattoos mit aufwendigeren und auch großflächigeren Motiven zu überdecken. Somit etablierte sich die Körperkunst vielfach zu einem Symbol der japanischen Mafia und es folgten vielerlei Verbote im öffentlichen Raum oder in Bädern.
Heutzutage sind die Bilder auf der Haut wieder populär und ein Symbol der Mode, werden aber in Japan gerade von älteren Personen noch immer kritisch gesehen. So darf man meist in öffentliche Onsen nicht mit einem Tattoo hinein und auch an Stränden wird dies mitunter kritisch beäugt. Hier werden die heißen Quellen gelistet, wo es kein Problem ist, wenn man auch großflächiger tätowiert ist.
Arbeit für ein großflächiges Tattoo (Foto: Ha-wee, CC BY 2.0)
Irezumi und Tebori
Eine Tätowierung wird im Japanischen „Irezumi“ genannt. Dieses Wort wird mitunter auch verwendet, um eine bestimmte Art von Tätowierung zu bezeichnen, welche als großes Stück entworfen wurde, um unter der Kleidung getragen zu werden. Überwiegend erstrecken sie sich vom Nacken bis zum Gesäß. Der Hals, das Gesicht oder die Hände werden dabei ausgespart.
Abgebildet werden mitunter mystische Kreaturen, Götter, Helden, Dämonen oder Naturelemente. Oftmals sieht man Drachen, Vögel, Koikarpfen, Schlangen oder Tiger, Kirschblüten oder Chrysanthemen, Bambus, Herbstlaub, Geishas, Samurai, Buddhas oder auch Masken aus dem Noh Theater. Diese Art von Motiven werden auch in der westlichen Welt immer beliebter.
Tebori sind traditionelle japanische handgestochene Tattoos. Heutzutage wird diese Kunst nur noch selten ausgeübt, da die Tätowierungen somit sehr lange dauern und auch sehr teuer sind. Traditionell wurden diese Tattoos mit einem dünnen Stück Bambus gestochen, an welchem Nadeln befestigt wurden.
In ganz Japan gibt es an die 300 Tattoo-Künstler, welche oftmals schwer zu finden sind, und eher über Mund-Propaganda beworben werden, da das Gewerbe immer noch einen schweren Stand in Japan hat.
Sowohl die Ainu als auch die Einwohner des ehemaligen Ryukyu Königreiches können eine interessante Geschichte aufweisen, was die Tätowierkunst angeht. So sind sogenannte Hajichi traditionelle Tattoos, die insbesondere von ryukyuanischen Frauen getragen wurden. Dieser Brauch wurde zum ersten Mal im 16. Jahrhundert festgehalten, geht höchstwahrscheinlich jedoch noch weiter zurück. Die Motive und Formen variierten von Insel zu Insel. Später wurden sie von der Meiji-Regierung offiziell verboten.
Die Frauen der Ainu tätowierten ihre Münder und auch ihre Unterarme. Die Mundtätowierungen begannen in jungen Jahren mit einem kleinen Fleck auf der Oberlippe, der allmählich größer wurde. War die Tätowierung fertiggestellt, im Alter von 15 bis 16 Jahren, so waren die Frauen bereit für die Ehe. Bei den Ainu war das Tätowieren ausschließlich den Frauen vorbehalten, ebenso wie der Beruf der Tattoo-Künstlerin.
Japanische Tattos haben eine interessante Geschichte, auch wenn heutzutage immer noch Vorurteile herrschen, die es dieser Kunstform sehr schwer machen. Sie bleiben dennoch Teil der kulturellen Identität dieses Landes.
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