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Itsukushima Schrein

Der Itsukushima Schrein liegt auf der gleichnamigen Insel (auch bekannt als Miyajima) im Seto-Binnenmeer in der Präfektur Hiroshima. Er ist besonders bekannt für sein „schwimmende Torii“. Der Schrein gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und ist ein besonderer Nationalschatz Japans.

Die Insel Itsukushima hatte im Shinto Glauben schon lange einen hohen Stellenwert, weswegen der ursprüngliche Intsukushima Schrein angeblich bereits 593 erbaut wurde. Der heutige Schrein soll später im Jahre 1168 vom mächtigen Fürsten Tairo no Kiyomori errichtet worden sein, der ihn zu seinem Ahnenschrein machte.

Die Besonderheit des Intsukushima Schreines ist seine auf Holzpfählen erbaute Anlage, welche bei Flut auf dem Wasser zu schwimmen scheint. Gemäß dem reinen Shinto Glauben durften es auf der Insel bis ins 18. Jahrhundert keine Geburten oder Todesfälle geben.

Auch den Bau des berühmten bei Flut im Wasser stehenden roten Torii geht auf den Glauben an Reinheit zurück. So durften sich Pilger früher der Insel mit dem Boot nur durch dieses Torii nähern, der schwimmende Schrein selbst fungierte somit als reinigender Hafen und einziger Zugang zur heiligen Insel.

Informationen

Adresse: 1-1 Miyajimacho, Hatsukaichi, Hiroshima 739-0588 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 6:30 – 18:00 Uhr

Preis: ¥300

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Informationsschalter
  • UNESCO Welterbestätte

Website

Kochi – Top 10 Attraktionen

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Die Präfektur Kochi liegt an der Südwestküste der japanischen Insel Shikoku und ist für ihre schönen Küsten, traditionelle Tänze und kulinarische Highlights bekannt.

Wie alle Präfekturen auf der Hauptinsel Shikoku ist auch Kochi in vielen Teilen sehr ländlich geprägt und damit weit weniger touristisch als die bekannten Hochburgen auf Japans größter Hauptinsel Honshu. Dafür kann man Japan hier von einer ganz anderen Seite erleben und tiefer in die dortige Kultur eintauchen. Im Folgenden findest du die Top 10 Attraktionen der Präfektur Kochi, die du bei einem Besuch unbedingt erleben solltest:

1. Burg Kochi

Die Burg Kochi zur Kirschblüte.
Die Burg Kochi zur Kirschblüte. Foto: Kochi Prefecture

Die Burg Kochi liegt in der gleichnamigen Hauptstadt und war einst der Sitz des Yamanouchi Clans, einer Samuraifamilie, die zu den großen Damiyo-Früsten der Edo-Zeit gehörte. Der relativ große Burgbereich ist von Steinwällen und im unteren Bereich von einem Wassergraben umgeben. Die ursprüngliche Anlage stammt aus dem Jahre 1603, allerdings fiel die Burg – wie so viele der großteils hölzernen Wehranlagen Japans – einem Feuer zu Opfer und brannte 1727 fast vollständig nieder.

Bereits 1749 aber wurde die Burg neu aufgebaut und ihr innerer Teil und der Burgturm bestehen seitdem, was die Burg Kochi zu einer der wenigen im Land macht, die seit dieser Zeit noch teilweise im Original bestehen. Der dortige Garten ist vor allem zur Kirschblüte sehr beliebt und vom Burgturm hat man einen wundervollen Ausblick auf die Stadt. Mehr Informationen zur Burg findet man auf der Website der Präfektur Kochi.

2. Sonntagsmarkt

Dieser Straßenmarkt findet wöchentlich seit der Edo-Zeit in der Innenstadt von Kochi statt. Jeden Sonntag findet man hier etwa 500 verschiedene Stände, an denen lokale Produkte angeboten werden. Neben Obst, Gemüse und Fisch aus der Region wird auch traditionelles Kunsthandwerk verkauft. Zudem finden sich hier viele kleine Essensstände, an denen man sich kleine Snacks holen kann, bevor man sich weiter auf der Suche nach Souvenirs macht. Die große Auswahl an Produkten und die einmalige Markt-Atmosphäre machen den Sonntagsmarkt auf jeden Fall zu einem Erlebnis.

3. Hirome Ichiba (Hirome Markt)  und Katsuo no tataki

Der Hirome Markt (Hirome Ichiba) ist ebenfalls ein unbedingtes Reiseziel für alle, die die Präfektur Kochi besuchen. Die Bezeichnung „Markt“ wirkt hier fast ein wenig irreführend, denn tatsächlich ist es mehr eine Ansammlung von Restaurants und Bars (Izakaya), vereinzelt findet man auch Souvenirläden oder Bekleidungsgeschäfte. Wer abends in Kochi wie die Einheimischen unterwegs sein möchte, ist hier genau richtig!

Der Hirome Markt bietet kulinarische Highlights und wird vor allem von Einheimischen besucht.
Der Hirome Markt bietet kulinarische Highlights und wird vor allem von Einheimischen besucht. Foto: Kochi Prefecture

Auch wenn es viele Gerichte gibt, die man sich hier nicht entgehen lassen sollte, so ist „Katsuo no tataki“ wohl das bekannteste. Selbst in Deutschland hat sich Tataki bei Gourmets bereits einen Namen gemacht: Der Fisch, in Kochi typischerweise Katsuo, alias Bonito, wird dabei scharf von außen angebraten, um ihm Röstaromen zu verleihen, während er im Inneren aber roh bleibt und anschließend in Stücke geschnitten verzehrt wird. Auf Soßen wird dabei bewusst verzichtet, der Geschmack soll nur mit Salz und eventuell etwas Ingwer und Frühlingszwiebel zur Geltung kommen. Hier vor Ort wird diese Spezialität übrigens über offenem Strohfeuer zubereitet – ein Schauspiel für sich!

4. Botanischer Garten der Präfektur Kochi in Makino

Der Botanische Garten in Makino der Präfektur Kochi liegt auf dem Godaisan, einem Berg östlich der Hauptstadt. Er ist einer der größten botanischen Gärten in ganz Japan und man findet hier eine üppige Vielfalt an Pflanzen. Im Zentrum des Areals befindet sich ein riesiges Tropenhaus mit mehr als 3000 verschiedenen tropischen Pflanzenarten. Der Garten wurde zu Ehren des bekannten japanischen Botanikers Dr. Tomitaro Makino (1862-1957) errichtet, welcher aus der Stadt Makino stammte.

Der Botanische Garten in Makino.
Der Botanische Garten in Makino. Foto: Kochi Prefecture

Gerade im Frühling verwandelt sich das Areal in ein Blumenmeer und ist ein Muss für Blumenliebhaber*innen und alle, die gerne bei einem Spaziergang durch die vielfältige Pflanzenwelt ein wenig entspannen wollen. Die dortigen Cafés und Restaurants sorgen während deines Besuchs für das leibliche Wohl.

5. Chikurin-ji Tempel

Der Chikurin-Tempel wurde im Jahr 724 vom buddhistischen Priester Gyōki im Auftrag von Kaiser Shomu gegründet und befindet sich am Godaisan in der Nähe des Botanischen Gartens in Makino. Das Tempelgelände ist von Moosgärten und Bäumen übersät und verleiht eine friedliche Atmosphäre. Im Zentrum des Areals befindet sich das Hauptgebäude des Tempels und eine fünfstöckige Pagode.

Der Chikurin-ji Tempel ist eine wichtige Stadtion auf dem berühmten Shikoku Pilgerpfad, auf dem sich insgesamt 88 Tempel befinden, die man im Rahmen der Pilgerreise besuchen soll. Der Tempel ist dabei die Nummer 31 der 88 Tempel und gilt als einer der wichtigsten in Kochi.

6. Katsurahama Strand

Der malerische von Kiefern umgebene Strand gilt als einer der schönsten Orte in der Präfektur Kochi. Er ist das Ziel von einigen umliegenden Wanderwegen und besticht durch seine Kombination aus Sandstrand, Klippen und dichtem Kiefernwald.

Der Katsurahama Strand bietet eine Auszeit am Meer.
Der Katsurahama Strand bietet eine Auszeit am Meer. Foto: Kochi Prefecture

Zu den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zählt Bronzestatue von Sakamoto Ryoma, einer berühmten Persönlichkeit der japanischen Geschichte. Er galt mitunter als Wegbereiter der Meiji-Restauration und wurde einst in dieser Gegend geboren. Schwimmen ist am Katsurahama Strand übrigens aufgrund der starken Strömung verboten, allerdings ist die Gegend auch so ein lohnendes Ausflugsziel.

7. Fluss Niyodo und die Nakatsu Schlucht

Der Niyodo Fluss ist einer der größten und wichtigsten Flüsse der Präfektur und trägt maßgeblich zu deren Landschaft bei. Er erstreckt sich über ganze 124 Kilometer und bietet neben schönen Fotomotiven eine Vielzahl an Aktivitäten wie Angeln, Schwimmen oder reiten. Ein weiteres Highlight ist die Fahrt mit einem Yakatabune, einem kleinen überdachten Boot, auf dem Mittagessen und dabei die Landschaft genießen kann. Für die Abenteuerlustigen gibt es Möglichkeiten für Rafting-Touren.

Eine Fahrt mit einem Yakatabune Boot lohnt sich.
Eine Fahrt mit einem Yakatabune Boot lohnt sich. Foto: Kochi Prefecture

Die Nakatsu-Schlucht, bei der der Nakatsu-Fluss in den Niyodo-Fluss mündet, ist ein beliebter Ort, um das sogenannte „Niyodo Blue“ zu betrachten, einen besonderen Blauton, dessen Namensgeber der Niyodo Fluss war. Die Schlucht verfügt über einen malerischen Wanderweg, der sich zwischen großen Felsblöcken hindurchschlängelt und den Fluss mit Steinbrücken überquert. Wenn man das Wasser aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, sieht man deutlich das Niyodo Blau, die typische Blaufärbung des Wassers. Die gesamte Wanderung dauert etwa eine Stunde.

8. Fluss Shimanto

Der Shimanto Fluss ist der längste Fluss der Hauptinsel Shikoku, welcher sich auf einer Länge von 196 Kilometern erstreckt. Er gilt als „Japans letzter ungehinderter Strom“ ohne Dämme oder Blockaden, was ihn sehr ursprünglich und besonders macht.

Zu den dortigen Attraktionen entlang des Flusses zählen die „Chinkabashi“, Betonbrücken ohne Geländer, die in Hochwasserzeiten einfach im Fluss verschwinden. Die Brückenwege sind gerade breit genug, dass ein einzelnes Auto durchfahren kann. Der 291,6 Meter lange Sada Chinkabashi Brücke ist der Flussmündung am nächsten und die längste dieser Brücken.

Die unberührte Schönheit des Shimanto Flusses.
Die unberührte Schönheit des Shimanto Flusses. Foto: Kochi Prefecture

Eine der besten Möglichkeiten den Fluss zu erkunden, ist der Shimanto Rin-Rin Cycle-Service. Das Land ist flach und es gibt nur wenige Autos entlang des Flusses, sodass Radtouren sich hier anbieten. Fahrräder können an sieben Terminals entlang des Flusses gemietet und zurückgegeben werden.

9. Shikoku Karst Naturpark

Die Karst-Landschaft dieses Naturparks bietet ein besonderes Erlebnis. 1485 Meter über dem Meeresspiegel hat man eine großartige Aussicht und kann die beeindruckende Natur hautnah erleben. Die durch den Park führende Straße Route 383 wird auch gerne „Himmelsstraße“ genannt, da man beim Durchfahren teilweise das Gefühl hat, den Wolken und damit dem Himmel ungewöhnlich nahe zu sein.

Der Shikoku Karst Naturpark.
Der Shikoku Karst Naturpark. Foto: Kochi Prefecture

Grasende Kühe sorgen im Sommer für ein alpines Flair, während sich die Gegend im Winter in ein Schneeparadies verwandelt. Nachts gilt der Blick auf den Sternenhimmel hier als besonders klar und einmalig schön. Wer die reine Natur erleben und ein wenig Entspannung und „grüne Auszeit“ abseits von Großstädten und deren Lärm sucht, der ist im Shikoku Karst Naturpark genau richtig.

10. Kap Ashizuri

Das Kap Ashizuri bietet einen herrlichen Blick auf das Meer und dem nahe gelegenen Leuchtturm. Es befindet sich an der Spitze der Ashizuri-Halbinsel und bietet mit seiner Aussichtsplattform einen beeindruckenden Blick auf die Schönheit von Kochis Natur.

Das Kap Ashizuri.
Das Kap Ashizuri. Foto: Kochi Prefecture

In der Umgebung gibt es mehrere Wanderwege, darunter einen zwei Kilometer langen Weg am Meer entlang. Besucher*innen können auch eine Bootstour unternehmen. Einige der Boote bieten dabei einen Glasboden, um Korallen und Fische vor den Stränden Tatsukushi und Minokoshi in der Nähe von dem Kap Ashizuri betrachten zu können.

Das Beste zum Schluss: Yosakoi

Yosakoi ist ein traditioneller Tanz mit modernen Elementen, der aus der Stadt Kochi stammt und mittlerweile in ganz Japan beliebt ist. Es gibt unzählige Tanzgruppen – viele davon mit über 50 Tänzer*innen – die in farbenfrohen Outfits und mit den traditionellen „Naruko“ (eine Art hölzerne Rassel) zur Musik tanzen und dabei eine unvergleichliche Stimmung erzeugen.

Yosakoi - das Tanzspekatakel in Kochi.
Yosakoi – das Tanzspekatakel in Kochi. Foto: Kochi Prefecture

Highlight ist das sogenannte Yosakoi Matsuri, welches jeden Sommer vom 9. bis 12. August stattfindet und zu den 10 größten Festen Japans zählt. Hierbei treten unzählige Tanzgruppen auf, tanzen dabei durch die Statt oder auf Bühnen und verwandelt ganz Kochi in ein buntes Meer aus Musik und Stimmung.

Wer nicht die Möglichkeit hat, dieses Spektakel live mitzuerleben (der Andrang ist enorm und oft sind Hotels schon ein Jahr im Vorfeld ausgebucht), der findet im Kochi Yosakoi Informationszentrum viele Informationen zum Ursprung des Tanzes und kann einige der Kostüme bewundern.

Wer weitere Attraktionen auf Japans Insel Shikoku sucht, der findet hier die Sehenswürdigkeiten der Präfektur Ehime.

Sapporo Fernsehturm

Der Sapporo Fernsehturm ist ein 147,2 Meter hoher Funkturm in der gleichnamigen Stadt in der Präfektur Hokkaido. Seine 360-Grad-Aussichtsplattform in 90,38 Metern Höhe bietet einen Blick auf die Stadt und die umliegenden Berge.

Der in Stahlfachwerkbauweise ausgeführte Turm wurde 1957 von Tachu Naito erbaut, einem japanischen Architekten, der ebenso für die Planung des Tokyo Towers bekannt ist. Der Sapporo Fernsehturm feierte 2007 sein 50-jähriges Bestehen.

Im Erdgeschoss des Sapporo Fernsehturms befinden sich ein Informationszentrum und Geschäfte. Im zweiten Stock liegen eine Mehrzweckhalle und das Verwaltungsbüro des Turms, während man im dritten Stock ein Souvenirladen und ein Restaurant findet. Zudem gibt es eine unterirdische Einkaufspassage und eine Reihe von Restaurants.

Informationen

Adresse: 1 Chome Odorinishi, Chuo Ward, Sapporo, Hokkaido 060-0042 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 9:00 – 22:00 Uhr

Preis: ¥720

Sonstiges

  • Restaurant
  • Toiletten
  • Informationsschalter

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Shukkeien Garten

Der Shukkeien Garten ist ein traditioneller japanischer Landschaftsgarten im Stadtteil Naka in Hiroshima. Er liegt nahe des Kyobashi Flusses und befindet sich direkt gegenüber des Bahnhofes Hiroshima. Bekannt ist er unter anderem für einen Ginkgo Baum, welcher den Atombombenabwurf überstanden hat und dort heute noch steht.

Der Garten wurde ursprünglich im Jahre 1620 erbaut und gehörte damals zur Burg Hiroshima. In den Folgejahren wurde er auf Weisung des damaligen Daimyo von Shimizu Shichirouemon umgestaltet, welcher ein bekannter Gartenbaumeister aus Kyoto war. Der Shukkeien Garten ist kreisförmig angelegt und besitzt alle Merkmale eines typischen Landschaftsgartens. Sein Name selbst bedeutet „komprimierte Landschaft“ und so findet man hier in Miniaturform dargestellte Gebirge, Wälder und Reisfelder, welche sich allesamt um den in der Mitte liegenden Teich gruppieren. Außerdem findet man, wie in den meisten Gärten üblich, zwei Teehäuser.

Bei dem Atombombenabwurf im Jahre 1945 wurde der Shukkeien Garten vollständig zerstört. Nur ein Ginkgo Baum überlebte den anschließenden Feuersturm. Um ihn herum wurde der Garten in den darauf folgenden Jahren wieder aufgebaut und war schon 1951 wieder der Öffentlichkeit zugänglich.

Informationen

Adresse: 2-11 Kaminoboricho, Naka Ward, Hiroshima, 730-0014 (Karte)

Öffnungszeiten: Apr. – Sept. 9:00 – 18:00 Uhr, Okt. – Mär. 9:00 – 17:00 Uhr

Preis: ¥260

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Informationsschalter

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Korakuen Garten in Okayama

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Der Korakuen Garten in Okayama ist einer von Japans drei großen Landschaftsgärten und bildet zusammen mit der Burg Okayama eines der Highlights der gleichnamigen Stadt.

Als Inselnation in Verbindung mit einer großen Anzahl an Gebirgen hatte Japan schon immer ein limitiertes Angebot an Land und Ressourcen. Einerseits kann das natürlich ein Nachteil sein, aber auf der anderen Seite hat dies auch dazu geführt, dass Japan mit viel Kreativität versucht hat, möglichst viel aus dem wenigen gegebenen Platz zu machen. Dies zeigt sich wohl am besten in den vielen wundervollen Landschaftsgärten. Einer der drei schönsten des Landes ist dabei der Korakuen Garten in der Stadt Okayama.

Ein schmaler Steinpfad führt zum Enyo-tei Haus im Korakuen.
Ein schmaler Steinpfad führt zum Enyo-tei Haus im Korakuen. Foto: Leslie Taylor

Der Korakuen – ein traditioneller Landschaftsgarten

Schönheit und Detailverliebtheit sind die Kernelemente japanischer Gärten und der Korakuen vereint diese in besonderer Weise. Lord Ikeda Tsunamasa veranlasste die Errichtung des Gartens im späten 16. Jahrhundert und letzterer wurde dann schließlich 1700 fertiggestellt.

Morgens ist der Korakuen Garten besonders schön.
Morgens ist der Korakuen Garten besonders schön. Foto: Leslie Taylor

Die Anlage wurde vor allem als Ort für besondere Gäste und Rückzugsgebiet für die feudalen Lords der damaligen Zeit geschaffen. Obwohl der Garten im Laufe der Zeit durch den Krieg und Naturkatastrophen immer wieder Schaden nahm, wurde er jedes Mal liebevoll wiederaufgebaut, nicht zuletzt, da detaillierte Pläne vorhanden waren, mit deren Hilfe die Restaurierung leichter fiel.

Zeitreise im Korakuen

Der Korakuen lässt die Besucher*innen das traditionelle Japan erleben. Die Burg Okayama befindet sich direkt daneben und bietet ein zusätzliches Fotomotiv. Das Renchi-ken Teehaus (angeblich der liebste Ort von Lord Ikeda selbst) existiert noch heute und erinnert an vergangene Zeiten. Er ist so groß, dass man sich hier wie in der Zeit zurückversetzt fühlen kann und stundenlang einfach nur die Wege entlangspazieren und die Natur und idyllische Schönheit eines japanischen Landschaftsgartens genießen kann.

Ein kleiner Strom führt durch das Ryuten Pavillon.
Ein kleiner Strom führt durch das Ryuten Pavillon. Foto: Leslie Taylor

Die natürliche Schönheit des Gartens bildet einen Kontrast zu den menschengemachten Gebäuden. Das Ryuten Pavillon, welches sich im Zentrum des Gartens befindet, bietet einen beeindruckenden Ausblick auf einen Stein-Wasserfall, der sich durch die Anlage schlängelt. Im Frühling ist das hölzerne Gebäude perfekt geeignet, um sich zu entspannen und von hier aus die blühenden Kirschbäume zu bewundern. Im Herbst findet man dagegen bunt gefärbtes Laub, gerade auf dem Yuishinzan Hügel direkt hinter dem Pavillon.

Ausflug in den Korakuen

Der Frühling ist daher die beliebteste Zeit für Besucher*innen und der Park kann an manchen Tagen durchaus voll werden, wenn hunderte Menschen hier die blühenden Kirschbäume besuchen wollen und unter ihnen picknicken. Allerdings sollte einen das nicht abhalten, denn der große Andrang hat seine Berechtigung und es gibt kaum einen schöneren Ort in der Präfektur, um dieses Spektakel zu erleben. Aber auch der Herbst mit den gefärbten Bäumen ist ein beliebter Zeitraum für einen Besuch im Park.

Herbstlaub im Korakuen.
Herbstlaub im Korakuen. Foto: Leslie Taylor

Zudem bietet der Garten auch eine große Anzahl an Tieren. Wie in den meisten japanischen Gärten gibt es hier Teiche mit farbenfrohen Koi Karpfen und Enten – beide können an manchen Orten auch mit speziellem Futter gefüttert werden. Eine Besonderheit sind die im Garten ansässigen Kraniche, welche zwar schon früher dort gelebt haben, im Zweiten Weltkrieg jedoch allesamt verstorben sind. Mit großer Mühe wurden sie erneut gezüchtet und im Garten angesiedelt, sodass sie diesen auch heute wieder bereichern.

Blick auf die Burg Okayama.
Blick auf die Burg Okayama. Foto: Leslie Taylor

Der Korakuen ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie man unterschiedliche japanische Elemente zusammenfügt und Geschichte, Kultur, Schönheit und Ruhe miteinander verbindet. Daher verwundert es auch nicht, dass der Garten zu den drei schönsten des Landes zählt. Daher sollte er auf jeden Fall auf deiner Reiseliste sein, wenn du Okayama besuchst!

Mehr Informationen findest du auf der offiziellen Website des Gartens.

Burg Hiroshima

Die Burg Hiroshima befindet sich in der gleichnamigen Hauptstadt der Präfektur Hiroshima und stammt ursprünglich aus dem Jahr 1590.

Beim Abwurf der Atombombe 1945 wurde sie – wie der Großteil der Stadt – komplett zerstört und erst 1958 wieder nach dem originalen Vorbild aufgebaut. Seitdem findet man in ihr auch ein Museum für die Geschichte Hiroshimas vor dem Zweiten Weltkrieg.

Die Burg Hiroshima wurde ganz im Gegensatz zu den gängigen Burgen nicht auf einem Berg oder Hügel gebaut, sondern befindet sich auf einer Ebene. Ihr Hauptturm ist fünf Stockwerke hoch und das Burggelände ist von einem Wassergraben umgeben. Innerhalb befinden sich auch ein Schrein, einige Ruinen und einige rekonstruierte Ninomaru-Gebäude (so wurde der zweite Verteidigungskreis einer Burganlage genannt).

Die Burg Hiroshima wird oft auch Burg Rijo (wörtlich die „Karpfenburg“) genannt.

Informationen

Adresse: 21-1 Motomachi, Naka Ward, Hiroshima, 730-0011 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 9:00 – 18:00 Uhr

Preis:¥370

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • kostenlose Broschüren

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Goryokaku Park

Der Goryokaku Park befindet sich in der Stadt Hakodate im Süden der Präfektur Hokkaido Japan. Die zugehörige Wehranlage war die wichtigste Festung der kurzlebigen Republik Ezo. Heutzutage wird die Anlage nur noch als Park genutzt und ist besonders zur Kirschblüte ein beliebtes Fotomotiv.

Erbaut vom Tokugawa-Shogunat von 1857 bis 1866, war Goryokaku die erste im westlichen Stil errichtete Festungsanlage in Japan. Die Anlage befand sich im Zentrum des Hafens von Hakodate. Dank ihrer fünfzackigen Sternform konnten mehr Kanonen installiert werden als in traditionellen japanischen Festungen. Ein weiterer Vorteil war, dass die Anzahl der toten Winkel, die nicht beschossen werden konnten, durch die Form reduziert wurde.

Bei der Gestaltung von Goryokaku übernahm Takeda Ayasaburo Elemente des französischen Architekten Vauban, der seine Entwürfe an den zunehmenden Einsatz der Artillerie in der Kriegsführung angepasst hatte.

Informationen

Adresse: 44-2 Goryokakucho, Hakodate, Hokkaido 040-0001 (Karte)

Öffnungszeiten: Park täglich 5:00 – 18:00 Uhr, Festung 9:00 -18:00 Uhr

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Schließfächer

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Bikan Viertel in Kurashiki

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Das Bikan Viertel in Kurashiki bietet historischen Charme, mit seinen kleinen Kanälen einen Hauch von Venedig und auf jeden Fall wunderschöne Fotomotive.

Japan bietet viele herrliche Altstädte, allen voran bekannte Orte wie Kyoto oder Kawagoe. Aber auch abseits der bekannten Destinationen findet man traumhafte historische Bezirke, wie beispielsweise in der kleinen Stadt Kurashiki. Zwar ist das Altstadtviertel um einiges kleiner, als beispielsweise in Kyoto, hat aber dennoch einiges zu bieten. Das Bikan Viertel in Kurashiki in der Präfektur Okayama ist vielleicht nicht groß, aber mit Sicherheit einer der besten Orte, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie Japan vor ein paar hundert Jahren ausgesehen hat.

Das Bikan Viertel – ehemaliger Handelsdistrikt von Kurashiki

Kleine Geschäfte und Cafés säumen das Bikan Viertel in Kurashiki.
Kleine Geschäfte und Cafés säumen das Bikan Viertel in Kurashiki. Foto: Leslie Taylor

Im 17. Jahrhundert war das Bikan Viertel vor allem ein Handelsdistrikt und der Kanal, welcher durch seine Mitte führt, diente dazu, Güter auf kleinen Booten zu transportieren. Viele der Gebäude waren Lagerhäuser und wurden liebevoll restauriert, sodass sie heute Museen, Restaurants und Souvenirläden beherbergen. Der Kanal selbst ist heutzutage vor allem Zierde und sorgt für den typischen Charme der Stadt. Außerdem bietet er Touristen die Möglichkeit, die Stadt bei einer traditionellen Bootsfahrt von einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Historisches Flair im Bikan Viertel von Kurashiki

„Bikan“ bedeutet wörtlich soviel wie „schöner Ausblick“ und das Viertel wird dieser Bezeichnung definitiv gerecht. Neben den gut erhaltenen alten Gebäuden gibt es hier noch eine weitere Besonderheit: Hier findet man keine Strommasten oder Telefonleitungen – all dies wurde bewusst unterirdisch verlegt, sodass die Optik noch mehr daran erinnert, wie die Gegend schon vor hunderten Jahren ausgesehen hat. In Japan ist das eine absolute Seltenheit und der Ausblick ist um einiges schöner, als wenn die üblichen Masten und Kabel das perfekte Bild stören.

Die Straßen in Kurashiki haben viel Charme.
Die Straßen der Altstadt haben viel Charme. Foto: Leslie Taylor

Das Bikan Viertel ist aber nicht nur von Außen wunderschön, sondern bietet auch innerhalb der Gebäude viel. Es gibt hier eine Vielzahl verschiedener Museen, unter anderem das archäologische Museum, ein Spielzeug-Museum und das etwas modernere Ohara Kunstmuseum. Daneben findet man unzählige kleine Cafés, Restaurants und Souvenir-Shops, sodass man hier wunderbar den ganzen Tag verbringen kann. Viele der Mitbringsel, die man hier findet, sind liebevolle handgefertigte Kunstwerke aus der Gegend.

Ein Boot fährt unter einer der vielen Brücken des Bikan Viertels in Kurashiki hindurch.
Ein Boot fährt unter einer der vielen Brücken hindurch. Foto: Leslie Taylor

Fotomotive in der Abenddämmerung

Abends schließen die meisten Geschäfte und auch die kleinen Boote fahren nicht mehr. Dennoch sollte man noch bleiben, denn in der Abenddämmerung wird der Bezirk wunderschön beleuchtet und bietet somit eine einmalige Atmosphäre. Straßenlaternen im historischen Stil verbreiten ein warmes Licht und eine friedliche Stimmung, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.

Bei Einbruch der Dämmerung hat die Stadt ihren ganz eigenen Charme.
Bei Einbruch der Dämmerung hat die Stadt ihren ganz eigenen Charme. Foto: Leslie Taylor

Die einmalige Mischung aus den friedlichen Kanälen, der architektonischen Schönheit und der lebendigen Geschichte machen das Bikan Viertel in Kurashiki zu einem besonderen Ort, der den Vergleich mit Venedig nicht scheuen muss. Zwar ist es deutlich kleiner, aber der geringere Bekanntheitsgrad hat seine Vorteile, denn man findet hier weit weniger Touristen und kann diesen besonderen Ort daher in Ruhe genießen.

Idylle und traditionelles Flair in den kleinen Straßen des Bikan Viertels.
Idylle und traditionelles Flair in den kleinen Straßen des Bikan Viertels. Foto: Leslie Taylor

Mehr Informationen findest du auf der Website von Kurashiki.

Wer Gefallen an kleinen Kanälen in Japan findet und gerne mehr davon sehen möchte, findet in der kleinen Stadt Yanagawa ebenfalls ein passendes Reiseziel. Hier werden regelmäßig Bootstouren auf den unzähligen Kanälen angeboten, bei denen man die Stadt von einer ganz anderen Seite bewundern kann.

Friedensdenkmal Hiroshima

Das Friedensdenkmal Hiroshima, oft auch Atombombenkuppel genannt, ist eine Gedenkstätte für den ersten kriegerischen Einsatz der Atombombe und befindet sich im Friedenspark von Hiroshima. Es ist ein UNESCO-Weltkulturerbe der Präfektur Hiroshima.

Das ursprüngliche Gebäude war die sogenannte „Halle zur Förderung der Industrie der Präfektur Hiroshima“ und befand sich im damaligen politischen und wirtschaftlichen Zentrum der Stadt. Als die amerikanische Atombombe am 6. April 1945 über der Stadt abgeworfen wurde, brannte das Gebäude vollständig aus und alle darin befindlichen Menschen kamen ums Leben.

Obwohl sich die Halle nur 160 Meter vom Abwurfort der Bombe befand, blieben die aus Beton und Stahl erhaltenen Strukturen und das charakteristische Kuppeldach weitgehend erhalten, da sich die Druckwelle durch die Nähe fast senkrecht über dem Gebäude ausbreitete.

Das Friedensdenkmal Hiroshima liegt zusammen mit dem Friedensteich, der Friedensflamme, dem Kenotaph, dem Friedensmuseum, dem Brunnen der Gebete, der Statue von Mutter und Kind im Sturm und den Toren des Friedens auf einer Linie.

Informationen

Adresse: 1-10 Otemachi, Naka Ward, Hiroshima, 730-0051 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

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  • UNESCO

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Fukiware Wasserfälle

Die Fukiware Wasserfälle oder „Fukiware no Taki“ befinden sich nahe der Stadt Numata in der Präfektur Gunma. Sie werden aufgrund ihrer Optik auch oft als die „Niagarafälle Japans“ bezeichnet und gehören zu den 100 schönsten Wasserfällen des Landes.

Die Wasserfälle befinden sich am Katashina Fluss und entstanden vermutlich bei den Folgen eines Vulkanausbruchs vor ca. 9 Millionen Jahren. Sie sind 7 Meter hoch und ganze 30 Meter lang und können vom Flussufer aus betrachtet werden. Besonders beliebt sind die Fukiware Wasserfälle im Herbst, wenn sich das Laub der umliegenden Bäume verfärbt.

Die Fälle sind von der Stadt Numata aus mit dem Bus oder dem Auto in etwa 40 Minuten zu erreichen.

Informationen

Adresse: Tonemachi Okkai, Numata, Gunma 378-0303 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges

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