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Die regionale Küche in Kansai

Die regionale Küche in der Region Kansai gilt als eine der besten in Japan und besticht weltweit durch ihre Vielseitigkeit und Qualität.

Japans Kansai Region liegt auf der größten Hauptinsel Honshu und besteht aus den sieben Präfekturen Hyogo, Kyoto, Mie, Nara, Osaka, Shiga und Wakayama.

Mit gleich zwei ehemaligen Kaiserstädten besitzt Kansai ein riesiges kulturelles Erbe und war mehr als tausend Jahre lang das Machtzentrum des Landes. Genauso vielfältig wie die Geschichte der Gegend ist auch ihre Küche – tatsächlich sagt man sogar, dass sich hier das kulinarische Mekka des Landes befindet. Im Folgenden findest du eine Übersicht der regionalen Küche der Region Kansai.

Spezialitäten in Hyogo

Das wohl berühmteste kulinarische Highlight des Kansai und insbesondere der Präfektur Hyogo ist das weltweit bekannte Kobe Rind mit seinem marmorierten und extra zarten Fleisch. Aber auch andere Gerichte wie beispielsweise akashiyaki, gebackene und frittierte Krakenteile, die den Grundstein für viele ähnliche Gerichte gelegt haben.

Himeji Oden dagegen sind ein beliebtes Eintopfgericht und haben ihren Ursprung in der gleichnamigen Stadt. Als perfekter kleiner Snack zu Bier oder Wein dagegen gilt ikanago no kugini, kleine in Sojasoße gekochte Aale.

Kobe Rind in Hyogo
Kobe Rind in Hyogo, Kansai (Foto: Karl Baron / CC BY 2.0)

Spezialitäten in Kyoto

Mehr als alles andere ist die Präfektur Kyoto im Kansai wohl für ihr kaiseki ryori bekannt. Auch wenn dieses leichte Gericht ursprünglich vor allem zu Teezeremonien gereicht wurde, ist es heute im ganzen Land beliebt und wird auch außerhalb Kyotos in meist sehr hochklassigen traditionell japanischen Restaurants serviert.

Die kyo-tsukemono sind speziell eingelegte Gemüsesorten, die man in Kyoto meist als kleine Vorspeise reicht, takenoko hingegen sind Bambussprossen, welche in Kyoto gerne saisonal verzehrt werden. Mit den cha soba schließlich verbindet sich die Passion für Tee und Buchweizennudeln in einem Gericht.

Kaiseki ryori in Kyoto
Ein typisches Kaiseki ryori in Kyoto Nishimuraya Kinosaki Onsen / CC BY 2.0 )

Spezialitäten in Mie

Obwohl die Präfektur Mie mit dem Matsuzaka Rind eines der Top 3 Wagyu Rinder des Landes stellt, ist ihr kulinarisches Erbe erstaunlich bescheiden. Tsu gyoza Teigtaschen haben ihren Ursprung hier und sind eigentlich ein Gericht für Schulkinder, haben aber mittlerweile auch die Erwachsenen überzeugt.

Die extra dicken Ise udon Nudeln sind ebenfalls eine Spezialität der Präfektur in der Region Kansai, ebenso wie tekone-zushi, eine Schale mit Reis und stark gewürztem rohen Fisch.

Ise udon Nudeln in Mie
Ise udon Nudeln in Mie (Foto: アルトクール / CC BY-SA 4.0 )

Spezialitäten in Nara

Die erste Hauptstadt Japans in der gleichnamigen Präfektur Nara im Kansai bietet ebenfalls eine sehr vielfältige Küche. Miwa somen Nudeln werden im Sommer kalt gegessen, während ihre Basis im Winter als heiße Brühe genutzt wird.

Auch die lange Geschichte der fermentierten Speisen findet man hier in Nara in Form von beispielsweise kakinoha zushi, fermentierte und in die Blätter von Kaki Früchten gewickelte Makrele oder eingelegtem Gemüse namens narazuke. Yamato no chagayu ist ein häufig gegessener und mit Tee zubereiteter Reis-Brei, der als sehr gesund gilt und gerne zum Frühstück gegessen wird.

Kakinoha zushi in Nara
Kakinoha zushi in Nara (Foto: Tomomarusan / CC BY-SA 3.0)

Spezialitäten in Osaka

Die Präfektur Osaka gilt wohl als DAS kulinarische Mekka Japans und der Region Kansai. Sie wird daher oft und gerne als „die Küche“ Japans bezeichnet und bietet gerade mit ihrem vielfältigen Streetfood den Himmel für alle, die Essen lieben.

Die berühmten kitsune udon Nudeln mit ihrer geschmacksintensiven Dashi-Brühe sind ebenso beliebt, wie die langen und im Ganzen servierten ehomaki Sushi-Rollen.

Das berühmte Streetfood aus der Gegend, welches man an zahlreichen kleinen Ständen frisch zubereitet findet, bietet zum Beispiel kushikatsu, Kleine frittierte Spieße aus verschiedenen Fleischsorten, Meeresfrüchten und Gemüse.

Auch takoyaki, die wohl berühmtesten Oktopusbällchen, welche meist mit einer dicken, geschmacksintensiven Soße und Seetang-Puder genossen werden, gibt es an jeder Ecke.

Takoyaki in Osaka, dem kulinarischen Zentrum des Kansai
Takoyaki in Osaka, dem kulinarischen Zentrum des Kansai (Foto: Leng Cheng / CC BY 2.0 )

Spezialitäten in Shiga

Die Küche der Präfektur Shiga ist eng mit dem dortigen Biwa See verknüpft, dem größten See in Japan. Die traditionelle Sushi-Art funazushi hat hier ihren Ursprung, dabei wird der Fisch in Reis fermentiert, um ihn früher so haltbar zu machen. Kamo ryori ist ein Entengericht aus der Gegend und wie die Biwa Forelle vom gleichnamigen See. Mit dem Omi Rind findet man hier schließlich ein weiteres der Top 3 Wagyu Rinder Japans.

Funazushi in Shiga
Funazushi in Shiga (Foto: Image by Power85 )

Spezialitäten in Wakayama

Die Küche der Präfektur Wakayama spiegelt die ländliche Gegend wider, welche sowohl an Meer als auch an Berge grenzt. Hier ist eine der Spezialitäten die frühe Form des heutigen Sushi: meharizushi Bällchen bestehen aus Fisch, welcher in Reis und eingelegte Blätter gewickelt wird, während saba no narezushi aus fermentierter Makrele besteht. Reiskuchen mit Süßkartoffel namens imomochi bieten sich als leckeren Nachtisch an und das Gobo-sechiyaki ist eine besondere Interpretation des bekannten Okonomiyaki – eine Art Pfannkuchen mit Kohl, welcher auf einer heißen Platte zubereitet wird und ähnlich wie Pizza fast jedem schmeckt.

Saba-no-narezushi in Wakayama
Saba-no-narezushi in Wakayama (Foto: おむこさん志望 / CC BY-SA 3.0 )

Beppu Kamado Jigoku

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Beppu, eine der Top-Städte für heiße Quellen, ist vor allem für die sieben Höllen, auf Japanisch „Jigoku“ 地獄, bekannt.

Diese fotogenen heißen Quellen werden dir definitiv im Gedächtnis bleiben und wenn du in Kyushu unterwegs ist, ist Beppu ohnehin ein sehr beliebtes Reiseziel, welches du nicht verpassen solltest. Eines der Highlights von Beppu ist die Kamado Jigoku, auch bekannt als die „Kochtopf-Hölle“.

Von der JR Beppu Station kannst du die Buslinien 2, 5, 41, 43 nutzen und an der Haltestelle „Umi Jigoku Mae“ aussteigen. Kamado Jigoku ist nur wenige Minuten zu Fuß von der Bushaltestelle entfernt.

Willkommen in der Kochtopf-Hölle von Beppu

Kamado Jigoku hat insgesamt sechs Sehenswürdigkeiten, welche es zu entdecken gibt. Wenn du alle Höllen von Beppu besichtigen willst, kannst du ein Kombiticket für 2.000 Yen kaufen. Dieses ist für zwei aufeinanderfolgende Tage gültig, damit du alles in Ruhe erkunden kannst.

Zudem gibt es mit „Be Beppu“ einen Guide über Beppu, der neben Informationen und Fotos auch viele kostenlose Badetickets und Rabattcoupons bietet. Du bekommst 10 % Rabatt auf das Kombiticket für alle sieben Beppu Höllen plus ein kostenloses Onsen-Ei in Kamado Jigoku. Der Guide kostet 500 Yen und du kannst ihn im Tourismusinformationszentrum der JR Beppu Station bekommen.

Gleich hinter dem Eingang findest du die erste Hölle aus blubberndem, 90 °C heißem Thermalschlamm. Du kannst die Blasen platzen hören, während du einen japanischen Dämonen (Oni) begrüßt. Unter der Statue befindet sich ein Schlot, der bei 100 °C Dampf ausstößt. An der Infotafel steht ein interessanter Hinweis: Wenn du eine brennende Zigarette oder ein Streichholz in die Hand nimmst und mit der brennenden Spitze kräftig in Richtung des Dampfes bläst, nimmt die Intensität des Dampfes sofort zu. So ist es auch mit dem Dampf, der aus den Höllen von Beppu kommt.

Beppu Onsen
Ein genauer Blick auf die Oni Statue (Foto: Diagoras Kalaitzoglou)

Wenn du an der Statue vorbeigehst, findest du dich in einer wunderschönen kobaltblauen Hölle wieder. Diese ist 85 °C heiß und der Dampf steigt in Strömen auf. Schaue dem Schauspiel eine Weile zu, bevor du zur nächsten Attraktion gehst. Es gibt eine Bank, auf der du dich hinsetzen und deine Füße auf den heißen Steinen aufwärmen kannst. Stell nur sicher, dass du deine Schuhe ausziehst. Dann kannst du das heiße Quellwasser in der Nähe nämlich tatsächlich trinken. Achte darauf, dass du nicht zu schnell trinkst, denn das Wasser kann bis zu 80 °C heiß werden.

Ein entspannendes Dampfbad

Wenn dir immer noch nicht warm genug ist, wird ein schönes Dampfbad für deine Füße und Hände dich entspannen. Und schließlich gibt es noch ein Dampfbad für deinen Hals und deine Gesichtshaut. Der Dampf strömt bei 100 °C aus Schläuchen aus, du kannst dein Gesicht also einfach davor halten.

Es gibt einen weiteren Thermalschlamm-Teich mit einer Temperatur von 80 °C. Auch hier kann man Schlammblasen platzen sehen, aber nicht so intensiv wie im vorherigen. Und dann bist du auch schon bei der größten und wahrscheinlich fotogensten Hölle von Kamado Jigoku: ein großer Teich von seidig blauer Farbe. Die Farbe des Teiches wechselt mehrmals im Jahr, von dunkel zu hell und von blau zu grün. Die Erklärung für dieses Phänomen ist noch nicht gefunden worden.

Beppu Onsen
Seidiges Blau (Foto: Diagoras Kalaitzoglou)

Es gibt einen Schlot, der heißes Wasser mit Dampf versprüht, und dies ist der Spot, an dem die meisten Leute einen Stopp einlegen. Einer der Mitarbeiter pustet mit einer angezündeten Zigarette oder Kerze in den Schlot hinein, wodurch sich die Intensität des Dampfes sofort erhöht, was ein spannendes Schauspiel bietet.

Der letzte Teich besteht ebenso aus Schlamm und hat eine etwas rötliche Farbe, welche auf das im Boden enthaltene Eisen zurückzuführen ist.

Beppus „Onsen Piitan“

Schließlich gibt es noch ein großes Fußbad und ein Geschäft mit Getränken und gedämpften Köstlichkeiten wie Eiern und Gemüse. Natürlich wird hier alles im Höllendampf zubereitet. Etwas ganz Besonderes ist das „Onsen Piitan“ Ei, dessen Schale normal aussieht. Sobald man es aber aufbricht, merkt man den Unterschied: nicht nur die Farbe ist anders, sondern auch der Geschmack ist reichhaltiger und extrem lecker, was daher kommt, dass das Ei 24 Stunden lang im Dampf gegart wird. Täglich werden mehr als 3.000 dieser Spezialitäten verkauft. Am Ausgang kann man sich dann in einem Souvenirladen noch ein Andenken besorgen.

Beppu Onsen
Onsen Piitan: innen wartet eine Überraschung (Foto: Diagoras Kalaitzoglou)

Ein kleiner Geheimtipp

Wenn man Kamado Jigoku durch den östlichen Ausgang verlässt, gibt es noch eine letzte Überraschung. Direkt neben dem Ticketschalter befindet sich ein Gebäude, auf dem „Iyashinoyu“ in Japanisch geschrieben steht. Wenn man eine Kamado Jigoku Eintrittskarte gekauft hat, kann man diesen Onsen kostenlos nutzen. Man muss jedoch am Ticketbüro nach dem Schlüssel fragen. Man kann dann das Bad aufschließen und baden. Danach gibt man beim Verlassen den Schlüssel wieder ab. Hier findest du alle wichtigen Informationen, was du bei einem Onsen-Bad in Japan beachten musst.

Die meisten Leute scheinen dieses versteckte Juwel nicht zu kennen und zudem gibt es auch kein englisches Schild. Dieser Onsen war ursprünglich nur für die Familie des Erbauers gedacht, wurde dann jedoch auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er bietet einen perfekten Abschluss für den Besuch in der Kamado Jigoku.

Die Takachiho Klamm

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Die Takachiho Klamm befindet sich in der Präfektur Miyazaki auf Kyushu und besticht durch ihre außergewöhnlich geformten Felsen, die an die Schuppen eines Drachen erinnern.

Wer die Takachiho Klamm besuchen möchte, muss sich abseits der Hauptinsel Honshu tief ins Innere von Kyushu wagen, denn die gleichnamige Stadt Takachiho befindet sich in den Bergen der Präfektur Miyazaki. Dafür werden Besucher*innen mit außergewöhnlich schöner Natur belohnt. Die Klamm wurde im Laufe der Zeit durch den Gokase Fluss gebildet, welcher in das dortige Gestein eingeschnitten und damit die tiefe Schlucht gebildet hat.

Eine Bootsfahrt durch die Takachiho Klamm bietet besondere Einblicke.
Eine Bootsfahrt durch die Takachiho Klamm bietet besondere Einblicke. Foto: Japan Travel

Besuch der Takachiho Klamm

Natürlich sind Wasserfälle und auch Schluchten in Japan an vielen Orten zu finden, aber nur selten sind die Hänge so schön geformt und zudem hat man hier auch noch die Möglichkeit, die Klamm mit kleinen Booten zu durchfahren, womit man einen ganz anderen Blickwinkel hat. Die teilweise überhängenden Wände der Klamm sind aus vulkanischem Gestein des Aso Vulkans und bilden säulenartige Konstruktionen, welche an Drachenschuppen erinnern sollen. Vielerorts findet man an den Hängen kleine und größere Wasserfälle, der höchste von ihnen ist der 17 Meter hohe Minai Wasserfall (jap. minai no taki).

Die durch den Fluss Gokase geformten Stein-Säulen in der Takachiho Klamm.
Die durch den Fluss Gokase geformten Stein-Säulen in der Takachiho Klamm. Foto: Japan Travel

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Takachiho Klamm zu besichtigen. Einerseits findet man neben der Klamm einen etwa 600 Meter langen Pfad, bei welchem man die Felsformationen von oben bewundern kann. Außerdem führt eine Brücke über die Schlucht, sodass man direkt hineinsehen kann. Der Pfad und die Brücke kosten keinen Eintritt und man kann hier so viel Zeit verbringen, wie man möchte. Direkt neben der Klamm befinden sich außerdem kleine Souvenirläden, sowie mehrere Restaurants und Stände mit Snacks, wie beispielsweise gebratene Mochi-Reiskuchen.

Blick von oben auf die Takachiho Klamm.
Blick von oben auf die Takachiho Klamm. Foto: Japan Travel

Ruderboote in der Takachiho Klamm

Die zweite Möglichkeit, die Klamm zu bewundern, ist, direkt mit einem Boot durch sie hindurch zu fahren. Über eine Treppe gelangt man am Rand der Schlucht nach unten, wo es einen Bootsverleih gibt. Die kleinen Ruderboote sind für maximal 3 Personen und man kann 30 Minuten lang mit ihnen frei durch die Klamm rudern.

Da diese Option sehr beliebt ist, sollte man hier unbedingt mit längeren Wartezeiten rechnen, denn die Anzahl der Boote ist begrenzt. Das Warten lohnt sich aber auf jeden Fall, denn die Möglichkeit, die besonderen Felsformationen und Wasserfälle aus der Nähe zu sehen, sind eine einmalige Erfahrung. Man kann sich hier frei in der Klamm bewegen und sie in der halben Stunde mit etwas Geschick auch problemlos zweimal komplett abfahren, bevor man das Boot wieder zurückgeben muss. Somit hast du auf jeden Fall die Möglichkeit, ein paar tolle Fotos zu machen!

Kosten für die Ruderboote:

Jedes Boot kostet pauschal ¥ 3000, zudem wird pro Person nochmal je ¥ 1000 verrechnet, für Kinder von 0 bis 6 Jahren ¥ 500. Das ist zwar nicht günstig, aber wer schon einmal hier ist, sollte sich die Bootsfahrt trotzdem nicht entgehen lassen. Das Erlebnis an sich und die Erinnerungsfotos entschädigen den hohen Preis allemal.

Die Wände der Schlucht erinnern an die Schuppen eines Drachen.
Die Wände der Schlucht erinnern an die Schuppen eines Drachen. Foto: Japan Travel

Wann fahren die Boote?

Es ist wichtig zu wissen, dass die Ruderboote nicht immer fahren. Aus Sicherheitsgründen ist der Verleih bei zu hohem oder zu niedrigem Wasserstand, sowie bei starkem Regen nicht möglich. Hier empfiehlt es sich immer, zunächst auf der Website des Betreibers nachzusehen, ob die Boote am gewünschten Tag fahren. Da sich dies stündlich ändern kann, sieht man am besten nochmal nach, kurz bevor man sich auf den Weg macht. Die Boote werden täglich von 8:30 – 17:00 Uhr verliehen, letzter Einlass ist um 16:30 Uhr.

Anfahrt

Die Takachiho Klamm befindet sich etwas außerhalb des Stadtzentrums. Vom Takachiho Bus Center aus erreicht man sich in 30 bis 40 Minuten zu Fuß. Es fahren auch lokale Busse, allerdings nur in sehr unregelmäßigen Abständen und zudem meist nur an Wochenenden und Feiertagen. Parkmöglichkeiten sind dort vorhanden, sodass man auch mit dem Auto fahren kann.

Die Stadt Takachiho selbst ist ebenfalls nur mit dem Auto oder Bussen zu erreichen. Anbindungen an Highway Busse gibt es von Kumamoto aus, teilweise fahren auch Busse von und nach Fukuoka.

Die Takachiho Klamm eignet sich perfekt als eines der Reiseziele bei einem Trip durch Kyushu, abseits der sonst bekannten Sehenswürdigkeiten Japans. Dabei bieten sich auch weitere tief im Inneren Kyushus gelegene Orte an wie beispielsweise Aso, Yufuin oder Kurokawa Onsen.

Shirakawago: ein Winterwunderland

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Shirakawago in der Präfektur Gifu bietet ein besonderes Highlight während der Winterzeit in Japan: das UNESCO Weltkulturerbe in den Bergen besticht durch stille Schneemassen auf uralten Häuschen und wunderschönen Lichterglanz. Nicht nur die sozialen Medien lieben diesen kleinen Ort, der etwas ganz Besonderes ist!

Wenn man nach Shirakawago gelangen will, so muss man ungefähr 5,5 Stunden von Tokyo aus fahren. Wer es lieber entspannter mag, plant gleich ein paar Tage mehr ein, denn diese bergige Gegend Japans ist besonders schön. Im tiefsten Winter bietet das Dorf Ogimachi ein Lichtspektakel an ausgewählten Wochenendnächten, das du so schnell nicht wieder vergessen wirst. Doch um diese ganz besondere Zeit mitzuerleben, benötigt es einiges an Planung.

Über Shirakawago

Shirakawago ist Teil des Shokawa Tals in der Präfektur Gifu. Die Hauptattraktion von Shirakawago ist das Dorf Ogimachi mit seinen 59 Gassho-Häusern. Ogimachi wurde 1995 zusammen mit den Dörfern Ainokura und Suganuma in Gokayama (Präfektur Toyama) zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Diese Häuser sind bekannt für ihre einzigartigen steilen Strohdächer in Form von Gassho („betenden Hände“). Interessanterweise wurden für den Bau der Dächer keine Nägel verwendet. Die meisten Familien in diesen Dörfern waren in der Seidenraupenzucht tätig und produzierten bis in die 1970er Jahre Seide.

Shirakawago
Winterwunderland Shirakawago (Foto: Sam Lee, Unsplash)

Das berühmte „Light-up-Event“

In dem Moment, in dem man aus dem Bus steigt, begrüßt einen die schöne weiße Landschaft der reetgedeckten Häuser im tiefen Schnee. Erst wenn es dunkel wird, was in Japan gerade im Winter recht früh geschieht, sehen die funkelnden Lichter der Häuser in Shirakawago richtig magisch aus. Da das Lichtspektakel sehr populär ist, sowohl unter Japanern als auch unter Touristen, kann es schnell voll werden.

Am besten ist es, wenn man sich gleich eine Karte von Ogimachi aus dem Informationszentrum schnappt, um den Rundgang durch das Dorf zu beginnen. Wenn man nicht zu spät ankommt, kann man Museen und reetgedeckte Häuser genauer entdecken und kann hierbei viel lernen.

Es gibt eine Hängebrücke, die einen außerhalb der Lichter-Events-Zeit zu den Hauptattraktionen des Dorfes führt. Von der Brücke aus hat man einen sehr guten Blick auf den Shokawa Fluss. Wenn man zum Aussichtspunkt Shiroyama geht, kann man die märchenhafte Aussicht auf das gesamte Dorf genießen. Shiroyama wird jedoch während des Light-up Events nur mit Shuttle-Bussen zugängig gemacht, um die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten.

Shirakawago
Wunderschöner Lichterglanz in Shirakawago (Foto: Ada Wilkinson)

Die Besichtigung des Lichtspektakels in Shirakawago kann schnell zur Herausforderung werden. Abgesehen von den rutschigen, vereisten Straßen kann es öfters vorkommen, dass die Menschenmengen einem die Sicht für Fotos blockieren. Bring hier also genügend Zeit mit, damit du alles in Ruhe entdecken kannst.

Bei Schneefall solltest du darauf vorbereitet sein, Regenmantel und wasserdichte Taschen zum Schutz deiner Kamera mitzubringen. Der Schnee verwandelt die Nacht wie eine Szene in einer Schneekugel. Definitiv magisch!

Mehr Informationen

Die Light-up Events finden im Januar und Februar an ausgewählten Sonntag- und Montagabenden statt. Während der Events werden viele der Gassho-Zukuri-Bauernhäuser des Dorfes von 17:30 bis 19:30 Uhr beleuchtet.

Da die Zahl der Besucher in den letzten Jahren groß gestiegen ist, wird heutzutage die Besucherzahl, welche Shirakawago besuchen können, stark reduziert. So sollen Staus vermieden werden und zu große Menschenmengen. Aus diesem Grund ist eine vorherige Reservierung erforderlich.

Mit organisierten Touren: Es gibt diverse Reiseveranstalter, welche Bustouren anbieten. Diese sehen je nach Anbieter unterschiedlich aus: Manche inkludieren lediglich einen gecharterten Bus, während andere eine Übernachtung mit einschließen, z.B. im nahe gelegenen Takayama. Hierfür muss man direkt beim Busunternehmen oder Reisebüro eine Reservierung vornehmen. Viele Unternehmen bieten dieses ab Oktober an. Da die Tickets schnell ausverkauft sind, musst du dich beeilen.

Mit dem Auto: Wenn man die Veranstaltung in Shirakawago mit dem Auto besuchen möchte, muss man vorab einen Parkplatz reservieren. Dies ist meist bereits ab August möglich. Winterreifen, Schneeketten und winterliches Fahrkönnen sind erforderlich, um im Winter nach Shirakawago zu gelangen. Auch wenn man mit dem Taxi ankommt, benötigt man eine Parkplatzreservierung.

Übernachtung: Am einfachsten ist es, wenn man direkt vor Ort in einem der traditionellen Häuser übernachtet. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Zimmern gibt es für viele der örtlichen Unterkünfte ein Reservierungssystem, das auf einer Lotterie basiert. Man muss also etwas Glück mitbringen, um das Lichter-Event in Shirakawago erleben zu dürfen. Hier ist meist auch ein Parkplatz gleich für dich mit reserviert.

In Shirakawago übernachten

Die meisten Gassho Häuser in Shirakawago funktionieren heute als Minshuku oder als familienbetriebene, japanisch geprägte Bed & Breakfast Unterkünfte. Eine Übernachtung in einem der Gassho Häuser im Dorf Ogimachi ist eine der empfehlenswertesten Optionen, da sie eine großartige Möglichkeit bietet, ein traditionelles japanisches Familienhaus zu erleben. Für Buchungen kannst du die Webseite der japanischen Gästehäuser besuchen.

Wenn die Buchungen bei den traditionellen Häusern voll sind, ist ein Aufenthalt in Takayama eine sehr gute Option. Hier gibt es eine Menge preisgünstiger Unterkünfte zur Auswahl, auch Herbergen. Hier kannst du mehr über Takayama herausfinden.

Auf der offiziellen Webseite von Shirakawago findest du viele weitere Informationen.

Niigata entdecken

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Als Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur liegt Niigata an der Küste des Japanischen Meeres und ist oft die erste Station für Besucher*innen, die sich besonders für Reis und Sake interessieren.

Dank der vielfältigen Natur und des perfekten Klimas wurde Niigata zu einem landwirtschaftlichen Zentrum und erwarb sich historisch gesehen einen Ruf als reichhaltige Nahrungsmittelproduktionsstätte. Dies trug dazu bei, dass hier vor rund 150 Jahren eine der größten regionalen Bevölkerungsdichten Japans herrschte.

Niigata, die Hafenstadt

Während der Edo-Zeit positionierte sich Niigata als eine der führenden Hafenstädte Japans. Sie erleichterte den Handel zwischen Hokkaido im Norden bis hinunter zur Seto-Binnensee und den Gebieten um Kyoto und Osaka. Diese Handelskanäle sorgten dafür, dass viele regionale Zutaten, Waren und Fertigkeiten aufeinander trafen und sich miteinander verbanden. Dies trug ebenso dazu bei, dass die Stadt in Bezug auf die Esskultur florierte.

Es gibt zahlreiche Attraktionen rund um die Stadt für Besucher, die in Niigata etwas unternehmen vor allem auch essen wollen. Und seien wir ehrlich: so ein Urlaub ohne leckeres Essen ist doch nur halb so schön.

Ponshukan Sake

Obwohl Niigata viele köstliche Speisen zu bieten hat, ist die Stadt vor allem für ihren Reis und ihren Sake bekannt. Ponshukan, das sich im Bahnhof Niigata befindet, bietet über 90 Sake-Marken der Niigata Präfektur an. Diese können alle, ganz in japanischer Manier, an einem Automaten verkostet werden.

Für 500 Yen erhältst du einen Probierbecher und fünf Marken, mit denen du fünf Tassen Sake probieren kannst. Neben Sake gibt es auch viele lokale Lebensmittelprodukte wie Sojasaucen, Reiscracker und Süßigkeiten, von denen du viele ebenfalls probieren kannst.

Niigata
Hier findet garantiert jeder seinen Lieblings-Sake (Foto: Niigata City)

Saito Familien Villa

Die alte Saito Villa wurde 1918 von einem wohlhabenden Kaufmann namens Kijuro Saito IV. als Sommervilla für seine Familie erbaut. Heute ist die Saito Familien Villa ein Kulturerbe und wird als eines der schönsten Häuser in Niigata gefeiert. Das Haus verfügt über 11 Zimmer, jedes mit eigenem Charakter und individuellen Designdetails.

Die Gärten wurden rundherum mit einer unterschiedlichen Ästhetik gestaltet, sodass die Betrachter beim Gang von Raum zu Raum und zu jeder Jahreszeit eine wechselnde Szenerie genießen können. Das Haus und der Garten wurden mit dem Konzept der Einheit entworfen, sodass es keine Grenzen zwischen innen und außen gibt. Hierdurch entsteht eine ganz eigene Harmonie.

Niigata
Wunderschön mitten im Grünen (Foto: Niigata City)

Nördliches Kultur Museum Niigata

Das ehemalige Wohnhaus der Familie Ito ist heute ein Museum, das acht Generationen der Kunst- und Dokumentensammlung der Familie beherbergt. Über 6.000 ausgestellte Gegenstände kann man bewundern. Die Familie bestand aus wohlhabenden Grundbesitzern und Kaufleuten. Der eigentliche Höhepunkt sind das Haus und die Gärten, die 1889 fertiggestellt wurden. Das traditionelle Holzhaus im japanischen Stil wurde auf einem 29.100 Quadratmeter großen Grundstück mit 65 Zimmern und perfekt angelegten Gärten errichtet, die zu allen vier Jahreszeiten wunderschön anzusehen sind.

Besucher können in einem der beiden Restaurants zu Mittag essen, und für diejenigen, die die Kultur und Geschichte des Lebens auf dem Landgut Ito näher kennenlernen möchten, gibt es sogar ein Gästehaus auf dem Gelände.

Niigata
Wunderbar entspannend (Foto: Niigata City)

Pia Bandai

In der Nähe des Wahrzeichens der Bandai-Brücke gelegen, befindet sich Pia Bandai, der Traum eines jeden Gourmets. Hier findest du frische Meeresfrüchte, lokale Produkte und einen speziellen Bereich für Niigatas wertvollstes Produkt: Reis.

Es gibt auch mehrere Cafés und Restaurants, in denen man Ramen und Sushi essen kann. Zudem kann man den Fischmarkt erkunden. Mache dich morgens auf den Weg, um den lebhaften Markt in Aktion zu erleben, und vergiss dabei nicht, ein paar Souvenirs mitzunehmen.

Niigata
Allerlei Köstlichkeiten (Foto: Niigata City)

Wenn du dich für Kunst und Handwerk interessierst, dann wäre vielleicht auch ein Besuch in Echizen interessant für dich! Washi-Papier und geschmiedete Messer sind die perfekten Souvenirs!

Kobe Port Tower

Der 108 Meter hohe Kobe Port Tower ist ein Aussichtsturm und eines der bekanntesten Wahrzeichen der Hafenstadt Kobe in der Präfektur Hyogo.

Er wurde 1963 fertiggestellt und ist durch seine Rohrkonstruktion besonders auffällig. Die Struktur ähnelt einer Tsuzumi, einer langgestreckten traditionellen japanischen Trommel.

Zudem war der Kobe Port Tower der erste Turm in Japan, der nachts beleuchtet wurde. Für seine außergewöhnliche Architektur und die Beleuchtung wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Vom Observationsdeck des Kobe Port Towers aus haben Besucher*innen einen spektakulären Panoramaausblick auf den Hafen, die Stadt Kobe und das Rokko Gebirge am Horizont.

In alle vier Richtungen werden außerdem interaktive Displays und Audioguides angeboten und das Design der Decke der Aussichtsplattform bietet eine romantische Darstellung des sternenklaren Himmels der Stadt Kobe.

Informationen

Adresse: 5-5 Hatobacho, Chuo Ward, Kobe, Hyogo 650-0042 (Karte)

Öffnungszeiten:
März bis November 9:00 – 21:00 Uhr
Dezember bis Februar 9:00 – 19:00 Uhr

Preis: ¥700

Sonstiges

  • Toiletten
  • kostenlose Broschüren
  • Audioguide

Website

Burg Takeda

Die Burg Takeda ist eine Burgruine in der Stadt Asago, im nördlichen Teil der Präfektur Hyogo. Sie befindet sich nordwestlich von Kyoto und liegt etwa 353 Meter über dem Meeresspiegel.

Sie gilt als eine der 100 schönsten Burgen Japans und wird von den Einheimischen oft als „Machu Picchu Japans“ bezeichnet. Die Burg ist zudem auch bekannt als „die Burg, die im Himmel schwebt“, weil sie im Herbst oft so wirkt, als würde sie über dem morgendlichen Nebel schweben.

Die Burg Takeda wurde ursprünglich 1411 erbaut und später von Toyotomi Hideyoshi auf einem seiner westlichen Feldzüge zur Wiedervereinigung Japans erobert. Im Laufe der Jahrhunderte zerfiel die Anlage. Erst 1970 wurden die Ruinen so weit instand gesetzt, dass auch der Besuch durch Touristen möglich ist.

Angeblich inspirierte die Burg Takeda auch Hayao Miyazaki zu seinem Ghibli Werk „Das Schloss im Himmel“.

Informationen

Adresse: 169 Takeda, Wadayama-cho, Asago, Hyogo, 669-5252 (Karte)

Öffnungszeiten:
März bis Mai 8:00 – 18:00 Uhr
Juni bis August 6:00 – 18:00 Uhr
September bis November 4:00 – 17:00 Uhr
September bis 3. Januar 10:00 – 14:00 Uhr
vom 4. Januar bis Ende Februar geschlossen

Preis: ¥500

Sonstiges

  • Toiletten
  • kostenlose Broschüren

Website

Schwarze Eier in Owakudani bei Hakone

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Wer die beliebte Gegend um Hakone in der Präfektur Kanagawa besucht, findet dort auch das vulkanische Tal Owakudani, wo man besondere schwarzen Eier essen kann.

Owakudani ist ein aktives Vulkan-Tal in der Hakone Region westlich von Tokyo. Durch die Anbindung an die Hauptstadt eignet sich Hakone sehr gut für einen Tagesausflug oder einen Kurztrip. Die Gegend ist als „Jigokudani“, das Tal der Hölle, bekannt. Dieser Titel geht auf die vulkanischen Gase zurück, die unterhalb des Tales aufsteigen. Mit den ganzen Dunstwolken um einen herum hat man tatsächlich das Gefühl, sich nicht mehr auf der Erde zu befinden. Owakudani gleicht stattdessen mehr einer Mondlandschaft!

Das Tal erreicht man über eine Seilbahn und teilweise auch über Wanderwege, allerdings kann es sein, dass die Zugänge an manchen Tagen gesperrt sind, wenn der Gas-Gehalt im Tal zu hoch ist. Bei der Fahrt mit der Seilbahn hat man einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung und kann gegen Ende auch bereits ins Tal sehen und die dampfenden Schwefelquellen beobachten.

Die schwarzen Eier von Owakudani

Nahe der Haltestelle von Owakudani gibt es einige schöne Wanderwege. Besonders aber empfiehlt sich der Pfad, welcher hoch zu der Stelle führt, an der die Eier gekocht und verkauft werden. Er fängt gleich vor der Seilbahn Station an und führt etwa 15 Minuten bergauf.

Owakudani
Die vulkanischen Gase sind überall (Foto: Akira Deng, Unsplash)

Aber was sind das nun genau für schwarze Eier? Keine Sorge, es handelt sich auf jeden Fall um gewöhnliche Hühnereier, welche im Inneren tatsächlich wie ein gewöhnlich gekochtes Ei aussehen. Die Art der Zubereitung macht diese Eier jedoch zu etwas Besonderem. Denn die Eier in Owakudani werden in natürlichem Quellwasser erst für 60 Minuten bei 80 Grad Celsius gekocht und anschließend noch einmal für 15 Minuten bei 100 Grad Celsius in Stahlkörben gedämpft.

Das Wasser, in dem sie gekocht werden, enthält Schwefel und Eisen, was der Schale ihre einzigartige Farbe verleiht. Die schwarzen Eier namens Kuro-Tamago sind für den Verzehr geeignet und der Genuss absolut unbedenklich, obwohl sie ein wenig nach Schwefel riechen.

Die Eier sind aber noch aus einem anderen Grund etwas ganz Besonderes: Es wird gesagt, dass der Verzehr die Lebensdauer um ein paar Jahre verlängert. Ob das nun der Wahrheit entspricht wohl ein Geheimnis, in jedem Fall aber kann man oft beobachten, wie japanische Besucher*innen teilweise ganze Familien-Rationen an Eier kaufen, möglicherweise auch als Mitbringsel für die Familie daheim.

Für fünf Eier bezahlt man 500 Yen. Man kann sie entweder direkt oben bei den heißen Quellen kaufen, wo sie gekocht werden, oder in einem der Läden nahe der Station kaufen, wenn man sich den Weg sparen möchte. Der Geschmack ist trotz der Farbe und des Geruchs nicht anders als der von normalen Hühnereiern, aber hier geht es auch mehr um das Erlebnis an sich.

In Owakudani gibt es auch viele weitere Omiyage (Souvenirs), falls man nicht unbedingt die Eier mit nach Hause nehmen möchte. Unter anderem gibt es Manju (Brötchen mit süßer Bohnenpaste gefüllt), die wie schwarze Eier aussehen. Es gibt sogar Softeis, das nach (schwarzem) Ei schmeckt!

Owakudani
Schwefelhaltiges Wasser, in dem die Eier gekocht werden (Foto: Abby Rodriguez)

Die Seilbahn nach Owakudani

In den letzten Jahren hat ein erhöhter Gehalt schädlicher Gase in der Luft zur temporären Schließung der Seilbahn von Owakudani geführt. Auch Wanderwege sind hier mitunter von betroffen. Bevor du der Gegend einen Besuch abstatten möchtest, informiere dich am besten auf der Webseite der Hakone Seilbahn, ob diese fährt. Dort findest du auch Hinweise, wer die Gegend nicht unbedingt besuchen sollte aufgrund der Gase (z.B. Menschen mit Herzproblemen etc.).

Wer die Gegend um Hakone besucht, der kann sich nach der Wanderung zum Beispiel im Tenzan Onsen entspannen, eine der vielen heißen Quellen, für die Hakone mitunter bekannt ist.

Burg Himeji

Die Burg Himeji befindet sich in der gleichnamigen Stadt der Präfektur Hyogo und gilt als eine der schönsten Burgen Japans. Sie ist für ihre besondere Größe und Schönheit bekannt und ist eine der wenigen japanischen Burgen, die noch im Original erhalten sind. Sie ist ein besonderer Nationalschatz und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.

Die ursprüngliche Anlage wurde bereits im Jahr 1346 errichtet, bevor sie 1580 von Toyotomi Hideyoshi übernommen und umgebaut wurde. Nach der Schlacht von Sekigahara und dem damit verbundenen Beginn des Tokugawa Shogunats wurde die Burg Himeji ein zweites Mal erweitert und zu ihrer heutigen Struktur umgebaut.

Die gesamte Burg besteht aus 83 einzelnen Gebäuden, welche spiralförmig nach oben bis zum Bergfried angeordnet sind. Trotz ihres ästhetischen Äußeren galt die Burg Himeji als uneinnehmbare Festung und die labyrinthartige Anlage sollte Feinde ausbremsen. Die weißen Gebäude mit ebenfalls weiß gedeckten Dächern brachten ihr den Beinamen „Burg des weißen Reihers“ ein.

Im Gegensatz zu den meisten japanischen Burgen wurde die Burg Himeji im Laufe der Jahrhunderte von Feuern, Erdbeben und Bomben verschont, sodass sie bis heute fast in ihrer Originalform erhalten ist. Sie gehört neben der Burg Matsumoto und der Burg Kumamoto zu den drei schönsten Burgen Japans.  Besonders zur Kirschblüte ist sie ein beliebtes Reiseziel, da die vielen dort gepflanzten Kirschbäume in Kombination mit der weißen Fassade ein reizvolles Fotomotiv bilden.

Informationen

Adresse: 68 Honmachi, Himeji, Hyogo 670-0012 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 8:30 – 17:00 Uhr

Preis: ¥1000

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • kostenlose Broschüren
  • UNESCO Welterbestätte

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Friedensmuseum Hiroshima

Das Friedensmuseum ist ein Museum im Friedensgedenkpark von Hiroshima, das sich der Dokumentation des Atombombenangriffs auf Hiroshima im Zweiten Weltkrieg widmet.

Es wurde im August 1955 gegründet und zählt jährlich mehr als eine Million Besucher*innen. Der Architekt Kenzo Tange gestaltete das Gebäude, welches im Jahre 1994 renoviert und umgestaltet wurde und seitdem aus der Haupthalle und dem Ost-Flügel besteht. Es befindet sich zusammen mit dem Friedensdenkmal im dortigen Friedenspark.

Die Haupthalle war auch Teil des alten Museums und konzentriert sich auf die verschiedenen Auswirkungen der am 6. August 1945 über der Stadt abgeworfenen Atombombe. Hier findet man unzählige Relikte und persönliche Gegenstände von den Bewohner*innen der Stadt, welche damals im Zuge des Angriffs ums Leben gekommen sind.

Der Ost-Flügel ist dagegen ein neuer Teil des Museums und beschäftigt sich mit der Geschichte Hiroshimas vor, während und nach dem Atombombenangriff, sowie mit der Thematik von Nuklearwaffen im Allgemeinen.

Das Museum hat täglich bis auf den 30. und den 31. Dezember geöffnet und kostet für Erwachsene 200 Yen Eintritt, für Schüler*innen 100 Yen.

Informationen

Adresse: 1-2 Nakajimacho, Naka Ward, Hiroshima, 730-0811 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 8:30 – 18:00 Uhr

Preis: ¥200

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Informationsschalter

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