Das Menya Hanabi in Nagoya (Präfektur Aichi) serviert taiwanesische Maze-Soba Nudeln und ist dafür besonders bekannt und beliebt.
Taiwanesische Nudeln sind seit den 1970er Jahren eine Spezialität in Nagoya und mit der Eröffnung des Menya Hanabi im Jahr 2008 erlangte diese Spezialität weitreichende Bekanntheit. Die originellen, würzigen Soba ohne Brühe und mit dem unverwechselbaren Eier-Topping wurden schnell bekannt und beliebt. Es liegt auf halbem Weg zwischen den Bahnhöfen Takabata und Arako (7 Minuten Fußweg).
Maze-Soba mit Toppings
Während Menya Hanabi auch die üblichen Nudel-Gerichte serviert, ist praktisch jeder hier, um das Ganso Taiwan Maze-Soba für 810 Yen zu probieren. Dieses wird oft mit zusätzlichen Toppings aufgepeppt, welche direkt neben dem Ladeneingang ausgelegt sind.
Eingangsbereich (Foto: Tom Roseveare)
Die Maze-Soba-Schale ist ein wahres Kunstwerk: würziges Schweine- und Rinderhackfleisch, Frühlingszwiebeln, gehackter Seetang, Gyofun (Fischpulver), Char-Siu-Schweinefleisch, gekrönt mit einem rohen Eigelb. Die Farbe ist so leuchtend, wie es der Name Hanabi („Feuerwerk“) vermuten lässt.
„Maze“ bedeutet zudem, dass man alles miteinander vermischt. Das Geschmackserlebnis selbst ist unglaublich. Man erhält eine sämige Masse aus Nudeln und Fleisch, wobei die intensiven Aromen und Gewürze perfekt darauf abgestimmt sind. Die verschiedenen Beschaffenheiten bilden dabei einen guten Kontrast zueinander.
Die Schärfe der Soba ist selbst schon recht hoch und man kann sie mit zusätzlichem Chili-Öl oder Essig noch weiter nach Belieben anpassen. Das gegrillte Char-Siu-Schweinefleisch ist saftig und perfekt gegart. Zum Abschluss wird kostenloser Reis serviert, um die verbleibende scharfe Soße in der Schüssel zu essen.
Jeder will die leckeren Soba essen! (Foto: Tom Roseveare)
Großer Andrang im Menya Hanabi
Die Bestellungen werden am Ticketautomaten im Inneren aufgegeben und man muss damit rechnen, dass man zu den Stoßzeiten, vor allem an Wochenenden, bis zu 60 Minuten in der Schlange steht. Der Laden selbst bietet aber eine großartige Atmosphäre.
Man merkt schnell, dass der Besitzer ein Fan der japanischen Rockgruppe „Southern All Stars“ ist, denn die Wände sind mit Erinnerungsstücken geschmückt. Dazu laufen, während man auf sein Essen wartet, Rockballaden im Radio.
Wer es lieber etwas süßer mag, den interessiert vielleicht ein besonderes Highlight, welches sich in Nara befindet: die geschlagenen Mochi im Nakatanidou.
Das Restaurant Tousuian befindet sich in der Stadt Mito der Präfektur Ibaraki und bietet gehobene japanische Küche im traditionellen Kaiseki-Stil.
Das Tousuian ist ein traditionelles japanisches Restaurant, das sich auf moderne und gehobene kaiseki Küche spezialisiert hat. Diese besteht in der Regel aus vielen kleinen Gängen mit regionalen Zutaten, welche geradezu künstlerisch arrangiert werden. Das Restaurant befindet sich direkt neben dem berühmten Kairakuen Garten und man hat von dort aus beim Essen einen herrlichen Blick auf den Senba See.
Anko nabe (Seeteufel-Eintopf) im Tousuian. Foto: Niaya Harper
Speisen direkt neben dem Kairakuen Garten
Der Garten zählt neben dem Kenrokuen in Kanazawa und dem Korakuen in Okayama zu den 3 schönsten Gärten Japans. Er wurde im Jahre 1842 vom damaligen Lord Tokugawa Nariaki in Auftrag gegeben und sollte ein Ort für Entspannung und Ruhe sein. Im Gegensatz zu vielen anderen Gärten dieser Zeit war er schon damals der Öffentlichkeit zugänglich und wird somit der Bedeutung seines Namens gerecht, nämlich „ein Garten, den alle zusammen genießen können“.
Kairakuen Garten in Ibaraki. Foto: janken / Shutterstock.com
Der Garten erstreckt sich über 13 Hektar und ist besonders bekannt für seine mehr als 3.000 Pflaumenbäume, die im Frühling für ein wahres Blütenparadies sorgen. Außerdem findet man dort einen Bambus Hain, Kiefernwälder, einen See und traditionelle japanische Gebäude wie das Kobuntei, von dessen obersten Stockwerk aus man einen herrlichen Panoramablick hat.
Besondere japanische Küche im Tousuian
Das Tousuian ist eines der wenigen Restaurants, in welchem die sogenannte „koumon ryouri“ Küche serviert wird, welche auf den zweiten Daimyo von Mito, Tokugawa Mitsukuni, zurückgeht, einen Enkel des berühmten Feldherrn Tokugawa Ieyasu. Mitsukuni war bekannt dafür, gerne neue und außergewöhnliche Speisen auszuprobieren, während er gleichzeitig nach der „Ichiju Sansai“ Diät lebte, welche stets aus einer Suppe und drei Beilagen bestand. Allerdings war er bekannt dafür, diese Kombination nach seinen Wünschen ändern zu lassen und nicht selten moderne Komponenten diesen ansonsten klassischen Gerichten zuzufügen.
Das Tousuian bietet eine Auswahl an verschiedenen Menüs und Speisen à la carte, wer aber das besondere koumon ryouri Menü probieren möchte, sollte dies vorab reservieren. Mehr Informationen dazu finden sich auf Japanisch auf der Website des Restaurants.
Die 1960 in der Präfektur Gunma erstmals in Betrieb genommene Tanigawadake Seilbahn führt hinauf bis zum Skigebiet Tenjindaira in Minakumi auf dem Berg Tanigawadake.
Der Berg Tanigawadake ist mit seiner Höhe von 1319 Metern der höchste Berg der Tanigawa Bergkette und die Seilbahn verläuft über eine gesamte Länge von bis zu 2,3 Kilometern. Auch wenn das Ski-Ressort selbst ausschließlich im Winter für den Wintersport geöffnet ist, befindet sich die Tanigawadake Seilbahn ganzjährig in Betrieb und befördert nicht nur Skifahrer*innen, sondern außerdem Wanderer und Touristen, welche den Ausblick auf die weitläufige Landschaft genießen möchten.
Im Winter können die Menschen den natürlichen Puderschnee des Ski-Ressorts erleben, welcher den Gebrauch von Schneemaschinen unnötig macht.
Die Präfektur Tottori liegt in der Region Chugoku an der Küste des Japanischen Meeres und ist reich an Geschichte und Naturwundern.
Tottori gilt als eines der best gehüteten Geheimnisse Japans und ist touristisch teilweise noch völlig unterschätzt. Primär liegt das wohl vor allem an der Lage, denn die Präfektur ist nicht direkt durch eine Shinkansen-Verbindung erreichbar. Dafür ist die Gegend voller unberührter Natur und bietet abseits der üblichen Attraktionen einen ganz anderen Blick auf Japan.
Hier ist eine Liste der zehn Orte, die du dir in Tottori unbedingt ansehen solltest:
1. Mitokusan Sanbutsuji Tempel
Ein Tempel mitten im Gestein (Foto: Niaya Harper)
Der Sanbutsuji Tempel befindet sich auf dem Berg Mitoku in einer Höhe von 900 Metern über dem Meeresspiegel. Nageire-do, der auf der Rückseite befindliche innere Tempel, ist aufgrund seiner seltenen Architektur als Nationalschatz anerkannt. Eingebaut in die Felswand des Berges, scheint Nageire-do in der Luft zu schweben.
Um in die Nähe des Tempels zu gelangen, muss man eine Wanderung auf schmalen und rauen Bergpfaden einplanen, die die richtige Ausrüstung und etwas Ausdauer erfordert. Es gibt jedoch auch einige großartige Aussichtspunkte von der Straße aus, wenn man es lieber entspannter angehen möchte.
2. Der Berg Daisen
Atemberaubende Ausblicke (Foto: Niaya Harper)
Der Berg Daisen, der an dritter Stelle auf der NHK Liste der „besten japanischen Gipfel“ steht und zum Daisen-Oki-Nationalpark gehört, ist der höchste Berg in der Region Chugoku. Der Berg besteht aus mehreren Gipfeln, doch der Misen Gipfel ist mit 1709 Metern Höhe der offizielle Gipfel und bietet einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Gebiete.
Vom Wandern im Sommer bis zum Skifahren im Winter: du kannst den Berg und seine beeindruckenden Landschaften und Farben zu jeder Jahreszeit genießen. Der Daisen in Tottori gilt auch als heiliger Berg, auf dem einst Mönche Bergaskese praktizierten und der bis zur Meiji-Restauration für Besucher gesperrt war. Heute enthält er noch viel unberührte Landschaft, was ihn zu einem der beliebtesten Berge im Westen Japans macht.
3. Daisenji Tempel
Hier ist es wunderbar ruhig (Foto: Niaya Harper)
Der Daisenji Tempel ist ein buddhistischer Tempel auf dem Berg Daisen. Die Ursprünge des Daisenji Tempels gehen auf die Heian-Zeit zurück, als er ein buddhistisches Ausbildungszentrum für die asketischen Praktiken des Shugendo war.
Ursprünglich hatte der Komplex mehr als 100 Tempel mit 3000 Mönche, aber heute sind nur noch eine Handvoll dieser Tempel erhalten, wobei das Hauptgebäude 1951 restauriert wurde. Im Inneren befinden sich eine Statue des Jizo Bosatsu und Holzschnitzereien des Amida-Buddhas, die als wichtige Kulturgüter eingestuft werden.
4. Die Mizuki Shigeru Straße
Perfekt für Manga-Freunde (Foto: Niaya Harper)
Die Straße ist benannt nach dem beliebten Manga-Künstler Mizuki Shigeru. Dieser ist bekannt für seine Yokai-Manga-Serie GeGeGe no Kitaro. Die Straße befindet sich in Mizukis Heimatstadt Sakaiminato und erstreckt sich vom Bahnhof Sakaiminato bis ins Stadtzentrum.
Die 800 Meter lange Arkade ist von 177 Bronzestatuen von Mizukis Manga-Figuren gesäumt. Nachts werden diese beleuchtet. Entlang der Straße gibt es auch Läden, in denen einzigartige Waren verkauft werden, die mit den Figuren in Verbindung stehen.
5. Tottori Sanddünen
Wenn man an Japan denkt, kommen einem nicht gleich Sanddünen in den Sinn (Foto: Niaya Harper)
Ein Besuch in Tottori wäre nicht vollständig, ohne sich die Sanddünen anzusehen. Die über Jahrtausende hinweg entstandenen Dünen bedecken eine Fläche von rund 16 Kilometern entlang der Küste des Japanischen Meeres.
Es gibt viele Attraktionen, die du in den Dünen ausprobieren kannst, z.B. Sandboarden und Paragliding. Sandboard-Kurse in den Dünen kosten 2500 Yen für zwei Stunden, einschließlich der notwendigen Ausrüstung und des Lehrers. Die Gleitschirmkurse in der Zero Paragliding School dauern vier Stunden und kosten 7000 Yen.
6. Tottori Sand Museum
Auch aus Sand kann Kunst gefertigt werden (Foto: Niaya Harper)
Nicht zu weit von den Sanddünen entfernt befindet sich das Tottori Sand Museum. Hier findest du großformatige Sandskulpturen, die von Künstlern aus aller Welt ausgestellt werden. Einst unter freiem Himmel in temporären Bauten untergebracht, hat das Museum inzwischen ein eigenes Gebäude für seine Ausstellungen erhalten und ist Japans einziges Freiluftmuseum, das Skulpturen aus Sand ausstellt. Die Ausstellungen wechseln jährlich und finden von Mitte April bis Anfang Januar statt.
7. Conan Town
Der Zug, der zur Conan Station fährt (Foto: Amanda Ho)
Manga- und Anime-Fans werden einen Ausflug nach Conan Town nicht verpassen wollen, dem Geburtsort des Künstlers Gosho Aoyama, der die am längsten laufende Manga- und Anime-Reihe Detective Conan schuf. Die Stadt ist offiziell unter dem Namen Hokuei bekannt, wobei der lokale Sender 2013 in Conan Station umbenannt wurde. Hier gibt es einen Souvenirladen mit Waren und Büchern von Detective Conan sowie Touristeninformationen über die Conan-Straße, die Conan-Brücke und die Gosho Aoyama Manga-Fabrik, ein Museum, das 2007 eröffnet wurde.
8. Hakuto Schrein
Ein glücksbringendes Kaninchen (Foto: Niaya Harper)
Der Hakuto Schrein liegt an der malerischen Küste in der Nähe der Stadt Tottori und ist angeblich der Ursprungsort des Mythos vom weißen Kaninchen von Inaba. Dieser Mythos geht auf das frühe 8. Jahrhundert zurück. Der Geist des Kaninchens soll hier beheimatet sein, und rund um den Schrein findet man kleine Kaninchenstatuen. Der Legende nach war das Kaninchen ein Vermittler zwischen Okuninushi und Prinzessin Yakami und so ist dies ein Schrein, der Glück in der Liebe und der Ehe schenken soll.
9. Kannon-in Tempel
Ein wunderschöner Garten im japanischen Stil (Foto: Niaya Harper)
Kannon-in ist ein Tempel aus der Edo-Zeit, der von der Familie Ikeda erbaut wurde. Er ist bekannt für seinen Garten im japanischen Stil mit einem großen Teich, der von perfekt gepflegten Bäumen umgeben ist. Der Teich weist winzige Inseln auf, die einen Kranich und eine Schildkröte darstellen, welche Symbole für Langlebigkeit und Gesundheit sind.
Nimm dir Zeit zum Entspannen und beobachte den schönen Garten mit einer Tasse frischem Matcha-Tee, der im Tempelgebäude zum Verkauf steht und mit traditionellen japanischen Süßigkeiten serviert wird.
10. Kurayoshi Onsen
Perfekt zum Entspannen (Foto: Niaya Harper)
Kurayoshi ist eine historische Burgstadt mit einem idyllischen Stadtbild voller malerischer Kaufmannshäuser und weiß gemauerter Lagerhäuser. Die Stadt hat auch eine große Auswahl an schönen Ryokan mit Onsen zur Auswahl. Ein gutes Beispiel ist Sekigane Onsen, berühmt für sein mineralreiches, aber klares und geruchloses Quellwasser. Sekigane Onsen wurde in eine Liste der 100 besten Onsen in Japan aufgenommen. Nachdem du den ganzen Tag herumgereist bist, wird dich ein Bad in Kurayoshis Onsen sicherlich entspannen, damit du bereit bist für einen weiteren Tag voller Abenteuer in Tottori.
Wenn du dir unsicher bist, was die Onsen-Etikette angeht, dann findest du unter Onsen in Japan viele hilfreiche Tipps und Tricks.
Die Insel Aoshima in der Präfektur Miyazaki besitzt mit dem Hyuga Keishu-en einen unbekannten Garten, der als echter Geheimtipp gilt.
Aoshima ist neben Takachiho eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Präfektur Miyazaki auf Japans südlicher Hauptinsel Kyushu. Die Insel Aoshima ist dabei ein Ort von großem spirituellen Wert, und ihr Schrein am Meer und ihr großes rotes Schreintor sind allgemein bekannt. Das Gebiet von Aoshima hat jedoch mehr zu bieten als nur seinen idyllischen Inselschrein und seine zerklüfteten vulkanischen Felsformationen.
Aoshimas Attraktionen
Den meisten Besucher*innen von Miyazaki und auch vielen Einheimischen ist nicht bekannt, dass hier ein wunderschöner japanischer Garten versteckt ist. Er hat alle Merkmale, die die Menschen an japanischen Gärten lieben, darunter Bonsai-Bäume, einen Teich voller farbenfroher Karpfen, malerische Brücken, die sich ruhig über dem Wasser spiegeln, und einen Wasserfall, der beruhigende Klänge erzeugt.
Ruhe und Gelassenheit (Foto: Iain Stanley)
Im Herbst bieten die Blätter ein Kaleidoskop von Farben, die auf der glasigen Oberfläche des Teiches liegen. Zu jeder Tageszeit kannst du auf den sorgfältig gepflegten Wegen schlendern oder dich in der Bambusloge ausruhen und dich in eine andere Welt versetzen lassen, in der du dir vorstellen kannst, wie Basho unter den Klängen der Koto oder Shamisen Haiku schreibt.
Zu dieser Jahreszeit lässt sich der Garten am besten fotografieren, und wenn du Glück hast, siehst du vielleicht in traditionelle Kimono oder Hakama gekleidete Paare, die ihre Hochzeitsfotos in Aoshima machen.
Entspannung pur
Der Garten, Hyuga Keishu-en genannt, befindet sich im Inneren von Miyazaki Undo-koen. Der Eintritt ist kostenlos, und er ist das ganze Jahr über am Tag zugänglich. Miyazaki Undo-koen ist ein riesiger Sportbereich mit Baseballstadien, Fußballfeldern, einem Velodrom, Leichtathletikbahnen und Erholungsgebieten.
Der Garten liegt gleich südlich des Leichtathletikstadions. Man könnte meinen, dass der Garten bei so vielen Sportplätzen in der Nähe kaum ein Ort der Ruhe und Zuflucht sein könnte, doch weit gefehlt: Dies ist der perfekte Platz zum Entspannen in Aoshima.
Wenn du mit dem Auto fährst, kannst du auf dem Parkplatz parken und 5 Minuten zu Fuß zum Garten gehen. Der Parkplatz ist normalerweise kostenlos, aber an Tagen mit Veranstaltungen musst du eventuell eine kleine Gebühr entrichten. Alternativ kann man einen Zug zum Bahnhof Undo Koen nehmen und etwa 15 Minuten zu Fuß zum Garten gehen.
Vielleicht interessiert dich auch der Suizenji Park in Kumamoto, welcher nicht allzu weit entfernt liegt und ebenfalls einer der schönsten Gärten der Insel Kyushu ist.
Natto, also fermentierte Sojabohnen, gelten als japanisches Superfood und werden in der Stadt Mito in Ibaraki noch heute nach traditioneller Art produziert.
In den letzten Jahren ist gesunde Ernährung immer mehr in den Fokus gerückt und nicht selten fällt dabei das Wort „Superfood“. Auch wenn nicht klar definiert ist, was ein solches super gesundes Nahrungsmittel ausmacht, so ist dennoch eines sicher: Fermentierte Produkte und vor allem Natto gehören auf jeden Fall dazu!
Fermentation in Japan – eine uralte Praktik
Was in Europa und den USA dabei ein eher jüngerer Trend ist, wird in Asien seit Jahrhunderten praktiziert und die Fermentation hat einen festen Bestandteil in der dortigen Küche. Mit der zunehmenden Beliebtheit von asiatischen Gerichten steigt damit auch der Bekanntheitsgrad von fermentierten Lebensmitteln und deren gesundheitsfördernden Eigenschaften.
Fermentation ist ein Prozess, in welchem Kohlenhydrate, beziehungsweise Zucker, von Bakterien oder Hefen umgewandelt werden. Sie ist bei einer Vielzahl von verschiedenen Produkten beziehungsweise deren Produktionsprozessen beteiligt und sorgt für einen besonderen Geschmack. In Europa wird Fermentation vor allem für die Produktion von Lebensmitteln wie Joghurt, Käse oder Bier genutzt. Fermentierte Lebensmittel sind vor allem wegen ihrer probiotischen Eigenschaften sehr gesund und unterstützen die Darmflora und das Immunsystem.
Natto wird traditionell in Reisstroh gewickelt. Foto: Niaya Harper
Fermentation ist ein wichtiger Teil der japanischen Küche
Japan kann in Bezug auf fermentierte Produkte auf eine lange Tradition zurückblicken – viele dieser Lebensmittel haben einen festen Bestandteil in der täglichen Ernährung und sind aus dem Speiseplan der meisten Japaner*innen nicht wegzudenken. Gerade Sojasoße und Miso sind essenziell und in beinahe jeder japanischen Küche zu finden. Diese Produkte werden mit einer Pilzart namens „koji“ gewonnen, welche die Kohlenhydrate in Reis und Sojabohnen spaltet, sodass diese im Anschluss fermentieren. Die traditionellen Methoden zur Fermentation werden in vielen Regionen Japans schon seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben und haben sich bis heute weitgehend unverändert erhalten.
Sake ist ebenfalls ein Produkt, das durch Fermentation gewonnen wird. Mehr Informationen zur Herstellung von Sake findest du in diesem Artikel.
Die Präfektur Ibaraki befindet sich nordöstlich von Tokyo und kann mit Expresszügen in weniger als einer Stunde von Tokyo aus erreicht werden. Sie ist Heimat vieler Produktionsstandorte, die noch heute die traditionellen Methoden zur Fermentation und der Gewinnung von fermentierten Lebensmitteln und Getränken nutzt.
Tengu Natto (Sasanuma)
Natto sind fermentierte Sojabohnen, die von vielen Japaner*innen gerne als Frühstück gegessen werden. Da ihr Geschmack sehr intensiv ist, werden sie in der Regel entweder heiß geliebt oder abgrundtief gehasst. Man könnte fast sagen, der Verzehr ist wie eine Art Mutprobe (oder die Hoffnung auf Anerkennung) für Ausländer*innen in Japan. Was jedoch im Gegensatz zu ihrem Geschmack absolut nicht angezweifelt wird, ist, dass sie unglaublich gesund sind.
Die Gegend um Mito ist landesweit bekannt für ihr Natto und das sogenannte Mito Tengu Natto Sasanuma Goro Shoten ist ein lokales Unternehmen, dass sich auf die Produktion von Natto spezialisiert hat. Dabei wird zwar zum einen im großen Stil Natto für den Großhandel produziert, aber gleichzeitig auch nach wie vor die traditionell hergestellten und in Reis-Stroh verpackten Bündeln verkauft.
Produkte im Tengu Natto Shop. Foto: Niaya Harper
Wer der Fabrik und dem dazugehörigen Shop einen Besuch abstattet, findet dort sogar eine kleine Ausstellungshalle, in der man viel über die Geschichte und die Produktion von Natto erfährt. Auch wenn der Geruch und vor allem die Konsistenz durchaus gewöhnungsbedürftig sind, sollte wirklich jeder, der Japan besucht, zumindest einmal Natto probieren – schon allein, um bei der immer wieder aufkommenden Diskussion zu diesem Thema mitreden zu können.
Mehr Informationen zu Kulinarik in Mito findet man auf der Website der Stadt.
Wer fermentierte Produkte im deutschsprachigen Raum sucht und Wert auf Bio und Regionalität legt, der findet bei Farmento eine spannende Auswahl.
Der Totoro Wald ist ein weitläufiges Waldgebiet, das sich in Sayama Hills in der Präfektur Saitama befindet. Das gesamte Gebiet, die Natur und wichtige Kulturgüter werden durch die Stiftung Totoro no Furusato (zu Deutsch: Totoros Heimatland) erhalten.
Der Totoro Wald (japanisch: トトロの森, Totoro no mori) befindet sich ca. 40 Kilometer westlich von Tokyo und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Das Gebiet eignet sich wunderbar für einen Tagesausflug, um den hektischen Alltag der Großstadt zu vergessen und die Ruhe und Schönheit der Natur zu genießen.
Geschichte des Totoro Waldes
„Totoro no Mori No. 1“ im Totoro Wald (Foto: Laura Scibetta)
Der Wald erhielt seinen Namen, da die Region um Sayama Hills als Inspiration für den Studio Ghibli Klassiker „Mein Nachbar Totoro“ aus dem Jahr 1988 gedient haben soll. Besonders die satoyama Landschaft wurde im Film aufgenommen. Satoyama ist ein japanischer Begriff der sich aus den Wörtern sato (das Dorf) und yama (der Berg) zusammen setzt und beschreibt die Grenzzone zwischen Bergausläufen und Ackerland. Des Weiteren beschreibt der Begriff die Bewirtschaftung von Wäldern und anderen Landschaften durch lokale landwirtschaftliche Gemeinschaften. Beispiele hierfür sind die Nutzung des Blattlaubs als Dünger für Reisfelder oder die Verwendung des Wassers aus Flüssen und Bächen zur Bewässerung.
Bemühungen zur Erhalten der Natur gab es in Sayama Hills schon seit den 1970er Jahren. Ein großer Meilenstein war die Gründung der Stiftung Totoro no Furusato im Jahr 1991. Mit dem Ziel, die Natur in Sayama Hills für zukünftige Generationen zu schützen, setzt sich die Stiftung seither für die Erhaltung des Gebietes ein.
Durch die Bemühungen der ersten Mitwirkenden, zu denen auch Filmregisseur Hayao Miyazaki zählt, konnte die Stiftung viele Spenden einnehmen und somit ihr Ziel verfolgen. Nach der Gründung im April erfolgte mithilfe von Spendengeldern im August des gleichen Jahres der erste Kauf von Land in Sayama Hills. Das Landstück wurde zu Ehren des beliebten Anime-Films „Totoro no Mori No. 1“ genannt. In den folgenden Jahren wurden weitere Aktivitäten zum Kauf und Erhalt von Land durchgeführt. Heute besteht der Totoro Wald aus 55 einzelnen „Totoro Wäldern“, die zusammen ein geschütztes Gebiet mit vielen Pflanzen- und Tierarten bilden.
Weitere Orte, die das Studio Ghibli zu seinen berühmten Animationsfilmen inspirierte, können in den Top 10 Ghibli Spots in Japan gefunden werden.
Landschaft im Totoro Wald
Frühjahrs-Spaziergang im Tototo Wald (Foto: Laura Scibetta)
Der größte Teil des Totoro Waldes ist ein Waldgebiet, welches im Laufe der Jahre von den der Menschen der Region geprägt wurde. Im Zuge von satoyama herrscht hier ein recyclingorientierter Lebensstil, der die Natur in einem Kreislauf nutzt und somit versucht, sie zu schützen. Von 1991 bis zum „Totoro no Mori No. 55“ im Jahr 2020 wurden die einzelnen „Totoro Wäldern“ gekauft und jeder Abschnitt ist durch ein Holzschild gekennzeichnet.
Jeder einzelne Totoro Wald besitzt seine eigene Tier- und Pflanzenwelt. Viele davon befindet sich im Waldgebiet, es gibt aber beispielsweise auch Feuchtgebiete, in denen Reisfelder bewirtschaftet werden oder Auwald entlang von Flüssen und Bachen. Weitere Informationen zum Totoro Wald auf Englisch können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.
Das Gebiet Sayama Hills umfasst 3.500 Hektar, auf denen sich der Totoro Wald, Ackerland, Reisfelder sowie die beiden Stauseen Sayama und Tama befinden. Neben der Vielzahl an Pflanzen finden sich auch verschiedene Säugetiere und über 200 verschiedene Vogelarten in der Region. Da sich ein Großteil des Gebiets auf dem Musashino- Plateau befindet, ist es flach und hat nur geringe Steigungen, was es zu einem guten Ausflugsziel zum Entspannen und Spazierengehen macht. Es gibt verschiedene Routen, die durch den Wald und um die Seen führen.
Stausee Sayama: Bei guten Wetter kann man sogar den Fuji sehen (Foto: Laura Scibetta)
Weitere Attraktionen im Totoro Wald
Am Rande des Totoro Waldes befindet sich in Tokorozawa das Kurosuke Haus. Das registrierte Kulturgut wird von der Totoro no Furusato betrieben und dient gleichzeitig als Hauptsitz der Stiftung. Das über 100 Jahre alte Bauernhaus wurde 2011 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In dem Gebäude befinden sich ein kleines Museum mit Informationen über die Stiftung und den Totoro Wald. Außerdem werden hier einige Bilder aus Ghibli Filmen gezeigt und man kann Totoro- und Ghibli-Souvenirs kaufen.
Das Gelände ist umgeben von Teepflanzen und im Haus gibt es eine kleine Teefabrik. Im alten Lagerhaus werden Dioramen ausgestellt. Die kleinen Schaukästen, in denen sich Modellfiguren und -landschaften befinden, zeigen Szenen aus dem Film „Mein Nachbar Totoro“. Im Kurosuke Haus befindet sich zudem eine lebensgroße Totoro-Figur. Seinen Namen verdankt es übrigens den fiktiven Rußmännchen aus dem Film, die auf Japanisch als susuwatari oder auch makkuro kurosuke bezeichnet werden.
Das Kurosuke Haus: Wo versteckt sich Tototo hier? (Foto: Lynda Hogan / JT)
Das Kurosuke Haus ist Dienstags, Mittwochs und Samstags von 10:00 bis 15:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos, Spenden werden jedoch gerne angenommen. Zu diesem Zweck befindet sich ein Spendenkästchen in der Eingangshalle. Alle Informationen im Kurosuke Haus sind jedoch nur auf Japanisch zu finden.
Anfahrt
Von Tokyo kann man am besten vom Bahnhof Ikebukuro aus starten. Mit der Seibu Ikebukuro Linie und der Sayama Linie ist man nach einer ca. 45-minütigen Fahrt an der Station Seibukyujo-Mae, von der aus sowohl der Totoro Wald, als auch die Stauseen und das Kurosuke Haus fußläufig zu erreichen sind. Eine Fahrt kostet ungefähr ¥400 (ca. 3,20 Euro).
Wer von Totoro nicht genug bekommen kann, der findet ihn in Form von Windbeuteln in Shiro-Hige’s Cream Puff Factory in Tokyo.
Die Perleninsel Mikimoto befindet sich in der Präfektur Mie und wurde nach Kokichi Mikimoto benannt, der hier die weltweit erste vollrunde Zuchtperle erschuf.
Die Perleninsel Mikimoto liegt etwa 5 Gehminuten vom Bahnhof Toba Kintetsu entfernt und befindet sich damit ganz in der Nähe der bekannten Stadt Ise. Man erreicht Mikimoto über eine überdachte Brücke, die vom Festland auf die Insel führt. Grüne Bäume und gepflegte Gärten bilden eine wunderschöne Kulisse, um Kokichi Mikimotos Vermächtnis an die Stadt Toba und den Rest der Welt zu erforschen.
Tobas berühmtester Sohn
Auf der Insel steht eine Statue von ihrem Namensgeber, Kokichi Mikimoto, und in der Kokichi-Gedenkhalle kann man mehr über sein Leben erfahren. Er war der älteste Sohn einer Familie, die in Toba ein Nudelgeschäft betrieb. Er verließ die Schule mit 15 Jahren und verkaufte Gemüse, um die Familie zu unterstützen. Später engagierte er sich in einem Unternehmen, das Perlenaustern in der Nähe von Bentenjima züchtete. Schließlich schuf er 1893 die erste Zuchtperle der Welt auf der heutigen Perleninsel.
Die ersten Zuchtperlen waren nur Halbperlen, die als „Mabes“ bekannt waren, aber nach vielen Versuchen und Irrtümern war er schließlich in der Lage, diese perfekt kugelförmig herzustellen. Mikimotos Geschäft in Ginza wurde 1899 eröffnet, und 1908 wurde das Patent für die Zucht kugelförmiger Perlen erteilt.
Statue von Kokichi Mikimoto (Foto: Cathy Cawood)
Mikimoto wuchs in einer Hafenstadt auf, die während der Meiji-Ära viel internationalen Verkehr erlebte, und hatte die Vision, gute Beziehungen zwischen Japan und dem Rest der Welt aufzubauen. Im Laufe der Jahre empfing er unzählige ausländische Besucher auf seiner Insel. Zu den prominenten Besuchern gehörten Königshäuser, Aristokraten, Politiker, Botschafter, Minister und viele andere bedeutende internationale Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft.
Erfahre mehr über die Perlenzucht
Wo könnte man den Prozess der Perlenkultivierung besser entdecken als auf der Insel, auf der alles begann? Im Perlenmuseum kannst du das Wachstum von dem Moment an verfolgen, in dem das Fragment der Muschel chirurgisch implantiert wird, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie geerntet und nach ihrer Qualität beurteilt wird. Die strenge Qualitätskontrolle ist eines von Mikimotos Geheimnissen für seinen Erfolg.
Über der Linie sind marktfähige Perlen, darunter ist Ausschussware (Foto: Cathy Cawood)
Besucher*innen können hier selbst testen, ob sie Zuchtperlen optisch von echten Perlen unterscheiden können. Das Museum bietet zudem eine gute Mischung aus Exponaten, audiovisuellem Material, Objekten zum Anfassen und Anschauen, und es gibt auch englische Erklärungen dazu. Das Personal steht ebenso für Fragen zur Verfügung.
Im Gebäude neben dem Museum befindet sich übrigens die sogenannte Pearl Plaza. Hier kannst du Souvenirs und Schmuck kaufen, und im zweiten Stock gibt es auch ein Restaurant mit Blick auf die Toba Bucht.
Ausstellung von antikem Schmuck
Man kann ebenso eine Sammlung von antikem Schmuck und Kunstwerken mit Perlen betrachten. Es gibt einige wirklich atemberaubende Stücke, darunter ein großes Modell der amerikanischen Freiheitsglocke und einen Globus aus Perlen. Zudem werden auch zwei Kronen und eine fünfstöckige Pagode ausgestellt.
Neben diesen beeindruckenden Kunstwerken umfasst die Sammlung auch Schmuck aus zweitausend Jahren Geschichte. Der Großteil des Schmucks stammt aus dem 19. oder frühen 20. Jahrhundert, aber es gibt auch eine Reihe älterer Stücke. Das älteste ist eine römische Halskette.
Viktorianischer Schmuck (Foto: Cathy Cawood)
Die Ama-Taucherinnen
Die Ama-Taucherinnen spielten eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung der Industrie. Sie sammelten die Austern zur Anpflanzung und brachten sie danach wieder in den Ozean zurück. Bei Ebbe oder Taifunen brachten sie die „Juwelen des Meeres“ in Sicherheit. Ohne die Ama-Taucherinnen hätte sich die Zuchtperlenindustrie nie entwickeln können.
Du kannst die Ama vom Boot aus beim Tauchen beobachten, während du in einem gemütlichen Raum mit Blick auf das Meer sitzt und dir eine Erklärung auf Englisch, Deutsch, Französisch, Russisch, Spanisch, Italienisch, Koreanisch oder Chinesisch anhörst. Achte unbedingt auf das charakteristische Pfeifen, mit der Ama-Taucherinnen ihre Atmung kontrollieren.
Wenn du nach diesem traditionellen Schmuck doch lieber moderne Kunst entdecken magst, dann kannst du vielleicht auch bei der Kunstinsel Naoshima vorbeischauen.
Nur wenige Minuten vom Herzen Tokyos entfernt liegt der Stadtteil Shimokitazawa. Das Künstlerviertel bietet Vintage-Kleidungsgeschäfte, Second-Hand-Shops, kleine Musikläden und Buchhandlungen sowie individuelle Cafés und Bars.
Auf der Suche nach Vintage, seltenen und manchmal auch seltsamen Dingen ist, wird in Shimokitazawa häufig fündig. Das facettenreiche Viertel bietet für Shopping-Begeisterte, Retro-Fans und Stöbernde alles, was das Herz begehrt. Von der lokalen Gemeinschaft auch „Shimokita“ genannt, locken lokale Kunstgalerien, Live-Theater und Musik ebenso wie eine pulsierende Nachtszene in den beliebten Vorort. Neben bekannten Marken reihen sich auch viele individuelle Restaurants und Cafés, die ihren ganz eigenen Charme versprühen.
Die Anfänge von Shimokitazawa
Antiquitätenladen in Shimokitazawa (Foto: Laura Scibetta)
Früher lebte die bäuerliche Bevölkerung Tokyos in Shimokitazawa. Nach dem großen Erdbeben von 1921 und der daraus entstandenen Verwüstung zogen viele Menschen aus dem Zentrum hierher, um etwas Ruhe zu haben. Auch viele US-Soldaten zog es nach dem Zweiten Weltkrieg in die Gegend. Heute ist Shimokita aufgrund seiner guten Lage und Anbindung nach Zentral-Tokyo beliebt bei Studenten und Selbstständigen, wie beispielsweise Musikern oder Designern. Die Gemeinschaft und der Mix an Subkulturen sorgt für den heutigen Auftritt des Vorortes.
Shopping in Shimokitazawa
Second-Hand-Shops in Shimokitazawa (Foto: Laura Scibetta)
Shimokitazawa ist mit seinem abwechslungsreichen Angebot ein wahres Paradies für Shoppingbegeisterte. Von Vintage-Antiquitätenladen über gebrauchte Elektroartikel bis hin zu Retro-Shops, hier findet man alles. Kleidung, Bücher, Schallplatten oder auch das ein oder andere Souvenir – in Shimokita gilt das Motto: „Wer sucht, der findet!“. Die meisten Artikel können günstig erworben werden, es gib aber auch unabhängige Second-Hand-Boutiquen und Antiquitätenladen, die rare Waren anbieten, für die man etwas mehr ausgeben muss.
Bei der Fülle des Angebotes ist es am besten, man macht sich keinen genauen Plan, sondern stöbert gemütlich durch die Geschäfte. Wer dennoch eine kleine Orientierungshilfe braucht, für Sparfüchse sind die Kleidungsläden Flamingo, Joe’s New York Exchange und Chicago eine gute Anlaufstelle. Ebenfalls einen Besuch wert ist das Vorzeige-Geschäft von Village Vanguard, in dem Vintage-Kleidung, Accessoires und allerlei Spielzeug sowie Merchandise-Artikel zu finden sind. Für Antiquitäten, Geschirr oder auch Retro-Postkarten bietet sich der alteingesessene Laden Antique Life Jin an.
Auch für Musikfans und Kunstinteressierte ist Shimokita ein beliebtes Ziel. Die von der Jugend geprägten Literatur- und Musikszene blüht seit den 1970er Jahren auf und kreiert die einzigartige Atmosphäre des Ortes. In den Musikläden finden sich neben Musik von lokalen Gruppen auch seltenen Neuerscheinungen. Durchstöbert man die Regale der Buchhandlungen, so findet man nicht nur altbekannten Wälzer, sondern auch Bücher mit modernen Themen. Daneben ist Shimokita auch ein etablierter Ort für Live-Musik in Tokyo. Verschiedene Veranstaltungsorte, die über die Straßen und Nebengassen verteilt sind, bieten für jeden Geschmack etwas an.
Die Café-Kultur von Shimokitazawa
Hier findet man viele individuelle Cafés (Foto: Laura Scibetta)
Die Straßen von Shimokitazawa sind voll mit Cafés, die sich perfekt in die entspannten, alternativen Atmosphäre einfügen. Nicht selten sind die Cafés etwas versteckt in Seitengassen oder im oberen Stockwerk eines Antiquitätenladens zu finden. Auch haben viele eine individuellen und kreative Inneneinrichtung. So findet man zwischen Musik- oder Kunst-Cafés zum Beispiel auch ein Hängemattencafé. Neben Kaffee und weiteren Getränken bieten viele auch selbstgemachte Kuchen, Snacks oder Mittagsmenüs an. Passend zur alternativen Szene werden auch vegetarische und vegane Speisen sowie organische Lebensmittel angeboten. Somit kommen hier nicht nur Kaffeeliebhaber*innen auf ihre Kosten.
Wer als Vegetarier*in in Japan unterwegs ist, findet hier 5 vegetarische Restaurants in verschiedenen Großstädten, darunter auch in Tokyo.
Weitere Informationen
Shimokitazawa ist mit dem Zug nur wenige Minuten vom Zentrum Tokyos entfernt. Mit der Odakyu Linie kann man vom Bahnhof Shinjuku in unter 10 Minuten in Shimokita sein. Eine Fahrt kostet hier ¥160 (ca. 1,30 Euro). Vom Bahnhof Shibuya aus ist Shimokita mit der Keio Inokashira Linie erreichbar. Für die 5-minütige Fahrt zahlt man ¥130 (ca. 1,05 Euro).
Ein Großteil der Geschäfte öffnet gegen 11:00 Uhr. Während die meisten gegen 20:00 Uhr schließen, bleiben Bars und Izakaya bis in die späten Abendstunden geöffnet. Möchte man jedoch mit dem Zug wieder zurück, sollte man auf die Fahrzeiten achten. Der letzte Zug fährt wie die meisten in Tokyo gegen 0:30 Uhr.
Das Kameki Sushi (亀喜寿司) in der Präfektur Miyagi gilt als eines der besten Sushi Restaurants Japans und wird oft von hochrangigen Gästen besucht.
Es befindet sich auch auf der lokalen „Sushi Straße“, die frischen Fisch vom Shiogama Fischmarkt serviert. Es sind etwa 8 Minuten Fußweg vom Bahnhof Hon-Shiogama in Richtung Norden. Hier gibt es auch Parkplätze für 17 Fahrzeuge und Sitzplätze für über 70 Personen, also sind auch größere Gruppen willkommen.
Der Fang des Tages
Mit einer Geschichte, die über 80 Jahre zurückreicht, ist Kameki Sushi eines der vielen lokalen Gastronomiebetriebe, die parallel zum Erfolg der Fischereiindustrie in Shiogama gewachsen sind. Diese Entwicklung macht die Region in Bezug auf die schiere Anzahl der Sushi Restaurants zur stärksten in Japan. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der Konkurrenz hat sich Kameki den Ruf erworben, für viele Sushi Liebhaber die erste Wahl zu sein.
Set-Menü mit Garnele, Katsuo und gegrilltem Aal (Foto: Tom Roseveare)
Beim Durchsehen der japanischen Speisekarte hat man die Qual der Wahl. Set-Menüs (ab 5.200 Yen) können eine gute Möglichkeit sein, verschiedene Fischsorten zu probieren, wenn einem die Preise nichts ausmachen. Diese sind sicherlich günstiger als in Tokyo, aber man sollte beachten, dass Kreditkarten hier nicht akzeptiert werden. Eine Auswahl an Chirashi, Nigiri, Maki und Sashimi ist ebenfalls erhältlich. Der Eierkuchen mit Surimi (300 Yen) ist einer der Höhepunkte der einzigartigen Dessertkarte.
Kameki Sushi hat viel zu bieten
Das Kameki ist stolz auf seine Kodawari-Produkte, wie z.B. Botan-Süßgarnelen, Aburi-Toro-Thunfisch, Budou-Ebi-Garnelen und frischen Thunfisch (Maguro). Dazu kommt eine lange Liste saisonaler Spezialitäten wie:
Katsuo und Mebachi-Thunfisch, Murasaki/Seeigel, Abalone und Jakobsmuschel im Sommer,
Modorigatsuo, Saba, Gizzard Shad, rote Muscheln, Sanma/Makrelenhecht im Herbst,
Shirako/Fischmilch, Heilbutt, Austern im Winter,
Seehecht, Fangschreckenkrebse und winzige Shirauo im Frühling.
Angesichts des reichhaltigen Angebots an Meereslebewesen vor der ostjapanischen Küste sollten Liebhaber*innen von rohem Fisch auf jeder Reise durch die Präfektur Miyagi hier vorbeischauen.
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