Er befindet sich gegenüber der Burg Kanazawa und wurde 1676 vom damals in der Provinz herrschenden Maeda Clan in Auftrag gegeben.
Wörtlich bedeutet Kenrokuen etwa so viel wie der „Garten der gleichzeitigen sechs“. Gemeint sind hierbei die sechs Prinzipien eines alten chinesischen Gartenbuches, welche einen perfekten Garten ausmachen: Weitläufigkeit, Abgeschiedenheit, Kunstfertigkeit, Althergebrachtes, fließendes Wasser und ein weiter Blick.
Auf mehr als 100.000 Quadratmetern befinden sich vier Teiche, Springbrunnen und Wasserfälle, ein Teehaus sowie mehrere Steinlaternen und eine Vielzahl an Bäumen. Auffällig sind vor allem die im Herbst an den Kiefern angebrachten „Yukitsuri“, Seile, die zum Schutz vor heftigem Schneefall an den Bäumen angebracht werden. Die Ahorn- und Kirschbäume sorgen dafür, dass der Garten auch wegen seines bunten Herbstlaubes und der blühenden Kirschbäume geschätzt wird.
Uji ist eine kleine Stadt südlich von Kyoto und bietet mit einem UNESCO-Weltkulturerbe sowie hochwertigem Grüntee ein aufregendes Reiseziel.
Zwar liegt Uji etwas abseits von den üblichen Attraktionen der Region Kansai, dennoch ist die Stadt einen Besuch wert, besonders wenn man schon im nahe-gelegenen Osaka oder Kyoto ist. Ein Besuch in Uji bietet die Gelegenheit, das traditionelle Japan in seiner natürlichen Schönheit und samt seiner interessanten Geschichte zu erleben. Außerdem findet man dort traditionelles Kunsthandwerk und Einkaufsstraßen mit Altstadt-Flair – all das abseits der üblichen Touristen-Attraktionen.
Uji ist eine beschauliche Stadt nahe Kyoto. Foto: Elena Georgiou
Höhepunkte von Uji
Ein Spaziergang entlang des Uji-Gawa Flusses bietet einen malerischen Anblick von traditionellen Holzhäusern und aneinandergereihten kleinen Booten am Flussufer. Das Orange der Kisen-Bashi Brücke harmoniert mit dem Grün der Hügel im Hintergrund und mit der beeindruckenden 14 Meter hohen Steinpagode auf der Tonoshima Insel östlich der Brücke. Die Gegend vermittelt ein sehr ursprüngliches Japan – und das, obwohl man hier einige besondere Attraktionen findet.
Etwas weiter flussaufwärts befindet sich der Byodo-in Tempel. Als UNESCO-Weltkulturerbe ist dieser buddhistische Tempel die berühmteste Attraktion der Stadt. Wer sich beim Anblick des Gebäudes an etwas erinnert fühlt, der liegt vermutlich richtig. Immerhin befindet sich das Bild dieses Tempels auf der Rückseite der japanischen 10 Yen Münze.
Der Byodo-in Tempel ist eines der Highlights in Uji. Foto: David Emrich (Unsplash)
Im Jahr 1053 errichtet, ist der Tempel bekannt für seine Phoenix Halle. Sie ist nach den zwei Phoenix Statuen auf dem Dach der Halle benannt. Die leuchtend rote Farbe der Halle und ihre Reflexion im sie umgebenden Teich machen das Gebäude zu einem beliebten Fotomotiv.
Der Eintritt zum Tempelgelände und dem Tempelmuseum kostet ¥600 (etwa 4,65 Euro), der Zutritt zur Phönix Halle dann noch weitere ¥ 300 (etwa 2,30 Euro). Das Gelände ist täglich von 08:30 bis 17:30 geöffnet.
Uji – die Stadt des Tees
Uji ist außerdem berühmt für den Anbau von erstklassigem Grüntee. Die Stadt wird daher von vielen Teeliebhaber*innen sogar als Tee-Hauptstadt Japans bezeichnet. Die Geschichte des grünen Tees in Uji reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als ein Zen-Mönch namens Eisai einem hiesigen Priester Samen aus China mitbrachte, um damit eine Tee-Plantage anzulegen.
Die Hänge der Hügel um Uji haben einen fruchtbaren Boden, außerdem sollen die hiesigen großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht die perfekte Bedingung für den Anbau von Grüntee der besten Qualität bieten.
Kleine Geschäfte an der Uji Byodo-in Omotesando Straße. Foto: Elena Georgiou
Grüner Tee hat dank seines hohen Gehalts an Antioxidantien in westlichen Kulturen in den letzten Jahren den Ruf als besonders gesundes Getränk gewonnen. Auch findet man den Grüntee als Geschmacksrichtung in vielen japanischen Lebensmitteln. Die Tatsache, dass Matcha Tee bei traditionellen Teezeremonien verwendet wird, zeigt zusätzlich den Stellenwert dieses Getränks in der japanischen Kultur. Matcha wird übrigens aus fein gemahlenen Grüntee Blättern gewonnen.
Ein Spaziergang entlang der Byodo-in Omotesando Straße von Uji lohnt sich für alle, die Tee und Souvenirs suchen. Hier findet man unzählige Produkte mit Grüntee: Matcha Pulver und loser grüner Tee, aber auch Nudeln, Süßigkeiten und sogar Eis mit Grüntee, beziehungsweise Matcha Geschmack. Zudem kann man in einigen Geschäften sogar die Verarbeitung des Tees beobachten und beispielsweise zusehen, wie die Teeblätter zum bekannten Matcha Pulver zermahlen werden.
Hier wird Matcha Grüntee abgefüllt. Foto: Elena Georgiou
Uji eignet sich perfekt als Tagesausflug von Kyoto aus und zeigt eine authentische Seite von Japan. Gerade Fans von japanischem Tee kommen hier ganz auf ihre Kosten. Wer sich allgemein für Tee interessiert, findet hier spannende Informationen über Tee aus Shizuoka, einem weiteren bekannten Anbaugebiet für Tee in Japan.
ANFAHRT
Mit der Bahn ist Uji in nur 20 Minuten mit der Nara-Linie (30 Minuten mit einem Regionalzug) vom Hauptbahnhof Kyoto zu erreichen. Die Fahrtkosten liegen bei ¥240 für eine Strecke, vom JR Pass wird sie gedeckt. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß vom Bahnhof aus zu erreichen und zudem gut ausgeschildert.
Viele Reisende kombinieren einen Ausflug nach Uji gerne mit einem Besuch der Stadt Nara, da beide Orte in der gleichen Gegend liegen und von Kyoto aus gut zu erreichen sind.
Wer extra scharfe Ramen Nudeln essen möchte, der ist im Restaurant „Dragon Noodles“ in Ibaraki genau richtig, wo die Spezialität mit viel Chili zubereitet wird.
Dem Restaurant „Dragon Noodles“ ist es besonders wichtig, eine einladende, ruhige Atmosphäre für alle seine Gäste zu schaffen. Egal woher man kommt, man soll sich hier wohlfühlen. Es liegt in der Nähe vom Aeon Shimotsuma Einkaufszentrum und der Route 294.
Das „Dragon Noodles“ Menü
Hier gibt es eine große Auswahl an Ramen, darunter reguläre Ramen (¥650), Miso-Ramen (¥650), Negimiso-Ramen (¥800), Shoyuu-Ramen (¥750), Shio-Ramen (¥700) und Tsukemen (¥700), alle mit oder ohne Char-Siu-Schweinefleisch-Topping (+¥300).
Die Hauptattraktion sind jedoch die „Devil Dragon Ramen“, welche ¥1.000 (etwa 7,50 Euro) kosten. In die Brühe werden fünf verschiedene Chilisorten gemischt, gekrönt von einer Portion Char-Siu-Schweinefleisch im Tatsutaage-Stil. Mutige können zwischen drei Sorten wählen: „Halbscharf“ („Han-kara“), „Normal“ und „Sehr scharf“ („Chou-kara“).
Es empfiehlt sich, mit der niedrigsten Stufe zu beginnen und sich nach oben zu arbeiten. Wer gerne scharf ist, kann vermutlich schon etwas weiter oben anfangen und dann sehen, wie viel man aushält. Schärfe-Fans kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten.
Shoyu Ramen auf Sojasoßen-Basis (Foto: Tom Roseveare)
Empfehlenswert sind auch die taiwanesischen Maze-soba: Rinderhackfleisch, Eigelb, Lauch, Zwiebel, Fisch-Gyofun und fein gehackter Knoblauch werden mit Brühe und Nudeln serviert.
Es gibt zahlreiche Beilagen, darunter auch die beliebten Gyoza Teigtaschen. Diese sind in den meisten Ramen Lokalen ein Muss und hier werden sie gedämpft oder gebraten serviert.
Geschichte der Dragon Noodles
Ursprünglich wurde das Unternehmen 1999 als „Tokyo Dragon Ramen“ gegründet, bleib aber lange Zeit eher unbekannt, was nicht gerade verwundert, wenn man bedenkt, wie viele Ramen Restaurants es in Japan gibt.
Nachdem das Restaurant eineinhalb Jahre später von einem Ramen-Magazin entdeckt wurde, begannen die Kunden zuzunehmen. Nicht zuletzt, weil ein derart hoher Schärfegrad in Japan nicht unbedingt üblich ist.
Die Speisekarte (Foto: Tom Roseveare)
Trotz der teilweisen Zerstörung durch das große ostjapanische Erdbeben im März 2011 wurde das Dragon Restauarant im Oktober desselben Jahres als „Dragon Noodles“ (ドラゴンラーメン) wiedergeboren und ist seither auf dem Vormarsch. Wer also wirklich scharfe Ramen Nudeln liebt, sollte hier unbedingt einmal vorbeischauen.
Die Präfektur Hyogo liegt auf Japans Hauptinsel Honshu und hat mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft mehr zu bieten als nur Kobe Rind.
Hyogo wird von Einheimischen auch gerne liebevoll als der Bauchnabel Japans bezeichnet. Die Präfektur ist sehr gut angebunden und man erreicht sie mit dem Flugzeug, Shinkansen und Bahnen und über zahlreiche Busrouten. Schneebedeckte Berge im Winter, wunderschöne Strände im Sommer, ein Blumenparadies im Frühling und weite bunt gefärbte Wälder im Herbst machen Hyogo zu jeder Jahreszeit sehenswert.
Was du dabei auf keinen Fall verpassen solltest, findest du in unseren Top 10:
1. Kobe Steak
Kobe Beef ist eines der Highlihts in der Kansai Küche. Foto: Evangeline Neo
Das weltweit berühmte Kobe Rind führt diese Liste natürlich verdient an! Wer Hyogo und die Stadt Kobe besucht, kommt an dieser Spezialität kaum vorbei und sollte sie hier auch unbedingt genießen. Wagyu, also japanisches Rind, ist ja allgemein bekannt für seine herausragende Qualität und den tollen Geschmack, aber das Kobe Rind setzt sich nicht umsonst an die Spitze! Fleischliebhaber*innen kommen hier voll auf ihre Kosten. Für alle anderen folgen weiter unten in der Liste noch viele weitere (fleischlose) Highlights.
2. Burg Himeji
Die Burg Himeji ist eines der Highlights in Hyogo. Foto: Vladimir Haltakov (Unsplash)
Die Burg Himeji gilt als die schönste Burg Japans und so wundert es kaum, dass sie sowohl als Nationalschatz, als auch im UNESCO Weltkulturerbe gelistet ist. In Anspielung an ihre strahlend weiße Fassade und die ebenso weißen Dächer wird sie auch gerne „Weißer-Reiher-Burg“ genannt und wird dem Namen absolut gerecht. Sie ist eines der schönsten Beispiele für den japanischen Burgenbau und ist zudem seit dem 17. Jahrhundert im Original erhalten. Wer Hyogo besucht, sollte sich Himeji daher unbedingt auf die Liste setzen – besonders schön ist sie im Frühling, wenn die Kirschbäume im Burgpark blühen.
3. Kirschblüten in Shukugawa
Kirschblüten entlang des Shukugawa. Foto: Charlotte Griffiths
Jede Präfektur hat ihre eigenen besonderen Orte, um die Kirschblüten zu bewundern, und auch Hyogo ist da keine Ausnahme. Der Shukugawa ist ein langer Fluss entlang der Stadt Nishinomiya. Ein Spaziergang lohnt sich hier das ganze Jahr über, besonders beliebt aber ist die Gegend im April, wenn hier um die 2.000 Kirschbäume blühen und das Flussufer in ein rosa Paradies verwandeln. Wer ein Picknick unter den Bäumen genießen möchte, muss früh dran sein! Dann steht einem traditionellen Hanami nichts mehr im Wege.
4. Heiße Quellen in Kinosaki Onsen
Idylle in Kinosaki Onsen. Foto: Tinka Weener
Neben den vielen schönen Stränden bietet Hyogo noch eine weitere Art, Körper und Geist zu entspannen. Kinosaki Onsen ist ein kleiner Ort, der für seine natürlichen heißen Quellen bekannt und im ganzen Land beliebt ist. Den mineralhaltigen Quellen wird eine heilende Wirkung nachgesagt und die vielen traditionellen Unterkünfte sorgen zusätzlich für Entspannung. Wer einen kurzen Ausflug von Kobe bevorzugt, der findet in Arima Onsen eine gute Alternative.
5. Takarazuka Revue
Die Stadt Takarazuka in Hyogo ist vor allem bekannt für ihre gleichnamige Musiktheatergruppe, die sich in ganz Japan großer Beliebtheit erfreut. Das Besondere an der Takarazuka Revue ist, dass alle Rollen ausschließlich von Darstellerinnen besetzt werden. Nur wenige Bewerberinnen schaffen es, die hohen Anforderungen zu erfüllen und in der Schule aufgenommen zu werden. Eine Aufführung dieser Gruppe ist unbedingt sehenswert und mit Sicherheit ein unvergessliches Erlebnis!
6. Koshien Stadion
Baseball-Fans sollten bei einem Besuch in Kobe auf keinen Fall das Koshien Stadion verpassen! Es ist das Zuhause der „Hanshin Tigers“, die man hier bei einem Heimspiel erleben kann! Baseball hat in Japan allgemein einen hohen Stellenwert und ist definitiv so etwas wie der Nationalsport! Umso mehr beeindruckt die Stimmung bei den Spielen und man kann hier auf jeden Fall eine ganz besondere Seite Japans erleben! Im Sommer findet hier das Highschool Baseball Turnier statt – der Eintritt ist gratis!
7. Kitano Ijinkan
Eine Reise in die Vergangenheit in Kitano Ijinkan, Hyogo. Foto: Sean Pavone (Shutterstock)
Erlebe den Charme des alten Japans in Kitano Ijinkan am Fuße des Berges Rokko. Im 19. Jahrhundert waren in diesem Distrikt vor allem ausländische Kaufleute und Diplomaten ansässig. Viele der Gebäude sind heute kleine Museen, in denen man spannende Informationen über die Geschichte des Ortes erfährt. Wer eine Auszeit abseits des Großstadttrubels sucht, ist hier definitiv richtig.
8. Takeda Burgruinen
Ruinen der Burg Takeda in Hyogo. (Foto: Matsuo Sato / Shutterstock.com)
Wanderfans kommen hier voll auf ihre Kosten! Denn ein Besuch der Takeda Burgruinen ist auf jeden Fall ein Erlebnis und belohnt für die Anstrengungen des Aufstiegs. Besonders empfehlenswert ist es, in den frühen Morgenstunden hier zu wandern, sodass die umliegenden Wolken für eine zauberhafte Stimmung sorgen und das Gemäuer an die Ghibli Produktion „das Schloss im Himmel“ erinnert.
9. Akashi Kaikyo Brücke
Blick auf die Akashi Kaikyo Brücke. Foto: Stephen Harmon
Die Akashi Kaikyo Brücke ist die längste Hängebrücke der Welt und ist sowohl bei Tag, als auch bei Nacht absolut sehenswert. Sie verbindet das Festland von Kobe mit der Insel Awaji, welche ebenfalls ein großartiges Ausflugsziel ist! Die Insel gilt als der mystische Ursprung Japans und bietet viele Möglichkeiten für einen Tagesausflug von Kobe aus.
10. Nächtlicher Blick über Kobe
Selbst mit Wolken bietet Kobe bei Nacht einen beeindruckenden Anblick. Foto: Ethan Hu (Unsplash)
Japan führt eine Liste der schönsten nächtlichen Blicke auf Städte – und der Blick auf Kobe belegt dabei landesweit den 3. Platz! Sobald die Sonne untergegangen ist, beeindruckt die Stadt mit ihren unzähligen bunten Lichtern und sorgt für unvergessliche Fotos! Erlebe diesen besonderen Anblick am besten vom Berg Rokko oder dem Kobe Port Tower aus und genieße die Stimmung!
Wer sich vor allem für die spirituelle Seite Japans interessiert, der wird in der nicht weit von Hyogo entfernten Präfektur Wakayama fündig, deren Top 10 Attraktionen sich ebenfalls auf einer Japanreise lohnen.
Die Küche der Präfektur Okinawa gilt als eine der gesündesten weltweit und ist angeblich der Grund für das hohe Alter der Einheimischen.
Man sagt, dass das Essen die Seele eines Landes ist. Dies könnte für Okinawa und die dortige Küche nicht zutreffender sein. Eine Mischung aus natürlichen Zutaten und diversen ausländischen Einflüssen brachte einzigartige Essgewohnheiten und einen Kochstil hervor, der heute als die „Küche Okinawas“ bekannt ist und als überaus gesund gilt.
Das tropische Okinawa
Die südlichste der 47 Präfekturen Japans besteht aus über 160 Inseln, die sich von der Südspitze der Insel Kyushu bis in die Nähe von Taiwan über eine Entfernung von 1.000 km im Südchinesischen Meer erstrecken. Ein subtropisches Klima fördert auf Okinawa ein reiches Ökosystem mit einer vielfältigen Flora und Fauna. Meist ist es das ganze Jahr über nicht kälter als 20 Grad Celsius und häufig kommt es zu hohen Niederschlägen.
Vom 15. bis zum 19. Jahrhundert wurden die Inseln als das Ryukyu Königreich vereinigt, das seine eigene Religion und Sprache hatte. Die Inselbewohner*innen trieben Handel mit ihren Nachbarn in China, Südostasien und Japan, was die Inseln zu einem Schmelztiegel vieler Traditionen und kulinarischer Eigenheiten machte.
Invasionen, Krieg und Besatzung verwüsteten die Inseln und einen Teil ihrer Kultur, doch die traditionelle Küche hat nicht nur überlebt, sondern floriert. In den letzten Jahren ist das Interesse an der Küche Okinawas bei gesundheitsbewussten Japanern und Ausländern, darunter auch einige Starköche, gestiegen.
Ein langes Leben
Der Grund für dieses Interesse ist die Tatsache, dass die Art zu kochen und zu essen nachweislich einer der Hauptfaktoren für die Langlebigkeit der Menschen auf Okinawa ist. Wo sonst auf der Welt kann man mehr als 400 Hundertjährige finden? Ein Alter von 100 Jahren zu erreichen und gesund zu sein in Körper, Geist und Seele, ist ein seltenes Geschenk, für das es sich lohnt zu kochen.
Frisches Sashimi (Foto: Jongsun Lee, Unsplash)
Die vielen Sonnenstunden und die ganzjährig hohen Temperaturen sorgen für das Wachstum einer guten Auswahl an Früchten und Gemüse, von denen sich viele von denen unterscheiden, die in anderen Teilen Japans angebaut werden. Natürlich gibt es auch eine Menge frischen Fisch, der in vielen Sorten vor den Küsten der Präfektur angesiedelt ist.
Die traditionelle Küche in Okinawa ist reich an Vitaminen und Mineralien. Zudem ist sie recht kalorienarm. Forschungen haben ergeben, dass Obst und Gemüse aus Okinawa viele Anti-Aging- und Anti-Oxidantien-Wirkstoffe hat.
Goya (Bittermelone) enthält große Mengen an Vitamin C. Sie wird in Okinawas Markengericht Goya Champuru verwendet, einem Pfannengericht, das Goya, Tofu, Ei und Speck enthält. Goya kann auch als Tempura zubereitet werden. Goya-Saft wird besonders gerne von den Einheimischen als Mittel gegen die Sommerhitze getrunken.
Murasaki Imo (violette Süßkartoffel) wird hauptsächlich in Okinawa angebaut. Die violette Farbe kommt von Pigmenten, die antioxidativ wirken. Murasaki Imo enthält außerdem einen hohen Gehalt an Vitamin A, B 6, C sowie Kalium, Eisen und Mangan. Als Souvenirs sind kleine Süßkartoffel-Küchlein (mit der typisch violetten Farbe) sehr beliebt.
Handama (Okinawa Spinat) hat ebenfalls antioxidative Eigenschaften wie die violette Süßkartoffel aufgrund der gleichen Pigmente, die die Unterseite der Blätter violett färben. Er enthält einen hohen Anteil an Kalium, Kalzium und Eisen sowie Vitamin A.
Asa (Okinawa Meersalat) enthält viele Vitamine, darunter Vitamin A, B 1, B 2, B 12, C und K, und viele Mineralien, insbesondere Kalzium und Magnesium.
Die gesunde Küche erleben
Grund genug, sich auf den Weg nach Okinawa zu machen und die gesunden Zutaten der Insel auf einem lokalen Markt in Naha zu probieren. Danach kann man bei Yonner Food einen Kochkurs besuchen, welcher sich nicht weit vom Markt entfernt befindet.
Mittagessen im Café Koko (Foto: Alena Eckelmann)
Es gibt auch mehrere Restaurants, die Okinawas „Küche des langen Lebens“ anbieten, zum Beispiel das Restaurant Emi no Mise im Dorf Ogimi und das Café Koko im Dorf Shoshi. Beide liegen im hohen Norden der Hauptinsel Okinawa. Dies ist eine perfekte Einführung für Feinschmecker und alle, die eine gesunde Art der Ernährung suchen.
Die regionale Küche in Kyushu hat neben der von Okinawa noch viele weitere kulinarische Highlights zu bieten. Wer allgemein auf der Suche nach japanischem Superfood ist, der wird auch in Mito fündig, wo die lange Tradition fermentierter Lebensmittel wie Natto oder Miso Paste noch heute gelebt wird.
Mitten in Tokyo findet man im Todoroki Tal den perfekten Ort, um in Ruhe die Natur und gerade im Dezember die herbstliche Stimmung zu genießen.
Das Herbstlaub ist in Japan ein fast ebenso großes Ereignis, wie die Kirschblüte, und oftmals pilgern die Menschen in Scharen zu Parks und Gärten, in denen man die gefärbten Blätter besonders gut bestaunen kann.
Herbstlaub in Japan
Dementsprechend groß ist der Andrang an den beliebten Foto-Spots, wie beispielsweise der Rikugien Park oder der Showa Kinen Park, von denen man sagt, das Herbstlaub sei hier besonders beeindruckend.
Spiel von Licht und Schatten im Todoroki Tal. Foto: Nicole Kirchmeyr
Allerdings befindet sich in Tokyo noch ein weiterer wundervoller Ort, um hier ganz in Ruhe die Natur zu genießen und dabei ein paar herrliche Eindrücke einzufangen. Bei einem Spaziergang durch das Tal bieten sich unzählige Fotomotive – und das mit etwas Glück ohne die sonst zum Herbstlaub üblichen Menschenmassen.
Eine Oase in der Großstadt – das Todoroki Tal
Das sogenannte Todoroki Tal befindet sich in Tokyos Setagaya Bezirk und ist entsprechend gut zu erreichen. An Wochentagen findet man hier vormittags kaum Menschen und kann somit ganz in die Natur eintauchen. Wer hier auf dem wundervollen Wanderpfad spazieren geht, kann dabei schnell vergessen, dass man sich noch mitten in Tokyo befindet.
Die Gegend bietet eine besondere Atmosphäre. Foto: Nicole Kirchmeyr
Am Ende des Tals befindet sich der Todoroki Keikoku Park, welcher bei einem Besuch des Tals ebenfalls Pflicht sein sollte. Auch der Todoroki Fudo Tempel befindet sich hier und bietet eine besondere Atmosphäre, gerade dann, wenn nur wenige Besucher*innen dort sind. Ein Abstecher in das dortige Teehaus mit Matcha Grüntee und Süßigkeiten runden den Besuch ab.
Wer die Möglichkeit hat, sollte an einem sonnigen Wochentag im Dezember unbedingt hierherkommen und die einmalige Atmosphäre genießen. Das Tal ist rund um die Uhr geöffnet, allerdings sollte man unbedingt herkommen, solange es noch hell ist. Der Eintritt zum Tal ist kostenlos und man kann hier bequem einige Stunden verbringen und gerade im Herbst die herrliche Landschaft genießen.
Matcha Grüntee im dortigen Teehaus. Foto: Nicole Kirchmeyr
Wer weitere Erholungsorte in Tokyo sucht, die noch eher unbekannt und damit auch meist weniger stark besucht sind, der findet mit dem Kiyosumi Garten ebenfalls ein wundervolles Ausflugsziel – sowohl im Herbst als auch zu jeder anderen Jahreszeit.
Die Stadt Nara ist bekannt für die zahmen Hirsche, einen bronzenen Buddha und das größte aus Holz errichtete Gebäude der Welt, den Todaiji Tempel.
Nara ist die Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur und liegt in der Kansai Region Japans, die direkt an die Präfektur Kyoto grenzt. Sie beherbergt acht Tempel, Schreine und Ruinen, die zusammen die historischen Monumente des alten Nara bilden, welche seit 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.
Nara war von 710 bis 784 die Hauptstadt Japans und im Jahr 2010 feierte Nara das 1.300-jährige Jubiläum seines Aufstiegs zur kaiserlichen Hauptstadt. Wenn man einen Tagesausflug von Osaka oder Kyoto aus machen möchte, ist man hier genau richtig.
Die Hirsche von Nara
Die bekannten Hirsche in Nara sind äußerst freundlich und streifen frei durch die Stadt. Der Legende nach kam der Gott Takemikazuchi auf einem weißen Hirsch nach Nara, um die neu erbaute Hauptstadt Heijokyo zu bewachen. Seitdem werden die dortigen Hirsche als himmlische Tiere gesehen, die die Stadt und das Land beschützen.
Man findet sie fast überall in Nara, aber die höchste Konzentration befindet sich im Nara Park, wo man ebenso spezielle Kekse für die Tiere (Shika Sembei) kaufen kann. Die sogenannten Sika-Hirsche oder auch gefleckte Hirsche bewegen sich frei in der Umgebung, sind aber ständig auf der Suche nach etwas Essbarem, weswegen sie keinerlei Scheu vor Touristen haben.
Trotzdem sollte man einen gewissen Respekt vor den Tieren haben, denn auch wenn sie meist friedfertig sind, ist es ratsam, sie nicht zu streicheln und auf keinen Fall festzuhalten. Ebenso sollte man auch respektieren, wenn die Hirsche deutlich zeigen, dass sie kein Interesse haben. Schlafende Tiere sollte man auch nicht wecken.
Zudem empfiehlt es sich, Plastiktüten und jede Art von Essen gründlich zu verstauen, beziehungsweise zu verstecken. Denn die Tiere sind sehr gefräßig und schrecken auch nicht davor zurück, selbstständig nach Nahrung zu suchen – oftmals in den Taschen der Besucher*innen. Vieles macht die Hirsche krank und kann sogar dazu führen, dass sie sterben, weswegen man wirklich ausschließlich die dort zum Verkauf angebotenen Kekse verfüttern sollte und nicht die Reste vom eigenen Sandwich oder Ähnliches.
Das größte Holzgebäude der Welt
Der imposante Todai-ji (Foto: Vladimir Haltakov, Unsplash)
Eines der größten Wahrzeichen von Nara ist die Daibutsuden-Halle des Todai-ji Tempels, das größte Holzgebäude der Welt. Die große Buddha-Halle oder Daibutsuden-Halle beherbergt auch die weltweit größte Bronzestatue des Buddha Vairocana oder Daibutsu.
Der Tempel wurde 728 erbaut und wurde bis 1993 immer wieder rekonstruiert und modernisiert. Der Daibutsu ist fast 15 Meter hoch und wiegt etwa 550 Tonnen.
Eine weitere beliebte Attraktion des Todai-ji ist eine Säule mit einem Loch im Sockel. Dieses Loch hat die gleiche Größe wie das Nasenloch des Daibutsu. Diejenigen, die sich durch diese Öffnung zwängen können, sollen in ihrem nächsten Leben Erleuchtung erlangen. Daher darf man sich nicht wundern, wenn an ebendieser Säule sogar eine Schlange von Menschen wartet, um durch das enge Loch zu schlüpfen.
Weitere Merkmale des Tempels sind Bishamonten und Komokuten, die als Wächter über den Daibutsuden wachen. In der Nähe befindet sich auch Sorin, eine hölzerne Pagode, die in mehrere Abschnitte unterteilt ist, welche eine symbolische Bedeutung haben. Man findet sie sowohl in buddhistischen Tempeln als auch in Shinto Schreinen.
Japanische Gärten
Nara hat viele schöne Gärten (Foto: Jo Sorgenfri, Unsplash)
Insbesondere in größeren Städten bieten japanische Gärten Oasen der Ruhe. Zwei der Gärten, die man in Nara unbedingt besuchen sollte, sind der Yoshikien Garten und der Isuien Garten. Sie liegen nebeneinander und sind nur zehn Minuten zu Fuß vom Todai-ji Tempel und Kofuku-ji Tempel entfernt.
Der Yoshikien Garten ist für ausländische Touristen kostenlos und bietet drei verschiedene Bereiche innerhalb des Gartens: einen Teichgarten, einen Teezeremonie-Garten und einen Moosgarten. Der Garten ist nach dem Yoshikigawa-Fluss benannt, der neben ihm verläuft.
Der Isuien Garten hat zwei verschiedene Abschnitte: einen Teich mit zwei Inseln, die Kranich und Schildkröte symbolisieren (Symbole der Langlebigkeit), sowie einen Bereich mit sanften Hügeln, einem Wasserfall und einer kleinen Insel.
Wer in Nara ist, sollte dort auch gleich den schnellsten Mochi Schlägern der Welt zusehen und im Anschluss selbst einen der Reiskuchen genießen.
Der Furukawa Fischmarkt in Aomori bietet frischen Fisch auf besondere Art: Hier kann man sich aus verschiedenen Zutaten sein „Nokkedon“ Gericht zusammenstellen.
Die Stadt Aomori in der gleichnamigen Präfektur ist als Küstenstadt der wichtigste Hafen im nördlichen Honshu und man findet hier angeblich den besten Fisch in ganz Japan. Hierfür bietet sich zuallererst der Augashinsen als der beliebteste Fischmarkt der Stadt an, doch wenn man nur ein bisschen tiefer in die engen Straßen wandert, kann man weitere einzigartige Entdeckungen machen.
Nokkedon am Furukawa Fischmarkt als Geheimtipp
Der Furukawa Fischmarkt, auch bekannt als „Aomori Gyozai Center“, ist eine großartige Alternative und interessante Erfahrung nahe am Hauptmarkt und bietet eine spannende Mischung aus einem regulären Markt und einer Art Buffet Restaurant. Ein weiterer Pluspunkt: Auch wenn sich einheimische Einkäufer und Gourmets hier drängen, ist der Ort bei Touristen weitgehend unbekannt.
An kleinen Tischen kann man das zusammengestellte Gericht essen. Foto: Sandro Bernardinello
In einem unscheinbaren Gebäude gelegen, stößt man hier auf Reihen von Ständen die von rohem Fisch bis hin zu Gemüse und Fleisch alle möglichen frischen Produkte verkaufen. Die Verkäufer*innen versuchen sich dabei gegenseitig zu übervorteilen und verkünden ihre Preise lautstark an vorbeiziehende Kund*innen sowie alten Damen auf der Suche nach einem Schnäppchen. Einheimische sitzen an Tischen zum Tratsch und gemeinsamen Essen zusammen, während um sie herum die Händler mit Kisten voller auf Eis gelegter Fische kommen und gehen.
Nokkedon am Fischmarkt
Natürlich kann man am Furukawa Fischmarkt auch ganz regulär Fisch, Meeresfrüchte und Gemüse kaufen, bekannt ist der Markt aber für eine Besonderheit: das sogenannte Nokkedon, oder Nokke-don. Japanische Gerichte mit der Endung „-don“ bezeichnen grundsätzlich Speisen, die „auf Reis“, beziehungsweise „in einer Reisschüssel“ serviert werden. Nokkedon bedeutet daher wörtlich in etwa „eine Schüssel Reis mit Toppings“, und genau diese Bezeichnung ist hier Programm und das Highlight des Fischmarktes.
So funktioniert es
Als Erstes geht man zum Ticket- und Informationsstand am Eingang. Hier kann man Tickets für das Nokkedon kaufen. Es gibt entweder 10 Tickets für ¥1500 (ca. 11,70 Euro) oder 5 Tickets für ¥750 (ca. 5,90 Euro).
Mit diesen Tickets geht man dann zu einem der mit einer orangen Fahne markierten Ständen, wo man gegen Vorlage eines Tickets eine Schüssel Reis erhält.
Mit dem Reis geht man nun zum nächsten Stand seiner Wahl und tauscht seine Tickets weiter gegen die kleinen Portionen der Zutaten ein, die dort zum Verzehr bereitliegen. Diese werden einem normalerweise direkt in die Schüssel gegeben.
Wenn man mit seiner Kreation an Zutaten zufrieden ist, begibt man sich zu einem der Esstische und genießt sein hausgemachtes Nokkedon.
Beim Stöbern an den Ständen findet man neben klassischem Thunfisch- oder Lachs-Sashimi eine Auswahl an unzähligen weiteren Gerichten: viele Sorten Fischeier, Krabben, Shrimps, Seegurken, aber auch gedünstetes Gemüse, Fleisch und Süßigkeiten, den Geschmäckern sind hier keine Grenzen gesetzt.
Mit den einzelnen Tickets kann man die Zutaten für das Nokkedon auswählen. Foto: Sandro Bernardinello
Der Fisch ist natürlich fangfrisch und die Einheimischen freundlich und zuvorkommend. Das eigene Reis- und Fischgericht kreativ selbst zuzubereiten bietet somit die beste Möglichkeit, die Köstlichkeiten Aomoris auf die Art der Einheimischen zu genießen.
Wichtig ist, dass einige der Zutaten unter Umständen auch mehr als ein Ticket beanspruchen. Teurere Produkte kosten dann beispielsweise 2 oder sogar 3 einzelne Tickets. Dies ist jedoch immer an den Ständen angegeben und deutlich markiert. Wem die Zutaten nicht ausreichen, der kann sich jederzeit am Eingang ein weiteres Set an Tickets kaufen.
Portioniertes Sashimi auf dem Fischmarkt. Foto: Sandro Bernardinello
Informationen
Der Markt liegt nur wenige Minuten zu Fuß von der Aomori JR Station, in der Nähe des beliebten Augashinsen Marktes. Der Fischmarkt hat täglich außer Dienstag geöffnet. In der Regel sind die Stände von 7:00 bis 16:00 Uhr geöffnet, unter Umständen aber variieren einzelne Stände bei den Öffnungszeiten. Mehr Informationen finden sich auf der offiziellen Website.
Wer die Präfektur im Norden Japans bereist, findet hier weitere spannende Attraktionen in Aomori.
Der Huis Ten Bosch Themenpark befindet sich in Nagasaki auf Japans Hauptinsel Kyushu und ist eine Hommage an den niederländischen Einfluss.
Er ist einer der größten Themenparks in Japan und zudem eines der bekanntesten Touristenziele der Stadt und Präfektur Nagasaki.
Die Geschichte von Huis Ten Bosch
Im Jahr 1609 begannen die Niederländer den Handel mit Japan unweit des Standortes von Huis Ten Bosch, nach dem der Park benannt ist. Huis Ten Bosch bedeutet „Haus im Wald“ und wurde nach einer der Residenzen des niederländischen Königshauses benannt.
Wenn man den Park betritt, so befindet man sich gefühlt mitten in den Niederlanden wieder. Es gibt lebensechten Gebäude im holländischen Stil, Grachten, Windmühlen und natürlich unheimlich viele Tulpen. Was diesen Park wirklich einzigartig macht, ist die Tatsache, dass alle Häuser entlang der Grachten echte Wohnhäuser sind.
Amsterdamer Stadtzone im Huis Ten Bosch (Foto: Rey Waters)
Attraktionen in Huis Ten Bosch
Im Huis Ten Bosch Themenpark findet man das ganze Jahr über verschiedene Attraktionen, wie beispielsweise im Winter die weltgrößte Lichtinszenierung mit über 13 Millionen Lichtern, die überall dort angebracht werden. Im Sommer dagegen gibt es Feuerwerkswettbewerbe und natürlich darf auch ein jährliches Tulpenfest nicht fehlen.
Huis Ten Bosch ist in acht Zonen unterteilt: Krimi-Stadt, Kunstgarten, Attraktionen-Stadt, Abenteuerpark, Turmstadt, Stadt Amsterdam, Hafenstadt und Waldvilla. Straßen- und Bühnenaufführungen gibt es dort überall und im Amsterdamer Stadthotel kann man sogar einem Sinfonieorchester zuhören.
Der Park hat zudem einige Museen wie beispielsweise das Goldmuseum, Porzellanmuseum, Kunstmuseum, Niederländisches-Themen-Museum, Trickkunstmuseum, Königreich-der-Roboter-Museum und sogar ein Schokoladenmuseum. Zudem gibt es hier alle Arten von Fahrgeschäften und wunderschöne Gärten, die zum Spazierengehen einladen.
Windmühlen und Tulpen (Foto: Rey Waters)
Lichtshow und Parade
Auch kulinarisch bekommt man Einiges geboten und man findet hier eine reiche Auswahl an europäischem Essen, aber auch die berühmten Champon von Nagasaki.
Gegen 18 Uhr verwandelt sich der Park in eine Licht- und Soundshow wie keine andere. Viele Bereiche bieten Projektionen mit kleinen Geschichten und die Kanäle werden Schauplatz von farbenfrohen Reflexionen. Eine kurze Fahrt mit dem Aufzug von der Turmstadt zur Beobachtungsplattform bietet einen spektakulären Blick auf alles, was sich unten abspielen. Wenn man Glück hat, sieht man noch eine der vielen Paraden, die durch die Straßen ziehen.
Der Park ist das ganze Jahr über von 9:00 bis 22:00 Uhr geöffnet und es gibt einen Fahrradverleih sowie ein 100-Yen-Taxi, das durch den Park fährt. Die Station Huis Ten Bosch und die Station Nagasaki sind durch den JR Seaside Liner verbunden (75 Minuten).
Der Eintritt beträgt für Erwachsene ¥ 7000 (ca. 55 Euro), was zwar nicht wenig ist, dafür aber kostenloses Parken und freien Eintritt in fast alle dortigen Attraktionen ermöglicht. Mehr Informationen zu Eintritt und Attraktionen finden sich auf der offiziellen Website.
Die Präfektur Yamaguchi befindet sich an der Westseite von Japans Hauptinsel Honshu und ist eine Hochburg für traditionelles Kunsthandwerk und Geschichte.
Yamaguchi bildet die westliche Spitze der Hauptinsel Honshu und hat damit einen vielfältigen Zugang zum Meer. Sie bietet neben unterschiedlichen Landschaftsformen vor allem traditionelles Kunsthandwerk, kulturelles Erbe und wundervolle Altstädte.
Im Folgenden findest du die Top Attraktionen, die man bei einer Reise nach Yamaguchi auf keinen Fall verpassen sollte:
1. Kintai Brücke
Kantai Brücke (Foto: Lucio Maurizi)
Die 345 Jahre alte Kintai Brücke (Kintaikyo) in Iwakuni ist eine restaurierte Holzbogenbrücke, welche durch ihre besondere Optik hervorsticht und ein beliebtes Ausflugsziel ist. Bei einer Bootsfahrt auf dem Fluss kann man nicht nur besondere Aufnahmen der Brücke machen, sondern dabei auch noch die umliegende Natur genießen. Der nahe Berg Yokoyama und die dortige Burg Iwakuni sind ebenfalls beliebte Attraktionen der Gegend.
Im Herbst verwandelt sich die Umgebung in ein Meer aus buntem Laub, während der Frühling hier mit mehr als 3000 blühenden Kirschbäumen unzählige Besucher*innen in seinen Bann zieht.
2. Herstellung von Goldfisch-Laternen in Yanai
Herstellung von Goldfisch-Laternen (Foto: Lucio Maurizi)
Laternenfeste sind in ganz Japan eine beliebte Sommertradition, nicht nur in Yamaguchi. Das Fest in Yanai, das jedes Jahr am 13. August stattfindet, bietet allerdings besondere Laternen in der Form von Goldfischen, welche für die Gegend typisch sind.
Die wunderschönen Laternen bieten sich sehr gut als Souvenirs an und werden überall in der Stadt ausgestellt und verkauft. Wer sich ein Stück Tradition aus Yamaguchi mit nach Hause nehmen möchte, der kann hier bei Workshops im Yanai Nishigura selbst eine solche Goldfisch-Laterne basteln.
Man kann Japan nicht verlassen, ohne eines seiner besten Getränke probiert zu haben: Matcha, grüner Tee in Pulverform. Auf dem Gelände des Hofu Tenmangu Schreins in Yamaguchi befindet sich der Teesalon Houshouan. Hier können Besucher*innen den japanischen Matcha Tee genießen, während man dabei in einem traditionellen japanischen Raum mit Blick auf einen wunderschönen Vier-Jahreszeiten-Garten entspannt.
4. Die Altstadt von Yamaguchi
Traditionelles Flair in Yamaguchi (Foto: Lucio Maurizi)
Die gleichnamige Stadt Yamaguchi wird nicht umsonst „Kyoto des Westens“ genannt und bietet malerisches Altstadt-Flair. Wer die dortigen traditionellen Gebäude besuchen und beim Flanieren gerne noch hübsche Erinnerungsfotos machen möchte, der kann beispielsweise im Saikotei einen Kimono ausleihen. Hierfür sind Reservierungen vorab erforderlich, da man als Gast nicht nur zwischen unterschiedlichen Modellen und Stoffen wählen kann, sondern man auch professionell eingekleidet wird.
So gekleidet steht einem entspannten Spaziergang durch die traditionellen Gassen nichts mehr im Wege.
5. Zen-Buddhismus
Sotoshu Gensai-ji (Foto: Lucio Maurizi)
Der Zen-Buddhismus ist allgemein tief mit der japanischen Kultur verwurzelt. In Yamaguchi kann man jedoch selbst in diese Tradition eintauchen. Im Sotoshu Gensai-ji Tempel kann man nicht nur den dortigen Mönchen bei der Arbeit und bei Zeremonien zuschauen, sondern auch unter der Anleitung des englischsprachigen Meisters des Tempels selbst Sutras schreiben und rezitieren und dabei viel über den Zen-Buddhismus und das Leben der Mönche erfahren.
Eine solche Erfahrung ist definitiv eine Bereicherung für alle, die sich für japanische Kultur und die Lehren des Buddhismus interessieren.
6. Hagi Keramik
Töpfermalerei kann viel Spaß machen (Foto: Lucio Maurizi)
Japan ist sehr stolz auf die Erhaltung des traditionellen Kunsthandwerkes und man findet überall im Land noch Orte, an denen dieses von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Stadt Hagi ist beispielsweise bekannt für die dortige Töpferkunst. Die dort hergestellten Keramikwaren zeichnen sich durch eine helle Glasur mit einem gewollten Muster aus Rissen aus. Dieses „reift“ bei Teegeschirr später durch den Gebrauch weiter, weil sich die Gerbstoffe in den Rissen festsetzen und sie so noch deutlicher zutage treten, was das Geschirr besonders macht.
Die besonderen Stücke, die primär in Form von Teetassen, Vasen oder Sake Schalen gefertigt werden, findet man überall in Hagi oder kann sie dort in Workshops sogar selbst herstellen.
7. Hagi Glasherstellung
Werkstatt zur Glasherstellung (Foto: Lucio Maurizi)
Neben der Keramik ist die Stadt Hagi auch für die dortige Glasherstellung bekannt. Dieses Handwerk wird dort seit über 150 Jahren praktiziert. Zahlreiche Workshops in der ganzen Stadt führen in diesen faszinierenden Prozess ein und natürlich bieten sich auch unzählige Möglichkeiten, diese besonderen Andenken zu erwerben oder einfach nur bei einem Rundgang durch die Einkaufsstraßen Hagis zu bestaunen.
8. Höhlen- und Karstlandschaften
In den Höhlen von Mine (Foto: Lucio Maurizi)
Die Stadt Mine ist Teil des Akiyoshidai Quasi-Nationalparks, in welchem man die größte Karstlandschaft Japans findet. Unterirdische Höhlen und Tunnel sorgen hier für ein unvergessliches Erlebnis und bei einem Besuch kann man die ungewöhnlichen geologischen Formationen bewundern, die sich in Millionen von Jahren dort gebildet haben.
9. Motonosumi Inari Schrein
Tolle Aussicht aufs Meer (Foto: Sae Nagamatsu)
Die Lage dieses besonderen Schreins sorgt für einen auffälligen Kontrast zwischen dem Rot der 123 Torii und dem Kobaltblau der darunter liegenden Wellen. Der Motonosumi Inari Schrein wurde zu Ehren eines weißen Fuchsgeistes errichtet. Seitdem der Sender CNN den Schrein als einen der schönsten Orte Japans erwählte, nehmen die Besucherzahlen zu und viele Reisende in Yamaguchi machen hier einen Zwischenstopp.
Heutzutage werden viele unterschiedliche Wünsche an den Fuchsgott herangetragen, darunter Glück in der Liebe und Reichtum, Kindersegen und Erfolg in der Schule. An der Spitze des höchsten Tors befindet sich ein Opferkasten. Wenn man seine Münze erfolgreich dort hineinwirft, sollen sich alle Wünsche erfüllen.
10. Samurai und Iaido
Japanische Schwertausbildung (Foto: Lucio Maurizi)
In der Hafenstadt Shimonoseki, die einst Einflussgebiet des historisch bedeutenden Chofu-Clans war, kann man noch heute das Herrenhaus und die Gärten des einst dort lebenden Fürsten besuchen. Hier kann man sogar selbst in die Geschichte eintauchen und beim Tragen einer Samurai Rüstung zudem viel über die einstigen Krieger Japans erfahren.
Um tatsächlich in die Fußstapfen eines Samurai zu treten, kann man hier sogar die Grundlagen des Iaido erlernen, der japanische „Weg des Schwertziehens“.
Die Disziplin besteht darin, blitzschnell aufzustehen (falls nötig), das Katana Schwert zu ziehen, den Gegner zu schlagen, das Blut vom Schwert zu reinigen und es wieder in die Schwertscheide zu stecken. Schaue dir eine Darbietung an und trainiere sogar selbst mit dem Schwert unter Anleitung eines Meisterschwertkämpfers.
Die Präfektur Yamaguchi ist durch ihre Lage am Rand der Hauptinsel Honshu noch weitgehend unbekannt, besticht aber gerade dadurch mit einer Fülle an Traditionen und unberührten Landschaften. Wer sich für den spirituellen Geist Japans interessiert, der ist hier genau richtig.
Für mehr Reiseziele abseits der üblichen Pfade bietet sich auch die Insel Awaji an, die mit einer großen Anzahl von Attraktionen aufwartet.
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