Der Shinjuku Gyoen ist einer der größten und beliebtesten Parks Tokyos und befindet sich im Bezirk Shinjuku.
Die gesamte Fläche des Geländes des Shinjuku Gyoen beträgt 58,3 Hektar, von denen in der Edo Zeit (1603-1868) über 31 Hektar im Privatbesitz der Familie Naito waren. Durch Projekte wie „Shinjuku Imperial Botanical Garden“ im Jahr 1879 sowie seine Umgestaltung durch einen Professor an der Gartenbauschule von Versailles in einen Landschaftsgarten nahm der Shinjuku Gyoen seine heutige Form an. Er wurde 1906 fertiggestellt und nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg nach den ursprünglichen Plänen wieder aufgebaut.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielte der Shinjuku Gyoen als Garten für die Kaiserfamilie eine wichtige Rolle. Nach dem Zweiten Weltkrieg und seiner Restauration wurde er am 21. Mai 1949 als „Shinjuku Gyoen National Garden“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Shinjuku Gyoen ist in vier verschiedene Bereiche, den formellen französischen Garten, den englischen Landschaftsgarten, den Hahato-Kono-Mori und den traditionellen japanischen Garten, unterteilt. Im Park befinden sich viele Kirsch- und Ahornbäume, Chrysanthemen und weitere Pflanzenarten. Im japanischen Garten befindet sich außerdem ein schön angelegter Teich und der Kyu Goryotei, ein Pavillon. Besucher*innen können zudem das Gewächshaus mit vielen tropischen Pflanzenarten besichtigen.
Des Weiteren findet man im Park verschieden Teehäuser und eine Starbucks-Filiale. Auf den großflächig angelegten Rasenflächen kann man Picknicken und besonders im Frühjahr zur Kirschblüte und im Herbst zur Momiji-Zeit zieht der Shinjuku Gyoen National Garden viele Besucher*innen an.
Der Shinjuku Gyoen verfügt über drei Eingänge. Das Shinjuku Gate am nordwestlichen Ende des Parks kann nach einem kurzen Spaziergang vom Südausgang der Shinjuku Station erreicht werden. Am nordöstlichen Ende befindet sich das Okido Gate, welches sich ca. 5 Minuten fußläufig von der Station Shinjuku-gyoemmae auf der Marunouchi Linie befindet. Wer von Süden kommt, kann den Park durch das Sendagaya Gate betreten. Dieses befindet sich nur wenige Minuten vom Bahnhof Sendagaya entfernt, welcher mit der Chuo sowie der Chuo-Sobu Linie erreicht werden kann.
Informationen
Adresse: 11 Naitomachi, Shinjuku City, Tokyo 160-0014 (Karte)
Öffnungszeiten:
10. Januar bis 14. März: 09:00 bis 16:00 Uhr
15. März bis 30. September: 09:00 bis 17:30 Uhr
1. Oktober bis 9. Januar: 09:00 bis 16:30 Uhr
geschlossen an Montagen (wenn Montag ein Feiertag ist, dann am Folgetag geschlossen)
geschlossen vom 29. Dezember bis 3. Januar
Die Öffnungszeiten der einzelnen Einrichtungen im Park können abweichen
Das Reissue – Latte Art Café befindet sich im Bezirk Shibuya in Tokyo und besticht vor allem mit aufwändigen und individuellen Latte Art Kunstwerken.
Das Café bietet neben Desserts und Mittagsmenüs vor allem Kaffee und andere Heißgetränke an, die auf Wunsch von den dortigen Baristas mit individuellen Latte Art Motiven verziert werden.
Latte Art ist in den letzten Jahren sehr beliebt geworden. Es ist eine Methode der Kaffeezubereitung, bei der Milchschaum einem Kaffeegetränk zugefügt wird und durch geschicktes Gießen ein Muster auf der Oberfläche entsteht.
Latte Art sieht toll aus, ist jedoch schwer zu erzeugen. Aus diesem Grund sind eine hohe Qualität des Kaffees und der verwendeten Milch sowie die Erfahrung des Baristas wichtig. Der Begriff Latte Art bezieht sich aber nicht nur auf Kaffeegetränke, sondern auch auf andere milchschaumhaltige Getränke wie beispielsweise heiße Schokolade.
Das Konzept des Cafés
Tolle Designs im Reissue – Latte Art Café (Foto: Laura Scibetta)
Das Reissue – Latte Art Café wurde im Jahr 2017 von Kazuki Yamamoto gegründet. Seine Vision war es, ein Café zu eröffnen, indem Gäste Getränke mit toller Latte Art genießen können und diese mit der ganzen Welt teilen.
Im Café Reissue geht die Latte Art über die bekannten Arten hinaus. Mit dem Ziel, seinen Gästen ein unvergessliches Erlebnis mit einem individuell zubereitetem Latte Art Kaffee zu bescheren, kreieren die geübten Baristas täglich einzigartige Kaffeekunst. Man findet hier keine vorgeschriebenen Motive für die Heißgetränke, sondern kann sein eigenes Lieblingsmotiv wählen. Die liebevoll zubereiten Getränke mit der Latte Art machen den Charme des Cafés aus.
Das Menü
3D Latte Art und Kuchen im Café Reissue (Foto: Laura Scibetta)
Das Menü im Reissue – Latte Art Café bietet zwei Mittags-Sets an. Zum Curry oder dem Lunch-des-Tages kann man zudem ein Getränk wählen. Beide Gerichte kosten ¥950 (ca. 7,70 Euro). Zudem gibt es eine kleine Auswahl von Desserts und Kuchen, die alle bei ¥500 (ca. 4,05 Euro) liegen.
Hauptaugenmerk liegt aber auf der Getränkeauswahl. Neben Erfrischungsgetränken, Heißgetränken wie Tee und sogar einer kleinen Alkoholauswahl gibt es eine große Variation von Kaffee und anderen Getränken mit Milchschaum. Diese Heißgetränke können einfach oder mit der Latte Art bestellt werden. Alle Getränke, die für Latte Art geeignet sind, werden in der Karte mit einem Stern gekennzeichnet. Für die Zubereitung der Latte Art wird eine Extragebühr genommen und die Getränke kosten rund ¥1.100 (ca. 8,90 Euro). Der Preis lohnt sich nicht nur für das tolle Design, sondern auch eine hohe Getränkequalität.
Die Bestellung
Zubereitung der Latte Art nach Bildvorlage (Foto: Laura Scibetta)
Bestellt man ein Getränk mit Latte Art, muss man sich zunächst entscheiden, ob man eine 2D oder 3D Variante haben möchte. Bei 2D wird ein Bild auf den Milchschaum gemalt und bei der 3D Variante wird das ausgewählte Motiv aus Milchschaum nachgestellt. Für diejenigen, die noch unschlüssig über das Motiv sind, liegen kleine Bücher mit Design-Inspirationen im Café aus. Beliebte Motive sind Tiere oder Charaktere aus Film und Fernsehen.
Hat man sich für eine Variante und ein Motiv entschieden, so kann man dem/ der Barista ganz einfach ein Foto des gewünschten Designs zeigen. Diese erstellen die Latte Art danach, geben aber auch Tipps, welche Variante gut passen würde oder raten manchmal von Motiven ab, wenn diese zu klein oder nicht realisierbar sind.
Nachdem man voller Vorfreude gewartet hat, erhält man das Latte Art Getränk mit einem kleinen Aufsteller von der jeweiligen Barista. Im Café kann man dann beobachten, wie zahlreiche Fotos aus jeder erdenklichen Position von der tollen Kaffeekunst gemacht werden und man damit hadert, das Getränk zu genießen, da man die Kunst nicht zerstören möchte.
Man sieht zudem viele Anime- und Manga-Fans, die ihre Lieblingscharaktere auf den Kaffee zeichnen lassen und sogar kleine Puppen oder Aufsteller mitbringen, um beides zusammen zu fotografieren. Aus diesem Grund wird das Café sowie der zugehörige Barista oft auf Instagram gefunden und zieht viele jungen Gäste an.
Weitere Informationen
3D Latte Art von Anime-Charakteren (Foto: Nicole Kirchmeyr)
Reissue hat täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr auf. Die Mittagsmenüs kann man von 11:00 bis 15:00 Uhr bestellen, die Desserts sowie Getränke den ganzen Tag. Eine Reservierung ist nicht erforderlich, es kann aber dazu kommen, dass man auf einen freien Tisch warten muss. Da das Café unregelmäßige Tage hat, an denen es geschlossen hat, empfiehlt sich ein Besuch auf der offiziellen Webseite, bevor man das Café besucht.
Das Latte Art Café befindet sich im Stadtteil Harajuku im Bezirk Shibuya mitten in Tokyo. Wie viele Lokalitäten in Tokyo ist es im ersten Stock eines Gebäudes zu finden und über eine Treppe zu erreichen. Man kann leicht an der Eingangstür vorbeilaufen, und sollte nach der Beschilderung Ausschau halten.
Von der Station Harajuku, welche mit der JR Yamanote Linie erreicht werden kann, oder dem Bahnhof Meiji-Jingumae (Harajuku) auf der Chiyoda sowie Fukutoshin Linie, läuft man ca. 6 Minuten zum Café Reissue.
Wer süße Leckereien in niedlichem Charakter-Design mag, sollte auch die Totoro Windbeutel in Shiro-Hige’s Cream Puff Factory nicht verpassen.
Der Yoyogi Park ist ein großflächiger Park und befindet sich mitten in Tokyo im Stadtteil Shibuya. Er ist einer der größten Stadtparks der Hauptstadt und läd mit weiten Rasenflächen, Teichen und Waldgebieten zum Verweilen ein.
Der Yoyogi Park (jap.: 代々木公園, Yoyogi Koen) wurde am 20. Oktober 1967 eröffnet. Auf einer Fläche von 54.1 Hektar befinden sich verschiedene Sporteinrichtungen, eine Freilichtbühne, Rad- und Spaziergehwege, Hunde-Auslaufflächen, Vogelschutzgebiete sowie verschiedene Pflanzenarten. Bevor er zum Stadtpark wurde, diente das Gebiet als Standort des Olympischen Dorfes für die Olympischen Spiele 1964 in Tokyo und wurde davor als Wohngebiet für US-Militärpersonal genutzt.
Der Park ist mit seinen großen Grünflächen besonders im Frühjahr und Sommer zum Picknicken beliebt. Direkt neben dem Yoyogi Park befinden sich zudem der Meiji Jingu, einer der wichtigsten Schreine Tokyos.
Der Yoyogi Park liegt mitten in Shibuya und kann über mehrere Seiten erreicht werden. Von Westen aus kann er innerhalb von 3 Minuten vom Bahnhof Harajuku, der mit der JR Yamanote Linie angefahren werden kann, erreicht werden. Die Station Yoyogi Koen, von der man ca. 5 Minuten läuft, befinden sich auf der Westseite und ist mit der Chiyoda Linie erreichbar. Diese und die Fukutoshin Linie halten ebenfalls an der Station Meiji Jingumae (Harajuku). Von Norden aus ist es ein ca. 5 minütiger Spaziergang vom Bahnhof Yoyogi Hachiman auf der Odakyu Linie.
Informationen
Adresse: 2-1 Yoyogikamizonocho, Shibuya City, Tokyo 151-0052 (Karte)
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
manche Serviceeinrichtungen schließen über Neujahr
Nahe Japans Hauptstadt Tokyo bieten sich diese 5 Berge zum Wandern an und sind durch die Anbindung an die Metropole auch perfekt als Tagesausflug geeignet.
Wer an die Metropole Tokyo denkt, der verbindet mit Japans Hauptstadt wohl eher schrille Farben und Menschenmassen, als Ruhe und Natur. Doch man findet in der Nähe von Tokyo viel naturbelassene Landschaften und auch Wandermöglichkeiten. Diese 5 Berge zum Wandern in der Nähe von Tokyo eignen sich bestens für einen Tagesausflug.
Für Japanreisende ist Tokyo ein Muss. Die Metropole voller Kultur, großartiger Einkaufsmöglichkeiten und tollem Essen bietet ein unvergessliches Japan-Erlebnis. Wer dazu noch tolle Natur und atemberaubende Landschaften erkunden möchte, muss gar nicht weit fahren. Die nachfolgenden Berge zum Wandern bieten eine tolle Möglichkeit, der geschäftigen Stadt mit all den Menschenmassen und dem Lärm zu entfliehen und die Schönheit der japanischen Natur zu genießen.
Berg Takao
Takaosan ist einer der beliebtesten Berge für einen Tagesausflug von Tokyo (Foto: Laura Scibetta)
Der Berg Takao (jap.: 高尾山, takaosan) ist ein Naturerholungsgebiet und bietet tolle Landschaften, einen Tempel und attraktive Wandermöglichkeiten. Der nur 599 Meter hohe Berg ist in unter einer Stunde vom Zentrum Tokyos aus zu erreichen. Im Frühjahr kann man hier Kirschblüten sehen, während im Herbst die Bäume in rot-gelben Farben verzaubern. An klaren Tagen ist es sogar möglich, einen Blick auf den Berg Fuji zu erhaschen.
Takason bietet Besucher*innen insgesamt acht Wanderrouten. Diese variieren in ihrer Länge und dem Schwierigkeitsgrad, aufgrund der Höhe des Berges eignet er sich jedoch wunderbar für ungeübte Wanderer. Entlang der Routen befinden sich verschiedene Aussichtspunkte, Naturschauspiele wie beispielsweise Wasserfälle und ein Affenpark. Der Berg gilt als heiliger Berg und so befinden sich neben dem Yakuoin Tempel in der Nähe des Gipfels immer wieder entlang der Routen kleine Statuen oder Schreine. Vom Gipfel aus kann man zudem die Takao-Jimba-Traverse laufen. Diese ist mit 15,3 Kilometern die längste und auch anspruchsvollste Route und verbindet die Berge Takao und Jimba miteinander.
Der Berg Takao verfügt über eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur. Vom Bahnhof Takaosanguchi starten die verschiedenen Wanderrouten sowie eine Seilbahn und ein Sessellift. Beide führen bis zu einer Aussichtsplattform, von der aus man weitere 20 Minuten zum Gifpel benötigt. Dort befindet sich das Takaosan Besucherzentrum, Essensmöglichkeiten sowie öffentliche Toiletten. Am Fuß des Berges befinden sich zudem zwei Museen und Takaosan Onsen, in dem man nach einer Wanderung entspannen kann.
Takaosan eignet sich durch die Nähe zu Tokyo wunderbar für einen Tagesausflug zum Wandern. Von der Station Shinjuku erreicht man die Station Takaosanguchi mit der Keio Linie in ca. 50 Minuten und zahlt ¥390 (ca. 3,15 Euro). Weitere Informationen zum Berg Takao, den Wanderrouten sowie Öffnungszeiten und Preise der Lifte und Attraktionen können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.
Berg Mitake
Der Ayashiro Wasserfall auf Mitakesan (Foto: Laura Scibetta)
Der Berg Mitake (jap.: 御岳山, mitakesan) ist Teil des Chichibu Tama Kai Nationalparks in der Nähe von Tokyo. Auf dem Gipfel des 929 Meter hohen Berges befindet sich der Musashi Mitake Schrein. Mitakesan verfügt über verschiedene Spazier- und Wandermöglichkeiten in nahezu unberührter Natur, was den Berg zu einem beliebten Ausflugsziel macht.
Mitakesan verfügt über ein weites Netzwerk an Wanderwegen, die den Berg mit anderen des Nationalparks verbinden. Der Hauptwanderweg führt von der Takimoto Seilbahnstation aus hoch zum Musashi Mitake Schrein. Auf dem Weg kommt man durch ein kleines Dorf, in dem sich das Mitake Besucherzentrum, kleine Restaurant und Cafés sowie Übernachtungsmöglichkeiten befinden. Auf dem Gipfel befindet sich der Musashi Mitake Schrein, welcher als Kulturgut ausgewiesen ist. Zudem kann man über ein Plateau zum Nagao Daira laufen, von wo aus man einen tollen Blick auf die umliegende Landschaft hat.
Vom Gipfel ausgehend führen mehrere Routen verschiedener Schwierigkeitsgrade zu anderen Bergen. Es ist außerdem möglich, auf dem Berg Mitake verschiedene Rundkurse zu laufen. Eine besonders beliebte Route beginnt bei der Abzweigung zum Nagao Daira. Auf diesem Rundweg finden Besucher*innen Naturschauspiele wie den Tengu Iwa, einen riesigen Felsen, der von Wurzeln überzogen ist, die Wasserfälle Nanayo und Ayashiro sowie den Rock Garden. Dies ist ein Bereich, der entlang eines klaren Gebirgsbaches verläuft und zusammen mit dem umliegenden Wald und beeindruckenden, moosbewachsenen Felsformationen ein ruhiges Naturbild verspricht.
Der Berg Mitake ist ebenfalls mit einer Seilbahn zu erreichen. Von der Bergstation läuft man ca. 15 Minuten zum Schrein. Die Talstation Takimoto kann mit einem lokalen Bus, welcher von der Bahnstation Mitake abfährt, erreicht werden. Dieser braucht knapp 10 Minuten und kostet ¥290 (2,40 Euro). Die einfachste Verbindung aus Tokyo ist über die Station Shinjuku. Von hier aus kann man mit der Chou Linie bis zur Station Tachigawa fahren und dort in die Ome Linie umsteigen, die bis zum Bahnhof Mitake fährt. Die Fahrt kostet ¥940 (7,16 Euro) und man braucht knapp 1 Stunde und 20 Minuten.
Der Berg Oyama (jap.: 大山, oyama) befindet sich in der Präfektur Kanagawa und ist Teil des Tanzawa Oyama Quasi-Nationalparks. Mit 1.252 Metern Höhe bietet der Berg Oyama großartige Wandermöglichkeiten, tolle Natur und einzigartige Ausblicke.
Startet man die Route von der Oyama Cablecar Station, kann man sich zwischen zwei Wanderwegen entscheiden. Die Wege heißen „Otokozaka“(jap.: 男坂, Steig für Männer) und „Onnazaka“(jap.: 女坂, Steig für Frauen). Selbstverständlich kann man jeden der beiden Pfade laufen, wobei der „Otokozaka“ steiler ist. Entlang der Route, die zum Oyama Afuri Shimosa Schrein führt, befindet sich der Oyamadera Tempel. Von hier aus hat man eine tolle Sicht auf die umliegende Landschaft. Der Tempel ist besonders im Herbst ein Highlight, wenn der japanische Ahorn das Gelände in rote Farben hüllt. Besucher*innen können hier außerdem Kawarake-Nage ausprobieren, eine Praktik, bei der Porzellan durch einen kleinen Ring den Berghang hinuntergeworfen wird. Trifft man durch den Ring, so heißt es, dass man Glück haben wird.
Der Oyama Afuri Shimosa Schrein befindet sich ca. auf der Hälfte des Weges bis zum Gipfel. Der Schrein besteht aus zwei Teilen und der Oyama Afuri Honsha Schrein ist in der Nähe des Gipfels. Vom Oyama Afuri Shimosa aus starten ein Rundweg zum Gipfel sowie zum Oyama Afuri Honsha. Vom Gipfel aus kann man einen Panoramablick auf das Tal und die Strände von Enoshima genießen und bei klarem Wetter sogar den Berg Fuji sehen.
Der Berg Oyama ist außerdem mit seiner Seilbahn zu erreichen. Diese startet an der Station Oyama Cablecar und fährt mit einem Zwischenstopp beim Oyamadera Tempel bis zum Oyama Afuri Shimosa Schrein. Berg Oyama ist von Tokyo aus am einfachsten von Shinjuku zu erreichen. Mit der Odakyu Linie kann man bis nach Isehara fahren und von dort aus in einen lokalen Bus steigen, der einen an der 大山ケーブル (Oyama Cable Bus Station) rauslässt. Von hier läuft man durch die Straße Koma Sando, welche von Spezialitätenrestaurants und Souvenirläden gesäumt ist, bis zum Startpunkt der Wanderwege bzw. der Seilbahn. Die Fahrt dauert insgesamt gute 1,5 Stunden und man zahlt ¥920 (Euro).
Berg Tsukuba
Tolle Aussicht auf die Kanto Ebene vom Berg Tsukuba (Foto: Laura Scibetta)
Der Berg Tsukuba (jap.: 筑波山, tsukubasan) befindet sich in der Präfektur Ibaraki nördlich von Tokyo und ist bekannt für seine zwei Gipfel Nyotai und Nantai. Der 877 Meter hohe Berg ist bei Wanderern und Naturliebhabern wegen seiner guten Zugänglichkeit und der tollen Aussicht gleichermaßen beliebt.
Der Berg verfügt über vier verschiedene Wanderwege und zwei kleine Rundkurse. Einer davon führt um den Nantai Gipfel und der andere verbindet die beiden Gipfel miteinander. Am Fuß des Berges befindet sich der Omido Tempel und der Tsukubasan Schrein. Beiden wird, genau wie den beiden Gipfeln, nachgesagt, die Orte schenken den Segen der ehelichen Harmonie und sind für Matchmaking bekannt. Auf dem Berg finden sich zudem beeindruckende Felsformationen und sogenannte „Power Spots“, die Glück bringen sollen.
Ebenfalls in der Nähe des Nantai Gipfel gibt es ein kleines Plateau, wo sich neben einer Aussichtsplattform auch kleine Essenstände und Souvenirshops befinden. Hier kommt auch eine von zwei Seilbahnen, die auf den Berg hochführen an. Das Mt. Tsukuba Cable Car startet vom Tsukubasan Schrein. Auf der anderen Seite des Berges kann man mit dem Mt. Tsukuba Ropeway zum Nyotai Gipfel gelangen.
Die Wanderrouten starten in der Nähe der Talstationen der Bahnen. Tsukubasan ist von Tokyo aus in unter zwei Stunden zu erreichen. Von der Station Akihabara fährt der Tsukuba Express in nur 45 Minuten bis zum Bahnhof Tsukuba. Dort wechselt man in einen lokalen Bus, der einen nach ca. 40 Minuten zum Tsukubasan Schrein oder nach ca. 50 Minuten zur Mt. Tsukuba Ropeway Station bringt. Die Anfahrt kostet insgesamt ¥1.950 (ca. 15 Euro). Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite gefunden werden.
Berg Nokogiri
Der Berg Nokogiri (jap.: 鋸山, nokogiriyama) befindet sich an der Westküste der Halbinsel Boso in der Präfektur Chiba. Der Berg ist zwar nur 329 Meter hoch, überzeugt aber durch seinen Panoramablick auf die Bucht von Tokyo und bei freier Sicht sogar auf den Fuji. An den Hängen des Berges befindet sich zudem der Nihonji Tempel, welcher als eine der ältesten Kultstätten in der Region Kanto gilt. Die weitläufige Tempelanlage ist durch ein Netz von Wanderwegen verbunden.
Auf den Berg und zum Gelände des Nihonji Tempel führt ein Wanderweg hoch, der von 1.500 Steinstatuen gesäumt ist. Die Hauptattraktion des Tempels, ein 31 Meter hoher Großer Buddha, befindet sich auf halbem Weg zum Gipfel. Er wurde 1780 von einem Meister des Handwerks, der auch die kleinen Statuen schuf, erschaffen. Am Gipfel des Berges finden Besucher*innen auch die 30 Meter hohe Hyaku Shaku Kannon Statue. Sie stellt die buddhistische Göttin der Barmherzigkeit dar. Die 1966 in den Felsen gehauene Statue ist den Opfern von Kriegen oder Unfällen gewidmet und wird auch als Beschützer des Transportwesens verehrt.
Auf dem Gipfel von Nokogiri befinden sich weiterhin verschiedene Aussichtspunkte. Einer von ihnen ist der „Jigoku Nozoki“, zu Deutsch „der Höllenausguck“. Dieser Aussichtspunkt befindet sich auf einem Felsen, der von einer steilen Klippe hervorragt. Von dort aus kann man die Aussicht auf die Halbinsel Boso, die Bucht von Tokio sowie an klaren Tagen die Sicht auf den Berg Fuji und den Tokyo Skytree genießen.
Mit der JR Ochibo Linie kann man vom Bahnhof Tokyo aus zur Station Hama-Kanaya oder Station Hoya fahren. Die Fahrt dauert gute 2 Stunden und 45 Minuten und kostet ¥1,980 (Euro). Von der Station Hama-Kanaya erreicht man die Nokogiriyama Seilbahn, die einen auf den Gipfel der Berges befördert. Alternativ kann man von hier auch den Berg hochwandern. Auch von der Station Hoya aus startet eine Wanderroute den Berg hinauf. Das Tempelgelände verfügt über verschiedene Eingänge, an denen man ein Eintrittsgeld von ¥600 (ca. 4,85 Euro) bezahlen muss. Weitere Informationen findet man auf der offiziellen Webseite.
Somit bietet Tokyo insgesamt einige tolle Berge zum Wandern an – und das gut erreichbar und ohne dass man eine lange Anfahrt in Kauf nehmen muss. Wer eine etwas anspruchsvollere Wanderung machen möchte und tolle Landschaft sowie einen Ausblick auf den Berg Fuji sucht, der sollte den Berg Mitsutoge in der Präfektur Yamanashi besuchen.
Der Nezu Schrein ist ein Shinto Schrein und befindet sich im Bezirk Bukyo in Tokyo. Er ist vor allem für seinen Tunnel aus roten torii und den Azaleengarten bekannt.
Der Nezu Schrein (jap.: 根津神社) wurde 1705 gegründet und zählt zu den ältesten heiligen Stätten Tokyos. Aus diesem Grund ist er auch als wichtiges Kulturgut ausgeschrieben. Aufgrund seiner Bauweise und des Designs des Geländes mit Garten und kleinen Flussläufen wird er außerdem als einer der schönster Schreine Tokyos bezeichnet und soll über eine der reizvollsten Frühlingsszenen der Stadt verfügen.
Auf dem Schreingelände befinden sich das zweistöckige Tor Romon, die Honden Haupthalle sowie Karamon- und Sukibei-Wände, die allesamt kunstvoll dekoriert sind. Daneben gibt es noch mehrere kleinere Schreine. Zum Otome Inari Schrein führt ein Tunnel von roten torii, die entlang eines kleinen Baches aufgereiht sind.
Jedes Jahr im April findet das Bunkyo Azalea Festival statt. Es ist nach dem Bezirk benannt und zu dieser Zeit stehen die Azaleen im Garten des Schreins in voller Blüte. Die über 3.000 Pflanzen ziehen mit ihren rosa und weißen Farben zu dieser Zeit viele Besucher*innen an.
Der Schrein befindet sich ca. 5 Minuten zu Fuß von der Station Nezu entfernt, die mit der Chiyoda Linie erreicht werden kann. Alternativ kann man mit der Namboku Linie zur Station Todaimae fahren und läuft von dort ca. 7 Minuten.
Informationen
Adresse: 1 Chome-28-9 Nezu, Bunkyo City, Tokyo 113-0031 (Karte)
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
Azaleengarten: 09:00 bis 17:00 Uhr
Preis:
Eintritt zum Schreingelände frei
Azaleengarten: ¥300
Sonstiges:
Souvenirshop
Toiletten
gebührenpflichtige Parkmöglichkeiten in der Umgebung
Die Präfektur Kumamoto liegt im Westen von Japans südlichster Hauptinsel Kyushu und bietet mit Küsten und vulkanischen Bergen viel Abwechslung.
Der Name bedeutet übersetzt so viel wie „Ursprung der Bären“. Die heutigen Grenzen entsprechen in etwa denen der ehemaligen Provinz Higo. Besonders bekannt ist die Präfektur für die gleichnamige Hauptstadt, die vulkanischen Landschaften und natürlich für ihr Maskottchen. Was Kumamoto sonst noch zu bieten hat, findet sich in den folgenden Top-Attraktionen:
1. Burg Kumamoto
Burg Kumamoto. (Foto: kan_khampanya / Shutterstock.com)
Die Burg Kumamoto gilt neben der Burg Himeji und der Burg Matsumoto als eine der drei schönsten in ganz Japan und ist das Wahrzeichen der gleichnamigen Großstadt. Sie wird von Burgwällen und einem großen Park umgeben und befindet sich im Zentrum der Stadt. Zum 400. Jubiläum der Burg wurde 2008 der rekonstruierte Honmaru Goten Palast eröffnet, allerdings nahm die gesamte Anlage beim großen Erdbeben am 14. April 2016 erheblichen Schaden.
Aktuell befindet sich die Burg im Wiederaufbau, Teile können wieder besichtigt werden und auch das Burggelände ist trotz allem einen Besuch wert. Die aufwändigen Renovierungen werden aber voraussichtlich noch bis 2036 andauern.
2. Kurokawa Onsen
Traditionelle Gebäude und der Blick auf den Fluss machen Kurokawa Onsen so besonders. Foto: Nicole Kirchmeyr
Kurokawa Onsen ist ein kleiner Kurort in den Bergen der Präfektur und bietet durch die vielen umliegenden Vulkane unzählige heiße Thermalquellen. Das Stadtbild ist sehr traditionell gehalten und hier befinden sich fast ausschließlich Ryokan Unterkünfte mit eigenen Onsen Quellen. Bei einem Besuch des Kurortes sollte man in jedem Fall in einer der Unterkünfte übernachten, schon allein, damit sich die Anfahrt lohnt. Außerdem bieten die Ryokan meist Frühstück und Abendessen im traditionellen Stil an. Die liebevoll arrangierten Menüs bestehen aus regionalen und saisonalen Zutaten und sind ein einmaliges Erlebnis.
Besonderes Highlight ist auch das sogenannte Rotemburo Meguri, eine Art Tour durch verschiedene Freiluft-Quellen im Ort. Dafür kauft man im dortigen Informationszentrum eine Plakette, die den Eintritt in drei Quellen nach Wahl gewährt und somit eine gute Möglichkeit bietet, mehrere der Bäder auszuprobieren.
Kurokawa Onsen ist mit Bussen oder Auto erreichbar, eine Bahn fährt hier nicht. Highway Busse fahren von Kumamoto, Aso oder Beppu aus und verkehren in der Regel mehrmals am Tag. Mehr Informationen finden sich auf der offiziellen Website.
3. Aso Vulkan
Der Nakadake Krater (Foto: Dana Vielmetti / JT)
Der Berg Aso ist einer der aktivsten Vulkane Japans und besteht aus einer riesigen Caldera, in der sich mehrere Vulkankegel befinden. Die Caldera ist eine Vertiefung, welche entstand, als die unterirdischen Magmakammern sich durch eine Eruption entleerten und daraufhin einstürzten. Die zurückbleibende Mulde des Aso ist eine der größten weltweit und misst von Osten nach Westen ungefähr 18 Kilometer, von Norden nach Süden sogar gute 25 Kilometer.
Von den 15 Vulkankegeln in der Caldera werden die höchsten fünf als die „5 Berge von Aso“ bezeichnet. Der einzige aktive von ihnen ist der Nakadate, der aber gleichzeitig einer der aktivsten Vulkane in ganz Japan ist und auch in den letzten Jahren immer wieder große Aschewolken ausstieß. Es fahren Busse vom Bahnhof Aso zum Nakadate, wo sich auch ein Parkplatz und Museum befinden. Die Seilbahn zum Gipfel ist aus Sicherheitsgründen nicht mehr im Betrieb, man kann in der umliegenden Gegend jedoch gut wandern.
Der Aso Vulkan zählt zu den beliebtesten Attraktionen in ganz Kyushu und ein Muss für Naturliebhaber*innen. In der Umgebung finden sich zudem viele kleine Ryokan Unterkünfte, sodass man auch die übrigen Vulkankegel besuchen kann, beispielsweise bei einer Fahrradtour. Viele Unterkünfte verleihen kostenlos oder sehr günstig Fahrräder an Gäste.
4. Suizenji Park
Der Suizenji Park ist eine Oase in der Großstadt. Foto: Nicole Kirchmeyr
Der Suizenji Park (Suizenji Jojuen) ist einer der schönsten Landschaftsgärten in Kyushu und befindet sich in der Stadt Kumamoto. Er ist bekannt für sein Konzept der „Miniaturlandschaft“, also die Darstellung bekannter japanischer Orte und Naturlandschaften. So findet man hier beispielsweise die Miniaturnachbildung der bekannten Tokaido Handelsroute aus der Edo Zeit, unter anderem eine kleine Ausgabe des Fuji und des Fushimi Inari Schreins.
Auch wenn der Suizenji Park nicht so bekannt ist wie andere japanische Landschaftsgärten, so ist er bei einem Besuch der Stadt dennoch unbedingt einen Besuch wert. Er besitzt neben dem wunderschön angelegten Teich und den aufwändig gepflegten Bäumen auch ein traditionelles Teehaus, in welchem man Grüntee und kleine japanische Süßigkeiten einnehmen kann. Zudem wird dort der Verleih von Yukata, leichten Sommer-Kimonos, angeboten, und das für einen sehr günstigen Preis.
5. Kikuchi Tal
Das Kikuchi Tal in Kumamoto. (Foto: Masayoshi Hirose)
Das Kikuchi Tal befindet sich im Aso-Kuju Nationalpark und wird durch den gleichnamigen Kikuchi Fluss gebildet, der dem Aso Vulkan entspringt. Die Gegend ist sehr abgelegen und naturbelassen, weswegen es hier eine große Artenvielfalt an Tieren, vor allem Vögeln, gibt. Besonders Natur- und Wanderfans kommen ganz auf ihre Kosten, denn hier gibt es viele schöne Wanderwege am Fluss entlang.
Die dortigen Wasserfälle sind ein beliebtes Fotomotiv und gerade im Herbst, wenn die Bäume ihre Blätter verfärben, kommen die Menschen gerne hierher, um die Natur zu bestaunen. Die Wanderwege sind auch für ungeübte Wanderer leicht zu begehen und man braucht keinerlei Wanderausrüstung.
Das Tal ist etwa 15 Kilometer von der gleichnamigen Stadt Kikuchi entfernt und ist am besten mit dem Auto zu erreichen, Parkplätze sind vorhanden. Alternativ kann man von der Stadt aus ein Taxi nehmen.
6. Aso Schrein
Aso Schrein in Kumamoto. (Foto: TOMO / Shutterstock.com)
Der Aso Schrein gilt als einer der ältesten Shinto Schreine in ganz Japan und ist ein wichtiges nationales Kulturgut. Wann genau er ursprünglich erbaut wurde steht nicht fest, allerdings wird angenommen, dass die Menschen rund um den Aso schon seit früher Zeit Rituale abhielten, um den Vulkan friedlich zu stimmen.
Der Schrein ist vor allem für sein riesiges Eingangstor, das sogenannte Romon, bekannt. Dieses wurde bei dem schweren Kumamoto Erdbeben fast vollständig zerstört und wird vermutlich bis 2023 wieder aufgebaut. Dennoch ist er ein beliebtes Reiseziel und sollte bei einem Besuch der Gegend um Aso unbedingt auf die Liste gesetzt werden.
7. Nabegataki Wasserfall
Die Nabegataki Wasserfälle ziehen Naturliebhaber*innen an. Foto: Masayoshi Hirose/ JT
Der Nabegataki Wasserfall befindet sich in der Nähe der Stadt Oguni am Rande der Präfektur und besticht durch seine besondere Schönheit und Ruhe. Durch die abgelegene Lage ist er nur mit dem Auto zu erreichen und daher vor allem bei ausländischen Touristen nicht unbedingt die bekannteste Sehenswürdigkeit. Wer allerdings eher unbekannte Attraktionen und atemberaubende Natur sucht, ist hier genau richtig.
Er wirkt ein wenig wie eine kleinere Ausgabe der bekannten Niagarafälle und man kann den Nabegataki nicht nur von unten betrachten, sondern sogar die Höhle dahinter betreten. Japaner*innen kommen hier gerne her, um die Natur zu genießen.
8. Laputa no Michi
Die „Laputa Road“ in Aso. Foto: Masayoshi Hirose / JT
Ein weiteres Highlight der Präfektur ist die sogenannte Laputa no Michi, oft auch als „Laputa Road“ bezeichnet. Ghibli Fans wird der Name bekannt vorkommen, denn die fliegende Insel im Animationsfilm „Das Schloss im Himmel“ trägt den Namen Laputa. Wer die gewundene Straße in der Gegend um Aso entlang fährt, der versteht auch sehr schnell, wie sie zu ihrem Namen gekommen ist.
Gerade wenn es nebelig ist, versinkt die untere Gegend in Wolken und sorgt für eine besondere Stimmung. Die Route ist nur mit dem Auto zu erreichen und zweigt von der sogenannten „Milk Road“ Nr. 339 (jap. ミルクロード/県道339号) ab. Bei dem schweren Erdbeben 2016 nahm die Straße teilweise großen Schaden und nicht alle Teile sind so leicht befahrbar wie zuvor.
9. Maskottchen Kumamon
Kumamon ist das Maskottchen der Präfektur und man findet es auf unzähligen Produkten. Foto: Yui Yamaguchi
Wer die Gegend besucht, kommt am Maskottchen der Präfektur nicht vorbei: Der schwarze Bär „Kumamon“ wurde im Jahr 2010 im Rahmen einer Kampagne erschaffen und ist heute nicht mehr wegzudenken. In Japan haben Präfekturen, Städte und einzelne Einrichtung sehr häufig eigene Maskottchen, die viel zur jeweiligen Vermarktung beitragen.
Kumamon ist landesweit das beliebteste und zudem bekannteste Maskottchen und findet sich auch auf T-Shirts, Tassen und vielen anderen Produkten wieder und auch Schlüsselanhänger und Stofftiere mit dem beliebten Bären sind hier überall zu finden. Mit dem „Kumamon Square“ hat das beliebte Maskottchen sogar sein eigenes Büro und man findet dort viele Fanartikel.
Die großen Grünflächen machen die Gegend zu einem großartigen Weideland, wo viele Kühe und Pferde gehalten werden und dort auf den vulkanischen Hügeln grasen. Entsprechend ist Kumamoto vor allem bekannt für die hochwertigen Milchprodukte, die dort hergestellt werden.
Auch Pferdefleisch gilt als Spezialität der Region und auch wenn dies für viele Europäer*innen nicht die erste Wahl bei Fleisch ist, so ist es zumindest so, dass die Tiere dort vielfach sehr artgerecht gehalten werden und viel Zeit im Freien auf den Wiesen verbringen können. Das Fleisch wird verarbeitet oder vielfach auch roh als Sashimi (jap. basashi) gegessen.
Ikinari dango sind eine weitere Spezialität. Es handelt sich dabei um mit Süßkartoffel und roter Bohnenpaste gefüllte Teigtaschen, die gerne als Nachspeise oder als süßer Snack verzehrt werden.
Naturliebhaber*innen und Fans von Vulkangegenden und eher unbekannten Sehenswürdigkeiten werden in Kumamoto fünfig, zudem ist die gleichnamige Stadt trotz ihrer Größe gemütlich und voller Flair, sodass die Präfektur auf keiner Reise nach Kyushu fehlen sollte.
Naruto-Strudel sind Gezeitenstrudel, die in der Meeresenge zwischen der Stadt Naruto auf Shikoku und der Insel Awaji auftreten. Sie entstehen durch den Wechsel von Ebbe und Flut und bieten spektakuläre Anblicke.
Die Strudel (jap.: 鳴門の渦潮, naruto no uzushio) entstehen im Seto-Binnenmehr in der Naruto-Straße, wenn große Wassermengen sich mit dem Wechsel zwischen Ebbe und Flut bewegen. In der Kombination mit einer einzigartigen Unterwassergeografie in der Meeresenge werden die Strudel erzeugt. Das Gebiet um die Naruto-Straße wird als eine der drei schnellsten Gezeitenmeere der Welt bezeichnet.
Die Strudel treten mit den Gezeiten auf und sind meist zweimal am Tag zu sehen. Je nach Jahreszeit und Gezeitenstärke haben die Strudel unterschiedliche Größen. Die Strudel können einen Durchmesser von bis zu 20 Metern haben und sollen im Frühjahr besonders gut zu sehen sein.
Man kann die Strudel auf zwei Arten beobachten. Naruto und die Insel Awaji werden durch eine Brücke miteinander verbunden. Vom Naruto Park auf Shikoku aus kann man die Uzo no Michi erreichen. Dies ist ein Gang mit Glasboden und Fenstern, der unterhalb der Brücke verläuft. Von hier aus kann man die Strudel aus einer Höhe von 45 Meter zu seinen Füßen bestaunen.
Eine weitere Möglichkeit sind Ausflugsboot, die zu den Strudeln fahren. Ebenfalls von der Shikoku Seite aus fahren Boote der Anbieter Uzushio Kisen sowie Uzushio Kankosen. Preise und Fahrzeiten können den Webseiten entnommen werden.
Die Stadt Tanabe liegt im Südwesten der Präfektur Wakayama und ist umgeben von Bergen. Vor der Küste liegt der Kii-Kanal und in der Nähe findet man den beliebten Urlaubsort Shirahama.
Die Gegend in der Kansai Region bietet ein warmes Klima mit mäßigen Niederschlägen. Allerdings gibt es kaum flaches Land, sodass der Anbau von Reis nur schwer möglich ist. Im östlichen Teil von Tanabe liegt das Dorf Kamiakizu, welches vor allem als Produzent von Satsuma (Mandarinen) berühmt ist. Ein Preisverfall in den 1950er Jahren führte zu einer Diversifizierung der Landwirtschaft in der Region, wodurch nun das ganze Jahr über mehrere Sorten von Zitrusfrüchten angebaut werden. Pfirsiche und japanische Pflaumen (Ume genannt) findet man hier ebenso.
Hauptattraktionen in Tanabe
Der Kumano Kodo Pilgerweg, Teil eines UNESCO Weltkulturerbes, kann über einen 10 km langen Weg erreicht werden, welcher in Kamiakizu beginnt und als Nejiki-no-Sugi bekannt ist. Es gibt viele interessante Tempel und Schreine entlang dieses Weges sowie wunderschöne Naturlandschaften. Dieser Weg trifft auf den Kumano Kodo Pilgerweg am Shiomi-toge Pass.
Kamiakizu liegt auch ganz in der Nähe vom Nanki Shirahama Onsen, welches ein sehr bekanntes Thermalbad ist. Shirahama hat einen atemberaubenden weißen Sandstrand und eine große Auswahl an heißen Quellen und Fußbädern.
Die Kamiakizu Gegend (Foto: Cathy Cawood)
Wenn man Tanabe vom 24. bis 25. Juli besucht, kann man am jährlichen Sommerfest des Tokei Schreins teilnehmen. Das Festival findet seit ungefähr 460 Jahren statt und beinhaltet eine Parade verzierter Festwagen und ein Shinto-Ritual im Morgengrauen.
Social Biz Pioniere
In ganz Japan sinkt die Bevölkerungszahl in den ländlichen Gegenden, aber in Kamiakizu hat die Bevölkerung in den letzten Jahren sogar zugenommen, wobei 30 % der Haushalte in der Landwirtschaft tätig sind. Die Bauern dieser kleinen Gemeinde schlossen sich zusammen und gründeten einen Bauernmarkt, eine Saftfabrik und die Anlage „Akizuno Garten“. All diese Unternehmen wurden mit der Investition und Beteiligung der Anwohner gegründet. Das Gebiet gilt als Parade Beispiel für den Erfolg ländlicher Gemeinden.
Akizuno Garten
Der Name „Akizuno“ ist der alte Name für das Gebiet von Kamiakizu. Der Akizuno Garten befindet sich in einem renovierten Schulgebäude aus Holz. Das von der Gemeinde geführte Gelände bietet mehrere Nutzungsmöglichkeiten. Es gibt ein Bauernrestaurant mit Slow Food, eine Herberge, in der Besucher übernachten können, ein Bildungszentrum, in dem man mehr über den Anbau von Satsuma erfahren kann, sowie ein Café namens Valencia Batake, in dem auch Workshops für Marmelade und Süßwarenherstellung angeboten werden.
Außerdem gibt es einen Gemeinschaftsgarten und einen Satsuma-Obstgarten in dem man seinen eigenen Satsuma-Baum erwerben kann. Gegen eine jährliche Gebühr werden die Bäume das ganze Jahr über gepflegt und die Besitzer erhalten zur Erntezeit 50 kg Mandarinen.
Trockenpflaumen (Foto: Cathy Cawood)
Besucher können gleichzeitig ein paar landwirtschaftliche Erfahrungen sammeln, zum Beispiel beim Pflücken von Mandarinen und Pflaumen oder auch beim Ernten von Kartoffeln.
Bauernrestaurant „Mikan Batake“
Seit jeher werden hier Mahlzeiten aus frischen Zutaten, die in einem Umkreis von 4 Kilometern angebaut oder produziert wurden, zubereitet. Das ist die Grundlage der „regionalen Küche“. Das Bauernrestaurant bietet gesunde und wirklich leckere Gerichte an.
Die Gemeinde mietete einst einen verlassenen Bauernhof an und die Zutaten stammen von diesem Bauernhof oder vom örtlichen Bauernmarkt. Daher ist das gesamte Gemüse frisch. Die Auswahl ändert sich mit den Jahreszeiten. Die Köche sind einheimische Frauen, die die regionale Küche gut kennen.
Senkoji Tempel (Foto: Cathy Cawood)
Übernachten im Akizuno Garten
Ein Holzgebäude auf dem Gelände des Akizuno Garten bietet komfortable Unterkünfte mit typischen japanischen Tatami Zimmern. Es gibt Zimmer für vier Personen und acht Personen. Jedes Zimmer ist mit einer Badewanne, einer Toilette, einem Waschbecken, einem Safe, einer Klimaanlage, einem Trockner und einem Ventilator ausgestattet. Gästen wird außerdem kostenlos ein Yukata zur Verfügung gestellt.
Die Zimmer sind kostengünstig, wenn man als Gruppe oder Familie reist. Gegen einen Aufpreis kann man zudem Frühstück und Abendessen buchen. Zu reiseintensiven Zeiten (Obon Ferien im August und zu Neujahr) sind die Preise höher. Reservierungen können bis zu vier Monate im Voraus vorgenommen werden.
Anfahrt
Mit dem Auto: Über den Nippon Expressweg bis zum IC Nanki-Tanabe. Die Fahrt von Osaka aus dauert ca. 2 Stunden.
Mit dem Zug: Via JR Kuroshio Linie von Shin-Osaka nach Kii-Tanabe (ca. 2 ½ Stunden) oder von Kyoto Station nach Kii-Tanabe (ca. 3 Stunden).
Mit dem Highway Express Zug: Von Kyoto oder Osaka nach Kii-Tanabe.
Von der Kii-Tanabe Station zum Akizuno Garten: Nutze den Ryujin Linie Route B Bus bis Kamiakizu. Der Akizuno Garten ist ca. 5 Minuten von der Bushaltestelle entfernt.
Yanaka Ginza ist eine traditionelle Einkaufsstraße im Stadtteil Yanaka von Tokyo. Der Stadtteil ist im Zweiten Weltkrieg von Zerstörung verschont geblieben und versprüht deshalb den Charme des alten Japans.
Die traditionelle Einkaufsstraße zieht seit den 1950er-Jahren mit rund 60 Geschäften und Restaurants viele Einheimische, aber auch ausländische Besucher*innen an. Yanaka Ginza besitzt ein ausgeprägtes Showa-Feeling (Showa Zeit: 1926-1989) und besteht in seiner jetzigen Form seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Unter den Geschäften befinden sich Kleidungsgeschäfte, Restaurants, kleine Cafés, Friseure, Metzgereien sowie Geschäfte, die handgefertigte Waren wie beispielsweise Flechtkörbe verkaufen. Interessant ist, dass sich in Yanaka Ginza keine Filiale einer großen Kette oder ein Konbini befindet. Die meisten Geschäfte sind individuell, klein und familiengeführt, die einzige Ausnahme bildet ein 100-Yen-Shop.
Was die Yanaka Ginza neben den Einkaufs- und Essensmöglichkeiten noch so besonders macht, sind Katzen. Das Viertel und seine Bewohner sind sehr bekannt für die Akzeptanz der einheimischen Katzen. Man findet hier beispielsweise Statuen der sieben Glückskatzen, die entlang dieser Einkaufsstraße aufgestellt sind und viele Produkte in Form von Katzen. Ein weiteres Highlight der Einkaufstraße ist die yuyake dandan (zu Deutsch: die Sonnenuntergangs-Treppe). Diese Treppe am östlichen Ende der Yanaka Ginza bietet einen tollen Blick auf die Einkaufsstraße und von hier kann man tolle Sonnenuntergange hinter der Stadt beobachten.
Die Yanaka Ginza Einkaufsstraße befinden sich in der Nähe des Yanesen Tourist Information Center nur einen kurzen Spaziergang vom Bahnhof Nippori auf der Yamanote Linie oder dem Bahnhof Sendagi auf der Chiyoda Linie entfernt. Wer in der Gegend unterwegs ist, sollte auch den Friedhof Yanaka besuchen, der eine von Kirschbäumen gesäumte Allee besitzt, die im Frühjahr in voller Blüte steht.
Informationen
Adresse: 3 Chome-13-1 Yanaka, Taito City, Tokyo 110-0001 (Karte)
Bei einer Reise nach Japan gibt es viele Dinge, die man dort unbedingt erleben sollte. Diese Bucket List zeigt 10 Punkte, die sich auf jeden Fall lohnen.
Japan bietet eine enorme Vielfalt an Möglichkeiten, sodass man bei einer Reise oft gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Destinationen wie Tokyo und Kyoto sind bei den meisten Reisenden ein Muss, aber um das Land intensiv und vor allem authentisch zu erleben, sollte man sich ab und an auch auf ein Abenteuer einlassen.
Die folgende Bucket List zeigt 10 Dinge, die man bei einem Urlaub in Japan unbedingt einmal ausprobieren sollte. Egal in welchem Alter man ist oder mit wem man reist, diese Punkte lohnen sich, auch wenn man vielleicht anfangs ein wenig Scheu davor hat.
Bucket List für Japan
Natürlich kann eine allgemeine Bucket List nicht jeden Geschmack zu 100 % treffen. So soll auch diese hier nur einen Überblick und vielleicht den ein oder anderen Anreiz bieten. Selbst wenn man am Ende der Japanreise nur die Hälfte der folgenden Punkte abgehakt hat, so ist man dadurch dennoch tief in die japanische Kultur eingetaucht und hat abseits von typischen Sehenswürdigkeiten Dinge erlebt, die auf jeden Fall in Erinnerung bleiben.
1. Fahrt im Shinkansen
Der Shinkansen ist eines der beliebtesten Fortbewegungsmittel in Japan. Foto: Fikri Rasyid/ Unsplash
Den Anfang dieser Bucket List mach eine Fahrt mit dem Shinkansen (jap. 新幹線). Die japanischen Hochgeschwindigkeitszüge sind nicht nur eine praktische und vor allem umweltfreundliche Art, in Japan zu reisen, sie sind auch eine besondere Erfahrung an sich. Gerade für Touristen gibt es viele günstige Optionen, mit dem Shinkansen zu reisen. Theoretisch könnte ein Shinkansen Triebwagen eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 600 km/h erreichen. Praktisch ist das zwar nicht der Fall, aber das Besondere an den japanischen Hochgeschwindigkeitszügen ist in der Tat ihre konstant hohe Reisegeschwindigkeit. Diese liegt unter anderem an dem fast komplett getrennten Streckennetz, das nur für die Shinkansen genutzt wird und damit dafür sorgt, dass die Züge eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von bis zu 200 km/h schaffen – und das inklusive Bahnhofsaufenthalte.
Aber nicht nur die enorme Geschwindigkeit macht eine Shinkansen Fahrt zu einem Erlebnis. Die Sitzplätze bieten selbst in der 2. Klasse (ordinary) viel Beinfreiheit, das Besondere ist übrigens, dass man die Sitzreihen drehen kann. In der Regel zeigen alle Sitze immer in Fahrtrichtung, man kann sie aber eigenständig umdrehen, wenn man beispielsweise in Gruppen reist. So kann man sich entspannt zurücklehnen und die Fahrt genießen.
Für das leibliche Wohl sorgt der Bordservice, der Snacks und Getränke anbietet. Man kann sich natürlich auch selbst Proviant mitnehmen, dafür empfiehlt sich zum Beispiel das bei Japaner*innen beliebte „Ekiben“ (jap. 駅弁). Diese Lunchbox wird ihrem Namen nach an Bahnhöfen verkauft und bietet ein praktisches Essen für unterwegs. In der Regel besteht sie aus vielen kleinen Gerichten und sollte auf einer Shinkansen Fahrt auf jeden Fall probiert werden.
2. Übernachtung in einem Ryokan
Ryokan bieten einen Einblick in die japanische Kultur. Foto: Susann Schuster/ Unsplash
Ein weiterer Punkt auf der Liste sollte eine Übernachtung in einem traditionellen Ryokan sein. Die japanischen Unterkünfte bieten eine einmalige Gelegenheit, in die japanische Kultur einzutauchen. Die Zimmer sind mit Reisstrohmatten, sogenannten Tatami ausgestattet und man schläft hier auf Futon Betten, Matratzen, die abends auf dem Boden ausgerollt werden. Dies ist meist viel bequemer als es klingt und lässt Besucher*innen denken, man befände sich im feudalen Japan.
Für Menschen mit Rückenproblemen gibt es oft auch Zimmer, die japanisch eingerichtet sind, aber trotzdem westliche Betten besitzen, sodass man auf dieses besondere Flair nicht verzichten muss. Besonders empfehlenswert ist es, Abendessen im Ryokan einzunehmen. Dieses wird entweder direkt im Zimmer oder einem speziellen Speisesaal serviert. Meistens handelt es sich um Kaiseki Küche, das bedeutet, es werden viele kleine Gänge serviert. In der Regel bestehen diese aus lokalen und saisonalen Zutaten und werden liebevoll, fast schon künstlerisch arrangiert.
Eine Übernachtung im Ryokan ist eine besondere Erfahrung und sollte bei einer Japanreise zumindest einmal ausprobiert werden.
3. Bad in einem Onsen
Eine der vielen Onsen Thermalquellen. Foto: Nicole Kirchmeyr
Ein Besuch in einer japanischen heißen Quelle, sogenannten Onsen, ist ein weiteres Erlebnis, das auf keiner Japanreise fehlen sollte und ein Teil der Bucket List. Die Thermalquellen haben in Japan eine lange Tradition und sollen für Entspannung sorgen. Aufgrund der im Wasser enthaltenen Mineralien sagt man ihnen nach, sie würden bei vielen Krankheiten und Muskelschmerzen helfen. Viele traditionelle Ryokan besitzen eigene Onsen Quellen, in denen sich die Gäste kostenlos entspannen dürfen.
Meist sind die Onsen nach Geschlechtern getrennt und werden nackt betreten. Das schreckt zunächst viele Menschen ab, oft auch aufgrund der Angst, etwas falsch zu machen. Dabei sind die Regeln in Onsen leicht zu befolgen und man muss sich keinerlei Sorgen machen. Wer partout nicht vor fremden Menschen die Hüllen fallen lassen möchte, für den bieten viele Unterkünfte private Onsen, die man gegen ein geringes Entgelt für ein paar Stunden mieten kann. So können dann auch Freunde oder Paare verschiedener Geschlechter gemeinsam baden, auch für Familien eignet sich dies hervorragend, sodass niemand auf diese besondere Erfahrung verzichten muss.
4. Besuch in einer Karaoke Bar
Karaoke – der liebste Zeitvertreib der Japaner*innen. Foto: Fabienne/ JT
Auch wenn nicht jede*r gerne (vor anderen) singt, so gehört ein Besuch in einer Karaoke Bar in Japan definitiv auf die Bucket List. Wer sich einmal dazu überwunden hat, versteht in der Regel sehr schnell, warum Karaoke als eines der liebsten Hobbys der Japaner*innen gilt. Denn hier geht es in erster Regel gar nicht ums Singen, sondern viel mehr um die Gesellschaft. Da japanische Wohnungen oft sehr klein sind, werden Freunde nur selten nach Hause eingeladen und so brauchte es Alternativen, wie man gemeinsam einen gemütlichen Abend verbringen kann.
Im Gegensatz zu Karaoke Bars, wie man sie beispielsweise aus Deutschland kennt, sind die japanischen Versionen nicht öffentlich, sondern man mietet einen privaten Raum, in dem man nach Herzenslust singen kann. Somit muss man seine Gesangskünste nicht vor Fremden unter Beweis stellen. Das Angebot ist riesig und man findet hier neben Klassikern aus Rock und Pop oft sogar ein paar deutsche Lieder wie Nenas „99 Luftballons“ oder Falcos „Amadeus“.
Wer seine Scheu überwindet, kann sich hier auf einen wirklich spaßigen Abend gefasst machen. Alle, die trotzdem nicht singen möchten, können sich stattdessen mit vorhandenen Rasseln oder einem Tamburin „bewaffnen“ und tatkräftig den Takt angeben.
5. Blick von einer Aussichtsplattform
Tokyo bietet viele faszinierende Aussichtsplattformen.
Einen ganz anderen Blickwinkel auf Japan bieten Aussichtsplattformen – und gehören somit definitiv auf die Bucket List. Denn gerade in Metropolen hat man so die Möglichkeit, das hektische Großstadttreiben zu beobachten, ohne mittendrin zu sein. Tokyo bietet beispielsweise viele verschiedene Aussichtsplattformen, einige besonders weit oben, andere mit extra viel Charme, sodass hier jede*r fündig wird.
Egal für welche Plattform man sich entscheidet, es lohnt sich, kurz vor Sonnenuntergang oder bei Nacht dort zu sein. Denn so kann man die besondere Atmosphäre bei Dämmerung und das Lichtermeer der Großstadt unter sich genießen. Zwar bieten die Aussichtsdecks natürlich auch am Tag wunderbare Ausblicke, allerdings ist es meistens nur im Winter (Dezember bis Februar) so klar, dass man weit sehen kann. Dann aber kann man sogar von Tokyo aus den berühmten Berg Fuji sehen.
Wer Höhenangst hat und sich deswegen nicht auf eine Aussichtsplattform wagen möchte, findet in Tokyo auf der Insel Odaiba eine schöne Alternative. Sie ist mit dem Festland Tokyos über Brücken verbunden und von hier hat man abends auch vom Boden aus einen herrlichen Blick auf die Skyline der Hauptstadt und sieht mit der Rainbow Bridge und dem Tokyo Tower auch zwei wunderschöne Wahrzeichen der Stadt.
6. Essen im Izakaya
Izakaya in Japan sind ein besonderes Erlebnis und gehören auf jede Bucket List. Foto: Natsuki/ Unsplash
Ein weiterer Punkt auf der Bucket List für Japan sollte der Besuch eines Izakaya (jap. 居酒屋) sein. Diese Art von Gastronomiebetrieb gehört in Japan zu den beliebtesten und wird in der Regel als „Pub“ oder „Kneipe“ übersetzt. Diese Begriffe werden einem Izakaya allerdings nicht wirklich gerecht. Zwar bedeutet der japanische Begriff in etwa „ein Sake Geschäft zum Verweilen“, aber die Restaurants sind bei weitem mehr als das.
Izakaya sind typisch japanisch und bieten eine wunderbare Gelegenheit, einmal wirklich tief in die japanische Lebensart einzutauchen. Hier treffen sich Kolleg*innen und Freunde nach der Arbeit, um gemeinsam zu essen und den Feierabend zu genießen. Die Atmosphäre ist gelöst, oft ist es laut und sehr lebhaft. Das liegt mitunter natürlich daran, dass hier Alkohol ausgeschenkt wird, natürlich gibt es aber auch alkoholfreie Getränke.
Oft sitzt man in kleinen Separees oder sogar in ganz abgetrennten Zimmer in der Gruppe zusammen – die Einrichtung variiert hier stark, ist aber vielfach sehr traditionell, meistens mit Holz und vielfach sogar mit Tatami-Bereichen. Das Getränkeangebot ist sehr vielseitig, genau wie das Essen. Meistens bestellt man hier übrigens nicht für sich allein, sondern für die Gruppe. So hat man viele kleinere Gerichte und kann von allem etwas probieren. Die Rechnung wird dann am Ende in der Regel durch die Anzahl der Personen geteilt. Einziger Wehrmutstropfen: In Izakaya ist in der Regel Rauchen immer noch erlaubt. Wen das stört, der sollte bei der Wahl darauf achten, dass es separate Zimmer gibt.
Izakaya sind übrigens gar nicht immer so leicht als solche zu erkennen. Oft sind sie von außen mit roten Laternen verziert und stellen (wie die meisten Restauarants in Japan) ihr Menü vor dem Eingang aus. Wenn man eine große Auswahl mit vielen kleine Gerichte dort sieht, handelt es sich in der Regel um ein Izakaya. Man sollte also keine Scheu haben und einfach mal hineinsehen – es lohnt sich auf jeden Fall!
7. An einem Tempel oder Schrein einen Wunsch äußern
Nachdem man 5 Yen in die Box geworfen hat, darf man einen Wunsch äußern. Foto: Kentaro Toma/ Unsplash
Japan besitzt unzählige Tempel und Schreine, von denen zumindest einige auf jeden Fall besucht werden sollten. Bei den Tempeln handelt es sich um buddhistische Tempel, die Schreine dagegen sind für den Shinto Glauben. Für Japaner*innen allerdings gibt es nicht zwangsläufig eine der beiden Religionen und sie stehen nicht im Widerspruch zueinander, sodass es absolut üblich ist, beide Arten zu besuchen und dort zu beten. Manchmal findet man sogar in oder neben buddhistischen Tempeln einen kleinen Shinto Schrein.
Egal ob man gläubig ist oder nicht, hier kann man einen Wunsch äußern und alles, was man dafür tun muss, ist eine 5 Yen Münze in die Opferbox zu werfen. Das scheint vielleicht zunächst etwas seltsam, in der Regel aber freuen sich Japaner*innen, wenn man auf diese Weise ihrer Kultur Respekt zollt. Die Regeln sind leicht und können in diesem Ratgeber für Etikette in Tempeln und Schreinen nachgelesen werden.
Wer sich einmal überwunden hat wird feststellen, dass das Wünschen tatsächlich Spaß macht und somit auf jeden Fall auf die Bucket List gehört.
8. Besuch in einem Arcade Game Center
Neben verschiedenen Videospielen findet man in Arcade Game Centern auch viele Greifautomaten, sogenannte UFO-Catcher. Foto: Nicholas Doherty/ Unsplash
Wer hierbei an zwilichtige Spielehallen oder an Casinos denkt, wird beim Besuch eines Arcade Game Centers in Japan schnell eines Besseren belehrt. Natürlich kann man generell sagen, dass es sich hier mehr oder weniger um Glückspiel handelt, aber im Gegensatz zu den bekannten Pachinko Hallen steht hier viel mehr der Spaß im Vordergrund und somit sind diese Arkaden auch absolut für Kinder geeignet (zumindest das unterste und in der Regel ebenerdige Stockwerk, wo es keinerlei Shooter-Spiele sondern vor allem Greifautomaten gibt).
Oft sind die Spielehallen über mehrere Stockwerke verteilt, man findet aber kleinere Versionen in Einkaufsstraßen. Sie bestehen vielfach aus Greifautomaten, sogenannten Crane Games oder UFO-Catchern, aus denen man von Süßigkeiten über Anime-Figuren bis hin zu riesigen Plüschtieren so gut wie alles herausholen kann. Die Automaten sind sehr variantenreich – oft erklären die Angestellten gerne, wie die Maschine funktioniert und haben auch Tipps auf Lager. Ein Versuch kostet ¥100 (etwa 0,75 Euro).
In den oberen Stockwerken findet man dann oft verschiedene Spieleautomaten – Trommeln, Tanzspiele, Rennspiele und auch Shooter-Spiele. Hier kann man auch (japanischen) Profis zusehen, die die Spiele so gut beherrschen, dass sie manchmal sogar ein Publikum haben. Egal in welchem Alter man ist, zumindest einmal sollte ein Besuch in einer solchen Game Hall auf der Bucket List stehen.
Etwas „typisch Japanisches“ und damit unbedingt Punkt auf der Bucket List sind sogenannte Purikura. Das Wort ist aus dem Englischen von „print club“ entlehnt. Es handelt sich dabei um Fotoautomaten, in denen man mit Freunden Bilder machen kann, die anschließend ausgedruckt und als Andenken mitgenommen werden.
Das klingt zunächst zwar nicht allzu besonders, aber die Purikura Automaten erfreuen sich in Japan enormer Beliebtheit. Grund dafür ist, dass es hier nicht nur um die Fotos selbst geht, sondern auch um den Prozess und den Spaß dabei. Man kann zwischen unterschiedlichen Automaten auswählen, die verschiedene Cameras, Hintergründe oder Sticker zum späteren Verzieren bieten. Die Fotokabine bietet genügend Platz, sodass man auch als Gruppe dort Bilder machen kann. Meistens hat man etwa 5 bis 10 „Shots“ in der Kabine – oftmals mit Hilfestellung was Posen betrifft. Anschließend geht man aus der Kabine in einen zweiten Bereich, wo man die Fotos ansehen, auswählen und verzieren kann.
Im letzten Schritt werden die Bilder gedruckt – je nach Design mit einer unterschiedlichen Anzahl an Bildern. Um sie aufzuteilen, gibt es meistens auch Scheren neben den Automaten, sodass man sie zerschneiden und an alle in der Gruppe verteilen kann. So hat man ein wunderbares kleines Erinnerungsstück und gleichzeitig auch einmal etwas erlebt, das Japaner*innen schon seit ihrer Schulzeit regelmäßig machen.
Purikura Automaten finden sich fast immer in Game Halls, meistens stehen dort viele verschiedene Maschinen mit unterschiedlichen Designs. Eine Fotoeinheit kostet ¥500 (etwa 3,90 Euro).
Den letzten Punkt auf der Bucket List belegt ein Einkauf in einem von Japans 100 Yen Shops. Wie der Name bereits sagt, kostet hier jeder Artikel ¥110 (etwa 0,80 Euro) und die Läden sind somit ein Pendat zu den bekannten 1 Euro Shops. Die 10 zusätzlichen Yen sind übrigens Steuern, die am Ende wie so oft an der Kasse aufgeschlagen werden. Allerdings ist in Japan das Angebot deutlich größer und die Qualität der Waren wesentlich höher als in den meisten 1 Euro Geschäften.
Die Geschäfte hier bieten eine unfassbar große Anzahl an unterschiedlichen Artikeln: Süßigkeiten, Snacks, Getränke und viele weitere Lebensmittel, aber auch Spielsachen, Gartenzubehör, Geschirr, Kochutensilien, Deko-Artikel, Souvenirs, Fahrradzubehör und vieles mehr. Gerade wenn man noch das ein oder andere Geschenk für die Familie zu Hause sucht, wird man hier auf jeden Fall fündig – und das ohne die Geldbörse übermäßig zu belasten.
Natürlich bietet Japan noch wesentlich mehr Punkte, die einen Platz auf der Bucket List verdient hätten. Das hängt immer von persönlichen Präferenzen, aber auch von Reisezeitpunkt und -dauer ab. Mit dieser Bucket List hat man auf jeden Fall viele unterschiedliche Aspekte Japans erlebt.
Diese Webseite verwendet ein auf dem gleichen Server installiertes Matomo ohne Cookies zur Verbesserung des Angebots und setzt sonst keine Cookies.OKDatenschutzerklärung