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Tairyuji Tempel

Der Tairyuji Tempel befinden sich auf dem Berg Tairyu in der Präfektur Tokushima auf der Insel Shikoku. Er ist der 21. Tempel der Shikoku-Pilgerroute und verspricht ruhige Natur und tolle Ausblicke.

Der offizielle Name des Tempels lautet Shashinzan Jyousyuuin Tairyuuji, doch er wird mit Tairyuji (jap.: 太龍寺, großer Drachentempel) abgekürzt. Der im 12. Jahrhundert gegründete Tempel befindet sich an der südöstlichen Spitze des Shikoku-Gebirges auf einer Höhe von 618 Metern. Der Mönch Kobo Daishi soll hier 100 Tage lang auf einem Felsen namens „Shashindake“ in der Nähe des heutigen Tempelgeländes trainiert haben. Dabei soll ihm ein Drache zur Seite gestanden haben, nach dem der Tempel benannt ist.

Das Tempelgelände wurde durch mehrere Brände zerstört, sodass die heutigen Gebäude entweder in der Edo Zeit (1603-1867) restauriert oder neu gebaut wurden. Das älteste Gebäude, welches die Brände überlebt hat, ist das Niomon Tor und stammt aus der Kamakura Zeit (1185–1333). Auf dem Gelände des Tairyuji befinden sich mehrere Tempelgebäude, zahlreiche traditionelle buddhistische Skulpturen sowie moderne, abstrakte Werke. In der Jibutsudo Halle können Besucher*innen zudem eine Deckenmalerei des Drachen finden. Auf dem Felsen „Shashindake“ befindet sich heute eine Bronzestatue von Kobo Daishi, die nach einem ca. 15 minütigen Spaziergang erreicht werden kann.

Der Bergtempel gilt als einer der schwer erreichbaren Orte für Shikoku-Pilger, weshalb im Jahr 1992 eine Seilbahn eröffnet wurde, die zum Tempel fährt. Die Tairyuji Ropeway ist 2.775 Meter lang, benötigt ca. 10 Minuten bis zur Bergstation und ein Round-Trip kostet ¥2.470.

Informationen

Adresse: 771-5173 Tokushima, Anan, Kamocho, Yongsan 2 (Karte)

Öffnungszeiten: Tempelgelände durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt zum Tempelgelände

Sonstiges:

  • Toiletten
  • Souvenirshop
  • Parkmöglichkeiten an der Talstation der Seilbahn

Webseite

Kyosyu Café in Shirakawago

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Kyosyu ist ein kleines Café und befindet sich in dem Dorf Shirakawago in der Präfektur Gifu. Das traditionelle Kissaten hat eine rustikale Inneneinrichtung und man kann seinen Kaffee mit einer tollen Aussicht auf das Dorf genießen.

Shirakawago ist eine Bergsiedlung und befindet sich in Gifu in der Nähe von Takayama. Aufgrund der landschaftlichen Abgeschiedenheit sowie großen Schneeaufkommens im Winter war damals die Interaktion mit benachbarten Regionen begrenzt. Dadurch entwickelten sich einzigartige kulturelle Praktiken und Lebensstile, die heute bei einem Besuch des Dorfes erkundet werden können.

Über Shirakawago

In Shirakawago und dem benachbarten Dorf Gokayama befinden sich viele traditionellen Gassho-Bauernhäuser. Besonders in dem Bereich Ogimachi findet man heute teilweise über 200 Jahre alte Häuser. Aus diesem Grund und dem Aspekt des kulturellen Erbes wurde das Dorf im Dezember 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Shirakawago kann aus verschiedenen Richtungen erreicht werden. Von Takayama beispielsweise fährt ein Bus der Nohi Group über Shirakawago nach Kanazawa. Man kann das Dorf aus Nagoya ebenfalls mit dem Bus erreichen. Im Dorf befinden sich Museen, Übernachtungsmöglichkeiten, Souvenirshops und kleine Restaurants und Cafés, darunter auch Kyosyu.

Das Café Kyosyu

Inneneinrichtung des Cafés Kyosyu in Shirakawago
Inneneinrichtung des Cafés Kyosyu in Shirakawago (Foto: Laura Scibetta)

Das Café Kyosyu befindet sich im Bereich Ogimachi. Wenn man sich auf der Touristen-Karte von Shirakawago orientiert, ist es unter der Kategorie Restaurants und Cafés als Nummer 17 zu finden. Vom Busterminal ist es ein ca. 10 minütiger Spaziergang über die Hauptstraße des Dorfes.

Kyosyu ist ein Kissaten (jap.: 喫茶店), also eine Mischung aus japanischem Teehaus und Café. Es befindet sich in einem alten Bauernhaus, welches über 100 Jahre alt ist. Der Innenraum wurde renoviert und mit Tatami-Matten ausgelegt. Man sitzt auf zaisu (jap.: 座椅子), japanischen Stühlen mit einer Lehne, aber ohne Füße, auf dem Boden und kann die angebotenen Getränke an flachen Tischen genießen. Das Kissaten hat eine breite Fensterfront, von der aus man einen tollen Blick auf die Landschaft und die traditionellen Gassho-Häuser im Hintergrund hat.

Kaffee mit toller Aussicht im Café Kyosyu in Shirakawago
Kaffee mit toller Aussicht im Café Kyosyu in Shirakawago (Foto: Laura Scibetta)

Das Menü im Kyosyu ist überschaubar. Es gibt eine Auswahl von Kaffee, Tee, heißer Schokolade und Saft. Speisen werden nicht angeboten. Der Preis für der Getränke beläuft sich auf ¥500 (ca. 4,05 Euro). Alle Getränke werden mit einem Glas Wasser und kleinen Süßigkeiten wie beispielsweise Schokolade serviert. Das Café wird von einem Ehepaar geleitet und die Getränke werden stets frisch vom Meister oder der Meisterin zubereitet.

Im Innenraum befinden sich alte Lampen, Kaffeemühlen und andere Antiquitäten, die die Showa Zeit (1926–1989) widerspiegeln. Einige Möbelstücke gehen sogar bis auf die Meiji Zeit (1868-1912) zurück. Es gibt auch einen Tisch, der um eine irori (jap.: 囲炉裏), eine traditionelle Feuerstelle, zu finden ist. Diese sind häufig in alten Bauernhäusern zu finden. Zudem gibt es ein Bücherregal, in dem sich verschiedene Romane, Manga, Fotobücher und Informationen zu Shirakawago befinden. Durch die Einrichtung und die Gastgeber ist die Atmosphäre zugleich nostalgisch und entspannt.

Das traditionelle Kissaten ist ein wunderbarer Ort, um während der Erkundung von Shirakawago eine Pause in ruhiger Umgebung zu machen und den Charme des Dorfes auf sich wirken zu lassen. In unmittelbarer Nähe befinden sich außerdem Attraktionen wie das Mjozenji Museum und der Glockenturm des Tempels.

Wer sich das Dorf und die Umgebung anschauen möchte, findet hier die Top 10 Attraktionen der Präfektur Gifu. Davon lassen sich einige sehr gut mit einem Besuch in Shirakawago kombinieren und man kann so in der Hida Region das japanische Landleben kennenlernen.

Tsunoshima Insel

Tsunoshima ist eine Insel und liegt vor der nordwestlichen Küste der Präfektur Yamaguchi. Die 4,2 Quadratkilometer große Insel kann über die Tsunashima Brücke erreicht werden und besticht durch tolle Strände und einen 30 Meter hohen Leuchtturm.

Tsunoshima ist durch die Tsunoshima Brücke, der zweitlängsten Brücke Japans, mit dem Festland verbunden. Sie ist 1.780 Meter lang und dank ihrer zunächst geraden Form und dann abfallende Kurven über dem azurblauen Wasser als toller Fotospot bekannt. Ebenfalls wird die Überquerung der Brücke und die landschaftlich reizvolle Fahrt als aufregendes Erlebnis sowohl für Biker als auch für Autofahrer angesehen.

Auf dem Festland gleich in der Nähe der Brücke gibt es eine Aussichtsplattform im Amagase Park, von wo aus man einen tollen Blick auf die Tsunoshima Brücke und die Insel hat. Überquert man die Brücke, so findet man auf der Insel direkt noch einen Park, den Sezakiyono Park, der ähnlich schöne Ausblicke verspricht.

Auf der Insel leben nur knapp 900 Menschen, was viel unberührte Natur verspricht. Tsunoshima hat mehre Strände, an denen man schwimmen kann. Sie verfügt zudem über einen 130 Jahre alten Leuchtturm, von wo aus Besucher*innen die tolle Landschaft genießen können.

Man kann die Insel am einfachsten mit einem Mietwagen erreichen. Es fahren aber auch lokale Busse von den Stationen Kottoi und Takibe an der Westküste von Yamaguchi.

Informationen

Adresse: Hohokucho Oaza Tsunoshima, Shimonoseki, Yamaguchi 759-5332 (Karte)

Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges:

  • öffentliche Toiletten
  • Restaurants
  • Parkmöglichkeiten

Webseite (offizielle Webseite der Yamaguchi Prefecture Tourism Promotion Division)

Okinawa – Top 10 Attraktionen

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Okinawa ist die südlichste der 47 Präfekturen Japans und besteht aus über 160 Inseln, die sich von der Südspitze der Insel Kyushu bis in die Nähe von Taiwan über eine Entfernung von 1.000 km im Südchinesischen Meer erstrecken.

Ein subtropisches Klima fördert auf Okinawa ein reiches Ökosystem mit einer vielfältigen Flora und Fauna. Vom 15. bis zum 19. Jahrhundert wurden die Inseln als das Ryukyu-Königreich vereinigt, das seine eigene Religion und Sprache hatte. Durch den Handel mit China, Südostasien und Japan wurde es zu einem Schmelztiegel vieler Traditionen und kulinarischer Eigenheiten. Es gibt also viel zu entdecken, was die folgenden Top 10 Attraktionen zeigen:

1. Wunderschöne Strände

Okinawa
Wunderschöne Strände sind ein Markenzeichen Okinawas (Foto: takahiro taguchi, Unsplash)

Das türkisfarbene Meer und die weißen Sandstrände von Okinawas Inseln sind einer der Hauptgründe für die Beliebtheit dieser Region. Wunderschöne Korallenriffe und eine reichhaltige Meeresfauna tragen dazu bei, dass besonders Schnorcheln und Tauchen ganz oben auf der Aktivitäten-Liste stehen. Hier taucht man wortwörtlich in eine ganz andere Welt ein.

Die Badesaison ist meist von April bis Oktober, wenn die Lufttemperatur konstant über 25 Grad liegt und das Wasser sehr warm ist. Da es stellenweise ein paar gefährlichere Tiere gibt, die giftig sein können, sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass der Strand gut gepflegt und abgesperrt ist und auch ein Rettungsschwimmer zur Not helfen kann. So kann man seine Zeit voll und ganz genießen.

2. Die Burg Shuri

Okinawa
Die Burg Shuri vor dem Brand (Foto: Nattee Chalermtiragool, Shutterstock.com)

Die Burg Shuri wurde im 14. Jahrhundert erbaut und war der Palast des Ryukyu-Königreichs. Sie diente mehrere Jahrhunderte lang als Verwaltungszentrum, bis Okinawa 1879 eine japanische Präfektur wurde. Die Burg ist als eine der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Burgen des Ryukyu-Königreichs aufgeführt.

Leider wurden die Hauptgebäude in der Nacht vom 31. Oktober 2019 durch ein Feuer zerstört. Es gibt Pläne, die Burg bis 2026 wieder aufzubauen. In der Zwischenzeit kann man jedoch weiterhin die Umgebung der Burg besuchen und die Wiederaufbauarbeiten beobachten.

3. Kokusaidori

Okinawa
Perfekt zum Shopping (Foto: Julie Fader, Unsplash)

Die sogenannte Kokusaidori ist eine Hauptstraße, die sich über etwa zwei Kilometer durch die Innenstadt von Naha erstreckt. Hier findet man Restaurants, Cafés, Bars, Hotels, Souvenirläden und Kaufhäuser. In einigen Restaurants kann man sogar leckere lokale Speisen zu dem Klang von Live-Musik aus Okinawa genießen.

Zudem gibt es einige überdachte Shopping-Arkaden, die von der Kokusaidori wegführen und etwas weniger touristisch sind. Hier werden auch frische Zutaten wie tropische Früchte wie Mangos und Ananas oder frischer Fisch angeboten.

4. Churaumi Aquarium

Okinawa
Die Walhaie sind sehr beeindruckend (Foto: Susann Schuster, Unsplash)

Das Okinawa Churaumi Aquarium ist die zentrale Attraktion im Ocean Expo Park. Basierend auf dem Thema „Begegnungen mit dem Meer von Okinawa“ präsentiert das Okinawa Churaumi Aquarium die reiche Natur der Meeresumwelt von Okinawa und ist bestrebt, einen Ort zu schaffen, an dem die Menschen die Vielfalt des Meereslebens im Kuroshio Meer rund um diese südlichen Inseln kennenlernen können.

Das Okinawa Churaumi Aquarium war das erste Aquarium der Welt, dem es gelang, Manta Alfredi, eine der größten Rochenarten, aufzuziehen und zu züchten. Auch haben sie es geschafft, eine Reihe von Walhaien zu züchten und tragen damit zur Erhaltung gefährdeter Tierarten bei. Höhepunkt ist ein riesiges Becken, welches einen perfekten Ausblick durch ein Acrylfenster bietet, welches 8,2 Meter hoch, 22,5 Meter breit und 60 Zentimeter dick ist. Dort kann man die Walhaie mit einer Länge von 8,8 m, Mantas und eine Vielzahl von Fischen schwimmen sehen.

5. Leckereien aus Okinawa

Okinawa
Okinawa Soba (Foto: 8-Low Ural, Unsplash)

Die Küche der Präfektur Okinawa gilt als eine der gesündesten weltweit und ist angeblich der Grund für das hohe Alter der Einheimischen. Wo sonst auf der Welt kann man mehr als 400 Hundertjährige finden?

Die traditionelle Küche in Okinawa ist reich an Vitaminen und Mineralien. Es gibt viele frische Früchte und Gemüsesorten und natürlich auch leckeren fangfrischen Fisch. Zudem ist die Küche Okinawas generell recht kalorienarm. Forschungen haben ergeben, dass Obst und Gemüse aus Okinawa viele Anti-Aging- und Anti-Oxidantien-Wirkstoffe hat und somit zu einem langen und gesunden Leben beitragen kann.

6. Entlegene Inseln

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Die Insel Ishigaki (Foto: Vladimir Haltakov, Unsplash)

Mit über 160 Inseln hat man eine sehr große Auswahl, wenn man sich entspannen möchte. Am bekanntesten sind die Yaeyama Inseln mit Ishigaki, die Insel Miyako und die Kerama Inseln. Diese sind mit Fähren und Booten erreichbar, grundsätzlich lohnt sich beim Entdecken von Okinawas Inselwelt auch vielfach ein Mietauto.

Die Insel Okinawa ist als Hauptinsel immer eine Reise wert, doch auch die kleineren Inseln haben viel zu bieten mit ihrer atemberaubenden Natur. Hier gibt es weiße Sandstrände, man kann schwimmen, schnorcheln, tauchen und rundum entspannen.

7. Ryukyu Mura

Okinawa
Traditionelle Kleidung (Foto: Susann Schuster, Unsplash)

Ryukyu Mura ist ein Themenpark, der sich auf die traditionelle Kultur Okinawas spezialisiert hat. Der Park hat die Form eines nachgebauten Dorfes aus der Zeit des Ryukyu-Königreichs und man kann an diversen Workshops teilnehmen, wie beispielsweise Töpfern, Sanshin spielen, Shisa-Statue bemalen und vieles mehr.

Zahlreiche Aufführungen sorgen dafür, dass man direkt in die Kultur des Ryukyu-Königreichs eintauchen kann, wie Eisa-Taiko-Trommeln, Tänze, Konzerte und Paraden. Lokales Essen und handgemachte Souvenirs können ebenso vor Ort erworben werden.

8. Naminoue Schrein

Okinawa
Mitten in Naha liegt der Naminoue Schrein (Foto: Xie lipton, Unsplash)

Der Naminoue Schrein ist ein Shinto Schrein in der Stadt Naha. Er befindet sich auf einer hohen Klippe mit Blick auf den Strand von Naminoue und den Ozean. Der Schrein wird als „Hauptschrein des Königreichs“ bezeichnet. In der Meiji Ära wurde er als Kanpei-shousha (national bedeutsamer Schrein) klassifiziert und zum Okinawa Sochinju (Schrein, der ganz Okinawa schützt), aber er wurde während des Krieges zerstört.

Nach dem Krieg wurden das Schreinbüro (Shamusho) und der Hauptschrein (Honden) 1953 wieder aufgebaut. Das Gotteshaus (Haiden) folgte etwas später und wurde 1961 wieder aufgebaut. Im Jahr 2006 wurde der Naminoque Schrein zur historischen Kulturgutstätte der Stadt Naha erklärt.

9. Mihama American Village

Okinawa
Das Riesenrad ist äußerst beliebt (Foto: Chris Barnes, JT)

Das Mihama American Village befindet sich auf der großen Hauptinsel und ähnelt einem großen amerikanischen Einkaufszentrum mit vielen Geschäften, Restaurants und Cafés. Da es relativ viele amerikanische Militärstützpunkte auf der Insel gibt, sorgt das Dorf für ein wenig Nostalgie bei dem stationierten Personal.

Am beliebtesten ist das Riesenrad, von dem man einen schönen Ausblick zum nahe gelegenen Strand hat. Hier finden Barbecues statt, mit Blick auf den Sonnenuntergang. Wem das noch nicht reiht, der kann auch Hot Dogs oder Hamburger in den vielen Restaurants des American Village verspeisen.

10. Landzungen

Okinawa
Kap Zanpa (Foto: Skaterlunatic, Unsplash)

Okinawa hat sehr viele Landzungen, die grandiose Ausblicke bieten. Am Kap Chinen hat man beispielsweise einen spektakulären Blick auf die Insel Kudaka, eine der heiligsten Stätten in Okinawa. Da es auf der Ostseite der Hauptinsel liegt, ist das Kap auch als Ort für „Hatsuhinode“ bekannt, den ersten Sonnenaufgang des Jahres. Das Kap Hedo wiederum ist die nördlichste Spitze der Insel und bietet spektakuläre Ausblicke auf die Steilküste, während das Kap Zanpa mit 31 Metern den höchsten Leuchtturm Okinawas zu bieten hat.

Das Kap Maeda ist bekannt für sein Korallenplateau, das sich an der Westküste Okinawas befindet. Hier gibt es eine einmalige Vielfalt von Fischen und Korallen. Die „blaue Höhle“ unter den Klippen kann man tauchend oder mit dem Kajak erkunden. Der Sonnenuntergang vom Kap Maeda gilt als einer der schönsten und wird daher oft für Filme oder Werbespots verwendet.

Nach all diesen tropischen Schönheiten im südlichsten Teil von Japan kann es auch Spaß machen, die nördlichste Region des Landes zu entdecken: Hokkaidos Sehenswürdigkeiten sind unbedingt eine Reise wert.

Kazurabashi-Brücke

Die Kazurabashi-Brücke ist eine Hängebrücke und befindet sich im Iya Tal in der Präfektur Tokushima auf der Insel Shikoku. Die Brücke ist aus Weinreben gefertigt und sie ist eine der drei letzten ihrer Art.

Die Brücken waren lange Zeit die einzige Möglichkeit im Iya Tal, den Fluss Iya zu überqueren. Heute existieren noch drei Brücken an zwei Orten im Tal. Die Kazurabashi befindet sich im westlichen Teil des Tals. Sie ist 45 Meter lang und 14 Meter hoch. Besucher*innen können beim Überqueren der Brücke den Fluss zu ihren Füßen durch die Holzbretter und die umliegende Landschaft bestaunen.

Die Kazurabashi befindet sich in der Stadt Miyoshi und ist verhältnismäßig gut mit öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen. Das Iya Tal an sich gilt als eine der am wenigsten erkundeten Regionen Japans und die öffentliche Infrastruktur ist noch ausbaufähig.

Die Orte Awa-Ikeda und Oboke am Eingang des Tals sind allerdings mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Oboke liegt auf der Strecke zwischen Takamatsu und Kochi und kann mit dem Zug angefahren werden. Von Oboke aus ist die Kazurabashi mit lokalen Bussen zu erreichen, die allerdings sehr unregelmäßig fahren. Für die weitere Erkundung des Iya Tals empfiehlt sich ein Mietwagen.

Informationen

Adresse: Miyoshi, Tokushima 778-0102 (Karte)

Öffnungszeiten:

13. Februar bis Ende März: 08:00 – 18:00 Uhr

April bis 20. Juli: 07:00 – 18:30 Uhr

21. Juli bis Ende August: 06:30 – 19:00 Uhr

September: 07:00 – 18:30 Uhr

Oktober und November: 07:00 – 17:30 Uhr

Dezember bis 12. Februar: 08:00 – 17:00 Uhr

Preis: ¥550

Sonstiges:

  • öffentliche Toiletten
  • Souvenirshop
  • Cafés und Restaurants in der Umgebung
  • kostenpflichtige Parkmöglichkeiten

Webseite (offizielle Webseite der Miyoshi City Tourism Organisation)

Sky Restaurant 634

Das Sky Restaurant 634 (musashi) befindet sich in 345 Metern Höhe auf dem Tembo Deck des Tokyo Skytree und bietet gehobene Küche und einmalige Aussicht.

Die Stadt Tokyo besitzt die größte Dichte an mit Michelin Sternen ausgezeichneten Restaurants weltweit und bietet demnach kulinarisch viele Highlights. Wer auf der Suche nach einem besonderen Restaurant ist, welches nicht nur durch hochwertiges Essen, sondern auch ein einmaliges Ambiente besticht, der findet im Sky Restaurant 634 die perfekte Kombination.

Das Sky Restaurant 634 (musashi)

Eigentlich ist der Name des Restaurants nur die schlichte Zahlenfolge 634 und wird auf Japanisch „musashi“ ausgesprochen. Die Zahl bezieht sich dabei übrigens auf die Gesamthöhe des Tokyo Skytree, in welchem sich das Restaurant befindet. Der Skytree ist damit der höchste Turm der Welt und das mit Abstand höchste Gebäude der Stadt Tokyo.

Der Tokyo Skytree ist der höchste Turm der Welt und eine beeindruckende Aussichtsplattform.
Der Tokyo Skytree ist der höchste Turm der Welt und eine beeindruckende Aussichtsplattform. Foto: Hakan Nural (Unsplash)

Daher wundert es nicht, dass das Restaurant mit dem vermutlich besten Ausblick Tokyos – wenn nicht ganz Japans – besticht und Gästen damit ein außergewöhnliches Erlebnis bietet. Es befindet auf der Tembo Deck Aussichtsplattform des Tokyo Skytree in 345 Metern Höhe. Das schlichte und edle Ambiente zeigt den gehobenen Charakter, das Licht ist gedimmt, sodass man den Ausblick noch besser genießen kann. Die meisten Tische stehen direkt an den Fenstern, welche nach unten geneigt sind und vom Boden bis zur Decke reichen.

Die Atmosphäre im Sky Restaurant 634 ist außergewöhnlich, ebenso wie der Service. Dennoch ist das Ambiente in Anbetracht des gehobenen Standards eher locker und man hat nicht das Gefühl, hier fehl am Platz oder gar unwillkommen zu sein, nur weil man vielleicht nicht regelmäßig in so teuren Lokalen ein und ausgeht. Das Personal ist freundlich, zuvorkommend und kompetent, erklärt die einzelnen Gerichte und ist bei Fragen und Wünschen stets aufmerksam und ansprechbar.

Die Gerichte im Sky Restaurant sind aufwändig angerichtet.
Die Gerichte im Sky Restaurant sind aufwändig angerichtet. Foto: Nicole Kirchmeyr

Menü im Sky Restaurant 634

Das Sky Restaurant 634 bietet Mittag- und Abendessen an. Die Küche bezeichnet das Restaurant schlicht als „Tokyo Cuisine“ und gibt an, damit Techniken aus der klassischen gehobenen französischen Küche mit japanischen Zutaten zu kombinieren. Dies zeigt sich tatsächlich in den Gerichten, die allesamt wie Klassiker wirken, die auf eine neue und moderne Art interpretiert werden.

Es gibt dabei übrigens kein à la carte, sondern nur festgelegte mehrgängige Menüs, die sich regelmäßig ändern und dabei vor allem saisonal angepasst werden. Zudem hat man die Option, Teppanyaki zu essen, also auf einer heißen Platte zubereitete Speisen, die allerdings ebenfalls bereits in einem gesetzten Menü daherkommen.

Beim Mittagessen gibt es zwei Menüs zur Auswahl:

-IKI- für ¥6.292 (etwa 50 Euro)

-MIYABI- für ¥8.712 (etwa 68 Euro)

Bei beiden Gängen wählt man den Hauptgang aus zwei Varianten (meist entweder Fleisch oder Fisch) aus, das teurere Menü hat einen Gang mehr. Getränke sind nicht dabei und müssen extra gekauft werden. Tee oder Kaffee zum Dessert ist allerdings im Preis inklusive.

Zudem gibt es -LUNCH TEPPAN- für ¥9.922 (etwa 78 Euro).

Für das Abendessen kann man meist zwischen 3 Menüs wählen:

-IKI- für ¥15.972 (etwa 125 Euro)

-MIYABI- für ¥19.602 (etwa 153 Euro)

-NOBORI- für ¥26.862 (etwa 210 Euro)

Das teuerste Menü hat 7 Gänge und man kann nicht wählen, alle Gerichte sind bereits festgesetzt. Die anderen beiden haben weniger Gänge und man kann im Hauptgang zwischen verschiedenen Varianten wählen. Hier muss man allerdings beachten, dass für manche dieser wählbaren Gänge ein zusätzlicher Aufpreis gezahlt werden muss. Dies ist allerdings im Menü angegeben. Getränke müssen auch hier extra bezahlt werden, Kaffee oder Tee zum Nachtisch sind aber bereits inbegriffen.

Außerdem gibt es noch -IKI TEPPAN- für ¥24.442 (etwa 191 Euro) und -MIYABI TEPPAN- für ¥30.492 (etwa 238 Euro).

Alle Speisen sind meisterhaft zubereitet und bestechen zudem durch eine besonders schöne Optik. Die passende Auswahl an Weinen ist hochwertig. Grundsätzlich sind die Menüs nicht vegetarisch, allerdings werden Sonderwünsche gerne berücksichtigt, diese müssen aber unbedingt bereits bei der Reservierung angegeben werden.

Die Preise sind eindeutig gehoben und rechtfertigen sich durch die hohe Qualität der Zutaten, die exzellente Zubereitung und natürlich nicht zuletzt durch die besondere Aussicht. Für einen besonderen Anlass lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall.

Hochwertige Speisen und perfekter Service im 634.
Hochwertige Speisen und perfekter Service im 634. Foto: Nicole Kirchmeyr

Reservierung und Wissenswertes

Ein Besuch des Sky Restauarnt 634 ist nur mit vorheriger Reservierung möglich. Am besten geschieht dies bereits einige Tage, wenn nicht Wochen im Voraus, denn das Restaurant besitzt nicht allzu viele Tische und so hat man zusätzlich noch die Möglichkeit, eventuelle Änderungen an den Menüs vorzunehmen. Reservierungen werden telefonisch oder über die Website des Sky Restaurants entgegengenommen. Man kann bis zu zwei Monate im Vorfeld reservieren. Einige Tische stehen in der zweiten Reihe, beim Reservieren sollte man also nachfragen, wenn man direkt am Fenster sitzen möchte.

Wichtig zu bedenken ist, dass der Preis für den Skytree selbst nicht inbegriffen ist, das Ticket für das Tembo Deck muss zusätzlich erworben werden. Es kostet an Wochentagen ¥1.800 (etwa 14 Euro) pro Person, am Wochenende ¥2.000 (etwa 15,60 Euro). Man muss es allerdings nicht vorab kaufen, sondern kann es direkt bei der Rezeption des Sky Restaurants 634 erwerben, das sich nahe dem Westeingang des Tokyo Skytrees befindet.

Des Weiteren sollte man wissen, dass abends keine Kinder unter 10 Jahren gestattet sind. Wer besondere Wünsche wie beispielsweise Blumen oder ein besonderes Gedeck, der kann dies ebenfalls bei der Reservierung angeben, Sonderwünsche werden hier sehr gerne angenommen.

Öffnungszeiten und Anfahrt

Das 634 hat zu Mittag täglich von 12:00 (an Wochenenden und Feiertagen von 11:30 bis 16:00 Uhr geöffnet, letzter Einlass ist um 14:00 Uhr. Abends hat es jeden Tag von 17:30 bis 21:00 Uhr offen, der letzte Einlass ist um 19:00 Uhr.

Der nächste Bahnhof ist die Station Oshiage, die von mehreren Bahnlinien angefahren wird. Von dort ist es nur ein kurzer Fußweg bis zum Tokyo Skytree, in welchem sich das Sky Restaurant befindet.

Für alle, die in Tokyo auf der Suche nach einem besonderen Restaurant sind, für die sollte das 634 auf jeden Fall in Erwägung gezogen werden. Wer in Japans Hauptstadt allgemein auf der Suche nach einer beeindruckenden Aussicht ist, der findet hier eine große Anzahl an Aussichtsplattformen.

 

Ameyoko

Ameyoko ist eine Einkaufsstraße und befindet sich im Stadtteil Ueno von Tokyo. Die Geschäfte der beliebten Straße bieten verschiedene Produkte und Lebensmittel an.

Der Name Ameyoko (jap.: アメ横) ist eine Kurzform für Ameya Yokocho (jap.: 飴屋横丁 oder アメヤ横丁), was mit Süßwarenladen-Gasse übersetzt werden kann. In der Straße, die zwischen den Bahnhöfen Ueno und Okachimachi entlang der Yamanote Linie verläuft, wurden traditionell Süßigkeiten verkauft. Alternativ steht die Katakana-Schreibweise des Wortteils ame auch für Amerika. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Ameyoko ein Schwarzmarkt und heute findet man dort viele amerikanische Produkte.

In den Geschäften der Ameyoko werden heute verschiedene Produkte wie Kleidung, Taschen und Kosmetik verkauft. Man findet auch Lebensmittel wie frischen Fisch und Meeresfrüchte sowie Gewürze. Die Öffnungszeiten und Schließtage sind von Geschäft zu Geschäft unterschiedlich, jedoch öffnen die meisten normalerweise um 10:00 Uhr und schließen um 20:00 Uhr. Viele Geschäfte haben zudem mittwochs geschlossen.

Ameyoko ist weiterhin bekannt für seine vielen kleinen yatai (jap.: 屋台), Essensstände unter freiem Himmel. Hier findet man viele japanische Köstlichkeiten, die an kleinen Tischen vor dem jeweiligen Stand verzehrt werden können.

Ameyoko ist am einfachsten mit der Yamanote Linie über die Station Ueno oder Okachimachi zu erreichen. In der Nähe der Einkaufsstraße befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten wie der Ueno Park oder das Tokyo National Museum.

Informationen

Adresse: 10 Ueno, Taito City, Tokyo 110-0005 (Karte)

Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges:

  • Einkaufsmöglichkeiten
  • Restaurants und Straßenstände
  • öffentliche Toiletten in der Umgebung
  • gebührenpflichtige Parkmöglichkeiten in der Nähe

Webseite

Neujahr in Japan

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Neujahr in Japan ist eines der wichtigsten Feste des Landes und zu dieser Zeit finden viele Bräuche und Festlichkeiten statt. Das offizielle japanische Neujahrsfest (jap.: お正月, oshogatsu) wird nach dem gregorianischen Kalender am 1. Januar gefeiert. Die Vorbereitungen für den Jahreswechsel und viele Bräuche starten jedoch meist schon im Dezember.

Um den Jahreswechsel wird das sonst sehr tüchtige Land ruhig, viele Geschäfte, Restaurants und Firmen haben zu dieser Zeit geschlossen, damit man die Feiertage mit seiner Familie verbringen kann. Neujahr in Japan hat im Vergleich zur westlichen Kultur einen höheren Stellenwert als Weihnachten. Wer das stark von Religion und Tradition geprägte Fest miterleben möchte, sollte im Voraus planen und verstehen, wie sich beispielsweise der Transport und auch Öffnungszeiten ändern können.

Es folgt ein Überblick über die Traditionen und Bräuche des japanischen Neujahrsfestes und einige Tipps, wie man dieses als ausländischer Gast am besten miterleben kann.

Ursprung des Feiertages

Neujahr in Japan: Tierkreiszeichen
Neujahr in Japan: das Jahr 2022 steht im Zeichen des Tigers (Foto: Laura Scibetta)

Vor der Meiji Zeit (1868-1912) richtete sich das Datum des japanischen Neujahrs nach der japanischen Versionen des lunisolaren Kalenders, der auf dem Mondzyklus basierte. Noch viel weiter davor wurde das Datum anhand des chinesischen Mondkalenders festgelegt. Seit dem Jahr 1873 jedoch richtet sich das Datum nach dem gregorianischen Kalender und Neujahr wird somit am 1. Januar gefeiert.

Obwohl die Japaner den gregorianischen Kalender übernommen haben, halten sie gleichzeitig an mehreren alten Überbleibseln der vorangegangenen Kalender fest. Sie haben beispielsweise die alte Tradition übernommen, mehrere Jahre unter einer Ära zusammenzufassen. Des Weiteren ist jedes Jahr einem der zwölf Tiere der Tierkreiszeichen zugeordnet, was auf die Verwendung des chinesischen Kalenders zurückzuführen ist.

In Japan werden die einzelnen Jahre als völlig getrennt voneinander betrachtet, wobei jedes neue Jahr einen Neuanfang bedeutet. Folglich sollen alle Aufgaben bis zum Ende des Jahres erledigt sein. Es gibt mehrere Bräuche und Veranstaltungen mit dem Ziel, die Sorgen und Aufgaben des vergangenen Jahres hinter sich zu lassen, damit man gut ins neue Jahr starten kann.

Vorbereitung auf Neujahr

Bonenkai

Izakaya
Bonenkai werden oft im Izakaya gefeiert (Foto: Fidel Fernando / Unsplash)

Bonenkai (忘年会) sind Events, die im Dezember stattfinden, bei denen man das Jahr Revue passieren lässt. Wörtlich übersetzten könnte man das Wort mit „Vergiss das Jahr Treffen“. Sie werden oft von Arbeitgebern organisiert, damit die Mitarbeiter das Jahr abschließen können. Diese Treffen finden meist in einem Restaurant oder Izakaya statt und die Mitarbeiter dürfen nach dem ein oder anderem alkoholischen Getränk ohne Konsequenzen ein wenig Dampf ablassen, um entspannter ins neue Jahr zu starten.

Das Gegenstück zum bonenkai ist das shinnenkai (jap.: 新年会, Neujahrstreffen). Diese finden im Januar statt und sollen einen Überblick über das neue Jahr geben und die Mitarbeiter darauf einstimmen.

Nengajo und Oseibo

Nengajo: japanische Neujahrskarten
Zu Neujahr versendet man in Japan nengajo: japanische Neujahrskarten (Foto: Laura Scibetta)

Nengajo (jap.: 年賀状) sind japanische Neujahrskarten und werden im Dezember verschickt. Mit einer Neujahrskarte sendet man gute Wünsche für das kommende Jahr, aber auch Dankesworte für das vergangene Jahr an Familie, Freunde oder Arbeitskollegen. Die Neujahrskarten sind in Japan sehr wichtig. Da so viele Menschen die Karten schreiben, stellt die japanische Post für diesen Zeitraum extra zusätzliche Hilfskräfte ein, damit die Karten zum 01. Januar zugestellt werden können.

Wer sichergehen möchte, dass die Neujahrskarten pünktlich ankommen, sollte diese bis zum 25. Dezember eingereicht haben. Dies kann entweder direkt bei der Post geschehen oder man wirft sie in speziell für die Karten aufgestellte Briefkästen ein.

Oseibo (jap.: お歳暮) sind im Vergleich dazu größere Neujahrsgeschenke. Diese werden an Familie und Bekannte, aber auch an wichtige Geschäftspartner oder Menschen, die einem in diesem Jahr geholfen haben, verschenkt. Der Inhalt reicht von Süßigkeiten über Delikatessen bis hin zu Alkohol. In großen Kaufhäuser kann man schon fertig zusammengestellte und eingepackte Neujahrsgeschenke finden, die bereits Wochen vor Neujahr erhältlich sind.

Wer ein oseibo verschenken möchte, sollte den Inhalt an den Geschmack des Empfängers oder der Empfängerin anpassen. Preislich gibt es eine große Spanne und man sollte bei der Wahl des Geschenks auf die Beziehung mit der zu beschenkenden Person eingehen. Zudem sollte man Geschenke mit negativen symbolischen Bedeutungen meiden, zum Beispiel Geschenke, die zu Wortspielen mit den Zahlen 4 und 9 führen, da diese Unglück bedeuten.

Osouji

Osouji (jap.: 大掃除) ist der große Jahresend-Putz, den Japaner traditionell im Dezember durchführen. Dieser Großputz dient dazu, das Haus für die toshigami (jap.: 年神), Shinto-Gottheiten, die jedes Haus im neuen Jahr besuchen und den Familien im kommenden Jahr Gesundheit und Glück bringen, herzurichten.

Zu diesem Zweck wird nicht nur der übliche Hausputz absolviert, sondern es werden auch Stellen geputzt, die sonst nicht so oft gereinigt werden. Das Wort susuharai (jap.: 煤払い) bedeutet wortwörtlich Staub oder Ruß wegwischen. Es umschreibt die Hauptaktivität beim alljährlichen osouji, nämlich das Staubwischen an schwer zugänglichen Stellen und Bereichen, die nicht regelmäßig gereinigt werden.

Seit der Edo Zeit (1603-1868) gehört dieser Brauch zur festen Vorbereitung auf das neue Jahr. Traditionell werden am 13. Dezember nicht nur private Wohnungen, sondern auch öffentliche Gebäude, Geschäfte und religiose Einrichtungen geputzt. Private Haushalte gestalten das Datum heute etwas freier, aber in Tempeln und Schreinen wird dieser Großputz immer noch am 13. durchgeführt.

Wer zu dieser Zeit einen öffentlichen Waschsalon aufsuchen möchte, muss mit langen Schlangen rechnen. Viele Japaner sind sehr penibel beim Großputz und wenn die hauseigene Waschmaschine nicht ausreichen sollte, werden größere Sachen wie beispielsweise Bettdecken zum Waschsalon um die Ecke gebracht.

Neujahrsdekoration

Neujahr in Japan: Kagami Mochi
Neujahr in Japan: kagami mochi ist eine traditionelle Neujahrsdekoration (Foto: midorisyu / CC BY 2.0 )

Wenn der Hausputz beendet ist, kann damit begonnen werden, für das neue Jahr zu dekorieren. Die Dekorationen dienen dazu, die toshigami willkommen zu heißen. Die wichtigste Neujahrsdeko in Japan ist kadomatsu (jap.: 門松). Kadomatsu ist ein Gesteck aus Bambusrohren, Kiefern- und Pflaumenholz und verschiedenen Verzierungen, das vor den Hauseingang gestellt wird.

Im Haus ist die wichtigste Dekoration das kagami mochi (jap.: 鏡餅, zu Deutsch Spiegelmochi). Kagami mochi besteht aus zwei übereinander gestapelten Mochi (Reiskuchen), die das alte und das neue Jahr repräsentieren. Oben auf liegt traditionell eine Daidai (eine Art Zitrusfrucht) oder auch eine Mandarine. Kagami mochi dient als Opfergabe für die Götter und bleibt bis zu zwei Wochen nach Neujahr stehen.

Die Neujahrsdekorationen sollten bis spätestens 28. Dezember aufgestellt werden. Dies rührt daher, dass es den Göttern gegenüber als unhöflich gilt, sie mit zu spät aufgestellter Dekoration zu begrüßen.

Silvester in Japan

Neujahr in Japan: Silvester
So wird Silvester in Japan gefeiert (Foto: Ian Schneider / Unsplash)

Das Wort omisoka (jap.: 大晦日) ist die Bezeichnung für den 31. Dezember in Japan. Manchmal findet man auch die Bezeichnung otsugomori (jap.: 大晦). Viele Japaner verbringen Silvester und Neujahr bei ihren Familien. Da viele nicht aus den Ballungszentren wie beispeilsweise Tokyo oder Osaka kommen und für die Familienbesuche nach Hause fahren, sind die Züge vor Silvester meist brechend voll. Aus diesem Grund sollte man früh genug Tickets reservieren.

Der Gruß, den man an omisoka sagt, ist yoi otoshi o (jap.: 良いお年を). Er bedeutet „ein frohes neues Jahr“ und man benutzt ihn, um sich von Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen, die man vor dem neuen Jahr nicht mehr sehen wird, zu verabschieden.

Anders als in Deutschland liegt der Fokus am 31. Dezember nicht auf dem Jahresabschluss, sondern der Tag gilt als eine Art Auftakt der eigentlichen Neujahrsfeierlichkeiten. Dennoch wird der Tag mit einigen Traditionen und Bräuchen zelebriert.

Toshikoshi Soba

Neujahr in Japan: Toshikoshi Soba
Toshikoshi Soba werden traditionell zu Silvester gegessen (Foto: Masaaki Komori / Unsplash)

Ein Brauch zu Silvester ist es, toshikoshi soba (jap.: 年越しそば) zu essen. Soba sind Buchweizennudeln, die das ganze Jahr über genossen werden. Der Brauch, sie auch oder gerade zum Jahresende zu essen, stammt aus der Kamakura Zeit (1185–1333), als angeblich ein buddhistischer Tempel an Silvester Soba-Nudeln an die Leute ausgegeben hat.

Die Nudeln haben aber auch eine symbolische Bedeutung. Da sie beim Essen leichter zu durchteilen sind als beispielsweise Ramen oder Udon, stehen sie für das „Abbrechen des alten Jahres“. Zudem sollen die Nudeln für ein langes und gesundes Leben stehen. Daneben erfüllen toshikoshi soba auch noch einen recht praktischen Zweck: die leicht verdaulichen Nudeln eignen sich gut für einen Late-Night-Snack, um die Zeit bis zum neuen Jahr zu überbrücken.

Joya no kane

Joya no kane (jap.: 除夜の鐘, zu Deutsch: Silvesterglocke) ist ein Brauch, an dem an Silvester in ganz Japan in Tempeln die Glocken geläutet werden. Die Praktik wird von Priestern durchgeführt und die Hauptglocke eines jeden Tempels wird 108 Mal geschlagen. Bei jedem Schlag sollen die Sorgen der Menschen beseitigt werden, damit sie gut in das neue Jahr starten können. Die 108 Schläge repräsentiert die 108 weltlichen Wünsche der Menschen.

Die Glockenschläge beginnen spät in der Nacht und enden pünktlich um Mitternacht, damit alle Sünden der Menschen vor dem neuen Jahr reingewaschen wurden. Die meisten Japaner verbindet diesen Brauch mit dem ersten Tempelbesuch des neuen Jahres.

Für diejenigen, die Silvester lieber zu Hause verbringen, gibt es eine Fernsehshow, die in Japan zur Silvestertradition gehörte wie „Dinner for One“ in Deutschland. Das Programm heißt Kohaku Uta Gassen (jap.: 紅白歌合戦) und wird seit über 70 Jahren von Sender NHK ausgestrahlt. Es ist ein Gesangswettbewerb, bei dem beliebte Sänger*innen des Landes in geschlechtergetrennten Teams gegeneinander antreten.

Neujahr in Japan

Neujahr in Japan
Neujahr in Japan ist mit vielen Traditionen und Bräuchen verbunden (Foto: Kelly Sikkema / Unsplash)

Das eigentliche Neujahrsfest ist eines der wichtigsten Feste in Japan. Neujahr hat in Japan einen höheren Stellenwert als Weihnachten und ist das bedeutendste Familienfest des Jahres. Man besucht religiöse Einrichtungen wie Tempel oder Schreine, Kinder erhalten an diesem Tag Geschenke und man isst viel ausgiebiger als an Weihnachten. Nachfolgend die wichtigsten Neujahrsbräuche.

Hatsumode

Hatsumode (jap.: 初詣) ist der erste Tempel- oder Schreinbesuch des neuen Jahres. Einige verbinden ihn mit joya no kane direkt um Mitternacht, aber hatsumode kann man auch noch am 2. oder 3. Januar machen. Viele Japaner gehen zusammen mit ihren Familien und Freunden zum Schrein oder Tempel, um das neue Jahr zu begrüßen und für Glück, Gesundheit oder Erfolg zu beten.

Hatsumode ist ähnlich wie die Weihnachtsmesse in Deutschland, zu dieser Zeit verzeichnen die religiösen Stätten die höchste Besucheranzahl. Fast drei Viertel der Japaner besuchen in den ersten Tagen des neuen Jahres einen Schrein oder Tempel. Besonders die großen, bekannten Tempel wie beispielsweise der Meiji Jingu oder der Sensoji Tempel in Tokyo sowie der Zenkoji Tempel in Nagano erfahren zu dieser Zeit einen wahren Ansturm an Besucher*innen.

An hatsumode oder generell, wenn man Freunde oder Bekannte das erste Mal im neuen Jahr sieht, grüßt man sich mit akemashite omedeto (jap.: 明けましておめでとう), was mit „Frohes Neues Jahr“ übersetzt werden kann. Ähnlich wie in Deutschland sollte man diesen Ausdruck aber nicht zu lange verwenden, man sagt, bis zu zwei Wochen nach dem Jahreswechsel sind in Ordnung.

Nachdem man seinen Wunsch in einem Neujahrsgebet genannt hat, kann man über das Gelände der religiösen Stätten spazieren. Hier sind zu Neujahr meist viele kleine Buden zu finden, an denen man Kleinigkeiten zu essen und trinken und Glücksbringer kaufen kann. Traditionelle Gerichte sind hier Yakisoba und Taiyaki sowie das beliebte Getränk amazake. An manche Schreinen werden auch Mochi während der traditionellen Mochi-Zeremonie mochitsuki mit Schreinbesuchen geteilt. Wiederum andere Schreine bieten auch traditionellen Sake, der als otosu bezeichnet wird, zum Probieren an.

Unter den Glücksbringern sind bei Japanern besonders hamaya (ein Pfeil, der das Böse abwehren soll), omamori (Beschützeramulette) und omikuji (Papierstreifen mit einer Wahrsagung) beliebt. Auch Daruma-Puppen (jap.: 達磨) werden gerne gekauft, damit diese bei der Erfüllung von Wünschen oder Zielen für das neue Jahr helfen.

Wer sich bei einem Schrein- oder Tempelbesuch nicht ganz sicher ist, wie er sich verhalten soll, sollte sich im Vorhinein über die Etikette in Schreinen und Tempeln informieren.

Hatsuhi no de

Neujahr in Japan: Hatsuhi no de
Hatsuhi no de: der erste Sonnenaufgang des neuen Jahres ist etwas ganz besonderes (Foto: Laura Scibetta)

Viele Japaner genießen am Morgen des 1. Januar hatsuhi no de (jap.: 初日の出), den ersten Sonnenaufgang des Jahres. Zu diesem Zweck fahren viele Japaner in die Berge oder ans Meer, um diesen Moment ungestört vom Großstadttrubel zu genießen. Wenn die ersten Sonnenstrahlen zu sehen sind, betet man für seine Wünsche des neu angebrochenen Jahres. Es ist hierbei wichtig, vor Sonnenaufgang aufzuwachen oder bereits wach zu sein, da das Erleben des ersten Sonnenaufgangs des Jahres als guter Start in das neue Jahr gilt.

Beliebte Orte, um den ersten Sonnenaufgang des Jahres anzuschauen, sind die Berge rund um Tokyo, wie beispielsweise Takao oder Mitake sowie die Strände in den Präfekturen Kanagawa und Chiba. Jedoch sind diese, genau wie die Tempel und Schreine, meist sehr gut besucht. Wer hatsuhi no de miterleben möchte, sollte früh aufstehen, denn die Sonne geht im Januar gegen 6:00 Uhr auf.

Osechi Ryori

Osechi ryori (jap.: 御節料理) sind traditionellen Speisen, die an Neujahr in Japan mit der ganzen Familie gegessen werden. Traditionell wurden die einzelnen Speisen schon vor Neujahr zubereitet, damit sie an diesem Tag nur noch verspeist werden müssen. Jedoch ist die Zubereitung sehr aufwändig und heute kaufen viele Japaner osechi ryori im Supermarkt oder lassen es nach Hause liefern. Es kommt in einer jubako, einer traditionellen stapelbaren Box, welche einer Bento-Box ähnelt.

Den einzelnen Speisen wird jeweils eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Beispielsweise haben viele Lebensmittel wie kamaboko (gekochte Fischpaste) und Garnelen eine rote Farbe, um das Böse abzuwehren. Lebensmittel mit einer gelben Farbe wie eingelegter Rettich stehen für Reichtum. Auch die Form oder Konsistenz spielen bei der Bedeutung eine Rolle. So symbolisiert beispielsweise die gekrümmte Form einer Garnele den Wunsch nach hohem Alter. Tai no shioyaki (Seebrasse) soll für das angebrochene Jahr Glück bringen und wer einen Kinderwunsch hat oder eine reibungslose Schwangerschaft wünscht, sollte kazu no ko (Heringsrogen) essen.

Neben den osechi ryori Speisen ist auch ozoni, eine Suppe, die mit Mochi-Reiskuchen serviert wird, zu Neujahr sehr beliebt. Sie gilt als Glückssuppe und wird meist mit kamaboko-Fischkuchen, Hühnchen und Gemüse wie Karotten, Daikon Rettich oder Shiitake-Pilzen serviert. Zum Essen werden oft reichlich Sake und andere alkoholische Getränke konsumiert.

Wer das beliebte osechi ryori probieren möchte, sollte darauf eingestellt sein, etwas tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Selbstverständlich gibt es auch günstige Varianten, aber in manchen Supermärkten oder auch bei Lieferdiensten kann das Neujahrsgericht zwischen ¥30.000 und ¥50.000 (245 bis 405 Euro) kosten.

Otoshidama

Neujahr in Japan: Otoshidama
In diesen tollen Umschlägen erhalten Kinder ihr otoshidama (Foto: Laura Scibetta)

Endlich ist auch das Warten für die Kinder vorbei und sie bekommen Geschenke. Otoshidama (jap.: お年玉) ist ein Geldgeschenk, das Kinder von Verwandten und manchmal auch Bekannten bekommen. Es wird meist in aufwendig verzierten Umschlägen, den pochibukuro (jap.: ポチ袋), überreicht. Die Designs reichen von schlicht über elegant bis hin zu niedlich und teilweise auch skurril. Beliebte Motive sind das jeweilige Tierkreiszeichen des Jahres, Symbole Japans wie die Daruma-Puppe oder auch Charakter wie Hello Kitty oder Anime-Charaktere.

Dieser Brauch geht auf die Edo Zeit zurück, als wohlhabende Familien und Unternehmen zu Beginn jedes Jahres Tüten mit Mochi und Mandarinen an Familien der Umgebung verteilten, um Freude zu verbreiten. Daraus entwickelten sich die heutigen Geldgeschenke. Bei der Frage, wie viel man schenken sollte, kommt es zum einen auf das Alter der Kinder und zum anderen auf die Beziehung zwischen dem Schenker und dem Kind an. Eine feste Regel gibt es nicht.

Hatsuyume

Neujahr in Japan: hatsuyume
Der erste Traum im neuen Jahr: hatsuyume (Foto: Joshua Chun / Unsplash)

Hatsuyume (jap.: 初夢) ist der erste Traum, den man im neuen Jahr hat. Sei es, nachdem man vom hatsumode heim gekehrt ist, den ersten Sonnenaufgang genossen hat oder den ganzen Tag wach geblieben ist und den Traum erst in der Nacht des 1. Januars hat, er soll Aufschluss darüber geben, was einen im neuen Jahr erwartet.

Es gibt einige Symbole, die für gutes Glück stehen sollen. Das angeblich größte Glück hat man, wenn man vom Fuji, Japans höchstem Berg träumt. Dieser ist ein Symbol für Perfektion, Inspiration und großen Erfolg. An zweiter Stelle kommt der Falke. Er ist ein Symbol für Status, Kraft und Erfolg. Ein etwas bizarres Symbol, welches ebenfalls für ein gesegnetes neues Jahr stehen soll, ist die Aubergine. Der Ursprung dieses Aberglaubens ist nicht eindeutig geklärt, allerdings geht man davon aus, dass das Erscheinen einer Aubergine im Traum Erfolg und gutes Gelingen verspricht. Dies rührt daher, dass das japanische Wort für Aubergine nasu (jap.: ナス) dem Verb naru (jap.: 成る) für „werden“ ähnelt.

Neujahrsgruß des Kaisers

Neujahrsgruß des Kaisers
Neujahrsgruß des Kaisers (Foto: Dick Thomas Johnson / CC BY 2.0 )

Am 2. Januar tritt der Kaiser normalerweise fünfmal öffentlich im Kaiserpalast Tokyo auf und hält einen Neujahrsgruß. Dabei wird er von Mitgliedern der kaiserlichen Familie begleitet. Der Bereich des Palastes ist normalerweise nicht zugänglich, doch an diesem Tag und am Geburtstag des Kaisers wird er der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.

Die kaiserliche Familie erscheint auf einem Balkon am Ostplatz des Kaiserpalastes, wo sie vor einer Fahnenschwenkenden Menge den Neujahrsgruß halten. Besucher*innen werden von 09:30 bis 14:10 Uhr in mehreren Gruppen durch das Haupttor eingelassen. Weitere Informationen zum Neujahrsgruß können auf der offiziellen Webseite der Imperial Household Agency nachgelesen werden.

Hatsuri

Neujahr in Japan: fukubukuro
Neujahr in Japan: fukubukuro beim hatsuri in Japan(Foto: Danny Choo / CC BY-SA 2.0)

Hatsuri (jap.:初売り) ist der erste Verkauf des Jahres und eine eher moderne Neujahrstradition in Japan. Zu Jahresbeginn starten die Geschäfte eine Art Winterschlussverkauf. Viele Geschäfte verkaufen Lebensmittel, Kleidung, Elektroartikel, Sportartikel und vieles mehr zu einem reduzierten Preis. An diesen Tagen stürmen viele Japaner die Kaufhäuser, ähnlich wie beim Black Friday in den USA.

Zu den Angeboten gibt es auch noch die fukubukuro (jap.: 福袋). Diese Glückstüten ersteigert man für einen Preis von ca. ¥1.000 bis hin zu ¥5.000 (8 bis 40 Euro) und ihr Inhalt ist unbekannt. Je nach Art des Geschäfts lässt sich aber vermuten, was in den Tüten stecken könnte. Die fukubukuro sind sehr beliebt und meist am ersten Tag des Ausverkaufs vor Mittag ausverkauft.

Reisen zu Neujahr in Japan

Neujahr in Japan: Reisen
Neujahr in Japan: Was man beim Reisen beachten sollte (Foto: Bill Michaud / Unsplash)

Wer zu dieser Zeit in Japan reist, sollte sich im Vorhinein über einige wichtige Dinge Gedanken machen. Die Hauptfeierzeit der Japaner geht vom 28. Dezember bis einschließlich 3. Januar und zu dieser Zeit müssen Reisende mit einigen Störungen im normalen Alltagsablauf rechnen.

Da viele Japaner über die Feiertage nach Hause fahren, sind die Shinkansen meist sehr voll. Ebenso verhält es sich mit Langstreckenbussen. Es kann auch zu erhöhten Verkehrsaufkommen auf den Schnellstraßen kommen. Wer also zu dieser Zeit nach Japan reist, sollte ein wenig mehr Zeit einplanen und Zug- sowie Bustickets frühzeitig buchen.

Zwischen dem 28. Dezember und dem 4. Januar haben die meisten Geschäfte, Restaurants und Sehenswürdigkeiten geschlossen oder geänderte Öffnungszeiten. Meistens sind Museen, Gärten und Burgen zu dieser Zeit vollständig geschlossen. In Tokyo sind gerade die beliebteren Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise der Tokyo Tower oder der Tokyo Skytree aber geöffnet. Generell ist es sinnvoll, sich vorher über die geänderten Öffnungszeiten der Attraktionen zu informieren.

Eine weitere Besonderheit ist, dass Banken und Geldautomaten sowie Postämter über die Neujahrszeit geschlossen sind. Es ist demnach ratsam, zusätzliches Bargeld bei sich zu haben. In den Konbini, den 24-Stunden-Supermärkten, befinden sich Geldautomaten, die zu dieser Zeit teilweise benutzt werden können, aber manchmal wird eine extra Feiertags-Gebühr erhoben.

Auf jeden Fall ist es eine besondere Erfahrung, Neujahr in Japan zu verbringen, gerade dann, wenn man sich für die Bräuche des Landes interessiert und gerne selbst daran teilhaben möchte.

Izumo Taisha Schrein

Der Izumo Taisha Schrein befindet sich in der Stadt Izumo im Norden der Präfektur Shimane. Der Shinto Schrein gilt als einer der wichtigsten des Landes.

Auch wenn es kein offizielles Gründungsdatum gibt, wird der Schrein von vielen Japaner*innen als der älteste des Landes angesehen. Die Hauptgottheit des Izumo Taisha ist Okuninushi no Okami. Der Legende nach war Okuninushi der Schöpfer des Landes Japan und der Herrscher von Izumo. Er ist außerdem als Gott der Ehe bekannt.

Auf dem Schreingelände befinden sich die Haupthalle, die Schatzhalle, mehrere weitere Tempelgebäude und das Shimane Museum of Ancient Izumo. Die Schreingebäude wurden bis zum Jahr 1744 in regelmäßigen Abständen in einer Zeremonie namens sengu (jap.: 遷宮) neu gebaut, ähnlich wie Ise Schrein in der Präfektur Mie. Seitdem werden an den Hauptgebäuden nur noch Renovierungsarbeiten in Abständen von ca. 60 Jahren vorgenommen.

Eine Besonderheit des Schreins ist das kamiari Festival, welches meist im November stattfindet. Das Fest ist auf den Mondkalender zurückzuführen, der damals in Japan verwendet wurde. Nach diesem Kalender haben die Monate andere Namen und der Monat Oktober hieß damals kannazuki (jap.: 神無月, der Monat ohne Götter). In der Region um Izumo jedoch wird derselbe Monat kamiarizuki (jap.: 神在月, der Monat der Götter) genannt. Aus diesem Grund verlassen für etwa eine Woche während des zehnten Monats des Mondkalenders alle Götter Japans ihre jeweiligen Gebiete und versammeln sich im Izumo Taisha Schrein.

Von der Izumoshi Station in Izumo aus kann man den Schrein in gut einer halben Stunde mit dem Bus erreichen. Eine Fahrt kostet ¥510 (ca. 4,10 Euro). Alternativ kann man mit der Ichibata-Densha Taisha Zuglinie mit einmal umsteigen in Kawato zum Schrein fahren. Die Fahrt dauert ebenfalls ca. eine halbe Stunde und kostet ¥500 (ca. 4,05 Euro).

Informationen

Adresse: 195 Taishacho Kizukihigashi, Izumo, Shimane 699-0701 (Karte)

Öffnungszeiten:

Tempelgelände durchgehend geöffnet

Schatzhalle: 08:30 bis 16:30 Uhr

Preis:

freier Eintritt zum Tempelgelände

Schatzhalle: ¥300

Sonstiges:

  • Toiletten
  • Souvenirshop
  • Cafés und Restaurants in der Umgebung
  • Parkmöglichkeiten

Webseite

Top 10 Ghibli Orte abseits der bekannten Pfade

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Neben den typischen Attraktionen gibt es in Japan noch viele weitere von Ghibli inspirierte Orte zu entdecken, abseits der üblichen Touristenpfade.

Viele Fans des Zeichentrickstudios kennen die bekanntesten Ghibli Attraktionen, wie beispielsweise das Ghibli Museum in Tokyo, das Satsuki & Mei Haus in Nagoya, den Prinzessin Mononoke Wald auf Yakushima oder Kikis Bäckerei in Yufuin. Zudem warten viele gebannt auf die Eröffnung des Ghibli Parks im Jahr 2022.

Wer all diese Attraktionen schon besucht hat, kann auch abseits der bekannten Pfade viel entdecken und findet hier eine Liste mit Ghibli Orten abseits der bekannten Pfade, die aber ebenfalls eine Reise wert sind:

1. Totoro in Yunomoto, Miyazaki

Auf der Suche nach Totoro
Auf der Suche nach Totoro (Foto: Phạm Trọng Họ, Unsplash)

Bei einem Trip nach Miyazaki auf Kyushu sollte man auf jeden Fall auch die dortige Totoro Figur in der Nähe des Yunomoto Onsen besuchen. Im Gegensatz zur Figur am Eingang des Ghibli Museums in Tokyo steht diese hier mitten in einem Feld, weit ab von Touristenmassen. Wer das perfekte Foto haben möchte, bringt am besten noch einen Regenschirm mit und kann dann nach Herzenslust mit Totoro posieren.

Natürlich sollte man dabei auch einen kleinen Abstecher in den beliebten Yunomoto Onsen machen oder die Stadt Miyazaki erkunden. Mit dem Auto sind es etwa 30 Minuten von Kobayashi oder 60 Minuten vom Stadtzentrum Miyazaki.

2. Wasserflugzeuge in Setouchi, Hiroshima

Hoch in die Lüfte hinaus
Das rote Flugzeug aus „Porco Rosso“ (Foto: © Setouchi Seaplanes)

Wer den Nervenkitzel liebt, sollte mit einem Wasserflugzeug um das Setouchi Binnenmeer in Onomichi (Präfektur Hiroshima) fliegen. Hier wurde in Zusammenarbeit mit dem Filmproduzenten Toshio Suzuki und dem Ghibli  Regisseur Hayao Miyazaki eine Maschine entworfen, die dem legendären roten Flugzeug aus „Porco Rosso“ ähnelt. Wenn man mit diesem Flugzeug durch die Luft fliegt, fühlt man sich garantiert wie im Film. Mit dem Auto fährt man 40 Minuten von der Fukuyama Station bis zum Onomichi Hafen.

3. Burg Takeda, Hyogo

Burg Takeda – ein echtes Schloss im Himmel
Burg Takeda – ein echtes Schloss im Himmel (Foto: Matsuo Sato, Shutterstock)

Von September bis Oktober lohnt sich ein Besuch der Burg Takeda in Asago (Präfektur Hyogo), wo man das „Schloss im Himmel“ bewundern kann. Im Herbst formt sich nämlich rund um die 353 Meter hohe Bergspitze, auf der sich die Burg befindet, ein Meer aus Wolken. Dieser atemberaubende Anblick lässt die Burg optisch in den Wolken schweben und ähnelt der Burg aus dem berühmten Film „Das Schloss im Himmel“.

Da die Öffnungszeiten je nach Jahreszeit variieren, sollte man sich vor einen Besuch auf der offiziellen Webseite informieren. Mit dem Auto sind es ca. 20 Minuten von der JR Takeda Station oder 1 Stunde zu Fuß über den Wanderweg von der JR Takeda Station aus.

4. Ruinen auf der Insel Tomogashima, Wakayama

Wundersame Ruinen à la Ghibli
Wundersame Ruinen à la Ghibli (Foto: Kazue Asano / CC BY-SA 2.0)

Wer den Film „Das Schloss im Himmel“ liebt, sollte auch die Insel Tomogashima in der Präfektur Wakayama besuchen. Ursprünglich wurde die Insel während des Zweiten Weltkriegs als Militärbasis genutzt, mittlerweile ist sie aber größtenteils mit Efeu überwuchert und zieht viele Fans aus der ganzen Welt an. Die einzigartigen roten Backstein-Ruinen und die teils verlassenen Gebäude geben dem Ganzen eine mystische Atmosphäre. Die Insel Tomogashima kann für einen Tagesausflug von Osaka aus besucht werden. Mit der Fähre von der Station Kada fährt man etwa 20 Minuten. 

5. Kurosuke Haus, Saitama

Korosukes Haus
Korosuke Haus (Foto: Lynda Hogan, JT)

In den „Sayama Hills“ in der Präfektur Saitama kann man Hayao Miyazakis Heimatort entdecken. Der dortige Wald diente als Inspiration für den Film „Mein Nachbar Totoro“ und trägt auch den Spitznamen „Totoro Wald“. Inmitten des Waldes befindet sich das Korosuke Haus, das von der Totoro Stiftung genutzt wird. Diese wurde gegründet, um die Wälder der Region vor der Zerstörung durch Wohnsiedlungsbau zu bewahren.

Das über 100 Jahre alte Bauernhaus kann seit 2011 von der Öffentlichkeit besucht werden. Im Inneren findet man einen lebensgroßen Totoro, ein Muss für eingefleischte Fans. Es gibt zudem ein kleines Museum mit Informationen über die Stiftung und den Totoro Wald und man kann Bilder aus Ghibli Filmen sehen und Souvenirs kaufen. Zu erreichen ist das Haus in etwa 45 Minuten zu Fuß ab der Staion Seibu Kyuo Mae, die man durch den Totoro Wald wandert.

6. Bootsfahrt auf der Insel Sado, Niigata

Fahre mit einem Boot wie Chihiro
Fahre mit einem Boot wie Chihiro (Foto: 伊藤善行 / CC BY-SA 3.0)

Auch wenn die Insel Sado kein richtiger Ghibli Spot ist, kann man sich als Bersucher*in hier wie im Film „Chihiros Reise ins Zauberland“ fühlen. Denn eine besonderheit auf der Insel ist die Fahrt in einem „Tarai Bune“. Tarai Bune sind runde, tonnenartige Wannenboote, die mit einem einzigen Paddel gerudert werden. Traditionell wurden diese Boote zum Fischen verwendet und können heute nur noch auf der Insel Sado gefunden werden. Selbst wenn man kein Ghibli Fan ist, ist eine Fahrt in einem Tarai Bune mit Blick auf das kristallklare Wasser der Ogi Bucht in Niigata ein tolles Erlebnis. Mit der Fähre von Niigata aus braucht man etwa zweieinhalb Stunden bist Ogi auf der Insel Sado.

7. Studio Ghibli Firmengebäude, Tokyo

Das Ghibli Firmengebäude
Das Ghibli Firmengebäude (Foto: Dick Thomas Johnson / CC BY 2.0)

Wahre Fans des Filmstudios können in Koganei im Westen von Tokyo das Studio Ghibli Firmengebäude besuchen und dabei zusehen, wie die Mitarbeiter des Studios dort ein- und aus gehen. Da es sich um ein Bürogebäude und nicht um ein Museum handelt, ist das Betreten für Besucher leider nicht gestattet. Es ist jedoch möglich, Fotos vom Gebäude und dem dazugehörigen Studio Ghibli Schild zu machen. Man sollte allerdings bei einem Besuch bedenken, dass hier Menschen arbeiten und diese nicht stören und vor allem nicht fotografieren. Von der Station Higashi Koganei aus geht man bis hierher nur 5 Minuten zu Fuß.

8. Edo-Tokyo Freiluft Architekturmuseum, Tokyo

Das alte Edo
Das alte Edo (Foto: Fumiya Fujihara / CC BY 2.0)

Wenn man bereits in Koganei ist, sollte man auf jeden Fall auch das Edo-Tokyo Freiluft Architekturmuseum besuchen. Das Museum zeigt viele traditionelle Gebäude aus der Edo- und Nachkriegszeit. Fans des Animes „Chihiros Reise ins Zauberland“ wird beim Durchstreifen der Straßen auffallen, dass diese aussehen wie die, durch welche Chihiro in der Geisterwelt gegangen ist.

Außerdem sollte man dort auch einen Blick in den Schreibwarenladen aus der Meiji-Zeit werfen. Vielen dürfte der Anblick des Ladens bekannt vorkommen, da er Kamajis Zimmer aus dem Film nachempfunden ist. Von der Station Musashi Koganei aus läuft man hier 5 Minuten, empfehlenswert ist es, den Nordausgang der Station zu nutzen.

9. Sekizenkan, Shima Onsen, Gunma

Eintauchen in Ghibli Welten
Eintauchen in Ghibli Welten (Foto: Kentaro Ohno / CC BY 2.0)

Der Shima Onsen liegt in den Bergen der Präfektur Gunma und ähnelt dem Badehaus aus „Chihiros Reise ins Zauberland“. Die imposante rote Brücke (Keiun-bashi) vor dem Badehaus wird Fans an die Brücke erinnern, die Chihiro im Film überquerte, um nach Abuwaya zu gelangen.

Eine Übernachtung im Shima Onsen Sekizenkan Ryokan ist ebenfalls eine tolle Erfahrung und man kann die wunderschönen gebäude dann nicht nur von Außen betrachten, sondern auch im Inneren umherstreifen. Wer nicht genug von heißen Quellen bekommen kann, sollte auch den nahe gelegene Shima Seiryuno Yu Onsen für ein entspanntes Bad besuchen. Die Gegend ist etwa 90 Minuten Fahrt mit dem Auto von Takasaki oder 45 Minuten Busfahrt vom Bahnhof Nakanojo entfernt.

10. Seibi-en Garten, Aomori

Wie bei Arrietty
Wie bei Arrietty (Foto: Ippukucho / CC BY 3.0)

Wer sich hoch in den Norden nach Tohoku begibt, sollte einen kleinen Abstecher nach Aomori in den Seibi-en Garten machen, welche als Inspiration für den Film „Arietty – die wundersame Welt der Borger“ diente. Das sogenannte Seibikan Herrenhaus im Giyofu-Stil, welches sich dort befindet, war früher die Residenz der Familie Seito. Mitarbeiter des Studio Ghibli besuchten den Garten in 2008 und nutzen das Haus als Vorbild für den Film. Der Garten ist 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Tsugaru Onoe oder 15 Minuten mit dem Auto vom Bahnhof Hirosaki entfernt.

Auf den Spuren von Ghibli

Japan bietet für Ghibli Fans unfassbar viele Möglichkeiten und Orte, an denen man in die Welt der Charaktere eintauchen kann. Für 2022 schließlich ist ein großer Ghibli Park in der Präfektur Aichi geplant.

Wer noch mehr entdecken will, sollte einen Blick in die Liste der Top 10 Studio Ghibli Orte in Japan werfen.