Der Takayama Inari Schrein befindet sich nahe der Stadt Tsugaru im Norden der Präfektur Aomori. Der Shinto Schrein ist für seine ruhige Lage und Tunnel aus roten Torii bekannt.
Die Geschichte des Takayama Inari Schrein lässt sich bis in die Kamakura Zeit (1185–1333) zurückverfolgen. Damals wurde er zunächst durch einen Lord der Familie Ando als Sanno Schrein gegründet und diente nach seinem Tod als Gebetsstätte. Im Jahr 1701 wurde er zum Takayama Inari Schrein gemacht.
Er ist der Gottheit Inari gewidmet, welcher als Reisgott, jedoch im Volksmund auch als Gott der guten Ernte, des Wohlstandes und des florierenden Geschäfts, bekannt ist. Füchse gelten als Boten dieser Gottheit, weshalb an Inari Schreinen oft Fuchsstatuen zu finden sind. Auch der Takayama Inari Schrein hat viele dieser Statuen, die sich über das gesamte Gelände verteilen.
Das Schreingelände verfügt über mehrere Bereiche, in denen sich verschiedene Schreingebäude befinden. Vom Parkplatz ausgehen kommt man zunächst an einer Versammlungshalle vorbei, bevor man über Treppen den zentralen Ort des Schreins betritt. Hier befinden sich neben den Gebetshallen auch die senbon torii (jap.: 千本鳥居). Dieser Tunnel aus roten Toren verläuft durch die malerische Landschaft und endet bei der Ryujingu Halle.
Etwas vor dem Eingang zum Parkplatz und zum Schreingelände befindet sich zudem ein Observatorium sowie eine Gedenkstätte für das 1889 vor der Küste verunglückte US-Schiff Cheseborough, von dessen 23 Crewmitgliedern nur vier lebend geborgen werden konnten.
Der Takayama Inari Schrein lässt sich am einfachsten mit dem Auto erreichen. Von der Station Tsugaru-Goshogawara auf der JR Gono Linie fährt man ca. eine halbe Stunde.
Auch in Japan kann man spannende Aktivitäten unternehmen wie Fallschirmspringen. Die Landschaft Japans aus 3800 Metern Höhe zu erleben, ist etwas ganz Besonderes.
Zusammen mit dem Tokyo Skydiving Club bekommen Abenteuerlustige und alle, die den Nervenkitzel suchen, eine große Portion Adrenalin mitten im wunderschönen Japan, genauer gesagt in Saitama, welches sich nördlich von Tokyo befindet.
Fallschirmspringen über Saitama (Foto: Tiffany Ross, JT)
Fallschirmspringen mit dem Tokyo Skydiving Club
Nach der Kontaktaufnahme mit dem Tokyo Skydiving Club, um eine Reservierung für einen Fallschirmsprung vorzunehmen, muss man einige Angaben zu sich selbst machen. Am besten, man kontaktiert den Club mindestens eine Woche vor dem gewünschten Fallschirmsprung-Datum. Danach müssen alle Personalien angegeben werden, wie Name, Alter, Größe und Gewicht.
Zudem gibt es drei Optionen für den Fallschirmsprung, die man vorab wählen kann: der Basic Tandem-Sprung (¥ 32.000 = ca. 240 Euro), der Tandem-Sprung mit einer Handkamera (insgesamt ¥ 40.000 = ca. 300 Euro), oder der Tandem-Sprung mit einem Kameramann (insgesamt ¥ 48.000 Yen = ca. 360 Euro). Bei der Option mit der Handkamera wird man vor und während des Sprungs gefilmt, wohingegen mit dem Kameramann sowohl Videos als auch Fotos im Preis mit inbegriffen sind.
Die Vorbereitungen
Obwohl der Name des Anbieters impliziert, dass man in und über Tokyo springen wird, befindet sich der Treffpunkt auf einem privaten Flugplatz namens Honda Airport in Saitama. Saitama liegt ebenso wie Tokyo in der Kanto Region. Der Flugplatz ist mit dem Bus von den Stationen in Okegawa, Kawagoe oder Honkawagoe, und auch mit dem Auto leicht erreichbar.
Nachdem man eine Einverständniserklärung unterschrieben hat, bekommt man eine kurze Einführung mit Erklärungen, welche verschiedenen Körperhaltungen man vor und während des Sprunges einnehmen muss. Danach wird einem geholfen, sich für den Sprung fertig zu machen. Viele der Trainer*innen sprechen sehr gut Englisch und Japanisch und haben dazu noch guten Humor, was in dieser angespannten Situation auf jeden Fall hilft.
Über den Wolken von Saitama (Foto: Tiffany Ross, JT)
Los geht’s!
Nachdem die gesamte Ausrüstung gründlich durch die Mitarbeiter*innen gecheckt wurde, geht es weiter zum Flugzeug mit all den anderen Personen, die ebenso den großen Sprung wagen möchten. Sobald das Flugzeug eine Höhe von etwa 3800 Metern erreicht hat, werden die Türen geöffnet. Jetzt muss man sich mental darauf vorbereiten, zu springen!
Noch ein letztes Mal wird die Ausrüstung gecheckt, damit auch alles ohne Probleme durchgeführt werden kann. Genieße eine Aussicht, wie du sie noch nie zuvor erlebt hast! Der freie Fall wird ungefähr eine Minute dauern und mit etwas Glück fliegt man vielleicht sogar direkt durch eine Wolke. Nachdem der Tandempartner*in den Fallschirm geöffnet hat, kann man ganz entspannt den Flug zurück zum Boden genießen. Währenddessen gibt es eine atemberaubende Sicht auf die Landschaft Japans zu bestaunen.
Gleiten durch die Luft (Foto: Tiffany Ross, JT)
Nach der sicheren Landung geht es zurück zum Treffpunkt und wenn man dies gebucht hat, erhält man seine SD-Karte mit Videos und/oder Bildern von dem Sprung. Dies gilt für diejenigen, die die Handkamera oder die Kameramann-Option gewählt haben. Für diejenigen, die nicht länger warten können, gibt es sogar einen Raum, in welchem man das Video anschauen kann. Selbstverständlich darf man seine SD-Karte auch mit nach Hause nehmen. Das ganze Abenteuer dauert ca. zwei Stunden, doch die Erinnerungen wirst du dein Leben lang behalten!
Wichtige Informationen
Trage gemütliche und nicht zu weite Kleidung. Ziehe außerdem Sportschuhe an, welche gut und sicher gebunden werden können.
Sicherheitsbrillen, Sprunganzüge und alles Weitere werden zur Verfügung gestellt, wenn diese notwendig sind.
Brillen und Kontaktlinsen können getragen werden, jedoch werden Kontaktlinsen empfohlen (vor allem weiche Kontaktlinsen).
Wenn man schon in Saitama ist, lohnt sich auch ein Besuch des Moomin Valley Parks, welcher zwar etwas weniger aufregend als Fallschirmspringen, aber nicht minder sehenswert ist.
Der Anamori Inari Schrein ist ein Shinto Schrein und liegt im Bezirk Ota in der Stadt Tokyo. Er befindet sich nahe dem Flughafen Haneda und ist bekannt für seine roten Torii.
Der Anamori Inari Schrein wurde Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut. Damals befand er sich auf dem Gelände des heutigen Flughafens und sollte die Bevölkerung vor Überschwemmungen schützen. Der Schrein ist der Gottheit Inari gewidmet, welcher im Volksmund als Gott der guten Ernte und des florierenden Geschäfts bekannt ist.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und mit dem Bau des Flughafens Haneda in den 1950er Jahren wurde der Schrein auf die andere Seite des Flusses Ebitori verlagert. Heute erinnert das Haupttor des Schreins, welches im Jahr 1999 als letzter Teil des Schreins versetzt wurde, an den früheren Standort.
Auf dem heutigen Schreingelände befinden sich neben der Haupthalle mehrere oyashiro, kleine Anbetungsstätten, und überall auf dem Gelände sind Fuchsstatuen zu finden. Füchse gelten als Boten des Gottes Inari, weshalb sie häufig an den Schreinen, die dieser Gottheit gewidmet sind, zu finden sind.
Das Highlight des Schreins ist ein Tunnel aus roten torii, welche an den berühmten Fushimi Inari Schrein in Kyoto erinnern. Viele Besucher*innen kommen her, um die Tore zu sehen und um für Glück, Geld oder Erfolg bei Prüfungen zu bitten. Auch der innere Schrein oku no miya, welcher besonderen Sand enthält, von dem angenommen wird, dass er Besucher*innen mit Glück segnet, ist eine beliebte Anbetungsstätte.
Der Anamori Inari Schrein ist nur eine ca. 6 minütige Fahrt vom Flughafen Haneda entfernt. Die nächstgelegene Station heißt Anamori Inari und befindet sich auf der Keikyu Airport Linie, die weiter zum Flughafen fährt.
Informationen
Adresse: 5 Chome-2-7 Haneda, Ota City, Tokyo 144-0043 (Karte)
Die Präfektur Toyama liegt in der Region Chubu auf der Hauptinsel Honshu von Japan. Sie grenzt im Norden an das Japanische Meer und bietet zudem atemberaubende alpine Landschaften.
Mit vielen Bergen bietet Toyama tolle Wandermöglichkeiten und andere Outdoor-Aktivitäten. Größe Städte wie die Präfekturhauptstadt Toyama, aber auch Takaoka oder Nanto sind zudem reich an Kultur sowie Handwerkskunst und man findet in Toyama viele lokale Spezialitäten.
Nachfolgend und in beliebiger Reihenfolge die Top 10 Attraktionen, die man in Toyama gesehen haben sollte:
1. Berg Tateyama
Der Berg Tate (jap.: 立山), auch als Tateyama bekannt, befindet sich im Hida Gebirge im Südosten der Präfektur. Zusammen mit dem Berg Fuji und dem Berg Haku ist er einer der „Drei Heiligen Berge“ Japans (jap.: 三霊山). Er hat eine Höhe von 3.015 Metern und besteht aus den drei Gipfeln Onanjiyama (3.015 m), Oyama (3.003 m) und Fuji-no-Oritateyama (2.999 m). Das Gebiet wurde am 4. Dezember 1934 zum Chubu Sangaku Nationalpark erklärt. Der Berg ist außerdem der höchste der Präfektur und gehört zu den „100 besten Bergen Japans“.
Tateyama verfügt über verschiedene Wanderrouten, über die man auf den Berg und zu den umliegenden Gipfeln wandern kann. Man hat von dort tolle Aussicht auf die alpine Landschaft. Auf dem Gipfel Oyama befindet sich zudem der Oyama Schrein, der bei Wanderern besonders beliebt ist. Hier hat man die Möglichkeit, einen Segen und warmen Sake von einem Priester zu bekommen. Der Berg Tateyama ist zudem ein Teil der Tateyama Kurobe Alpine Route, welche die Städte Dentetsu Toyama in der Präfektur Toyama und Shinano Omachi in der Präfektur Nagano miteinander verbindet.
2. Tateyama Schneewall
Die Schneewall von Tateyama (Foto: Christina Nunotani / JT)
Auch der Tateyama Schneewall ist Teil der Tateyama Kurobe Alpine Route und eine Attraktion der Präfektur Toyama. Im Winter fällt in der Region und besonders in den Bergen viel Schnee. Dieser wird im Frühjahr geräumt und der angehäufte Schnee bildet auf dem Routenabschnitt zwischen Midagahara und Murodo einen Schneekorridor. Die Schneewände können hier bis zu 20 Meter hoch werden. Der Abschnitt wird mit einem Bus befahren, ist aber von Mitte April bis Ende Juni auch für Fußgänger geöffnet.
Die Tateyama Kurobe Alpine Route kann auch nur abschnittsweise befahren werden und so ist es möglich, von beispielsweise Dentetsu Toyama aus bis nach Murodo zu fahren, um den Schneewall anzuschauen. Die beste Zeit, um den Schneekorridor zu bestaunen, ist im Frühling. Aufgrund der niedrigen Temperaturen bleiben die Wände bis zum Sommer hin erhalten, nehmen aber in ihrer Höhe ab.
Das kleine Dorf Gokayama mag vielleicht nicht so berühmt sein wie das benachbarte Dorf Shirakawago in der Präfektur Gifu, überzeugt aber durch seine ruhige Lage und tollen Charme. Gokayama (jap.: 五箇山) gehört zur Stadt Nanto und wurde, wie Shirakawago auch, aufgrund seiner traditionellen Gassho-Häuser, die teilweise über 300 Jahre alt sind, im Jahr 1995 in die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste aufgenommen.
Gokayama teilt sich auf in die Bereiche Ainokura und Suganuma und es befinden sich über 30 der Gassho-Bauernhäuser hier. Einige von ihnen sind minshuku, japanische Bed & Breakfasts, in denen man übernachten kann und so das japanische Leben vor mehreren Hundert Jahren kennenlernen kann. Von den Städten Takaoka und Johana kann man das Dorf mit dem World Heritage Bus erreichen.
4. Inami Holzschnitzereien
Tolle Handwerkskunst: Eine Gitarre in Form eines Drachen findet man nur in Toyama (Foto: Alena Eckelmann / JT)
Die Inami Holzschnitzereien werden in der Stadt Nanto hergestellt. Die Ursprünge der Holzschnitzerei lassen sich bis in die 1750er Jahre zurückverfolgen. Früher hieß die Stadt Nanto noch Inami und hier lebten viele hoch qualifizierter Tischler. Zunächst wurden viele Schnitzereien für Tempel angefertigt, doch die Arbeit der lokalen Tischler wurde immer besser und bei der Bevölkerung immer beliebter, sodass bald auch Schnitzereien für Privathäusern bis hin zu Kunstgegenständen geschaffen wurden. Im Jahr 1914 wurde ein Stück eines lokalen Tischlers bei der Panama Pacific International Exposition eingereicht und gewann einen goldenen Ehrenpreis. Seither werden in Nanto viele Tischler ausgebildet und die Techniken an einer 1947 gegründeten Ausbildungsschule gelehrt.
Heute findet man die Holzschnitzereien hauptsächlich in Form von Querbalken, Dekorationsgegenständen und Bildern. Sie werden aus japanischem Kampfer-, Paulownia- oder Zelkova-Holz hergestellt und bekannte Motive sind Landschaften, Blumen, Vögel, weitere Tiere oder Drachen. In den letzten Jahren haben viele Inami-Holzschnitzer ihre Motive mit Gitarren kombiniert und zeigen so, dass das traditionelle Handwerk mit der Moderne im Einklang ist. Seit 1991 findet Japans größte Holzschnitzerei-Veranstaltung, das Inami International Wooden Sculpture Camp, in der Stadt Nanto statt und es werden Holzschnitzer aus zwölf verschiedenen Ländern eingeladen.
5. Takaoka Daibutsu
Takaoka ist die zweitgrößte Stadt der Präfektur Toyama und befindet sich im Nordwesten, nahe der Bucht von Toyama. Die Stadt entwickelte sich während der Edo Zeit (1603-1868) durch die Führung des Maeda Clans zu einer der wichtigsten Handels- und Industriestädte der Region. Traditionelle Bronze- und Kupferwaren sind ein wichtiges Merkmal der Gegend und Takaoka gilt als Heimat der besten Bronzewaren Japans.
Auch der Takaoka Daibutsu (jap.: 高岡大仏) ist aus Bronze gefertigt. Ursprünglich aus Holz gebaut, wurde die Statue durch mehrere Brände zerstört, weshalb sie unter Verwendung lokaler Gusstechniken aus Bronze erneut angefertigt wurde. Sie wurde im Jahr 1933 fertiggestellt, wiegt 65 Tonnen und ist, einschließlich ihres Sockels, 15,85 Meter hoch. Somit zählt sie neben den Statuen in Nara und Kamakura zu den drei großen Buddha Statuen Japans. Der Takaoka Daibutsu ist täglich von 06:00 bis 18:00 Uhr geöffnet und der Eintritt ist kostenfrei.
6. Zuiryuji Tempel
Ein wenig bekannter Nationalschatz: Der Zuiryuji Tempel in Toyama (Foto: Jonathan Perry / JT)
Auch der Zuiryuji Tempel befindet sich in der Stadt Takaoka. Er ist ein buddhistischer Tempel der Soto Zen Sekte und als nationaler Schatz eingetragen. Nach dem Tod des lokalen Herrschers Maeda Toshinaga wurde der Tempel im zu Ehren errichtet. Der symmetrischen Grundriss sowie die gleichmäßige Anordnung der Gebäude ziehen viele Besucher*innen an.
Die verschiedenen Gebäude des Zuiryuji Tempels sind mit Korridoren verbunden. Darunter befinden sich auch das Sanmon Tor und die Hallen Butsuden und Hatto, in denen sich Statuen buddhistischer Götter befinden. Der Tempel ist von 09:00 Uhr bis 16:30 geöffnet und der Eintritt kostet ¥500 (ca. 4,05 Euro). Er befindet sich im Zentrum von Takaoka, zwischen dem Bahnhof Takaoka und der Shinkansen-Station Shin-Takaoka.
7. Kurobe Schlucht
Blick auf die Yamabiko-Brücke in der Kurobe Schlucht (Foto: Shino / Unsplash)
Die Kurobe Schlucht, durch die sich der Fluss Kurobe zieht, befindet sich in den Bergen der nördlichen japanischen Alpen in Toyama. Die steilen Klippen sind mit Bäumen bewachsen und die Schlucht ist eine der tiefsten Japans. Auf einem ca. 20 Kilometer langen Stück zwischen den Städten Unazuki und Keyakidaira kann man tolle Natur beobachten. Besonders im Herbst ist der Ort ein tolles Ausflugsziel.
Ursprünglich gebaut, um den Bau eines Wasserkraftwerks am Fluss Kurobe zu unterstützen, führen heute die alten Bahngleise durch die Schlucht. Auf diesen fährt seit 1971 der Sightseeing-Zug Torokko, mit dem Besucher*innen die Naturschauspiele der Schlucht aus der Nähe genießen können. Man kann auch an einem der Bahnhöfe entlang der Strecke aussteigen und auf Spazier- wie auch Wanderwegen die Gegend erkunden.
8. Kurobe Damm
Der Kurobe Damm (Foto: Stefanus Husin / JT)
Der Kurobe Damm ist ein 186 Meter hoher und 492 Meter langer Staudamm. Indem er den Fluss Kurobe staut und das Schmelzwasser der umliegenden Berge sammelt, erzeugt er den Kurobe See, über den er in einem Bogen verläuft. Er wurde im Jahr 1963 fertiggestellt und ist der höchste Damm Japans. Er unterstützt ein Wasserkraftwerk bei der Stromversorgung der Region Kansai.
Der Kurobe Damm ist ebenfalls ein Stopp auf der Tateyama Kurobe Alpine Route und der einzige Abschnitt, der zu Fuß gegangen werden muss. Ein Spaziergang über den Staudamm dauert ca. 15 Minuten. Am Ende des Staudamms befindet sich zudem eine Aussichtsplattform, von der sich Besucher*innen ein toller Anblick bietet. Ein weiteres Schauspiel ist die tägliche Entwässerung des Damms von Ende Juni bis Mitte Oktober, bei mehr als zehn Tonnen Wasser pro Sekunde freigesetzt werden.
9. Shomyo Wasserfall
Der Shomyo Wasserfall befinden sich in den Bergen von Tateyama und ist mit 350 Metern der größte permanente Wasserfall Japans. Er verläuft über vier Stufen und im Frühjahr bildet sich durch das Schmelzwasser der Berge rechts neben ihm auch der Hannoki Wasserfall. Die beiden werden deswegen auch die Zwillingswasserfälle der Japanischen Alpen genannt. Der Shomyo Wasserfall ist in die Liste „Designated Place of Scenic Beauty of Japan“ eingetragen und zudem als Naturdenkmal ausgewiesen.
Die Wasserfälle sowie die umliegende Naturlandschaft können von der Stadt Tateyama aus mit einem Bus erreicht werden. Von der Station Tateyamaeki fährt man ca. 20 Minuten bis zur Station Shomyodaki und zahlt ungefähr ¥500 (ca. 4,05 Euro). An der Bushaltestelle befindet sich auch ein Parkplatz und ein kleines Restaurant. Von dort aus beginnt der Dainichidake Wanderpfad entlang des Flusses Shomyo, über den man die Wasserfälle erreichen kann.
Aufgrund der Nähe zur Küste und der Bucht von Toyama ist die Präfektur bekannt für frischen Fisch und Meeresfrüchte. Eines der bekanntesten Gerichte ist masazushi, bei dem Forellen in Bambusblätter gewickelt, in eine runde Form gepresst und üblicherweise in kuchenarige Stücke geschnitten werden. Auch der japanische Gelbschwanzfisch (Buri), der nur in den Meeren um Japan vorkommt, ist eine Spezialität der Region und kann hier besonders frisch genossen werden.
Ein weiteres kulinarisches Highlight sind schwarze Ramen. Die charakteristische schwarze Brühe wird aus Sojasoße und Dashi-Brühe hergestellt. Die Ramen werden mit reichlich Pfeffer, knusprigem Negi und Schweinefleischscheiben serviert.
Wer Japan weiterhin kulinarisch genießen möchte, kann in dem Artikel zur regionalen Küche in Chubu weitere lokale Spezialitäten finden.
Die Nagatoro Schlucht ist eine ca. 6 Kilometer lange Schlucht, durch die sich der Fluss Arakawa zieht. Sie befindet sich in der Nähe der Stadt Nagatoro in der Präfektur Saitama.
Der Fluss Arakawa entspringt in den Bergen von Saitama und mündet in die Bucht von Tokyo. Auf einem ca. 6 Kilometer langen Stück, etwa 11 km nördlich der Stadt Chichibu, hat er über Jahrtausende eine Schlucht geformt, die heute als Nagatoro Schlucht bekannt ist.
Im Vergleich ist die Schlucht mit einer Breite von 20 bis hin zu 50 Metern recht breit, bietet aber trotzdem traumhafte Naturlandschaft und einige interessante Felsformationen. Sie wurde zudem im Jahr 1924 als nationaler Naturschatz und Ort besonderer Schönheit ausgewiesen.
Der bekannteste Abschnitt der Schlucht ist Iwadatami (jap.: 岩畳). Iwa bedeutet „Fels“ und tatami sind Reisstroh-Matten, die in Japan oft als Bodenbelag gefunden werden. Entlang dieses Abschnitts bildet der Fluss ein breites Flussbett und gibt eine Schicht metamorphes Gesteins frei, welches wie übereinander gestapelte Tatami-Matten aussieht.
Auch die Chichibu Sekiheki (jap.: 秩父赤壁) ist ein beliebter Ort in der Schlucht. Diese felsige Klippe ist etwa 20 Meter hoch und 500 Meter lang. Der Name bedeutet soviel wie „rote Wand oder Klippe“ und ist eine Anspielung auf die rote Farbe des Gesteins hier.
Man kann die Schlucht am besten während einer Bootsfahrt in traditionellen japanischen Booten erkunden. Es gibt zwei Anbieter, die solche Touren von Nagatoro aus anbieten und das seit fast 100 Jahren. Es gibt zwei verschiedene Kurse, aus denen man wählen kann, oder aber eine Kombination aus beiden. Weitere Informationen hierzu können auf der offiziellen Webseite der Stadt Nagatoro nachgelesen werden.
Alternativ kann man am Ufer der Schlucht oder auf den Felsen entlang gehen und so die tolle Natur genießen. Es gibt mehrere Stellen, von denen man einen tollen Blick hat. Zudem sind die Felsen mit Bäumen bewachsen, die die Landschaft im Herbst in bunten Farben erstrahlen lassen.
Die Schlucht kann am besten aus Nagatoro aus erreicht werden. Den Bahnhof Nagatoro kann man mit der Chichibu Main Line aus Chichibu in knapp 20 Minuten erreichen. Eine Fahrt kostet ¥480 (ca. 3,88 Euro). Von Tokyo aus kann man vom Bahnhof Ikebukuro mit dem Seibu Ikebukuro Limited Express Zug die Station Seibu Chichibu erreichen. Für die ca. 80-minütige Fahrt zahlt man ¥1.500 (ca. 12,15 Euro).
Streetfood ist in Japan sehr beliebt und bietet viele Möglichkeiten, kleine Leckerbissen der japanischen Küche zu genießen – schnell, günstig und „to go“.
Japan ist ein Land, das viele berühmte und köstliche Speisen anbietet. Diese kann man nicht nur in Restaurants oder Izakaya zu sich nehmen, sondern auch bei kleinen Essensstände auf der Straße finden. Sie heißen yatai (jap.: 屋台) und die Speisen werden direkt vor den Augen der Gäste frisch zubereitet. Yatai gehören meist zu einem größeren Laden oder Restaurant und so können auf diese Weise auch „gewöhnliche“ Speisen als Streetfood verkauft werden, weshalb sich der Begriff in Japan etwas von Streetfood in anderen Ländern abgrenzt.
Bei Streetfood, gerade bei unbekannten und fremd wirkenden Speisen, schrecken die meisten Leute eher zurück. In Japan sind die Speisen aber nicht nur lecker und günstig, das Probieren ist auch eine wunderbare Weise, in die Kultur des Landes einzutauchen. Nachfolgend wird ausgewähltes landestypisches Streetfood vorgestellt, dass bei einer Japanreise unbedingt probiert werden sollte.
Takoyaki (jap.: たこ焼き oder 蛸焼) sind Teigbällchen gefüllt mit Tintenfischstücken und ein beliebtes Streetfood in Japan. Das Wort tako bedeutet Tintenfisch oder Oktopus und yaki kommt vom japanischen Verb yaku (焼く), was „braten“ oder „grillen“ bedeutet. Der kugelförmiger Snack wird aus einem Teig auf Weizenmehlbasis hergestellt und in einer speziellen Pfanne zubereitet.
Die Hauptzutaten sind kleine Stücke Tintenfisch und anderen Zutaten wie Frühlingszwiebeln, eingelegter Ingwer (jap.: 紅生姜, benishoga) und übrig gebliebener und gebratener Tempura-Teig (jap.: 天かす, tenkasu). Serviert wird die herzhafte Speise mit einer Takoyaki-Soße sowie Mayonnaise und zusätzlich mit getrocknetem Seetang (jap.: アオノリ, aonori) und getrocknetem bonito (Fisch) (jap.: 鰹節, katsuobushi) bestreut.
Das Gericht wurde 1935 in Osaka kreiert und die Stadt ist seither immer noch berühmt für takoyaki. Man findet dieses Streetfood auf jedem japanischen Festival, an Straßenständen, aber auch in Restaurants oder Geschäften wie Konbini. Es gibt viele verschiedene regionale Takoyaki-Sorten, die andere Zutaten verwenden und dem Gericht dadurch eine große Variation geben.
Yakisoba
Beliebtes japanisches Streetfood: yakisoba (Foto: Laura Scibetta)
Yakisoba (焼きそば) ist ein japanisches Nudelgericht, bei dem die Zutaten unter Rühren angebraten werden. Normalerweise werden Soba aus Buchweizen hergestellt, für yakisoba werden jedoch chuka soba (jap.: 中華そば, chinesische Nudeln), welche aus Weizenmehl hergestellt werden, verwendet.
Yakisoba werden üblicherweise mit einer speziellen Soße, Chinakohl und Zwiebeln zubereitet. Garniert wird das ganze mit eingelegtem Ingwer und getrocknetem Seetang. Neben der „Grundvariante“ können die Nudeln mit verschiedensten Zutaten wie weiterem Gemüse, Fleisch oder Meeresfrüchten erweitert werden.
Neben takoyaki ist yakisoba eines der beliebtesten Streetfood-Gerichte auf Festivals. Seine Wurzeln hat das Gericht in den chinesischen Chow-Mein-Nudeln, die gebraten und hauptsächlich mit Salz oder Sojasauce gewürzt werden. Zunächst wurden yakisoba auch so in Japan zubereitet, doch nach dem Zweiten Weltkrieg waren Lebensmittel knapp und Weizenmehl für die Produktion der Nudeln teuer. Aus diesem Grund wurde der Chinakohl zum Gericht hinzugefügt und eine spezielle Soße kreiert und so entstanden die heutigen yakisoba.
Kushimono
Streetfood in Japan: Zubereitung von kushiyaki (Foto: Gino Mempin / JT)
Kushimono (jap.: 串物) ist ein Sammelbegriff, der Lebensmittel am Spieß meint. Diese sind eher klein und die Spieße sind traditionell aus Bambus oder Holz. Häufig findet man auch den Begriff kushiyaki (jap.: 串焼き), welcher aufgespießte und gegrillte Lebensmittel umfasst.
Besonders beliebt bei den herzhaften kushimono sind ikayaki (gegrillter Tintenfisch), yakitori (gegrilltes Hühnchen), shioyaki (gegrillter und gesalzener Fisch) und yaki tomorokoshi (gegrillter Maiskolben). Wahrend ikayaki beispielsweise am Stück serviert wird, ist yakitori in mundgerechten Stücken aufgespießt.
Ein weiteres Streetfood, das besonders im Sommer und bei Kindern bleibt ist, heißt kyuri no tsukemono (jap.: きゅうりの漬物). Kyuri heißt „Gurke“ und tsukemono bedeutet so viel wie „eingelegt“. Diese Art von Gurken findet man im Sommer häufig aufgespießt, manchmal mit Miso-Paste bestrichen, an Essensständen.
Das japanische Wort für Kartoffel ist imo (jap.: 芋). Yakiimo (jap.: 焼き芋) sind demnach gebackene Kartoffeln. Besonders beliebt sind satsumaimo (jap.: サツマイモ, eine Art japanische Süßkartoffel), die über Holzfeuer gebacken werden. Sie sind ein verbreitetes Streetfood und vor allem in den kalten Monaten werden sie gerne gegessen.
Besonders im Herbst sieht man viele kleine Wagen am Straßenrand stehen, die das beliebte Streetfood verkaufen. Die Kartoffeln werden dort in einer Art Ofen gebacken und man kann die dampfende yakiimo direkt genießen. Man findet sie aber auch in Supermärkten oder Konbini.
Auf japanischen Festivals, Schrein- oder Tempelfesten finden man an den yatai eine breite Auswahl an Speisen und Getränken. Da darf für die Naschkatzen natürlich etwas Süßes nicht fehlen. Zu den beliebtesten süßen Snacks zählen hier Schokobananen (jap.: チョコバナナ, Chokobanana) und kandierte Früchte. Man findet vor allem Äpfel, Weintrauben und Aprikosen. Das japanische Wort für „Süßigkeit“ heißt ame (jap.: 飴) und wird oft an den Namen der jeweiligen Frucht rangehängt. So ist ein ringoame (jap.: りんご飴) beispielsweise ein kandierter Apfel.
Ein weiterer beliebter süßer Snack ist wataame (jap.: 綿飴), manchmal auch watagashi genannt. Wata bedeutet „Watte“ und ame „Süßigkeit“, es handelt sich bei diesem Streetfood um Zuckerwatte. Man findet sie an Ständen und auf Festivals in ganz Japan. Egal ob frisch vor den Augen um den Stock gesponnen oder fertig und mit allerlei essbarer Dekoration in Päckchen, die japanische Zuckerwatte ist nicht nur bei Kindern ein beliebtes Streetfood.
Ursprünglich ein französisches Dessert, wurden Crepes von der japanischen Küche übernommen und an den japanischen Geschmack angepasst. Für den Teig werden wie beim französischen Original Mehl, Eier, Milch und Zucker verwendet. Die Füllung reicht jedoch von süß, mit Früchten gefüllt, bis hin zu herzhaft. Ist ein Crepe fertig belegt, wird er ähnlich wie eine Eistüte zusammengerollt und kann verzehrt werden.
In Japan ist es üblich, in Restaurants oder auch an Essensständen Nachbildungen der Lebensmittel zur Schau zu stellen. Im Falle der japanischen Crepes passiert dies oft in unaufgerollter Form, sodass Gäste die Füllung sehen können. In Japan wurden die ersten Crepes dieser Art in Tokyos lebhaftem Viertel Harajuku verkauft und sind seitdem zu einem beliebten Streetfood geworden.
Kakigori
Streetfood in Japan: kakigori wird durch diesen Banner gekennzeichnet (Foto: Kentaro Toma / Unsplash)
Kakigori (jap.: かき氷) ist ein japanisches Eisdessert. Hauptbestandteil ist „shaved“ Eis, das mit Sirup und einem Süßungsmittel (üblicherweise Kondensmilch) übergossen wird. Bei der Herstellung wird ein Block Wassereis zermahlen und das „rasierte“ Eis wird in einem Becher zu einem kleinen Türmchen geformt. Darüber wird der Sirup und das Süßungsmittel gegossen. Der Sirup ist ausschlaggebend für den Geschmack. Die Geschmacksrichtungen reichen von Erdbeere, über Melone bis hin zu grünem Tee oder süßer Pflaume.
Eine besondere Art kakigori ist ujikintoki (jap.: 宇治金時), welche mit Grüntee-Sirup aromatisiert und mit süßer Azuki-Bohnenpaste, Mochi und Grüntee-Eis serviert wird. Das Gericht hat seinen Ursprung in der Stadt Uji in der Präfektur Kyoto, die für grünen Tee und Sakata Kintoki, auch bekannt als Kintaro der japanischen Folklore, berühmt ist.
Kakigori ist besonders im Sommer ein erfrischendes Streetfood. Die Kakigori-Stände sind durch ein Banner, der ein rotes 氷 (jap.: kori, zu Deutsch „Eis“) auf weißem Hintergrund mit einer blauen Welle zeigt. Kakigori, das von einer in Yukata gekleideten Person unter einem Feuerwerkshimmel bei einem Festival gegessen wird, ist ein klassisches Bild des Sommers in Japan.
Beliebte Snacks für Zwischendurch
Dango
Dango (jap.:) sind kleine Reisknödel und zählen zu den wagashi (jap.: 和菓子), traditionell japanischen Süßigkeiten. Die aus Reismehl, Uruchi-Reismehl und Klebereismehl hergestellten Kugeln werden meist aufgespießt (串団子, kushi-dango) und es gibt sie in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Zu den gängigsten Streetfood-Varianten gehören yaki dango (jap.: 焼き団子, gebratene dango), mitarashi dango (sind mit einer süßen Sojasauce überzogen) und das sanshoku dango (jap.: 三色団子), welches drei Farben hat. Eine Variante dieses dango heißt hanami dango. Es hat die Farben rosa, grün und weiß und wird traditionell während der Sakura-Saison zu den Hanami-Festen verkauft.
Dango findet man auch oft in Cafés oder Teehäusern, wo man Variationen der beliebten japanischen Süßigkeit mit einer Tasse grünem Tee serviert bekommt.
Goheimochi
Streetfood in Japan: frisch zubereiteter goheimochi (Foto: Laura Scibetta)
Wer in Japan unterwegs ist, wird um Mochi nicht herumkommen. Der japanische Reiskuchen aus Mochigome (kurzkörniger Klebereis), welcher zu Paste zerstoßen und in die gewünschte Form gebracht wird, ist überall in Japan zu finden. Eine beliebte Streetfood Variante ist goheimochi (jap.: 五平餅).
Goheimochi ist eine Spezialität der Region Chubu. Bei der Herstellung wird anstatt von Mochigome gewöhnlicher Rundkornreis verwendet, was die Reiskuchen grobkörniger macht. Der Reis wird in einer ovalen oder rechteckigen Form flach um einen Holzstreifen geformt, dann mit einer herzhaft-süßen Miso-Soße bestrichen und gegrillt. In der Edo Zeit (1603-1868) war goheimochi eine herzhafte Mahlzeit für Bergarbeiter und wurde zudem oft als Opfergabe für die Götter verwendet.
Taiyaki
Taiyaki (jap.: 鯛焼き) ist eine Art japanischer Kuchen in Fischform. Den Namen erhält es durch seine Form, die einem tai (jap.: 鯛, Goldbrasse) nachempfunden ist. Der Teig ähnelt einem Pfannkuchenteig und dieser wird in spezielle Formen gefüllt, angebraten und befüllt. Dieses Gericht wird oft auf Festivals oder an Straßenständen verkauft und ist ein beliebtes Streetfood in Japan.
Die häufigste Füllung ist rote Bohnenpaste, die aus gesüßten Azukibohnen hergestellt wird. Andere übliche Füllungen können Vanillepudding, Schokolade, Käse oder auch Süßkartoffeln sein. Obwohl es eine breite Auswahl an Füllungen gibt, ist die Form der taiyaki meistens gleich. Wer eine besondere Form des taiyaki probieren will, sollte den Stadtteil Yanaka in Tokyo besuchen. Dieses alte Viertel ist bekannt für seine urige Atmosphäre sowie seine Liebe zu Katzen. Dort befindet sich ein Geschäft, dass die taiyaki in manekineko-Form verkauft und dadurch bekannt geworden ist.
Korokke
Streetfood in Japan: Korokke gibt es in vielen verschiedenen Variationen (Foto: Leng Cheng / CC BY 2.0 )
Korokke (jap.:: コロッケ) ist eine Art japanische Krokette. Die Hauptzutaten sind gekochtes, gehacktes Fleisch, Meeresfrüchte oder Gemüse, welche zusammen mit Kartoffelpüree zu einer flachen Pastete geformt werden. Anschließend wird sie in Weizenmehl, Ei und Semmelbröseln (japanischer Art) gerollt und dann frittiert.
Nach dem Beispiel der französischen Krokette wurde die korokke 1887 in Japan eingeführt. Heute findet man sie in fast jedem Supermarkt und Konbini (convenience stores), sowie auf Märkten, kleinen Straßenständen und Festivals. Es gibt sie außerdem in vielen verschiedenen Variationen, mal mit Fleisch, mal vegetarisch oder auch als korokke pan zwischen zwei Brothälften.
Senbei (jap.: 煎餅) sind japanische Reiscracker. Es gibt sie in verschiedenen Formen, Größen und Geschmacksrichtungen. Senbei werden aus Reismehl hergestellt und normalerweise gebacken oder gegrillt. Bei letzterem geschieht dies traditionell über Holzkohle. Während der Zubereitung werden sie mit einer würzigen Soße bestrichen, die oft aus Sojasoße und Mirin besteht. Es gibt neben der klassischen shoyu (Sojasauce) Variante auch Geschmacksrichtungen wie nori (getrocknete Algen), Sesam oder süße Varianten mit Zucker.
Senbei werden oft mit grünem Tee gegessen und Gästen bei Besuch angeboten. Man findet die Reiscracker aber auch oft an Straßenständen bei Festivals oder als Souvenirs in kleinen Spezialgeschäften. Diese haben meist einen kleinen Stand, wo man frisch gemachte Senbei als Streetfood kaufen kann.
Streetfood in Japan ist auf jedem Festival, Schrein- oder Tempelfest zu finden. Zu besonderen Anlässen oder Festen wie dem Fuji Shibazakura Festival wird es zudem an den yatai verkauft. Beliebte Orte, an denen das japanische Streetfood das ganze Jahr genossen werden kann, sind beispielsweise der Stadtteil Nakasu in Fukuoka, Dotonbori in Osaka, der Nishiki Markt in Kyoto oder Ameyoko in Tokyo.
Ein kleiner Hinweis am Ende: In Japan ist es generell nicht gerne gesehen, zu gehen und gleichzeitig zu Essen. Das japanische Wort hierfür lautet arukigui (jap.: 歩き食い, laufen und essen). An den yatai befinden sich oft Schilder, die darauf hinweisen, dass man die Speisen direkt vor dem Stand verzehren soll. Einige haben sogar einen kleinen Essbereich mit Stühlen, wo man die erworbenen Speisen verzehren kann.
Der Hie Schrein befindet sich im Bezirk Chiyoda im Herzen von Tokyo. Der Shinto Schrein liegt auf einer kleinen Anhöhe und ist einer der wichtigsten Schreine der Stadt.
Der Hie Schrein (jap.: 日枝神社) befindet sich in Nagatacho im Herzen von Tokyo. Er ist ein Zweigschrein des Hie Schreins in der Präfektur Shiga und verehrt die Gottheit oyamakui no kami, der Gott des Berges Hie in Shiga.
Das genaue Datum der Gründung des Hie Schreins ist unbekannt, allerdings geht sein Ursprung auf das Jahr 1478 zurück, als der Samurai und Mönch Ota Dokan auf dem Gelände der damaligen Burg Edo zu ihrem Schutz einen Sanno-Hie-Schrein errichtete. Im Jahr 1607 wurde der Schrein nach außerhalb der Burg Edo verlegt, damit es den Bürgern von Edo (Name des alten Tokyo) möglich war, ihn zu besuchen. Im Jahr 1657 wurde der Hie Schrein durch einen Brand zerstört, jedoch 1659 von Shogun Ietsuna Tokugawa an seinem heutigen Standort wieder aufgebaut.
Im Zweiten Weltkrieg jedoch wurden viele Gebäude des Schreins während der Bombardierung zerstört. Die heutigen Schreingebäude wurden 1958 mithilfe von Spenden wieder aufgebaut. Die Gebäude wurden im Gongen-Zukuri-Stil errichtet und sind mit einer roten Farbe lackiert. Auf dem Gelände befinden sich der Opfersaal Heiden, die Haupthalle Haiden, das innere Heiligtum von Honden und das Roumoner Tor.
Der Hie Schrein ist auch Veranstaltungsort des religiösen Sanno Festival. Es findet jährlich um den 15. Juni herum statt. Der Schrein befindet sich auf einem kleinen Hügel und kann von mehreren Seiten erreicht werden. Ein kleines Highlight ist der Aufstieg über die Treppe im Westen. Hier befinden sich mehrere rote torii, die einen Tunnel bilden, über den man das Tempelgelände erreichen kann.
Rund um das Schreingelände befinden sich verschiedene Station, über die man den Schrein erreichen kann. Der Bahnhof Akasaka befindet sich 3 Minuten fußläufig entfernt und kann mit der Chiyoda Linie erreicht werden. Ungefähr 4 Minuten entfernt liegt der Bahnhof Tameike-sanno, der mit der Ginza und der Namboku Linie erreicht werden kann. Nördlich liegt der Bahnhof Akasaka-Mitsuke, der ebenfalls mit der Ginza Linie sowie der Marunouchi Linie angefahren werden kann. Von hier läuft man ca. 4 Minuten.
Informationen
Adresse: 2 Chome-10-5 Nagatachō, Chiyoda City, Tokyo 100-0014 (Karte)
Eine besonders große Auswahl an hochwertigen Meeresfrüchten findet man in Japan in der Gegend um Tojinbo, an der Küste der Präfektur Fukui.
Tojinbo in der Stadt Sakai (Präfektur Fukui) ist insbesondere durch seine berühmten Klippen bekannt. Diese sind die eigentliche Hauptattraktion für Besucher, allerdings ist die Gegend auch für die vielen verschiedenen Meeresfrüchte bekannt, die man hier überall an kleinen Restaurants und Essensständen findet.
Tojinbo
Die zerklüfteten Tojinbo Basaltklippen erstrecken sich über einen Kilometer an der Küste des Japanischen Meeres. Die Küstenlinie wurde von den Wellen ausgehöhlt und so entstanden die Klippen, welche bis zu 30 Meter über das Wasser hinausragen. Das ganze Gebilde sieht aus wie eine Aneinanderreihung von säulenförmigen Felsen, die die Form von Sechsecken und Fünfecken haben.
Das Ganze bietet einen spektakulären Anblick. Die Gegend kann über Wanderwege erkundet werden und auch vom Boot aus, doch bei schlechtem Wetter oder zu hohem Wellengang fahren diese nicht.
Eine große Auswahl an Meeresfrüchten (Foto: Jerome Lee, JT)
Frische Meeresfrüchte
Wenn man Tojinbo besucht und mit dem Bus oder dem Auto anreist, findet man gleich in der Nähe der Bushaltestelle bzw. des Parkplatzes zahlreiche Restaurants, Essensstände und Souvenirläden, die man erkunden kann. Die Auswahl ist beeindruckend und nur selten sieht man derartig viele und hochwertige Produkte. Im Gegensatz zu großen Fischmärkten wie beispielsweise der bekannte Tsukiji Markt in Tokyo, ist hier alles wesentlich kleiner, familiärer und auch nicht so touristisch. Viele Einheimische kaufen hier Waren für den täglichen Bedarf, aber auch die umliegenden Restaurants erwerben hier teilweise ihre Produkte.
Eine riesige Auster kostet 1.200 Yen (Foto: Jerome Lee, JT)
Die Preise reichen von 1.000 Yen für 3 kleine gegrillte Austern bis zu 1.200 Yen für eine riesige frische Auster und 1.600 Yen für Kaisendon, eine Reisschale mit verschieden frischen Sashimi Sorten. Kaisendon ist im Japanischen die Kombination der Wörter „Meeresfrüchte“ (kaisen) und „Reisschüssel“ (donburi). Die verschiedenen frischen Meeresfrüchte werden auf einem Bett aus ungewürztem weißen Reis serviert.
Es gibt eine große Vielfalt an Kaisendon, aber die meisten davon werden mit Sojasauce und Wasabi serviert. Man kann die Sojasoße vor dem Essen über die ganze Schüssel verteilen, oder aber auch jedes einzelne Stück Sashimi beim Essen in die Sojasoße tunken. Hier gibt es keine Regeln, jeder kann dies so machen, wie er möchte.
Meeresfrüchte: Alles, was das Herz begehrt (Foto: Jerome Lee, JT)
Frisch auf den Tisch
Auf den ersten Blick sind die Preise vielleicht etwas hoch, aber für die Qualität und Frische der Produkte ist dies in der Regel gerechtfertigt. Generell sind Fisch und Meeresfrüchte in Japan zwar in der Regel günstiger als beispielsweise in Deutschland, aber für hochwertige Produkte wie beispielsweise Austern muss man auch hier etwas tiefer in die Tasche greifen.
Selbst wenn man nicht alle Produkte kaufen kann oder möchte, so macht es dennoch Spaß, an den verschiedenen Ständen mit Waren entlangzuschlendern und das typische Gefühl japanischer Fischmärkte zu genießen. Vegetarier*innen dagegen haben es hier eher schwer, denn primär werden tierische Produkte angeboten, auch wenn es vereinzelt auch beispielsweise Algen zu kaufen gibt.
Frisch gegrillt (Foto: Jerome Lee, JT)
Die regionale Küche von in Chubu hat noch einiges mehr zu bieten, also begib dich ruhig auf eine kleine Gourmetreise durch die Gegend.
Der Myoryuji ist aufgrund seiner vielen Geheimtüren und Fallen auch als Ninja Tempel bekannt und befindet sich in der Stadt Kanazawa der Präfektur Ishikawa.
Der Myoryuji (jap.: 妙立寺) wurde zunächst als Gebetsstätte in der Burg von Kanazawa errichtet, bevor er im Jahr 1643 an seinen neuen Standort im Bezirk Teramachi in der Nähe des Flusses Saikawa verlegt wurde. Zu dieser Zeit wurden viele Tempel an den Fluss verlegt oder neu gebaut, um die Burg Kanazawa im Fall eines Angriffes durch das Tokugawa Shogunat zu schützen.
Die Anordnung und Lage der Tempel waren Teil der Verteidigungspläne und der Myoryuji spielte hierbei eine wichtige Rolle. Zur Edo Zeit (1603-1867) galten strenge Bauauflagen durch die Tokugawa Regierung, um regionalen Lords zu schwächen.
Der Myoryuji Tempel aber umging diese Beschränkungen, um als getarnter militärischer Außenposten zu dienen. Neben erheblichen Verteidigungsanlagen verfügt der Tempel über ein Labyrinth aus Korridoren und Treppen bestehend aus Fluchtwegen, versteckten Tunnel und geheimen Räumen. Aufgrund dieser Ausstattung wird er auch Ninjadera (Ninja Tempel) genannt, obwohl er nicht wirklich etwas mit den Ninja zu tun hatte.
Heute werden geführte Touren durch den Myoryuji Ninja Tempel angeboten, bei denen Besucher*innen das faszinierende Innere des Tempels entdecken können. Für diese Touren wird eine frühzeitige Reservierung empfohlen, die telefonisch vorab getätigt werden kann.
Der Ninja Tempel befindet sich im Stadtteil Nomachi, unweit des Nishi Chaya Distrikts. Die nächste Bushaltestelle heißt Hirokoji und ist ca. 5 Gehminuten vom Tempel entfernt. Sie kann vom Bahnhof Kanazawa mit lokalen Bussen sowie dem Kanazawa Loop Bus erreicht werden. Eine Fahrt kostet ¥200 (ca. 1,62 Euro).
samstags, sonntags und an Feiertagen: 09:00 bis 16:30 Uhr
geschlossen am 1. Januar und an buddhistischen Gedenktagen
* Touren sind je nach Tag stündlich oder halbstündlich möglich, weitere Informationen hierzu können bei der telefonischen Reservierung angefragt werden
Nihonmatsu ist eine kleine Stadt abseits der üblichen Touristenpfade und perfekt für alle, die in Japan einen besonderen Geheimtipp suchen.
Als verschlafene Kleinstadt wird Nihonmatsu oft selbst von Reisenden übersehen, die gerade solche Ziele abseits des Massentourismus in Japan suchen. Dabei hält die Stadt in der Präfektur Fukushima (Tohoku Region) mit ihrer einzigartigen lokalen Atmosphäre, Natur und Geschichte durchaus einige Überraschungen bereit. Gerade Fans des authentischen und geschichtlichen Japans kommen hier ganz auf ihre Kosten.
Die Nihonmatsu Burg
In der Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet, war die Burg von Nihonmatsu von hoher strategischer Bedeutung für das Militär des Tokugawa Shogunats. Im japanischen Bürgerkrieg in der Mitte des 19. Jahrhunderts fiel die Burg jedoch in die Hände der Opposition und wurde dabei zu großen Teilen zerstört.
Heutzutage sind von ihrer alten Struktur nur die beeindruckenden Steinmauern am Eingang erhalten. Dort findet man auch die kunstvollen Statuen, die jene letzte Schlacht um die Burg darstellen, die gleichsam das Ende der militärischen Bedeutung der Burg Nihonmatsu markierte.
Statuen des Nihonmatsu Jugendkorps (Foto: Davide Capretta, JT)
Die Ruinen, zusammen mit dem Rest des Burggeländes, wurden schließlich zu einem öffentlichen Park umgewandelt, der das ganze Jahr zu Spaziergängen einlädt. Besonders spektakulär ist hier der Frühling, wenn hunderte Kirschbäume im Park in voller Blüte stehen und eine einzigartige Atmosphäre schaffen. Diese zieht jedes Jahr viele Besucher an, die die Zeit miteinander beim Hanami verbringen möchten.
Der höchste Punkt des Parks bietet großartige Ausblicke auf die umliegenden Berge rund um Nihonmatsu. Hier hat man das Gefühl, dass die alten Tage Japans noch nicht ganz vergangen sind und kann sich ein wenig in die damalige Zeit hineinversetzen.
Ausblick auf die Berge (Foto: Davide Capretta, JT)
Ryusenji Tempel
Nur 5 Minuten zu Fuß von der Westseite des Burggeländes entfernt liegt eine hügelige Gegend, die ebenso den Eindruck eines unveränderlichen Japans vermittelt. Auf dem Gipfel der Hügel steht der bekannte Ryusenji Tempel, ein spiritueller Ort, wo man Körper und Geist in Einklang bringen kann.
Bedingt durch das Wetter, die ereignisreiche Geschichte der Stadt und dem einhergehenden Verschleiß musste der Tempel seit seiner Errichtung im 14. Jahrhundert mehrfach renoviert oder erneuert werden. Die imposante Haupthalle ist ein besonders beliebter Teil des Tempels: In dem wunderschön dekorierten Raum versammeln sich die Mönche zum täglichen Gebet.
Nebengebäude des Ryusenji Tempels (Foto: Davide Capretta, JT)
Jedoch sind die Mönche nicht die Einzigen mit Zugang zur Haupthalle. Tatsächlich bietet der Tempel die Möglichkeit der Zazen Meditation für alle Interessierten an. Die Sitzungen beinhalten das Stillsitzen für etwa 20 Minuten im Lotussitz, so gut wie man vermag. Das Ziel ist es, das Bewusstsein von allen Gedanken zu befreien, sich nur im Moment zu befinden und nur auf die unmittelbare Umgebung zu achten. Diese Meditation bietet einen spannenden Einblick in die japanische Kultur und vielleicht auch ein wenig innere Ruhe für den ein oder anderen.
Die einzigen Dinge, die man schließlich in der Stille wahrnimmt, sind neben dem angenehmen Geruch des Weihrauchs nur das Geräusch des Windes und das gelegentliche Schieben einer Tür, die von einem Bewohner des Tempels geöffnet wird.
Im Gebetsraum (Foto: Davide Capretta, JT)
Diese Zazen Meditation ist etwas ganz Besonderes und auch aufgrund der relativ geringen Kosten auf jeden Fall empfehlenswert. Diese Art der Meditation kann man auch einfach in den Alltag integrieren, wenn man wieder Zuhause ist.
Für eine weitere kleine Gebühr bietet der Tempel auch die Möglichkeit, Shojin Ryori zu probieren. Das ist eine vegetarische Art der buddhistischen Küche, die mit frischen lokalen Zutaten zubereitet und sehr elegant präsentiert wird.
Shojin Ryori (Foto: Davide Capretta, JT)
Wenn man also den Besuch einer Region plant, die eine authentische Seite Japans zeigt, ist Nihonmatsu hierfür genau das richtige Ziel und man befindet sich auf jeden Fall abseits der Touristenpfade. Die Gegend befindet sich etwas über 2 Stunden mit dem Zug entfernt von Tokyo, oder etwas über 3 Stunden mit dem Auto.
Es gibt zahlreiche weitere Highlights in Fukushima, die man bei der Gelegenheit und einem Besuch der Gegend unbedingt ebenfalls sehen sollte.
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