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Die 5 schönsten Orte für Shibazakura in Japan

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Die Blüte der Shibazakura (Polster-Phlox) gehört in Japan jedes Jahr zu den Highlights im Frühling und bietet ein wunderschönes Fotomotiv.

Ähnlich wie bei der Kirschblüte lieben es die Japaner*innen, mit Handy und Kamera „bewaffnet“ zu den Parks zu pilgern, um dort die besten Fotos der rosa Blütenpracht zu machen. Hier finden sich die 5 schönsten Spots in Japan, um bei der „Jagt“ mitzumachen und die Shibazakura zu genießen.

Fujikawaguchiko Shibazakura Feld, Yamanashi

Wenn man die rosa Flammenblumen gerne vor einem besonders schönen Hintergrund erleben möchte, dann ist das Fujikawaguchiko Shibazakura Feld genau das richtige. Hier findet jedes Jahr im Frühling zu diesem Anlass sogar ein Fest statt und Besucher*innen haben neben dem großen Feld aus blühenden Blumen den majestätischen Fuji im Hintergrund. Auf jeden Fall aber sollte man bei einem geplanten Besuch vor der Anreise das Wetter checken, um sicherzugehen, dass der Tag klar ist und man somit den Fuji genießen kann.

212 Motosu, Fujikawaguchiko, Minamitsuru Distrikt, Yamanashi 401-0337

Yamanashi bietet im Frühling beeindruckende Blumenpracht.
Yamanashi bietet im Frühling beeindruckende Blumenpracht. Foto: Naoki Natsume / CC BY-ND 2.0

Berg Chausu, Nagano und Aichi

Der Shibazakura-no-oka Hügel am Berg Chausu bietet Shibazakura in unterschiedlichen Farben, sodass man hier weiße, rosa, pinke und lila Blüten findet. Hier kann man die ganze Pracht sogar von oben genießen – nämlich aus dem dortigen Sessellift! Meist findet etwa zeitgleich mit der Blüte auch ein großes Fest mit Livemusik, Essensständen und Lichtshows statt, sodass das Betrachten der Blumen hier zu einem wahren Erlebnis wird.

70-185 Aza Goshodaira, Sakauba, Toyone-mura, Kitashitara-gun, Aichi 449-0405

Blütenmeer am Berg Chausu.
Blütenmeer am Berg Chausu. Foto: Bariston/CC By SA 4.0

Hitsujiyama Park, Saitama

Der Histujiyama Park liegt am Fuße des Berges Buko. Das Highlight des Parks ist der Pink Moss Hill, wo sich auf 17.600 Quadratmetern über 400.000 Pflanzen in neun verschiedenen Sorten der Shibazakura (Phlox) befinden. Von Mitte April bis Anfang Mai, wenn die Blumen in voller Blüte stehen, findet das Shibazakura Festival statt, genaueres kann man vorab auf der offiziellen Website der Chichibu Gegend prüfen. Aber nicht nur im Frühjahr ist der Park ein beliebtes Ausflugsziel. Neben den Phlox verfügt der Park über Pflaumen- und Kirschbäume, sowie mehrere großflächige Tulpenbeete und einen großen Teich.

6360 Omiya, Chichibu, Saitama 368-0023

Der Hitsujiyama Park während des Shibazakura Festivals
Der Hitsujiyama Park während des Shibazakura Festivals (Foto: Tristan Scholze / JT)

Higashimokoto Shibazakura Park, Hokkaido

Auch im Norden von Japan findet man viele Möglichkeiten, die Phlox zu bestaunen. Für alle, die nach Hokkaido reisen möchten, ist der Higashimokoto Shibazakura Park ein absolutes Muss! Das riesige Areal ist voll mit der pinken Pracht und man kann sie sogar bei einer Fahrt mit dem Go-Kart oder einem Hubschrauberflug bestaunen. Der Aufstieg zu den Hügeln des Parks ist mit viel Stufensteigen verbunden, allerdings sind auch Busse verfügbar, die Besucher*innen zu den Blumen bringen.

393 Higashimokotosuehiro, 大空町 Ozora, Abashiri District, Hokkaido 099-3232

Higashimokoto Shibazakura Park
Higashimokoto Shibazakura Park Foto: pakku/CC By SA 3.0

Tobu Treasure Garden, Gunma

Wie der Name schon verspricht, findet man hier einen wahren Natur-Schatz! Der Tobu Treasure Garden in der Präfektur Gunma bietet das ganze Jahr über eine Fülle an Pflanzen auf mehr als 80.000m². Ein Highlight ist aber dennoch jedes Jahr die Blüte der Shibazakura. Wer Glück hat, kann letztere sogar zusammen mit der Kirschblüte erleben und somit in ein riesiges Paradies aus rosa und pink eintauchen.

1050, 堀工町 Tatebayashi, Gunma 374-0033

Der Tobu Treasure Garden in Gunma.
Der Tobu Treasure Garden in Gunma. Foto: 京浜にけ/CC By SA 3.0

Wer von Frühling in Japan und rosa Blüten nicht genug bekommen kann, findet hier 10 Top Orte zum Betrachten der Kirschblüten in Japan. Auch die japanische Pflaume ist in Japan sehenswert und blüht sogar etwas früher.

Gunma Naturkundemuseum

Das Gunma Naturkundemuseum befindet sich in der Stadt Tomioka der Präfektur Gunma und widmet sich den Naturwissenschaften.

Das Museum wurde im Jahre 1978 gegründet und befindet sich unweit einer Ausgrabungsstätte der Region Kanto, bei der Fossilien einer ausgestorbenen Hirschart gefunden wurden, die zur Gattung der Riesenhirsche (Megaloceros) gehörte.

Das Gunma Naturkundemuseum

Das Museum besitzt mehrere permanente Ausstellungen, die in unterschiedliche Bereiche gegliedert sind: Ein Teilbereich widmet sich der Natur und Geschichte der Präfektur Gunma daneben gibt es den sogenannten Darwin Raum mit Informationen und Beispielen der Evolution von Lebewesen. Ein weiterer Bereich ist dem Thema Mensch und Natur gewidmet, der letzte nennt sich „wertvolle Erde“ und zeigt eine Auswahl an Fossilien, Dioramen und Ausstellungsstücken, die man sogar berühren darf.

Das Gunma Naturkundemuseum ist mit dem Auto zu erreichen, alternativ gehen lokale Busse ab dem Bahnhof Isobe, die Bushaltestelle heißt Shimojuku, allerdings ist es von dort aus noch ein etwa halbstündiger Fußweg.

Informationen

Adresse: 1674-1 Kamikuroiwa, Tomioka, Gunma 370-2345 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich außer Montag 09:30 – 17:00 Uhr (letzter Einlass um 16:30)

Preis:  ¥510

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Souvenirshop

Webseite

5 Orte im Frühling in Aomori

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An diesen 5 Orten in der Präfektur Aomori kann man den Frühling in Japan genießen und die vielfältige bunte Blütenpracht bestaunen.

Aomori ist allgemein bekannt für atemberaubende Naturlandschaften und zieht gerade im Frühling jedes Jahr aufs Neue unzählige Besucher*innen aus ganz Japan an, um hier die vielfältige Blütenpracht zu bestaunen. Hierbei hat die Präfektur übrigens einiges mehr zu bieten, als nur die Kirschblüten. Außerdem blüht aufgrund der nördlichen Lage hier alles etwas später als beispielsweise in Tokyo, sodass man sich noch bis Mai an bunten Frühlingsboten erfreuen kann.

Hier finden sich 5 Orte, an denen man in Aomori Blumen und Blüten genießen kann:

Ashino Park

Der Ashino Park im Frühling.
Der Ashino Park im Frühling. Foto: Fangmuxuan / CC BY-SA 4.0 |

Im Ashino Park findet jedes Jahr um die Feiertage der „Golden Week“ (Ende April bis Anfang Mai) ein Kirschblütenfest statt, um den Frühling willkommen zu heißen. Dabei stehen die mehr als 2000 Kirschbäume meist noch in voller Blüte – der Park gehört zudem zu den 100 besten Kirschblüten-Spots in ganz Japan, ein Grund mehr, warm er jedes Jahr unzählige Menschen anzieht.

Auf dem dortigen See kann man sich kleine Boote ausleihen, sodass es sogar möglich ist, die Blütenpracht vom Wasser aus zu betrachten – ein besonderes Highlight für Paare und Fotograf*innen.

Tenno Schrein im Frühling

Blühende Azaleen ziehen viele Menschen zum Tenno Schrein in Aomori.
Blühende Azaleen ziehen viele Menschen zum Tenno Schrein in Aomori. Foto: Thought Catalog/ Unsplash

Der Tenno Schrein in Aomori wird nicht ohne Grund auch gerne als „Azaleen Schrein“ bezeichnet, denn auf seinem Gelände befinden sich mehr als 500 solcher Sträucher. Diese blühen in der Regel im Mai und verwandeln die Umgebung des Schreins in ein buntes Blütenmeer. Passend dazu wird auch hier ein Fest abgehalten und die Büsche werden nach Sonnenuntergang beleuchtet, sodass Besucher*innen sie auch dann noch ausgiebig bewundern können.

Hirosaki Burgpark

Kirschblüten im Burggraben in Hirosaki.
Kirschblüten im Burggraben in Hirosaki. Foto: Andrew Checkley / JT

Die Burg Hirosaki und der umliegende Park gelten als einer der absoluten Top-Spots zur Kirschblüte – nicht nur in der Präfektur Aomori, sondern in der gesamten Tohoku Region und sogar in ganz Japan. Die mehr als 2600 Kirschbäume bestehen aus unterschiedlichen Arten, unter anderem findet man hier die Somei Yoshino und die Shidarezakura (eine Art von „Trauerkirsche“, die vor allem mit nach unten hängenden Zweigen voller Blüten begeistert).

Abends werden die Bäume beleuchtet und man kann bei einem Besuch auch mit Booten durch den Burggraben fahren – eine besondere Art, die unzähligen Kirschblüten zu bewundern. Allerdings ist dieser Ort aufgrund der enormen Beliebtheit ein beliebtes Touristenziel und zieht tausende von Menschen an. Man sollte also mit einem Großaufgebot an Besucher*innen rechnen.

Yokohama Stadt

Blühender Raps in Aomori.
Blühender Raps in Aomori. Foto: Shawn Swinger/ JT

Diese Stadt in Aomori sollte man nicht mit ihrer bekannten Namensvetterin in der Präfektur Kanagawa verwechseln, die vor allem für ihre Hafengegend und ihre Chinatown bekannt ist. Yokohama Stadt in Aomori dagegen ist bei Naturliebhaber*innen für ihr „Nanohana Fest“ bekannt. Der Begriff Nanohana bezieht sich dabei speziell auf die jungen Triebe der Rapspflanze, die im Frühling gelb blühen und neben den Kirschblüten sehr beliebt sind.

Das grüne Kreuzblütlergemüse wird in der japanischen Küche sehr gerne verwendet, außerdem wird aus den Samen Rapsöl gewonnen. Demnach findet man die Felder vielfach in Japan, in Yokohama allerdings gelten sie als besonders schön.

Hase Pfingsrosengarten

Der Park begeistert mit unzähligen Pfingstrosen.
Der Park begeistert mit unzähligen Pfingstrosen. Foto: Daiga Ellaby/ Unsplash

Der Hase Pfingstrosengarten (Hase Peony Garden) in der Stadt Nambu gehört definitiv zu den schönsten Gärten dieser Art in der gesamten Region Tohoku. Auf einer Fläche von mehr als 3 Hektar finden sich hier mehr als 8000 Blüten von mehr als 130 verschiedenen Pfingstrosenarten und verwandeln das Areal in ein wahres Blütenmeer. Der beste Zeitpunkt, um diese zu bewundern, ist in der Regel von Ende Mai bis Anfang Juni.

Was die Präfektur sonst noch alles zu bieten hat, findet sich in dieser Liste von Top 10 Attraktionen in Aomori.

 

3 beeindruckende Höhlen in Iwate

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Die Präfektur Iwate bietet vielfältige Naturlandschaften, darunter auch eine Reihe außergewöhnlicher Höhlen.

Diese zählen zu den größten und eindrucksvollsten Höhlen dieser Art in ganz Japan und sind vor allem für Naturliebhaber*innen ein spannendes Reiseziel. Man kann die langen Tunnel teilweise über Brücken und Stege betreten, allerdings sind die Kalksteinhöhlen nichts für Menschen mit Klaustrophobie, da sie an manchen Stellen durchaus eng sind und man sich nur gebückt fortbewegen kann.

Im Folgenden finden sich 3 besonders schöne und beeindruckende Höhlen in der Präfektur Iwate, die sich auf jeden Fall lohnen:

Ryusendo Kalksteinhöhle

Einblick in die Ryusendo Höhle.
Einblick in die Ryusendo Höhle. Foto: Japan Explorers / Shutterstock.com

Die Ryusendo Höhle liegt nahe der Stadt Iwaizumi und zählt zu den schönsten Kalksteinhöhlen des Landes. Zusammen mit der „Akiyoshido“ in Yamaguchi und der „Ryugado“ in Kochi gehört sie zu den drei bekanntesten in Japan und ist außerdem ein nationaler Naturschatz. Bisher wurde sie bis auf eine Länge von mehr als 3000 Metern erschlossen, es wird aber vermutet, dass ihre schmalen Tunnel sich bis etwa 5000 Meter erstrecken.

Die Ryusendo beeindruckt mit mehreren großen Kavernen, die durch Tunnel miteinander verbunden sind. Der Großteil des Tunnelsystems ist mit Wasser gefüllt und die Höhle besitzt 4 unterirdische Seen, die allesamt eine beachtliche Tiefe aufweisen. Drei davon kann man bei einem Besuch besichtigen, der vierte See ist der Öffentlichkeit allerdings nicht zugänglich. Dabei ist er aber mit einer Tiefe von 120 Metern der tiefste bekannte unterirdische See in ganz Japan.

Besucher*innen können die Kalksteinhöhle auf einer Länge von etwa 700 Metern erkunden. Dafür wurden überall Geländer, Treppen und Plattformen angebracht, die über einen Pfad zu drei der unterirdischen Seen führen. Zusätzlich befinden sich im Wasser farbige Lichter, welche die Höhle und das kristallklare Wasser beleuchten. Man findet auf den Wegen überall Stalaktiten und Stalagmiten, zudem leben hier ganze 5 Arten von Fledermäusen, die man teilweise schlafen oder umherfliegen sieht.

Rokando Höhle

Hier findet man außergewöhnliche Steinformationen.
Hier findet man außergewöhnliche Steinformationen. Foto: Jonathan Grogan

Die Rokando Höhle befindet sich tief im ländlichen Teil von Iwate, ist aber trotzdem fußläufig schnell und einfach vom Bahnhof Kamiarisu entfernt. Den Eingang erreicht man über eine Brücke, Besucher*innen erhalten vor der Tour Helme, wasserfeste Jacken und Gummistiefel, denn die unterschiedlichen breiten Tunnel sind sehr ursprünglich und nicht überall durch Brücken oder Geländer gesichert. Vielfach ist der Stein naturbelassen, rau und vor allem nass, da sich hier viele unterirdische Bäche und Flüsse befinden. Dafür eröffnet sich ein authentischer Einblick in dieses Jahrtausende alte Naturwunder.

Das gesamte System ist insgesamt über 3600 Meter lang, allerdings kann man sich nur etwa 880 Meter weit hineinwagen. Manche Gänge sind so schmal, dass man sich nur gebückt fortbewegen kann, dafür wird man nach dieser Anstrengung in den dortigen Kavernen mit beeindruckenden Aussichten belohnt. Ein Höhepunkt ist der 29 Meter hohe Ten no Iwado Wasserfall, an dem das Wasser aus dem Stein in einen darunter liegenden See fließt.

Im Besucherzentrum kann man nach der Besichtigung bei einer Vielzahl an Gerichten den Hunger stillen. Die Auswahl ist groß und beinhaltet viele lokale Gerichte und Zutaten, auch vegetarische und sogar vegane Optionen finden sich hier.

Yugendo Höhle

Eindrucksvolle Kalksteinformationen führen in die Tiefe.
Eindrucksvolle Kalksteinformationen führen in die Tiefe. Foto: Chris Barnes

Yugendo wurde in den 1980er Jahren entdeckt und ist eine der ältesten Kalksteinhöhlen in ganz Japan. Es wird vermutet, dass sie mehr als 350 Millionen Jahre alt ist und man findet hier in den Stein eingebettete Fossilien von Korallen, Trilobiten, Seelilien und Haarsternen. Sie befindet sich 50 Meter unter dem Meeresspiegel und beeindruckt zudem mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Steinformationen, darunter besondere Stalaktiten, Säulen und Stalagmiten, die bei einem Besuch bestaunt werden können.

Die Höhle kann auf einer Länge von etwa 500 Metern besucht werden und ist mit ihren schmalen Treppen und den engen Gängen definitiv nichts für Menschen mit Klaustrophobie. Wer sich dennoch hierher wagt, wird dafür mit einem eindrucksvollen Einblick in eine Millionen von Jahren alte Geschichte belohnt. Der Eingang ist nur etwa zwei Kilometer von der Geibikei Schlucht entfernt, die ebenfalls ein beliebtes Touristenziel in der Gegend ist.

Alle, die in Iwate noch weitere schöne Sehenswürdigkeiten suchen, finden hier die Top 10 Attraktionen der Präfektur, die man bei einem Besuch auf keinen Fall verpassen sollte.

 

Shirayama Hime Schrein

Der Shirayama Hime Schrein ist ein Shinto Schrein, der sich auf dem Hakusan, einem von Japans drei heiligsten Bergen, befindet.

Der Schrein vor mehr als 2100 Jahren gebaut und ist der Hauptschrein der Region und aller in Japan befindlichen Hakusan- und Shirayama-Schreine. Die Begriffe Hakusan und Shirayama werden im Japanischen gleich geschrieben (白山) und bedeuten beide etwa so viel wie „weißer Berg“.

Der Shirayama Hime Schrein am Hakusan

Der Berg Haku, oder im Japanischen auch Hakusan genannt, erstreckt sich über die drei Präfekturen Ishikawa, Gifu und Fukui (Region Chubu) und ist einer der drei heiligsten Berge in Japan. Die dort entspringenden Wasserquellen waren schon in alten Zeiten ein wichtiger Faktor für die in der Umgebung lebenden Menschen. Um ihre Dankbarkeit auszudrücken, beteten sie daher schon früher am Berg Haku und errichteten schließlich den Schrein an dieser Stelle.

Die hier verehrten Gottheiten sind Izanagi no Mikoto, Izanami no Mikoto und Shirayama-Hime no Okami (Kukuri-Hime no Kami). Letztere Gottheit wird vor allem um eine glückliche Partnerschaft oder eine lange Ehe gebeten, da das japanische Wort kukuri auch so viel wie „an sich binden“ bedeuten kann. Allgemein aber sind die Wünsche, die man im Shirayama Hime Schrein äußern kann, sehr vielfältig und reichen von Gebeten für gute Ernte über Gesundheit bis zu langem Leben und erfolgreichen Prüfungen.

Der Weg zum Schrein ist gesäumt von alten Zedern, darunter einige heilige Exemplare, die mehr als 800 Jahre alt und mit rituellen Seilen umwunden sind. Zudem befindet sich auf dem Schreingelände ein kleines Museum, das verschiedene historische Exponate ausstellt, unter anderem einige Besitztümer des einst in der Gegend herrschenden Maeda Clans, eine der einflussreichsten Samurai-Familien dieser Zeit.

Der Shirayama Hime Schrein ist leicht mit dem Auto zu erreichen, Parkplätze befinden sich direkt daneben. Zudem erreicht man das Gelände mit öffentlichen Bussen ab dem Bahnhof Tsurugi. Von dort sind es etwa 6 Minuten Fahrt bis zur Haltestelle „Tsurugihonmachi“.

Informationen

Adresse: 105-1 Sannomiyamachi, Hakusan, 920-2114 Ishikawa (Karte)

Öffnungszeiten:

April bis Oktober täglich 09:00 – 16:00 Uhr

November bis März täglich 09:30 – 15:30 Uhr

Preis: Freier Eintritt (Museum: ¥300)

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Webseite

5 Orte im Frühling in Niigata

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An diesen 5 Orten in der Präfektur Niigata kann man den Frühling in Japan genießen und die vielfältige bunte Blütenpracht bestaunen.

Niigata im Norden von Japan wird sehr gerne auch als yukiguni (jap. Schneeland) bezeichnet, was in vielen Teilen auch auf die Präfektur zutrifft. Die schneereichen Winter machen die Gegend zu einem Paradies für Wintersportler*innen, allerdings findet man im Frühling hier auch einige schöne Orte, um dort die in Japan so beliebte Kirschblüte und noch einiges mehr zu bewundern.

Hier finden sich 5 der schönsten Orte, an denen man in Niigata Blumen und Blüten bewundern kann:

Takada Burgpark

Burg Takada mit Kirschblüten.
Burg Takada mit Kirschblüten. Foto: Nihongo1234 / CC BY-SA 4.0

Auf dem Gelände der Burg Takada befinden sich mehr als 2000 Kirschbäume und sorgen dafür, dass dieser Ort zu den 100 besten Kirschblüten-Spots in ganz Japan zählt. Abends werden die Bäume angestrahlt, sodass man auch nach Sonnenuntergang noch ein paar Erinnerungsfotos machen und die Blüten bewundern kann. Mit der Burg und dem Burggraben im Hintergrund versteht man als Besucher*in schnell, warum dieser Ort im Frühling zu den beliebtesten in Niigata gehört.

Echigo Hillside Park

Tulpenpracht im Echigo Hillside Park.
Tulpenpracht im Echigo Hillside Park. Foto: uka0310 / CC BY-SA 2.0

Der Echigo Hillside Park liegt bei der Stadt Nagaoka und ist auch bei Einheimischen ein sehr beliebtes Ausflugsziel – und zwar das ganze Jahr über. Das riesige Areal wurde im Jahre 2003 eröffnet und bietet in 6 verschiedenen Teilbereichen eine enorme Vielfalt an Blumen. Besonders bekannt ist der Park wegen des groß angelegten Rosengartens, inklusive eines Abschnitts, der sich ausschließlich japanischen Rosen widmet, neben einem nach englischem Vorbild angelegten Garten. Fast das ganze Jahr über findet man hier die unterschiedlichsten Blumen, beispielsweise auch riesige Tulpenfelder, die unzählige Besucher*innen anlocken.

Muramatsu Park

Frühling im Muramatsu Park in Niigata. F
Frühling im Muramatsu Park in Niigata. Foto: アラツク / CC BY-SA 4.0

Mit dem Muramatsu Park findet sich in dieser Liste ein weiterer Ort, der zu den 100 besten Kischblüten-Spots in ganz Japan zählt. Mehrere tausend Kirschbäume sorgen hier im Frühling für die passende Stimmung beim beliebten japanischen Hanami, also dem Betrachten der (Kirsch)blüten. In der Regel erreicht die Blüte ihren Höhepunkt Mitte April und zu dieser Zeit finden hier dann sehr häufig kleine Feste statt, bei denen die Bäume abends angestrahlt werden und man zudem an kleinen Ständen Snacks und Getränke findet.

Stadt Gosen im Frühling

Die Stadt Gosen liegt etwa 30 bis 40 Autominuten vom Bahnhof Niigata entfernt und ist einer der größten Produzenten von Tulpen in Japan. Von Mitte bis Ende April finden man hier mehr als 1,5 Millionen Tulpen auf riesigen Feldern, in der Regel findet passend dazu auch ein Fest statt und man kann nicht nur die Tulpen fotografieren, sondern auch lokale Produkte an kleinen Ständen kaufen.

Hakusan Park

Kirschbäume im Hakusan Park.
Kirschbäume im Hakusan Park. Foto: DAI-nk / CC BY-SA 3.0

Der Hakusan Park liegt in der Stadt Niigata und zieht im Frühling mit seiner großen Vielfalt an Blüten viele Menschen aus der Umgebung an. Auf dem Gelände befinden sich unzählige Pflaumenbäume, die meist ein wenig früher blühen als die bekannten Kirschblüten. Letztere findet man ebenfalls im Hakusan Park, darunter auch einige Exemplare der Somei Yoshino Kirsche, eine der beliebtesten Arten in Japan, die übermäßig viele Blüten trägt. Der Park ist leicht zu erreichen und daher auch bei Touristen ein beliebtes Reiseziel.

Wer wissen möchte, was die Präfektur sonst noch so zu bieten hat, findet hier die Top 10 Attraktionen in Niigata.

Ostern Afternoon Tea in Tokyo 2022

Auch wenn Ostern in Japan an sich nicht gefeiert wird, findet man dort in einigen Hotels passende Afternoon Teas zum Thema.

Die aus Großbritannien entlehnte Tradition der „Teatime“ findet in Japan in den letzten Jahren immer mehr Gefallen und so wundert es nicht, dass gerade japanische Luxushotels passend zur jeweiligen Saison unterschiedliche Tee-Sets anbieten und damit viele Gäste anlocken.

Ostern beim Afternoon Tea in Tokyo

Beim Afternoon Tea handelt es sich um ein britisches Ritual, das es bereits seit etwa 1840 gibt und aus dem vereinten Königreich seinen Weg über die Grenzen hinaus bis nach Europa und auch nach Japan gefunden hat. Dabei handelt es sich um kleine Snacks und passenden Tee, die die Zeit bis zum Abendessen überbrücken sollen. Klassisch enthalten sind beispielsweise Scones und anderes Gebäck, in der Regel eine Mischung aus süßen und herzhaften Komponenten.

In Japan finden sich heute in Hotelketten viele unterschiedliche Afternoon Teas, die sich in der Regel an saisonalen Gegebenheiten orientieren. So gibt es sie zu unterschiedlichen Jahreszeiten, aber auch Events wie beispielsweise Halloween, und eben auch zu Ostern.

Die folgenden 3 Afternoon Teas werden im Jahre 2022 von unterschiedlichen Hotels in Tokyo angeboten:

The Prince Gallery Tokyo Kioicho

Vom 1. bis 28. April 2022, ¥ 7,000 pro Person

Dieser Afternoon Tea speziell zu Ostern kommt mit einer großen Vielfalt an süßen und herzhaften Gerichten daher und wird in der Prince Gallery Tokyo Kioicho angeboten. Eines der Highlights ist ein Kuchen im Glas, der in Form eines Osterhasen angeboten wird, außerdem gibt es Macarons mit Erdbeeren, Scones und vieles mehr. Wer sich in Japan also zum Osterfest in Stimmung bringen und dazu bei einer Tasse Tee in luxuriösem Ambiente entspannen möchte, der sollte sich hier einfinden. Reservierungen können telefonisch gemacht werden, mehr Informationen zum Hotel finden sich auf der Website.

Saisonale Tischdekoration inklusive.
Saisonale Tischdekoration inklusive. Foto: Bay Cruise Co., Ltd.

Rituél Café

Vom 18. März bis 30. April, ¥ 4,950 pro Person (¥ 5,500 mit Willkommensgetränk)

Auch das Rituél Café im Lumine Shinjuku bietet zu Ostern einen besonderen Afternoon Tea – inklusive passender Hasen-Dekoration und verschiedenen Leckereien. Unter anderem gibt es auch hier Macarons, Madeleines, Croissants mit Egg Benedict und außerdem Tortenstücke nach Wahl. Dazu wird wie üblich eine Auswahl an verschiedenen Tees serviert, sowohl japanische als auch englische Sorten. Reservierungen können über die Website erfolgen und sind in zweistündige Zeitfenster aufgeteilt. Pro Tag gibt es vier Zeitfenster, die um 11:00, 13:30, 16:00 und 19:00 Uhr starten.

Tokyo Prince Hotel

Vom 11. April bis 8. Mai, ¥ 4,500 pro Person

Das Afternoon Tea Menü im Tokyo Prince Hotel bietet sogar bis Mai von Ostern inspirierte Speisen und lockt dieses Jahr mit einer sehr farbenfrohen Variante. Bei einem Besuch genießt man hier kleine Hasen-Cupcakes, Kekse in Osterei-Form, verschiedene pastellfarbene Macarons und geschichtete Trüffel. Die salzigen Komponenten bestehen aus Frittata, Sandwiches und marinierten Meeresfrüchten. Wer hierher kommen möchte, sollte mindestens vier Tage im Voraus telefonisch reservieren, dann steht einer gemütlichen Teatime nichts im Wege.

Bunte Auswahl zum Afternoon Tea an Ostern.
Bunte Auswahl zum Afternoon Tea an Ostern. Foto: Prince Hotel Co., Ltd.

 

Fukusenji Tempel

Der Fukusenji ist ein buddhistischer Tempel in der Präfektur Iwate und in ihm befindet sich die größte hölzerne Buddha-Statue in Japan.

Der Tempel liegt an einem Hügel etwa 5 Kilometer außerhalb der Stadt Tono in Iwate und gehört zum Shingon Buddhismus. Er wurde im Jahre 1912 gegründet und ist damit ein eher jüngerer Tempel. Es gibt in Japan mehrere Tempel mit diesem Namen in anderen Präfekturen, allerdings ist der Tempel in Iwate der größte und bekannteste mit diesem Namen.

Die Kannon Statue im Fukuzenji Tempel

Eine Besonderheit im Fukusenji Tempel ist die hölzerne Statue namens Fukutoku Kannon, die aus einem einzigen gewaltigen Baum geschnitzt wurde. Die Anfertigung der Statue dauerte 12 Jahre und sie ist mit einer Höhe von 17 Metern damit die größte Buddha-Statue aus Holz in ganz Japan. Sie wurde dem Tempel 1963 beigefügt. Kannon ist die Göttin der Barmherzigkeit und wird im Gegensatz zu anderen Buddha-Statuen meist stehend und in weiblicher Form dargestellt.

In Japan findet einige dieser Statuen wie beispielsweise die Daikannon in Sendai, wie letztere sind jedoch die meisten aus Stein oder sogar Beton gefertigt, sodass die Kannon-Statue im Fukuzenji Tempel eine Besonderheit darstellt.

Das großangelegte Tempelgelände bietet neben dem Haupttempel noch einige weitere, kleinere Tempelgebäude, sowie eine fünfstöckige Pagode. Die Anlage erstreckt sich über den dortigen Hügel und ist umgeben von vielen Bäumen. Im Herbst ist das Gelände wegen des bunt gefärbten Laubs ein beliebtes Reiseziel, im Frühling blühen hier unzählige Kirschbäumen und ziehen damit Besucher*innen an.

Der Fukusenji Tempel ist von Tonno aus am einfachsten mit dem Auto zu erreichen, die Fahrt dauert etwa 15 Minuten.

Informationen

Adresse: 7−57-1 Matsuzakicho Komagi, Tono, 028-0545 Iwate  (Karte)

Öffnungszeiten: April bis Dezember täglich 08:00 – 17:00 Uhr

Januar bis März nur Sonntag von 08:00 – 17:00 Uhr

Preis:  ¥300

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Webseite

5 Orte im Frühling in Yamaguchi

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An diesen 5 Orten in der Präfektur Yamaguchi kann man den Frühling in Japan genießen und die vielfältige bunte Blütenpracht bestaunen.

Yamaguchi ist bekannt für historische Bauwerke und eine langjährige Tradition von Kunsthandwerk, besonders für Töpferkunst. Mit fotogenen Orten wie der Tsunoshima Brücke oder dem Motonosumi Inari Schrein bietet die Präfektur zudem viele schöne Fotomotive. Im Frühling finden sich hier außerdem einige Orte, die sich zu dieser Jahreszeit in ein Meer aus (Kirsch)Blüten verwandeln.

Hier finden sich 5 Orte, die man dabei unbedingt besuchen sollte:

Tokiwa Park

Der Tokiwa Park beim Kirschblütenfest.
Der Tokiwa Park beim Kirschblütenfest. Foto: Robert Kodama/ JT

Im Tokiwa Park in Yamaguchi befinden sich über 3.500 Kirschbäume unterschiedlicher Arten, wie beispielsweise Somei Yoshino, Yaezakura, Mamezakura und Kawazuzakura, um die bekanntesten zu nennen. Im Frühling wird hier pünktlich zur Blüte ein Kirschblütenfest abgehalten, bei dem die Bäume abends mit Lichtinstallationen beleuchtet werden, sodass man auch nach Sonnenuntergang noch die rosa Blütenpracht bestaunen kann. Der Park ist sogar als einer der 100 besten Orte zum Betrachten der Kirschblüten in ganz Japan gewählt worden. Die beste Zeit, um hierherzukommen, ist von Ende März bis Mitte April.

Wer mehr über die Varianten erfahren möchte, findet hier eine Übersicht zu 8 Arten von Kirschblüten in Japan.

Yamaguchi Flower Land

Hainblumen alias Nemophila.
Hainblumen alias Nemophila. Foto: Victoria Vlisides

Mit einer großen Vielfalt an Blumenarten wird das Yamaguchi Flower Land seinem Namen auf jeden Fall gerecht und bietet Besucher*innen fast das ganze Jahr über eine Fülle an Blüten. Das Gelände ist in verschiedene Beete unterteilt und bietet gerade im Frühling eine faszinierende Blütenpracht. Von Hainblumen über Tulpen bis hin zu Mohnblumen bietet sich hier eine große Vielfalt und lockt Naturliebhaber*innen und Fotograf*innen aus ganz Japan an.

Ein ähnlicher Park befindet sich auf Japans Hauptinsel Kyushu: Der Kuju Blumenpark bietet ebenso fast das ganze Jahr über eine bunte Blütenpracht – und das in malerischer Umgebung.

Kintai Brücke

Kintai Brücke in Iwakuni
Die Kintai Brücke in Iwakuni. Foto: Milosz Maslanka / Shutterstock.com

Die Kintai Brücke in der Stadt Iwakuni ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Yamaguchi. Das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt wurde 1673 erbaut und besteht aus insgesamt 5 hölzernen Bögen, die von Steinsäulen gehalten werden. Die Brücke wurde zudem als Nationalschatz ausgewiesen und ist beim Besuch der Stadt ein Muss.

Am Ende der Brücke befindet sich mit dem Kikko Park ein weiteres Highlight. Hier findet man unzählige Blumenarten, außerdem ist der Park und die Umgebung ein Schutzgebiet für eine dort lebende seltene Schlangenart. Im Frühling sorgen zudem mehr als 3000 Kirschbäume entlang der Brücke und im Park dafür, dass sich die Gegend in ein rosa Meer aus Kirschblüten verwandelt.

Tulpen im Hinoyama Park

Dass Frühling nicht nur die Blüte der Kirschbäume bedeutet, kann man in Japan manchmal schnell vergessen. Der Hinoyama Park aber zeigt, dass mehr als nur die Sakura zu dieser Jahreszeit blühen. Hier findet man unzählige Beete mit bunten Tulpen, die für etwas farbliche Abwechslung sorgen und viele Besucher*innen anziehen, nicht zuletzt auch wegen der schönen Aussicht, die man vom Hinoyama Park aus hat.

Frühling am Berg Ohira

Berg Ohira im Frühling.
Berg Ohira im Frühling. Foto: TT mk2 / CC BY-SA 3.0 |

Der Berg Ohira in Yamaguchi ist nur etwas mehr als 600 Meter hoch, bietet aber eine atemberaubende Aussicht auf die Küste und die Umgebung. Wer mit dem Auto anreist, kann die gesamte Strecke sogar bequem bis ganz nach oben fahren und wird dort gerade im Frühling mit einer umfangreichen Blütenpracht belohnt. Der Park ist zu dieser Zeit besonders bekannt für die dortigen Azaleen, die sich dort über die Hänge erstrecken.

Wer zu einer anderen Jahreszeit hierher reist oder weitere Sehenswürdigkeiten in der Präfektur sucht, findet hier die Top 10 Attraktionen in Yamaguchi.

 

Izakaya in Japan

Izakaya sind eine Art von Gastronomiebetrieb in Japan und bieten abends in der Regel kleine Speisen sowie eine große Auswahl an (alkoholischen) Getränken an.

Man findet sie fast überall und sie stellen einen der häufigsten Gastronomiebetriebe in Japan dar. Es handelt sich meistens um eher ungezwungene Restaurants, in denen man eine Vielzahl kleinerer Speisen bestellt und diese gemeinsam verzehrt – dazu gibt es eine große Vielfalt an Getränken.

Was sind Izakaya?

Allgemein wird der Begriff sehr gerne mit „Kneipe“ übersetzt, auch wenn das oftmals irrtümlich für einen negativen Beiklang sorgt, den die Izakaya nicht verdienen . Zwar wird dort grundsätzlich eine große Auswahl an Alkohol angeboten und es ist oft laut, aber die Bandbreite an unterschiedlichen Izakaya ist sehr groß und es gibt sie in verschiedenen Größen, Preisklassen und in Form von Restaurantketten und kleinen privaten Betrieben.

Die großen und bekannten Ketten findet man in allen größeren Städten in Japan, wie beispielsweise Filialen von Tsubohachi, einer der größten und bekanntesten Izakaya-Ketten in Japan, die über 300 Filialen im ganzen Land besitzt. Bei Student*innen und allen Sparfüchsen dagegen ist das Torikizoku eine beliebte Adresse, die Speisen und Getränke sind hier besonders günstig. Daneben gibt es auch kleine und hochwertige Restaurantketten mit lokalem Einschlag, wie das Warayakiya, das Spezialitäten aus der Region Shikoku anbietet.

Der Begriff 居酒屋 selbst bedeutet übersetzt in etwa „ein Sake-Geschäft zum Verweilen“, wobei der Begriff und das Schriftzeichen Sake (酒) in Japan allgemein für alkoholische Getränke verwendet wird. So handelt es sich bei diesen japanischen Kneipen also nicht um schmuddelige Orte, an denen man sich vor allem betrinken möchte. Viel mehr geht es um ein geselliges Beisammensein mit Freund*innen oder Arbeitskolleg*innen. Man kann die Izakaya also grob mit spanischen Tapas-Bars vergleichen.

Die Atmosphäre ist in der Regel gelöst, man kann in großen Gruppen herkommen und es stört sich niemand daran, wenn es dabei mitunter etwas lauter zugeht. Diese Art von Restaurants wird auch von Firmen sehr gerne als Ort für die sogenannten nomikai (jap. 飲み会) genutzt, also das firmeninterne gemeinsame Feiern und Trinken zur Festigung der kollegialen Verhältnisse.

Essen & Trinken in Izakaya

Die Speisekarte in Izakaya ist in der Regel sehr umfangreich und setzt sich aus einer großen Vielfalt aus traditionellen japanischen und teilweise auch einigen internationalen Gerichten zusammen. Es gibt kleine Arten von kalten Vorspeisen wie eingelegtes Gemüse, Edamame Bohnen, verschiedene Salate oder Kimchi. Daneben werden vor allem kleinere Speisen angeboten, die sich meistens gut in der Gruppe aufteilen lassen (ähnlich wie in Tapas-Bars): Yakitori (gegrillte Spieße, mit Fleisch, Gemüse oder Pilzen), Sushi und Maki, Sashimi, Arten vom Eierrollen und Omeletts, gegrillten Fisch und Meeresfrüchte und vieles mehr.Dazu kommen auch manchmal regional spezifische Speisen.

Auch Beilagen wie Reis, Kartoffeln, Pommes oder andere frittierte Speisen findet man hier, daneben auch vielfach Nudelgerichte, Eintöpfe oder Suppen. Auch westliches Fastfood wie Pizza, Spaghetti und Burger finden sich manchmal auf der Speisekarte. Teilweise gibt es auch Dessert, beispielsweise Eiscreme, Kuchen oder Früchte.

Umfangreiche Auswahl von Speisen.
Umfangreiche Auswahl von Speisen. Foto: Naniwa Tomoare

Daneben wird eine große Auswahl an alkoholischen Getränken angeboten, darunter viele Mischgetränke wie Highballs und Sours, aber auch japanische und manchmal internationale Biersorten, Wein, Sake und Shochu. Auch Shots, Longdrinks und Cocktails sind manchmal auf der Karte zu finden. Daneben gibt es auch alkoholfreie Getränke wie Cola, Säfte und Wasser.

Die Preise variieren je nach Lage und Anspruch des jeweiligen Izakaya. Meistens gibt es kleinere Speisen ab ¥200 bis etwa ¥800 (zwischen 1,50 und 6,15 Euro), hochwertigere Zutaten wie beispielsweise Fisch und Meeresfrüchte sowie größere Portionen sind entsprechend teurer. Alkoholische Getränke wie beispielsweise Bier dagegen kosten in der Regel ab etwa ¥500 (etwa 3,80 Euro).

Tische und Räumlichkeiten

Izakaya variieren stark in ihrer Größe und der Art der Sitzmöglichkeiten. So gibt es ganz traditionelle Varianten, in denen man auf Tatami Matten an niedrigen Tischen sitzt, wieder andere haben normale Stühle und Bänke oder eine Variation, bei der man zwar auf Tatami Matten sitzt, jedoch unter dem Tisch eine Art Aussparung findet, sodass man bequem sitzen kann. Oftmals bieten die japanischen Kneipen auch mehrere verschiedene Arten von Tischen und Räumlichkeiten an und man kann beim Betreten wählen.

Außerdem haben viele Izakaya neben den typischen offenen Sitzmöglichkeiten auch separate Räume, die durch Schiebetüren voneinander abgetrennt sind und in denen man somit in privater Runde essen und trinken kann. Aber auch in den abgetrennten Zimmern kann es durchaus sein, dass man die anderen Gäste hören kann, sodass Izakaya nicht unbedingt für formelle Veranstaltungen oder beispielsweise Dates geeignet sind. Dafür eignen sie sich hervorragend für größere Gruppen und Feiern in ungezwungenem Ambiente.

Traditionelle Sitzgelegenheit in einem Izakaya.
Traditionelle Sitzgelegenheit in einem Izakaya. Foto: Aleksa Diaz/ JT

Traditioneller Weise besteht die Einrichtung meistens aus viel dunklem Holz und wirkt sehr rustikal, oft findet man auch typisch japanische Shoji Papierschiebetüren und Tatamiboden. Außerdem gibt es oft eine Bar, an der man auf Wunsch auch direkt Platz nehmen kann. Die Einrichtung unterscheidet sich jedoch je nach Art und Preisklasse oft stark.

Oftmals muss man bei den traditionellen Sitzgelegenheiten, also den Tatami Böden, beim Betreten des Izakaya, beziehungsweise des traditionellen Bereichs, vorher die Straßenschuhe ausziehen. Darauf wird man allerdings vom Personal hingewiesen und meistens sind dann entsprechende Schließfächer am Eingang vorhanden, in denen man die Schuhe deponieren kann.

Zudem ist es in den japanischen Bars in der Regel gestattet, dort zu rauchen. Teilweise gibt es separate Raucherbereiche, aber bei weitem nicht immer, gerade in offenen Izakaya ohne separate Räume. Somit sollte man im Zweifelsfall vorab nachfragen oder dann bewusst einen privaten Raum nehmen.

Bestellung und Bezahlung

Beim Betreten eines Izakaya wird – wie in Japan sehr oft üblich – den Gästen stets ein Platz zugewiesen. Das bedeutet, dass man sich nicht einfach irgendwo hinsetzen darf, sondern immer vom dortigen Personal begleitet und an einen Tisch gebracht wird. Häufig wird dann der Bestellprozess kurz erklärt, denn dieser kann je nach Restaurant unterschiedlich sein.

In der Regel findet man am Tisch Speisekarten – vielfach auch mit Bildern, sodass keine Japanischkenntnisse notwendig sind. Manchmal sind die Menüs jedoch nicht gedruckt vorhanden, sondern man bestellt mit einem am Tisch befindlichen Tablet, beziehungsweise Computer. Diese kann man in der Regel auch auf Englisch einstellen, was das Bestellen erleichtert. Bestellt wird dann ebenfalls über das Tablet, man kann meist bis zu 10 Speisen und Getränke gleichzeitig bestellen und die Bestellung dann absenden. Nach dem Absenden kann man auf Wunsch beliebig viele weitere Bestellungen über den Computer tätigen.

Hat man kein Tablet zur Verfügung, so bestellt man wie gewohnt beim Personal. Oftmals gibt es dafür an oder auf den Tischen eine kleine Klingel, die man betätigen kann, um jemanden zu rufen. Diese sind auch teilweise trotz digitaler Speisekarte mit Bestelloption vorhanden und können genutzt werden, wenn man Fragen hat.

Je nachdem, ob man am Tablet bestellt hat oder die Bestellungen von Angestellten entgegengenommen, gestaltet sich das Deponieren der Rechnung anders. So kann es sein, dass die Rechnung von den Angestellten auf dem Tisch platziert wird (oft wird diese zusammen mit der jeweiligen Bestellung gebracht, bestellt man also erneut, folgt eine weitere Rechnung). Manchmal erhält man die Rechnung auch erst beim Verlassen des Restaurants, teilweise muss man dafür eine kleine Plakette (in der Regel aus Holz, teilweise mit einer Tischnummer) mitnehmen und an der Kasse vorweisen. Diese Plaketten befinden sich manchmal auf dem Tisch oder in einem kleinen Fach unter dem Tisch, bei privaten Räumen oftmals auch außerhalb des Raumes angebracht. In der Regel weist das Personal aber immer freundlich darauf hin, wie in diesem Restaurant mit der Rechnung verfahren wird.

Für die "table charge" bekommt man kleine Vorspeise namens otoshi.
Für die „table charge“ bekommt man kleine Vorspeise namens otoshi. Foto: Fidel Fernando/ Unsplash

Gerade bei der Bestellung über Tablets/ Computer ist es oft so, dass man auch darauf dann die Rechnung verlangt und angibt, dass man zahlen möchte. Oftmals wird bei den Tablets übrigens nicht nur der Gesamtpreis angezeigt, sondern dieser oft bereits durch die Anzahl der Gäste geteilt, sodass man hierbei genau darauf achten sollte, wie hoch der Endbetrag ist. Zudem wird oft die Steuer erst am Ende hinzugefügt, sodass man auch hier genau hinschauen sollte, um nicht später beim Bezahlen eine unangenehme Überraschung zu erleben.

Egal wie man in einem Izakaya zu seiner Rechnung kommt, bezahlt wird so gut wie niemals am Tisch. Stattdessen befindet sich in der Nähe des Eingangs die Kasse, bei der man die Rechnung oder Plakette vorweist und dann zahlt. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass man – wie in den meisten Restaurants in Japan – die Rechnung nicht teilen kann. Somit sollte man in der Gruppe bereits vorab ausrechnen, wer wie viel zu bezahlen hat und dann am Ende gesammelt bezahlen.

Wissenswertes für den Besuch im Izakaya

Der Besuch in einem japanischen Izakaya ist auf jeden Fall ein Erlebnis und sollte auf jeder Japanreise einmal erlebt werden. So taucht man in das japanische Leben ein und erfährt selbst einmal, wie Japaner*innen nach der Arbeit feiern oder sich mit Freund*innen zu einem gemütlichen Zusammensein treffen. Ein paar wissenswerte Dinge sollte man dabei noch wissen:

In Izakaya ist es oft üblich, pro Person eine sogenannte „Table Charge“ zu bezahlen. Diese ist unabhängig vom jeweiligen Konsum und wird grundsätzlich schon berechnet, sobald man sich an einen Tisch setzt. In der Regel liegt diese zwischen ¥200 und ¥500 (1,50 bis 3,80 Euro), kann aber in gehobenen Restaurants auch teurer ausfallen. Zumeist bekommt man dafür eine Art kleine Vorspeise namens otoshi (お通し), beispielsweise Edamame Bohnen oder eine kleine Schale mit Salat, eingelegtem Gemüse oder Ähnlichem. Zudem ist es manchmal so, dass jede Person einen Mindestbestellwert an Speisen zusätzlich zu Getränken konsumieren muss.

Auch wenn man das natürlich immer individuell bestimmen kann, ist es üblich, gemeinsam zu bestellen und am Ende auch die Rechnung entsprechend zu teilen – und das unabhängig vom tatsächlichen Konsum. Gerade wenn man also mit Japaner*innen in ein Izakaya geht, sollte man darauf gefasst sein, dass ein genaues und individuelles Berechnen der einzelnen Beträge durchaus für Verwirrung sorgen kann. Bezahlt wird, wie bereits erwähnt, immer als Gruppe, sodass man nicht am Ende bei der Kasse die Rechnung teilen kann.

Oftmals bieten die japanischen Kneipen „all-you-can-drink“ Optionen an. Diese können dann aber in der Regel nur vom gesammten Tisch, beziehungsweise der gesamten Gruppe in Anspruch genommen werden, es ist also nicht möglich, dass nur ein paar Personen die Option wählen und wieder andere nur von der Karte Getränke bestellen.

An Feiertagen und an Wochenenden kann es auch vorkommen, dass man ein Zeitlimit hat und den Tisch dann nur für beispielsweise 2 Stunden besetzen darf. Darauf wird aber in der Regel vom Personal hingewiesen.

Oft hängen am Eingang Laternen und Speisekarten aus.
Oft hängen am Eingang Laternen und Speisekarten aus. Foto: Natsuki/ Unsplash

Auch wenn die Restaurants nicht immer direkt als Izakaya erkennbar sind, kann man sich meistens an ein paar Dingen orientieren. Große Ketten erkennt man leicht am jeweiligen Schild, ansonsten sind die japanischen Kneipen oftmals am Eingang mit traditionellen Laternen verziert. Außerdem sind die Speisekarten oftmals am Eingang direkt ausgelegt, als Grundregel kann man also sagen, wenn sich sehr viele – und vor allem kleine, an Tapas erinnernde – Speisen auf dem Menü befinden, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Izakaya. Wer in Japan reist, sollte ein solches zumindest einmal besuchen und dabei die besondere Atmopshäre kennenlernen.