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Die drei schönsten Landschaften Japans

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Die drei schönsten Landschaften Japans sind Küstenlandschaften, die seit Anfang des 17. Jahrhunderts die japanische Kunst und Poesie geprägt haben.

Diese Landschaften liegen in sanften Übergängen zwischen Land und dem Meer und begeistern seit Jahrhunderten Japaner sowie Touristen gleichermaßen. Die drei Orte, die als die schönsten in ganz Japan gelten, sind die folgenden:

  • die Insel Matsushima in der Präfektur Miyagi
  • die Sandbank Amanohashidate in der Präfektur Kyoto
  • die Aussicht auf das im Wasser schwimmende Torii des Itsukushima Schrein auf der Insel Miyajima in der Präfektur Hiroshima

Nihon Sankai: Die drei schönsten Landschaften Japans

Man fasst diese drei Landschaften unter dem Begriff Nihon Sankai (jap.: 日本三景) zusammen. Dieser wurde Mitte des 17. Jahrhunderts vom japanischen Philosophen und Gelehrten Hayashi Razan eingeführt. Das Wort nihon (日本) heißt „Japan“, san (三) ist das Wort für die Zahl drei und kei (景) kann mit „Landschaft“ oder „Aussicht“ übersetzt werden.

Die drei Landschaften wurden oft in der Poesie, in japanischen Gedichten oder Haikus verwendet und man findet sie in vielen Kunstwerken wieder. Viele Holzschnitte des berühmten Künstlers Hiroshige zeigen diese Szenerien und auch der Gelehrte Hayashi Gaho schrieb während seiner Wanderschaft seine Eindrücke von der zauberhaften Natur Japans nieder. Sie sind auch heute in Japan sehr berühmt und bei Touristen, Naturliebhabern und Fotografen gleichermaßen beliebt.

Matsushima

Matsushima in Miyagi gilt als die schönste Bucht Japans.
Matsushima in Miyagi gilt als die schönste Bucht Japans. Foto: Geoff Day

Matsushima, wörtlich die Kiefern-Insel, ist eine Bucht und befindet sich in der Präfektur Miyagi. In der Bucht liegen rund 260 mit Kiefern bedeckte Inseln verschiedener Größe, deren Ansicht seit Mitte des 17. Jahrhunderts als eine der Nihon Sankai viele Menschen verzaubert.

Die Bucht kann mit einem Ausflugsboot befahren werden, von dem aus man die Inseln aus der Nähe betrachten kann. Es lohnt sich aber auch ein Blick von einem der vier Shitaikan. Dies sind Aussichtspunkte, von denen man eine fantastische Aussicht auf die Küstenlandschaft hat.

Von der Stadt Sendai aus kann man mit der Senseki Linie für ¥240 (ca. 2,00 Euro) in ca. 30 Minuten nach Shiogama fahren. In dieser Hafenstadt legen die Ausflugsboote ab und von hier erreicht man weitere Küstenstädte entlang der Bucht von Matsushima.

Amanohashidate

In der Bucht von Miyazu liegt Amanohashidate, die „Himmelsbrücke“. Die natürliche Sandbank spannt über die Bucht, die sich im Süden der Präfektur Kyoto befindet. Die mit Kiefern bewachsene Sandbank, die zu jeder Jahreszeit mit wechselnden Szenerien beeindruckt, lockt seit vielen Jahrzehnten Besucher*innen an.

Amanohashidate kann aus der Nähe mit einem Sighseeing-Boot erkundet werden. Zu beiden Ende der Sandbank, auf kleinen Erhöhungen am Festland, gibt es zudem Aussichtspunkte, von denen man einen tollen Blick auf die traumhafte Landschaft hat. Wer hier andere Touristen dabei beobachtet, wie sie der Himmelsbrücke den Rücken zudrehen, sich dann nach vorne beugen und durch die gespreizten Beine zurück auf die Sandbank schauen: das ist ein ganz normales Bild und gehört hier dazu. Man nennt diese Position, in der der Eindruck entstehen soll, die Sandbank schwebe zwischen Himmel und Erde, „Matanozoki“.

Von der Stadt Kyoto aus erreicht man Amanohashidate in ca. 2 Stunden. Man kann mit dem Hashidate Limited Express nach Fukuchiyama fahren und dort in den Tango Relay Limited Express nach Amanohashidate umsteigen. Die Fahrt kostet rund ¥4.500 (ca. 36,45 Euro). Eine günstigere Alternative ist ein Express Bus der Tankai Railway Gruppe.

Miyajima

Der schwimmende Schrein auf der Insel Miyajima.
Der schwimmende Schrein auf der Insel Miyajima. Foto: Samart Mektippachai / Shutterstock.com

Miyajima, oder auch Itsukushima, ist eine Insel im Seto-Binnenmeer vor der Küste Hiroshimas. Auf der Insel befindet sich der Itsukushima Schrein, welcher besonders für sein schwimmendes rotes Torii und auch als Wahrzeichen der Insel bekannt ist. Die Aussicht auf den schwimmenden Schrein, das Torii sowie den im Hintergrund aufragenden Berg Misen machen die Insel zu einer der drei schönsten Landschaften Japans.

Bei einer Fährfahrt, die gleichzeitig auch der Anfahrtsweg nach Miyajima ist, kann diese tolle Aussicht bewundert werden. Der schwimmende Schrein ist eines der ikonischsten Motive und ein Sinnbild für Japan. Daneben bietet die Insel noch viele weitere Tempel, Aussichtsplattformen und lokale Spezialitäten. Auch zahme Hirsche, ähnlich wie in Nara, findet man hier. Vom Bahnhof der Stadt Hiroshima kann man entweder zum Hafen, zum Friedenspark oder zur Bahnstation Miyajimaguchi fahren. Von hier legen jeweils Fähren unterschiedlicher Anbieter ab. Die Anreisedauer und Preise variieren je nach gewählter Route.

Matsushima, Amanohashidate und Miyajima wurden aufgrund ihrer natürlichen Schönheit und unvergleichlichen Atmosphäre seit jeher als die drei schönsten Landschaften Japans bezeichnet. Immer wieder in der japanischen Kunst und Literatur aufgegriffen, zählen diese Regionen damals wie heute zu den landschaftlich schönsten Gebieten Japans und sind daher beliebte Reiseziele bei einer geplanten Rundreise durch Japan.

Einreise nach Japan – Regeln für Touristen

UPDATE: Das Warten hat ein Ende! Ab dem 11. Oktober können Individualtouristen endlich wieder nach Japan reisen.

Pre­mier­mi­nis­ter Fumio Kishi­da kündigte am 22. September auf einer Pres­se­kon­fe­renz in New York an, dass Japan eine weit­rei­chen­de Locke­rung der Ein­rei­se­re­strik­tio­nen vor­neh­men wird. Auf diese Nachricht haben viele Japanfans 2,5 Jahre lang gewartet.

Bisher konnten Touristen aus dem Ausland nur mit einem durchgängigen Guide einreisen oder mit Buchung über ein Reisebüro, welches Unterkünfte und Flüge garantieren musste – alles unter strengen Auflagen und mit extra Visums-Beantragung, doch ab dem 11. Oktober soll sich dies ändern.

Lockerungen für die Einreise nach Japan

Auf der Pressekonferenz wurden 3 wichtige Punkte angesprochen:

  1. Die bis­he­ri­ge Ober­gren­ze von 50.000 Ein­rei­sen pro Tag soll abgeschafft werden.
  2. Ausländische Individualreisende sollen endlich wieder einreisen können – also nicht nur diejenigen Touristen, welche über ein Reisebüro oder mit einem Guide gebucht haben.
  3. Die Visumsfreiheit wird wieder aktiviert, und zwar für die 68 Natio­nen, mit denen ent­spre­chen­de Abkom­men bestehen. Hierzu gehören auch Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Genaue Details müssen nun noch folgen, beispielsweise über die Botschaften. Da am Freitag, dem 23. September, jedoch ein Feiertag war, wird dies voraussichtlich noch etwas dauern. Die Weichen sind jetzt aber gestellt, für eine neue Einreisepolitik und ein freieres Reisen in Japan.

Die Zeiten der früheren Restriktionen sind somit bald vorbei, in denen ausschließlich geführte Reisegruppen nach Japan einreisen durften, die in Form von Pauschalreisen, beziehungsweise Reisepaketen über eine Reiseagentur gebucht haben. Die Reiseagenturen verpflichteten sich dabei dazu, die Touristen auf die vorherrschenden Regeln und Hygienemaßnahmen aufmerksam zu machen und dafür zu sorgen, dass diese eingehalten werden, wie beispielsweise das Tragen von Masken. Auch im Falle einer Coronainfektion mussten die Reisenden umgehend in eine medizinische Einrichtung gebracht werden.

Japan bemüht sich um umfassende Hygienemaßnahmen zum Schutz gegen das Coronavirus (COVID-19).
Japan bemüht sich um umfassende Hygienemaßnahmen zum Schutz gegen das Coronavirus (COVID-19). Foto: Victor He (Unsplash)

Visum und Einreise nach Japan

Mit den neuen Ankündigungen ist die Visumsfreiheit in greifbare Nähe gerückt, womit deutsche, österreichische und schweizerische Touristen einfach für bis zu 90 Tage Urlaub nach Japan einreisen können.

Bisher benötigten Touristen für die Einreise nach Japan ein Visum, das sie selbst bei der japanischen Botschaft beantragen mussten. Voraussetzung für die Beantragung war ein Zertifikat über das sogenannte ERFS (Entrants, Returnees Follow-up System). Dieses konnte nur eine in Japan ansässige Reiseagentur ausstellen, beziehungsweise eine Organisation, die mit einer im Ausland tätigen Reiseagentur zusammenarbeitet. Dieses Zertifikat und die Registrierung im ERF-System konnte nur mit einer Buchung einer geführten Gruppen- beziehungsweise Pauschalreise (inkl. Unterkünften und Flug) garantiert werden, wobei die letztendliche Bearbeitung des Visums beim Konsulat mehrere Wochen dauern konnte.

Noch stehen die Details nicht hundert-prozentig fest, doch wird höchstwahrscheinlich dringend dazu geraten werden, dass Touristen zusätzlich eine Reiseversicherung abschließen sollten, die im Falle einer Coronainfektion die Behandlungskosten deckt.

Die Pflicht, einen PCR-Coro­na-Test bei Anreise vorzulegen, wurde am 7. September auf­ge­ho­ben, solange man eine drei­fa­che Covid-19-Imp­fung mit einem von Japan aner­kann­ten Impf­stoff (u. a. Pfi­zer, Moder­na, AstraZeneca) nachweisen kann. Hat man diese nicht, muss man den PCR-Test immer noch vorlegen. Höchstwahrscheinlich wird auch diese Regelung ebenso für Touristen gelten, doch auf Details müssen wir noch warten.

Hierzu noch eine Anmerkung bzgl. Kleinkindern: Die japanische Regierung verlangt generell, dass Kinder einen PCR-Test machen und ein Test-Zertifikat vorlegen. Da in vielen Ländern allerdings keine Tests für Kinder im Vorschulalter durchgeführt werden, können Kinder (im Allgemeinen unter 6 Jahren) vom Nachweis einer Testbescheinigung befreit werden, solange sie von Betreuungspersonen begleitet werden, einschließlich der Eltern, die nachweislich getestet oder dreifach geimpft sind.

Ein gültiger Reisepass ist jedenfalls Voraussetzung für in Visum in Japan.
Ein gültiger Reisepass ist ein Muss. Foto: Barbara Maier, Unsplash

Außerdem müssen Touristen die sogenannte MySOS App auf ihr Smartphone laden, dort einen Fragebogen ausfüllen und ihr negatives Test-Zertifikat bzw. ihren Impfnachweis hochladen. Dies soll bei der Einreise Zeit sparen. Auf der Seite Visit Japan Web ist ebenfalls vorab eine Registrierung notwendig, auch diese dient der schnelleren Abfertigung am Flughafen in Japan.

Regeln für Touristen in Japan

Es gibt weiterhin Masken-Regeln in Japan, an die sich viele Japaner*innen weiterhin halten und die beachtet werden sollten: Die Regeln besagen beispielsweise, dass in öffentlichen Verkehrsmitteln grundsätzlich Masken getragen werden müssen. Zudem müssen sowohl in geschlossenen Räumen, als auch im Freien Masken getragen werden, wenn der Mindestabstand von 2 Metern zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann. Generell soll man in öffentlichen Verkehrsmitteln, Restaurants, öffentlichen Bädern und allen Bereichen, in denen man mit anderen Menschen in Berührung kommt, möglichst nicht oder nur wenig reden, Masken tragen und Menschenansammlungen vermeiden.

Masken (MNS) sind ein wichtiger Schritt im Kampf gegen das Coronavirus (COVID-19).
Masken (MNS) sind ein wichtiger Schritt im Kampf gegen das Coronavirus (COVID-19). Foto: Kai Pilger, Unsplash

Zudem sollen Reisende regelmäßig ihre Hände waschen und desinfizieren, sowie ihre Körpertemperatur messen. Außerdem werden Touristen dazu angehalten, nicht zu Stoßzeiten zu reisen und – soweit möglich – ausreichend Abstand zu anderen Menschen zu halten. Genauere Informationen zu den aktuellen Maßnahmen finden sich auf der Website der japanischen Tourismuszentrale. Auch hier kann sich noch einiges in den nächsten Tagen ändern.

In jedem Fall empfiehlt es sich, sich für einer geplanten Einreise nach Japan bei den entsprechenden Behörden, der Botschaft oder dem Konsulat über die aktuellen Einreisebestimmungen zu informieren.

Tambara Lavendel Park

Der Tambara Lavendel Park befindet sich in der Präfektur Gunma und ist für seine über 50.000 Lavendelblüten bekannt, die hier im Sommer blühen.

Im Winter ist die Gegend um Tambara ein beliebtes Reiseziel für Skifahrer*innen und Snowboarder*innen, die eher einfach zu befahren und daher auch für Anfänger*innen gut geeignet sind. Im Sommer dagegen werden die Hänge mit verschiedenen Blumenarten bepflanzt.

Blumen im Tambara Lavendel Park

Insgesamt finden Besucher*innen hier über 100 Sorten von Blumen, darunter auch Felder mit Hortensien, Sonnenblumen und Lilien. Der Höhepunkt des Parks ist jedoch der namensgebende Lavendel, der sich jedes Jahr auf einer riesigen Fläche erstreckt und die Gegend in ein lila Blütenmeer verwandelt. Dieser befindet sich oberhalb der anderen Felder und ist damit einen etwa 10 Minuten langen Fußweg vom Eingang entfernt. Es gibt aber auch einen Sessellift, mit dem man nach oben fahren kann. Die Saison geht von Juli bis Mitte August.

Zudem bietet der Park einige Essensstände mit Streetfood und Restaurants zum Verweilen. Besonders bekannt und beliebt ist dabei das hier verkaufte Softeis mit Lavendelgeschmack. Der Eintritt zum Tambara Lavendel Park selbst kostet ¥1.200 (etwa 8 Euro), wer den Sessellift zu den Feldern benutzen möchte, muss zudem nochmals ¥800 (etwa 5,70 Euro) bezahlen.

Die JR Joetsu Linie fährt vom Bahnhof Takasaki aus zum Bahnhof Numata. Von dort aus fahren lokale Busse in etwa 40 Minuten zum Park, alternativ kann man sich von dort aus auch ein Taxi nehmen, das etwa eine halbe Stunde benötigt. Zudem ist der Park mit dem Auto zu erreichen.

Informationen

Adresse: Kamihotchimachi, Numata, Präfektur Gunma 378-0071 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 08:30 – 16:30 Uhr

Preis:  ¥1.200, für den Sessellift zusätzlich ¥800

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Restaurants

Webseite

Regensaison in Japan: Tipps für Tokyo

In Japan gibt es eine Regensaison, welche in Tokyo etwa Anfang bis Mitte Juni beginnt. Dann muss man sich darauf vorbereiten, dass es länger nass werden kann.

Natürlich regnet es nicht jeden Tag, aber man ist dennoch etwas eingeschränkter in der Planung, denn der Regen kann sehr hartnäckig und stark sein. Zum Glück gibt es aber genug in Tokyo zu entdecken, sodass man auch trotz Regen gut durch diese Zeit kommt!

Tokyos Wetterschrein

Manchmal braucht man einfach das Wohlwollen der Wettergötter, wenn man eine bestimmte Aktivität an der frischen Luft geplant hat. Für diesen ganz speziellen Fall, sollte man die Hilfe einer höheren Macht in Anspruch nehmen, und hierfür kommt dieser Wetterschrein in Tokyo gerade recht.

Der Kisho Schrein befindet sich auf dem Gelände des Koenji Hikawa Schreins. An diesem Ort kann man um einen sonnigen Himmel bitten, den man beispielsweise für besondere Anlässe wie Hochzeiten immer gut gebrauchen kann. Der Schrein ist nur einen kurzen Spaziergang vom Bahnhof Koenji entfernt, und vielleicht werden ja die Gebete erhört und der Regen bleibt einem erspart. Einen Versuch ist es wert!

Beten gegen den Regen
Beten gegen den Regen (Foto: Kanesue, CC BY 2.0)

Teru Teru Bozu

Wenn man nicht unbedingt extra einen Schrein besuchen möchte, gibt es noch eine weitere Möglichkeit, um sich gutes Wetter zu wünschen. Man kann auch eine Teru Teru Bozu herstellen. Diese traditionellen Puppen lassen sich leicht aus Stoff oder sogar Taschentüchern basteln. Man muss nur ein Stück zu einer Kugel zusammenrollen und das andere herumwickeln, einmal kurz drehen und schon hat man Kopf und Körper.

Zusammengehalten wird das Ganze dann mit einem Gummiband oder einem Stückchen Schnur. Danach muss man nur noch ein Gesicht malen und die kleine Figur aufhängen. Sie sollen angeblich den Regen abhalten, und auch wenn sie nicht immer erfolgreich sind, so sind sie doch eine schöne kleine Abwechslung für drinnen.

Schützen vor Regen, auch mit Helm
Schützen vor Regen, auch mit Helm (Foto: bfishadow, CC BY 2.0)

Die Blumen der Regensaison

Mit dem Regen kommen auch die Blumen! Einer der Höhepunkte sind zahlreiche bunte  Hortensien, die zu dieser Jahreszeit in Hülle und Fülle wachsen. Man findet sie an vielen Orten im ganzen Land, von eigens angelegten Hortensiengärten bis hin zu Tempelanlagen und Schreinen. Oftmals wachsen sie auch einfach am Straßenrand und strahlen in voller Pracht.

Wenn man einen Tagesausflug von Tokyo aus machen möchte, bietet sich z. B. auch der Meigetsu-in-Tempel in Kamakura an, welcher eine wahre Pracht an Hortensien hervorbringt.

Auch drinnen kann man Spaß haben

Wenn draußen die Regensaison wütet, kann man auch ganz einfach ein paar spannende Indoor-Aktivitäten planen, welche man bei schönem Wetter nicht unternehmen würde. Japan hat einige hervorragende Museen, die ein breites Spektrum an Interessen abdecken, darunter Kunst, Wissenschaft, Autos und sogar einige skurrile Museen!

Die Kunstausstellungen der TeamLab-Gruppe erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Im TeamLab Planets in Toyosu kann man in kunterbunte digitale Bildwelten eintauchen und somit eine ganz andere Art von Museum erleben. Die Projektionen sind teilweise interaktiv und bewegen sich durch den Raum, sodass immer wieder neue Kunst entsteht und man definit unterhalten wird.

Auch im Regen richtig spannend
Auch im Regen richtig spannend (Foto: Planets Co. Ltd)

Shotengai Shopping

Sogenannte Shotengai sind traditionelle japanische Einkaufsstraßen. Viele von ihnen verfügen über überdachte Markisen, unter denen man auch bei Regen einkaufen gehen kann. Einige gute Optionen in Tokyo sind Koenji Junjo Shotengai und das Asagaya Pearl Center. Wer es etwas ausgefallener mag, besucht an Regentagen den Nakano Broadway, der aus einer Shotengai und einem überdachten Gebäude besteht und viele Geschäfte, darunter auch einige für Anime, Manga und Retro-Comics enthält.

Neben verschiedenen Geschäften findet man in den Shotengai auch viele Cafés und Restaurants, sodass man sich beim vielen Spazierengehen und Einkaufen auch immer wieder eine kurze Pause gönnen kann – und das, ohne im Regen nass zu werden.

Die Regenzeit in Japan muss also nicht gleichbedeutend mit Langeweile sein, denn es gibt viel zu entdecken und gerade in Tokyo bieten sich unzählige Alternativen für einen regnerischen Tag.

Odaiba Marine Park

Der Odaiba Marine Park ist ein Küstenpark auf der Insel Odaiba, der über eine Strandpromenade verfügt und einen Ausblick auf Tokyo bietet.

Er wird auch Odaiba Seaside Park genannt und ist eine öffentliche Parkanlage, die sich etwa 800 Meter entlang der künstlich angelegten Küstenlinie der ebenfalls künstlichen Insel Odaiba in der Bucht von Tokyo erstreckt. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische und bietet neben schönen Aussichten auf die Bucht und die Stadt Tokyo auch eine Vielzahl anderer Attraktionen.

Den Odaiba Marine Park entdecken

Der Odaiba Marine Park besitzt den einzigen Strand im Kerngebiet von Tokyo. Zwar ist das Baden hier verboten, da die Wasserqualität in der Bucht von Tokyo durch die vielen dort verkehrenden Schiffe negativ beeinflusst wird, allerdings bieten sich hier viele andere Aktivitäten. Beispielsweise im Sommer kann man Beachvolleyball spielen, Windsurfen oder sich beim Stand-up-Paddling versuchen.

Parallel zum Strand führen Wege und teilweise Holzstege durch den Odaiba Seaside Park, von denen aus Besucher*innen immer wieder schöne Ausblicke auf die Bucht selbst und die dahinterliegende Stadt Tokyo haben. Bei den Olympischen Sommerspielen 2021 fanden im Odaiba Marine Park die Wettkämpfe im Triathlon und Freiwasserschwimmen statt, weswegen die Gegend in dieser Zeit gesperrt war. Eine Besonderheit im Park und allgemein an vielen Orten auf Odaiba ist, dass hier Hunde erlaubt sind. In Tokyo ist das eher unüblich und nur selten darf man mit den Tieren öffentliche Parks betreten.

Blick auf die Rainbow Bridge im Odaiba Seasaide Park.
Blick auf die Rainbow Bridge im Odaiba Seasaide Park. Foto: Chris Barnes/ JT

An den Sandstrand schließt sich ein Pier an, von wo aus viele Sightseeing Boote und die sogenannten Wassertaxis abfahren. Die meisten dieser Fähren verkehren innerhalb der Bucht von Tokyo und über den Sumida Fluss bis nach Asakusa. Zudem führen einige Stege weiter in die Bucht, von denen aus man viele Fotogelegenheiten hat. Denn gerade abends bei Sonnenuntergang ist die Gegend um den Odaiba Marine Park ein bekannter und beliebter Fotospot. Von hier aus hat man einen beeindruckenden Blick auf die abendliche Stadt und kann dabei bekannte Sehenswürdigkeiten wie den Tokyo Tower und die Rainbow Bridge sehen. Auch eine kleine Replika der Freiheitsstatue befindet sich im Park und wird abends ebenfalls beleuchtet.

Parallel zum Odaiba Seaside Park befinden sich viele weitere Attraktionen der künstlichen Insel. So verläuft der Park neben den beiden bekannten Einkaufs- und Entertainmentcentern Decks Tokyo Beach und Aqua City. Dort findet man neben unzähligen Geschäften und Souvenirläden auch beispielsweise den Freizeitpark Tokyo Joypolis, ein Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett und ein Legoland Discovery Center. Daneben gibt es hier viele Restaurants, von denen einige auch Terrassen mit Sitzgelegenheiten und einem Blick auf die Bucht bieten. Im Park selbst befinden sich an mehreren Stellen Getränkeautomaten sowie Toiletten.

Der Odaiba Marine Park endet am Hilton Hotel und schließt relativ nahtlos an den nächsten Park an. In der Regel verlassen die meisten Besucher*innen ihn bei einer Treppe kurz vor dem Hotel und der dortigen Station Daiba, von der aus man auf eine kleine Aussichtsplattform gelangt, die einen besonders guten Blick auf die Bucht ermöglicht. Gerade im Frühling zieht es hier viele Menschen her, um die umliegenden blühenden Kirschbäume zu fotografieren, die sich rund um die Treppe und die ebenfalls hier stehende Replika der Freiheitsstatue befinden.

Sonnenuntergang am Strand.
Sonnenuntergang am Strand. Foto: Nicole Kirchmeyr

Außerdem findet hier jedes Jahr im Juli am „Tag des Meeres“ ein Laternenfest statt, bei dem unzählige Papierlaternen am Strand aufgestellt werden und die Gegend abends stimmungsvoll beleuchten. Auch Feuerwerke, die in der Bucht von Tokyo im Sommer stattfinden, werden gerne vom Odaiba Marine Park aus betrachtet.

Der Odaiba Seaside Park ist am schnellsten von zwei Stationen der Yurikamome Bahn zu erreichen, die über die Rainbow Bridge vom Festland aus nach Odaiba fährt. Die Station Odaiba Kaihin Koen ist dem dortigen Strand am nächsten, von hier geht man nur wenige Minuten bis zum Eingang des Parks. Das andere Ende des Odaiba Marine Parks erreicht man von der Station Daiba. Von dieser aus sind es ebenfalls nur einige Minuten zu Fuß, bis man zur Aussichtsplattform gelangt, unter der eine Treppe nach unten in den Park führt. Zudem kann man den Park mit Fähren und Wassertaxis erreichen, der Pier befindet sich direkt im Park.

Informationen

Adresse: 1 Chome-4 Daiba, Minato City, Tokyo 135-0091 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis:  freier Eintritt

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Souvenirshops, Cafés und Geschäfte in unmittelbarer Umgebung

Webseite

Suijobus: Das Tokyo Wassertaxi

Das Tokyo Wassertaxi, auch Tokyo Wasserbus (jap. Suijobus) genannt, ist ein Netzwerk aus verschiedenen Fähren, welche in der Stadt Tokyo verkehren und dabei verschiedene Routen am Fluss Sumida bis hinaus in die Bucht von Tokyo bedienen.

Die Metropole Tokyo bietet ein ausgedehntes Netz aus öffentlichen Verkehrsmitteln und verfügt damit über unzählige Transportmöglichkeiten. Neben Zügen, U-Bahnen, Bussen und Taxis gibt es darüber hinaus eine weitere Art, in der Metropole von A nach B zu kommen: Das Tokyo Wassertaxi bietet neben seiner Aufgabe als Fähre zudem noch die Möglichkeit, die Großstadt von einem anderen Blickwinkel aus zu sehen.

Tokyo Wassertaxi: der Suijobus

Der Name Wassertaxi, beziehungsweise Wasserbus, scheint zunächst etwas irreführend, denn es handelt sich hierbei weder um ein Taxi, noch um einen Bus. Vielmehr bietet dieser Service verschiedene Fähren, die vom Fluss Sumida bis in die Bucht von Tokyo und zur dortigen künstlichen Insel Odaiba fahren. Sie verbinden dabei einige bekannte Gegenden der Metropole und starten vielfach in Asakusa.

Es gibt bei den Fähre unterschiedliche Modelle und auch Anbieter, einige davon bestechen durch ihr futuristisches Aussehen und die Panorama-Fenster, die einen tollen Ausblick während der Fahrt bieten. Da man in der Regel nicht zwangsläufig eine Reservierung braucht, sondern die Tickets auch spontan direkt am jeweiligen Pier kaufen kann, eignet sich das Tokyo Wassertaxi durchaus auch spontan, wenn man bei gutem Wetter eine Fahrt auf dem Wasser machen möchte.

Es gibt viele verschiedene Routen und die Fähren fahren dabei unterschiedliche Piers an. Die meisten beginnen am Fluss Sumida und enden in der Bucht von Tokyo, beispielsweise auf Odaiba oder in Toyosu, wo sich der bekannte Fischmarkt von Tokyo befindet. Im Folgenden sind die wichtigsten Routen und die jeweiligen Preise dargestellt.

Tokyo Wassertaxi: Linien und Haltestellen

Asakusa: Von hier starten die meisten Linien. Die Asakusa-Odaiba Linie beginnt in Asakusa und fährt von dort direkt zum Odaiba Seaside Park (ca. 60 Min, 1.720¥). Die Sumida River Linie startet ebenfalls in Asakusa und fährt bis zum Hamarikyu Park (ca. 35 Min, 1.040¥), beziehungsweise nach Hinode (ca. 40 Min, 860¥), der Eintritt für den Park ist im Ticketpreis enthalten.

Beide Linien verkehren je nach Art der Fähre etwa 8- bis 10-mal am Tag, die Verbindung nach Toyosu dagegen meist nur zweimal täglich (ca. 35 Min, 1.200¥). Die Mizube Cruising Linie startet ebenfalls in Asakusa und fährt auf verschiedenen Kursen den Sumida Fluss entlang über Takeshiba und Odaiba Seaside Park in der Tokyo Bucht bis zum Kasai Rinkai Park.

Hamarikyu Park: Die Anlegestelle befindet sich im zahlungspflichtigen Teil des Hamarikyu Parks und man kann direkt dort Tickets für die Fähre nach Hinode (ca. 5 Min, 210¥) oder nach Asakusa (ca. 60 Min, 740¥) erwerben.  Wenn man im Hamarikyu Park aussteigt, ist der Eintritt für den Park bereits im Ticket der Fähre enthalten.

Hinode: Hier startet die Odaiba Linie, welche direkt zum Odaiba Seaside Park geht (ca. 20 Min, 520¥). Außerdem fahren ab hier Fähren, welche die beiden auf Odaiba gelegenen Stationen Palette Town (ca. 25 Min, 460¥) und Tokyo Big Sight (ca. 35 Min, 460¥) anfährt, aber weniger häufig verkehrt.

Odaiba Seaside Park: Von hier aus geht das Tokyo Wassertaxi nach Hinode, über Toyosu zurück nach Asakusa oder weiter zum Kasai Rinkai Park.

Je nach Art der Fähre können sich die Preise ändern, so gibt es beispielsweise Aufpreise für die beiden Panorama-Fähren Himiko und Hotaluna. Tickets kann man vor Ort am jeweiligen Pier kaufen oder vorab online auf der offiziellen Website erwerben.

Das Tokyo Wassertaxi beziehungsweise der Wasserbus bieten eine Alternative zu anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem wenn man sich nahe dem Fluss Sumida oder in der Bucht von Tokyo aufhält. Gerade die Insel Odaiba bietet eine Strandpromenade und viele Freizeitmöglichkeiten. Wer stattdessen lieber auf dem klassischen Weg die Hauptstadt erkunden möchte, findet in diesem Ratgeber zu Bus und Bahn in Japan viele praktische Informationen.

Berg Rokko

Der Berg Rokko liegt in der Präfektur Hyogo und ist als beliebtes Touristenziel vor allem für seinen Ausblick auf die Stadt Kobe bei Nacht bekannt.

Eigentlich bezeichnet der Name Rokkosan (六甲山) das gesamte Gebirge, das sich auf einer Länge von etwa 56 Kilometern um Südosten der Präfektur erstreckt und mehrere Gipfel mit unterschiedlichen Namen aufweist. Meist wird aber der mit 931 Metern höchste Gipfel als Berg Rokko bezeichnet, wortwörtlich ist sein Name „höchster Berg im Rokko-Gebirge“. Er grenzt direkt an die Stadt Kobe und dient daher als Naherholungsgebiet der Metropole.

Den Berg Rokko erkunden

Der Berg bietet neben Möglichkeiten zum Wandern eine Vielzahl an kleineren Attraktionen, die sich rund um den Gipfel gruppieren. So findet man hier beispielsweise einen botanischen Garten, der über 1.500 Arten von alpinen Pflanzen beheimatet und von Frühling bis Herbst geöffnet ist und in welchem sich zudem ein kleines Café befindet. Mit dem Kobe Golf Club wurde hier außerdem im Jahre 1903 Japans erster Golfplatz eröffnet.

Im sogenannten Country House werden unterschiedliche familienfreundliche Outdoor-Aktivitäten angeboten, wie beispielsweise Bootfahren oder Trampolinspringen. Auch diese Attraktion ist wie der botanische Garten im Winter geschlossen. Daneben findet man hier auch ein Museum für Spieluhren, das ganzjährig geöffnet ist und einen Blick in die Welt dieser automatischen Musikinstrumente liefert.

Zudem gibt es mehrere Aussichtsplattformen, die unterschiedliche Aussichten auf die Umgebung bieten. Die Rokko Garden Terrace bietet einen Panoramablick auf die Region Kansai, insbesondere auf die Metropolen Kobe und Osaka. Außerdem befinden sich hier mehrere Restaurants, Cafés und Souvenirshops. Auch die Tenran Aussichtsplattform bietet einen Blick auf die Stadt Kobe. Gerade abends ist sie besonders beliebt und bietet einen grandiosen Ausblick auf die beleuchtete Stadt. Neben dem Berg Insasa in Nagasaki und dem Berg Hakodate in Hokkaido gehört der Berg Rokko damit zu den drei schönsten nächtlichen Stadtansichten in ganz Japan.

Der höchste Gipfel ist für geübte Wanderer in etwa 3 Stunden zu erreichen, die meisten Besucher*innen aber nutzen die Kabelbahn ab dem gleichnamigen Bahnhof Rokko in Kobe. Zudem ist der Gipfel durch eine Seilbahn mit dem bekannten Kurort Arima Onsen verbunden. Ab der Kabelbahn verkehren Busse, die zu den unterschiedlichen Attraktionen und Aussichtsplattformen fahren. Mit dem Rokkosan Tourist Pass sind die Verkehrsmittel im Preis inklusive und man erhält zudem Rabatt auf die dortigen Attraktionen.

Die zweite besonders beliebte Aussichtsplattform befindet sich am Berg Maya, der ebenfalls zum Gebirge gehört und von Kobe aus schnell zu erreichen ist. Auch die Aussicht von dort gilt als eine der besten in Japan.

Informationen

Adresse: Arimacho, Kita-ku, Kōbe, Präfektur Hyōgo 651-1401 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 09:30 – 21:00 Uhr (manche Attraktionen weichen davon ab)

Preis:  freier Eintritt, Attraktionen wie das Museum sind kostenpflichtig

Sonstiges:

  • Toiletten
  • Souvenirshop
  • Restaurant
  • Café
  • Aussichtsplattform

Webseite

Owakudani

Owakudani, wörtlich das „große kochende Tal“, ist ein vulkanisches Tal mit unzähligen heißen Quellen und befindet sich bei Hakone in der Präfektur Kanagawa.

Die Gegend entstand bei einem Vulkanausbruch vor rund 3000 Jahren. Die dortigen heißen Quellen treten teilweise dampfend und sprudelnd an die Oberfläche, während der hohe Schwefelgehalt für die Abwesenheit von Pflanzen sorgt und der Landschaft ihr karges Äußeres verleiht. Die ungewöhnliche Optik und die an klaren Tagen beeindruckende Aussicht auf die Umgebung machen die Gegend zu einer der Top-Attraktionen rund um Hakone.

Attraktionen in Owakudani

Owakudani befindet sich auf einer Höhe von etwa 1.040 Metern an der Nordseite des Komagatake, welcher einer der Vulkankegel des Hakone Vulkans ist. Bei dem Gebiet handelt es sich um das bekannteste in der Region mit Fumarolen, also Stellen, an denen durch Vulkanismus bedingt Gase aus der Erde austreten. Neben Wasserdampf werden hier auch vulkanische Gase freigesetzt, weswegen es Personen mit Atembeschwerden empfohlen wird, die Austrittsstellen zu meiden und die Schwefelgase möglichst nicht einzuatmen.

Es führen mehrere Wanderpfade von und zum Tal, beispielsweise zu den nahen Gipfeln Kamiyama und Komagatake. Aufgrund der erhöhten vulkanischen Aktivität sind diese jedoch aus Sicherheitsgründen teilweise gesperrt. Vor Beginn einer Wanderung sollte man daher unbedingt vorab abklären, welche Wege genutzt werden können.

Die meisten Besucher*innen erreichen das Tal über die Hakone Seilbahn, die die Stationen Sounzan und Togenadai am Ashi See miteinander verbindet. Bei klarem Wetter hat man bei der Auf und Abfahrt einen herrlichen Blick auf den umliegenden Nationalpark und gerade im Herbst sieht man die Laubfärbung von hier aus besonders gut. An der Seilbahnstation bei Owakudani befinden sich mehrere Souvenirläden und Informationen zum Tal.

Von dort aus führt ein Pfad zu einigen der dort an die Oberfläche tretenden heißen Quellen und Fumarolen. Um diesen zu betreten, müssen aktuell vorab Reservierungen online getätigt werden, zudem kostet der Pfad pro Person ¥500 (etwa 3,70 Euro) Eintritt. Der Weg hat nur eine leichte Steigung und ist damit recht einfach zu bewältigen, bis zum obersten Aussichtspunkt sind es etwa 30 Minuten Fußweg.

Eine besondere Spezialität in Owakudani sind die sogenannten „schwarzen Eier“. Die Hühnereier werden in den schwefelhaltigen heißen Quellen gekocht und färben sich dabei schwarz, sind aber bedenkenlos zum Verzehr geeignet. Man sagt, eines der Eier zu essen bringt zusätzliche 7 Lebensjahre, weswegen sie hier als besondere Spezialität gelten. Die Eier kann man direkt vor Ort verzehren oder als Souvenir erwerben und mit nachhause nehmen. Sogar Eiscreme mit Eiergeschmack findet sich hier. Außerdem gibt es weitere Essensstände mit Streetfood und Getränken und ein Restaurant in der Seilbahnstation.

Das Owakudani Tal ist mit der Hakone Seilbahn erreichbar, die im Minutentakt von den Stationen Sounzan nahe Gora und Togendai nahe dem Ashi See verkehrt. Die Gegend wird sehr gerne in Form eines Roundtrips besucht, sodass man dort Halt macht und anschließend weiter fährt. Von Togendai aus fahren beispielsweise Sightseeing Schiffe über den See zurück zur Station Moto Hakone, wo sich auch der Hakone Schrein befindet. Alternativ kann man das Tal auch mit dem Auto erreichen, kostenpflichtige Parkplätze sind vorhanden.

Die Seilbahn ist vom Hakone Free Pass gedeckt, der für eine Vielzahl an Transportmöglichkeiten rund um Hakone gilt, wie beispielsweise auch für die Schiffe auf dem Ashi See. Darüber hinaus bietet er Rabatte auf viele Sehenswürdigkeiten und Attraktionen wie das Hakone Open Air Museum.

Alternativ kann man auch reguläre Tickets kaufen, einfach oder als Roundtrip. Teilweise ist die Seilbahn und damit auch das Owakudani Tal aufgrund von schlechten Wetterbedingungen oder starken vulkanischen Gasaustritten gesperrt, sodass man sich vor einem Besuch auf der Website erkundigen sollte.

Informationen

Adresse: Sengokuhara, Hakone, Ashigarashimo Distrikt, Kanagawa 250-0631 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 09:00 – 17:00 Uhr (Dezember und Januar 16:10)

Preis:  ¥500

Sonstiges:

  • Toiletten
  • Souvenirshop
  • Parkmöglichkeiten
  • Restaurant

Webseite

Die 7 Präfekturen der Region Kanto

Die Region Kanto ist eine der bekanntesten und bevölkerungsreichtsten in Japan und bietet in ihren 7 Präfekturen eine Vielfalt an Attraktionen.

Den Kern der Kanto Region bildet dabei der Großraum Tokyo, der fast nahtlos in die zweite große Metropole Yokohama übergeht. Neben den riesigen Städten bietet die Gegend aber auch viele Naherholungsgebiete, Nationalparks und Outdoor-Erlebnisse. Wer nach Japan reist, kommt an der Region Kanto also kaum vorbei und kann sich im Folgenden einen Überblick über die dort liegenden sieben Präfekturen machen:

Die Präfektur Chiba

Chiba bietet Idylle und schöne Landschaften.
Chiba bietet Idylle und schöne Landschaften. Foto: Leslie Taylor, JT

Die Präfektur Chiba grenzt direkt an Tokyo und wird in der Regel von Reisenden in der Region Kanto vielfach unterschätzt. Dabei befindet sich hier der Flughafen Narita, über den die meisten Touristen nach Japan einreisen. Zudem findet man hier mit dem Tokyo Disneyland und dem Disney Sea gleich zwei der beliebtesten Freizeitparks im ganzen Land. Daneben bietet die Gegend auch noch zahlreiche wunderschöne Küstenlandschaften und ist außerdem bei Surfer*innen sehr beliebt. Bei den Olympischen Sommerspielen 2021 fanden hier erstmals die Surf-Wettbewerbe statt.

Zudem findet man in Chiba viele Möglichkeiten zum Wandern, wie beispielsweise den Berg Nokogiri, der sich auch beispielsweise gut für einen Tagesausflug eignet. Chiba ist von Tokyo aus leicht mit der JR Keiyo Linie, dem Narita Express und dem Keisei Skyliner zu erreichen. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Chiba.

Die Präfektur Gunma

Der Blick auf den Vulkankrater ist eine der beeindruckendsten Aussichten in Gunma.
Der Blick auf den Vulkankrater ist eine der beeindruckendsten Aussichten in Gunma. Foto: Hannah Morse

Auch die Präfektur Gunma zählt zu den Outdoor-Hochburgen in der Region Kanto. Wer auf der Suche nach Bergen, Vulkanen und allgemein atemberaubenden Naturlandschaften ist, der sollte sich Gunma auf jeden Fall auf die Liste setzen. Der Oze Nationalpark bietet eine Fülle an Wandermöglichkeiten und ist zudem zu jeder Jahreszeit ein schönes Reiseziel. Alle, die etwas mehr Action suchen, können in Gunma Kanufahren, Klettern, Rafting und sogar Bungeejumping ausprobieren.

Wer im Kanto nach so viel Spannung eine Erholung sucht, findet sie in den vielen heißen Quellen der Gegend, von denen einige zu den besten Onsen des Landes gezählt werden. Kusatsu Onsen ist einer dieser Orte und bietet neben traditionellem Flair und heißen Quellen auch noch viele Aktivitäten in der umliegenden Gegend. Im Winter beispielsweise verwandelt sich die Umgebung in ein Paradies für Skifahrer*innen. Gunma ist an Tokyo mit der JR Joetsu Shinkansen Linie angebunden. Hier finden sich Top 10 Attraktionen der Präfektur Gunma.

Die Präfektur Ibaraki

Ibaraki bietet viel für Naturliebhaber*innen.
Ibaraki bietet viel für Naturliebhaber*innen. Foto: Victoria Simkovic / JT

Auch die Präfektur Ibaraki gilt als einer der Erholungsorte in der Region Kanto. Viele Menschen aus den Großstädten zieht es im Urlaub oder am Wochenende hierher, um die unberührte Natur zu genießen. Der Berg Tsukuba eignet sich beispielsweise hervorragend für Wanderer und die Fukuroda Wasserfälle lassen das Herz aller Naturliebhaber*innen höher schlagen.

Daneben finden sich hier einige der bekanntesten und beliebtesten Parks und Gärten in der Region Kanto. So gilt der Kairakuen Garten als einer der drei schönsten Landschaftsgärten in ganz Japan. Auch der Hitachi Seaside Park lockt ganzjährig Besucher*innen auf das riesige Areal und besticht mit saisonalen Blumen, wie beispielsweise der Blüte der blauen Hainblume, die tausende von Menschen anlockt. Ibaraki erreicht man von Tokyo aus mit der JR Joban Linie. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Ibaraki.

Die Präfektur Kanagawa

Kamakuras großer Buddha, Kanagawa Präfektur
Kamakuras großer Buddha, Kanagawa Präfektur. Foto: Pratik Bisht, Unsplash

Die Präfektur Kanagawa stellt einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Gegenden in der Region Kanto. Beispielsweise findet man hier die riesige Metropole Yokohama mit der größten China Town des Landes und vielen weiteren Attraktionen wie dem bekannten Cup Noodle Museum oder der attraktiven Hafengegend. Natur und heiße Quellen bieten sich dagegen in der Gegend um Hakone, die mit dem Ashi See und dem vulkanischen Tal Owakudani auch international bekannt ist.

Eines der beliebtesten Reiseziele für inländische und ausländische Besucher*innen ist dabei Kamakura, die einstige Hauptstadt im feudalen Japan und noch heute eine beeindruckende Gegend voller Geschichte und Kultur. Die Stadt bietet unzählige Tempel und Schreine und ist mitunter auch bekannt für den großen Buddha von Kamakura. Unweit der Stadt findet sich mit der Insel Enoshima ein weiteres erstklassiges Ausflugsziel, das sich bequem in einen Tagesausflug integrieren lässt. Kanagawa erreicht man von Tokyo aus am besten mit der JR Yokosuka Linie und der JR Kehin Tohoku Linie. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen in Kanagawa.

Die Präfektur Saitama

Die Nagatoro Schlucht in Saitama
Die Nagatoro Schlucht in Saitama. Foto: Cathy Cawood / JT

Ein weiteres eher verstecktes Juwel in der Region Kanto bildet die Präfektur Saitama, die sich nördlich von Tokyo befindet. Sie begeistert mit malerischen Naturlandschaften wie der Nagatoro Schlucht und ebenso schönen historischen Stadtvierteln, wie man sie beispielsweise in Teilen der Stadt Kawagoe findet.

Daneben bietet Saitama auch noch viele weitere Attraktionen, die teilweise eher ungewöhnlich und daher umso spannender für Touristen sein können. So befindet sich hier mit dem G-Cans das größte unterirdische Kanal- und Abwassersystem der Welt, dessen eindrucksvolle Kammern, die an eine Kathedrale erinnern, auch im Rahmen von Touren besucht werden können. Fans von Zügen und Bahnen kommen dagegen nicht am dortigen Eisenbahnmuseum Museum vorbei.

Saitama ist von Tokyo aus schnell und einfach mit der JR Joetsu Shinkansen Linie und zahlreichen weiteren Bahnlinien zu erreichen. Hier finden sich zudem die Top 10 Attraktionen der Präfektur Saitama.

Die Präfektur Tochigi

Präfektur Tochigi: Die Shinkyo-Brücke in Nikko
Präfektur Tochigi: Die Shinkyo-Brücke in Nikko. Foto: Patryk Kosmider / Shutterstock

Viele Touristen, die die Region Kanto besuchen, finden dabei auch ihren Weg in die Präfektur Tochigi. Dabei steht vor allem die Gegend rund um Nikko ganz weit oben auf der Liste, was aufgrund der Fülle an Natur und Kultur nicht verwunderlich ist. So befinden sich hier mit dem Chuzenji See und dem Kegon Wasserfall gleich zwei malerische Naturwunder. Letzterer zählt sogar zu den drei schönsten Wasserfällen in ganz Japan.

Eine weitere Attraktion ist der Nikko Toshogu Schrein, das Mausoleum von Tokugawa Ieyasu. Dieser war der Gründer und erster Shogun des Tokugawa-Shogunats, welches die Militärregierung Japans in der Edo Zeit (1603-1867) darstellte. Der Toshogu ist Teil eines großen Geländes, dessen Schreine und Tempel mit vielen aufwändig geschnitzten und verzierten Strukturen zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

Tochigi erreicht man von Tokyo aus mit dem JR Tohoku Shinkansen, der JR Utsunomiya Linie und den Linien der Tobu Railway. Hier finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur Tochigi.

Die Präfektur Tokyo

Die Metropole Tokyo bietet eine Fülle an Attraktionen und Sehenswürdigkeiten.
Die Metropole Tokyo bietet eine Fülle an Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Foto: Takashi Miyazaki/ Unsplash

Kaum jemand reist nach Japan, ohne das Herz der Kanto Region zu besuchen: Die Metropole und Präfektur Tokyo. Die Fülle an Sehenswürdigkeiten und Orten, die man hier besuchen kann, lässt sich nur schwer in wenigen Sätzen zusammenfassen. Angefangen bei beeindruckenden Bauwerken wie dem Tokyo Skytree oder dem Tokyo Tower über kulturelle Hochburgen wie die Gegend um Asakusa, bis hin zu den Izu Inseln – Tokyo bietet für jeden Geschmack etwas.

Die 23 Bezirke der Stadt Tokyo eröffnen Besucher*innen kulinarische Highlights, große Grünflächen mit Schreinen und Tempeln, Großstadtflair, eine atemberaubende Skyline und vieles mehr. Auch Fans von Anime, Manga und allgemein japanischer Populärkultur kommen hier nicht zu kurz. Wer bei so viel Auswahl ein paar Anhaltspunkte sucht, findet sie beispielsweise in diesen Top 10 Attraktionen in Tokyo.

Die Region Kanto bietet Besucher*innen unzählige Möglichkeiten und ist zudem generell sehr gut erreichbar. Wer sich hier etwas länger aufhält, bemerkt schnell, dass sich hier neben der Hauptstadt Tokyo noch viele weitere Reiseziele befinden, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind.

Tsukiji Fischmarkt

Der Tsukiji Fischmarkt befindet sich im gleichnamigen Viertel im Tokyoter Bezirk Chuo. Die Bezeichnung steht heutzutage für den äußeren Bereich des ehemaligen Großmarkts.

Bis zu seiner Verlegung im Jahre 2018 war der hier ansässige Fischmarkt der größte der Welt. Heute nimmt der Fischmarkt Toyosu diesen Platz ein, der den Großmarkt in Tsukiji damit ablöste. Der sogenannte „äußere Markt“ mit Restaurants, in denen es fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte gibt, sowie viele kleine Stände, die unterschiedliche Produkte verkaufen, ist jedoch weiterhin in Tsukiji zu finden.

Der Fischmarkt Tsukiji

Der Tsukiji Fischmarkt wurde im Jahr 1935 im deutschen Baustil der „Neuen Sachlichkeit“ erbaut, nachdem das große Kanto Erdbeben den vorherigen Markt zerstört hatte. Er war ein Großmarkt, auf dem neben Fisch und Meeresfrüchten auch Gemüse, Obst und viele weitere Produkte vertrieben wurden. Die Bezeichnung „Fischmarkt“ setzte sich jedoch durch, vor allem wegen der dort täglich stattfindenden bekannten Thunfisch-Auktionen im inneren Teil des Marktes.

Der sogenannte „äußere Markt“ war schon vor der Verlegung eine beliebte Anlaufstelle für Touristen und befindet sich in den Straßen und kleinen Gassen rund um das ehemalige Gelände des Tsukiji Fischmarktes. Hier befinden sich viele Restaurants, kleine Stände mit Streetfood, sowie Geschäfte für unterschiedliche Produkte, darunter beispielsweise auch Messer oder andere Küchenutensilien.

Durch die Auslagen der Geschäfte und Restaurants entsteht die gefühlte „Marktatmosphäre“, weswegen sich schon vor der Verlegung der Name „äußerer Markt“ etabliert hat, ohne dass es sich hierbei tatsächlich um einen ehemaligen Teil des Tsukiji Fischmarktes handelt. Im Gegensatz zum eigentlichen Großmarkt ist das gesamte Areal Besucher*innen zugänglich. Die meisten Geschäfte und Restaurants haben typischerweise von 5:00 bis etwa 14:00 Uhr geöffnet.

Viele Touristen und Einheimische kommen auch heute noch hierher, um zu frühstücken oder zu Mittag zu essen. Die Produkte wie Fisch und Meeresfrüchte werden nämlich in der Regel frisch vom Toyosu Fischmarkt bezogen und haben daher eine hervorragende Qualität. Zwar bietet der neue Fischmarkt ebenfalls eine große Anzahl an Restaurants, allerdings lockt die authentische und vielfach nostalgische Atmosphäre und die gleichbleibende Qualität der hier eingesessenen Restaurants viele Menschen noch immer nach Tsukiji.

Der Tsukiji Fischmarkt liegt an der gleichnamigen Station auf der Hibiya Linie, von der aus es nur ein Fußweg von wenigen Minuten bis zu den ersten Geschäften ist. Von der Oedo Linie aus erreicht man ihn über die Station Tsukiji Shijo, auch von hier geht man nur wenige Minuten zu Fuß.

Informationen

Adresse: 4-16-2 Tsukiji, Chuo City, Tokyo 104-0045 (Karte)

Öffnungszeiten: variiert nach Geschäft in der Regel 05:00 – 14:00 Uhr

An Sonn- und Feiertagen geschlossen

Preis:  freier Eintritt

Sonstiges:

  • Restaurants
  • Geschäfte

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