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Minamiboso in Chiba

Minamiboso ist eine Stadt in der Präfektur Chiba, unweit von Tokyo, die eine erstaunliche Vielfalt an Freizeitaktivitäten und Natur bietet.

Die Stadt liegt auf der Boso-Halbinsel und hat damit Zugang zum Pazifischen Ozean und zur Bucht von Tokyo. Sie ist die fünftgrößte Stadt in Chiba und ein Naherholungsgebiet für viele Menschen in der Region Kanto. Wer also eine Auszeit sucht und gerne an Stränden und allgemein in der Natur entspannt, der sollte sich die Stadt auf die Liste der Reiseziele setzen.

Hier findet sich eine Übersicht der verschiedenen Highlights und Aktivitäten in Minamiboso:

Attraktionen in Minambiso, Chiba

Tempel und Schreine

Tempel und Schreine sind in ganz Japan zu finden und auch wenn viele sehr klein und unbekannt sind, so lohnt es sich oftmals, genau diese zu besuchen. Denn einige von ihnen sind besonderen Dingen gewidmet und bestechen durch außergewöhnliche Zeremonien.

Beispielsweise wird Japans Esskultur im Takabe-Schrein zelebriert, einem Heiligtum, das Iwakamutsukari-no-Mikoto gewidmet ist, der Gottheit, die über alles Kulinarische wacht. Im Mai, Oktober und November findet im Schrein eine spezielle Messerzeremonie statt, bei der Köche rituell Fisch zubereiten. Der Takabe-Schrein liegt 25 Gehminuten südlich des Bahnhofs Chikura an der Uchibo-Linie.

Ein weiteres Highlight in Chibas Minamiboso ist der rätselhafte Komatsuji-Tempel. Er wurde wegen seiner sitzenden Kannon-Statue zum Kulturerbe der Präfektur erklärt und ist ein beliebter Ort, um das spektakuläre Herbstlaub zu betrachten. Der Tempel birgt auch einige Geheimnisse: Man sagt, dass es jeden 15. Februar in Erinnerung an eine tragische Geschichte regnet und dass aus dem Boden des Tempels Gesänge zu hören sind. Komatsuji ist mit dem Fahrrad in 25 Minuten von der nächstgelegenen Station Kokone der Uchibo-Linie zu erreichen.

Die Halbinsel bietet traumhafte Küstenlandschaften und Strände.
Die Halbinsel bietet traumhafte Küstenlandschaften und Strände. Foto: Hirohiro Akabane (CC BY-SA 2.0)

Strände und Parks

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Minamiboso City ist der Taibusamisaki-Naturpark, eine Landzunge, die in die Bucht von Tokyo ragt. Hier findet man subtropische Wälder, weite Wiesen mit Blick auf die Bucht und Campingplätze, die tolle Ausblicke auf die Küste ermöglichen. Der Park ist von der Tomiura-Station der Uchibo-Linie aus in 10 Minuten zu erreichen.

Da sich die Stadt Minamiboso direkt über die Boso-Halbinsel erstreckt, verfügt sie über zahlreiche Strände. Auf der Innenseite der Halbinsel, die der Bucht von Tokyo zugewandt ist, liegt der Iwai Beach, ein drei Kilometer langer Sandstrand, von dem aus man an klaren Tagen den Berg Fuji sehen kann. Auf der Seite des Pazifischen Ozeans bietet der Wadaura Beach ruhigere Wellen und viele Möglichkeiten zum Schwimmen. Chiba ist außerdem bekannt bei Surfern und bietet viele tolle Möglichkeiten. Auch die Surfwettbewerbe bei den Olympischen Sommerspielen in Tokyo 2021 fanden hier in Chiba statt. Wer in Minamiboso Möglichkeiten zum Surfen sucht, sollte dafür zum Minami Chikura Beach fahren.

Zudem ist die Stadt weithin bekannt für ihre Blumen, die von Ende Januar bis Ende November blühen und damit tausende Besucher*innen anlocken. In Shiramazu Ohanabatake kann man Blumen pflücken und in den Geschäften am Straßenrand Schnittblumen kaufen. Die Blumenfelder von Shirahama Ohanabatake sind eine 15-minütige Busfahrt vom Bahnhof Chikura der Uchibo-Linie entfernt.

Einkaufen und Kulinarik

Minamiboso City ist auch bekannt für seine vielen michi no eki, japanische Raststätten, die reichlich Parkplätze, Restaurants und Geschäfte mit lokalen Produkten bieten. An einigen michi no eki kann Besucher*innen das Empfangspersonal Tipps geben, wo man Obst und Gemüse der Saison in der Gegend selbst ernten kann. Im Biwa Club Michi No Eki in der Nähe des Bahnhofs Tomiura gibt es alles, was die Mispel, auf Japanisch Biwa genannt, hergibt. Michi no Eki Furari Tomiyama in der Nähe des Kanaya-Hafens bietet sogar Workshops für Soba-Nudeln an.

Eine Besonderheit der Gegend sind die sogenannten Boshu Uchiwa, filigrane Fächer aus Papier und Bambus, für die Minamiboso bekannt ist. Diese findet man an vielen michi no eki und an Souvenirgeschäften und sind ein beliebtes Mitbringsel.

Da Minamiboso vom Meer umgeben ist, werden in den Restaurants vor allem Meeresfrüchte und Fisch angeboten. Besucher*innen sollten nach Boshu-Sushi Ausschau halten, das dort überall serviert wird. Eine weitere Spezialität auf der Halbinsel sind die futomaki matsuri sushi, große Sushi-Rollen, die sowohl Kunst als auch Essen sind. Wenn man diese kunstvollen Sushi-Rollen aufschneidet, kommen Muster wie Blumen und Zeichentrickfiguren zum Vorschein.

Anfahrt

Minamboso in Chiba kann von Tokyo aus in zweieinhalb bis drei Stunden mit dem Zug erreicht werden. Die Stadt selbst erkundet man am besten mit dem Auto oder dem Fahrrad. Radfahrer können an einem Dutzend Standorten im Süden der Halbinsel über das Fahrradvermietungsnetz Kurukuru Sha Raran eine Vielzahl von Fahrrädern mieten, darunter auch E-Bikes und Sportfahrräder.

Tagesausflug nach Otaru

Die charmante Hafenstadt in Hokkaido ist neben dem berühmten Otaru-Kanal auch für ihre atemberaubenden Glaskunstwerke, Sake und Spieldosen bekannt.

Otaru ist seit dem späten 19. Jahrhundert ein bedeutender Hafen, weshalb die Stadt eine Atmosphäre hat, die von der Zeit unberührt geblieben ist. Im Sommer bedeckt grünes Efeu die Lagerhäuser – ein starker Kontrast zu den Eiszapfen, die im Winter die Dachrinnen schmücken. Der Herbst taucht die fernen Hänge in ein buntes Farbenmeer und der Frühling bringt rosa Kirschblüten hervor.

Durch die Nähe zur bekannten Stadt Sapporo in Hokkaido bietet sich die Gegend hervorragend für einen Tagesausflug an – egal zu welcher Jahreszeit. Im Folgenden finden sich dafür ein paar Inspirationen:

Attraktionen in Otaru

1. Sankaku Ichiba Markt

Donburi Reisschalen mit frischen Meeresfrüchten sind eine Spezialität der Stadt.
Donburi Reisschalen mit frischen Meeresfrüchten sind eine Spezialität der Stadt. Foto: Visit Sapporo

Früh am Morgen lohnt es sich, den Tag mit einem Besuch des Sankaku Ichiba Marktes zu beginnen, wo man ein echtes Hokkaido-Frühstück bekommt. Der Markt befindet sich zwischen dem Bahnhof Otaru und dem National Highway Nr. 5 und besteht aus insgesamt 15 Geschäften und Restaurants. Das Frühstück wird bereits ab 6:30 Uhr serviert. Hier kann man die frischesten Meeresfrüchte genießen, beispielsweise in Form der dort beliebten Donburi Reisschalen.

2. Otaru Music Box Museum

Spieldosen so weit das Auge reicht.
Spieldosen so weit das Auge reicht. Foto: Chris Barnes/ JT

Es mag etwas seltsam erscheinen, dass die Gegend auch für Spieldosen berühmt ist, aber das aus braunen Ziegeln erbaute Otaru Music Box Museum beherbergt in seiner Sammlung ganze 25.000 Spieldosen. Das 1902 errichtete Gebäude vermittelt allen Besucher*innen in seinem geräumigen Inneren ein Gefühl von Nostalgie. Wer sich für Spieldosen interessiert oder einfach nur ein außergewöhnliches Museum besuchen möchte, sollte hier unbedingt vorbeischauen.

3. Sakaimachi-dori Einkaufsstraße

Die Einkaufsstraße Sakaimachi-dori ist ein Gebiet mit mehr als 65 Geschäften, von Glashütten über Cafés und Weinkellereien bis hin zu Läden für Kunsthandwerk. Wer noch auf der Suche nach einem passenden Souvenir ist oder einfach nur durch die Straßen schlendern möchte, ist hier genau richtig.

4. Kitaichi Glass Otaru

Venezianisches Glas ist weltweit bekannt, aber die Stadt kann Venedig in dieser Hinsicht fast den Rang ablaufen. Kitaichi Glass Otaru beherbergt seine eigenen einzigartigen Glaskunstwerke – sowie venezianische Beispiele im Kitaichi Venezia Museum. In der Glaswerkstatt vor Ort werden sowohl japanische Handarbeiten als auch volkstümliche und westliche Stücke ausgestellt.

5. LeTAO

Als Pause zwischendurch und für den süßen Gaumen lohnt sich ein Besuch im LeTAO, das vor allem für seinen hervorragenden Cheesecake bekannt ist. Das dortige Signature Dish ist der sogenannte „Double Fromage“, ein Käsekuchen mit einem cremigen Topping aus Mascarpone. Wer Schokolade liebt, bestellt stattdessen den „Chocolat Double“ für ein Stück schokoladigen Cheesecake-Himmel.

6. Stained Glass Museum

Faszinierende Glasmalereien, die ursprünglich aus Kirchen in England stammen.
Faszinierende Glasmalereien, die ursprünglich aus Kirchen in England stammen. Foto: Visit Sapporo

Das ehemalige Takahashi-Lagerhaus wurde aufwändig renoviert und in ein Meisterwerk aus Glas und Licht verwandelt. Die Ausstellungsstücke aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert waren alle Teil von Kirchen in England, bevor sie ihren Weg in das Museum fanden. Viele der Kirchen, aus denen die Glasmalereien ursprünglich stammten, stehen heute nicht mehr – diese Glasscheiben sind eine bleibende Erinnerung daran. Somit findet sich in der Stadt ein weiteres eher ungewöhnliches Museum, das sich bei einem Besuch gut integrieren lässt.

7. Otaru Kanal

Der Otaru Kanal in Hokkaido.
Der Otaru Kanal in Hokkaido. Foto: Sean Pavone / Shutterstock.com

Natürlich wäre keine Reise nach Otaru vollständig ohne einen Besuch des beliebten und malerischen Kanals. Ursprünglich wurde der Kanal für den Transport von Waren zu den zahlreichen Lagerhäusern entlang des Wassers genutzt. Heutzutage ist die idyllische Gegend ein toller Ort für einen Spaziergang oder ein romantisches Rendezvous. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit, besonders schön ist es aber, wenn man zum Sonnenuntergang hierherkommt. Jeden Februar findet hier das Snow Light Path Festival statt, bei welchem überall in der Stadt und besonders am Kanal unzählige kleine Schneestatuen und Laternen aufgestellt werden.

8. Bootsfahrten am Kanal

Bootsfahrten eignen sich sehr gut, um die idyllische Gegend zu betrachten.
Bootsfahrten eignen sich sehr gut, um die idyllische Gegend zu betrachten. Foto: Stor24 / Shutterstock.com

Wer die hübsche Gegend vom Wasser aus beobachten möchte, kann hier verschiedene Bootsfahrten unternehmen, die dort angeboten werden. Diese dauern meist um die 40 Minuten und werden sowohl tagsüber als auch nach Sonnenuntergang durchgeführt. In der Regel gibt es dabei tagsüber sieben Fahrten und abends fünf Fahrten. Mehr Informationen dazu finden sich auf der offiziellen Website des Veranstalters.

Die charmante Stadt eignet sich damit hervorragend für einen Tagesausflug, da alle Attraktionen sehr nahe bei einander liegen. Wer es etwas ruhiger angehen möchte, kann hier auch übernachten und die Reiseplanung damit auf zwei Tage aufteilen. Dann hat man auch mehr Zeit, um die verschiedenen kulinarischen Highlights von Otaru ausgiebig zu erkunden.

Erreichbar ist die Hafenstadt sehr gut und vor allem schnell. Mit dem Zug nimmt man vom Bahnhof Sapporo die JR-Hakodate-Linie und fährt einfach direkt zum Bahnhof Otaru. Mit der Schnellbahn dauert die Fahrt nur eine halbe Stunde, mit der Regionalbahn auch nur 40 Minuten.

Die Fahrt mit einem Mietwagen ist in Hokkaido eine gute Möglichkeit, so viel wie möglich vom hohen Norden Japans zu sehen. Außerdem spart man auf diese Weise viel Zeit. Mit dem Auto erreicht man die Stadt von Sapporo aus in etwa einer Stunde. Zudem fahren auch öffentliche Busse von Sapporo aus, die ebenfalls nur etwa 60 Minuten benötigen und noch dazu relativ günstig sind. Eine einfache Fahrt kostet rund 5 Euro.

Kakigori – japanisches Eis im Café Symphony

Während das japanische Saved Ice (Kakigori) vor allem im Sommer angeboten wird, findet man im Café Symphony das ganze Jahr über diese beliebte Süßspeise.

Das Café Symphony ist ein im Juni 2021 eröffnetes Geschäft für Eis-Spezialitäten in der Gegend von Oyama in der Präfektur Tochigi. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe vom Bahnhof Oyama, einer Haltestelle des Hochgeschwindigkeitszugs Tohoku Shinkansen.

Kakigori – Japans beliebtes Eis

Kakigori (jap. かき氷, wörtlich „geschabtes Eis“) ist eine besonders im Sommer beliebte Süßspeise in Japan und wird vor allem bei Festen als Streetfood verkauft. Hierfür werden von einem schlichten Eisblock mit einer speziellen Maschine kleine Flocken abgeschabt, also sogenanntes „Shaved Ice“ produziert. Dieses wird dann meist mit Sirup oder Kondensmilch übergossen, sodass auf diese Weise verschiedene Geschmacksrichtungen entstehen.

Manchmal werden die Eiskreationen auch mit Früchten oder Schokolade verziert, aber auch Anke (rote Bohnenpaste) oder Matcha Grünteepulver sind beliebt. Das Eis ist vor allem im Sommer als kühle Erfrischung beliebt, allerdings gibt es die Süßspeisen auch in manchen Cafés zu kaufen.

Japanisches Shaved Ice in Tiramisu Version.
Japanisches Kakigori Shaved Ice in Tiramisu Version. Foto: Café Symphony

Japanisches Eis im Café Symphony

Die Gründer des Cafés haben versucht, die Messlatte höher zu legen und dabei Shaved-Ice-Kreationen entwickelt, die über das hinausgehen, was man bei einem durchschnittlichen japanischen Sommerfestival oder einem Strandausflug erwarten würde.

Hier kann man aus einem saisonalen Angebot außergewöhnliche Geschmacksrichtungen wie Tiramisu (Mascarpone-Basis mit Karamell- und Nussaromen, verfeinert mit einem Milchschaum mit Kakaopulver) und Chai & Mandel (Basis aus gerösteter Mandelmilch mit Chai-, Aprikosen- und Rum-Rosinen-Aromen, verfeinert mit einem Milchschaum mit Zimt-Topping), auswählen.

Alle Eissorten bestechen mit einer außergewöhnlichen Optik und laden schon allein durch ihre Farben und die liebevolle Gestaltung zum Essen ein. Foodies und Influencer*innen kommen hier bei einem Besuch ganz auf ihre Kosten, denn die große Auswahl an verschiedenen Sorten lässt kaum Wünsche offen. Wer das japanische Shaved Ice sonst nur von Straßenfesten kennt, wird über die enorme Bandbreite an Möglichkeiten erstaunt sein und vielleicht sorgen die hier angebotenen Eissorten dafür, auch ein paar Kritiker zu überzeugen.

Das Café bietet viele verschiedene Variationen der beliebten japanischen Süßspeise.
Das Café bietet viele verschiedene Variationen der beliebten japanischen Süßspeise. Foto: Café Symphony

Die Einrichtung ist geräumig, hell und luftig, inspiriert von nordischen Designelementen und perfekt geeignet, um Insta-freundliche Kakigori-Fotos zu schießen. Das Café ist einen etwa 20 Minuten langen Fußweg von der Station Oyama entfernt und ein Besuch lohnt sich für alle, die auf der Suche von außergewöhnlichen Eis-Kreationen sind und besondere Erlebnisse suchen – optisch und geschmacklich. Mehr dazu findet sich auf dem Instagram Account des Café Symphony.

Outdoor-Erlebnisse in Gunma

Die Präfektur Gunma bietet mit ihren abwechslungsreichen Naturlandschaften ein Paradies für alle, die Outdoor-Aktivitäten lieben.

Die nordwestlich von Tokyo gelegene Präfektur Gunma ist dank ihrer ausgedehnten Berglandschaft ein Paradies für Naturliebhaber*innen. Die Region ist zwar für ihre heißen Quellen bekannt, aber auch ihre abwechslungsreiche Natur ist beeindruckend. Gunma liegt noch dazu nur etwa zwei Stunden mit dem Zug von Tokyo entfernt und eignet sich daher bestens für einen Tagesausflug oder eine mehrtägige Reise in die Natur.

Wer gerne in ausgedehnten Wäldern oder Bergen wandert, kommt hier ebenso auf seine Kosten wie Fans von Outdoor-Aktivitäten oder Campen. Hier finden sich nämlich unzählige Möglichkeit für Bungee-Jumping, Rafting, Canyoning, Skifahren oder Snowboarden. Im Folgenden finden sich einige der besten Outdoor-Ausflugsziele in Gunma.

Berg Akagi

Berg Akagi in Gunma.
Berg Akagi in Gunma. Foto: Norikazu / Shutterstock.com

Der Berg Akagi dominiert die Landschaft von Gunma und einer der drei Berge von Jōmō (alter Name für Gunma), welche die Natur-Aushängeschilder der Gegend sind. Die beiden weiteren sind die Berge Haruna und Myogi. Der Berg Akagi ist zu allen Jahreszeiten sehenswert und begeistert mit seinem leuchtenden Grün im Frühling und Sommer, seinen gefärbten Blättern im Herbst und seinem schneebedeckten Gipfel im Winter.

An klaren Tagen hat man von hier aus einen beeindruckenden Ausblick auf die Umgebung und die nahe gelegenen Seen. Beim Wandern kann man die Aussicht besonders gut genießen, der Berg bietet dabei Routen in unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden.

Kaneko Seeds Gunma Flower Park

Blumenbeete im Park.
Blumenbeete im Park. Foto: Ikko Sato / Shutterstock.com

Der Kaneko Seeds Gunma Flower Park befindet sich südlich vom Berg Akagi und ist für seine besonderen Blumenausstellungen bekannt. Besonders beliebt ist die Frühlingsausstellung mit rund 160.000 Tulpen, die Mitte April ihren Höhepunkt erreicht. Die farbenfrohen Blüten sind dabei in aufwändigen Formen und Mustern arrangiert. Neben den Tulpen bietet der Gunma Flower Park auch eine Vielzahl von Blumen wie Iris, Hortensien und Rosen, die in der zentralen Blumenausstellung, im Englischen Garten, im Japanischen Garten und in den dortigen Gewächshäusern zu finden sind.

Nach einem Spaziergang durch den Park lohnt sich der zentral gelegene Turm, von dem aus man die Blütenpracht aus der Vogelperspektive betrachten kann. Von Anfang November bis Anfang Januar wird der Park außerdem nach Sonnenuntergang beleuchtet.

Berg Haruna

Berg Haruna in Gunma.
Berg Haruna und der dortige Kratersee. Foto: Norikazu / Shutterstock.com

Ein besonderes Ausflugsziel bietet der Besuch des Haruna Sees, der 1.100 Meter über dem Meeresspiegel in der Caldera des Berges Haruna liegt. Der Berg Haruna selbst ist ein ruhender Vulkan und einer der drei großen Berge in Gunma. Dank seiner wundervollen Aussicht auf die umliegende Natur ist er auch ein beliebtes Wanderziel. Im Zentrum der Caldera befindet sich Haruna-Fuji, ein ebenmäßig geformter Vulkankegel, der aufgrund seiner Form an den berühmten Berg Fuji erinnert und daher seine Bezeichnung hat. Eine Seilbahn fährt zur Spitze des Haruna-Fuji, von wo aus man einen tollen Blick auf die Umgebung hat. Zudem führen verschiedene Wanderrouten rund um den Gipfel.

Der Haruna See ist ein Kratersee, der sich in der Caldera des Vulkans gebildet hat und ebenfalls ein beliebtes Reiseziel. In den warmen Monaten kann man hier beispielsweise Kanus oder Ruderboote mieten und damit den Ausblick vom Wasser aus genießen. Zudem lohnt sich eine Fahrradtour um den See. Anfang August findet hier jedes Jahr ein großes Feuerwerk statt, das unzählige Besucher*innen anzieht.

Minakami

Minakami bietet tolle Landschaften und spannende Aktivitäten.
Minakami bietet tolle Landschaften und spannende Aktivitäten. Foto: janken / Shutterstock.com

Die Gegend um Minakami liegt im Norden von Gunma und ist dank ihrer schönen Natur und der vielfältigen Aktivitäten zu einem beliebten Reiseziel für Menschen aus Tokyo geworden. Die dortigen heißen Quellen, Skigebiete und die bergige Umgebung bieten eine perfekte Mischung aus Entspannung und sportlicher Betätigung.

Einer der landschaftlich reizvollsten Orte in Minakami ist der Berg Tanigawa. Dieser bietet zu jeder Jahreszeit spektakuläre Ausblicke vom Gipfel und ist über die Tanigawadake-Seilbahn leicht zu erreichen. Für erfahrene Wanderer bieten die Hänge außerdem anspruchsvolle Klettermöglichkeiten. Im Winter verwandelt sich der Berg dank seines Pulverschnees und der langen Skisaison in einen Hotspot für Wintersportler*innen. Denn hier kann man Skifahren, Langlaufen, Snowboarden oder Schneeschuhwandern.

Im Frühling dagegen eignet sich die Gegend um Minakami hervorragend für Wassersport am dortigen Fluss. Möglichkeiten für Wildwasser-Rafting, Canyoning und Kajakfahren lassen am Fluss Tone keine Wünsche offen. Zudem ist die Landschaft bei Mountainbikern sehr beliebt, abends dagegen kann man in den vielen heißen Quellen der umliegenden Orte entspannen.

Berg Myogi

Die außergewöhnlichen Felsformationen am Berg Myogi.
Die außergewöhnlichen Felsformationen am Berg Myogi. Foto: Tatsuo Nakamura / Shutterstock.com

Der Berg Myogi, der eigentlich eine Ansammlung von Bergen ist, ist landesweit für seine besonderen geologischen Formationen bekannt. Die hoch aufragenden Gipfel dominieren die bewaldete Landschaft von Gunma mit steilen und zerklüfteten Felsen, die einen atemberaubenden Anblick bieten. Geübte Wanderer und Bergsteiger kommen hier ganz auf ihre Kosten, allerdings sollte man sich auf jeden Fall im Vorfeld die verschiedenen Routen ansehen und mit entsprechender Ausrüstung wandern.

Am Fuße des Berges befindet sich zudem der Myogi Schrein, der bei einer Wanderung gut integriert werden kann, sich aber auch für alle eignet, die nicht bis zum Gipfel steigen wollen, sondern stattdessen die außergewöhnlichen Felsen von unten betrachten möchten.

Okushima See

Herbstlaub am Okushima See.
Herbstlaub am Okushima See. Foto: Hama-Kid / Shutterstock.com

Dieser künstlich angelegte See im Ferienort Shima Onsen wurde durch den Shimagawa-Staudamm geschaffen und ist berühmt für sein sogenanntes „Shima Blue“-Wasser, das ihn zu einem malerischen Ort für Outdoor-Aktivitäten macht. Auf dem türkisfarbenen Wasser kann man beispielsweise Kanufahren oder Stand-up-Paddling.

An Land kann man den außergewöhnlichen See zum Beispiel mit einem Fahrrad umrunden, die Gegend bietet hier auch einen Fahrradverleih an. Der See ist ganzjährig ein beliebtes Reiseziel, besonders gerne aber besuchen Japaner*innen ihn im Herbst, wenn sich das Laub der umliegenden Bäume färbt und die Gegend in eine besondere Stimmung taucht.

Oze Nationalpark

Im Herbst ist der Oze Nationalpark besonders reizvoll.
Im Herbst ist der Oze Nationalpark besonders reizvoll. Foto: Novriana Dewi

Der Oze Nationalpark ist ein weitläufiges Gebiet mit unberührter Natur, das sich über mehrere Präfekturen erstreckt und für seine außergewöhnlichen Berglandschaften, Sümpfe, Wälder, Seen und Wasserfälle bekannt ist. Diese abwechslungsreiche Landschaft macht den Nationalpark zu einem idealen Ziel für Wanderer. Besonders beliebt ist dabei das Sumpfgebiet von Ozegahara. Dieses kann man über Holzstege erreichen und von hier hat man ganzjährig eine beeindruckende Aussicht. Die Wanderwege sind nicht anspruchsvoll, allerdings benötigt man in der regel mehrere Stunden und sollte sich daher entsprechend ausrüsten.

Für erfahrenere Wanderer bieten die Berge von Oze außerdem anspruchsvolle Kletter- und Wandermöglichkeiten entlang der Bergpfade. Der Park verfügt auch über Berghütten und Campingplätze, die neben Übernachtungsmöglichkeiten auch Informationen über die Gegend und die Wanderrouten bieten.

Fukiware-no-Taki Wasserfälle

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Die Fukiware-no-Taki-Wasserfälle, die oft mit den bekannten Niagarafällen verglichen werden, sind sieben Meter hoch und 30 Meter breit und bietet einen beeindruckenden Anblick. Im Frühling sind die Fälle durch die Schneeschmelze besonders schön, aber auch im Herbst ziehen sie durch die umliegenden bunt gefärbten Bäume viele Menschen an.

Man kann den Wasserfall von der nahe gelegenen Hängebrücke aus der Vogelperspektive betrachten oder direkt daneben stehen, um ihn aus nächster Nähe zu erleben. Im Winter dagegen ist es meist zu gefährlich und man kann die Brücke daher nicht betreten.

Tambara Lavendel Park

Der Tambara Lavendel Park in Gunma.
Der Tambara Lavendel Park in Gunma. Foto: janken / Shutterstock.com

Der Tambara Lavendel Park befindet sich auf einer Höhe von 1.350 Metern an einer Skipiste und hat außerhalb der Saison von Anfang Juli bis Ende August geöffnet. Vom Eingang aus kann man auf einem leicht ansteigenden Weg zum Hang des Parks gehen, auf dem sich die meisten Blumenbeete befinden, oder mit dem Sessellift hinauffahren, um einen schönen Blick aus der Luft zu genießen.

Neben den über 50.000 namensgebenden Lavendelpflanzen sorgen auch Sonnenblumen, Hortensien, Lilien und Ringelblumen für ein farbenfrohes Erlebnis. Für das liebliche Wohl ist mit kleinen Imbissständen und Restaurants ebenfalls gesorgt. Besonders beliebt ist das hier angebotene Softeis mit Lavendelgeschmack.

Gunma bietet also insgesamt eine große Vielfalt an Möglichkeiten für Naturliebhaber*innen und Outdoor-Fans. Wer mehr über die Präfektur und die dort angebotenen Aktivitäten erfahren möchte, kann weitere Informationen auf der offiziellen Website einsehen.

 

Ryoanji Tempel

Der Ryoanji Tempel gehört zur Rinzai Schule des Zen-Buddhismus und befindet sich im nordwestlichen Teil Kyotos. Er ist besonders für seinen Hojo Teien Steingarten bekannt.

Der Name bedeutet wörtlich der „Tempel des zur Ruhe gekommenen Drachen“ und er gehört seit dem Jahre 1994 zusammen mit anderen Stätten zum UNESCO-Weltkulturerbe historisches Kyoto. Die Hauptattraktion des Tempels ist dabei der dortige Steingarten, welcher nach dem Wabi Sabi Prinzip angelegt ist und als berühmtester Zen Garten Japans gilt.

Den Ryoanji Tempel erkunden

Das Gelände war ursprünglich ein Wohnsitz des berühmten Fujiwara Clans. 1450 wurde der Tempel von einem Staatsbeamten erbaut und gehört zur größten Schule der Rinzai Sekte. Der bekannteste Teil des Tempels ist der zugehörige Steingarten, welcher vermutlich später während der Muromachi Zeit hinzugefügt wurde, sein Architekt bleibt unbekannt.

Der Garten erstreckt sich auf 25 x 10 Meter und besteht aus fein gerechtem Kies, auf dem scheinbar zufällig 15 Steine angeordnet sind. Interessanterweise ist es nie möglich, alle 15 Steine aus einem Blickwinkel zu erfassen. Diese Art der Gartenkunst nennt sich Kare-san-sui-Stil und wird allgemein hin gerne als „Trockengarten“ übersetzt und im westlichen Sprachraum auch vielfach als „Zen Garten“ bezeichnet. Landschaftliche und typische Garten-Elemente wie Teiche oder Flüsse werden durch gerechten Kies dargestellt und an sich bestehen die Gärten nur aus Kies, Steinen und Felsbrocken. Lediglich Moos ist als pflanzliches Element erlaubt.

Der Tempel ist umgeben von einem großen Park.
Der Tempel ist umgeben von einem großen Park. Foto: Masayoshi Hirose/ JT

Zwei Seiten des Gartens sind von einer rötlichen Mauer gesäumt, die mit einem ölgetränktem Ton verputzt wurde. Das Öl trat im Laufe der Zeit aus und verleiht der Mauer damit heute ihr individuelles Muster. Der Steingarten ist vom Hojo, der ehemaligen Residenz des Oberpriesters, aus sichtbar. Hier befindet sich eine kleine Terrasse, von der aus man den Garten einsehen kann. Die Hojo Residenz selbst bietet darüber hinaus mehrere Tatami-Räume, in denen Bilder und bemalte Schiebetüren ausgestellt werden.

Das Tempelgelände wird von einem großen Park umgeben, der vor allem im Herbst zur Färbung der dortigen Laubbäume sehr beliebt ist. Die Hauptgebäude trennt ein Teich, welcher noch aus der Zeit stammt, in der das Gelände als herrschaftliche Villa fungierte. Außerdem befinden sich hier ein kleiner Schrein und ein Restaurant, das traditionelle Küche aus Kyoto serviert.

Der Ryoanji Tempel kann vom Hauptbahnhof Kyoto schnell und einfach mit dem Bus erreicht werden. Die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde und ist vom Japan Rail Pass gedeckt. Alternativ ist es von der Bahnstation Ryoanji-michi ein etwa 5 Minuten langer Fußweg bis zum Eingang des Tempels. Ein Besuch lässt sich auch gut mit dem Goldenen Pavillon kombinieren, der sich in der gleichen Gegend von Kyoto befindet und einen etwa 20 Minuten langen Spaziergang vom Tempel entfernt ist.

Informationen

Adresse: 13 Ryoanji Goryonoshitacho, Ukyo Ward, Kyoto, 616-8001 (Karte)

Öffnungszeiten:

März bis November täglich 08:00 – 17:00 Uhr

Dezember bis Februar täglich 08:30 – 16:30 Uhr

Preis:  ¥500

Sonstiges:

  • Toiletten
  • Restaurant
  • UNESCO-Weltkulturerbestätte

Webseite

Afternoon Tea im Hilton Tokyo

Das Hilton Tokyo bietet im Sommer passende Afternoon Tea Sets zum Thema „Alice im Wunderland“ und begeistert mit Schoko-Minz-Kreationen.

Die ursprünglich aus Großbritannien stammende Tradition der „Teatime“ wurde in Japan in den letzten Jahren immer beliebter, sodass immer mehr Hotels und Cafés von Jahreszeiten oder bestimmten Themen inspirierte kleine Happen und Tee anbieten. Diesem Trend folgt auch das Hotel Hilton Tokyo im Stadtteil Shinjuku, das sich für diesen Sommer dem beliebten Thema „Alice im Wunderland“ gewidmet hat und mit Leckerbissen voller Schokolade und Minze begeistern möchte.

Teatime und Afternoon Tea in Japan

Bei der Teatime handelt es sich ursprünglich um eine britische Tradition, die es bereits seit dem Jahre 1840 gibt und welche mittlerweile auch in Japan sehr beliebt ist. In der Regel handelt es sich dabei um kleine Leckerbissen und passenden Tee, die die Zeit bis zum Abendessen überbrücken sollen. Die Mischung aus süßen und herzhaften kleinen Happen ist dabei meistens an britische oder allgemein europäische Gebäcksorten und Speisen angelehnt.

Die Auswahl an Speisen und Getränken begeistert mit Optik und Geschmack.
Die Auswahl an Speisen und Getränken begeistert mit Optik und Geschmack. Foto:

In Japan werden mittlerweile gerade in Hotelketten viele unterschiedliche Afternoon Teas angeboten, die sich häufig an saisonalen Besonderheiten orientieren. So gibt es sie zu unterschiedlichen Jahreszeiten, wie aktuell Afternoon Teas für den Sommer. Das Hilton Tokyo setzt dabei auf die Kombination von Schokolade und Minze und bietet eine entsprechende Auswahl an Leckerbissen.

Schoko-Minz-Kreationen im Hilton Tokyo

Das Angebot an Süßspeisen umfasst Muffins mit Minzglasur, einen Schokoladenbiskuit mit Minzbuttercreme, Schokoladenstückchen und Oreo-Keksen und sogar einen Minzschokoladenbrunnen, um nur einige Optionen zu nennen. Weitere Desserts enthalten andere Geschmacksrichtungen, sind aber in mintgrünen Tönen gefärbt, wie beispielsweise eine Torte mit dem sommerlichen Geschmack von grünem Apfel und Limette.

Sogar die angebotenen Getränke greifen das Thema Minze auf und locken mit wunderschön präsentierten Schoko-Minz-Cocktails und einem „Trink mich“-Trank mit Pfefferminz-, Zitronengras-, Passionsfrucht- und Ingwer-Aroma, um nur ein paar der verfügbaren Optionen zu nennen. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Teesorten der deutschen Luxus-Tee-Marke Ronnefeldt zur Auswahl – darunter natürlich auch Pfefferminztee!

Das Mint-Thema zieht sich durch das gesamte Menü.
Das Mint-Thema zieht sich durch das gesamte Menü. Foto:

Neben den Süßspeisen, Kuchen und Getränken gibt es auch viele herzhafte Gerichte, die die Speisekarte abrunden. Eine saisonale Gemüseminestrone, verschiedene Salate, Sandwiches und Roastbeef sind nur ein kleiner Auszug aus dem Angebot.

Die Alice im Wunderland Teeparty findet vom 27. Mai bis zum 31. August statt und kostet an Wochentagen ¥ 5.000 pro Person (etwa 35 Euro) – an Samstagen, Sonn- und Feiertagen erhöht sich der Preis auf ¥ 5.800. Eine Reservierung wird empfohlen und kann über die offizielle Website des Hilton Tokyo vorgenommen werden.

Das Hotel befindet sich zentral in Tokyo und ist nur fünf Minuten zu Fuß von der Station Nishi-Shinjuku entfernt. Der Afternoon Tea wird dort in der sogenannten Marble Lounge im Erdgeschoss angeboten. Wer sich gerne von vergangenen Afternoon Teas inspirieren lassen möchte, findet hier beispielsweise 5 Teatimes zur Kirschblüte.

 

 

 

Top 5 Orte um Glühwürmchen zu sehen

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Glühwürmchen können in den Sommermonaten beobachtet werden. Sie gelten in Japan Boten des Sommers und versprühen eine einzigartige Atmosphäre.

In Japan hat man die besten Chancen, die Tiere in einer Sommernacht im Juni oder Juli zu sehen. Wer etwas abseits der großen Städte mit ihren hellen Neonlichtern unterwegs ist, kann dieses tolle Naturspektakel am besten genießen.

Glühwürmchen in Japan

In Japan heißen Glühwürmchen hotaru (jap.: 蛍 oder ホタル). Die Tiere nehmen einen besonderen Platz in der Kultur des Landes ein. Alte Volksgeschichten besagen, die Lichter der Glühwürmchen stellen die Seelen von Soldaten dar, die im Krieg gefallen sind. Die Tiere sind in der japanischen Musik, Literatur sowie in Filmen präsent. Beispielsweise greift der Studio Ghibli Film „Die letzten Glühwürmchen“ aus dem Jahr 1988 dieses Thema auf.

Es gibt über 100 verschiedene Arten von Glühwürmchen weltweit. In Japan gibt es ebenfalls mehrere Arten, die mit bloßem Auge nicht zu unterscheiden sind. Die kleinen Tiere leben in der Nähe von fließenden Wasser wie Flüssen oder Bächen oder stehenden Gewässern, wie beispielsweise Reisfeldern. Zudem finden man die hotaru auch oft in Waldgebieten.

Nachfolgend werden fünf Orte vorgestellt, an denen man im japanischen Sommer mit etwas Glück Glühwürmchen sehen kann.

1. Kushiro Shitsugen Nationalpark, Hokkaido

Der Kushiro Shitsugen Nationalpark befinden sich im Osten der Region und Präfektur Hokkaido. Der Nationalpark umfasst den Fluss Kushiro mit seinen vielen Nebenflüsse Japans, die umliegenden Berge sowie Japans größten Sumpf namens Kushiro-Sumpf. Aufgrund der weiten, unberührten sumpfigen Landschaft sowie faszinierender Flora und Fauna wurde der Nationalpark als besonderes Naturdenkmal ausgewiesen.

Der Park kann auf Holzstegen erkundet werden, die Besucher*innen durch die tolle Landschaft führen. Im Sommer kann man hier aufgrund der natürlich feuchten Umgebung zudem viele Glühwürmchen sehen. Weitere Informationen zum Nationalpark können auf der offiziellen Webseite gefunden werden.

Man erreicht den Kushiro Shitsugen Nationalpark von der Bahnstation Kushiro aus in ca. 20 Minuten. Die Fahrt mit der Semmo Linie bis zur Station Kushiroshitsugen kostet ¥440 (ca. 3,55 Euro). Wer sich generell für Nationalparks interessiert, findet hier weitere Informationen zu Nationalparks in Japan.

2. Tsukiyono Hotaru Dorf, Gunma

In den Bergen der Präfektur Gunma eingebettet liegt die kleine Stadt Minakami. Im Bezirk Tsukiyono fließen viele Bäche mit klarem Wasser, wo in den Abendstunden die herumfliegenden Lichter der Glühwürmchen zu sehen sind. Auf der offiziellen Tourismusseite der Präfektur können weiterführende Informationen gefunden werden.

Von der Station Jomokogen ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Tsukiyono Hotaru Dorf. Die Station wird sowohl von dem Joestu-Shinkansen als auch lokalen Bahnen angefahren. Je nach Anfahrtsstrecke und Verkehrsmittel variiert der Preis.

3. Kugayama Glühwürmchen Festival, Tokyo

In einem der 23. Bezirke von Tokyo findet jährlich das Kugayama Hotaru Matsuri (jap.: 蛍祭り, Glühwürmchen-Festival) statt. Am ersten Wochenende im Juni feiert man im Bezirk Suginami in der Nähe der Bahnstation Kugayama dieses Festival. Die Veranstaltung beginnt schon um 13:00 Uhr, die besten Chance, die Glühwürmchen zu sehen haben Besucher*innen allerdings erst nach Einbruch der Dunkelheit.

Trotzdem lohnt sich auch der Besuch bei Tageslicht. Die kleine Einkaufstraße, die von der Station zum Fluss Kanda und den angrenzenden Grünflächen führt, wo auch die Glühwürmchen zu sehen sind, ist während des Festivals gesäumt von kleinen Buden, an denen man Souvenirs, handgearbeitete Kleinigkeiten sowie japanisches Streetfood probieren kann. Man erreicht die Station Kugayama auf der Inokashira Linie innerhalb von 20 Minuten vom Bahnhof Shibuya aus. Die Fahrt kostet ¥180 (ca. 1,50 Euro).

4. Motosu Hotaru Park, Gifu

Glühwürmchen in Gifu
Glühwürmchen in Gifu (Foto: T.Kiya / CC BY-SA 2.0)

In der kleinen Stadt Motosu im Südwesten der Präfektur Gifu befindet sich der Motosu Hotaru Park, welcher als einer der besten Orte gilt, um Glühwürmchen zu sehen. Da der Ort direkt an einem Fluss liegt, findet man die Tiere hier in ihrem natürlichen Lebensraum und hat gute Chancen, sie zu sehen. Die Stadt veranstaltet jedes Jahr ein hotaru matsuri, um die Tiere sowie tolle Sommernächte zu feiern.

Vom Bahnhof Ogaki aus erreicht man Motosu in ca. einer halben Stunde mit der Tarumi Tetsudo Linie. Die Fahrt kostet ¥530 (ca. 4, Euro). Vom Bahnhof der Stadt Motosu läuft man ein kurzes Stück zu Fuß zum Motosu Hotaru Park.

In der ländlichen Präfektur Gifu gibt es weitere Ort, an denen man mit etwas Glück die Glühwürmchen sehen kann. Dies sind beispielsweise die Stadt Ena im Südosten der Präfektur sowie kleinere Städte entlang des Flusses Kawaura.

5. Uchio Schrein, Hyogo

Glühwürmchen von Nahem
Glühwürmchen von Nahem (Foto: anko70 / Shutterstock.com)

Ein weiterer toller Ort, um Glühwürmchen zu sehen, ist der Uchio Schrein (jap.:内尾神社, uchio jinja) in der Nähe der Stadt Tamba in der Präfektur Hyogo. Der im Jahr 1185 gegründete Schrein beherbergt die Gottheit Ugayafukiaezu no Mikoto. Das schlichte Holzgebäude liegt versteckt in einem dichten Wald und kann durch ein torii über den Hauptweg erreicht werden.

Im Juni und Juli kann man hier viele hime botaru, eine in Japan vorkommende Art der Glühwürmchen bestaunen. Besucher*innen können hier an einer „Hikami Dream Tour“, wo sie in ca. 40 Minuten durch das Lichtermeer geführt werden. Der Schrein liegt etwas außerhalb, weshalb die kleinen Tiere hier in ihrer natürlichen Lebensart bestaunt werden können. Man erreicht ihn am besten über die Kitakinki Toyooka Schnellstraße (Route 78).

Dies ist selbstverständlich nur eine kleine Auswahl an Orten, wo man Glühwürmchen in Japan sehen kann. Generell gilt, in etwas feuchten Umgebungen, in Wassernähe oder im Wald hat man die besten Chancen. In Japan dämmert es im Sommer schon gegen 19 Uhr, weshalb man im Vergleich zu deutschen Sommernächten schon früh die Möglichkeit hat, die Tiere zu sehen. Weitere Ort, an denen man mit etwas Glück Glühwürmchen sehen kann, sind beispielsweise die Insel Iriomote oder um die Stadt Uda der Präfektur Nara.

Botanischer Garten Handayama

Der Botanische Garten Handayama befindet sich auf einer Anhöhe und überblickt die Stadt Okayama in der gleichnamigen Präfektur.

Er ist vor allem für seine mehr als 1000 Kirschbäume bekannt, die wiederum aus 45 verschiedenen Arten bestehen und die Gegend im Frühling in ein rosa Blütenmeer tauchen. Zu dieser Zeit findet an diesem Ort ein Kirschblütenfest statt, bei dem kleine Stände mit Streetfood und Getränken aufgestellt werden und die Menschen dort Hanami feiern. Zudem werden die Bäume abends nach Sonnenuntergang beleuchtet und locken tausende von Besucher*innen an. Die Blütezeit ist in der Regel von Ende März bis Anfang April.

Botanischer Garten Handayama

Das Gelände vom Botanischen Garten Handayama nahe dem Stadtzentrum von Okayama misst ganze 110 000 Quadratmeter und bietet neben den Kirschbäumen auch viele weitere Pflanzen, insgesamt etwa 150.000 Stück, die wiederum mehr als 3.200 verschiedene Arten abdecken. Einige Beete erstrecken sich dekorativ am Hang entlang, zudem gibt es auch ein Gewächshaus mit verschiedenen tropischen Pflanzen.

Der Botanische Garten Handayama ist täglich bis auf Dienstag geöffnet, wenn Dienstag auf einen Nationalfeiertag fällt, schließt er den darauffolgenden Mittwoch. Er ist vom JR-Bahnhof Hokai-in in etwa 15 Minuten zu Fuß zu erreichen, außerdem sind Parkplätze vorhanden. Zudem bietet der Park einen Rollstuhlverleih sowie rollstuhlgerechte öffentliche Toiletten.

Informationen

Adresse: 3-1 Hokaiin, Kita Ward, Okayama City, 700-0004 Okayama (Karte)

Öffnungszeiten: täglich außer Dienstag 09:00 – 16:30 Uhr (letzter Einlass um 16:00)

Preis:  ¥310

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Webseite

Sommer in Japan

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Der Sommer in Japan startet offiziell im Juni bietet bis August einen aufregenden Mix aus Sommeraktivitäten, Festen und Wetterumschwüngen.

Der Sommer (jap.: 夏, natsu) mag bei den meisten nicht die beliebteste Zeit für eine Japanreise sein, doch man sollte sich diese spannende und abwechslungsreiche Jahreszeit nicht entgehen lassen. Mit unterschiedlichen Reisedestinationen, Festen bei warmen Sommernächten und tollen Aktivitäten wird eine Reise nach Japan zu dieser Zeit garantiert ein unvergessliches Ereignis.

Das Wetter im Sommer

Anfang Juni beginnt die Regenzeit in Japan und läutet so den Sommer ein. Meistens dauert sie drei bis vier Wochen und geht danach in einen heißen und schwülen Hochsommer über. Zu dieser Zeit ist es leider auch möglich, dass Taifune in Japan wüten. Alle Informationen hierzu können im Artikel Taifune in Japan nachgelesen werden.

Am dritten Sonntag im Juli feiert man in Japan den Umi no Hi (jap.: 海の日, Tag des Meeres). Zu diesem Zeitpunkt findet meist auch das umi biraki (jap.: 海開き) statt, ein Event, an dem Shinto Priester für die Sicherheit im Meer beten und somit auch die „Strand-Saison“ eröffnen. Ab diesem Zeitpunkt strömen viele Japaner*innen zu den Stränden und Urlaubsorten an den Küsten. Viele reisen aber auch in den Nordes des Landes, zum Beispiel in die Region Tohoku oder nach Hokkaido, um der Hitze zu entgehen.

Die Temperaturen im Sommer variieren sehr stark und kommen ganz auf die Region an, in der man sich befindet. Die Temperaturen in Tokyo im Sommer liegen zwischen 22°C und 28°C, durch windstille und den sich aufheizenden Asphalt wirken diese Temperaturen aber meist wärmer. Im Süden, auf Kyushu oder in Okinawa, liegen die Temperaturen zwischen 22°C und 30°C wohingegen sie sich im Norden, z.B. auf Hokkaido, zwischen 16°C und 24°C bewegen. Wer sich vor der Reise über das Wetter in Japan informieren möchte, findet ausführliche Informationen auf der offiziellen Webseite der Japan Meteorological Agency.

Zu dieser Jahreszeit sieht man viele Japaner*innen mit, auf den ersten Blick, Regenschirmen durch die Gegend laufen. Bei diesen handelt es sich aber meistens um Sonnenschirme, die sogar einen extra UV-Licht-Filter haben. Während sie sich mit Handfächern Luft zuwedeln, hört man oft die Ausdrücke atsui (jap.: 暑い) und mushiatsu (jap.: 蒸し暑い), welche „heiß“ und „schwül“ bedeuten.

Symbole des Sommers und ihre Bedeutung

In Japan gibt es eine ganze Reihe an Gegenständen, Symbolen oder auch Ritualen und Bräuchen, die für den Sommer stehen und die man zu dieser Jahreszeit überall findet. Wer schon einmal im Sommer in Japan unterwegs war, assoziiert mit den folgenden Beispielen wahrscheinlich direkt ein Sommergefühl.

Blumenpracht im Sommer

Man merkt, dass Japan ein sehr naturverbundenes Land ist. Was ist Frühjahr die Ume und Sakura sind, ist im Sommer die Hortensie. Die in Japan Ajisai genannte Blume fängt im Juni mit der Regenzeit an zu blühen und gilt somit als Bote des Sommers. Ähnlich wie bei anderen beliebten Blumen, gibt es im ganzen Land schöne Orte, an denen man die Hortensien sehen kann. Wer die Blumenpracht sehen möchte, findet hier 10 Orte zur Hortensie in Japan.

Sobald die Regenzeit endet, fangen Mitte Juni die Sonnenblumen (jap.: Himawari) an zu blühen. Ihr kräftiges Geld strahlt zu dieser Zeit mit der Sonne um die Wette. Eine sehr typische Sommerblume ist auch die Asagoa, besser bekannt als „Morning Glory“. In Deutschland nennt man diese Blume Kaiser- oder Prunkwinde. Die trompetenartigen Blüten blühen im Sommer in Farben wie Blau, Weiß oder Lila und sind vor allem in privaten Gärten oder an Balkonen zu finden. Dies hat den Grund, dass es meistens eine Sommerferien-Aufgabe der Schüler*innen ist, eine Blume zuhause groß zu ziehen.

Kleine Boten des Sommers

In Japan gibt es kleine Boten des Sommers, die man manchmal mit etwas Glück sehen oder auch hören kann. Das Zirpen der Zikaden (jap.: 蝉, semi) gehört im Sommer genauso dazu wie warme Temperaturen. Das konstante Geräusch kann manchmal etwas laut oder nervtötend sein, versprüht aber bei Japaner*innen sowie Touristen ein Gefühl von Sommer. Die Tiere sind sogar Gegenstand einiger bekannter Sommer-Haikus, beispielsweise vom berühmten Dichter Matsuo Basho.

Leisere Zeitgenossen sind hingegen die Glühwürmchen, die man während des Sommers sehen kann. Glühwürmchen, auf Japanisch hotaru (jap.: 蛍) genannt, wecken in Japan nostalgische Gefühle für den Sommer. Die „Glühwürmchen-Saison“ ist im Juni und Juli und zu dieser Zeit ist es mit etwas Glück möglich, die hübschen Lichter dieser Insekten zu sehen. Ein klassisches Bild des Sommers ist es, draußen zu sitzen und Glühwürmchen zu beobachten, während man eine Wassermelone isst. Wer die faszinierenden Tieren selbst sehen möchte, findet hier fünf Orte, an denen man Glühwürmchen sehen kann.

Im Sommer ist es auch kein seltenes Bild, Kinder mit kleinen Glaskisten und Käschern zu sehen. Diese sind dann auf der Suche nach kabutomushi, dem japanischen Nashornkäfer. Diese Aktivität ist bei jungen Japaner*innen sehr beliebt.

Abkühlung im Sommer

Furin: traditionelles Windspiel
Furin: traditionelles Windspiel (Foto: Hiroshi Tsubono / unsplash )

Die bereits erwähnte Wassermelone ist nicht nur eine tolle Abkühlung bei den heißen Temperaturen im Sommer, sondern gilt auch als ein Symbol des Sommers. Bei Klein und Groß gleichermaßen beliebt, wird die suika in Japan besonders viel im Sommer gegessen.

Eine weitere beliebte Speise während des Sommers ist kakigori (jap.: かき氷). Das japanisches Eisdessert besteht aus „shaved“ Eis, welches mit Sirup und einem Süßungsmittel (üblicherweise Kondensmilch) übergossen wird. Bei der Herstellung wird ein Block Wassereis zermahlen und das „shaved“ Eis zu einem kleinen Türmchen geformt. Darüber wird der Sirup und das Süßungsmittel gegossen. Die Geschmacksrichtungen sind sehr vielfältig und reichen von Erdbeere, über Melone bis hin zu grünem Tee. Verkaufsstände werden oft mit einem Banner gekennzeichnet, auf dem ein rotes „氷“ zu sehen ist.

Zur Abkühlung im Sommer sind ebenfalls kalte Nudeln sehr beliebt. Die gängigen Nudelsorten Ramen, Udon und Soba sind zu den warmen Temperaturen in gekühlten Varianten eine willkommene Mahlzeit. Gerichte wie somen (jap.: 素麺), hiyashi chuka (jap.: 冷やし中華) oder zaru soba (jap.: 笊蕎麦) sind im Sommer sehr beliebt und fast überall zu finden.

Eine symbolische Funktion der Abkühlung haben in Japan die furin (jap.: 風鈴, wörtlich: Windglocke). Dieses Windspiel hängt im Sommer an den Balkonen und Veranden vieler japanischer Häuser. Die teilweise aufwändig verzierten Glöckchen aus Glas oder Eisen findet man aber auch dekorativ an vielen Schreinen und Tempeln. Die furin sind ein Symbol des Sommers, da ihr Klang nur ertönt, wenn ein leichter Wind weht, welcher gerade bei den schwülen Temperaturen Abkühlung verspricht.

Traditionelle Kleidung und Accessoires

Yukata: die traditionelle Sommer-Kleidung
Yukata: die traditionelle Sommer-Kleidung (Foto: Victoriano Izquierdo / unsplash )

Im Hochsommer, besonders zur Zeit der Feste, sieht man viele Japaner*innen in traditioneller Kleidung. Die yukata (jap.: 浴衣, wörtlich „Badegewand“) sind eine leichtere und vor allem unkomplizierte Variante des Kimono und werden in Japan beispielsweise in Hotels oder als Schlafanzug, aber auch zu den Sommerfesten getragen. Um eine Abgrenzung zu schaffen, nennt man diesen oft Natsu no Kimono (jap.: 夏の着物姿), also Sommer-Kimono.

Im Gegensatz zum Kimono, welcher aus mehreren Lagen und Bestandteilen besteht und mit vielen Accessoires verziert wird, werden Yukata aus leichtem Baumwollstoff gefertigt und mit einem hanhaba obi, einem einfaches Gürtel aus Stoff, in der Hüfte gebunden. Auch die Muster sind im Vergleich weniger formell, passen aber dennoch zur Jahreszeit: Frauen tragen meist bunte Farben und Muster wie Schmetterlinge, Libellen, Bambus oder auch Feuerwerke. Modelle für Männer werden in dunkleren Tönen wie Blau, Braun oder Grau gehalten.

Zum Yukata trägt man üblicherweise traditionelle Geta-Sandalen, heutzutage gehen aber auch normale Sandalen oder Ballerinas. Für ein wenig Abkühlung zwischendurch tragen viele Japaner*innen einen Fächer mit sich, den man auf dem Rücken in den obi stecken kann. Hierbei gibt es zwei Arten: der Sammelbegriff für Fächer in Japan ist ogi. Man unterscheidet dann zwischen sensu, einem Handfächer den man falten kann und dem uchiwa, welchen man nicht falten kann.

Feste in Japan

Feuerwerke sind in Japan gerade im Sommer beliebt
Feuerwerke sind in Japan gerade im Sommer beliebt (Foto: Mike Enerio, Unsplash)

Japans Sommer ist berühmt für seine zahlreichen Feste. Auf den matsuri (jap. 祭り) sieht man viele in die traditionellen Yukata gekleidete Besucher*innen, welche zwischen den Festivalständen entlangspazieren und die einmalige Atmosphäre genießen. Bei den größeren Festen sind Festumzüge, Tänze und spektakuläre Feuerwerk-Shows ein Muss.

Das größte Fest, welches in ganz Japan gefeiert wird, ist Obon (jap.: お盆). Dieses traditionell buddhistisches Fest ist zugleich ein landesweiter Feiertag und wird zum gedenken an die verstorbenen Ahnen gefeiert. Dies sorgt nicht nur für die spirituelle Zusammenführung der Familienmitglieder zwischen Jenseits und Diesseits, sondern ist auch Anlass für große Familientreffen. Zum bon matsuri finden auch im ganzen Land verteilt bon odori (jap.: 盆踊り) statt. Dies ist ein Tanzstil mit einer über 600-jährige Geschichte, welcher traditionell zu Obon aufgeführt wird.

Obwohl das offizielle Fest nur drei Tage andauert, haben viele Japaner*innen eine ganze Woche frei. Die Obon-Woche ist in der Regel Mitte August und eine der drei Hauptferienzeiten Japans. Da zu dieser Zeit viele Japaner*innen zu ihren Familien fahren ist es auch eine der verkehrsreichsten Reisezeiten des Jahres. Zug- sowohl Bustickets für diesen Zeitraum sollten weit im Voraus reserviert werden und bei Reisen mit dem Auto sollte mit erhöhtem Verkehrsaufkommen und Staus gerechnet werden.

Weitere bekannte Sommerfeste sind beispielsweise das Mitama Matsuri am Yasukuni Schrein in Tokyo, das Gion Matsuri in Kyoto oder das Awa Odori Matsuri in Tokushima. Wer Interesse an den natsu matsuri (jap.: 夏祭り, Sommerfest) hat, findet hier die Top 10 Sommerfeste in Japan.

Typisch für jedes Fest, egal ob eines der genannten Großen oder ein kleines lokales Schreinfest, sind schön geschmückte Straßen und Schreine sowie Tempel und natürlich eine ausgelassene Stimmung. Auf den allermeisten Festen findet man verschiedene kleine Essenstände, an denen man typisches japanisches Streetfood genießen kann. Zudem werden kleinere Spiele wie Zielschießen oder Goldfisch-Angeln angeboten. Die warme Sommerluft sowie das Zirpen der Zirkaden sorgen für das perfekte Sommergefühl. Zum krönenden Abschluss finden an manchen Festen eine Feuerwerks-Show statt. Das hanabi (jap.: 花火, Feuerwerk) ist ein besonderes Highlight an solchen Abenden. Wer auf der Suche nach den besten Feuerwerken in Japan ist, finden hier fünf tolle Orte für Feuerwerke in Japan.

Beliebte Destinationen zum Sommer in Japan

Im Sommer bietet Japan eine breite Auswahl an Reisezielen. Besonders beliebt sind zu dieser Zeit natürlich die Destinationen, in denen die großen Feste stattfinden.

Eine beliebte Destination, die von Tokyo gut zu erreichen ist, ist die Region der Fuji Five Lakes in Yamanashi. Durch die hohe Lage ist es hier im Sommer kühler als in Tokyo und die Region bietet zudem Abkühlung durch viele Wasseraktivitäten in und auf den fünf Sees. Zudem hat man von jedem der Seen Blick auf Japans berühmtesten Berg, den Fuji. Obwohl die kurze Wandersaison auf dem Berg Fuji von Anfang Juli bis Anfang September sich mit den Sommermonaten überschneidet, sieht man den Berg zu dieser Jahreszeit tatsächlich selten. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit ist er meistens hinter Wolken versteckt.

Wasseraktivitäten wie Schwimmen oder Surfen sowie die Möglichkeit, den Fuji zu sehen, hat man auch auf den Stränden vor Enoshima. Diese sind von Tokyo aus in etwas mehr als einer Stunde erreicht werden und eignet sich so auch gut für einen Tagesausflug.

Ebenso beliebt und gut zu erreichen sind die Strände der Halbinsel Izu in der Präfektur Shizuoka. Der Shirahama Strand beispielsweise ist im Sommer eines der beliebtesten Reiseziele der Region. Der lange Sandstrand zieht viele Besucher*innen an, die zum Baden, zum Surfen oder auch einfach nur zur Entspannung herkommen. Zudem bietet die Region traumhafte Küstenlandschaften, wie die Jogasaki Küste, oder auch die Shiraito Wasserfälle, welche zählen zu den 100 schönsten Wasserfällen des Landes zählen.

Japans Inselparadies Okinawa
Japans Inselparadies Okinawa – Foto: Sho K./ Unsplash

Wer weiße Sandstrände, kristallklares Wasser und tropisches Inselfeeling haben möchte, der sollte im Sommer die Präfektur Okinawa besuchen. Die Region besteht aus über 160 Inseln und man wird hier neben der traumhaften Natur ebenfalls von einer Kultur, die sich durch westlichen Einfluss stark vom Rest Japans unterscheidet, begrüßt. Abseits der Hauptinsel warten Inseln wie Ishigaki oder Iriomote, aber auch kleinere Inseln wie Yaeyama und Miyako mit unberührten Stränden. Zudem bietet die Insel viele Orte, an der man die bewahrte, traditionelle Kultur Okinawas spüren kann. Bei einer Reise sollte man auch das leckere, regionale Essen nicht verpassen.

Ein anderes Bild bietet sich in Japans nördlichster Präfektur Hokkaido. Im Sommer herrschen hier angenehme Temperaturen, weshalb die Region eine beliebte Destination für die warmen Monate ist. Von Ende Juni bis Anfang August zieht die Tomita Farm in Furano zahlreiche Besucher*innen an. Die Farm in der kleinen Stadt in Zentral-Hokkaido ist zu dieser Zeit in einem Meer aus Blumen in den tollsten Farben versteckt und verspricht ein einzigartiges Bild. Weitere beliebte Ziele zu dieser Zeit sind der Blaue Teich, oder verschiedene Nationalpark, in denen man die tolle Natur der Region bewundern kann.

Egal, ob man den japanischen Sommer bei einem der berühmten Feste genießt, oder der Hitze bei einem Sprung ins kühle Nass entflieht, Japan im Sommer ist auf jeden Fall eine Reise wert und diese wird aufgrund der unvergleichlichen Sommeratmosphäre zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Arima Onsen

Arima Onsen ist ein Kurort, der berühmt für seine heißen Quellen ist und sich in der Stadt Kobe in der Präfektur Hyogo befindet.

Der Ort liegt damit innerhalb der Stadtgrenzen von Kobe, allerdings außerhalb des Zentrums und genau auf der anderen Seite vom Berg Rokko, dem Naherholungsgebiet der Metropole. Durch die Nähe zu Kobe und Osaka bietet sich Arima Onsen als beliebtes Reiseziel für Tagesausflüge oder Kurztrips an und ist einer der beliebtesten Onsen-Orte der Gegend und sogar in ganz Japan bekannt.

Arima Onsen erkunden

Die Gegend gilt als eine der ältesten Onsen-Städte in ganz Japan und ist angeblich schon seit über tausend Jahren ein beliebter Kurort. Der Ort bietet zahlreiche heiße Quellen an, die aufgrund ihrer Mineralien als gesundheitsfördernd gelten. Eine Besonderheit sind hier die zwei unterschiedlichen Arten von Quellen, die sich in ihrer Mineralzusammensetzung und damit auch in ihrer Farbe voneinander unterscheiden:

Zum einen gibt es die eisenhaltigen „Kinsen“ (jap. goldene Quellen), die angeblich besonders gut für die Haut sind und bei Muskelschmerzen helfen sollen; zum anderen die „Ginsen“ (jap. silberne Quellen), die besonders bei Gelenkschmerzen förderlich sein sollen.

Im Vergleich zu anderen Onsen-Orten wie beispielsweise Kurokawa Onsen wirkt das Stadtbild relativ modern, dennoch findet man hier viele kleine Straßen und ein attraktives kleines Stadtzentrum, das bequem zu Fuß erkundet werden kann. Wie in solchen Kurorten üblich befinden sich hier viele Ryokan Unterkünfte, die meisten von ihnen mit eigenen Onsen Quellen, die aber gegen ein geringes Entgelt auch für Tagesgäste offen sind. Daneben gibt es zwei öffentliche Badehäuser, das „Kin no Yu“ und das „Gin no Yu“, die gemäß ihren Namen von den beiden unterschiedlichen Quellen gespeist werden. Daneben gibt es kleine Tempel, Schreine, Souvenirläden und Restaurants.

Arima Onsen ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen. Der dortige Bahnhof wird in der Regel bis zu viermal in der Stunde angefahren. Daneben fahren Busse von Kobe direkt bis zum Kurort, die von der zentralen Station Sannomiya etwa 50 Minuten benötigen. Auch von Osaka aus fahren direkte Busse, die Fahrt dauert hier etwa eine Stunde. Eine Besonderheit ist außerdem die Anfahrt mit der Seilbahn. Vom Berg Rokko bei Kobe aus geht die Rokko Arima Ropeway, die Besucher*innen in nur 12 Minuten bis nach Arima Onsen bringen.

Informationen

Adresse: Arimacho, Kita-ku, Kobe, 651-1401 Hyogo (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet,

Onsen und Geschäfte in der Regel von 09:00 – 21:00 Uhr, unregelmäßige Schließtage

Preis:  freier Eintritt, Onsen kosten je nach Nutzung

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Souvenirshop
  • Hotels/ Ryokan
  • Restaurants/ Cafés

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