Eine besonders große Auswahl an hochwertigen Meeresfrüchten findet man in Japan in der Gegend um Tojinbo, an der Küste der Präfektur Fukui.
Tojinbo in der Stadt Sakai (Präfektur Fukui) ist insbesondere durch seine berühmten Klippen bekannt. Diese sind die eigentliche Hauptattraktion für Besucher, allerdings ist die Gegend auch für die vielen verschiedenen Meeresfrüchte bekannt, die man hier überall an kleinen Restaurants und Essensständen findet.
Tojinbo
Die zerklüfteten Tojinbo Basaltklippen erstrecken sich über einen Kilometer an der Küste des Japanischen Meeres. Die Küstenlinie wurde von den Wellen ausgehöhlt und so entstanden die Klippen, welche bis zu 30 Meter über das Wasser hinausragen. Das ganze Gebilde sieht aus wie eine Aneinanderreihung von säulenförmigen Felsen, die die Form von Sechsecken und Fünfecken haben.
Das Ganze bietet einen spektakulären Anblick. Die Gegend kann über Wanderwege erkundet werden und auch vom Boot aus, doch bei schlechtem Wetter oder zu hohem Wellengang fahren diese nicht.
Eine große Auswahl an Meeresfrüchten (Foto: Jerome Lee, JT)
Frische Meeresfrüchte
Wenn man Tojinbo besucht und mit dem Bus oder dem Auto anreist, findet man gleich in der Nähe der Bushaltestelle bzw. des Parkplatzes zahlreiche Restaurants, Essensstände und Souvenirläden, die man erkunden kann. Die Auswahl ist beeindruckend und nur selten sieht man derartig viele und hochwertige Produkte. Im Gegensatz zu großen Fischmärkten wie beispielsweise der bekannte Tsukiji Markt in Tokyo, ist hier alles wesentlich kleiner, familiärer und auch nicht so touristisch. Viele Einheimische kaufen hier Waren für den täglichen Bedarf, aber auch die umliegenden Restaurants erwerben hier teilweise ihre Produkte.
Eine riesige Auster kostet 1.200 Yen (Foto: Jerome Lee, JT)
Die Preise reichen von 1.000 Yen für 3 kleine gegrillte Austern bis zu 1.200 Yen für eine riesige frische Auster und 1.600 Yen für Kaisendon, eine Reisschale mit verschieden frischen Sashimi Sorten. Kaisendon ist im Japanischen die Kombination der Wörter „Meeresfrüchte“ (kaisen) und „Reisschüssel“ (donburi). Die verschiedenen frischen Meeresfrüchte werden auf einem Bett aus ungewürztem weißen Reis serviert.
Es gibt eine große Vielfalt an Kaisendon, aber die meisten davon werden mit Sojasauce und Wasabi serviert. Man kann die Sojasoße vor dem Essen über die ganze Schüssel verteilen, oder aber auch jedes einzelne Stück Sashimi beim Essen in die Sojasoße tunken. Hier gibt es keine Regeln, jeder kann dies so machen, wie er möchte.
Meeresfrüchte: Alles, was das Herz begehrt (Foto: Jerome Lee, JT)
Frisch auf den Tisch
Auf den ersten Blick sind die Preise vielleicht etwas hoch, aber für die Qualität und Frische der Produkte ist dies in der Regel gerechtfertigt. Generell sind Fisch und Meeresfrüchte in Japan zwar in der Regel günstiger als beispielsweise in Deutschland, aber für hochwertige Produkte wie beispielsweise Austern muss man auch hier etwas tiefer in die Tasche greifen.
Selbst wenn man nicht alle Produkte kaufen kann oder möchte, so macht es dennoch Spaß, an den verschiedenen Ständen mit Waren entlangzuschlendern und das typische Gefühl japanischer Fischmärkte zu genießen. Vegetarier*innen dagegen haben es hier eher schwer, denn primär werden tierische Produkte angeboten, auch wenn es vereinzelt auch beispielsweise Algen zu kaufen gibt.
Frisch gegrillt (Foto: Jerome Lee, JT)
Die regionale Küche von in Chubu hat noch einiges mehr zu bieten, also begib dich ruhig auf eine kleine Gourmetreise durch die Gegend.
Der Myoryuji ist aufgrund seiner vielen Geheimtüren und Fallen auch als Ninja Tempel bekannt und befindet sich in der Stadt Kanazawa der Präfektur Ishikawa.
Der Myoryuji (jap.: 妙立寺) wurde zunächst als Gebetsstätte in der Burg von Kanazawa errichtet, bevor er im Jahr 1643 an seinen neuen Standort im Bezirk Teramachi in der Nähe des Flusses Saikawa verlegt wurde. Zu dieser Zeit wurden viele Tempel an den Fluss verlegt oder neu gebaut, um die Burg Kanazawa im Fall eines Angriffes durch das Tokugawa Shogunat zu schützen.
Die Anordnung und Lage der Tempel waren Teil der Verteidigungspläne und der Myoryuji spielte hierbei eine wichtige Rolle. Zur Edo Zeit (1603-1867) galten strenge Bauauflagen durch die Tokugawa Regierung, um regionalen Lords zu schwächen.
Der Myoryuji Tempel aber umging diese Beschränkungen, um als getarnter militärischer Außenposten zu dienen. Neben erheblichen Verteidigungsanlagen verfügt der Tempel über ein Labyrinth aus Korridoren und Treppen bestehend aus Fluchtwegen, versteckten Tunnel und geheimen Räumen. Aufgrund dieser Ausstattung wird er auch Ninjadera (Ninja Tempel) genannt, obwohl er nicht wirklich etwas mit den Ninja zu tun hatte.
Heute werden geführte Touren durch den Myoryuji Ninja Tempel angeboten, bei denen Besucher*innen das faszinierende Innere des Tempels entdecken können. Für diese Touren wird eine frühzeitige Reservierung empfohlen, die telefonisch vorab getätigt werden kann.
Der Ninja Tempel befindet sich im Stadtteil Nomachi, unweit des Nishi Chaya Distrikts. Die nächste Bushaltestelle heißt Hirokoji und ist ca. 5 Gehminuten vom Tempel entfernt. Sie kann vom Bahnhof Kanazawa mit lokalen Bussen sowie dem Kanazawa Loop Bus erreicht werden. Eine Fahrt kostet ¥200 (ca. 1,62 Euro).
samstags, sonntags und an Feiertagen: 09:00 bis 16:30 Uhr
geschlossen am 1. Januar und an buddhistischen Gedenktagen
* Touren sind je nach Tag stündlich oder halbstündlich möglich, weitere Informationen hierzu können bei der telefonischen Reservierung angefragt werden
Nihonmatsu ist eine kleine Stadt abseits der üblichen Touristenpfade und perfekt für alle, die in Japan einen besonderen Geheimtipp suchen.
Als verschlafene Kleinstadt wird Nihonmatsu oft selbst von Reisenden übersehen, die gerade solche Ziele abseits des Massentourismus in Japan suchen. Dabei hält die Stadt in der Präfektur Fukushima (Tohoku Region) mit ihrer einzigartigen lokalen Atmosphäre, Natur und Geschichte durchaus einige Überraschungen bereit. Gerade Fans des authentischen und geschichtlichen Japans kommen hier ganz auf ihre Kosten.
Die Nihonmatsu Burg
In der Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet, war die Burg von Nihonmatsu von hoher strategischer Bedeutung für das Militär des Tokugawa Shogunats. Im japanischen Bürgerkrieg in der Mitte des 19. Jahrhunderts fiel die Burg jedoch in die Hände der Opposition und wurde dabei zu großen Teilen zerstört.
Heutzutage sind von ihrer alten Struktur nur die beeindruckenden Steinmauern am Eingang erhalten. Dort findet man auch die kunstvollen Statuen, die jene letzte Schlacht um die Burg darstellen, die gleichsam das Ende der militärischen Bedeutung der Burg Nihonmatsu markierte.
Statuen des Nihonmatsu Jugendkorps (Foto: Davide Capretta, JT)
Die Ruinen, zusammen mit dem Rest des Burggeländes, wurden schließlich zu einem öffentlichen Park umgewandelt, der das ganze Jahr zu Spaziergängen einlädt. Besonders spektakulär ist hier der Frühling, wenn hunderte Kirschbäume im Park in voller Blüte stehen und eine einzigartige Atmosphäre schaffen. Diese zieht jedes Jahr viele Besucher an, die die Zeit miteinander beim Hanami verbringen möchten.
Der höchste Punkt des Parks bietet großartige Ausblicke auf die umliegenden Berge rund um Nihonmatsu. Hier hat man das Gefühl, dass die alten Tage Japans noch nicht ganz vergangen sind und kann sich ein wenig in die damalige Zeit hineinversetzen.
Ausblick auf die Berge (Foto: Davide Capretta, JT)
Ryusenji Tempel
Nur 5 Minuten zu Fuß von der Westseite des Burggeländes entfernt liegt eine hügelige Gegend, die ebenso den Eindruck eines unveränderlichen Japans vermittelt. Auf dem Gipfel der Hügel steht der bekannte Ryusenji Tempel, ein spiritueller Ort, wo man Körper und Geist in Einklang bringen kann.
Bedingt durch das Wetter, die ereignisreiche Geschichte der Stadt und dem einhergehenden Verschleiß musste der Tempel seit seiner Errichtung im 14. Jahrhundert mehrfach renoviert oder erneuert werden. Die imposante Haupthalle ist ein besonders beliebter Teil des Tempels: In dem wunderschön dekorierten Raum versammeln sich die Mönche zum täglichen Gebet.
Nebengebäude des Ryusenji Tempels (Foto: Davide Capretta, JT)
Jedoch sind die Mönche nicht die Einzigen mit Zugang zur Haupthalle. Tatsächlich bietet der Tempel die Möglichkeit der Zazen Meditation für alle Interessierten an. Die Sitzungen beinhalten das Stillsitzen für etwa 20 Minuten im Lotussitz, so gut wie man vermag. Das Ziel ist es, das Bewusstsein von allen Gedanken zu befreien, sich nur im Moment zu befinden und nur auf die unmittelbare Umgebung zu achten. Diese Meditation bietet einen spannenden Einblick in die japanische Kultur und vielleicht auch ein wenig innere Ruhe für den ein oder anderen.
Die einzigen Dinge, die man schließlich in der Stille wahrnimmt, sind neben dem angenehmen Geruch des Weihrauchs nur das Geräusch des Windes und das gelegentliche Schieben einer Tür, die von einem Bewohner des Tempels geöffnet wird.
Im Gebetsraum (Foto: Davide Capretta, JT)
Diese Zazen Meditation ist etwas ganz Besonderes und auch aufgrund der relativ geringen Kosten auf jeden Fall empfehlenswert. Diese Art der Meditation kann man auch einfach in den Alltag integrieren, wenn man wieder Zuhause ist.
Für eine weitere kleine Gebühr bietet der Tempel auch die Möglichkeit, Shojin Ryori zu probieren. Das ist eine vegetarische Art der buddhistischen Küche, die mit frischen lokalen Zutaten zubereitet und sehr elegant präsentiert wird.
Shojin Ryori (Foto: Davide Capretta, JT)
Wenn man also den Besuch einer Region plant, die eine authentische Seite Japans zeigt, ist Nihonmatsu hierfür genau das richtige Ziel und man befindet sich auf jeden Fall abseits der Touristenpfade. Die Gegend befindet sich etwas über 2 Stunden mit dem Zug entfernt von Tokyo, oder etwas über 3 Stunden mit dem Auto.
Es gibt zahlreiche weitere Highlights in Fukushima, die man bei der Gelegenheit und einem Besuch der Gegend unbedingt ebenfalls sehen sollte.
Der Mitsumine Schrein ist ein kunstvoller Shinto Schrein und befindet sich in der Präfektur Saitama. Er ist versteckt in den Wäldern des Berges Mitsumine.
Der Ursprung des Mitsumine Schreins (jap.: 三峯神社) geht auf eine Legende zurück, in der Kaiser Heisei einen Gott beauftragte, den Berg Mitsumine zu besteigen. Dieser war so begeistert von der Reinheit und mystischen Kraft des Berges, dass er einen provisorischen Palast zur Gottesverehrung dort baute. Als Kaiser Heisei danach den Berg selber bestieg, nannte er den kleinen Palast Mitsumine no Miya (jap.: 三峯の宮), der den Ursprung des heutigen Schreins darstellt.
Viel ist nicht über den Bau oder das Alter der heutigen Gebäude bekannt, jedoch wird angenommen, dass sie mit finanzieller Hilfe wohlhabender Familien und Fürsten der Region erbaut wurden. Zudem ist der Tempel in der Hinsicht besonders, dass er japanische Wölfe verehrt, die heute nicht mehr existieren. Sie sollen Wächter gegen Unglück sein und so findet man anstatt der Wächter-Hundestatuen hier Figuren von Wölfen.
Auch die Gebäude des Schreins sind einzigartig. Am Eingang zum Schreingelände steht ein mitsu-torii, ein dreifaches Tor, welches ein sehr seltener torii-Baustil ist. Ein weiteres Merkmal des Schreins sind die aufwendigen Schnitzereien, goldenen Verzierungen und bunten Farben, die an vielen Gebäuden zu finden sind. Sie zeigen verschiedene Tiere und Blumen und ähneln den Verzierungen des Toshogu Schrein in Nikko, wo Tokugawa Ieyasu beerdigt liegt.
Der Mitsumine Schrein befindet sich auf dem Berg Mitsumine, der 1.102 Meter hoch ist. Von einem Aussichtspavillon hat man eine tolle Sicht auf die umliegenden Berge.
Zum Mitsumine Schrein sowie vom Schrein ausgehen gibt es verschiedene Wanderwege. Der Omotesando-Kurs, welcher von der Bushaltestelle Owa zum Gipfel des Berges gestartet werden kann, führt in etwa 2,5 Stunden an tollen Naturschauspielen wie dem Seijo-Wasserfall zum Gipfel und Schrein. Vom Mitsumine-Schrein kann man über einen 10 Kilometer langen Bergpfad, dem „Mitsumine-Kumotori Nature Trail“, zum Berg Kumotori wandern.
Man kann den Schrein auch mit einem lokalen Bus von der Station Seibu Chichibu in Chichibu erreichen. Dieser braucht ca. 75 Minuten zur Station Mitsumine-jinja und kostet ¥950 (ca. 7,70 Euro).
Chichibu selbst kann bequem von Tokyo aus erreicht werden. Der Seibu Ikebukuro Limited Express Zug verbindet die Stationen Seibu Chichibu und Ikebukuro miteinander. Für die ca. 80-minütige Fahrt zahlt man ¥1.500 (ca. 12,15 Euro).
Die Statue Daikannon ist eine der zehn größten Statuen der Welt. Sie befindet sich in der Stadt Sendai, welche in der Präfektur Miyagi liegt. Sie ist 100 Meter hoch und in ihrem Inneren befinden sich weitere buddhistische Statuen.
Daikannon ist die Darstellung des japanischen buddhistischen Bodhisattva names Kannon, und sie steht auf einem Hügel, mit Blick auf die Stadt. Obwohl Daikannon eine der zehn größten Statue der Welt ist, wird sie häufig nicht in Reiseführern aufgeführt. Das liegt großteils daran, dass zentraler gelegene und historisch wichtigere Orte bevorzugt aufgenommen werden. Dennoch ist sie einen Besuch wert und beeindruckt Besucher*innen auf jeden Fall mit ihrer enormen Größe.
Der Besuch der Daikannon Statue in Sendai
Die Daikannon Statue ist etwa eine halbe Stunde Fahrt mit dem Bus oder der Bahn von der Stadt Sendai aus entfernt. Sie ist schneeweiß und hält in ihrer rechten Hand ein Juwel, in ihrer linken eine Flasche, die das Wasser der Weisheit enthalten soll. Betreten wird die Statue durch das Maul eines Drachen zu ihren Füßen.
Ein Drachenmaul am Eingang der Statue (Foto: Justin Velgus, JT)
Der Eintrittspreis beträgt pro Person ¥500 (etwa 3,75 Euro) und ist damit verhältnismäßig gering. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch der Daikannon Statue übrigens im Sommer, denn dann ist es im Inneren angenehm kühl.
Kannon wird in Japan im Allgemeinen in weiblicher Form dargestellt, so wie auch diese Statue. Sie hat 33 Formen oder Gestalten, die im Erdgeschoss im Inneren der Sendai Daikannon Statue durch 33 verschiedene Skulpturen dargestellt werden. Gegenüber stehen zwölf dämonische Kreaturen, die jeweils einen Monat der chinesischen Astrologie repräsentieren.
Wer möchte, kann den Statuen auch die ein oder andere eine Münze opfern, das ist jedoch ähnlich wie bei Tempeln und Schreinen freiwillig.
Nach dem Besuch der Ausstellungen im Erdgeschoss sollte man dann unbedingt weiter nach oben und damit in die eigentliche Attraktion gehen, und zwar im Inneren der Sendai Daikannon Statue. Einige der Reisenden steigen die zwölf Etagen zu Fuß als eine Art Pilgerweg hinauf, doch es gibt auch einen Aufzug, der Besucher*innen bis ganz nach oben bringt, wo man eines der Highlights genießen kann: die großartige Aussicht.
Während es in Sendai einige hohe Gebäude gibt, die eine großartige Aussicht auf die Stadt bieten, ist Sendai Daikannon eines der wenigen Bauwerke, die auch hoch genug sind, um auch einen Blick auf die umliegenden Berge werfen zu können. An klaren Tagen kann man von hier sogar den Pazifik sehen. Mehrere Fenster in die Vorder- und Rückseite von der Sendai Daikannon Statue bieten eine hervorragende Aussicht.
Aussicht von oben (Foto: Justin Velgus, JT)
Irdisches Verlangen abwerfen
Wer beim Aufstieg den Aufzug benutzt hat, sollte dann auf jeden Fall den Abstieg zu Fuß zurücklegen, denn hier befinden sich auf dem Weg 108 buddhistische Statue, welche unterschiedliche irdische Verlangen darstellen, wie beispielsweise Eifersucht, Selbstsucht oder Gier. Auch hier kann man auf Wunsch den Statuen eine Münze darbringen, eventuell in der Hoffnung, die eigenen irdischen Schwächen so zu kompensieren.
Jede Statue ist anders, aber alle sind Kunstwerke. Einige sind mit Tieren verziert, andere mit Wasserfällen und Lotosblättern. Mehrere Stockwerke mit weiteren Statuen führen zurück zum Eingang. Dort kann man verschiedene Souvenirs kaufen, wie beispielsweise Anhänger oder auch Glücksbringer.
Wer also die Region Sendai besucht, sollte der großen Buddhastatue auf jeden Fall einen Besuch abstatten, denn auch wenn sie weit weniger bekannt ist als so manch andere Statuen ihrer Art in Japan, so ist sie sehr beeindruckend und man entgeht vielleicht dabei auch den großen Tourstenmassen.
Der Hitsujiyama Park ist ein malerischer Park und befindet sich in der Stadt Chichibu in der Präfektur Saitama. Er ist vor allem für das Shibazakura Festival im Frühling bekannt.
Der Hitsujiyama Park (jap.: 羊山公園, hitsujiyama koen) liegt im Westen der Stadt Chichibu und von hier hat man einen malerischen Blick auf den Berg Buko, der sich hinter der tollen Naturlandschaft des weitläufigen Parks erhebt.
Das Highlight des Parks ist der Pink Moss Hill, wo sich auf 17.600 Quadratmetern über 400.000 Pflanzen in neun verschiedenen Sorten der Shibazakura (Phlox) befinden. Von Mitte April bis Anfang Mai, wenn die Blumen in voller Blüte stehen, findet das Shibazakura Festival statt. Besucher*innen können zu dieser Zeit die Blumen in den Farben pink, rosa und weiß bestaunen. Außerdem findet man zu dieser Zeit kleine Festivals und Streetfood-Stände sowie Flohmärkte mit lokalen, handgearbeiteten Produkten im Hitsujiyama Park.
Aber nicht nur im Frühjahr ist der Park ein beliebtes Ausflugsziel. Neben den Shibazakura verfügt der Park über Pflaumen- und Kirschbäume, sowie mehrere großflächige Tulpenbeete und einen großen Teich.
Innerhalb des Hitsujiyama Park befindet sich zudem eine kleine Fureai Ranch, auf der Schafe aufgezogen werden. Das japanische Wort für Schaf ist hitsuji, dem der Park wahrscheinlich auch seinen Namen verdankt. Im Park können weiterhin verschiedene Outdoor-Aktivitäten betrieben werden und er verfügt zudem noch über einen Tennisplatz.
Zum Hitsujiyama Park selbst fahren keine öffentlichen Verkehrsmittel, er befindet sich aber nur einen 15-minütigen Spaziergang vom Bahnhof Seibu-Chichibu entfernt. Der Seibu Ikebukuro Limited Express Zug verbindet die Stationen Seibu Chichibu und Ikebukuro in Tokyo miteinander. Für die ca. 80-minütige Fahrt zahlt man ¥1.500 (ca. 12,15 Euro).
Die Präfektur Kanagawa liegt südlich von Tokyo und bietet viele interessante Attraktionen wie die beliebten Reiseziele Yokohama, Kamakura oder Hakone. Da der Fuji nicht allzu weit entfernt liegt, gibt es in der Präfektur viele Möglichkeiten, diesen zu sehen.
Wenn man in Japan und vor allem in der Gegend rund um Tokyo unterwegs ist, sollte man sich auf jeden Fall auch die Zeit nehmen, einige der folgenden Orte zu entdecken:
1. Yokohama
Yokohama, die Hauptstadt Kanagawas (Foto: Tunafish, Unsplash)
Yokohama ist die Hauptstadt der Präfektur Kanagawa und liegt eine halbe Stunde mit dem Zug südlich von Tokyo. In dieser Hafenstadt kann man unglaublich viel entdecken.
Immer einen Besuch wert ist zum Beispiel Yokohama Chinatown mit mehr als 250 Restaurants und Shops. Besonders das chinesische Essen und die zahlreichen Souvenirs machen die Gegend zu einem beliebten Reiseziel, gerade zur Feier des chinesischen Neujahres. Wer Instantnudeln liebt, sollte auch das interaktive „Cup Noodles Museum“ besuchen. Am beliebtesten ist der Workshop, in dem man seine eigenen Tassennudeln herstellen kann. Hierbei können Aromen und zahlreiche zusätzliche Auswahlmöglichkeiten kombiniert werden.
Der Yokohama Landmark Tower gilt mit einer Höhe von 296,3 Metern als das vierthöchste Bauwerk Japans und zugleich als das zweithöchste Gebäude des Landes. Der Turm befindet sich in Yokohamas Stadtteil Minato Mirai 21. Auf der 69. Etage befindet sich eine Aussichtsplattform mit einem 360-Grad Panoramablick über die Innenstadt und den Hafen von Yokohama.
Kamakura bietet mit seinen schönen Sandstränden einen tollen Tagesausflug von Tokyo aus. Die Stadt wird manchmal auch als das Kyoto Ostjapans bezeichnet und bietet zahlreiche Tempel, Schreine und andere historische Denkmäler.
Besonders bekannt ist der Kamakura Daibutsu, eine wunderschöne Bronzestatue des Amitabha-Buddhas, die Mitte des 13. Jahrhunderts im Kotoku-in Tempel errichtet wurde. Mit einer Höhe von 11,3 Metern ist sie die zweithöchste Bronze-Buddhastatue Japans. Auch beliebt ist der Tsurugaoka Hachimangu Schrein. Er ist mehr als 800 Jahre alt und Hachiman gewidmet, dem Schutzgott der Samurai. Es finden das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen statt. Während der Neujahrsfeiertage kommen über zwei Millionen Besucher und Mitte April und Mitte September wird das Bogenschießen zu Pferd (Yabusame) gezeigt.
3. Enoshima
Surfer in Enoshima mit Fuji im Hintergrund (Foto: Ye Linn Wai, Unsplash)
Nur eine kurze Zugfahrt westlich von Kamakura liegt Enoshima. Diese kleine Insel ist über eine Brücke mit dem Festland verbunden. Kleine Pfade führen rund um die Insel herum und es gibt einen wunderschönen Schrein, der sich über mehrere Etagen den dortigen Hügel hinauf erstreckt. Außerdem findet man einen groß angelegten Park und die „Sea Candle“, einen Aussichtsturm, von dem aus man einen tollen Blick auf das Meer hat. Auf der dem Meer zugewandten Seite befinden sich außerdem einige Höhlen, die man erkunden kann.
Auch viele kleine Restaurants und Cafés reihen sich entlang der Wege. In einigen davon kann hat man einen Ausblick auf das Meer und die Küste. Wenn das Wetter gut ist, sieht man von Enoshima aus sogar den Fuji. Die Strände in der Gegend werden zudem sehr gerne von Surfern besucht und im Sommer kommen viele Sonnenanbeter, die entspannen wollen.
Hakone ist Teil des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks und vor allem berühmt für seine heißen Quellen. Bei gutem Wetter kann man über den Ashi See blicken und den Fuji sehen. Der See entstand vor über 3000 Jahren, als der Vulkan Hakone ausbrach.
Die Ufer des Sees sind größtenteils unbebaut, abgesehen von kleinen Städten im Osten und Norden und einigen Ferienhotels am Seeufer. Der Hakone Schrein befindet sich am Fuße des Berges Hakone an den Ufern des Ashi Sees und eines seiner riesigen Torii Tore steht prominent im See.
Zwei Unternehmen („Hakone Sightseeing Boats“ und „Izuhakone Sightseeing Boats“) betreiben Boote zwischen Moto-Hakone und Hakone-machi am Südufer des Sees und Togendai und Kojiri am Nordende des Sees. Eine Bootsfahrt dauert etwa 30 Minuten, wobei einige der Boote aussehen aus wie Piratenschiffe.
5. Owakudani
Rauch über Owakudani, Kanagawa Präfektur (Foto: Akira Deng, Unsplash)
Owakudani, wörtlich das „große kochende Tal“, ist ein vulkanisches Tal mit unzähligen heißen Quellen und befindet sich ganz in der Nähe von Hakone. Es entstand bei einem Vulkanausbruch vor rund 3000 Jahren. Die dortigen heißen Quellen treten teilweise dampfend und sprudelnd an die Oberfläche.
Erreichbar ist das Tal über eine Seilbahn und mehrere Wanderpfade, letztere sind allerdings aufgrund der vulkanischen Aktivitäten rund um das Tal manchmal gesperrt. Auch die Seilbahn verkehrt bei zu starkem Gasaustritt nicht. Außerdem wird Personen mit Atembeschwerden empfohlen, die Schwefelgase zu meiden.
Eine besondere Spezialität in Owakudani sind die sogenannten „schwarzen Eier„. Die Hühnereier werden in den schwefelhaltigen heißen Quellen gekocht und färben sich dabei schwarz, sind aber bedenkenlos zum Verzehr geeignet. Man sagt, eines der Eier zu essen bringt zusätzliche 7 Lebensjahre.
6. Odawara
Die Burg Odawara, Kanagawa Präfektur (Foto: Susann Schuster, Unsplash)
Will man von Tokyo aus nach Hakone oder Owakudani reisen, so muss man über die Stadt Odawara fahren. Diese ist primär für ihre Burg bekannt, welche im 15. Jahrhundert von Daimyo Hojo Soun erbaut und im 19. Jahrhundert von der Meji-Regierung abgerissen wurde. 1960 wurde sie wieder aufgebaut und heute befindet sich die 5-stöckige Burg auf der Spitze eines Hügels, der Odawara überblickt.
Im Inneren der Burg befinden sich Exponate zur Geschichte des Bauwerks sowie Ausstellungen von Rüstungen und Schwertern. Das oberste Stockwerk bietet einen schönen Blick auf den Park und die umliegende Stadt. Die Burg ist zudem auch berühmt für ihre Kirschblüten und viele andere Blumen, darunter Pflaumenblüten, Azaleen, Hortensien und Lotusblüten. Auf dem Burggelände befinden sich ein Ninja Museum sowie ein Samurai Museum.
7. Miura Halbinsel
Sonnenuntergang am Strand, Kanagawa Präfektur (Foto: Yuji Fugii, Unsplash)
Die Miura Halbinsel bietet abwechslungsreiche Natur und malerische Aussichten. Diese Gegend von Kanagawa ist berühmt für die weiten Strände und die zerklüftete Küste. Die Westküste von Zushi bis Hayama beherbergt eine Reihe von Stränden mit fantastischem Blick auf das Meer, den Fuji und die Izu Halbinsel in der Ferne. Der Zushi Strand ist hierbei besonders beliebt. Da es zudem überall kleine Fischerdörfer gibt, kann man hier auch die frischesten Meeresfrüchte genießen.
8. Kawasaki
Doraemon ist sehr beliebt (Foto: Bin Jaleel Almanza, Unsplash)
Kawasaki liegt zwischen Tokyo und Yokohama und bietet eher stark industrialisierte Ansichten. Wer jedoch Doraemon liebt, ist hier genau richtig, denn im Fujiko F. Fujio Museum kann man alles über die berühmte Roboterkatze lernen, die in die Vergangenheit reist, um sich mit einer Gruppe von Kindern anzufreunden. Man muss vorab allerdings eine Reservierung vornehmen.
Auch interessant ist das Nihon Minkaen, ein Freilichtmuseum mit 25 Gebäuden aus der Edo-Zeit (1603-1867), sowie Werkzeugen und Instrumenten. Hierzu gehören traditionelle Bauernhäuser wie ein Gasshozukuri-Bauernhaus aus der Gegend von Shirakawago, Samurai-Häuser, Kaufmannshäuser, ein Schrein und eine Kabuki-Bühne. Traditionelle Handwerkskünste werden hier ebenso vorgeführt.
9. Yugawara Onsen
Entspannung im Onsen, Kanagawa Präfektur (Foto: Rémi Thorel, Unsplash)
Yugawara ist ein bekannter Ferienort in der Präfektur Kanagawa und berühmt für seine heißen Quellen. Diese sollen eine heilende Wirkung haben. Auch Fußbäder (Ashiyu) werden kostenlos angeboten.
Es gibt eine Vielzahl traditioneller Veranstaltungen das ganze Jahr über. Eines der Highlights ist das „Yukake Matsuri“, bei dem „Mikoshi“ (tragbare Schreine) getragen werden. Außergewöhnlich ist, dass die Träger*innen währenddessen mit heißem Quellwasser bespritzt werden, während sie durch die Straßen von Yugawara ziehen.
Da die Sagami-Bucht nur wenige Gehminuten entfernt ist, gibt es außerdem viele Restaurants und Ryokan (japanische Gasthäuser), in denen man Sushi, Sashimi und andere Gerichte aus frischem Fisch und Meeresfrüchten genießen kann.
10. Sagamiko Illumillion
Tunnel des Lichts, Kanagawa Präfektur (Foto: Rey Waters, JT)
Das Sagamiko Illumillion ist eine Lichtershow, die herkömmliche Illuminationen mit diversen Fahrgeschäften kombiniert, welche ebenso festlich geschmückt sind. Diese Veranstaltung findet von Anfang November bis April im Sagamiko Resort Pleasure Forest im Westen Kanagawas statt. Die Installationen umfassen den Einsatz von rund sechs Millionen LED-Glühbirnen.
Nicht allzu weit entfernt findet man die Präfektur Tochigi, welche viele weitere spannende Attraktionen bietet. Insbesondere Nikko ist ebenso ein beliebtes Ausflugsziel von Tokyo aus.
Huis Ten Bosch ist einer der größten Themenpark in Japan und befindet sich nahe der Stadt Sasebo in der Präfektur Nagasaki auf Kyushu. Der Themenpark ist die Nachbildung eines niederländischen Dorfes und ist eine Anerkennung des Einflusses der Niederlande auf die Region.
Huis Ten Bosch wurde 1992 eröffnet und gilt seither als eine der beliebtesten Touristenattraktionen von Nagasaki. Auf dem Gelände befinden sich Gebäude im holländischen Stil wie beispielsweise Hotels, Wohngebäude, Museen, Geschäfte und Restaurants. Aber auch andere niederländische Elemente wie Kanäle und Windmühlen, sowie Vergnügungseinrichtungen, Fahrgeschäfte und ein Garten mit saisonalen Blumen sind im Park zu finden. Die Lage sowie der Aufbau spiegeln die historischen Beziehungen zwischen den Niederlanden und Japan wider.
Der Themenpark ist in acht große Bereiche unterteilt, in denen man verschiedene Attraktionen sowie Straßen- und Bühnenaufführungen findet. Highlights sind beispielsweise eine Bootsfahrt über den 6 Kilometer langen Kanal, der Ausblick vom Riesenrad oder die vielen saisonalen Attraktionen. Hierzu zählen unter anderem Blumenfeste im Frühjahr und die spektakuläre Lichtinszenierung Kingdom of Lights.
Für die Erkundung des Parks werden mehrere Stunden bis zu einem ganzen Tag empfohlen. Man kann zu Fuß gehen, sich ein Fahrrad leihen oder mit dem Park-Taxi für ¥100 (ca. 0,81 Euro) durch den Park fahren. Vor dem Park gibt es die Station Huis Ten Bosch. Man erreicht sie vom Bahnhof Nagasaki mit dem JR Seaside Liner. Die 90 minütige Fahrt kostet ca. ¥1.470 (ca. 11,90 Euro). Alternativ kann man den Park von Hakata in Fukuoka mit dem Midori-Huis Ten Bosch Express Zug für ¥3,950 (ca. 32 Euro) in etwas mehr als 2 Stunden erreichen.
Informationen
Adresse: 1-1 Huis Ten Bosch Machi, Sasebo, Nagasaki 859-3292 (Karte)
Öffnungszeiten:
regulär: 09:00 bis 21:00 Uhr
während spezieller Events: 09:00 bis 22:00
einzelnen Attraktionen, Shops und Restaurants können später öffnen oder früher schließen
In Japan gibt es unzählige Convenience Stores, sogenannte „Konbini“. In diesen 24-Stunden-Supermärkten findet man alles für den täglichen Bedarf und vieles mehr.
Konbini gibt es seit den 1970er Jahren in Japan. Aufgrund von langen Arbeitszeiten, kurzen Pausen und dem schnelllebigen Alltag ist Komfort hier von größter Bedeutung. Die kleinen Märkte vereinfachen das Leben vieler Menschen in Japan, besonders Arbeitnehmer sowie ausländische Touristen schätzen die langen Öffnungszeiten und den komfortablen Service.
Konbini (jap.: コンビニ, Kurzform von Convenience Store) gibt es überall in Japan, in Großstädten wie Tokyo, Osaka oder Kyoto, aber auch in kleineren Städten, an Bahnhöfen, an Raststätten und sogar in ländlichen Gegenden sind die Convenience Stores zu finden. In der Regel haben sie 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Neben Lebensmitteln und weiteren Produkten für den alltäglichen Gebrauch bieten die Konbini verschiedene Services an.
Neben den drei großen Ketten 7-Eleven, Family Mart, und Lawson gibt es unzählige weitere Varianten. Kleinere Ketten wie Natural Lawson, New Days, Ministop und Daily Yamazaki können vor allem in Wohngebieten und an Bahnhöfen gefunden werden. Die Dichte ist unglaublich hoch, sodass man in Japan beinahe überall und vor allem zu jeder Zeit wichtige Produkte des täglichen Bedarfs findet.
Produkte
Die Produkte und Marken unterschieden sich in den verschiedenen Konbini. Die drei großen Ketten haben Eigenmarken und verkaufen diese exklusiv in ihren Filialen. Ansonsten ist das Angebot und die Produktpalette in den meisten Konbini ähnlich und besteht besonders aus Lebensmitteln, aber auch Bedarfsartikel aus den Bereichen Hygiene, Schreibwaren und vielem mehr.
Lebensmittel
Große Auswahl an Lebensmitteln im Konbini (Foto: Laura Scibetta)
Das Hauptangebot der Konbini besteht aus verschiedensten Lebensmitteln. Besonders beliebt sind Onigiri Reisbällchen, Bento-Boxen sowie Backwaren, die von Japaner*innen zu jeder Tageszeit gekauft werden und als Snack zwischendurch oder vollständige Mahlzeit zu sich genommen werden können. Daneben haben die Convenience Stores eine große Auswahl an Instant Food wie beispielsweise Ramen Nudeln oder Suppe. Außerdem gibt es ein breites Sortiment an Snacks und Süßigkeiten. Neben Eiscreme und tiefgefrorene Lebensmittel werden auch warme Snacks wie Nikuman (mit Fleisch gefällte Teigtaschen), Hühnerspieße oder Oden (eine Art Eintopf) direkt an der Kasse verkauft.
In manchen Konbini, je nach Größe der Filiale und Lage, kann sogar frisches Obst und Gemüse, wie beispielsweise Äpfel, Bananen oder Kohl gefunden werden. Häufig sind dies eher ländliche Geschäfte, da diese in der Regel größer sind und somit mehr Platz für weitere Lebensmittel haben.
Des Weiteren verfügen Konbini über eine große Getränkeauswahl. Neben gekühlten Erfrischungsgetränken, Kaffee- und Teesorten und Säften wird auch Alkohol in Form von Bier, Likören oder Schnaps verkauft. Bei letzterem findet man häufig regionalen Sake in den Regalen. Zudem werden im Winter auch warme Getränke angeboten. Ein weiteres praktisches Angebot sind Kaffeeautomaten, an denen man Filterkaffee, milchhaltige Kaffeegetränke und im Sommer auch Frappé erhalten kann.
Artikel für den täglichen Gebrauch
In den Regalen der Konbini findet man alles (Foto: Laura Scibetta)
Für all diejenigen, die es zu den üblichen Öffnungszeiten nicht in einen normalen Supermarkt schaffen, bieten Konbini auch viele Hygieneartikel an. Diese reichen von Zahnpasta über Taschentücher und Toilettenpapier bis hin zu Waschmittel. Neben den gewöhnlichen Artikeln findet man im Sommer auch Sonnencreme und Erfrischungstücher und im Winter Wärmepads.
Eine weitere Besonderheit ist das Angebot von ausgewählten Kleidungsstücken. Diese sind auf die Basisstücke wie Socken, Unterwäsche oder Basic-T-Shirts beschränkt, manchmal findet man aber auch Hemden oder Blusen. Sie sind speziell für Geschäftsleute in das Sortiment aufgenommen worden, falls zum Beispiel während der Mittagspause etwas schmutzig geworden ist.
Im Konbini gibt es meistens auch eine Abteilung, in der man Zeitungen, Zeitschriften oder Manga-Magazine wie die Weekly Shonen Jump kaufen kann. Je nach Größe des Geschäfts findet man manchmal sogar Manga Comics oder andere Bücher.
Daneben gibt es meist ein Regal, in dem kleinere Elektrogeräte wie Powerbanks, Ladekabel, aber auch Batterien zu finden sind. Meistens gibt es auch ein Angebot an Schreibwaren, darunter sind Schreibblöcke, Stifte sowie teilweise Tackernadeln oder Büroklammern.
In den allermeisten Konbini kann man zudem Zigaretten und Tabakwaren am Tresen erstehen. Um diese sowie Alkohol zu kaufen, muss man in Japan mindestens 20 Jahre alt sein und dies bestätigen.
Service
In Japan ist ein Konbini nicht nur ein 24-Stunden-Supermarkt, sondern fungiert auch als Post, Bank, Café sowie erweitertes Büro vieler Japaner*innen.
Reguläre Services
Zum Drucken, Scannen oder Geld abheben kann man schnell zum Konbini um die Ecke gehen (Foto: Laura Scibetta)
Wer in Japan lebt, braucht sich keinen eigenen Drucker anzuschaffen, denn in fast jedem Konbini gibt es ein großes Druckgerät, an dem man Drucken, Kopieren, Faxen und Scannen kann. Dies funktioniert über eine App oder auch mit einem USB-Stick.
Des Weiteren findet man meistens ein Multi-Funktions-Terminal, an dem man Tickets für verschiedene Events, Konzerte, Theater oder andere Attraktionen kaufen kann. Dazu zählen beispielsweise Tickets für das Ghibli Museum oder das Tokyo Disneyland. Nicht jeder Konbini bietet diesen Service an und spezielle Ketten haben nur spezielle Tickets, deswegen sollte man sich im Vorhinein informieren, in welchen Geschäften welche Tickets erhältlich sind.
Für viele Japaner*innen ist es üblich, für die Zahlung von Rechnungen wie Strom, Wasser, Versicherungen oder Handyverträgen in den Konbini zu gehen. Die Rechnungen werden an der Kasse vorgezeigt und meistens bar bezahlt. In vielen Geschäften ist es zudem möglich, Lieferungen wie Pakete oder Briefe abzugeben oder abzuholen. In manchen Filialen gibt es sogar ein eingeschränktes Angebot von Postkarten und Briefmarken.
Lebensretter in jeder Situation
T-Shirt dreckig? Laufmasche in der Strumpfhose? – in Japan kein Problem (Foto: Laura Scibetta)
Wer schon einmal in Japan war weiß, öffentliche Toiletten gibt es hier wie Sand am Meer, Mülleimer hingegen sieht man selten. Da kommt ein Konbini gerade richtig. Hier befindet sich in den meisten Fällen eine Abfallstation, wo man seinen Müll trennen und wegwerfen kann. Die meisten Konbini besitzen zudem eine Toilette, die man kostenfrei benutzen kann.
Die allermeisten Konbini verfügen zudem über kostenfreies WLAN, weshalb sie vor allem von ausländischen Gästen ohne mobilen Datenempfang geschätzt werden. Zudem findet man in jedem Konbini einen Geldautomaten, von denen die meisten auch ausländische Kreditkarten annehmen. Eine Bargeldabhebung wird meist mit ¥220 (ca. 1,78 Euro) berechnet.
In den größeren Geschäften gibt es zudem häufig einen kleinen Bereich mit Tischen und Stühlen, an dem man gekaufte Speisen und Getränke verzehren kann. Zudem verfügen Konbini über Mikrowellen und Heißwasserspender, die kostenfrei genutzt werden können.
Weitere nützliche Informationen
Die gängige Zahlungsmethode in Japan ist Bargeld. Auch in Konbini ist es gerne gesehen, mit Bargeld zu zahlen. Manche verfügen über ein Kassengerät, in das man das Bargeld einlegt und auf diese Weise auch sein Rückgeld erhält. Daneben kann man aber auch mit Kreditkarte, einer IC-Karte für den Zug oder anderen mobilen Zahlungsmethoden zahlen. Man erhält in Japan üblicherweise einen Kassenbon. In unmittelbarer Nähe der Kasse befindet sich extra dafür eine kleine Box, in der man diesen, falls er nicht benötigt wird, direkt entsorgen kann.
Bezahlt man am Tresen, so wird man von dem Mitarbeiter/der Mitarbeiterin häufig zwei Fragen gestellt: Die Frage „fukuro wa hitsuyo desuka“ bedeutet „Brauchen Sie eine Tüte?“. Mittlerweile kosten Plastiktüten in Japan um die ¥3 (ein paar Cent), dennoch sind sie hier sehr verbreitet. Möchte man auf eine Tüte verzichten, kann man mit „kekko desu“ (Nein, danke) antworten. Kauft man Bento oder andere Speisen wird man mit der Frage „atatamemasuka“ gefragt, ob man das Essen aufgewärmt haben möchte. Ist dies gewünscht, kann man mit „hai onegaishimasu“ antworten. Andernfalls verneint man höflich mit „daijoubu desu„.
Wer weitere nützliche Ausdrücke für seine Japan-Reise lernen möchte, findet im Ratgeber Japanisch leicht gemacht viele Japanisch-Tipps und hilfreiche Sätze für verschiedene Situationen.
Der Kitain Tempel befindet sich in der Stadt Kawagoe in der Präfektur Saitama. Der buddhistische Tempel ist der Haupttempel der Tendai Sekte in der Region Kanto.
Der Kitain Tempel (jap.: 喜多院) wurde im Jahr 830 durch den Mönch Ennin als Muryoju Tempel gegründet. Dieser teilte sich damals in die Untertempel Kitain (der Nordtempel), Nakain (der Mitteltempel) und Minamiin (der Südtempel) auf. Im Jahr 1599 wurde der Kitain zum Haupttempel dieses drei-Tempel-Komplexes und später der Tendai Sekte. Nakain ist heute ein eigenständiger Tempel und Minamiin wurde zerstört und heute ist nur noch der Friedhof übrig.
Auf dem Tempelgelände befinden sich viele Anbetungsstätten und versteckte Highlights. Er ist zum einen Heimat des Toshogu Schreins, der zu Ehren des verstorbenen Shoguns Tokugawa Ieyasu errichtet wurde. Seine Architektur ähnelt dem Toshogu Schrein in Nikko, wo Tokugawa Ieyasu beerdigt liegt.
Zum anderen befindet sich das heute einzig existierende Gebäude der alten Burg Edo auf dem Gelände des Kitain Tempels. Nachdem ein Feuer im Jahr 1638 große Teile des Tempels zerstört hatte, ordnete Shogun Tokugawa Iemitsu an, dass Teile der Burg zum Tempel verlegt werden. Das Gebäude ist heute als nationaler Schatz ausgewiesen und beherbergt das Tempelmuseum. Einer der kunstvollsten Räume mit einer dekorativen Blumendecke ist vermutlich der Raum, in dem Tokugawa Iemitsu geboren wurde.
Ein weiteres Highlight des Tempels ist der angrenzende Friedhof. Hier sind viele Gräber früherer Daimyo, die Feudalherren, die im 18. und 19. Jahrhundert Kawagoe regierten. Zudem finden Besucher*innen hier die Gohyaku Rakan, über 500 Statuen von Rakan, den Schülern Buddhas. Sie wurden zwischen 1782 und 1825 erschaffen und haben alle einen individuellen Gesichtsausdruck.
Der Kitain Tempel hat zudem mehrere Gärten. Hier können Besucher*innen Pflaumen-, Kirsch- und Ahornbäumen sowie einer Vielzahl von Blumen bewundern.
Der Kitain Tempel befindet sich im Zentrum von Kawagoe, ca. 15 Minuten fußläufig von einer der Bahnstationen. Wer mit dem Zug von Tokyo aus anreist, kann mit der Fukutoshin Linie in ca. 30 Minuten den Bahnhof Kawagoe oder Kawagoeshi erreichen. Eine Fahr kostet ¥570 (ca. 4,56 Euro). Alternativ fährt vom Bahnhof Takadanobaba in Tokyo die Shinjuku Linie mit der man nach ca. 40 Minuten den Bahnhof Honkawagoe erreicht. Diese Fahrt kostet ¥510 (ca. 4,08 Euro).
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