Die Präfektur Yamanashi liegt in der Region Chubu, westlich von der Metropole Tokyo und ist vor allem bekannt für ihre schönen Aussichten auf den Berg Fuji, welcher das Markenzeichen Japans ist.
Neben dem Fuji gibt es noch einige weitere Sehenswürdigkeiten, die man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man in Yamanashi ist.
1. Berg Fuji
Der Berg Fuji ist mit 3776 Metern über dem Meeresspiegel der höchste und gleichzeitig bekannteste Berg Japans. Er befindet sich auf der Hauptinsel Honshu an den Grenzen der Präfekturen Shizuoka und Yamanashi und ist bei klarem Wetter sogar von Tokyo aus sichtbar. Er ist seit 2013 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Aufgrund des auffallend symmetrischen Vulkankegels gilt der Fuji weithin als schönster Berg der Welt und wird häufig als Sinnbild für Japan angesehen. Gleichzeitig ist er ein beliebtes Thema in der japanischen Kunst und findet sich unter anderem in den berühmten Farbholzschnitten des Künstlers Hokusai wieder. Es führen vier Wanderrouten von unterschiedlichen Startpunkten auf den Gipfel des Berges, wobei das Besteigen nur während der Sommermonate von Mitte Juli bis Mitte September gestattet ist.
2. Chureito Pagode
Die fünfstöckige Chureito Pagode befindet sich auf einem Hügel im Arakurayama Sengen Park in der Präfektur Yamanashi. Sie ist Teil des Arakura Fuji Sengen Schreins, welchem sie im Jahr 1963 als Friedensdenkmal hinzugefügt wurde. Nach dem Steigen von 398 Stufen hat man bei gutem Wetter einen beeindruckenden Blick auf den Berg Fuji. Gerade im April zur Kirschblüte und im November zum Herbstlaub ist die Pagode ein beliebtes Besucherziel und eignet sich perfekt für Fotos.
3. Fuji-Q Highland
Das Fuji-Q Highland ist ein Vergnügungspark in Yamanashi, welcher primär bekannt ist für seine vielen und teils rekordverdächtigen Achterbahnen, von denen sich einige im Guinness Buch der Weltrekorde befinden. Seit der Eröffnung im Jahre 1968 werden ständig neue Attraktionen erbaut und viele Teilbereiche integriert, die an berühmte Filme oder Anime angelehnt sind, z.B. Gundam, Hamtaro oder Neon Genesis Evangelion. Ebenfalls direkt neben dem Fuji-Q Highland liegt der Fujiyama Onsen, ein modernes Spa mit heißen Onsen Quellen.
4. Die fünf Fuji Seen
Die Region der fünf Fuji-Seen liegt am nördlichen Fuße des Berges Fuji. Hiermit sind die Seen Kawaguchiko, Saiko, Yamanakako, Shojiko und Motosuko gemeint. Rund um diese Seen gibt es fantastische Aussichtspunkte für den Fuji und man kann hier ideal wandern, Rad fahren, campen oder auch angeln. Insbesondere der Kawaguchiko See ist leicht zu erreichen und hat eine sehr gute Bahnanbindung von Tokyo aus, was ihn zu einem beliebten Ausflugsort macht.
5. Oshino Hakkai
Oshino Hakkai liegt zwischen dem Kawaguchiko See und dem Yamanakako See und bietet acht Teiche in idyllischer Umgebung. Das Wasser der Teiche wird von den Einheimischen verehrt, da es aus der Schneeschmelze des Fuji stammt. Hier kann man das Wasser sogar direkt aus der Quelle trinken.
Neben Fischen und interessanten Pflanzen gibt es diverse Restaurants und Souvenir-Läden mit Kunsthandwerk. Auch werden Lebensmittel verkauft wie Gemüse, Süßigkeiten oder geröstete Süßkartoffeln und Reis-Cracker, und man kann ein traditionelles strohgedecktes Bauernhaus besichtigen.
6. Panorama-Seilbahn
Diese Seilbahn führt vom Ostufer des Kawaguchiko Sees ganze 400 Meter hinauf zu einer Plattform, von der man eine tolle Sicht auf den Fuji und auch auf den See hat. Die Aussichtsplattform liegt mehr als 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Wenn man gerne wandern mag, kann man den Weg auch wieder hinuntergehen. Zur Regensaison sieht man hier zahlreiche Hortensien. Man kann aber auch eine Tageswanderung von der Aussichtsplattform der Panorama-Seilbahn aus starten, vorbei an einem kleinen Schrein auf dem Gipfel des Berges Tenjo, weiter zum Berg Mitsutoge.
7. Höhlen in Yamanashi
Aufgrund der vergangenen Ausbrüche des Berges Fuji und der daraus resultierenden Lavaströme haben sich zahlreiche Höhlen in Yamanashi gebildet. Drei dieser Höhlen kann man besichtigen, ohne spezielle Ausrüstung oder Guide. Besonders die Eishöhle ist spannend, denn auch im Sommer friert es dort. Da die Höhlen größtenteils niedrige Decken haben und angelegte Stufen schnell rutschig werden können, sollte man hier auf jeden Fall gut aufpassen.
8. Kubota Itchiku Kunstmuseum
Nahe des Kawaguchiko Sees befindet sich das Kubota Itchiku Kunstmuseum. Dieser Künstler (1917-2003) belebte die aufwendige Kunst der Tsujigahana-Seidenfärbung zu neuem Leben. Während der Muromachi-Zeit (1333-1573) wurden hiermit Kimonos kunstvoll verziert. Die Themen der Kimono-Kreationen umfassen die Natur, den Kosmos und die Jahreszeiten. Zu sehen sind auch Teile seines unvollendeten Meisterwerks „Symphonie des Lichts“, das aus 80 Kimonos besteht, die zusammen ein Bild des Berges Fuji ergeben.
9. Kofu
Kofu ist die Hauptstadt der Präfektur Yamanashi. Aufgrund der großen Menge an Sonnenschein, die in dieser Region vorhanden ist, ist Kofu auch Zentrum der Weinproduktion in Japan, wobei auch anderes Obst hier sehr gut wächst. Weingüter gibt es dementsprechend viele, welche man auch besichtigen kann.
Man kann dort zudem die Kofu Burg und den Kai-Zenkoji Tempel oder Takeda Schrein besichtigen oder Naturschönheiten entdecken, wie die Shosenkyo Schlucht und Nishizawa Keikoku, ein wunderschönes Tal, in dem man wandern kann. Zudem gibt es auch mehrere heiße Quellen mit Blick auf den Fuji.
10. Hoto
Hoto ist ein deftiger Eintopf aus der Präfektur Yamanashi, welcher aus dicken Weizennudeln besteht, die sich in einer Brühe auf Misobasis befinden. Die Nudeln erinnern zwar stark an Udon, werden jedoch anders hergestellt und sind deftiger im Geschmack. Oftmals werden der Brühe auch Kürbis oder anderes Gemüse der Saison hinzugefügt. Insbesondere zur kalten Jahreszeit ist diese Spezialität ein Genuss.
Die nahe gelegene Präfektur Kanagawa bietet ebenso 10 weitere interessante Attraktionen wie die beliebten Reiseziele Yokohama, Kamakura oder Hakone.