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Toyama – Top 10 Attraktionen

Die Präfektur Toyama liegt in der Region Chubu auf der Hauptinsel Honshu von Japan. Sie grenzt im Norden an das Japanische Meer und bietet zudem atemberaubende alpine Landschaften.

Mit vielen Bergen bietet Toyama tolle Wandermöglichkeiten und andere Outdoor-Aktivitäten. Größe Städte wie die Präfekturhauptstadt Toyama, aber auch Takaoka oder Nanto sind zudem reich an Kultur sowie Handwerkskunst und man findet in Toyama viele lokale Spezialitäten.

Nachfolgend und in beliebiger Reihenfolge die Top 10 Attraktionen, die man in Toyama gesehen haben sollte:

1. Berg Tateyama

Der Berg Tate (jap.: 立山), auch als Tateyama bekannt, befindet sich im Hida Gebirge im Südosten der Präfektur. Zusammen mit dem Berg Fuji und dem Berg Haku ist er einer der „Drei Heiligen Berge“ Japans (jap.: 三霊山). Er hat eine Höhe von 3.015 Metern und besteht aus den drei Gipfeln Onanjiyama (3.015 m), Oyama (3.003 m) und Fuji-no-Oritateyama (2.999 m). Das Gebiet wurde am 4. Dezember 1934 zum Chubu Sangaku Nationalpark erklärt. Der Berg ist außerdem der höchste der Präfektur und gehört zu den „100 besten Bergen Japans“.

Tateyama verfügt über verschiedene Wanderrouten, über die man auf den Berg und zu den umliegenden Gipfeln wandern kann. Man hat von dort tolle Aussicht auf die alpine Landschaft. Auf dem Gipfel Oyama befindet sich zudem der Oyama Schrein, der bei Wanderern besonders beliebt ist. Hier hat man die Möglichkeit, einen Segen und warmen Sake von einem Priester zu bekommen. Der Berg Tateyama ist zudem ein Teil der Tateyama Kurobe Alpine Route, welche die Städte Dentetsu Toyama in der Präfektur Toyama und Shinano Omachi in der Präfektur Nagano miteinander verbindet.

2. Tateyama Schneewall

Die Schneewall von Tateyama
Die Schneewall von Tateyama (Foto: Christina Nunotani / JT)

Auch der Tateyama Schneewall ist Teil der Tateyama Kurobe Alpine Route und eine Attraktion der Präfektur Toyama. Im Winter fällt in der Region und besonders in den Bergen viel Schnee. Dieser wird im Frühjahr geräumt und der angehäufte Schnee bildet auf dem Routenabschnitt zwischen Midagahara und Murodo einen Schneekorridor. Die Schneewände können hier bis zu 20 Meter hoch werden. Der Abschnitt wird mit einem Bus befahren, ist aber von Mitte April bis Ende Juni auch für Fußgänger geöffnet.

Die Tateyama Kurobe Alpine Route kann auch nur abschnittsweise befahren werden und so ist es möglich, von beispielsweise Dentetsu Toyama aus bis nach Murodo zu fahren, um den Schneewall anzuschauen. Die beste Zeit, um den Schneekorridor zu bestaunen, ist im Frühling. Aufgrund der niedrigen Temperaturen bleiben die Wände bis zum Sommer hin erhalten, nehmen aber in ihrer Höhe ab.

3. Gokayama

Traditionelles Gassho-Bauernhaus in Gokayama in Toyama 
Traditionelles Gassho-Bauernhaus in Gokayama in Toyama (Foto: Raita Futo / CC BY 2.0 )

Das kleine Dorf Gokayama mag vielleicht nicht so berühmt sein wie das benachbarte Dorf Shirakawago in der Präfektur Gifu, überzeugt aber durch seine ruhige Lage und tollen Charme. Gokayama (jap.: 五箇山) gehört zur Stadt Nanto und wurde, wie Shirakawago auch, aufgrund seiner traditionellen Gassho-Häuser, die teilweise über 300 Jahre alt sind, im Jahr 1995 in die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste aufgenommen.

Gokayama teilt sich auf in die Bereiche Ainokura und Suganuma und es befinden sich über 30 der Gassho-Bauernhäuser hier. Einige von ihnen sind minshuku, japanische Bed & Breakfasts, in denen man übernachten kann und so das japanische Leben vor mehreren Hundert Jahren kennenlernen kann. Von den Städten Takaoka und Johana kann man das Dorf mit dem World Heritage Bus erreichen.

4. Inami Holzschnitzereien

Tolle Handwerkskunst: Eine Gitarre in Form eines Drachen findet man nur in Toyama
Tolle Handwerkskunst: Eine Gitarre in Form eines Drachen findet man nur in Toyama (Foto: Alena Eckelmann / JT)

Die Inami Holzschnitzereien werden in der Stadt Nanto hergestellt. Die Ursprünge der Holzschnitzerei lassen sich bis in die 1750er Jahre zurückverfolgen. Früher hieß die Stadt Nanto noch Inami und hier lebten viele hoch qualifizierter Tischler. Zunächst wurden viele Schnitzereien für Tempel angefertigt, doch die Arbeit der lokalen Tischler wurde immer besser und bei der Bevölkerung immer beliebter, sodass bald auch Schnitzereien für Privathäusern bis hin zu Kunstgegenständen geschaffen wurden. Im Jahr 1914 wurde ein Stück eines lokalen Tischlers bei der Panama Pacific International Exposition eingereicht und gewann einen goldenen Ehrenpreis. Seither werden in Nanto viele Tischler ausgebildet und die Techniken an einer 1947 gegründeten Ausbildungsschule gelehrt.

Heute findet man die Holzschnitzereien hauptsächlich in Form von Querbalken, Dekorationsgegenständen und Bildern. Sie werden aus japanischem Kampfer-, Paulownia- oder Zelkova-Holz hergestellt und bekannte Motive sind Landschaften, Blumen, Vögel, weitere Tiere oder Drachen. In den letzten Jahren haben viele Inami-Holzschnitzer ihre Motive mit Gitarren kombiniert und zeigen so, dass das traditionelle Handwerk mit der Moderne im Einklang ist. Seit 1991 findet Japans größte Holzschnitzerei-Veranstaltung, das Inami International Wooden Sculpture Camp, in der Stadt Nanto statt und es werden Holzschnitzer aus zwölf verschiedenen Ländern eingeladen.

5. Takaoka Daibutsu

Takaoka ist die zweitgrößte Stadt der Präfektur Toyama und befindet sich im Nordwesten, nahe der Bucht von Toyama. Die Stadt entwickelte sich während der Edo Zeit (1603-1868) durch die Führung des Maeda Clans zu einer der wichtigsten Handels- und Industriestädte der Region. Traditionelle Bronze- und Kupferwaren sind ein wichtiges Merkmal der Gegend und Takaoka gilt als Heimat der besten Bronzewaren Japans.

Auch der Takaoka Daibutsu (jap.: 高岡大仏) ist aus Bronze gefertigt. Ursprünglich aus Holz gebaut, wurde die Statue durch mehrere Brände zerstört, weshalb sie unter Verwendung lokaler Gusstechniken aus Bronze erneut angefertigt wurde. Sie wurde im Jahr 1933 fertiggestellt, wiegt 65 Tonnen und ist, einschließlich ihres Sockels, 15,85 Meter hoch. Somit zählt sie neben den Statuen in Nara und Kamakura zu den drei großen Buddha Statuen Japans. Der Takaoka Daibutsu ist täglich von 06:00 bis 18:00 Uhr geöffnet und der Eintritt ist kostenfrei.

6. Zuiryuji Tempel

Ein wenig bekannter Nationalschatz: Der Zuiryuji Tempel in Toyama
Ein wenig bekannter Nationalschatz: Der Zuiryuji Tempel in Toyama (Foto: Jonathan Perry / JT)

Auch der Zuiryuji Tempel befindet sich in der Stadt Takaoka. Er ist ein buddhistischer Tempel der Soto Zen Sekte und als nationaler Schatz eingetragen. Nach dem Tod des lokalen Herrschers Maeda Toshinaga wurde der Tempel im zu Ehren errichtet. Der symmetrischen Grundriss sowie die gleichmäßige Anordnung der Gebäude ziehen viele Besucher*innen an.

Die verschiedenen Gebäude des Zuiryuji Tempels sind mit Korridoren verbunden. Darunter befinden sich auch das Sanmon Tor und die Hallen Butsuden und Hatto, in denen sich Statuen buddhistischer Götter befinden. Der Tempel ist von 09:00 Uhr bis 16:30 geöffnet und der Eintritt kostet ¥500 (ca. 4,05 Euro). Er befindet sich im Zentrum von Takaoka, zwischen dem Bahnhof Takaoka und der Shinkansen-Station Shin-Takaoka.

7. Kurobe Schlucht

Blick auf die Yamabiko-Brücke in der Kurobe Schlucht
Blick auf die Yamabiko-Brücke in der Kurobe Schlucht (Foto: Shino / Unsplash)

Die Kurobe Schlucht, durch die sich der Fluss Kurobe zieht, befindet sich in den Bergen der nördlichen japanischen Alpen in Toyama. Die steilen Klippen sind mit Bäumen bewachsen und die Schlucht ist eine der tiefsten Japans. Auf einem ca. 20 Kilometer langen Stück zwischen den Städten Unazuki und Keyakidaira kann man tolle Natur beobachten. Besonders im Herbst ist der Ort ein tolles Ausflugsziel.

Ursprünglich gebaut, um den Bau eines Wasserkraftwerks am Fluss Kurobe zu unterstützen, führen heute die alten Bahngleise durch die Schlucht. Auf diesen fährt seit 1971 der Sightseeing-Zug Torokko, mit dem Besucher*innen die Naturschauspiele der Schlucht aus der Nähe genießen können. Man kann auch an einem der Bahnhöfe entlang der Strecke aussteigen und auf Spazier- wie auch Wanderwegen die Gegend erkunden.

8. Kurobe Damm

Kurobe Damm
Der Kurobe Damm (Foto: Stefanus Husin / JT)

Der Kurobe Damm ist ein 186 Meter hoher und 492 Meter langer Staudamm. Indem er den Fluss Kurobe staut und das Schmelzwasser der umliegenden Berge sammelt, erzeugt er den Kurobe See, über den er in einem Bogen verläuft. Er wurde im Jahr 1963 fertiggestellt und ist der höchste Damm Japans. Er unterstützt ein Wasserkraftwerk bei der Stromversorgung der Region Kansai.

Der Kurobe Damm ist ebenfalls ein Stopp auf der Tateyama Kurobe Alpine Route und der einzige Abschnitt, der zu Fuß gegangen werden muss. Ein Spaziergang über den Staudamm dauert ca. 15 Minuten. Am Ende des Staudamms befindet sich zudem eine Aussichtsplattform, von der sich Besucher*innen ein toller Anblick bietet. Ein weiteres Schauspiel ist die tägliche Entwässerung des Damms von Ende Juni bis Mitte Oktober, bei mehr als zehn Tonnen Wasser pro Sekunde freigesetzt werden.

9. Shomyo Wasserfall

Der Shomyo Wasserfall befinden sich in den Bergen von Tateyama und ist mit 350 Metern der größte permanente Wasserfall Japans. Er verläuft über vier Stufen und im Frühjahr bildet sich durch das Schmelzwasser der Berge rechts neben ihm auch der Hannoki Wasserfall. Die beiden werden deswegen auch die Zwillingswasserfälle der Japanischen Alpen genannt. Der Shomyo Wasserfall ist in die Liste „Designated Place of Scenic Beauty of Japan“ eingetragen und zudem als Naturdenkmal ausgewiesen.

Die Wasserfälle sowie die umliegende Naturlandschaft können von der Stadt Tateyama aus mit einem Bus erreicht werden. Von der Station Tateyamaeki fährt man ca. 20 Minuten bis zur Station Shomyodaki und zahlt ungefähr ¥500 (ca. 4,05 Euro). An der Bushaltestelle befindet sich auch ein Parkplatz und ein kleines Restaurant. Von dort aus beginnt der Dainichidake Wanderpfad entlang des Flusses Shomyo, über den man die Wasserfälle erreichen kann.

10. Lokale Spezialitäten

Masazushi ist sehr beliebtesten in Toyama
Masazushi ist sehr beliebt in Toyama (Foto: Sougenma / CC BY-SA 4.0 )

Aufgrund der Nähe zur Küste und der Bucht von Toyama ist die Präfektur bekannt für frischen Fisch und Meeresfrüchte. Eines der bekanntesten Gerichte ist masazushi, bei dem Forellen in Bambusblätter gewickelt, in eine runde Form gepresst und üblicherweise in kuchenarige Stücke geschnitten werden. Auch der japanische Gelbschwanzfisch (Buri), der nur in den Meeren um Japan vorkommt, ist eine Spezialität der Region und kann hier besonders frisch genossen werden.

Ein weiteres kulinarisches Highlight sind schwarze Ramen. Die charakteristische schwarze Brühe wird aus Sojasoße und Dashi-Brühe hergestellt. Die Ramen werden mit reichlich Pfeffer, knusprigem Negi und Schweinefleischscheiben serviert.

Wer Japan weiterhin kulinarisch genießen möchte, kann in dem Artikel zur regionalen Küche in Chubu weitere lokale Spezialitäten finden.

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