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Saga – Top 10 Attraktionen

Die Präfektur Saga befindet sich auf Japans südlichster Hauptinsel Kyushu und ist eine der kleinsten Präfekturen Japans. Dennoch bietet sie viele Sehenswürdigkeiten.

Eingebettet zwischen Nagasaki und Fukuoka auf Japans südlicher Hauptinsel Kyushu befindet sich die Präfektur Saga, welche unter anderem bekannt für ihre beeindruckenden Keramikwaren ist. Die Gegend bietet zudem viele spannende Aktivitäten und Orte, sowie eine Vielzahl an regionalen Spezialitäten. Im Folgenden finden sich die Top 10 Attraktionen der Präfektur:

1. Burg Saga

Burg Saga
Burg Saga (Foto: そらみみ / CC BY-SA 4.0)

Die ursprüngliche Burg Saga war eine der größten Burganlagen Japans und wurde ganz anders als die meisten Burgen auf flachem Gelände erbaut (und nicht wie sonst üblich auf Anhöhen oder Bergen), umgeben von einem 100 Meter breiten Graben. Sie brannte 1726 nieder und wurde knapp 100 Jahre später, im Jahr 1838 wieder aufgebaut. Leider hielt auch diese nicht lange und wurde aufgrund von Schäden wieder abgebaut.

2004 aber wurde sie dann endlich erneut errichtet, diesmal mit viel mehr Liebe zum Detail, denn es wurden die ursprünglichen Konstruktionstechniken und Materialien genutzt. Obwohl der Großteil der Burg also eine Rekonstruktion ist, wurde der gozanoma – das Zimmer des Lords – über Jahrhunderte an einem anderen Ort erhalten und letzten Endes wieder in die neu erbaute Burg eingefügt. Hier kann man die historische Atmosphäre genießen und teilweise auch dort angebotenen Aktivitäten wie Bogenschießen nachgehen.

2. Mikaeri Wasserfall

Der Mikaeri Wasserfall in Saga.
Der Mikaeri Wasserfall in Saga. Foto: Tristan Scholze

Der Mikaeri no Taki Wasserfall befindet sich etwas außerhalb der Stadt Karatsu und gehört zu den 100 schönsten Wasserfällen Japans. Rund um den Wasserfall befinden sich Wanderwege, die besonders im Juni und Juli beliebt sind, wenn dort die Hortensien in voller Blüte stehen. Jedes Jahr findet am zweiten Wochenende im Juni ein Hortensien Fest direkt an der Straße statt, welche zum Mikaeri Wasserfall führt.

Somit kann man die blühenden Blumen mit dem Wasserfall im Hintergrund genießen und sich gleichzeitig an den kleinen Ständen Snacks und Getränke holen. Auch außerhalb der Hortensien-Saison ist der Wasserfall einen Besuch wert, gerade, wenn man ohnehin die Stadt Karatsu und die umliegende Umgebung erkundet.

3. Niji-no-Matsubara Kiefernhain

Der Niji-no-Matsubara Kiefernhain in Karatsu.
Der Niji-no-Matsubara Kiefernhain in Karatsu. Foto: Nicole Kirchmeyr

Der Kiefernhain Niji-no-Matsubara befindet sich am Strand nahe der Stadt Karatsu in Saga. Er liegt in der gleichnamigen Karatsu Bucht und ist vier Kilometer lang und etwa 500 Meter breit. Der Name kommt von seiner Form (Jap. niji = Regenbogen), matsu ist im Japanischen die Kiefer. Angeblich wurden die Kiefern vor mehr als 400 Jahren von Lord Terazawa Hirotaka dort pflanzen lassen, um das Ackerland hinter den Sanddünen damit zu schützen.

Heute ist der Hain als Ort besonderer Schönheit ausgezeichnet und gilt neben dem Miho-no-Matsubara in Shizuoka und dem Kehi-no-Matsubara in Fukui als einer der drei schönsten Kiefernhaine Japans.

4. Saga Balloon Museum

Im Inneren des Saga Balloon Museums.
Im Inneren des Saga Balloon Museums. Foto: Lisa Wallin

Das Saga Balloon Museum eröffnete im Jahr 2016 und ist das erste Museum in Japan, das sich Heißluftballonen widmet. Der Grund für die Eröffnung ist das seit 1980 jährlich in Saga stattfindende International Balloon Fiesta. Bei diesem Wettbewerb messen sich über 100 Teilnehmer*innen mit ihren Heißluftballons in einem Wettkampf und ziehen damit jedes Jahr fast eine Million Zuschauer*innen aus aller Welt an. Das Museum bietet viele interaktive Ausstellungen inklusive eines Ballon-Flugsimulators! Hier kann man die eigenen Fähigkeiten testen oder sich beim Museumsquiz beweisen.

5. Karatsu Kunchi Fest

Die Hikiyama Flöße werden hier das ganze Jahr über ausgestellt.
Die Hikiyama Flöße werden in Karatsu das ganze Jahr über ausgestellt. Foto: Senén Germade

Eines der Highlights der Präfektur ist das jährlich vom 2. bis zum 4. November stattfindende Karatsu Kunchi Fest. Das Highlight ist dabei die Parade mit den hölzernen Hikiyama Flößen, welche auf Wägen durch die Stadt gezogen werden. Für alle, die diese Festlichkeiten nicht besuchen können, bietet die sogenannte Hikiyama Float Exhibition Hall in Karatsu die Möglichkeit, die besonderen Kunstwerke das ganze Jahr zu bewundern.

Das kleine Museum im Zentrum von Karatsu ist jeden Tag von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und kostet nur ¥ 300 (ca. 2,30 Euro) Eintritt. Es befindet sich direkt gegenüber vom Karatsu Schrein und sollte bei einem Besuch der Stadt unbedingt mit eingeplant werden.

6. Yutoku Inari Schrein

Der Yutoku Inari Schrein.
Der Yutoku Inari Schrein. Foto: Lisa Wallin

Der Yutoko Inari Schrein gehört zu den drei bekanntesten Inari Schreinen Japans und wird oft mit dem Toshogu Schrein in Nikko verglichen, was die Verzierungen und Schönheit betrifft. Das Schrein Gelände ist weitläufig und beinhalten auch einen japanischen Garten, welcher zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert ist. Zudem findet man dort ein kleines Museum, in welchem man viel über die Geschichte des Schrein erfahren und wichtige Artefakte besichtigen kann.

7. Yoshinogari Park

Gebäude aus der Yayoi Zeit im Yoshinagori Historical Park.
Gebäude aus der Yayoi Zeit im Yoshinagori Historical Park. Foto: Lisa Wallin

Im Yoshinagori Historical Park findet man historische Ruinen aus der Yayoi Zeit, welche sich vom 3. Jahrhundert vor bis zum 3. Jahrhundert nach Christus erstreckte. In den dortigen Hügeln befand sich eine historische Siedlung, welche wohl eine der größten derartigen Dorfstrukturen aus dieser Zeit war.

Die Erkundung der Gegend selbst ist schon spannend, allerdings bietet der Park noch einiges mehr: So finden hier regelmäßig Workshops statt, bei denen man einen Einblick erhält, wie das Leben hier vor gut 2.000 Jahren war. Versuche dich beispielsweise daran, Feuer nur mit den damaligen Hilfsmitteln zu machen oder bastel dir deine eigene historische Flöte. Besonders schön sind die Stein-Anhänger, die man dort basteln kann und die schon die Menschen aus der Yayoi Zeit gebastelt und getragen haben.

8. Keramik in Arita

Sogar die Schreine in Arita sind mit Keramiken verziert.
Sogar die Schreine in Arita sind mit Keramiken verziert. Foto: Kim B./ JT

Die Stadt Arita im Westen von Saga ist seit Jahrhunderten bekannt für die Herstellung von hochwertigen Töpferwaren. Die dort gefertigten Produkte werden vielfach auch als Hizen-yaki (肥前焼) bezeichnet, in Anlehnung an die ehemalige Provinz Hizen, in der sich Arita befand. Charakteristisch ist die blau-weiße Lasur, die an traditionelles Geschirr aus China angelehnt ist. Früher war das dort hergestellte Porzellan derart wertvoll, dass es der Gegend großen Reichtum brachte.

Noch heute findet man in Arita und dem kleinen Dorf Okawachiyama unzählige kleine Handwerksbetriebe, die nach traditioneller Art hochwertige Keramiken herstellen. Zudem besitzen beide Orte eine idyllische Altstadt und man sieht dort überall an den Gebäuden, Brücken und sogar an den Schreinen die typischen blau-weißen Fliesen verarbeitet.

9. Hizen Yumekaido Ninja Dorf

Die Ninja im Hizen Yumekaido.
Die Ninja im Hizen Yumekaido. Foto: Lisa Wallin

Für einen ganzen Tag voller familienfreundlicher Aktivitäten ist das Ninja Village Hizen Yumekaido der perfekte Ort. Hier wird man in die faszinierende Welt der „Schattenkrieger“ entführt und hat sogar die Möglichkeit, einige der alten Techniken zu lernen. Vom Wurfsterne Schießen bis hin zu Ninja Trainingsparkours finden sich hier viele Möglichkeiten, die eigenen Ninja Talente zu zeigen.

Das dortige Karakuri Mugen ist ein Haus voller versteckter Türen und Mechanismen, in welchen man sich ebenfalls selbst als Schattenkrieger versuchen kann. Wer noch etwas mehr Nervenkitzel möchte, besucht das Geisterhaus gleich nebenan. Außerdem kann man sich dort passende Tarnkleidung ausleihen und damit Erinnerungsfotos machen.

10. Kulinarik in Saga

Die durchsichtigen Tintenfische sind eine Spezialität der Präfektur Saga.
Die durchsichtigen Tintenfische sind eine Spezialität der Präfektur Saga. Foto: veroyama / CC BY 2.0

Die Präfektur bietet durch ihre Lage vor allem eine große Vielfalt an Fisch und Meeresfrüchten. Besonders bekannt sind die durchscheinenden Tintenfische, die hier in unterschiedlichen Zubereitungen gegessen werden. Am liebsten allerdings nimmt man die kleinen Meerestiere hier als Sashimi und daher roh zu sich.

Ein weiteres Highlight ist das sogenannte Saga-Rind, eines der hochwertigsten Wagyu Rinder des Landes. Das Fleisch ist stark marmoriert und ist angeblich besonders zart und saftig. Es wird daher sowohl als Steak gebraten, als auch in feinen Streifen in Eintopfgerichten wie Shabu shabu gerne gegessen.

Eine weitere kulinarische Besonderheit ist Ureshino yudofu, eine besondere Art der Zubereitung von Tofu in der gleichnamigen Gegend um Ureshino. Hierbei wird der Sojabohnenquark nämlich in einer Brühe gekocht, deren Wasser aus den umliegenden Onsen Quellen stammt. Das stark alkalische Wasser sorgt dafür, dass der Tofu sehr cremig wird. Zusammen mit Gemüse ist dieses Essen besonders als Frühstück sehr beliebt.

Saga bietet trotz der vergleichsweise geringen Größe eine große Vielfalt an Attraktionen und besticht gerade durch die Abgelegenheit zu den großen Metropolen Japans. Wer auf der Suche nach einem ursprünglichen Teil von Japan ist, der ist hier genau richtig.

 

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