Die Präfektur Miyagi ist seit jeher bekannt für ihre üppige Natur und so wundert es auch nicht, dass die Hauptstadt Sendai auch als „Stadt der Bäume“ bezeichnet wird.
Außerdem besitzt die Präfektur lange Küstenstreifen und Farmland, sodass die Gegend auch bekannt für ihre hochwertigen Meeresfrüchte, Fisch und Agrarprodukte. Miyagi befindet sich im Nordosten von Tohoku, der nördlichsten Region Japans nach Hokkaido.
Hier findest du alle Highlights der Präfektur Miyagi, sodass du für einen Besuch perfekt gerüstet bist.
1. Die Bucht Matsushima
Die Bucht Matsushima gilt als eine der drei schönsten Buchten des Landes. Mit ihren mehr als 200 kleinen Inseln, welche allesamt von Kiefern bedeckt sind, wirkt sie schon fast wie ein Postkartenmotiv und macht ihrem Namen alle Ehre (wörtlich etwa die „Kieferinseln“). Einige der Inseln können von der Bucht aus über kleine Brücken erreicht werden und es gibt auch viele kleine Boote, mit denen man Touren um die Inseln machen kann. Die Bucht ist unglaublich fotogen und sollte bei keinem Besuch in Miyagi fehlen.
2. Jozenji-dori
Die Jozenji-dori ist die bekannteste der vielen von Bäumen gesäumten Straßen in der Stadt Sendai und ist auf ihren 700 Metern Länge von vielen hohen und wunderschönen japanischen Zelkoven umgeben, bevor sie schließlich in den Nishikoen Park mündet. Die Äste bieten an sonnigen Tagen Schatten und kleine Ruheoasen, wenn man sich eine Pause von den unzähligen Geschäften gönnen möchte. Auch viele Restaurants mit lokaler Küche findet man in der Straße und ihren Seitengassen. Nicht selten finden hier auch kleine Feste, Musikevents oder Flohmärkte statt, welche die Gegend in eine lebhafte und bunte Stimmung versetzen.
3. Naruko Onsen
Dieser Ort befindet sich im Norden der Präfektur Miyagi und die vielen heißen Quellen dort sind von üppigen Wäldern und Bergen eingerahmt. Seit mehr als 1.000 Jahren sind die dortigen Onsen Quellen (über 400 Stück!) bekannt für ihre heilende und entspannende Wirkung und ziehen Wellness-Fans magisch an. Naruko Onsen ist aber nicht nur für die heißen Quellen und die vielen Ryokan Unterkünfte bekannt, sondern auch für die traditionellen kokeshi Puppen, welche hier gefertigt werden und ein beliebtes Souvenir sind. Die Naruko Schlucht ganz in der Nähe bietet einen unglaublichen Blick in die umliegende Natur.
4. Ungai Restaurant und Entsuin Tempel
Nahe der Bucht Matsushima befinden sich das Ungai Restaurant und der Entsuin Tempel – zwei miteinander verbundene Orte, die bei keinem Besuch der Gegend fehlen sollten. Am besten beginnt man im Ungai, wo von 11:30 bis 15:00 Uhr Mittagessen angeboten wird. Die verschiedenen Menüs beginnen bei etwa 3.000 Yen und beeindrucken mit einer Vielfalt an lokalen Köstlichkeiten, welche allesamt auf höchstem Niveau zubereitet und angerichtet werden. Das Innere des Restaurants ist wunderschön traditionell eingerichtet, während das angrenzende Gelände des Entsuin mit einem aufwändigen Steingarten, Rosenbeeten und einem Teich besticht.
Die Haupthalle des Tempels ist eine beeindruckende Holzstruktur, welche man sich in einer guten halben Stunde ansehen kann, sodass sie sich perfekt für einen kurzen Spaziergang nach dem Essen eignet. Zudem werden hier einige interessante Aktivitäten angeboten, wie beispielsweise das Anfertigen von traditionellen Gebetsketten.
5. Das Vermächtnis von Date Masamune
Als legendärer Feldherr hat sich Date Masamune einen Namen in der Geschichte Japans gemacht und galt als beeindruckender Stratege der Edo Zeit. In Miyagi findet man unzählige Orte, die an den „einäugigen Drachen“ erinnern, dessen Heimat einst Sendai war. So findet man hier mit dem Zuihoden Mausoleum die letzte Ruhestätte des Feldherren und einigen wichtigen Mitgliedern des Masamune Clans. Der wunderschöne Komplex besticht durch außergewöhnlich detaillierte und bunte Holzarbeiten und sollte bei keinem Besuch der Stadt Sendai fehlen. Im dortigen Museum findet man außerdem Relikte und viele Informationen zu einem der bekanntesten Feldherrn Japans.
6. Shiogama
Die Küstenstadt ist vor allem für ihre vielen Fischmärkte und die meisten Sushi-Restaurants pro Einwohner bekannt! Shiogama ist mit Matsushima durch zahlreiche Bootstouren verbunden, sodass Besucher*innen ihre Inselrundfahrt in der Stadt beginnen oder beenden können. Auch der Shiogama Schrein ist einen Besuch wert und wartet mit einer mehr als 1.200-jährigen Geschichte auf. Sushi-Fans kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten und können in den unzähligen Restaurants fangfrischen Fisch in herausragender Qualität genießen.
7. Okama Krater
An der Grenze zwischen den Präfekturen Miyagi und Yamagata befindet sich der Berg Zao, welcher besonders für Wintersport-Fans ein absolutes Paradies ist. In den wärmeren Monaten dagegen ist der Okama Krater ein beliebtes Reiseziel und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Da er sich auf einem aktiven Vulkan befindet, kann der Krater, welcher mit Wasser gefüllt ist, nur aus einiger Entfernung beobachtet werden, ist aber auch von dort aus ein wundervolles Fotomotiv und Teil einer sehr schönen Wanderstrecke. Die Gegend ist nur spärlich besucht, weswegen man ganz in Ruhe die herrliche Natur genießen kann.
8. Zao Fuchsdorf
Als vermutlich eine der bekanntesten Attraktionen der Gegend gilt das Zao Fuchsdorf an der Grenze zur Präfektur Yamagata. Hier leben vor allem Füchse, man findet aber auch eine Vielzahl an anderen Tieren wie Kaninchen, Ziegen und Ponys. BesucherInnen haben hier die einmalige Möglichkeit, den halb-wilden Füchsen ganz nahezukommen, sie zu beobachten und teilweise zu füttern. Allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass diese Haltung für die Füchse nicht natürlich ist, und eine solche Attraktion immer auch die Frage nach artgerechter Tierhaltung aufwirft.
9. Burg Shiroishi
Die Hauptattraktion von Shiroishi (wörtlich „weiße Steine“) ist die gleichnamige Burg, welche eine Rekonstruktion aus dem 16. Jahrhundert darstellt. Die Burg wurde einst vom Date Clan kontrolliert, im Zuge der Meiji Restauration aber wie so viele andere Burgen zerstört und erst im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut. Auf dem Burggelände befinden sich Parkanlagen und ein Museum. Besonders bekannt ist die Burg für das jährlich dort abgehaltene Samurai Fest, bei welchem jedes Jahr im Oktober groß angelegte Paraden und Shows mit einer Vielzahl von Schaustellern abgehalten werden.
10. Die Kulinarik Miyagis
Die Präfektur Miyagi hat unzählige kulinarische Köstlichkeiten zu bieten, aber einige davon sind auch außerhalb der Region sehr beliebt und zählen zu den Highlights der japanischen Küche. Gyutan, also Rinderzunge, ist dabei eine der beliebtesten Delikatessen und stammt aus der Stadt Sendai, wo sie in den 1940ern zum ersten Mal im dortigen Restaurant Tasuke serviert wurde.
Meist werden die Fleischstücke über Holzkohle gegrillt und mit Reis und Suppe serviert. Kamaboko ist ebenfalls ein beliebtes Gericht der Region, hierbei handelt es sich um auf Stücken gegrillte herzhafte Fischkuchen. Beide Spezialitäten findet man nicht nur in Restaurants, sondern auch vielfach an kleinen mobilen Essensständen, wo sie frisch zubereitet werden. Zunda ist ebenfalls eine Besonderheit Miyagis. Hierbei handelt es sich um eine grüne Paste, welche aus Edamame Bohnen gewonnen wird und sich in vielen – vor allem süßen – Speisen wiederfindet, beispielsweise in Mochi Reiskuchen.
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