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Sehenswürdigkeiten in Japans Präfektur Iwate

Iwate – Top 10 Attraktionen

Die Präfektur Iwate im Norden der Hauptinsel Honshu ist die zweitgrößte Präfektur Japans und besticht vor allem durch ihre üppige Natur und eine Vielzahl an kleinen Dörfern.

Iwate befindet sich weit nördlich von Tokyo in der Tohoku Region und besitzt eine sehr vielfältige Landschaft. Neben felsigen Küstenlandschaften findet man auch weite Sandstrände und weiter im Inneren wechseln sich Berglandschaften mit üppigen Wäldern ab. Mit ihren vielen Bräuchen und alten Sagen ist sie das perfekte Reiseziel für alle, die eine authentische und idyllische Seite von Japan kennenlernen wollen.

Im Folgenden findest du 10 Dinge, die du unbedingt machen solltest, wenn du Iwate besuchst:

1. Hiraizumi – ein UNESCO Weltkulturerbe

Das Innere des Chusonji Tempels in Hiraizumi, Iwate.
Das Innere des Chusonji Tempels in Hiraizumi, Iwate. Foto: ©CHUSONJI TEMPLE

Hiraizumi ist eine historische Stadt, die einst mit Kyoto als kulturelles Zentrum des Landes konkurrierte. Denn hier befand sich der Sitz des Hiraizumi Fujiwara Clans und Hiraizumi war die größte Stadt unter dessen Herrschaft. Der Fujiwara Clan kontrollierte ein Drittel Japans, bevor er schließlich geschlagen wurde.

Heute ist Hiraizumi ein UNESCO-Weltkulturerbe und besitzt viele Tempel, Gärten und weitere Nationalschätze, darunter den berühmten Chusonji Tempel oder die Motsuji Tempelgärten. Ersterer beherbergt die goldene Konjikido Halle, deren noch erhaltene und mit Blattgold verzierte Struktur noch aus dem Jahr 1124 stammt. Auch der Takkoku no iwaya Tempel befindet sich in Hiraizumi, dessen Ursprung bis ins Jahr 801 zurückzuführen ist.

2. Genbikei Schlucht und Geibikei Schlucht

Die malerische Genbikei Schlucht in Iwate.
Die malerische Genbikei Schlucht in Iwate. Foto: Geoff Day

In der Nähe von Hiraizumi befinden sich zwei wunderschöne Naturwunder mit sehr ähnlichen Namen. Die Genbikei Schlucht ist die berühmteste der beiden und bietet mit Pfaden und Brücken rund um die Schlucht einen faszinierenden Ausblick über den Fluss, die steilen Abhänge und den umliegenden Wald.

Die Geibiki Schlucht erreicht man dagegen mit einem Boot und bietet so einen spektakulären Ausblick genau von der anderen Seite: Von unten kann man so mehr als 100 Meter hoch die beeindruckenden Steinwände bewundern. Beide Schluchten sind besonders schön im Herbst, wenn das umliegende Laub sich bunt färbt und zusätzlich für eine herrliche Atmosphäre sorgt.

3. Sanriku Küste und die Sanriku Bahn

Eine Fahrt mit der Sanriku Bahn bietet tolle Aussichten auf die Küste.
Eine Fahrt mit der Sanriku Bahn bietet tolle Aussichten auf die Küste. Foto: @ Sanriku Railways

Die Sanriku Küste erstreckt sich von den Präfekturen Miyagi bis Aomori mit dem längsten Abschnitt in Iwate. Entlang der Küste mit Blick auf den Pazifik gibt es einige Sehenswürdigkeiten, allerdings ist allein die Küste selbst schon ein Hingucker. Man kann sie auf eine ganz besondere Weise erleben, wenn man sie aus dem Fenster der Sanriku Bahn sieht, einer Bahn im Retro-Stil, welche nicht nur einen tollen Ausblick während der Fahrt bietet, sondern zusätzlich an allen wichtigen Attraktionen hält und zudem noch lokales Essen und im Winter sogar traditionelle beheizte Kotatsu Tische bereithält.

4. Kosode Küste und Ama Taucherinnen

Ama-Taucherinnen bei der Arbeit.
Ama-Taucherinnen bei der Arbeit. Foto: Geoff Day

Der Name der berühmten japanischen TV-Show „Ama-chan“ kommt von den sogenannten Ama Taucherinnen, weibliche Freitaucher, die im nach Meer Seeigeln und Abalonen suchen. In früheren Zeiten waren diese meist die Ehefrauen von Fischern, welche die Familie ernähren mussten, wenn ihre Männer auf See waren. Die meisten Ama Taucherinnen können ihre Luft für mehrere Minuten anhalten und fangen bis zu 10 Seeigel bei einem einzigen Tauchgang.

Das Kosode Ama Center an der gleichnamigen Küste zeigt die Geschichte der Ama Taucherinnen und von Juli bis September gibt es sogar kostenlose Tauch-Demonstrationen, bei denen man im Anschluss frisch gefangene Seeigel verkosten kann. Die Kosode Küste ist zudem eine der schönsten im umliegenden Rikuchi Kaigan Nationalpark.

5. Jodogahama Strand

Beeindruckende Felsen am Jodogahama Strand in Iwate.
Beeindruckende Felsen am Jodogahama Strand in Iwate. Foto: Geoff Day

Jodogahama ist einer von mehreren Stränden, welche die sonst eher felsige Küstenlinie von Iwate unterbrechen. Der Strand gehört zu den bekanntesten Aussichten der Gegend, da er von weißen Kieselsteinen übersät ist. Bei einer Bootsfahrt können Besucher*innen die dort gelegenen Felseninseln aus der Nähe betrachten und sogar in ein paar der dortigen Höhlen hineinfahren. Zwar ist dieser Strand nicht unbedingt zum Schwimmen geeignet, aber die einzigartige Schönheit hat ihm den Beinamen „Reines Land“ eingebracht, in Anlehnung an das buddhistische Konzept des Paradieses.

6. Ryusendo Kalkstein-Höhle

Einblick in die Ryusendo Höhle.
Einblick in die Ryusendo Höhle. Foto: Japan Explorers / Shutterstock.com

Ryusendo ist eine von Japans größten Kalkstein-Höhlen und wird auf eine Länge von etwa 5.000 Metern geschätzt, ist allerdings noch nicht vollständig erkundet. Es gibt Touren durch die Höhle, bei der man neben faszinierenden Gebilden aus Stalaktiten und Stalagmiten auch drei unterirdische Seen mit tiefgrünem Wasser bewundern kann, von denen der tiefste See rund 90 Meter tief ist.

Die Besucher*innen können auf hölzernen Wegen durch das Berginnere und an unterirdischen Flüssen wandern und dabei sogar Fledermäuse entdecken Auch wenn man ihn nicht auf der Tour besichtigen kann, so befindet sich hier auch Japans tiefster unterirdischer See mit mehr als 120 Metern Tiefe.

7. Tono Furusato Dorf

Das Tono Dorf in Iwate.
Das Tono Dorf in Iwate. Foto: Geoff Day

Mitten im Zentrum der Präfektur Iwate befindet sich das Tono Furusato Dorf, welches auch als „Die Stadt der Folklore“ bekannt ist. Tono ist ein Land aus alten Erzählungen und angeblich die Heimat des Kappa, einer hinterlistigen Kreatur, welche im Wasser lebt und dafür bekannt ist, den Menschen Streiche zu spielen. Das Dorf bietet eine Art Workshop an, bei dem man das traditionelle Dorfleben und die dortige Kultur durch Aktivitäten und verschiedene Darbietungen kennenlernt. Von Volksfesten über das Pflanzen von Reis bis hin zu Bogenschießen zu Pferd bietet Tono eine Fülle an Tradition und den Geist des alten Japans. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch zu den Festzeiten.

8. Koiwai Farm

Schafe auf der Koiwai Farm.
Schafe auf der Koiwai Farm. Foto: Geoff Day

Für eine etwas modernere Erfahrung rund um das bäuerliche Leben in Japan kann man den größten privaten Bauernhof des Landes besuchen. Das dortige Farmland war früher reine vulkanische Asche, aber über die letzten 120 Jahre hat es sich zu einer Fülle an grünen Wiesen entwickelt. Die Koiwai Farm ist ein beliebtes Touristenziel, gerade für Japaner*innen, welche dort oft für eine kleine Auszeit, die bekannten Milchprodukte oder auch die verschiedenen Tiershows vorbeikommen.

So kann man hier hautnah erleben, wie der Alltag auf einem Bauernhof ist, Ställe und Silos besuchen, an Aktivitäten wie beispielsweise dem Spinnen von Wolle teilnehmen, Butter produzieren und vieles mehr. Zudem gibt es viele Möglichkeiten, Produkte zu kaufen oder vor Ort die dort produzierten Köstlichkeiten wie Käse, Milch oder Fleisch zu probieren.

9. Appi Kogen Ski Resort

Appi Kogen Ski Resort.
Appi Kogen Ski Resort. Foto: Geoff Day

Appi Kogen ist eines der größten Ski-Gebiete Japans und bekannt für seine Pisten, die heißen Quellen und eine Vielzahl von Hotels. Wintersportler kommen hier voll auf ihre Kosten und können sich auf 20 Routen mit insgesamt 16 Liften austoben. Die dortige Ski Saison geht in der Regel von Anfang Dezember bis Anfang Mai, aber auch der Sommer hat in der Gegend einiges zu bieten. So gibt es hier ganze vier Golf Anlagen, Wanderpfade, Sport Clubs und vieles mehr. Informationen zu Grillfesten und Feuerwerken im Sommer findet man auf der offiziellen Website (Englisch).

10. Iwate Spezialitäten und Morioka Nudeln

Wanko Soba Nudeln.
Wanko Soba Nudeln. Foto: Geoff Day

Iwate hat eine große Bandbreite an Spezialitäten, welche von Rindfleisch über Seeigel bis zu Milchprodukten, allesamt von einer herausragenden Qualität.

Abgesehen von den Produkten der dortigen Farmen und den Meeresfrüchten ist die Gegend aber noch für einen weiteren kulinarischen Höhepunkt bekannt, nämlich die große Vielfalt an Nudeln. Man spricht hierbei sogar von den „Drei großartigen Nudelarten von Morioka“:

Wanko Soba ist sowohl eine kulinarische, als auch eine kulturelle Erfahrung, bei der kleine Schüsseln mit Soba (Buchweizen) Nudeln in sehr kurzen Abständen serviert werden. Die Beilagen variieren dabei und bestehen zumeist aus Gemüse, Fleisch und Gewürzen.

Jajamen ist ein Nudelgericht mit dickeren Nudeln im „Udon-Stil“, welches mit einer Fleisch-Miso Soße, Gurke und Frühlingszwiebeln serviert wird. Nach persönlichem Geschmack kann man zusätzlich mit Knoblauch, Ingwer oder Pfeffer würzen.

Morioka Reimen ist das dritte der bekannten Nudelgerichte und besteht aus kalten Nudeln, Rindfleisch, Kimchi, Gurke, einem gekochten Ei und Obst. Da die Suppenbrühe mitunter sehr scharf ist, soll das Obst (meistens Apfel, Birne oder Wassermelone) den Gaumen im Anschluss beruhigen.

Wer weitere Attraktionen in der Tohoku Region sucht, der findet hier beispielsweise die Top 10 Attraktionen in Aomori.

 

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