Die Präfektur Akita liegt im Nordwesten von Tohoku und erstreckt sich entlang der dem Japanischen Meer zugewandten Küste und hat viele Attraktionen zu bieten.
Der Name mag Hundeliebhabern vertraut klingen, aber Akita hat weit mehr vorzuweisen, als die bekannte Hunderasse. Von den alten Bräuchen der Namahage-Biester bis hin zur alten Samurai-Stadt Kakunodate ist die Kultur der Präfektur vielfältig. Auch Fans von japanischen Festen kommen hier voll auf ihre Kosten – beispielsweise beim Kanto Matsuri, einem der größten Feste der Region, wo auf Laternen auf langen Holzstäben durch die Straßen gezogen werden.
Hier findest du einige der Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt besuchen sollte, wenn man in Akita ist:
1. Kakunodate Samurai-Bezirk
Erkunde die traditionelle Architektur im alten Samurai-Bezirk von Kakunodate, dessen von Kirschbäumen gesäumte Straßen gerade zu deren Blüte besonders beliebt sind. Das dortige Aoyagi Samuraihaus ist dabei ein besonderes Highlight, es gehört zu den am besten erhaltenen Gebäuden dieser Art in ganz Japan.
Das Anwesen umfasst das Haupthaus, eine Waffenkammer, mehrere Galerien, das Akita-Volkskundemuseum, das Samurai-Werkzeugmuseum und einen wunderschönen Garten, der alles miteinander verbindet.
Neben den gut erhaltenen Räumlichkeiten wird eine Reihe von interaktiven Aktivitäten angeboten, so kann man sich beispielsweise beim Schwingen eines Katana Schwertes selbst ein wenig wie ein Samurai fühlen.
Auf dem Weg dorthin lohnt es sich, im Denshokan-Museum vorbeischauen, wo traditionelles Handwerk ausgestellt wird und man Meistern bei der Produktion zusehen kann. Eine Besonderheit ist Kaba-zaiku – ein Kunsthandwerk, bei dem die Rinde wilder Kirschbäume verwendet wird, um unverwechselbare Muster zu kreieren, die es nur in dieser Region Japans gibt.
2. Ando Jozo Brauerei
Diese traditionelle Brauerei im südlichen Teil von Kakunodate stellt seit Hunderten von Jahren Miso und Sojasauce her.
Traditionelle Techniken, die im Laufe der Zeit verfeinert wurden, sowie die Inspiration aus der Hitachi-Region in Ibaraki haben Ando Jozo zu einer der beliebtesten Marken in dieser Gegend gemacht.
Besucher*innen können die historischen Räumlichkeiten besichtigen und bei dieser Gelegenheit auch Miso und Sojasauce probieren.
3. Oga Namahage Museum
Die Namahage sind ein traditionelles Folklore-Symbol für die Oga-Region in Akita. Obwohl sie optisch dämonisch aussehen, gelten sie als Boten der Berggötter.
Beim Namahage-Sendo-Festival im Februar findet eine Aufführung im Shinzan-Schrein statt, während sie zu Neujahr die örtlichen Dörfer besuchen – eine Tradition, die bis heute fortgesetzt wird.
Den Rest des Jahres über ist das Namahage Museum im Zentrum von Oga der beste Ort, um diesem lokalen Brauch beizuwohnen und alles darüber zu erfahren – und sogar die Kostüme anzuprobieren.
Das benachbarte Oga Mayama Denshokan bietet die Möglichkeit, eine Live-Nachstellung des Neujahrsbrauchs zu erleben. Der Eintritt lohnt sich!
4. Dakigaeri Schlucht
Die Dakigaeri Schlucht befindet sich etwas außerhalb von Kakunodate und bietet viel Natur und atemberaubende Aussicht.
Ein Pfad führt über Brücken und durch Tunnel hindurch und entlang des Flusses und bietet viele schöne Fotomotive. Im Herbst ist die Gegend besonders beliebt, denn dann färben sich die Blätter der umliegenden Bäume und sorgen so für eine besondere Stimmung.
5. Tazawa See
Der Tazawa See in Akita ist ein atemberaubendes Beispiel für die Schönheit der Natur des nördlichen Japans. Er bietet für Besucher*innen eine Vielzahl an Aktivitäten. Beispielsweise kann man dort schwimmen, Boot fahren, wandern oder einfach in einer heißen Quelle in den vielen Unterkünften dort entspannen.
Der See ist von einer üppigen Berglandschaft umgeben und ist der perfekte Ort für eine gemütliche Auszeit abseits der Großstadt.
6. Nyuto Onsen
Nyuto Onsen ist ein Spa Ort im Towada-Hachimantai-Nationalpark und ein beliebter Rückzugsort für viele Japaner*innen, die in Akita der Hektik des Stadtlebens für einen Moment entkommen wollen. Die Bezeichnung Nyuto Onsen ist dabei eigentlich der Überbegriff für viele kleinere Kurorte, die sich alle am Fuße des gleichen Berges befinden.
Wer bei einem Besuch mehrere der Onsen besichtigen möchte, sollte dafür allerdings ein Auto benutzen, da diese meist mehrere Kilometer weit auseinander sind. Allgemein ist Nyoto Onsen am besten mit dem Auto zu erreichen.
7. Akita Festival Zentrum
Das Kanto-Festival in Akita, das jedes Jahr im August stattfindet, ist ein beeindruckendes Spektakel und eines der bekanntesten Feste in der Region Tohoku.
Kanto bezieht sich auf die riesigen Bambusstangen, die mit Laternen geschmückt sind. Sie werden beim Fest von den Tänzer*innen gekonnt herumgewirbelt eine ganz schöne Leistung, wenn man bedenkt, dass die Größten bis zu 50 kg wiegen.
Für alle, die zum Fest selbst nicht in Akita sein können, lohnt sich ein Besuch des Akita Festival Zentrums, welches das ganze Jahr über geöffnet hat. Dort erhält man eine Fülle von Informationen über das Kanto Matsuri und andere lokale Feste. Wer sich vorher anmeldet, kann die Kunst des Kanto Laternen Schwingens sogar selbst ausprobieren.
8. Kubota Burg
Die im Senshu Park gelegene Kubota Burg wurde erbaut, als der Satake Clan im Jahr 1600 nach der Niederlage in der Schlacht von Sekigahara gezwungen war, sich in den Norden zurückzuziehen.
Von der obersten Etage der Burg aus kann man die Innenstadt und das zentrale Geschäftsviertel von Akita überblicken, bis hin zur Oga-Halbinsel und dem dahinter liegenden Meer.
Das Burggelände bietet das ganze Jahr über eine großartige Kulisse, besonders während der Kirschblüte im Frühling. Im Sommer dominieren Lotusblumen den umgebenden Burggraben und sorgen so ebenfalls für ein tolles Fotomotiv.
9. Akita Hundemuseum
Im Akita Hundemuseum erfahren Interessierte alles über die weltweit bekannte Hunderasse.
Das Museum wurde von der Akita Dog Preservation Society gegründet, die es sich zum Ziel gemacht hat, den reinen Vollbluthund Akita inmitten der weit verbreiteten Kreuzzuchten zu erhalten. Der Akita Hund gilt als japanischer Nationalschatz und das Museum wurde zum 50-jährigen Bestehen der Akita Dog Preservation Society errichtet.
Einer der berühmtesten Akita Hunde ist Hachiko, dessen Gedenkstatue in der Nähe der Shibuya-Kreuzung in Tokyo immer wieder Menschenmassen anzieht. Er gilt als das Sinnbild für Treue, denn es heißt, er habe sein jeden Tag am Bahnhof auf sein Herrchen gewartet – selbst nach dessen Tod und bis zu seinem eigenen.
10. Die traditionelle Küche von Akita
Bei einer Reise in die Präfektur Akita geht es nicht nur um Sightseeing, denn die Region ist Heimat vieler lokaler Gerichte, die in ganz Japan bekannt sind.
Kiritanpo beispielsweise sind Spieße aus gemahlenem Reis, die hervorragend zu Miso passen und oft in einem Eintopf serviert werden, zusammen mit Maitake Pilzen und Hinai Hühnchen. Diese Hühnerrasse stammt ebenfalls aus Akita und wird in einer Vielzahl von Gerichten verwendet, darunter auch in Yakitori, gebratene Hühnerspieße.
Inaniwa Udon ist eine dünne und zähe Variante der bekannten Udon Nudeln und gilt als eine der Top 3 Udon Arten in ganz Japan.