Der Usa Schrein (Usa Jingu) ist ein Shinto Schrein in der gleichnamigen Stadt der Präfektur Oita und einer der bedeutendsten Schreine des Landes.
Der Schrein ist auch bekannt als Usa Hachimangu Schrein und ist der Hauptschrein aller Hachiman Schreine in ganz Japan. Der legendäre Kaiser Ojin wurde hier angeblich als zum ersten Mal als Gottheit Hachiman verehrt, dem Gott des Bogenschießens und des Krieges. Er ist einer der bedeutendsten Schreine in Kyushu.
Der Usa Jingu Schrein
Der Usa Schrein wurde im 6. Jahrhundert gegründet, angeblich folgte kurz darauf der Bau des buddhistischen Miroku-ji Tempels direkt daneben. Es heißt, dass dieser Zusammenschluss den ersten Schrein-Tempel des Landes begründete, also das Koexistieren eines shintoistischen Schreins und eines buddhistischen Tempels an einer Gebetsstätte.
Der Usa Jingu befindet sich auf der Kunisaki Halbinsel in der Präfektur Oita und besteht aus einem oberen und unteren Schrein, der Schatzhalle sowie einigen kleineren Schreingebäuden, die sich auf dem großflächigen Gelände erstrecken. Die Haupthalle ist ein nationaler Kulturschatz und besitzt einen besonderen Baustil, der sich Hachiman-zukuri nennt und aus zwei separaten Hallen mit einem Satteldach besteht, die in der Mitte mit einem weiteren Dach verbunden sind, sodass sie wie ein einziges Gebäude wirken. Der Usa Schrein war der erste Schrein mit dieser Art von Architektur.
In der Schatzhalle werden einige Artefakte ausgestellt, die im Zusammenhang mit dem Usa Jingu stehen. Ein weiteres Highlight des Schreins ist die sogenannte Kurehashi, eine Brücke, die über einen der angelegten Teiche führt und mit ihrer roten Farbe und dem Strohdach ein besonders Fotomotiv bildet. Man kann sie allerdings nicht betreten, die die Türen nur alle 10 Jahre zu einem Fest geöffnet werden.
Der obere Schreinkomplex besteht aus drei Hallen, die Hachiman, beziehungsweise dem Kaiser Ojin, seiner Mutter Kaiserin Jingu und seiner Frau, Hime Okami, gewidmet sind. Auch der untere Schrein ist so konzipiert und allen drei Gottheiten gewidmet, in der Regel wird er nach dem oberen Komplex besucht.
Aufgrund der besonderen Geschichte als Tempel-Schrein wurde die Anlage auch lange als Usa Hachimangu-ji bezeichnet, beinhaltete also auch im Namen die Bezeichnungen für Shinto Schreine und buddhistische Tempel. Noch heute zeigt sich dies im größten jährlichen Fest, dem sogenannten Hojo-e Fest. Ursprünglich handelte es sich dabei um eine buddhistische Zeremonie, bei der gefangene Vögel und Fische wieder in die Freiheit entlassen wurden. Im Usa Schrein wurde dabei zusätzlich eine shintoistische Kagura Zeremonie abgehalten, um den von Fischern gefangenen Fischen zu danken und zu gedenken. Diese besondere Fusion von religiösen Bräuchen aus Shinto und Buddhismus wurde hier erstmals durchgeführt und heutzutage in vielen Schreinen und Tempeln in Japan abgehalten.
Vom Bahnhof Usa aus gehen stündlich Busse zum Schrein, eine Fahrt dauert nur knappe 8 Minuten. Zu Fuß dagegen ist man gute 45 Minuten unterwegs, um die etwa 4 Kilometer lange Strecke zu bewältigen.