Der Horyuji ist ein buddhistischer Tempel in der Stadt Ikaruga der Präfektur Nara, der das älteste Holzgebäude der Welt beinhaltet und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Der Tempel wurde im Jahre 607 von Kronprinz Shotoku gegründet, der den Buddhismus in Japan sehr förderte. Angeblich kam er so dem Wunsch seines verstorbenen Vaters nach, der zum Dank für seine Genesung einen Tempel und eine Buddha-Statue errichten wollte.
Das Tempelgelände besteht aus drei Abschnitten, dem Westlichen Bezirk (Saiin Garan), dem Östlichen Bezirk (Toin Garan), sowie der Galerie der Tempelschätze (Daihozoin).
Im Saiin Garan befindet sich die Haupthalle aus der Asakusa-Zeit, in der man wiederum eine der ältesten Buddha-Darstellungen des Landes findet. Auch die hölzerne fünfstöckige Pagode, das zentrale Heiligtum des Tempels, befindet sich hier und ist die älteste ihrer Art in Japan. Das Holz, aus welchem sie erbaut wurde, stammt angeblich aus dem Jahr 594 und macht die Pagode damit zur ältesten noch erhaltenen Holzstruktur der Welt.
Der östliche Toin Garan wurde im 8. Jahrhundert und damit später als der westliche Bezirk erbaut. Hier befindet sich unter anderem die Traumhalle, ein achteckiger Pavillon, der zu Ehren von Kronprinz Shotoku erbaut wurde.
Die Galerie der Tempelschätze wurde erst 1998 fertiggestellt und enthält wichtige japanische Kulturschätze, die dort ausgestellt werden.
Im Jahre 1993 wurde die gesamte Tempelanlage zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und gleichzeitig unter Denkmalschutz gestellt. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass sich hier die ältesten noch erhaltenen Holzgebäude der Welt befinden und der Tempel außerdem zeigt, wie durch den von China eingeführten Buddhismus sich die japanische Architektur entsprechend wandelte.
Der Horyuji Tempel ist von den beiden Bahnstationen Nara und Kintetsu Nara aus mit lokalen Bussen zu erreichen, die nahen Busstationen sind Horyuji-sando, Horyuji-mae und Chuguji.