Der Berg Daisen ist ein ruhender Vulkan in der Präfektur Tottori und mit einer Höhe von 1.729 Metern der höchste Berg der Region Chugoku.
Durch seine Höhe und das prominente Aussehen wird der Daisen schon seit langer Zeit als spiritueller Ort angesehen und ist demnach ein bedeutender Berg im Shugendo, einer Religion, die das Besteigen von Bergen als Weg zur Erleuchtung ansieht und in Japan noch heute praktiziert wird. Zudem ist er unter den 100 berühmten Bergen Japans. Wegen seiner Optik wird er auch gerne als der „Fuji des Wetsens“ bezeichnet.
Den Berg Daisen erkunden
Der heutige Stratovulkan entstand bei einer Folge von Eruptionen, die vor etwa 50.000 Jahren begannen. Er besitzt mehrere Spitzen, von denen die höchste namens Kangamine nach einem Erdbeben im Jahre 2000 nicht mehr betreten werden kann. Die übrigen vier namhaften Gipfel können über Wanderwege erreicht werden. Am Fuße des Berges befindet sich mit dem Daisenji ein großer buddhistischer Tempel, etwas weiter oben liegt zudem ein shintoistischer Schrein.
Vom Daisenji Tempel aus starten verschiedene Wanderwege zu den Gipfeln des Berges. Ein besonders beliebter Pfad ist dabei der zum Misen, der mit 1.709 Metern die zweithöchste Spitze des Daisen darstellt. Die Route bringt Wanderer in etwa 3 Stunden bis zur Spitze und beginnt zunächst mit einem Pfad durch die dortigen Wälder, bevor es über Treppen und Wege bis zur Baumgrenze und darüber hinaus geht. Vom Gipfel hat man an klaren Tagen einen beeindruckenden Blick auf die umliegende Gegend, da der Daisen bei weitem der höchste Punkt der Umgebung darstellt.
Zudem gibt es Wanderwege auf die etwas niedriger gelegenen Gipfel wie den Sankoho mit 1.516 Metern oder dem Zogahana mit 1.550 Metern Höhe, allerdings sind diese teilweise für eher fortgeschrittene Wanderer geeignet. Besonders beliebt ist die Gegend im Oktober und November, wenn sich die Blätter der am Fuße des Berges gelegenen Bäume färben. Außerdem ist es dann meist schon sehr klar und ermöglicht den Besucher*innen weite Ausblicke. Ende November bis April beginnt es zu schneien und verwandelt den Berg damit in ein beliebtes Gebiet für Skifahrer*innen.
Der Berg ist mit dem Auto und öffentlich zu erreichen. Der nächste Bahnhof ist die Station Yonago, die zweitgrößte Stadt in der Präfektur Tottori. Von hier aus gehen in der Regel mehrmals täglich Busse bis zum Daisenji Tempel, von wo aus man den Berg und die Wanderwege erreicht. Der Tempel kostet Eintritt und hat spezielle Öffnungszeiten, das Wandern auf dem Berg ist kostenlos und zeitlich unbegrenzt, es empfiehlt sich aber, vor Sonnenuntergang zurückzukehren und jedenfalls ausreichend Wasser, Proviant sowie festes Schuhwerk mitzuführen.