Mie wird vielen auf den ersten Blick vielleicht eher weniger sagen. Die Präfektur liegt auf der Kii-Halbinsel von Japan und damit genau zwischen der Kansai Region und der zentral japanischen Region (rund um Nagoya). Heute wollen wir Ihnen dieses potenzielle Reiseziel etwas näher bringen.
Mie – Anreise
Der beste Weg nach Mie für Reisende mit JR Pass führt über Nagoya dorthin. Für Reisende mit flexiblem Transport empfiehlt sich einer der Kintetsu Express Züge von Osaka oder Kyoto aus. Tickets können online gekauft werden und es muss die mit dem Ticketkauf assoziierte Kreditkarte beim Einstieg vorgezeigt werden, ansonsten ist das Ticket nicht gültig.
Mit einem Mietwagen ist man natürlich am besten unterwegs, besonders weil die Zugverbindungen doch eher unregelmäßig sein können oder die Unterkünfte oft nicht in der Nähe der Bahnstationen liegen. Wieder andere liegen an Bahnstationen, die nur saisonal geöffnet und somit nicht immer in Betrieb sind.
Die beste Zeit um Mie zu besuchen ist im Frühling, also etwa im März. Zu dieser Zeit blühen die Pflaumenblüten in der Region – besonders zu empfehlen wäre dann ein Besuch in Suzuka, welches neben dem Formel1 Ring für seinen Pflaumenblütenpark bekannt ist.
Mie – Spirituell
Zwei der berühmtesten heiligen Orte in Japan befinden sich in Mie, der Ise Jingu und die Meoto Iwa. Beim Ise Jingu handelt es sich um eine Ansammlung von mehreren Schreinen, die einen großen Schrein-Komplex bilden. Das Herzstück ist dabei der Schrein, für die Sonnengöttin Amaterasu, die “Mutter Japans”. Der japanischen Kaiserfamilie wird nachgesagt, dass Sie Nachfahren dieser Göttin sind. Bis heute sind ausschließlich Mitglieder der kaiserlichen Familie die Hohepriester*innen des Ise Jingu.
Auch die Meoto Iwa, oder Hochzeitsfelsen, haben mit dem “Ursprung” Japans zu tun. Die zwei aus dem Meer ragenden Felsen am Futami Okitama Schrein symbolisieren die zwei Shinto Schöpfer-Gottheiten Izanami und Izanagi. Die Felsen sind mit einem Shimenawa, einem dicken Band aus Reisstroh, verbunden und stehen für die Verbindung zweier Liebenden durch die Ehe. Es wird daher nicht überraschend sein, dass viele Paare zum Schrein kommen, um für eine gute Ehe zu beten.
Mie – Kulturell
Die Region rund um die Stadt Matsuzaka ist bekannt für herrliche Stoffe, aus denen bereits in der Edo Zeit Kimono hergestellt wurden (Matsuzaka Momen). Besucher können im Museum dabei zusehen, wie diese Stoffe hergestellt wurden oder auch heute noch hergestellt werden. Auch Architektur und Handel florierten in der Stadt. Durch Ihre gute Lage – zu Land und zu Wasser – war Matsuzaka seit jeher eine Handelsstadt und der Geburtsort des Mitsui Clans, dessen Namen Sie wahrscheinlich von diversen japanischen Marken kennen wie z.B. den Mitsui Garden Hotels oder der Mitsui Sumitomo Bank.
Das ehemalige Händlerviertel in der Stadt ist definitiv einen Besuch wert, sowie die Baracken der Palastwache, welche sich in der Nähe der Ruinen des Schlosses befinden. In den vielen Museen der Stadt kann man viel über die dortige Geschichte erfahren.
Wer es lieber aufregender mag, der sollte sich nach Iga begeben, dem Ursprungsort des ebenfalls gleichnamigen berühmten Ninja-Clans. Im dortigen Museum kann man mehr über Ninjas und ihre Fähigkeiten lernen und sich vielleicht sogar selbst ein wenig an den Aufgaben der Ninjas versuchen und sich den mit diesen verbundenen Herausforderungen stellen.
Mie – Kulinarisch
Japanisches Rind, oder Wagyu, ist über Japans Grenzen hinaus beliebt und begehrt. Neben dem berühmten Kobe Rind gibt es auch das Matsuzaka Rind, welches wie auch das Kobe Rind, aus der gleichnamigen Stadt kommt. International ist Matsuzaka Rind weniger bekannt, doch in Japan gilt Matsuzaka Rindfleisch als noch besser als das aus Kobe.
Probieren Sie selbst, in einem der vielen Restaurants rund um den Bahnhof Matsuzaka. Wir empfehlen entweder das Rind gegrillt, oder als Shabu Shabu zu genießen.
Wer mehr über Mie und die Regionen rund um Ise und Matsuzaka erfahren möchte, oder diese gar in eine Reiseroute aufnehmen möchte, der kann sich gerne bei uns melden.