Dies ist der letzte Teil unserer Kyushu Serie. Heute nehmen wir Sie mit ins Innere von Kyushu und stellen Ihnen das Gebiet um Yufuin vor, sowie die Stadt Beppu und in schließlich den Norden der Präfektur, welcher das Tor zur Hauptinsel Honshu bildet.
Yufuin
Der Ort Yufuin Onsen, kurz Yufuin, in der Region Yufu, ist für seine malerische Landschaft bekannt, sowie den Berg Yufu, dessen Spitze in zwei geteilt ist und somit zu einem unverwechselbaren Wahrzeichen der Region wurde.

Im Vergleich zum größeren Beppu und dem fast fantastisch angehauchten Kurokawa Onsen, ist Yufuin ein Ort, der oft mit dem Begriff „retro“ beschrieben wird. Die Zeit ist hier teilweise in der japanischen Showa Periode stehengeblieben (etwa 80er Jahre).
Auch das Yufuin Floral Village ist einen Besuch wert. Das Dorf könnte einen glatt denken lassen, dass man plötzlich einen Sprung nach Europa gemacht hat und sich nicht mehr in Japan befindet. Der liebevolle Stilmix aus europäischer Architektur und japanischer Gastfreundlichkeit zieht Besucher aus nah und fern an.
Genießen Sie einen ruhigen Spaziergang durch, oder eine Wanderung rund um das Dorf, bevor Sie sich in einer der heißen Quellen entspannen.
Beppu
Die Stadt Beppu ist als Wellness und Kurort bekannt, sowie für seine „Sieben Höllen von Beppu“. Heiße Quellen sind natürlich ein Muss hier, doch was Beppu von anderen Onsen Orten heraushebt ist die Tatsache, dass sich die Stadt am Meer befindet. So kommt man in den Genuss von heißen Quellen und frischer Seeluft.
Berühmt ist Beppu für sein „Sandbad“ (auf Japanisch „Sunayu“). Der Sand wird an manchen Stellen in Beppu von den unterirdischen heißen Quellen gewärmt. Sich dann in diesen Sand eingraben zu lassen wird seit vielen Jahren als gesund und wohltuend angesehen. Das öffentliche Sandbad befindet sich leider derzeit im Umbau und ein Datum für die Wiedereröffnung wurde noch nicht bekanntgegeben. Eine Handvoll von Unterkünften bieten allerdings ein privates Sandbad für Gäste an.
Das Highlight von Beppu sind die „Sieben Höllen“, heiße Quellen und andere Orte, die man eher in der Unterwelt erwarten würde als im Diesseits.

- Umi no Jigoku – Die Meereshölle, so genannt, weil man hier kochendes Wasser in einem wunderschönen Azurblau vorfindet
- Oniishibozu Jigoku – Die Mönchskopfshölle, so genannt, weil die Blasen im kochenden Schlamm an die geschorenen Köpfe eines Mönches erinnern
- Shiraike Jigoku – Die Hölle des Weißen Weihers, das kochende Wasser hier ist milchig weiß und von einem schönen Garten umgeben
- Kamado Jigoku – Die Kochtopfhölle, diese Quellen prägen einen bedeutenden Teil der lokalen Küche in Beppu. Das Quellwasser oder der Wasserdampf werden genutzt, um Speisen zuzubereiten und zu garen. Lassen Sie sich nicht von dem höllischen Dämonenkoch, der über diese Hölle wacht, abschrecken
- Oniyama Jigoku – Die Monsterberg Hölle ist die einzige, welche nicht aus kochendem Quellwasser besteht, sondern einem Weiher, in dem sich eine Vielzahl an Krokodilen tummelt, die dort gezüchtet werden
- Chinoike Jigoku – Die Hölle des blutigen Weihers, so genannt, weil das kochende Wasser hier eine Rost- bis Blutrote Farbe hat
- Tatsumaki Jigoku – Die Tornado Hölle, bestehend aus einem Geiser, welcher etwa alle 30-40 Minuten für eine Dauer von 6-10 Minuten ausbricht
Die ersten fünf Höllen sind einfach mit einem Bus von der Station JR Beppu aus zu erreichen. Steigen Sie am Kannawa Bus Terminal aus und machen Sie sich von dort aus zu Fuß auf den Weg zu den Höllen. Von Kannawa fährt auch ein Bus nach Shibaseki, wo sich dann die letzten zwei der Höllen befinden. Die Stadt bietet viele kostenfreie Parkplätze rund um die Höllen an, was die Erkundung mit dem Mietwagen besonders beliebt macht.
Kitakyushu
Der Norden Kyushus ist bei Touristen noch eher unbekannt. Jedoch gibt es auch hier viel zu sehen. Wer im Frühling anreist, kommt in den Genuss der Kokura Burg, welche vom Katsuyama Park umgeben ist. Der Park ist für seine wunderschönen Kirschblüten bekannt. Und auch andere Blumen laden zu einem Besuch in der Stadt ein. Nach der Kirschblüte, rund um April und Mai, blüht der lila Goldregen im Kawachi Wisteria Garden (Kawachi Fujien).

In der Moji Port Retro Area findet man Gebäude aus den Jahren rund um 1900. Unter anderem auch eines aus rotem Backstein, was an die Speicherstadt in Hamburg erinnert (genauso wie das Akarenga in Yokohama), oder das gestreifte Gebäude der alten Mitsui OSK Linie. Fans von klassischen Eisenbahnen werden im Kyushu Railway History Museum fündig, denn dort werden alte Lokomotiven der lokalen Bahngesellschaften ausgestellt.
In Kitakyushu befindet sich auch der Tanga Markt, eine überdachte Marktstraße, nicht unaehnlich des berühmten Nishiki Markt in Kyoto. Der Markt, auch bekannt als „Die Küche Kitakyushus“, besteht bereits seit Anfang 1900 und hält viele Traditionen am Leben. Viele Einheimische kommen dorthin, um normale Einkäufe zu erledigen. Man kann aber auch gemütlich in einem der Restaurants einkehren und ein wenig vom lokalen Angebot probieren.
Für Fans von frischen Meeresfrüchten empfehlen wir auf die Hauptinsel Honshu überzusetzen und in der Nähe von Shimonoseki den Karato Fischmarkt zu besuchen. Sushi oder Sashimi aus fangfrischem Fisch ist ein ganz besonderes Erlebnis!
Wollen Sie mehr zu Kyushu wissen oder die Insel gar in Ihren Reiseplan aufnehmen? Dann melden Sie sich gerne bei uns. Wir beraten Sie gerne.