HomeReisezieleDie Präfektur Kyushu - Teil 1 (Fukuoka, Nagasaki und Saga)

Die Präfektur Kyushu – Teil 1 (Fukuoka, Nagasaki und Saga)

Kyushu ist die westlichste der japanischen Hauptinseln. Die drittgrößte Insel hat ihren Besuchern einiges zu bieten, von beeindruckender Natur, zu interessanter Geschichte bis traditionellem Handwerk. Es ist für jeden etwas dabei.

Fukuoka

Die Hauptstadt von Kyushu ist Fukuoka. Im Zentrum der Stadt befindet sich der Hauptbahnhof Hakata, dem Tor zu vielen anderen Orten in Kyushu. Der Flughafen von Fukuoka befindet sich ebenfalls nur wenige Minuten mit der Bahn von der Station Hakata entfernt. Und auch die Fähre aus Korea legt in Fukuoka an, sowie viele Kreuzfahrtschiffe der gängigen Anbieter. Somit verfügt die Stadt über exzellente Verkehrsanbindungen.

Die Stadt Fukuoka in Kyushu is für seine Yatai bekannt (Foto von: Nichika Sakurai on Unsplash)
Die Stadt Fukuoka in Kyushu is für seine Yatai bekannt (Foto von: Nichika Sakurai on Unsplash)

Fukuoka ist bekannt für seine Yatai-Straßenstände. Diese sind ein integraler und Bestandteil der lokalen Esskultur. Probieren Sie unbedingt „Hakata Ramen“, eine der besten Nudelsuppen des Landes. Auch die lokale Spezialität, Mentaiko (Pollackrogen), ist an den Ständen zu finden. Aber auch weniger abenteuerlustige Speisen wie Yakitori (Hühnerspieße).

Für ein wenig traditionelle Kultur lohnt sich ein Besuch beim Dazaifu Tenmangu Schrein, dessen fotogene Außenanlagen besonders zur Zeit der Pflaumenblüte ein Muss sind. Wer näher an der Innenstadt bleiben möchte, dem empfehlen wir die Altstadt von Hakata, einem Gebiet, in dem man fast glauben könnte, dass die Zeit stehengeblieben ist.

Nagasaki

Die Stadt Nagasaki teilt ein trauriges Schicksal mit Hiroshima. Allerdings ist der Abwurf einer Atombombe über dieser Stadt weniger bekannt. Während die Stadt natürlich von diesem Ereignis geprägt wurde, ist dies nicht das einzige historische Ereignis, welches Nagasaki zu der Stadt machte, welche sie heute ist.

Als Handelsstadt merkt man Nagasaki natürlich die Einflüsse von anderen Kulturen an. Es gibt einen Chinatown, sowie den berühmten westlich geprägten Glover Garden. Und etwas außerhalb der Stadt, auf der Halbinsel von Shimabara, kann man mehr über die eher dunkle Geschichte des Christentums in Japan lernen.

In der Bucht von Nagasaki befindet sich ein weiteres historisches „Relikt“: die Insel Hashima, welche allerdings eher unter ihrem Spitznamen „Gunkanjima“ (übersetzt „Kriegsschiffsinsel“, wegen ihrer schlachtschiffartigen Form). Diese Insel ist die wohl berühmteste von Nagasaki’s 505 unbewohnten Inseln. Einst lebten dort Minenarbeiter mit ihren Familien, doch als die Regierung die Abkehr von Kohle ankündigte, verließen alle Bewohner fluchtartig die Insel und ließen so gut wie alles zurück. Die Gebäude zerfallen seitdem langsam aber sicher und kreieren eine endzeitartige Kulisse, welche bereits als Drehort für mehrere Filme diente.

Die verlassene Insel Gunkanjima. Die Kriegsschiffsinsel ist eine der berühmtesten Orte in Kyushu (Foto von: Jason Rost on Unsplash)
Die verlassene Insel Gunkanjima. Die Kriegsschiffsinsel ist eine der berühmtesten Orte in Kyushu (Foto von: Jason Rost on Unsplash)

Neben seinen Sehenswürdigkeiten ist Nagasaki auch für sein großes „Kunchi Festival“ bekannt, worüber wird bereits berichtet haben (den Link finden Sie hier).

Ein weiteres Highlight ist der Vorort von Nagasaki, Sasebo. Dort findet man neben einer Attraktion mit europäischem Einfluss, den Huis Ten Bosch Freizeitpark, auch den Nagasaki Biopark mit seinen badenden Capybaras. Aber auch die Stadt Sasebo selbst bietet einem einen wunderschönen Blick auf das Meer, abseits der touristischen Orte. Sasebo ist daher eine gute Alternative zu Nagasaki, besonders für jene, die nicht in der großen Stadt bleiben wollen.

Saga

Die Präfektur Saga ist nur bei wenigen außerhalb des Landes bekannt. Außer bei denjenigen, welche ein Interesse an Porzellan und Töpferkunst haben. Die geheimen kaiserlichen Hochöfen standen einst in dieser Präfektur. Auch heute noch werden das feinste Porzellan und besten Keramikwaren des Landes hier hergestellt. Interessierte sollten einen Abstecher in Richtung der Städte Arita, Imari und dem Dorf Okawachiyama machen.

Das Torii aus Keramik in Saga (Kyushu) (Foto von: そらみみ, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)
Das Torii aus Keramik in Saga (Kyushu) (Foto von: そらみみ, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)

Besonders empfehlenswert ist der Tozan Schrein in Arita, dessen Torii (Tempeltor) ebenfalls aus blau-weißer Keramik gefertigt wurde. Die lokalen Museen bieten einen Einblick in die Geschichte der Region und eine Einführung in die verschiedenen Arten von Keramik und Porzellan und dem lokalen Handwerk.

 

In unseren nächsten 2 Einträgen im Februar geht es weiter mit der Präfektur Kyushu, da ein einziger Beitrag den vielen sehenswerten Orten nicht gerecht werden würde.

 

Wollen Sie mehr zu diesen Orten wissen oder sie gar in Ihren Reiseplan aufnehmen? Dann melden Sie sich gerne bei uns. Wir beraten Sie gerne.

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