Ein Pocke WiFi ist auf einer Japanreise unverzichtbar, egal ob man den (sozialen) Kontakt nach Hause behalten, Fotos posten oder einfach den richtigen Weg finden möchte.
Das Internet ist längst ein allumfassendes Hilfsmittel geworden und erleichtert viele Alltagssituationen, von Abfahrtszeiten von Zügen über Standortinformationen und Umgebungskarten bis hin zum Kontakt zu Freunden und Verwandten in der Heimat.
Was ist ein Pocket WiFi?
Ein Pocket WiFi ist eine tragbare Version eines WiFi-Routers, wie ihn viele von zu Hause kennen. Auch unter den Namen Mobile WiFi, Portable Hot Spots, MiFi, oder Rental WiFi bekannt, sorgen diese Geräte dafür, dass du auch unterwegs mit dem Internet verbunden bleibst. Alle gängigen internetfähigen Geräte können sich mit dem Pocket WiFi verbinden, darunter Smartphones, Laptops, Tablets und mehr.
Ist ein Pocket WiFi etwas für dich?
WiFi-Hotspots erfreuen sich in Japan zwar immer größerer Beliebtheit, aber gerade in ländlichen Gebieten kann das Angebot oft noch sehr dürftig sein. Dann ist es mehr als praktisch, wenn man auf ein Pocket WiFi zurückgreifen kann.
- Viele Ryokan, traditionelle japanische Unterkünfte, bieten nur eine sehr schlechte Verbindungen an, wenn diese überhaupt vorhanden ist. Auch einige Hotels sind noch nicht mit einem eigenem WiFi ausgestattet.
- Manche Ortschaften, besonders solche in bergigen Regionen, sind einfach zu abgelegen für eine gute Internetverbindung. Dies kann schnell zum Problem werden, wenn man sich auch einmal abseits der ausgetretenen Pfade aufhalten möchte.
- Es ist in Japans Städten manchmal etwas schwer, sich zurechtzufinden. Es gibt viele namenlose Straßen und ein chaotisches System zur Nummerierung der Häuserblocks. Will man sich also anhand einer Karte zum Zielort bewegen, ist dies mitunter kompliziert, wenn man diverse Wi-Fi-Hotspots nutzen will.
Vorteile
Viele Menschen sind es gewohnt, jederzeit auf ihre E-Mails, Messenger und Suchmaschinen zugreifen zu können. Und gerade wenn man in Japan unterwegs ist, möchte man die Vorteile von mobilem Internet aus mehreren Gründen oft nicht missen:
- Google Maps: Google Maps erleichtert es heutzutage, wenn man ein bestimmtes Ziel im Auge hat. So kann man ganz gemütlich seinen Weg zum Hotel oder Ryokan finden, egal ob zu Fuß oder mit anderen Verkehrsmitteln. Auch wenn es darum geht, z.B. mit dem Bus oder der Bahn zu fahren, kann die App die beste Route für dich ermitteln. Mittlerweile stellt die App auch ausführliche Auskünfte zu den Umsteigemöglichkeiten sowie zu den Fahrtkosten zur Verfügung. Selbst Adressen werden sowohl auf Japanisch als auch auf Englisch sehr gut gefunden und helfen bei der Orientierung. Aufgrund von rechtlichen Konflikten mit lokalen Anbietern ist es übrigens nicht möglich, in Google Maps Karten für den Offline-Gebrauch herunterzuladen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man eine stabile Internetverbindung hat, wenn man unterwegs die Kartenfunktion nutzen möchte.
- Apps herunterladen: Auch wenn man andere notwendige Apps installieren möchte, braucht man eine gute Internetverbindung. Dies ist beispielsweise äußerst hilfreich bei der Suche nach bestimmten japanischen Begriffen über ganze Wörterbücher bis hin zu Echtzeit-Übersetzungen (z.B. über Google Translate). Diese ganzen Installationen kann man vielleicht auch alle im Voraus planen, doch hat man weitaus mehr Spielraum, wenn man unterwegs alles direkt nutzen kann. Und vielleicht entdeckt man ja auch unterwegs Werbung für Apps, welche hilfreich sein könnten.
- Bleibe in Kontakt: Egal ob du auf Facebook die neusten Beiträge ansehen, deine Stories auf Instagram updaten oder einfach nur mit deinen Freunden und Verwandten auf WhatsApp in Kontakt bleiben möchtest, mit dem Pocket Wi-Fi bleibst du immer verbunden. Auch wenn du einen Guide oder Reisegefährten hast, bieten sich viele Vorteile: Man kann sich immer und überall verabreden und austauschen. Ein stabiles Internet ist auf jeden Fall immer ein Helfer in der Not. Und auch wenn du neue Leute kennenlernst auf deiner Reise, ist der Austausch ein Leichtes.
- Verbinde mehrere Geräte gleichzeitig: In der heutigen Zeit sind Reisende oft mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Geräten bewaffnet: Handys, Smartwatches, Laptops, Tablets usw. Mit nur einem Pocket WiFi kann man all diese mit dem Internet verbinden. Beim Kauf solltest du jedoch berücksichtigen, dass es ein Limit für die Anzahl der Geräte geben könnte, welche sich mit dem Pocket WiFi verbinden können. Übrigens können auch mehrere Reisende gleichzeitig ein Pocket WiFi nutzen, was sinnvoll ist für Freunde oder Familien, welche zusammen Japan entdecken möchten.
Wie bekomme ich ein Pocket WiFi?
Ein Rental WiFi kann im Voraus auf den offiziellen Webseiten der unten aufgeführten Anbieter gekauft werden. Die Geräte können dann entweder sofort bei der Ankunft am Flughafen abgeholt werden oder sie werden direkt zur Unterkunft in Japan geliefert. Durch dieses bequeme Angebot bist du fast sofort nach deiner Ankunft wieder online und kannst deinen Liebsten schreiben.
Die Rückgabe ist ebenso unkompliziert. Jeder Anbieter liefert bereits frankierte Umschläge mit, in die das Gerät zusammen mit dem erhaltenen Zubehör eingepackt werden kann. Dann kann man den Brief ganz einfach in einen Briefkasten am Flughafen kurz vor der Abreise einwerfen.
Wenn du ein WiFi Gerät ausleihen möchtest, solltest du folgende Dinge beachten:
- Mobilfunkbetreiber: Die diversen Pocket WiFi Anbieter nutzen unterschiedliche Mobilfunkbetreiber, um ihren Service anzubieten. Deshalb solltest du dich schon vorher auf den Webseiten der Anbieter schlau machen, welche Gebiete wie gut abgedeckt sind. Docomo und Softbank gelten als die Betreiber mit dem flächendeckend besten Netz. Insbesondere wenn du während deiner Reise auch in ländliche Gegenden fahren möchtest, lohnt es sich, sich im Voraus genau darüber zu informieren, wie die Netzabdeckung dort ist.
- Netzwerkart & Datenvolumen: Die meisten Anbieter stellen Pocket Wi-Fi Geräte mit 4G/LTE zur Verfügung, die bei schlechter Verbindung auf HSDPA oder 3G zurückfallen. Hierbei solltest du auch wissen, ab welchem Datenverbrauch die Geschwindigkeit gedrosselt wird.
- Gerätelimit: Überlege dir im Voraus, wie viele Geräte du gleichzeitig mit dem Pocket WiFi verbinden möchtest und wie viele Geräte der jeweilige Anbieter unterstützt. Um eine durchgängig gute Verbindung zu gewährleisten, ist es wichtig, noch einmal gesondert auf die Geschwindigkeit und das Datenvolumen achten. Schließlich soll die Qualität nicht darunter leiden. Manche mobilen WiFi-Router können bis zu fünfzehn Geräte unterstützen und dabei trotzdem noch gute Geschwindigkeiten erzielen. Es gibt jedoch auch günstigere Angebote, bei denen nur drei bis fünf Geräte unterstützt werden.
Welche Firmen bieten Pocket WiFi an?
Doch welche Anbieter haben nun das beste Pocket WiFi in Japan? Hier haben wir einige empfehlenswerte Anbieter für dich zusammengestellt:
Rentalwifi Einfaches Preisschema für nur 300 Yen pro Tag. Keine Bearbeitungs- oder Zustellgebühr. Wenn du 2 Wochen im Voraus bestellst, erhälst du 8% Rabatt. | |
Ninja Wi-Fi Bietet Tarife, bei denen mehrere Geräte bis zu 9 Stunden am Stück mit Internet versorgt werden können. | |
Lucky WiFi Tarife für bis zu drei Monate, die sich besonders für diejenigen eignen, die sich über längere Zeit in Japan aufhalten möchten. | |
Sakura Mobile Bietet eine Vielzahl an Pocket WiFi Tarifen für Urlauber und auch für diejenigen, die länger in Japan bleiben möchten. | |
Y!Mobile Wenn du dich längere Zeit in Japan aufhältst und dies belegen kannst, könnten dich auch Vertragsangebote wie zum Beispiel von Y!Mobile interessieren, die allerdings oft eine Bindung von 2 Jahren voraussetzen. |
Welche Alternativen gibt es zum Pocket WiFi?
Nicht jeder hat einen Vorteil von einem Pocket WiFi, egal ob man dieses nur für eine kürzere Urlaubszeit benötigt oder auch über einen längeren Zeitraum hinweg. In diesem Falle gibt es folgende Alternativen:
- Daten-SIMs: Nicht jeder möchte ein extra Gerät mit sich herumtragen. Hier bietet Japan eine Daten-SIM-Karte als Alternative. Diese werden oft an Flughäfen oder internationalen Fähranlegestellen verkauft. Es gibt diverse Pakete, die sich vor allem durch die Länge der Nutzungsdauer und das verfügbare Datenvolumen unterscheiden. Die meisten dieser SIM-Karten sind dabei nur auf die Datennutzung beschränkt und beinhalten keine japanische Telefonnummer. Somit kann man nicht telefonieren oder angerufen werden. Für viele sind jedoch die Messenger-Dienste schon ausreichend, um in Kontakt zu bleiben, Fotos und Videos zu teilen, schnell etwas online nachzusehen oder Apps auf dem Smartphone zu benutzen.
- Leih-Telefon: Für Urlauber, die gerne innerhalb Japans telefonieren möchten, ist ein Leih-Telefon eine gute Wahl. Die Angebote variieren dabei von einfachen Telefon-Tarifen bis hin zu solchen, die auch mobile Daten einschließen. Dies kann jedoch recht schnell teuer werden.
- Gratis WiFi: Japan hat in den letzten Jahren seine WiFi-Infrastruktur verbessert. Städte und Geschäfte bieten Kunden und Touristen somit zahlreiche gratis WiFi Möglichkeiten an. Oft reicht es also schon, einem der vielen 24-Stunden-Läden (Conbini) einen Besuch abzustatten, um sich online auf den neusten Stand zu bringen. Auch viele Cafés und Bahnstationen sind mittlerweile mit gratis WiFi ausgestattet. Allerdings können diese kostenlosen Angebote nicht mit der Geschwindigkeit der Alternativen mithalten.
- Kostenpflichtige WiFi Hotspots: Bestimmte Anbieter wie Softbank, Line und Docomo stellen ihren Mobilfunkkunden gratis Wi-Fi-Hotspots zur Verfügung, doch oft ist dieses Angebot auf ein einzelnes Mobilgerät begrenzt. Deshalb gibt es zusätzliche Prepaid-Tarife, die dir Zugang zu einem riesigen Netzwerk von Hotspots in ganz Japan geben, und das mit so vielen Geräten, wie du möchtest.
Es gibt in Japan also viele Möglichkeiten, um online zu bleiben, während man zu Besuch ist. So kann man erreichbar bleiben und seine ganzen Erlebnisse mit der Welt teilen, Kontakt halten und hilfreiche Apps nutzen.
Ein weiteres wichtiges Thema, welches du unbedingt beachten solltest, ist das Thema Reiseversicherung. Hier findest du viele hilfreiche Tipps!