Japan ist ein Land für Groß und Klein. Egal ob ganz groß oder ganz klein. Es ist für jeden etwas dabei. In unserer neuen Serie geben wir Ihnen nützliche Tipps und Informationen zum Reisen mit Kind und Kegel. Im ersten Teil heute geht es um die Logistik, wie z.B. Unterkünfte und Transport.
Unterkünfte
Sogenannte Familienzimmer in Hotels, für 3-4 Personen, sind sehr schnell vergriffen, da die Anzahl dieser Zimmer eher limitiert ist. Daher empfiehlt es sich diese bereits frühzeitig zu buchen bzw. anzufragen. Zimmer mit Etagenbetten können eine gute Alternative sein, da diese nicht ganz so schnell vergriffen sind wie Zimmer mit einzelnen Betten.
Je nachdem wie alt oder groß die Kinder sind, sollte man sich über Zustellbetten oder Sofabetten informieren, die in einem Doppel- oder Zweibettzimmer dazugebucht werden können (je nach Verfügbarkeit). Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Kinder bis zu einem bestimmten Alter zusammen mit den Eltern auf einem Bett schlafen können.

Die meisten Hotels bieten keine speziellen Mahlzeiten für Kleinkinder an, daher sollte hier darauf geachtet werden, ob es sich bei den gebuchten Mahlzeiten um ein Buffet oder ein sogenanntes „Set Meal“ handelt. Wenn die Kinder etwas am Frühstücksbuffet finden können, dann sollte es kein Problem sein. Ansonsten sollte man überlegen, ob lieber auf das Frühstück im Hotel verzichtet werden sollte.
Apartment Hotels
Es gibt auch die Möglichkeit sich Apartments oder Zimmer in Apartment Hotels zu mieten. Hier ist allerdings zu bedenken, dass Mahlzeiten wahrscheinlich nicht inkludiert sein werden. Die Apartments verfügen aber über eine Küche oder zumindest eine Koch- oder Essmöglichkeit. Man kann also Essen kaufen, und auf dem Zimmer verspeisen.
In den Innenstädten findet man vielleicht nicht immer einen Supermarkt, allerdings findet man die sogenannten Convenience Stores an fast jeder Ecke, z.B. Seven Eleven, Lawson, Family Mart & Co). Dort können fertig zubereitete Speisen oder warme Snacks und vieles mehr gekauft werden, oftmals rund um die Uhr.
Eine andere Möglichkeit bieten die Läden in und um die größeren Bahnstationen. Probieren Sie z.B. Bento (Lunchboxen), Onigiri (Reisbällchen) & Co. Oder gehen Sie zu einem „Family Restaurant“. Wie der Name bereits verrät, sind diese für Familien oder Gruppen gut ausgelegt und verfügen meistens über eine große Auswahl an Getränken und Speisen. So wird jeder fündig. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Restaurants meist sehr kostengünstig sind. Beispiele für „Family Restaurants“ sind Jonathan’s, Gusto, Denny’s und Saizeria. Aber es gibt auch welche, die etwas ‘japanischer’ sind, wie z.B. Shabu-yo oder Stamina Taro.
Auch ein Besuch wert, sind die sogenannten „Kaiten Sushi“ Restaurants, wo es Sushi auf dem Laufband gibt. Viele dieser Restaurants sind auf Kinder ausgerichtet und bieten neben dem Essen auch kleine Spielereien (welche nicht unbedingt nur den Kleinen Spaß machen). Beispiele für Kaiten Sushi Restaurants wären Kura Sushi oder Kappa Sushi.
Ryokan (traditionelle Unterkünfte)
Viele traditionelle Ryokan in Japan sind leider nicht ganz familienfreundlich (natürlich gibt es Ausnahmen) und erlauben Kinder entweder gar nicht, oder erst ab dem Grundschulalter. Dabei spielt das Kind sein an sich weniger eine Rolle, als dass die Betriebe, im Vergleich zu größeren Hotels, nicht die Flexibilität haben, Buffets zur Verfügung zu stellen und nur Set Menüs servieren, häufig im „Kaiseki Stil“. Die Menüs sind nicht immer flexibel. Es kann also sein, dass keine kindgerechten Speisen oder Menüs mit Berücksichtigung auf Allergien oder Unverträglichkeiten serviert werden, was auch das Buchen für Erwachsene erschweren kann.

Ein guter Kompromiss sind hier die modernen Ryokan, welche moderne Infrastruktur besitzen, nicht ungleich einem Hotel. Aber wo man in einem traditionellen japanischen Zimmer schlafen kann – also auf Futon, welche auf Tatami Matten ausgebreitet werden.
Eine Pause für die Eltern
Wer die Mittel hat, kann in Japan auch ein Hotel mit einem Babysitterservice in Anspruch nehmen. Diese sind meist in 5-Sterne-Häusern buchbar und bieten Eltern die Möglichkeit für ein paar Stunden Pause zu machen, oder ohne die Kinder auf Erkundungstour zu gehen.
Genaue Angaben zu diesem Service müssen direkt in den Hotels erfragt und auch vor Ort bezahlt werden. Auch Personal, das Englisch spricht, ist nicht immer verfügbar, weswegen auch Hotels, welche diesen Service anbieten, eine Reservierung für eine nicht Japanischsprachige Familie ablehnen könnten.
Transport
In Japan bewegt man sich am besten mit der Bahn und mit dem öffentlichen Verkehr vorwärts. Hier gilt auch, je nach Alter der Kinder, muss man auf bestimmte Dinge achten. Kinder unter 6 Jahren können generell umsonst mitfahren, haben dann aber kein Recht auf einen Sitzplatz in reservierungspflichtigen Zügen.

Für Kinder im Alter von 6 bis 11 gelten reduzierte Fahrpreise (bis zu 50 %). Spezielle IC-Karten, mit denen die öffentlichen Verkehrsmittel bezahlt werden, können an Verkaufsschaltern erstanden werden. Hierzu muss ein Pass vorgelegt werden, mit dem das Geburtsdatum des Kindes bewiesen werden kann. Der Pass muss im Original vorgelegt werden, eine Kopie wird nicht akzeptiert. Für Langstrecken bekommen die Kinder ebenfalls reduzierte Tickets am Schalter. Da die Reduktion so hoch ist, muss das Alter vor dem Kauf nachgewiesen werden und die Tickets können nicht, wie die von Erwachsenen, am Automaten gezogen werden.
Mietwagen
Wie in einem vorherigen Eintrag bereits erwähnt, können Besitzer eines deutschen oder schweizerischen Führerscheins in Japan ein Auto mieten und fahren, solange sie eine für den Mietzeitraum gültige, in Japan beglaubigte Übersetzung des Führerscheins vorweisen können. Für Halter eines Führerscheins aus Österreich gelten leicht andere Regeln. Bitte fragen Sie uns gerne nach den Details. Dies gilt auch für die Übersetzungen.
Mit einem Mietwagen ist man natürlich um einiges flexibler. Allerdings würden wir nur für ländlichere und somit schwerer mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbaren Gebiete ein Mietfahrzeug empfehlen. Nicht zuletzt wegen des Linksverkehrs.
Mietfahrräder
Wer aktiv sein möchte, der kann sich in den Städten ein Fahrrad mieten. Bei Kindern gibt es da ein paar Einschränkungen. Generell müssen Kinder in der Lage sein, Fahrrad zu fahren und eine Körpergröße von über 100 cm oder 120 cm haben. Kleinere Fahrräder sind nur schwer oder gar nicht bei den Verleihen zu finden.
Kindersitze für Fahrräder sind eher zu haben, allerdings gibt es auch hier Einschränkungen bezüglich der Größe und des Gewichts des Kindes.
Es gibt auch die Möglichkeit, seine eigenen Fahrräder nach Japan mitzubringen. Allerdings muss man hier beachten, dass Fahrräder nicht ohne weiteres im öffentlichen Verkehr mittransportiert werden können. Wer in Japan mit dem Fahrrad Zug fahren möchte, muss dies in eine spezielle Fahrradtasche packen. Dies bedeutet meistens, dass die Räder auseinander gebaut werden oder klappbar sein müssen. Nah- sowie Fernverkehrszüge in Japan haben keinen separaten Bereich für Fahrräder.
Wollen Sie mehr zum Urlaub mit Kindern wissen, oder überlegen sogar einen zu buchen? Dann melden Sie sich gerne bei uns. Wir beraten Sie gerne und stellen Ihnen eine optimale und individuell zugeschnittene Reiseroute für Sie und Ihre Familie zusammen.