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Die 8 besten Laufstrecken in Tokyo

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Eine gute Laufstrecke zu finden, ist manchmal gar nicht so einfach. Tokyo ist eine der bevölkerungsreichsten Städte der Welt und ein Labyrinth aus belebten Straßen und Hochhäusern. Dennoch ist die Stadt ein Paradies für Läufer*innen.

Auch wenn es schwer vorstellbar sein mag, hier eine gute Laufstrecke zu finden: keine Sorge! Es gibt viele grüne Orte zum Durchatmen und Trainieren. Sobald man diese entdeckt, merkt man schnell, dass Laufen in Tokyo sehr viel Spaß machen kann.

Hier findest du eine Aufzählung der besten Laufstrecken in der Metropole Tokyo. Zieh deine Laufschuhe an und los geht’s!

1. Meguro Fluss

Die Strecke am Meguro Fluss ist ungefähr 5 Kilometer lang und führt durch drei Stadtviertel Tokyos, nämlich Shinagawa, Setagaya und Meguro. Der Weg entlang des Flusses ist wunderschön, besonders im Frühling während der Kirschblüte. Zu dieser Zeit kann die Laufstrecke jedoch so voll werden, dass man nur langsam vorwärtskommt, also genieße die Kirschblüten lieber entspannt beim Spaziergang.

Die Bäume bieten Schatten und schützen auch vor Regen. Generell gibt es hier öfters Radfahrer und Spaziergänger, welchen man ausweichen muss. Deshalb ist es empfehlenswert, den Lauf früh am Morgen oder am späten Abend zu beginnen. Der Fluss ist von den Stationen Meguro, Ebisu, Gotanda und Osaki erreichbar.

Laufstrecke
Entlang des Meguro Flusses kann man sehr gut laufen (Foto: Jenna Neal, Unsplash)

2. Kaiserpalast und Garten

Die 5 km lange Rundstrecke um den Kaiserpalast ist eine großartige Möglichkeit, Sightseeing und Sport zu verbinden. Die Laufstrecke ist gut markiert, sodass es einfach ist, die zurückgelegte Strecke und die Zeit im Auge zu behalten. Das Beste am Garten des Kaiserpalastes ist, dass es rundherum Einrichtungen zum Umziehen mit Schließfächern gibt.

Die bekannteste Einrichtung ist hier die Adidas Runbase, welche sich im Herzen Tokyos im Nagatacho Distrikt befindet, nur eine Minute von der Nagatacho Station entfernt (Hanzomon, Namboku und Yurakucho Tokyo Metro Linien). Der Kaiserpalast ist von hier auch sehr gut zu erreichen, sodass du direkt loslaufen kannst. Diese bietet den perfekten Startpunkt für einen ausgiebigen Lauf. Hier gibt es Umkleidekabinen, über 150 Schließfächer und 16 Duschkabinen. Besucher können sich bei Bedarf sogar Sportbekleidung und Laufschuhe ausleihen, oder auf Wunsch auch Laufausrüstung kaufen.

Ein Nachteil, wenn man im Sommer joggt, ist die Hitze. Entlang der Laufstrecke ist kaum Schatten zu finden. Deshalb bietet sich hier an heißeren Tagen ein Lauf früh morgens oder spät abends an. Der Kaiserpalast ist von der Station Hibiya aus am besten zu erreichen. Generell ist die Laufstrecke sehr beliebt und man sieht viele andere Jogger auf dem Weg.

Laufstrecke
Der Kaiserpalast bietet tolle Ausblicke (Foto: Julie Anne Garrido, Unsplash)

3. Yoyogi Park

Der Yoyogi Park ist das grüne Herz von Tokyo und die beste Rückzugsmöglichkeit aus den geschäftigen Vierteln Shibuya und Shinjuku. Tokyos größter Park ist nur 5 Minuten von der Harajuku Station entfernt und zudem täglich 24 Stunden geöffnet. Er bietet eine atemberaubende Kulisse und viel Platz für Outdoor Aktivitäten.

Am Wochenende trifft man dort auch oft auf Tanzgruppen, ebenso wie Künstler, Musiker und gelegentlich gibt es auch kleine Veranstaltungen. Um in den Park zu gelangen, geht man am besten zu Fuß von den Stationen Harajuku oder Yoyogi aus.

4. Tamagawa Fluss

Wer es lieber etwas anspruchsvoller mag, der ist hier genau richtig. Der Fluss ist ein toller Ort für einen wirklich langen Lauf (bis zu 48 km!) und perfekt, um die persönlichen Grenzen auszuloten. Die Kulisse ist grandios und es gibt keine Autos, sodass man den Fluss beobachten und die Strecke voll und ganz genießen kann. Diese bietet sich auch für Radtouren an und ist von vielen Bahnstationen aus zugänglich(z.B. Futako-Tamagawa, Izumi-Tamagawa und Tamagawa).

5. Koganei Park

Neben der Laufstrecke bietet der Koganei Park viele weitere Freizeitmöglichkeiten, unter anderem große Rasenflächen, Kirschbäume, eine Spielwiese für Kinder, japanisches Bogenschießen und 16 Tennisplätze. Der Park hat sogar einen Lauftreff, der für einheimische Läufer interessant sein dürfte, denn Laufen in der Gruppe macht mehr Spaß, als wenn man allein seine Runden ziehen muss. Auf der englischen Webseite findest du mehr Informationen. Am besten erreicht man den Park mit dem Bus vom Bahnhof Musashi-Koganei auf der Chuo Linie.

Laufstrecke
Der Koganei Park bietet eine schöne Laufstrecke (Foto: Man M. Ho, Unsplash)

6. Arakawa Fluss

Am Arakawa Fluss finden die jährlichen Tokyo Triathlon Wettkämpfe statt und er ist ein Traum für Läufer und Radsportler. Die Laufstrecke ist besonders lang, sodass man praktisch so weit laufen kann, wie man möchte. Solltest du also beim Laufen nicht wieder zu der Stelle zurückkommen wollen, an der du angefangen hast, ist dies auch kein Problem. Der Fluss ist über viele Bahnstationen erreichbar. Vom Norden her erreicht man den Fluss zum Beispiel über die Station Ukimafunado, vom Süden über Nishi-Kasai. Auch Kita-senju, Adachiodai, Akabane und Oji sind möglich.

7. Komazawa Park

Der Komazawa Park eignet sich hervorragend für eine kurze Runde, bietet aber auch eine längere Laufstrecke mit hilfreichen Streckenmarkierungen. Sollte man Lust auf noch mehr Training haben, bietet er zudem viele weitere Sporteinrichtungen. Hier geht es zur offiziellen englischen Webseite, wo du mehr erfahren kannst. Die Bahnhöfe Tokyo, Shinagawa, Shinjuku, Shibuya, Ikebukuro und Yokohama bieten allesamt eine gute Anbindung.

8. Akasaka Palast

Diese Route ist sehr abwechslungsreich und bietet von Grünflächen über eine Allee von Ginkgobäumen bis hin zum Akasaka Palast (heutzutage wird er vor allem zur Unterbringung hoher Regierungsbesucher genutzt) und dem Jingu Baseball Stadion viele schöne Schauplätze für eine ausgiebige Jogging-Runde. Von den Bahnstationen Yotsuya und Aoyama-Icchome erreicht man den Palast am besten.

Wer Tokyo lieber von oben betrachtet oder sich nach einem erfolgreichen Run gerne belohnen möchte, der kann sich hier die besten Aussichtsplattformen in Tokyo ansehen.

Ushiku Daibutsu Buddha

Der Ushiku Daibutsu Buddha ist eine der drei höchsten bronzenen Buddha-Statuen der Welt. Die 120 Meter hohe und 4000 Tonnen schwere Statue wurde 1993 errichtet und befindet sich in Ushiku in der Präfektur Ibaraki. Der Daibutsu hielt von 1993 bis 2008 den Rekord für die höchste Statue der Welt.

Der Ushiku Daibutsu Buddha wurde zum Gedenken an die Geburt von Shinran, dem Begründer der Jodo Shinshu Sekte des Buddhismus in Japan, errichtet. Von der 85 Meter hohen Aussichtsplattform im Inneren der Statue aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung und kann auf den unteren Etagen mehr über die Jodo Shinshu Sekte erfahren.

Im Sommer findet eine spezielle Licht- und Feuerwerksshow statt, die den Ushiku Daibutsu Buddha hell erstrahlen lässt. Zum Neujahrswechsel zieht sie zudem viele weitere Besucher*innen an, um dort für Glück zu beten.

Informationen

Adresse: 2083 Kuno-cho, Ushiku-shi, Ibaraki 300-1288 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 9:30 – 17:00 Uhr

Preis: ¥800

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Website

Gotokuji Tempel

Der Gotokuji Tempel ist ein buddhistischer Tempel aus der Edo-Zeit, der als Geburtsort der Maneki Neko Katze gilt. Der Tempel befindet sich in Setagaya, Tokyo, und ist ein ganz besonderer Ort für Katzenliebhaber*innen.

Eine Legende besagt, dass der Fürst Ii Naotaka im frühen 17ten Jahrhundert einem unerwarteten Gewitter entging, weil er von einer Katze in den Tempel eingeladen worden war. Um der Katze seine Dankbarkeit zu zeigen, beschloss Naotaka, den Tempel dem Ii-Clan zu widmen.

Die berühmten Maneki Neko Figuren findet man heute überall auf dem Tempelgelände. Diese in Japan sehr beliebten Figuren findet man auch häufig am Eingang von Geschäften oder Restaurants, denn sie sollen mit ihrer winkenden Pfote das Glück herbeiwinken.

Obwohl es viele unterschiedliche Arten von Maneki Neko Figuren gibt, welche wahlweise ihre rechte oder linke Pfote erheben, findet man im Gotokuji Tempel nur Katzen, die ihre rechte Pfote heben und Besucher*innen begrüßen.

Informationen

Adresse: 2 Chome-24-7 Gotokuji, Setagaya City, Tokyo 154-0021 (Karte)

Öffnungszeiten: Werktag:  8:00 – 16:00 Uhr

Preis: Freier Eintritt

Sonstiges

  • Informationsschalter
  • Barrierefreier Zugang

Website

Nagasaki – Top 10 Attraktionen

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Die Präfektur Nagasaki auf Japans südlichster Hauptinsel Kyushu wartet mit internationalen Einflüssen, Insel-Flair und kulinarischen Highlights auf.

An der Westküste von Kyushu gelegen ist die Präfektur Nagasaki vergleichsweise eher klein, erstreckt sich aber mit hunderten kleineren Inseln bis weit ins Meer. Die kontrastreiche Topografie und die Lage der gleichnamigen Stadt, welche vor allem durch den Hafen und die damit verbundene Internationalität eine reichhaltige Auswahl an geschichtlichen und kulturellen Highlights bietet, machen Nagasaki definitiv zu einer Top Destinationen in Japan.

Im Folgenden findest du die Top 10 Attraktionen, die man in Nagasaki besuchen kann:

1. Ausflug nach Gunkanjima

Die Insel Hashima alias Gunkanjima in Nagasaki.
Die Insel Hashima alias Gunkanjima in Nagasaki.

Offiziell ist der Name der kleinen Insel Hashima, meist kennt man sie jedoch als Gunkanjima oder auch „Battleship Island“, da ihre dicht aneinander gedrängten Gebäude an ein Schiff erinnern. 1890 wurde dort mit dem Kohleabbau begonnen, während die Arbeiter und ihre Familien direkt in den Häuseranlagen auf der Insel wohnten.

Seit die Mine 1974 geschlossen wurde, ist die Insel unbewohnt und alle dortigen Einrichtungen verlassen. Heute gehört sie zum UNESCO Welterbe und ist ein beliebtes Touristenziel. Gleichzeitig war sie Drehort für Kinofilme wie „Attack on Titan“ oder „Skyfall“. Es fahren täglich Fähren vom Festland zur Insel und zusätzlich werden dort Besichtigungstouren angeboten.

2. Island Lumina

Island Lumina in Nagasaki.
Island Lumina in Nagasaki.

Der Erlebnispark Island Lumina in Nagasaki Stadt kombiniert Fantasy mit moderner Technologie und kreiert somit ein Erlebnis für Jung und Alt.

Wer schon immer davon geträumt hat, sich auf eine Reise zu begeben, um die Welt zu retten: Hier ist deine Chance! Die Insel ist in Dunkelheit versunken, nachdem ein Drache das verzauberte Juwel aus dem Himmel gestohlen hat. Yura hat einen Weg gefunden, das Licht wiederherzustellen, aber dafür benötigt sie deine Hilfe. Begleite sie auf einem interaktiven Abenteuer quer über die Insel!

3. Nagasaki Bio Park

Capybara im Nagasaki Bio Park.
Capybara im Nagasaki Bio Park.

Tierliebhaber*innen aufgepasst! Der Nagasaki Bio Park ist ganz anders, als man es von anderen Zoos in Japan kennt. Hier leben die Tiere in groß angelegten Gehegen, die stark an ihr jeweiliges natürliches Habitat erinnern. Du kannst die Anlagen betreten und mit den Tieren interagieren oder sie füttern. Der Park besitzt beispielsweise Lemuren, Frettchen, Affen, Meerkatzen und Wasserschweine. Letztere, auch Capybaras genannt, sind in Japan besonders beliebt und der Park hat etwa 20 von ihnen.

Nachdem die Tiere keine richtigen Gehege haben, ist es erst einmal sehr ungewohnt, sich ihnen tatsächlich zu nähern, aber sehr interessant, wenn man ihnen dann doch so nahe kommt, wie sonst nie. Alle Tiere haben Rückzugsorte, falls ihnen die Besucher zu viel werden.

4. Standup Paddling im klaren Wasser

Stand-up Paddling an der Küste von Nagasaki.
Stand-up Paddling an der Küste von Nagasaki.

Nur etwa eine Stunde von den Städten Nagasaki oder Sasebo entfernt bietet der Yukinoura Strand die Möglichkeit, Standup Paddling auf kristallklarem Wasser zu erleben. Auch Anfänger sind willkommen und das einzige, was man dafür braucht, sind Badesachen und ein Handtuch. Es gibt verschiedene Optionen, je nach Level und die meisten dauern etwa 2 Stunden. Bis auf einige Ausnahmen, beispielsweise durch sehr schlechtes Wetter, sind diese Kurse praktisch das ganze Jahr über möglich. Wer sich nicht für Standup Paddling interessiert, der kann sich hier auch bei einem Surfkurs versuchen.

Hier gibt es Informationen zu Kursen und Leihboards.

5. Hirado Olle Wanderpfad

Der Hirado Olle Wanderweg.
Der Hirado Olle Wanderweg.

Hirado hat eine lange Handelsgeschichte mit Portugal und den Niederlanden, welche bis ins 15. Jahrhundert zurückgeht und dazu führte, dass die Stadt bis ca. 1600 als „Hauptstadt des Westens“ bekannt war. Der Hirado Olle Wanderpfad ist etwa 13 km lang und beginnt am Hirado Bus- und Fährenterminal. Er führt dich durch unterschiedliche Teile der historischen Insel und bietet dabei viele schöne Ausblicke.

Eines der Highlights ist dabei der Kawachi Pass, welcher einen 360 Grad Rundumblick auf die Umgebung bietet, sowie die christliche Kirche mit japanischen Tempeln und die Saikyoji Pagode. Der Wanderweg eignet sich sowohl für Anfänger, als auch für erfahrene Wanderer und dauert insgesamt zwischen 4 und 5 Stunden.

6. Kujukushima Bootstour

Die Kujukushima in Nagasaki.
Die Kujukushima in Nagasaki.

Kujukushima ist eine Gruppe von wunderschönen Inseln im Saikai Nationalpark bei Sasebo. Der Name bedeutet wörtlich „99 Inseln“, allerdings sind es in Wahrheit sogar über 200 Inseln. Am besten kann man diese erkunden, indem man sich eine der vom Kujukushima Pearl Sea Resort angebotenen Touren aussucht. Diese reichen von Bootsfahrten über Segelyachten bis hin zu Kajakfahren. Der Sonnenuntergang über Kujukushima ist atemberaubend, daher sind gerade die Fahrten zu dieser Zeit besonders empfehlenswert.

7. Mushigamaya in Obama

Dämpfen im Mushigamaya.
Dämpfen im Mushigamaya. Foto: Lisa Wallin

Die heißen Quellen in Obama besitzen einen hohen Gehalt an natürlichem Natrium und behaupten, die heißesten Quellen ganz Japans zu sein: Angeblich hat das Wasser 105 Grad! Das Mushigamaya ist ein Restaurant, welches sich dort mit gedämpften Speisen einen Namen gemacht hat – denn Fisch, Fleisch und Gemüse werden allesamt über dem Dampf der natürlichen heißen Quellen gegart.

8. Kanzarashi Herstellung

Kanzarashi sind eine Spezialität von Shimabara in Nagasaki.
Kanzarashi sind eine Spezialität von Shimabara in Nagasaki.

Kanzarashi sind traditionelle Süßigkeiten aus der Shimabara Region, welche aus zwei Sorten Reismehl hergestellt werden. Die rund geformten Bälle werden gekocht und anschließend in natürlichem Quellwasser abgekühlt, bevor sie mit Sirup zusammen serviert werden.

Während man diese kleinen Leckerbissen beinahe überall in Shimabara kaufen kann, bietet das Shimabara Yuusuikan eine besondere Erfahrung: In einem Workshop lernst du hier, wie du die Süßigkeiten selbst herstellen kannst – und sie im Anschluss natürlich auch essen darfst! Am Ende bekommst du sogar eine Urkunde ausgestellt. Reservierungen sind nicht notwendig, du solltest aber rechtzeitig dort sein, wenn du teilnehmen möchtest.

9. Dolphin Watching in Minami Shimabara

Delfinen ganz nahe kommen.
Delfinen ganz nahe kommen.

Mit einer fast 100%igen Wahrscheinlichkeit, hier wilde Delfine zu sehen, sollte man diese Tour auf keinen Fall verpassen. Minami Shimabara ist eine der wenigen Gegenden in Japan, an denen es derart viele Delfine gibt. Boote fahren mehrmals täglich und die Touren dauern meist zwischen 60 und 80 Minuten. Online Reservierungen werden empfohlen, aber die Zahlung kann nur vor Ort am Tag der Tour erfolgen.

10. Kameliennöl Gewinnung

Herstellung von Kamelienöl.
Herstellung von Kamelienöl.

Die Goto Inseln sind etwa 100 km von Nagasaki Stadt entfernt und besonders bekannt für ihre vielen Kamelien Blumen bekannt, ebenso wie für handgemachte Soba Nudeln. Während diese beiden Dinge auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben, ist es aber so, dass aus den Samen der Kamelien Öl gepresst wird, welches wiederum in den Nudelteig eingearbeitet wird, um Textur und Geschmack zu erzeugen.

Bei einem Workshop auf den Goto Inseln kannst du dein eigenes Öl pressen und zum Eigengebrauch nach Hause mitnehmen. Reservierungen dafür sollten im Vorfeld gemacht werden.

Mehr Ausflugsziele in Japans Präfekturen findest du beispielsweise in den Top 10 Attraktionen in Shimane.

Die Oliveninsel Shodoshima

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Die Insel Shodoshina in der Präfektur Kagawa wurde 1908 zum ersten Ort in Japan, an dem erfolgreich Oliven angebaut wurden.

Heutzutage ist die Insel der Top-Produzent des Landes für Oliven. Das warme Mittelmeerklima der Insel Shodoshima, wunderschöne Küstenorte und eine atemberaubende Berglandschaft erinnern an Griechenland und machen Shodoshima zu einem beliebten Ganzjahresziel.

Highlights von Shodoshima

In den Jahrhunderten bevor sie als „Oliveninsel“ bekannt wurde, führte der Anbau von Sojabohnen zu einer erfolgreichen Sojasoßenindustrie. Die gleichnamige Hauptstadt der Insel beheimatet etwa ein Dutzend Sojasoßenhersteller. Die Firma Marukin, einer der größten Hersteller, unterhält auf ihrem Fabrikgelände ein Museum, das Besuchern den traditionellen Herstellungsprozess näher bringt. Im Anschluss kann man leckere Souvenirs mit nach Hause nehmen.

Was die lokale Küche betrifft, so wird das traditionelle Gericht „Tsukudani“ oft mit einer Schüssel Reis genossen. Hierbei wird Fleisch oder Fisch in süßer Sojasoße gekocht. Das Gericht kann auch mit Somen-Nudeln gegessen werden. Dies sind dünne, fast fadenförmige Nudeln, die aus lokal produziertem Mehl, Wasser und Salz hergestellt, von Hand gezogen und auf Holzgestellen in der Sonne getrocknet werden. Im Übrigen kann man auf der ganzen Insel auch Sojasoßen-Eis probieren, welches durch die Süße nach Karamell schmeckt und sehr lecker ist!

Im Olivenpark

Shodoshima ist weniger als 153 Quadratkilometer groß und steckt voller Abenteuer. Ein besonderes Highlight ist der Olivenpark („Oribu-koen“ auf Japanisch). An diesem Ort wurden damals die ersten Oliven in Japan kultiviert.

Wanderwege durch die Olivenbäume und an den Hängen entlang bieten den Besuchern fantastische Ausblicke auf den Olivenhain, das Binnenmeer von Seto mit seinen vielen Inseln und eine nachgebaute griechische Windmühle. Diese wurde mit einem Augenzwinkern zu ihrer Zwillingsinsel Milos errichtet.

Das Museum des Olivenparks zeigt Exponate, die die Geschichte des Olivenanbaus auf der Insel und den Anbauprozess dokumentieren. In einem Restaurant und Café sowie diversen Geschäften hat man die Möglichkeit, die vielen Olivenprodukte zu probieren. Es gibt auch das öffentliche Badehaus „Sun Olive“. Dieses bietet acht, mit heißen Quellen gespeiste, Bäder, in denen man sich entspannen kann.

Shodoshima
Wunderbare Weiten (Foto: Yu, Unsplash)

Die Kankakei Schlucht

Wasser und Wind haben die Hänge des Berges Hoshigajo, des höchsten Punktes auf Shodoshima und in der Seto-Binnensee mit 816 Metern, in eine Landschaft aus steilen Vulkanklippen verwandelt. Die Aussichten sind zu jeder Jahreszeit erstaunlich, aber die Schlucht ist besonders schön im Herbst, wenn der Ahorn wie ein Herbstfeuer aussieht.

Mit einer Seilbahn können Besucher ganz bequem die Aussicht genießen. Sowohl die Berg- als auch die Talstation sind zudem mit Auto oder Bus erreichbar. Für die Abenteuerlustigen schlängeln sich zwei Wanderwege durch den Wald. Natursteinbögen, die Ruinen einer Burg aus dem 14. Jahrhundert, verschiedene Schreine und wunderschöne Ausblicke sind die Belohnung für unerschrockene Wanderer.

Die Engelsstraße

In Shodoshima befindet sich die Gezeiteninsel der Engelsstraße. Diese liegt in der Nähe des Hafens von Tonosho und ist eine Sandbank, die bei Ebbe drei kleine unbewohnte Inseln mit Shodoshima verbindet. Einheimische Überlieferungen ermutigen Paare, sich beim Gehen auf der Sandbank an den Händen zu halten, um das Glück in ihrer Beziehung festzuhalten. Die Ebbe tritt zweimal täglich ein.

Shodoshima
Die Engelsstraße von oben (Foto: Jaclynn Seah)

Setouchi Triennale

Die 2010 gestartete Setouchi Triennale inspiriert japanische und internationale Installationskünstler dazu, auf mehreren Inseln im Seto-Binnenmeer einzigartige Kunstwerke zu schaffen. Einige dieser Werke sind dauerhaft zu besichtigen, während andere nur für die Triennale zu sehen sind. Die nächste Triennale findet 2022 statt.

Erlebnistouren auf Shodoshima

Ein Besuch auf Shodoshima bietet viele Gelegenheiten, die lokale Insel- und Küstenkultur kennenzulernen, wobei mehrere Gästehäuser auch gute Unterkunftsmöglichkeiten bieten, um die Einheimischen kennenzulernen.

Zusätzlich zu all den Naturwundern und der einzigartigen lokalen Kultur und den Veranstaltungen bieten Shodoshima Tours (Webseite nur auf Japanisch) unvergessliche Erlebnisse mit Kajakfahrten, Fischerei-Erlebnissen, Kreuzfahrten, Radtouren und historischen Stadtrundfahrten.

Shodoshima
Auf zu einsamen Inseln! (Foto: Bryan Baier)
  • Kayakfahren: Schnapp dir ein Kajak und deine Freunde und folge deinem Reiseleiter auf einer Tour zu den unbewohnten Inseln der Region. Du hast die Strände und Buchten ganz für dich allein und kannst ein Bad im glitzernden blauen Wasser des Seto-Binnenmeeres nehmen.
  • Kreuzfahrten: Zweimal täglich bieten die Kreuzfahrten alle Annehmlichkeiten, die man für eine komfortable Reise benötigt. Erkunde den malerischen Okadonohana Leuchtturm und zwei unbewohnte Inseln. Eine gecharterte Kreuzfahrt kann für bis zu 7 Stunden reserviert werden und ermöglicht es den Gästen, weitere Inseln zu entdecken. Dies ist ideal für größere Gruppen.
  • Fischerei-Erlebnis: Erfahre von einheimischen Fischern die Geheimnisse von Generationen des Fischereihandwerks, während sie dir die großartigen lokalen Fischgründe zeigen. Hier lernst du, wie du den besten Fang einholst.
  • Radtour: Eine ganztägige Radtour wird kombiniert mit Kursen zum Herstellen von Olivenöl und Somen-Nudeln, einem Mittagessen und Dessert.
  • Historischer Spaziergang: Genieße mithilfe eines einheimischen Reiseleiters die historische Atmosphäre und die traditionelle Architektur des Dorfes Sakate.
  • 88 Tempel-Pilgerreise: Ähnlich wie die Insel Shikoku im Süden rühmt sich Shodoshima mit seinem eigenen buddhistischen Tempelpfad. Es gibt 88 Tempel auf der Route, die von winzigen rustikalen Bauten bis hin zu großen modernen Meditationshallen reichen. Die gesamte Route dauert zu Fuß etwa 2 Wochen.

Unterkünfte

  • Gästehaus & Café Anzu: Das Gästehaus & Café Anzu liegt in der Nähe des Hafens von Sakate und ist eine bequeme, rustikale und erschwingliche Unterkunft im Schlafsaalstil, die in einem renovierten 50 Jahre alten Bauernhaus gebaut wurde. Sie verfügt über 3 Zimmer, eines für Männer, eines für Frauen und eines, das von einzelnen Gruppen gemietet werden kann. Jedes Zimmer bietet Platz für 3 Personen und kostet nur 3.500 Yen/Person pro Nacht. Das Café serviert ein einfaches Frühstücksset, Pasta und Shodoshima Kakemaze Gohan (Reis mit Gemüse und Meeresfrüchten gemischt). Gäste des Anzu erhalten ein vergünstigtes Frühstück im Café.
  • Gästehaus Genza: Das Gästehaus Genza liegt nur 3 Gehminuten vom Hafen von Sakate entfernt. Dieses renovierte Bauernhaus verfügt über 3 Zimmer (ein 4-Personen- und zwei 2-Personen-Zimmer). Diese können als gleichgeschlechtliche Schlafsäle genutzt werden (3.000 Yen/Person pro Nacht) oder für eine individuelle Gruppe gemietet werden. Gäste erhalten einen Preisnachlass für das Frühstück im Café Anzu und haben durch die Zusammenarbeit von Genza mit dem örtlichen Fremdenverkehrsamt leichten Zugang zu vielen verfügbaren Touren.

Anfahrt

Shodoshima liegt im Seto-Binnenmeer zwischen der Insel Shikoku und der japanischen Hauptinsel Honshu. Die Insel liegt nur eine kurze Fährfahrt von Takamatsu, der Hauptstadt der Präfektur Kagawa, entfernt. Shodoshima erreicht man am schnellsten, indem man vom Flughafen Takamatsu aus zum Hafen fährt und dort eine Fähre nach Tonosho, Ikeda, Kusakabe oder zum Sakate Hafen nimmt.

Alternativ kann man auch den Nachtzug „Sunrise Seto“ von Tokyo nach Takamatsu nehmen und von dort aus eine Morgenfähre zur Insel nehmen. Der Bahnhof Takamatsu liegt direkt neben dem Hafen von Takamatsu. Mit dem Shinkansen nach Okayama fahren und umsteigen in die Ltd. Express-Schiffslinie nach Takamatsu ist eine weitere Möglichkeit.

Es gibt auch weniger häufige Fährverbindungen nach Shodoshima von Kobe, dem Shin-Okayama-Hafen (südlich von Okayama), dem Hinase-Hafen (am JR-Hinase-Bahnhof der Ako-Linie) und dem Himeji-Hafen (20 Minuten Busfahrt südlich von Himeji) aus.

Erfahre hier mehr über die acht Regionen Japans.

Die regionale Küche in Tohoku

Die regionale Küche im Norden Japans hängt stark mit den langen kalten Wintern zusammen, für die die Region Tohoku bekannt ist.

Ganz im Norden der Hauptinsel Honshu liegt die Region Tohoku mit den 6 Präfekturen Akita, Aomori, Fukushima, Iwate, Miyagi und Yamagata.  Hier sind viele Suppen- und Eintopfgerichte Zuhause, ebenso wie fermentierte Produkte, die somit haltbar gemacht werden. Aber auch die im kalten Wasser lebenden Fische und Meeresfrüchte haben eine außergewöhnliche Qualität.

Im Folgenden findest du eine kurze Übersicht der Spezialitäten in der Region Tohoku.

Spezialitäten in Akita

Hatahata zushi in Akita, Tohoku
Hatahata zushi in Akita, Tohoku. (Foto: Koji Horaguchi / CC BY 2.0 )

Gerade die Küche der Präfektur Akita reflektiert die tiefen und schneereichen Winter der Region Tohoku. Gerade Eintöpfe sind sehr beliebt. Kiritanpo nabe ist eines der bekanntesten Gerichte und beinhaltet aus Reis geformte Röhren, die ihm die typische Optik verleihen. Shottsuru nabe ist ein weiterer Eintopf, welcher mit fermentiertem Fisch gewürzt ist und sehr intensiv schmeckt.

Akita ist zudem die Heimat eines einmaligen Sushi Gerichts, welches Hatahata zushi genannt wirdund durch Rauch haltbar gemachtes Gemüse namens iburi gakko, welches ebenfalls einmalig in Japan ist.

Erfahre mehr über die Top 10 Attraktionen in Akita.

Spezialitäten in Aomori

Kenojiru in Aomori, Tohoku.
Kenojiru in Aomori, Tohoku. (Foto: EAT&ART TARO / CC BY-SA 4.0 )

Man sagt, dass es in der Präfektur Aomori den besten Thunfisch der Welt gibt – egal ob man dies nun glaubt oder nicht, das berühmte maguro-don (Thunfisch auf Reis) sollte man auf jeden Fall probieren. Gegrillte Rinderstreifen (barayaki) und Zwiebeln sind dagegen besonders beliebt im Winter, genau wie viele Eintopfgerichte, die die Gegend in der Region Tohoku bietet. Jappajiru beispielsweise ist ein kräftiger Eintopf und wird mit Kabeljau zubereitet, während das auf Miso Basis gekochte kenojiru Gericht angeblich immer besser wird, je öfter man es wieder aufwärmt.

Erfahre mehr über die Top 10 Attraktionen in Aomori.

Spezialitäten in Fukushima

Morioka reimen in Iwate.
Morioka reimen in Iwate. (Foto: Satoshi KINOKUNI / CC BY 2.0 )

Mit einer reichhaltigen Geschichte bietet die Präfektur Fukushima eine Küche voller Geschmack und verschiedener Techniken. Die bekannteste Suppe namens kozuyu nutzt getrocknete Muscheln als Basis für die Würze, dobujiru dagegen ist ein Eintopf, der mit Miso statt Wasser gekocht wird und damit sehr aromatisch schmeckt.

Nishin no sansho zuke sind fermentierte Heringe, die mit Pfeffer zusammen haltbar gemacht werden. Ein weiteres beliebtes Gericht sind enban gyoza, Teigtaschen, welche frittiert und dann in einem Ring angerichtet gebraten werden.

Erfahre mehr über die Top 10 Attraktionen in Fukushima.

Spezialitäten in Iwate

Kozuyu in Fukushima.
Kozuyu in Fukushima. (Foto: Opqr / CC BY-SA 3.0 )

Nudeln spielen eine sehr große Rolle in der lokalen Essenskultur der Präfektur Iwate. Besonders bekannt ist die Gegend dafür für die sogenannte wanko soba Challenge, bei der kleine Schüsseln mit Buchweizennudeln gegessen werden. Der süße Geschmack von roter Bohnenpaste als Brühe sorgt für den einmaligen Geschmack der azuki batto Nudeln. Morioka jajamen sind eine weitere Nudelspezialität und gehören mit den wanko soba und den kalt servierten Morioka reimen zu den drei großen Nudelgerichten in Iwate.

Spezialitäten in Miyagi

Gyutan yaki in Mayagi.
Gyutan yaki in Mayagi. (Foto: Yuichiro Haga / CC BY 2.0 )

Die Präfektur Miyagi hat eine große Vielfalt an regionalen Spezialitäten. Die dortigen Austern zählen zu den besten in Japan und auch andere Meeresspezialitäten wie Lachs und Kaviar findet man hier – pur oder eingearbeitet in Gerichte wie beispielsweise harakomeshi.

Auch auf Holzkohle gegrillte Rinderzunge ist ein häufiges Gericht, das es mittlerweile zu Japan-weiter Beliebtheit geschafft hat. Für alle Liebhaber von Süßspeisen sind zunda mochi eine Versuchung. Das Dessert wird aus grünen Sojabohnen und gemahlenem Reis zubereitet.

Erfahre mehr über die Top 10 Attraktionen in Miyagi.

Spezialitäten in Yamagata

Hiya jiru in Yamagata.
Hiya jiru in Yamagata. (Foto: yoppy / CC BY 2.0 )

Auch die lokalen Gerichte der Präfektur Yamagata sind geprägt von kräftigen Eintöpfen und Suppen. Kasujiru wird mit gesalzenem Lachs zubereitet und in einer Gemüsebrühe mit gekocht. Sanasi nabe ist ebenso eine Besonderheit und ein aus in den Bergen frei wachsenden Gemüsesorten zubereiteter Eintopf.

Sake kasu ist ein Nebenprodukt bei der Produktion von Sake Reiswein und wird in Yamagata gerne als Zutat in verschiedenen Gerichten verwendet. So findet man es in dongara jiru, einem weiteren Eintopf, welcher zudem Kabeljau enthält. Hiya jiru dagegen ist ein kaltes Eintopfgericht mit einer Brühe aus Meeresfrüchten und Spinat.

Erfahre mehr über regionale Gerichte in Japan und die Küche in der Region Chugoku.

 

Obi, das „Kyoto von Kyushu“

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Obi wird als „Kyoto von Kyushu“ bezeichnet und ist aus gutem Grund bei Touristen und einheimischen Reisenden sehr beliebt.

Das malerische Obi in der Stadt Nichinan hat einiges zu bieten. Die Präfektur Miyazaki im Südosten Kyushus wird von vielen als die Wiege der japanischen Zivilisation angesehen und ist ein wunderbarer Ort voller historisch bedeutsamer Stätten. Ein Wochenendausflug bietet die perfekte Gelegenheit, die Gegend zu entdecken.

Tag 1 in Obi

Wenn du von der Stadt Miyazaki aus anreist, solltest du die Route 220 nach Obi nehmen. Diese Küstenstraße bietet spektakuläre Aussichten, während sie sich Richtung Süden schlängelt. Von Miyazaki aus dauert die Fahrt etwa eine Stunde, und von der beliebten Küstenstadt Aoshima aus dauert sie etwa 40 Minuten. Du kannst auch eine Straße durch die Berge nehmen, wenn du magst. Der Weg ist deutlich markiert und leicht zu folgen.

Wenn du gegen Mittag ankommst, ist das die perfekte Zeit, um in einem der vielen köstlichen Restaurants zu Mittag zu essen, welche im Schatten der Burg Obi liegen. Ein besonders schönes Restaurant ist das Hattori Tei. Nicht nur das Essen ist fantastisch, auch die Inneneinrichtung des Restaurants, die traditionellen Räume und die umliegenden Anlagen sind an sich schon eine Attraktion.

Wenn du mit dem Mittagessen fertig bist, kannst du auf dem weitläufigen Gelände des Restaurants spazieren gehen. Im hinteren Teil befindet sich ein wunderschön gepflegter Garten, der einen ruhigen Rückzugsort bietet. Für Fotografen gibt es unendlich viele Möglichkeiten, Fotos zu machen, die die traditionelle Atmosphäre dieses Restaurants und seiner Umgebung einfangen.

Obi Miyazaki Kyushu
Obi ist ein Geheimtipp (Foto: Kazuhiko Watanabe)

Nach dem Mittagessen ist die ideale Zeit, um zur Burg Obi hinüberzugehen. Dies ist ein sehr kurzer Spaziergang, welchen du jedoch auch in einer Rikscha bequem hinter dich bringen kannst. Die meisten Strukturen der Burg stammen aus den 1400er Jahren, wobei in den 1970er Jahren Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden. Die Burg ist von großer Bedeutung für die Geschichte Japans. Details kannst du in den bereitgestellten Broschüren lesen. Das Burggelände bietet viele schöne Blumen und Anfang April kann man auch Kirschblüten in Ruhe betrachten.

Für Leute, die sich für die historische Rolle der Burg Obi in Japans Samurai-Vergangenheit interessieren, gibt es eine Reihe von Gebäuden und kleinen Museen. Du kannst sehen, was die Samurai früher trugen, welche Werkzeuge sie benutzten, in welchen Küchen sie kochten usw. Man kann leicht ein paar Stunden damit verbringen, einfach auf dem Burggelände umherzuwandern und die Ruhe zu genießen.

Hier gibt es auch einen traditionellen Schießstand mit Pfeil und Bogen. Für 300 Yen kann man 10 Pfeile mit einem Bogen alter Bauart schießen. Es ist überraschend einfach zu erlernen und macht allen Altersgruppen Spaß.

Obi Miyazaki Kyushu
Wunderschöne Natur (Foto: Kazuhiko Watanabe)

Wenn du in der Burg fertig bist, kannst du durch die Straßen von Obi schlendern. Hier gibt es viele Cafés entlang der Straßen, welche verschiedene Tees, Kaffee und Snacks anbieten. Es gibt auch eine Reihe von Galerien, die du besuchen kannst. Besonders interessant ist die Kodama Galerie. Sie geht über zwei Etagen und ist voll von Kunsthandwerk und handgemachtem Schmuck. Zudem kann man dort leckere Schokolade kaufen!

Abends kann man sich in einem Izakaya entspannen und es sich gut gehen lassen. Anders als im traditionellen Restaurant, in dem du normalerweise nur eine Vorspeise und ein Hauptgericht bestellst, geht es im Izakaya darum, so viele kleine Gerichte von der Speisekarte zu bestellen, wie du magst. Diese kommen in halsbrecherischer Geschwindigkeit, und du kannst essen, reden, lachen und trinken so viel du willst.

Die Atmosphäre ist großartig, und man kann den Einheimischen und Besuchern dabei zuhören, wie sie über ihre Zeit in der Stadt schwärmen. Wenn du fertig bist, kannst du noch die vielen Karpfen in den kleinen Wasserläufen fotografieren, die die Straßen säumen. Sie sind wunderschön gefärbt und nicht schreckhaft.

Tag 2 in Obi

Auch in der näheren Umgebung gibt es viel zu entdecken. Etwa 15 Autominuten westlich von Obi an einem Ort namens Sakamato Tanada gibt es einige Reisfelder zu sehen. Die Fahrt selbst ist sehr schön, da man durch enge Bergstraßen und grüne Täler fährt. Um die Reisfelder in ihrer vollen Pracht zu sehen, muss man sie zwischen Juli und September besichtigen. Es gibt sogar einen hölzernen Aussichtsturm, von welchem man die Landschaft von ihrer schönsten Seite betrachten kann.

Zu anderen Zeiten des Jahres, wie zum Beispiel im April, gibt es statt Reis eine Vielzahl von Blumen zu betrachten. Insbesondere Paare und Eltern sieht man dort häufig, wie sie Bilder von sich selbst oder ihren Kindern machen, umgeben von den duftenden Blumenfeldern.

In der Kodama Gallerie in Obi kann man im Übrigen auch zu Mittag essen. Bereits für 1.300 Yen erhält man hier eine sättigende Mahlzeit: drei Gänge und grünen Tee inkludiert.

Obi Miyazaki Kyushu
Leckere Erdbeeren! (Foto: Artur Rutkowski, Unsplash)

Wenn du in den Monaten Januar bis Mai zu Besuch kommst, dann musst du unbedingt zu der örtlichen Erdbeerfarm fahren. Hier kannst du so viele Erdbeeren essen, wie du willst, und sogar so viele mit nach Hause nehmen. Diese Erdbeerfarm bietet „Tabehodai“ (All you can eat) an.

Die Stadt Obi und ihre Umgebung ist ein kleiner Geheimtipp in Kyushu. Die meisten Menschen fahren zur Burg, verbringen etwa eine Stunde mit einem Spaziergang durch den herrlichen Burgpark, steigen dann wieder ins Auto und fahren zurück. Aber wenn man sich ein paar Tage Zeit nimmt, gibt es viele weitere Dinge zu sehen und zu genießen. Die Einheimischen sind zudem äußerst freundlich und offenherzig.

Natürlich ist die Burg Obi die Krönung dieses kleinen „Kyoto in Kyushu“, aber es lohnt sich auf alle Fälle, die Stadt und dessen Umgebung in Ruhe zu entdecken. Das Landleben in Japan ist auf seine ganz besondere Weise einzigartig!

Obi Miyazaki Kyushu
Die Straßen in der Nacht (Foto: Kazuhiko Watanabe)

Wenn du in der Präfektur Miyazaki unterwegs bist, dann sollte auch die Takachiho Schlucht auf jeden Fall eines der Reiseziele sein.

Hitachi Seaside Park

Der Hitachi Seaside Park ist ein öffentlicher 190 Hektar großer Park in der Präfektur Ibaraki, der besonders für seine Felder mit blauen Hainblumen bekannt ist.

Der Park ist das ganze Jahr über ein beliebtes Reiseziel für Blumenliebhaber*innen. Im Frühling ziehen Narzissen, Tulpen und blaue Hainblumen viele Besucher*innen an. Im Frühsommer blühen dann Mohn und Rosen, später dann Zinnien und Sonnenblumen. Im Herbst kann man sich an der Besen-Radmelde und den Kosmeen erfreuen. Im Winter schließlich findet man dort Eis-Tulpen.

Der ebenfalls zum Hitachi Seaside Park gehörende Vergnügungsgarten, der über 25 Fahrgeschäfte und Attraktionen umfasst, verfügt über ein Riesenrad, das 100 m über dem Meeresspiegel liegt und eine hervorragende Aussicht bietet. Man kann die Gegend auch mit dem Rad erkunden und dort grillen.

Die blühenden blauen Hainblumen, für die der Park besonders bekannt ist, verwandeln die Gegend jedes Jahr in ein Blütenmeer.

Informationen

Adresse: 605-4 Onuma, Mawatari, Hitachinaka, Ibaraki 312-0012 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 9:30 – 18:00 Uhr

Preis: ¥450

Sonstiges

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Schließfächer
  • Souvenirshop
  • Freies WiFi

Website

Friedensdenkmal Hiroshima: Die Atombombenkuppel

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Die Überreste der ehemaligen „Halle zur Förderung der Industrie der Präfektur Hiroshima“, auch bekannt als Atombombenkuppel, bilden heute das Friedensdenkmal Hiroshima.

Am Rande des Friedensparks in Hiroshima sticht die besondere Kuppelstruktur des Gebäudes sofort ins Auge und es verwundert daher nicht, dass das heutige Friedensdenkmal auch den Beinamen „Atombombenkuppel“, im Englischen vor allem die Bezeichnung „Atomic Bomb Dome“ oder „A-Bomb Dome“ trägt. Es ist Mahnmal und Erinnerungsstätte zugleich und lässt Besucher*innen auf eindringliche Weise erfahren, welche Zerstörungskraft hinter Kernwaffen steckt.

Geschichte des Friedensdenkmals in Hiroshima

Das Gebäude, vom tschechischen Architekten Jan Letzel als „Produktausstellungshalle der Präfektur Hiroshima“ entworfen, wurde im April 1915 fertiggestellt und eröffnet. Das auffallend europäische Design und die imposante Größe machten es zusammen mit der Lage mitten in der Stadt und zudem am Ufer des Motoyasu Flusses zu einem Hingucker.

Es befand sich nur einen Steinwurf entfernt von der T-förmigen Aioi Brücke, welche vom US-Bomber Enola Gay als Abwurfziel der Atombombe „Little Boy“ ausgewählt wurde. Am 6. August 1945 war das Gebäude damit nur knappe 140 Meter vom Zentrum der Explosion entfernt. Alle dort zu diesem Zeitpunkt arbeitenden Menschen kamen ums Leben, aber durch die Nähe zum Ground Zero blieb der Großteil der Gebäudestruktur erhalten.

Die namensgebende Kuppelstruktur des Friedensdenkmals in Hiroshima.
Die namensgebende Kuppelstruktur des Friedensdenkmals in Hiroshima. Foto: Paul Blenkhorn/ Unsplash

Zudem bestand das Gebäude im Gegensatz zu den meisten anderen Bauwerken der Stadt nicht aus Holz, sondern primär aus Stein und Metall, sodass es auch dem Feuer nach der Explosion weitgehend entgehen konnte und sich in seiner damaligen Form bis heute gehalten hat.

Von einer Ruine zum Friedensdenkmal

Ursprünglich sollte die Ruine zusammen mit allen anderen zerstörten Gebäuden vollständig abgerissen werden. Dieses Vorhaben jedoch wurde immer wieder verschoben, sodass der Rest von Hiroshima in den kommenden Jahren rund um diese Stelle herum wieder aufgebaut wurde. Die Einheimischen waren darüber geteilter Meinung – während die einen noch immer wollten, dass die Überreste abgerissen werden, waren viele andere der Meinung, dass sie als Mahnmal erhalten bleiben sollten.

1966 schließlich entschloss sich die Stadt Hiroshima, die Atombombenkuppel zu erhalten und führte im Zuge dessen bis zum heutigen Tag auch zweimal Bauarbeiten zu deren Bewahrung aus. Trotz der Einwände seitens China und den USA wurde das Gebäude im Jahre 1996 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Begründet wurde diese Entscheidung seitens der Stadt Hiroshima:

Das Gebäude sei ein Zeitzeuge, „welches nicht nur ein starkes Symbol der zerstörerischsten Kraft sei, die je von der Menschheit geschaffen wurde; es drücke zudem die Hoffnung auf Weltfrieden und der endgültigen Beseitigung aller Kernwaffen aus“.

UNESCO Weltkulturerbe und Touristenattraktion

Heutzutage ist es einer der Touristenattraktionen der Stadt und zieht jährlich unzählige Touristen aus dem In- und Ausland an. Die Atmosphäre ist schwer zu beschreiben, gerade in Hinsicht auf das, was an dieser Stelle passiert ist. Oft findet man hier passionierte Einheimische, welche sich als freiwillige Reiseleiter anbieten und Besuchern mehr über die Geschichte der Kuppel und den Atombombenabwurf erzählen. Auf jeden Fall hinterlässt ein Besuch einen bleibenden Eindruck und zeigt in aller Deutlichkeit, was Krieg anrichten kann.

Das Friedensdenkmal befindet sich am Rande des Friedensparks mitten in der Stadt Hiroshima.
Das Friedensdenkmal befindet sich am Rande des Friedensparks mitten in der Stadt Hiroshima. Foto: Terence Starkey/ Unsplash

Die Kuppel ist auch ein wichtiger Bestandteil im Design des Friedensparks und liegt direkt auf der „Friedenslinie“ des Architekten Kenzo Tange. Diese umfasst unter anderem auch die Friedensflamme und das Zentrum des Friedensmuseums. Außerdem wird der Ort immer wieder gerne von Demonstranten und Menschen genutzt, die sich gegen Atomwaffen und für den Weltfrieden aussprechen.

Auf der Website der Stadt Hiroshima kannst du mehr über die Atombombenkuppel und weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe erfahren.  Mehr Informationen zur Präfektur Hiroshima finden sich in den Top 10 Attraktionen in Hiroshima.

Iwate – Top 10 Attraktionen

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Die Präfektur Iwate im Norden der Hauptinsel Honshu ist die zweitgrößte Präfektur Japans und besticht vor allem durch ihre üppige Natur und eine Vielzahl an kleinen Dörfern.

Iwate befindet sich weit nördlich von Tokyo in der Tohoku Region und besitzt eine sehr vielfältige Landschaft. Neben felsigen Küstenlandschaften findet man auch weite Sandstrände und weiter im Inneren wechseln sich Berglandschaften mit üppigen Wäldern ab. Mit ihren vielen Bräuchen und alten Sagen ist sie das perfekte Reiseziel für alle, die eine authentische und idyllische Seite von Japan kennenlernen wollen.

Im Folgenden findest du 10 Dinge, die du unbedingt machen solltest, wenn du Iwate besuchst:

1. Hiraizumi – ein UNESCO Weltkulturerbe

Das Innere des Chusonji Tempels in Hiraizumi, Iwate.
Das Innere des Chusonji Tempels in Hiraizumi, Iwate. Foto: ©CHUSONJI TEMPLE

Hiraizumi ist eine historische Stadt, die einst mit Kyoto als kulturelles Zentrum des Landes konkurrierte. Denn hier befand sich der Sitz des Hiraizumi Fujiwara Clans und Hiraizumi war die größte Stadt unter dessen Herrschaft. Der Fujiwara Clan kontrollierte ein Drittel Japans, bevor er schließlich geschlagen wurde.

Heute ist Hiraizumi ein UNESCO-Weltkulturerbe und besitzt viele Tempel, Gärten und weitere Nationalschätze, darunter den berühmten Chusonji Tempel oder die Motsuji Tempelgärten. Ersterer beherbergt die goldene Konjikido Halle, deren noch erhaltene und mit Blattgold verzierte Struktur noch aus dem Jahr 1124 stammt. Auch der Takkoku no iwaya Tempel befindet sich in Hiraizumi, dessen Ursprung bis ins Jahr 801 zurückzuführen ist.

2. Genbikei Schlucht und Geibikei Schlucht

Die malerische Genbikei Schlucht in Iwate.
Die malerische Genbikei Schlucht in Iwate. Foto: Geoff Day

In der Nähe von Hiraizumi befinden sich zwei wunderschöne Naturwunder mit sehr ähnlichen Namen. Die Genbikei Schlucht ist die berühmteste der beiden und bietet mit Pfaden und Brücken rund um die Schlucht einen faszinierenden Ausblick über den Fluss, die steilen Abhänge und den umliegenden Wald.

Die Geibiki Schlucht erreicht man dagegen mit einem Boot und bietet so einen spektakulären Ausblick genau von der anderen Seite: Von unten kann man so mehr als 100 Meter hoch die beeindruckenden Steinwände bewundern. Beide Schluchten sind besonders schön im Herbst, wenn das umliegende Laub sich bunt färbt und zusätzlich für eine herrliche Atmosphäre sorgt.

3. Sanriku Küste und die Sanriku Bahn

Eine Fahrt mit der Sanriku Bahn bietet tolle Aussichten auf die Küste.
Eine Fahrt mit der Sanriku Bahn bietet tolle Aussichten auf die Küste. Foto: @ Sanriku Railways

Die Sanriku Küste erstreckt sich von den Präfekturen Miyagi bis Aomori mit dem längsten Abschnitt in Iwate. Entlang der Küste mit Blick auf den Pazifik gibt es einige Sehenswürdigkeiten, allerdings ist allein die Küste selbst schon ein Hingucker. Man kann sie auf eine ganz besondere Weise erleben, wenn man sie aus dem Fenster der Sanriku Bahn sieht, einer Bahn im Retro-Stil, welche nicht nur einen tollen Ausblick während der Fahrt bietet, sondern zusätzlich an allen wichtigen Attraktionen hält und zudem noch lokales Essen und im Winter sogar traditionelle beheizte Kotatsu Tische bereithält.

4. Kosode Küste und Ama Taucherinnen

Ama-Taucherinnen bei der Arbeit.
Ama-Taucherinnen bei der Arbeit. Foto: Geoff Day

Der Name der berühmten japanischen TV-Show „Ama-chan“ kommt von den sogenannten Ama Taucherinnen, weibliche Freitaucher, die im nach Meer Seeigeln und Abalonen suchen. In früheren Zeiten waren diese meist die Ehefrauen von Fischern, welche die Familie ernähren mussten, wenn ihre Männer auf See waren. Die meisten Ama Taucherinnen können ihre Luft für mehrere Minuten anhalten und fangen bis zu 10 Seeigel bei einem einzigen Tauchgang.

Das Kosode Ama Center an der gleichnamigen Küste zeigt die Geschichte der Ama Taucherinnen und von Juli bis September gibt es sogar kostenlose Tauch-Demonstrationen, bei denen man im Anschluss frisch gefangene Seeigel verkosten kann. Die Kosode Küste ist zudem eine der schönsten im umliegenden Rikuchi Kaigan Nationalpark.

5. Jodogahama Strand

Beeindruckende Felsen am Jodogahama Strand in Iwate.
Beeindruckende Felsen am Jodogahama Strand in Iwate. Foto: Geoff Day

Jodogahama ist einer von mehreren Stränden, welche die sonst eher felsige Küstenlinie von Iwate unterbrechen. Der Strand gehört zu den bekanntesten Aussichten der Gegend, da er von weißen Kieselsteinen übersät ist. Bei einer Bootsfahrt können Besucher*innen die dort gelegenen Felseninseln aus der Nähe betrachten und sogar in ein paar der dortigen Höhlen hineinfahren. Zwar ist dieser Strand nicht unbedingt zum Schwimmen geeignet, aber die einzigartige Schönheit hat ihm den Beinamen „Reines Land“ eingebracht, in Anlehnung an das buddhistische Konzept des Paradieses.

6. Ryusendo Kalkstein-Höhle

Einblick in die Ryusendo Höhle.
Einblick in die Ryusendo Höhle. Foto: Japan Explorers / Shutterstock.com

Ryusendo ist eine von Japans größten Kalkstein-Höhlen und wird auf eine Länge von etwa 5.000 Metern geschätzt, ist allerdings noch nicht vollständig erkundet. Es gibt Touren durch die Höhle, bei der man neben faszinierenden Gebilden aus Stalaktiten und Stalagmiten auch drei unterirdische Seen mit tiefgrünem Wasser bewundern kann, von denen der tiefste See rund 90 Meter tief ist.

Die Besucher*innen können auf hölzernen Wegen durch das Berginnere und an unterirdischen Flüssen wandern und dabei sogar Fledermäuse entdecken Auch wenn man ihn nicht auf der Tour besichtigen kann, so befindet sich hier auch Japans tiefster unterirdischer See mit mehr als 120 Metern Tiefe.

7. Tono Furusato Dorf

Das Tono Dorf in Iwate.
Das Tono Dorf in Iwate. Foto: Geoff Day

Mitten im Zentrum der Präfektur Iwate befindet sich das Tono Furusato Dorf, welches auch als „Die Stadt der Folklore“ bekannt ist. Tono ist ein Land aus alten Erzählungen und angeblich die Heimat des Kappa, einer hinterlistigen Kreatur, welche im Wasser lebt und dafür bekannt ist, den Menschen Streiche zu spielen. Das Dorf bietet eine Art Workshop an, bei dem man das traditionelle Dorfleben und die dortige Kultur durch Aktivitäten und verschiedene Darbietungen kennenlernt. Von Volksfesten über das Pflanzen von Reis bis hin zu Bogenschießen zu Pferd bietet Tono eine Fülle an Tradition und den Geist des alten Japans. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch zu den Festzeiten.

8. Koiwai Farm

Schafe auf der Koiwai Farm.
Schafe auf der Koiwai Farm. Foto: Geoff Day

Für eine etwas modernere Erfahrung rund um das bäuerliche Leben in Japan kann man den größten privaten Bauernhof des Landes besuchen. Das dortige Farmland war früher reine vulkanische Asche, aber über die letzten 120 Jahre hat es sich zu einer Fülle an grünen Wiesen entwickelt. Die Koiwai Farm ist ein beliebtes Touristenziel, gerade für Japaner*innen, welche dort oft für eine kleine Auszeit, die bekannten Milchprodukte oder auch die verschiedenen Tiershows vorbeikommen.

So kann man hier hautnah erleben, wie der Alltag auf einem Bauernhof ist, Ställe und Silos besuchen, an Aktivitäten wie beispielsweise dem Spinnen von Wolle teilnehmen, Butter produzieren und vieles mehr. Zudem gibt es viele Möglichkeiten, Produkte zu kaufen oder vor Ort die dort produzierten Köstlichkeiten wie Käse, Milch oder Fleisch zu probieren.

9. Appi Kogen Ski Resort

Appi Kogen Ski Resort.
Appi Kogen Ski Resort. Foto: Geoff Day

Appi Kogen ist eines der größten Ski-Gebiete Japans und bekannt für seine Pisten, die heißen Quellen und eine Vielzahl von Hotels. Wintersportler kommen hier voll auf ihre Kosten und können sich auf 20 Routen mit insgesamt 16 Liften austoben. Die dortige Ski Saison geht in der Regel von Anfang Dezember bis Anfang Mai, aber auch der Sommer hat in der Gegend einiges zu bieten. So gibt es hier ganze vier Golf Anlagen, Wanderpfade, Sport Clubs und vieles mehr. Informationen zu Grillfesten und Feuerwerken im Sommer findet man auf der offiziellen Website (Englisch).

10. Iwate Spezialitäten und Morioka Nudeln

Wanko Soba Nudeln.
Wanko Soba Nudeln. Foto: Geoff Day

Iwate hat eine große Bandbreite an Spezialitäten, welche von Rindfleisch über Seeigel bis zu Milchprodukten, allesamt von einer herausragenden Qualität.

Abgesehen von den Produkten der dortigen Farmen und den Meeresfrüchten ist die Gegend aber noch für einen weiteren kulinarischen Höhepunkt bekannt, nämlich die große Vielfalt an Nudeln. Man spricht hierbei sogar von den „Drei großartigen Nudelarten von Morioka“:

Wanko Soba ist sowohl eine kulinarische, als auch eine kulturelle Erfahrung, bei der kleine Schüsseln mit Soba (Buchweizen) Nudeln in sehr kurzen Abständen serviert werden. Die Beilagen variieren dabei und bestehen zumeist aus Gemüse, Fleisch und Gewürzen.

Jajamen ist ein Nudelgericht mit dickeren Nudeln im „Udon-Stil“, welches mit einer Fleisch-Miso Soße, Gurke und Frühlingszwiebeln serviert wird. Nach persönlichem Geschmack kann man zusätzlich mit Knoblauch, Ingwer oder Pfeffer würzen.

Morioka Reimen ist das dritte der bekannten Nudelgerichte und besteht aus kalten Nudeln, Rindfleisch, Kimchi, Gurke, einem gekochten Ei und Obst. Da die Suppenbrühe mitunter sehr scharf ist, soll das Obst (meistens Apfel, Birne oder Wassermelone) den Gaumen im Anschluss beruhigen.

Wer weitere Attraktionen in der Tohoku Region sucht, der findet hier beispielsweise die Top 10 Attraktionen in Aomori.