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Yamaguchi – Top 10 Attraktionen

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Die Präfektur Yamaguchi befindet sich an der Westseite von Japans Hauptinsel Honshu und ist eine Hochburg für traditionelles Kunsthandwerk und Geschichte.

Yamaguchi bildet die westliche Spitze der Hauptinsel Honshu und hat damit einen vielfältigen Zugang zum Meer. Sie bietet neben unterschiedlichen Landschaftsformen vor allem traditionelles Kunsthandwerk, kulturelles Erbe und wundervolle Altstädte.

Im Folgenden findest du die Top Attraktionen, die man bei einer Reise nach Yamaguchi auf keinen Fall verpassen sollte:

1. Kintai Brücke

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Kantai Brücke (Foto: Lucio Maurizi)

Die 345 Jahre alte Kintai Brücke (Kintaikyo) in Iwakuni ist eine restaurierte Holzbogenbrücke, welche durch ihre besondere Optik hervorsticht und ein beliebtes Ausflugsziel ist. Bei einer Bootsfahrt auf dem Fluss kann man nicht nur besondere  Aufnahmen der Brücke machen, sondern dabei auch noch die umliegende Natur genießen. Der nahe Berg Yokoyama und die dortige Burg Iwakuni sind ebenfalls beliebte Attraktionen der Gegend.

Im Herbst verwandelt sich die Umgebung in ein Meer aus buntem Laub, während der Frühling hier mit mehr als 3000 blühenden Kirschbäumen unzählige Besucher*innen in seinen Bann zieht.

2. Herstellung von Goldfisch-Laternen in Yanai

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Herstellung von Goldfisch-Laternen (Foto: Lucio Maurizi)

Laternenfeste sind in ganz Japan eine beliebte Sommertradition, nicht nur in Yamaguchi. Das Fest in Yanai, das jedes Jahr am 13. August stattfindet, bietet allerdings besondere Laternen in der Form von Goldfischen, welche für die Gegend typisch sind.

Die wunderschönen Laternen bieten sich sehr gut als Souvenirs an und werden überall in der Stadt ausgestellt und verkauft. Wer sich ein Stück Tradition aus Yamaguchi mit nach Hause nehmen möchte, der kann hier bei Workshops im Yanai Nishigura selbst eine solche Goldfisch-Laterne basteln.

3. Traditionelle Teehäuser

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Traditionelle Teezeremonie (Foto: sentidos humanos, Unsplash)

Man kann Japan nicht verlassen, ohne eines seiner besten Getränke probiert zu haben: Matcha, grüner Tee in Pulverform. Auf dem Gelände des Hofu Tenmangu Schreins  in Yamaguchi befindet sich der Teesalon Houshouan. Hier können Besucher*innen den japanischen Matcha Tee genießen, während man dabei in einem traditionellen japanischen Raum mit Blick auf einen wunderschönen Vier-Jahreszeiten-Garten entspannt.

4. Die Altstadt von Yamaguchi

Yamaguchi
Traditionelles Flair in Yamaguchi (Foto: Lucio Maurizi)

Die gleichnamige Stadt Yamaguchi wird nicht umsonst „Kyoto des Westens“ genannt und bietet malerisches Altstadt-Flair. Wer die dortigen traditionellen Gebäude besuchen und beim Flanieren gerne noch hübsche Erinnerungsfotos machen möchte, der kann beispielsweise im Saikotei einen Kimono ausleihen. Hierfür sind Reservierungen vorab erforderlich, da man als Gast nicht nur zwischen unterschiedlichen Modellen und Stoffen wählen kann, sondern man auch professionell eingekleidet wird.

So gekleidet steht einem entspannten Spaziergang durch die traditionellen Gassen nichts mehr im Wege.

5. Zen-Buddhismus

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Sotoshu Gensai-ji (Foto: Lucio Maurizi)

Der Zen-Buddhismus ist allgemein tief mit der japanischen Kultur verwurzelt. In Yamaguchi kann man jedoch selbst in diese Tradition eintauchen. Im Sotoshu Gensai-ji Tempel kann man nicht nur den dortigen Mönchen bei der Arbeit und bei Zeremonien zuschauen, sondern auch unter der Anleitung des englischsprachigen Meisters des Tempels selbst Sutras schreiben und rezitieren und dabei viel über den Zen-Buddhismus und das Leben der Mönche erfahren.

Eine solche Erfahrung ist definitiv eine Bereicherung für alle, die sich für japanische Kultur und die Lehren des Buddhismus interessieren.

6. Hagi Keramik

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Töpfermalerei kann viel Spaß machen (Foto: Lucio Maurizi)

Japan ist sehr stolz auf die Erhaltung des traditionellen Kunsthandwerkes und man findet überall im Land noch Orte, an denen dieses von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Stadt Hagi ist beispielsweise bekannt für die dortige Töpferkunst. Die dort hergestellten Keramikwaren zeichnen sich durch eine helle Glasur mit einem gewollten Muster aus Rissen aus. Dieses „reift“ bei Teegeschirr später durch den Gebrauch weiter, weil sich die Gerbstoffe in den Rissen festsetzen und sie so noch deutlicher zutage treten, was das Geschirr besonders macht.

Die besonderen Stücke, die primär in Form von Teetassen, Vasen oder Sake Schalen gefertigt werden, findet man überall in Hagi oder kann sie dort in Workshops sogar selbst herstellen.

7. Hagi Glasherstellung

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Werkstatt zur Glasherstellung (Foto: Lucio Maurizi)

Neben der Keramik ist die Stadt Hagi auch für die dortige Glasherstellung bekannt. Dieses Handwerk wird dort seit über 150 Jahren praktiziert. Zahlreiche Workshops in der ganzen Stadt führen in diesen faszinierenden Prozess ein und natürlich bieten sich auch unzählige Möglichkeiten, diese besonderen Andenken zu erwerben oder einfach nur bei einem Rundgang durch die Einkaufsstraßen Hagis zu bestaunen.

8. Höhlen- und Karstlandschaften

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In den Höhlen von Mine (Foto: Lucio Maurizi)

Die Stadt Mine ist Teil des Akiyoshidai Quasi-Nationalparks, in welchem man die größte Karstlandschaft Japans findet. Unterirdische Höhlen und Tunnel sorgen hier für ein unvergessliches Erlebnis und bei einem Besuch kann man die ungewöhnlichen geologischen Formationen bewundern, die sich in Millionen von Jahren dort gebildet haben.

9. Motonosumi Inari Schrein

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Tolle Aussicht aufs Meer (Foto: Sae Nagamatsu)

Die Lage dieses besonderen Schreins sorgt für einen auffälligen Kontrast zwischen dem Rot der 123 Torii und dem Kobaltblau der darunter liegenden Wellen. Der Motonosumi Inari Schrein wurde zu Ehren eines weißen Fuchsgeistes errichtet. Seitdem der Sender CNN den Schrein als einen der schönsten Orte Japans erwählte, nehmen die Besucherzahlen zu und viele Reisende in Yamaguchi machen hier einen Zwischenstopp.

Heutzutage werden viele unterschiedliche Wünsche an den Fuchsgott herangetragen, darunter Glück in der Liebe und Reichtum, Kindersegen und Erfolg in der Schule. An der Spitze des höchsten Tors befindet sich ein Opferkasten. Wenn man seine Münze erfolgreich dort hineinwirft, sollen sich alle Wünsche erfüllen.

10. Samurai und Iaido 

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Japanische Schwertausbildung (Foto: Lucio Maurizi)

In der Hafenstadt Shimonoseki, die einst Einflussgebiet des historisch bedeutenden Chofu-Clans war, kann man noch heute das Herrenhaus und die Gärten des einst dort lebenden Fürsten besuchen. Hier kann man sogar selbst in die Geschichte eintauchen und beim Tragen einer Samurai Rüstung zudem viel über die einstigen Krieger Japans erfahren.

Um tatsächlich in die Fußstapfen eines Samurai zu treten, kann man hier sogar die Grundlagen des Iaido erlernen, der japanische „Weg des Schwertziehens“.

Die Disziplin besteht darin, blitzschnell aufzustehen (falls nötig), das Katana Schwert zu ziehen, den Gegner zu schlagen, das Blut vom Schwert zu reinigen und es wieder in die Schwertscheide zu stecken. Schaue dir eine Darbietung an und trainiere sogar selbst mit dem Schwert unter Anleitung eines Meisterschwertkämpfers.

Die Präfektur Yamaguchi ist durch ihre Lage am Rand der Hauptinsel Honshu noch weitgehend unbekannt, besticht aber gerade dadurch mit einer Fülle an Traditionen und unberührten Landschaften. Wer sich für den spirituellen Geist Japans interessiert, der ist hier genau richtig.

Für mehr Reiseziele abseits der üblichen Pfade bietet sich auch die Insel Awaji an, die mit einer großen Anzahl von Attraktionen aufwartet.

Das Iya Tal

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Das Iya Tal liegt in der Präfektur Tokushima und ist eine der am wenigsten erkundeten Regionen Japans. Es verspricht unberührte Natur und malerische Landschaften.

Das abgelegene Tal auf Japans kleinster Hauptinsel Shikoku, durch welches sich der Fluss Iya zieht, zeichnet sich durch steile Berghänge und tiefe Felsschluchten aus. Im Tal kann man nicht nur verschiedene Outdoor-Aktivitäten erleben, hier befinden sich außerdem die bekannten Weinreben-Brücken und viele heiße Quellen.

Attraktionen im Iya Tal

Der Fluss Iya, welcher dem Berg Tsurugi entspringt, schlängelt sich durch das Tal und ist von beiden Seiten von hohen mit Bäumen und anderen Pflanzen bewachsenen Felswänden gerahmt. Er ist maßgeblich für die beeindruckende Landschaft verantwortlich. Das Tal lässt sich in zwei Bereiche einteilen: Nishi Iya und Oku Iya. Nishi Iya befindet sich am Eingang des Tals im Westen und ist noch relativ gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Oku Iya, das innere Tal, liegt im abgeschiedenen östlichen Bereich.

Das Iya Tal bietet Besucher*innen neben unberührten Landschaften viele Orte und Attraktionen, die bei einer Wanderung durch das Tal besucht werden können.

Die Brücken des Iya Tals

Tsuma no Hashi
Die Tsuma no Hashi Brücke im Iya Tal (Foto: Laura Scibetta)

Die Brücken, die aus Weinreben gefertigt werden, waren lange Zeit die einzige Möglichkeit im Iya Tal, den Fluss zu überqueren. Heute existieren noch drei Brücken an zwei Orten im Tal. Im Osten, nahe des Berges Tsurugi, befindet sich die Oku Iya Kazurabashi, oder auch die Paar-Brücke. Der Fluss kann mithilfe der 22 Meter langen Tsuma no Hashi (zu Deutsch: die Ehefrau-Brücke) oder der 44 Meter langen Otto no Hashi (zu Deutsch: die Ehemann-Brücke) überquert werden.

Die aus den Reben gefertigten Brücken werden alle 3 Jahre erneuert und sind zudem durch Stahlseile gesichert. Da sich dieser Ort im Bereich Oku Iya befindet, ist eher abgelegen. Deutlich einfacher zu erreichen ist die Iya Kazurabashi Brücke, welche zentral in Tal gelegen ist. Sie ist 45 Meter lang und Besucher*innen können beim Überqueren der Brücke den Fluss 14 Meter zu ihren Füßen durch die Holzbretter bestaunen.

Der Eintritt zu den Brücken kostet an beiden Orten jeweils ¥550 (ca. 4,45 Euro). Die Öffnungszeiten sowie weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite des Iya Tals auf Englisch nachgelesen werden.

Die Dörfer des Iya Tals

Das Dorf Ochiai
Das Dorf Ochiai (Foto: Jason Smith / JT)

Das bekannte Dorf Ochiai liegt in Oku Iya an einem Berghang. Aufgrund seiner alten, gut erhaltenen Bauernhäuser und den terrassenartigen Feldern wird es als nationales Denkmalschutzgebiet ausgewiesen. Die Häuser des Dorfes, von denen einige über 200 Jahre alt sind, verteilen sich über den Berghang auf knapp 400 Metern Höhenunterschied. Die meisten Häuser sind private Wohnhäuser, im Dorf befindet sich aber auch das Nagaoka-ke-Haus, welches für Gäste geöffnet ist. Im Ort befinden sich außerdem einige renovierte Bauernhäuser, in denen man übernachten kann.

Ein weiterer besonderer Ort ist das kleine Dorf Nagoro, welches auch als Scarecrow Village bekannt ist. Die dort lebende Künstlerin Ayano Tsukimi hat seit dem Jahr 2003 ca. 100 lebensgroße Vogelscheuchen gebaut, die heute über das ganze Dorf verteilt sind. Die Vogelscheuchen, welche an verstorbenen oder weggezogenen Dorfbewohner*innen erinnern sollen, sind mit viel Liebe zum Detail erschaffen worden und man findet sie zum Beispiel wartend an einer Bushaltestelle oder arbeitend auf den Feldern.

Weitere Informationen zu den Dörfern des Iya Tals, zur Anfahrt und auch zu den dortigen Übernachtungsmöglichkeiten findet man auf der offiziellen Webseite.

Die Iyakei Schlucht 

Statue of a Peeing Boy
Die „Peeing Boy Statue“ im Iya Tal (Foto: Laura Scibetta)

Die Iyakei Schlucht ist ein ca. 15 Kilometer langer Abschnitt des Iya Tals, welcher fast komplett unberührt ist. Entlang des Flusslaufes führt der Iya Highway (Route 32), von wo aus man an verschiedenen Stellen eine fantastische Aussicht genießen kann. Hier befindet sich auch die Hi-no-Ji Biegung, welche an den japanischen Buchstaben ひ (Hi) erinnert.

Entlang der Route steht außerdem die Peeing Boy Statue, die dem berühmten belgischen Manneken Pis nachempfunden ist. Mit der Schlucht gute 200 Meter zu den Füßen der Statue und den steilen Berghängen bietet sich hier ein einmaliges Bild. Geschichten zufolge soll die Peeing Boy Statue an Kinder der Region erinnern, die sich an dieser Stelle gegenseitig ihren Mut unter Beweis gestellt haben, indem sie auf den Felsvorsprung traten.

Weitere Attraktionen im Iya Tal

Oboke Schlucht
Ausblick von einem Boot auf die Oboke Schlucht (Foto: Jason Smith / JT)

Die vielseitige Landschaft im Tal bietet eine Reihe von Outdoor-Aktivitäten. Auf dem Fluss, besonders in der Schlucht Oboke, wird Rafting und Canyoning angeboten. Die Saison für diese Freizeitaktivitäten geht von Mitte März bis Mitte November. Es stehen verschiedene Anbieter zur Verfügung, von denen manche auch weitere Aktivitäten wie Mountainbike-Touren anbieten. Die Anbieter sowie die Preise können ebenfalls auf der offiziellen Webseite nachgeschaut werden.

Für Naturliebhaber*innen und Wanderer bietet sich der Berg Tsurugi an. Er liegt am östlichen Rand des Tals und ist mit 1.955 Meter der zweithöchste Berg Shikokus. Es führen verschiedene Wanderwege zum Gipfel des Berges, ein Teil der Strecke kann auch mit einem Sessellift zurückgelegt werden. Die Talstation des Lifts kann über die Route 439 erreicht werden.

Von der Bergstation des Lifts erreicht man den Gipfel nach einer ca. 30 minütigen Wanderung über Naturpfade und Holztreppen. Am Gipfel befindet sich ein Schrein, eine kleine Berghütte mit Restaurant und verschiedene Holzstege, von denen aus man einen wunderbaren Ausblick hat. Weitere Informationen auf Englisch rund um das Wandern im Iya Tal findet man auf der Wanderportal Webseite.

Übernachten im Iya Tal

Rotenburo (Freiluft Onsen)
Rotenburo (Freiluft Onsen) umgeben von der unberührten Natur des Iya Tals (Foto: Laura Scibetta)

Im Iya Tal gibt es eine große Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten. Neben den bereits erwähnten Bauernhäusern finden Übernachtungsgäste hier auch Hotels, traditionelle japanische Ryokan oder Campingplätze. Die Unterkünfte unterscheiden sich in Lage, Preis und Ausstattung, haben jedoch alle etwas gemeinsam: hier sollen Gäste die Verbindung zur natürlichen und unberührten Umgebung genießen und gleichzeitig die lokalen Traditionen kennenlernen. Viele Unterkünfte verfügen auch über Onsen, in denen Besucher*innen sich inmitten der Natur entspannen können.

Wer das Iya Tal mit allen Sinnen erleben möchte, sollte dort auch die regionale Küche Shikokus ausprobieren.

Weitere Informationen

Das Iya Tal ist aufgrund seiner abgeschiedenen Lage, den nur dünn besiedelte Orten und der beeindruckenden Natur das perfekte Ausflugsziel für all diejenigen, die dem Trubel entgehen und sich voll und ganz entspannen wollen.

Aus den genannten Gründen ist es jedoch teilweise schwer erreichbar. Die Orte Awa-Ikeda und Oboke am Eingang des Tals sind allerdings mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Oboke liegt auf der Strecke zwischen Takamatsu und Kochi und kann mit dem Zug angefahren werden. Es fahren auch mehrere Highway Busse von Osaka nach Awa-Ikeda. Eine Fahrt kostet je nach Verkehrsmittel ungefähr ¥4.500 (ca. 36,50 Euro).

Von Oboke aus ist der Bereich Nishi Iya mit lokalen Bussen zu erreichen, die allerdings sehr unregelmäßig fahren. Der Bereich Oku Iya wird noch unregelmäßiger bis gar nicht angefahren. Aus diesem Grund empfiehlt sich zur Erkundung des Iya Tals ein Mietwagen. Die Fahrt über die meist einspurige Straße, die entlang des Flusses verläuft, ist dabei ein einzigartiges Erlebnis. Die Routen 32 und 439 verbinden den westlichen und östlichen Teil des Tals bis zum Berg Tsurugi.

Eine gute Zusammenfassung der Anfahrtsmöglichkeiten, Auflistungen der Verkehrsmittel im Tal und Möglichkeiten für Mietwagen sowie Informationen zu Tickets findet man auf Englisch auf der offiziellen Webseite.

Bizen Keramik in Okayama

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Japanische Keramik ist ein uraltes Kunsthandwerk und wird heute noch in der Stadt Inbe in Okayama praktiziert, die der Heimatort der Bizen-Keramik ist.

Die Kleinstadt ist nur 35 Minuten von Okayama Stadt entfernt und kann auf eine reiche Geschichte mit den ältesten Töpferwaren Japans zurückblicken. Es gibt dort mehr als 100 Töpfereien und Galerien und das Stadtbild von Inbe bietet einen einzigartigen Anblick mit Gebäuden mit roten Ziegelschornsteinen und Dachziegeln aus Bizen-Keramik.

Töpferkunst in Okayama

Der Begriff Bizen-Keramik (jap. 備前焼Bizen-yaki) wird heutzutage für alle Keramikprodukte genutzt, die in der Präfektur Okayama hergestellt werden, welche einst die feudale Provinz Bizen war. Die damalige gleichnamige Stadt war eine der sogenannten „Sechs alten Brennöfenstätten Japans“ und die hier hergestellten Keramiken sind bekannt für ihre rötlich bis dunkelbraune Färbung.

Die Wurzeln dieser ganz besonderen Töpferkunst reichen etwa 800 Jahre bis in die Heian-Zeit zurück. Für die Herstellung wird der ursprüngliche Ton durch verschiedene Prozesse gereinigt und mit Wasser versetzt, bis er sich zur Produktion der hochwertigen Keramiken eignet.

Es gibt zwei traditionelle Arten von Öfen, die anschließend zum Brennen der Töpferware verwendet werden: Noborigama („Kletterofen“, der auf einer Schräge mit verschiedenen Kammern gebaut ist) und Anagama (eine einzige, lange Kammer). Durch die hohen Temperaturen ist ein Oxidationsbrand möglich, welcher aufgrund der Beimischung von eisenhaltigem Ton für die dunkelrote bis braune Färbung sorgt.

Okayama Bizen Keramik Töpfern
Brennofen für Bizen-Yaki (Foto: Kelly J)

Schulen für die Bizen-Keramik

Wer die Töpferkunst einmal selbst ausprobieren und dabei mehr über die Kermaik in Bizen erfahren möchte, der kann dies beispielsweise bei einem Töpferkurs tun. Die Bizen-Töpferschule befindet sich nur 20 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Inbe entfernt und bietet neben Tageskursen auch 1-monatige und sogar 6-monatige Kurse an, bei denen man tief in das Handwerk eintauchen kann. Ausländische Studierende bleiben meist für den einmonatigen Kurs, und es wird sogar eine erschwingliche Unterkunft angeboten in einem Ryokan, einem traditionellen japanischen Gasthaus.

Für die eintägige Schnupper-Erfahrung kann man zusätzlich auch die Geschäfte von drei Künstlern besuchen, die seit Generationen Bizen-Yaki herstellen. Die meisten Ladenbesitzer in der Präfektur Okayama haben ihre eigenen Öfen neben oder hinter ihren Schaufenstern. Das erklärt die Rauchfahnen, die hier überall in der Stadt aufsteigen.

Man lernt viel über die Geschichte der Bizan-Keramik und die Prozesse, mit denen die Künstler die Töpferwaren herstellen. Jeder hat eine etwas andere Art, Ton herzustellen oder seine Arbeiten zu brennen.

Wer sich allgemein für japanisches Kunsthandwerk interessiert, der findet spannende Einblicke in traditionelles Kunsthandwerk in Echizen.

Bahnhof und Museum

Wer den Bahnhof in Inbe betritt, kann hier deutlich sehen, wie sehr Bizen-Yaki ein Teil des Lebens in Inbe ist. Der Bahnhof fungiert gleichzeitig als Halle, in der lokale Künstler*innen ihre Werke ausstellen und Besucher*innen diese erwerben oder ihre eigenen Keramikwaren herstellen können. Es gibt Karten auf Englisch, Koreanisch und Chinesisch, auf denen die Sehenswürdigkeiten rund um die Station markiert sind.

Im Bizen Töpfermuseum kann man zudem 250 Meisterwerke besichtigen, die von moderner Töpferei bis hin zu Töpferware aus alten Zeiten reichen. Dabei kann man auch gut die vielen unterschiedlichen Arten der Bizen-Keramik sehen, die sich vor allem durch ihre verschiedenen Glasuren unterscheiden. So werden beispielsweise durch verschiedene Techniken Muster erzeugt oder mit unterschiedlichen Brennmethoden andere Farbtöne in der Glasur hervorgehoben.

Okayama Bizen Keramik Töpfern
Bizen-Yaki ist in der ganzen Stadt zu finden (Foto: Kelly J)

Die Liebe der Einwohner*innen für die traditionelle Kunst des Bizen-Yaki ist wirklich ansteckend. Wenn du nach Okayama reist, solltest du dir einen Tag Zeit nehmen, um nach Inbe zu fahren und deine eigene handgefertigte Erinnerung zu schaffen. Unter Bizen-yaki Touyuukai findet man detaillierte Informationen auf Englisch darüber, wie die Herstellung dieser besonderen Keramik wirklich funktioniert.

Ein weiterer toller Tagesausflug von Okayama Stadt aus ist das Bikan Viertel in Kurashiki, das mit einer hübschen Altstadt und kleinen Kanälen ein außergewöhnliches Reiseziel bietet.

Wakayama – Top 10 Attraktionen

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Die Präfektur Wakayama auf der Kii-Halbinsel in der Region Kansai ist die Heimat der berühmten Kumano Kodo-Pilgerroute und des heiligen Berges Koya.

Einer der faszinierendsten Aspekte von Wakayama ist das Wandern entlang des spirituellen Kumano Kodo-Pfades, der seit prähistorischen Zeiten als heiliges Gebiet gilt. Entlang dieses Pfades finden sich die meisten der in unserer Liste unten aufgeführten Punkte. Hier sind die 10 schönsten Dinge, die man in Wakayama unternehmen kann.

1. Koyasan

Koyasan ist der gebräuchliche Name einer ausgedehnten Tempelsiedlung und eines Klosterkomplexes im prächtigen Waldgebiet. Die Pilgerrouten durch die heiligen Stätten des Kii-Gebirges haben dafür gesorgt, dass Koyasan Teil eines von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Gebietes ist. Koyasan wurde im Jahr 816 n. Chr. von dem Mönch Kobo Daishi gegründet und entwickelte sich in über 1.200 Jahren zu einem aktiven klösterlichen Zentrum.

Der Konpon Daito am Koyasan, Wakayama.
Der Konpon Daito am Koyasan (Foto: Samuel Berner, Unsplash)

Es gibt über 100 Gebäude in der Umgebung, darunter mehr als 50 Tempel, die Tempelunterkünfte für einen wirklich einzigartigen und spirituellen Aufenthalt voller Ruhe und Erfahrungen wie Meditation, Sutras und authentischer buddhistischer Küche, bekannt als Shojin-ryori, bieten.

Rengejo-in ist eine solche Tempelunterkunft, die sich im Zentrum von Koyasan befindet. Zusätzlich zu den bereits erwähnten Erlebnissen bietet diese traditionelle Unterkunft religiöse Gottesdienste mit buddhistischen Priestergesängen und ein Feuerzeremonie-Erlebnis für die Besucher*innen.

Koyasan Reihokan ist ein Kunstmuseum am Koyasan, in dem alte buddhistische Kunst ausgestellt wird. Die Sammlung konzentriert sich auf Artikel aus der Heian- und Kamakura-Periode und umfasst Gemälde, Kalligrafien, Sutras, Skulpturen und buddhistische Ritualgegenstände. Hier befindet sich auch der Konpon Daito, ein massiver 48,5 Meter hoher, zinnoberroter Turm, der zu einem Symbol des Koyasan geworden ist.

2. Nachi Wasserfall / Daimon-zaka

Der Nachi-Wasserfall ist einer der bekanntesten Wasserfälle in Japan. Mit 133 Metern ist er die höchste Wasserfall-Kaskade Japans und wird als die Verkörperung der Shinto-Gottheit Hirou Gongen verehrt.

Der dortige Kumano Nachi Taisha ist ein Shinto-Schrein und gehört zusammen mit dem benachbarten buddhistischen Nachisan Seiganto-ji Tendai Tempel zum UNESCO-Weltkulturerbe der heiligen Stätten und Pilgerrouten im Kii-Gebirge von Japan. Der Schrein und der Tempel liegen Seite an Seite in unmittelbarer Nähe des massiven Wasserfalls und dienen als Beispiel für die harmonische Mischung von Shintoismus und Buddhismus in ganz Japan.

Eine dreistöckige zinnoberrote Pagode ist Teil des Nachisan-Seiganto-ji-Komplexes, und mit dem direkt dahinter befindlichen Wasserfall bietet sie eines der bekanntesten Motive in Japan.

Pilger am Daimon-Zaka-Pfad in Wakayama.
Pilger am Daimon-Zaka-Pfad in Wakayama (Foto: Geoff Day)

Der nahe gelegene Daimon-zaka ist einer der berühmtesten und schönsten Wege der Kumano Kodo-Pilgerroute. Diese kopfsteingepflasterte Treppe ist etwa 600 Meter lang und wird von jahrhundertealten japanischen Zedern, Kampferbäumen und Bambushainen gesäumt. Im Daimon-zaka Chaya können Reisende Kimonos aus der Heian-Zeit mieten, bevor sie sich auf den Weg machen. Oben angekommen, kann man einen ersten Blick auf den Nachi-Wasserfall werfen.

Ganz in der Nähe von Nachi, an der Südspitze von Wakayama, können Besucher*innen auch nach Kushimoto und zu den Hashiguiiwa-Felsformationen fahren. Diese Küstenfelsen sind berühmt für ihre ungewöhnlichen Formen und die charakteristischen Geräusche, die beim Aufprall der Wellen entstehen.

3. Der große Kumano Hongu Taisha Schrein

Falls es dir nicht schon aufgefallen ist: Jeder der ersten drei Orte liegt entlang der alten Pilgerroute von Kumano Kodo. Diese heiligen Wege wurden, und werden immer noch, für die Pilgerreise zur heiligen Stätte „Kumano Sanzan“ oder zu den drei großen Schreinen von Kumano benutzt: Kumano Hongu Taisha, Kumano Nachi Taisha und Kumano Hayatama Taisha.

Großer Kumano Hongu Taisha Schrein, Wakayama.
Großer Kumano Hongu Taisha Schrein (Foto: Euan Prentis)

Kumano Hongu Taisha ist ein Shinto-Schrein in Tanabe, der tief in den Bergen liegt. Mit wunderschönen Dächern und Zypressen-Täfelung ist er Teil des Kumano Sanzan und stellt einen zentralen Teil des Kumano-Glaubens dar, zu dem über 3.000 Schreine in ganz Japan gehören. Der ursprüngliche Schrein befand sich einst in Oyunohara und wurde aufgrund einer instabilen Sandbank während der großen Überschwemmungen im 19. Jahrhundert an seinen heutigen Standort verlegt.

Das Oyunohara Tor könnte leicht seinen eigenen Platz auf dieser Liste haben: Am Eingang zum früheren Standort von Kumano Hongu Taisha stehend, misst dieses massive Tor fast 34 Meter Höhe und 42 Meter Breite und ist damit das größte Tor des Torii-Schreins der Welt. Das Tor ist zugleich der Eingang zu einem sehr heiligen Ort.

4. Shirarahama Strand / Engetsuto Insel

Mit mehr als 600 Kilometern Küstenlinie ist Wakayama von zahlreichen Stränden gesäumt, darunter auch weißen Sandstränden. Einer dieser Orte am Meer, der für seinen ausgedehnten weißen Sandstrand und seine entspannte Atmosphäre bekannt ist, ist der Shirarahama Strand.

Dieses Resort mit weißem Sand ist über 600 Meter lang und der Schwesterstrand von Hawaiis Waikiki Strand. Die Gegend ist berühmt für Sand und Sonne, aber auch ein beliebtes Surfergebiet. Entlang des Strandes steht der Kumanosansho-jinja-Schrein, der Shirahama ein eindeutig japanisches Flair verleiht. Juli und August sind die Hauptzeiten für die Badesaison.

Die Engetsuto Insel, Wakayama
Die Engetsuto Insel (Foto: Larry Knipfing)

Die Insel Engetsuto ist der Spitzname für eine kleine Insel vor der Küste Shirahamas, die richtigerweise Taka-Insel heißt. Ihr von der Natur geschaffener Tunnel ermöglicht den Durchgang von Meerwasser; das Loch entstand durch die kombinierte Wirkung von Wind, Wellen und Zeit. Der Spitzname Engetsu bedeutet „Vollmond“, und es ist leicht zu erkennen, warum der Name dank der Form hängen geblieben ist. Die Insel misst von Nord nach Süd nur 130 Meter. Rund um die Insel werden Glasbodenboot-Touren angeboten, und das klare Wasser macht es den Besuchern leicht, tropische Fische und Korallen zu bewundern.

5. Großer Kumano Hayatama Taisha Schrein

Der letzte der drei großen Schreine von Kumano ist vielleicht der visuell auffälligste. Mit Sicherheit ist er der lebendigste und farbenfrohste der Gruppe. Die Gebäude des Heiligtums sind in einer weißen und orangefarbenen Zinnoberfarbe lackiert. Es gibt eine Legende, der zufolge dieser Schrein als ein Ort zur Verehrung der ersten Götter errichtet wurde, die auf dem nahe gelegenen Gotobiki-iwa-Felsen, der weiter unten als separater Punkt vermerkt ist, zur Erde hinabstiegen.

Großer Kumano Hayatama Taisha Schrein, Wakayama.
Großer Kumano Hayatama Taisha Schrein (Foto: Masayoshi Hirose)

Der Kumano Shimpokan, die heilige Schatzhalle, beherbergt mehr nationale Schätze als die meisten großen Museen und verfügt insgesamt über etwa 1.200 Kunstschätze. Viele davon wurden dem Schrein von Adeligen und Königshäusern während ihrer Pilgerreisen gestiftet. Darüber hinaus steht auf diesem Gelände ein heiliger Nadelbaum, welcher ein eigenes nationales Monument und der größte seiner Art in Japan ist.

6. Kongobu-ji Haupttempel und Banryutei-Felsgarten 

Der zweite unserer drei Koyasan-bezogenen Orte, der Kongobu-ji-Tempel, ist der Haupttempel des Koyasan Shingon-Buddhismus. Der Name bedeutet Tempel des Diamantenberggipfels. Als einer der markantesten Orte in Koyasan können die Tempelanlage und das Innere des Tempels erkundet werden. Einheimische Mönche werden oft beim Training angetroffen, da die Gegend einen Schwerpunkt ihrer Studien darstellt.

Banryutei-Steingarten, Teil des Kongobu-ji Haupttempels, Wakayama
Banryutei-Steingarten, Teil des Kongobu-ji Haupttempels (Foto: Vladimir Haltakov, Unsplash))

Der Banryutei im hinteren Teil des Tempels ist der größte Steingarten Japans und ein Muss für jeden Besucher. In der Mitte des Steingartens befindet sich eine exklusive Unterkunft, die ausschließlich der Familie des Kaisers von Japan vorbehalten ist.

7. Okuno-in (Koyasan)

Der letzte der in dieser Liste aufgeführten Orte in Koyasan, Okuno-in, gilt als der heiligste Ort in Koyasan und als einer der heiligsten Orte in ganz Japan. Der zwei Kilometer lange Weg entlang des Friedhofs enthält mehr als 500.000 Grabsteine und Denkmäler, darunter viele Feudalherren und prominente Persönlichkeiten, die in der Nähe des ehrwürdigen Kobo Daishi ruhen wollten.

Mystische Aura im Okunoin in Wakayama.
Mystische Aura im Okunoin in Wakayama (Foto: Geoff Day)

Die Pfade werden von Bäumen gesäumt, viele davon sind mehrere hundert Jahre alt. Es gibt auch einige Brücken entlang des Weges, darunter die Gobyobashi-Brücke, die das innerste Gelände abgrenzt. Am Ende des Weges findet der Besucher das Kobo-Daishi-Mausoleum, wo der verehrte Mönch angeblich immer noch seinem endlosen Streben nach Wissen nachgeht.

Nachttouren bieten ein surreales Erlebnis, um die Gegend zu besichtigen. Allerdings sind nicht alle Wege gut beleuchtet und die Mausoleumsgebäude sind geschlossen.

8. Yunomine Onsen

Diese alte Stadt entlang der Pilgerroute ist bekannt für ihre heißen Quellen und historischen Gasthäuser im japanischen Stil. Tief in den Kumano-Bergen in einem kleinen Tal gelegen, soll das Wasser hier im Laufe des Tages sieben Mal die Farbe wechseln. Es ist bekannt, dass es sich um eine der ältesten Thermalquellen Japans handelt, und man geht davon aus, dass das Wasser vor etwa 1.800 Jahren entdeckt wurde.

Die Gewässer hier sind heute ein wesentlicher Bestandteil der Kumano-Pilgertradition. Reinigungsrituale, die hier gegen Ende der langen Reise vollendet wurden, sind in Vorbereitung auf den Gottesdienst im nahe gelegenen Kumano Hongu Taisha. Im Zentrum des Dorfes ist die Quelle, die als Fluss durch die Stadt fließt. Viele Reisende nutzen die öffentlichen heißen Quellen als Kochbecken für Eier, die in der Nähe gekauft und in wenigen Minuten gekocht werden können (Onsen Tamago).

Der kleine Tsuboyu Onsen, Wakayama.
Der kleine Tsuboyu Onsen (Foto: Geoff Day)

Tsuboyu ist eine kleine Hütte in der Nähe eines Baches, in der Besucher*innen bis zu 30 Minuten lang privat baden können. Dies ist eine der wenigen heißen Quellen der Welt, die sowohl für öffentliche Bäder zur Verfügung steht als auch zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Der Ort ist in Kabuki-Märchen für seine Fähigkeit bekannt, bestimmte unheilbare Krankheiten zu heilen. Die private Nutzung ist nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ für ein bis zwei Personen gleichzeitig möglich und ist bei Paaren sehr beliebt.

9. Kamikura-jinja-Schrein / Gotobiki-iwa-Felsen

Der Standort dieses kleinen Schreins wurde aufgrund seines heiligen Ortes gewählt, von dem man glaubte, dass hier viele Shinto-Götter hinabstiegen. Der massive Felsblock krönt hier eine Klippe, die steil aus dem Boden ragt und die Stadt Shingu überragt. Der Kamikura-jinja-Schrein wird als eines der ältesten Ziele entlang der Kumano Kodo-Pilgerroute beschrieben.

Beginn der Steintreppen, die zum Kamikura-jinja-Schrein führen, Wakayama.
Beginn der Steintreppen, die zum Kamikura-jinja-Schrein führen (Foto: Virginia Gonzalez)

Der Pfad, der zum Felsblock hinaufführt ist selbst eine unglaubliche Wanderung über 500 unregelmäßig geformte, steile Steinstufen. Der Weg nach oben ist anspruchsvolll, aber die Mühe auf jeden Fall wert. Dort wird man mit dem Anblick eines mit der Natur verschmolzenen Shinto-Schreins und atemberaubenden Ausblicken auf die Umgebung aus der Höhe belohnt.

10. Stadt und Burg Wakayama

Die Stadt Wakayama ist zwar keine einzelne Attraktion, aber das Tor zu dieser Region, und ein Tag zur Erkundung bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, jedes Wakayama-Abenteuer zu beginnen.

Die Burg von Wakayama überblickt die Stadt und hat noch immer ihren ursprünglichen Burggraben und die Steinmauer. Sie ist eine der schönsten Burgen Japans und besonders beeindruckend im Frühling, wenn die Kirschbäume in voller Blüte stehen. Zum nahe gelegenen japanischen Garten Momijidani, der besonders schön in leuchtenden Herbstfarben aussieht, gehört ein Teehaus, in dem Besucher*innen grünen Matcha-Tee probieren können.

Die Burg Wakayama.
Die Burg Wakayama (Foto: Andrea De Santis, Unsplash)

Das Burgmuseum, das sich im Hauptgebäude befindet, ist für die Öffentlichkeit zugänglich und beherbergt historische Artefakte. Vom Bergfried aus bietet sich ein hervorragender Blick auf die Stadt und die Bucht.

Die Gegend um Kuroshio ist ein pulsierender Markt mit einigen der besten Meeresfrüchte der Region und vielen Souvenirs, die die Kultur Wakayamas repräsentieren. Probiere zum Mittagessen frische Meeresfrüchte auf den Grillplätzen im Freien und genieße ein entspanntes Bad im Kishu Kuroshio Onsen.

Wakayama
Wakayama ist perfekt für Naturliebhaber (Foto: Gor, Unsplash)

Wakayama, die Hauptstadt der Präfektur, liegt eine Zugstunde von Osaka und 1,5 Stunden von Kyoto entfernt. Der Flug vom Flughafen Haneda zum internationalen Flughafen Kansai dauert 70 Minuten. Weitere Einzelheiten zur Planung deiner Reise findest du auf der offiziellen Webseite.

Wer weitere Präfekturen in Japan erkunden möchte, findet hier die Top Attraktionen in Yamagata.

10 Reisetipps für Japan

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Wer eine Japanreise plant, kann sich im Vorfeld vieles erleichtern. Mit diesen 10 Reisetipps bist du für deinen Besuch in Japan optimal vorbereitet.

Reisen – ganz besonders Fernreisen in ein anderes Land – stellen immer eine gewisse Herausforderung dar. Neben offensichtlichen Hürden wie beispielsweise Visa, Zahlungen im Ausland und Versicherungen kommt gerade in Japan noch die Sprachbarriere hinzu. Damit die Vorfreude nicht am Ende Stress und Angst weichen muss, haben wir hier 10 Reisetipps für Japan zusammengestellt, damit du gut vorbereitet und entspannt in deinen Urlaub starten kannst.

1. Steckdosen und Netzspannung in Japan

In Japan sind die Steckdosen vom Typ A (wie der Großteil Nordamerikas) und damit anders als in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sodass man für die eigenen Geräte einen Adapter benötigt. Die Netzspannung in Japan (100 V) ist geringer als in Deutschland, Österreich und Schweiz (230 V). In der Regel kann man die Geräte auch ohne Spannungswandler anschließen, jedoch kann es sein, dass diese nicht mit gewohnter Leistung funktionieren (z.B. Föhn) oder in Ausnahmefällen auch Schaden nehmen.

Eventuell sollte man sich sogar überlegen, die eigenen Elektronikgeräte Zuhause zu lassen und sich für die Dauer der Reise vor Ort entweder ein Gerät zu kaufen, oder bei der Auswahl der Unterkünfte darauf zu achten, dass diese beispielsweise einen Föhn haben.

Extra Reisetipp: Für Handy, Laptop oder Kamera lohnen sich USB-Stecker, die man in jedem Elektronikgeschäft oder bei Convenience Stores in Japan kaufen kann. Die Kosten liegen zwischen 5 und 10 Euro.

2. Zahlungsmittel in Japan

Japan ist noch immer ein sehr Bargeld versiertes Land, in kleinen Restaurants und Geschäften ist meist nur Barzahlung möglich. In den Städten kann man mittlerweile häufiger mit Visa-Karte zahlen, jedoch ist es ratsam, vorher nachzufragen.

Geld in Japan: Yen
Geld in Japan: Bargeld wird vielfach bevorzugt. Foto: Senad Palic/ Unsplash

Man kann jedoch problemlos mit EC-Karte oder Kreditkarte (mit PIN!) Bargeld an allen ATM Automaten beheben, welche sich meistens in Post Filialen und vor allem in 7-Eleven Convenience Stores finden lassen. Hierbei kann man auch die Sprache auf Englisch oder sogar Deutsch einstellen. Dennoch ist es empfehlenswert, immer eine gewisse Menge an Bargeld mitzuführen, schon allein, weil gerade Tempel und Schreine meist ausschließlich Bargeldzahlung akzeptieren.

Extra Reisetipp: Japan ist sehr sicher, hier muss man kaum Angst vor Taschendieben haben und auch verlorene Geldbörsen finden hier wieder den Weg zu ihren Besitzer*innen. Im Idealfall hinterlässt man die eigenen Kontaktdaten (z.B. Hotel, Handynummer, etc.) gut sichtbar in der Geldbörse, so kann der/ die Finder*in sich melden.

3. Japan Rail Pass

Wer als Tourist in Japan Urlaub macht, sollte sich auf jeden Fall den Japan Rail Pass (kurz: JR Pass) zulegen, welcher beinahe unlimitiertes Bahnfahren in Japan möglich macht. Der Pass wird ausschließlich an Touristen verkauft, in Japan lebende Personen oder Inhaber*innen von Working Holiday oder Student*innen Visa sind von der Nutzung ausgeschlossen.

Der Japan Rail Pass ermöglicht günstiges reisen mit der Bahn.
Der Japan Rail Pass ermöglicht günstiges Reisen mit der Bahn. Foto: fletcherjcm (CC BY-SA 2.0)

Mit dem JR Pass können Reisende mit wenigen Ausnahmen nahezu alle von Japan Railways geführten Züge uneingeschränkt nutzen. Sogar die Sinkansen Hochgeschwindigkeitszüge kann man damit fahren (Ausnahme sind Nozomi und Mizuho Shinkansen), sowie einige Busse und beispielsweise die Fähre von Hiroshima nach Miyajima. Der Pass ist in 1. Klasse (GREEN) und 2. Klasse (ORDINARY) verfügbar und gilt entweder 7, 14 oder 21 aufeinanderfolgende Tage.

Er ist nicht übertragbar und muss unbedingt VOR der Einreise nach Japan erworben werden. Daraufhin erhält man einen Gutschein zugesendet, welchen man bei der Einreise in Japan dann in einem der JR Service Centern umtauschen muss. Hierfür wird unbedingt der Reisepass (mit eingetragenem Touristenvisum) benötigt.

Extra Reisetipp: Wer Shinkansen Züge sowie Limited Express Züge (wie beispielsweise den Ltd. Express Thunderbird) mit dem JR Pass nutzen möchte, sollte dafür im Vorfeld Sitzplatzreservierungen vornehmen. Dies kann in einem der JR Service Centern getätigt werden (z.B. direkt, wenn man den Gutschein gegen den Pass tauscht), oder online gemacht werden. Wer nicht reservieren möchte, kann in die Abteile ohne Sitzplatzreservierungen einsteigen, riskiert dann aber eine lange Fahrt im Stehen.

Hier gibt es mehr Informationen zu praktischen Pässen und Tickets für Touristen.

4. IC Karten in Japan

IC Karten sind das gängigste Zahlungsmittel für das öffentliche Verkehrsnetz in Japan. Es handelt sich dabei um Prepaid-Karten, die man unlimitiert mit Geld aufladen kann und welche das Nutzen des ÖPNVs in Japan deutlich erleichtern. Zudem kann man mit ihnen auch an vielen Getränkeautomaten und sogar in Convenience Stores wie Lawson oder FamilyMart bezahlen.

Bus Bahn Japan
Eine IC-Karte, wie die SUICA, ist einfach zu handhaben. Foto: Suwannee Payne

Die verschiedenen Unternehmen haben jeweils eigene Karten (Suica und PASMO sind die bekanntesten in Tokyo), die Nutzung aber ist in ganz Japan möglich. Vorteil ist, dass man so keine einzelnen Tickets kaufen muss, sondern lediglich beim Durchschreiten der Schranken (bei U-Bahnen und Zügen) oder beim Betreten des Busses die Karte über das entsprechende Feld zieht. Beim Verlassen der Schranken hält man die Karte erneut an und der entsprechende Betrag wird abgebucht (in Bussen ist oft ein Pauschalpreis zu zahlen).

Extra Reisetipp: Die Karte muss nicht aus dem Geldbeutel oder der Handyhülle genommen werden, meistens wird sie auch erkannt, wenn sie sich darin befindet. Wer keine Karte möchte, kann sich auch die entsprechende App holen.

Hier gibt es weitere Tipps und Informationen zu IC-Karten, Bussen und Bahnen.

5. Zugverbindung und Streckennetz

Bahnfahren in Japan ist grundsätzlich sehr angenehm. Züge und U-Bahnen sind meist sauber, pünktlich und verkehren alle paar Minuten. Allerdings ist das gut ausgebaute Streckennetz gerade in Japans Großstädten zunächst oft überfordernd. Vor allem die unterschiedlichen Bahnbetreiber sind oftmals verwirrend, denn in der Regel sieht man auf Plänen nur einen Teil des Streckennetzes, beispielsweise nur Bahnen der Tokyo Metro oder nur Bahnen der Japan Railways.

Vielfach ist es aber gerade in Tokyo sinnvoll, zwischendurch den Anbieter zu wechseln, um schnell ans Ziel zu kommen. Daher lohnt es sich in Japans Großstädten praktisch immer, Google Maps zu befragen. Die App ist in Japan gerade für Kurzstrecken in den Städten erstaunlich verlässlich und zeigt neben dem jeweiligen Preis für die Fahrt sogar an, in welchen Wagen man einsteigen sollte, um leichter umzusteigen.

Für Langstrecken eignet sich dagegen die japanische Website Hyperdia, welche vor allem für das Nutzen von Shinkansen Zügen praktisch ist, denn hier kann man die unterschiedlichen Arten wählen und zum Beispiel angeben, dass man nur solche Züge angezeigt haben möchte, die vom JR Pass gedeckt sind.

Extra Reisetipp: Entgegen aller Erwartungen fahren Busse und Bahnen nicht rund um die Uhr. Selbst in Tokyo ist nach Mitternacht oft nur noch eine Fahrt mit Taxi möglich, Nachtlinien gibt es nicht. Man sollte daher unbedingt rechtzeitig prüfen, wann die letzte Bahn zum Hotel fährt.

6. Tattoos und Rauchen in Japan

Auch wenn Tattoos in Japan mittlerweile nicht mehr ganz so stigmatisiert sind, wie noch vor einigen Jahren, so sind sie trotzdem noch an vielen Orten verboten. Gerade in den japanischen Onsen Quellen sind sie bis auf einige Ausnahmen noch immer nicht gestattet, teilweise aber auch in Spas, Schwimmbädern und sogar an Stränden. Im Idealfall erkundigt man sich im Vorfeld, ob Tätowierungen gestattet sind, diese Website hilft dabei.

Extra Reisetipp: Kleine Tattoos kann man ganz einfach mit Pflastern oder hautfarbenem Tape (z.B. Kinesio Tape) vor dem Besuch abkleben.

Rauchen ist in Japan vor allem in den Städten nur an ausgewiesenen Orten gestattet. Wer auf der Straße raucht oder seinen Zigarettenstummel einfach auf den Boden wirft, riskiert eine Geldstrafe. Gerade in den Städten gibt es überall ausgewiesene Raucherecken, hilfreich kann dafür auch eine App sein.

Diesem Umstand entgegen ist in vielen Lokalen, besonders in Izakaya (einer Art Kneipe, in der es neben Alkohol aber auch eine große Auswahl an Speisen gibt, meist eher kleine Gerichte, die gut geteilt werden können) das Rauchen erlaubt, ebenso wie es in einigen Cafés Raucherecken gibt. Zudem bieten viele Hotels noch Raucherzimmer an.

7. Restaurants in Japan

Japans Dichte an Restaurants und die Auswahl an verschiedenen Gerichten sind kaum zu toppen und man findet hier etwas für jeden Geschmack. Allerdings stellt Japan dennoch vielfach eine Herausforderung für Menschen mit besonderen Ernährungsweisen, Allergien oder Unverträglichkeiten dar. Hier lohnt es sich, vorab etwas Zeit in Recherche zu stecken und einige Begriffe wie beispielsweise Allergene auf Japanisch zu übersetzen. Vegetarier*innen finden hier Tipps und Restaurants in größeren Städten.

Vegetarische Restaurants in Japan werden häufiger.
Vegetarische Restaurants in Japan werden häufiger. Foto: Anne Lauenroth

Für Bestellungen stellt die Sprache selten eine Barriere dar, denn meistens sind die Speisekarten mit Bildern versehen, sodass man einfach nur auf das jeweilige Gericht zeigen muss. Oft gibt es auch Plastiknachbildungen der Gerichte in den Schaufenstern der Restaurants. Zudem gibt es gerade in den Izakaya oft ein Tablet, auf dem man bestellen und dabei auch die Sprache zumindest auf Englisch umstellen kann.

In manchen Restaurants oder kleinen Imbissen bestellt man übrigens nicht am Tisch (oder via Tablet), sondern vorab an einem Automaten beim Eingang, wo man im Anschluss ein Ticket erhält und dieses dann beim Abholen an der Theke vorweist. Ebenso zahlt man oft auch nicht am Tisch, sondern bei der Kasse am Ausgang. Trinkgeld ist in Japan nicht üblich und wird auch in der Regel nicht angenommen.

Extra Reisetipp 1: Bei vielen Restaurants in Japan ist es unüblich, beziehungsweise oft sogar unmöglich, getrennt zu zahlen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte vorab nachfragen.

Extra Reisetipp 2: In den meisten Restautants in Japan (vor allem in solchen, die rein japanisches Essen abieten) gibt es kein Besteck, sondern lediglich Essstäbchen. Also am besten vor der Reise nochmal üben!

8. WiFi und SIM-Karte in Japan

Wir nach Japan reist, kommt heutzutage kaum noch ohne ein Smartphone aus – und demnach auch nicht ohne Internet. Wer zudem auch noch telefonisch in Japan erreichbar sein möchte hat die Möglichkeit, sich vorab eine japanische SIM-Karte zu besorgen.

Alle, die gerne flexibler sein möchten und unterwegs Internet für Smartphone, Tablet oder auch Laptop benötigen, sind mit einem Pocket-WiFi in Japan gut bedient. Man kann es vorab bestellen und sich bequem zum Flughafen oder zum Hotel liefern lassen.

Extra Reisetipp: Gerade in den Großstädten findet man vielfach auch kostenloses WLAN, beispielsweise in Convenience Stores, in den Stationen der Tokyo Metro und der Toei, sowie in einigen Cafés, beispielsweise bei Starbucks.

9. Etikette und Verhalten in Japan

Alle Verhaltensregeln aufzulisten ist mit Sicherheit nicht möglich, daher folgen in Kürze nur einige der wichtigsten Regeln:

  • man begrüßt Menschen nicht mit einem Händedruck, sondern verneigt sich leicht
  • lautes Niesen oder sich in ein Taschentuch schneuzen ist verpöhnt
  • in U-Bahnen und Bussen ist das Telefonieren (auch mit Headset) untersagt, Unterhaltungen sollten leise geführt werden
  • beim Betreten von Privathäusern und vielen Einrichtungen wie Teehäusern oder dem Inneren von Tempeln muss man die Schuhe ausziehen, Schilder weisen aber meist darauf hin

Hier gibt es mehr Informationen zum richtigen Verhalten in Tempeln und Schreinen.

10. Redewendungen auf Japanisch

Auch wenn die meisten Japaner*innen ein Mindestmaß an Englisch beherrschen, sind sie einerseits oft sehr schüchtern, dieses auch zu benutzen, und freuen sich andererseits auch immer, wenn man sich als Reisende*r am Japanischen versucht.

Keiner erwartet dabei perfektes Japanisch, aber ein einfaches „arigato“ (danke) oder „konnichi wa“ (guten Tag) macht sofort einen guten Eindruck und sind daher unser letzter Reisetipp für deine Japanreise.

Wer sich also für die Japanreise optimal vorbereiten möchte, findet hier die wichtigsten Sätze und Redewendungen auf Japanisch.

Wer Reisetipps befolgt und sich an japanische Etikette hält, kann in Japan einen wundervollen Urlaub erleben.
Wer Reisetipps befolgt und sich an japanische Etikette hält, kann in Japan einen wundervollen Urlaub erleben. Foto: Alain Pham/ Unsplash

Mit diesen Reisetipps solltest du vorab bestens für deinen Urlaub in Japan gerüstet sein. Wer noch mehr wissen will, findet hier Informationen zum Zoll in Japan, der Einfuhr von Medikamenten und zu Reiseversicherungen.

5 Orte für Anime und Manga Fans in Tokyo

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Anime und Manga Fans finden hier 5 Orte in Tokyo, die man unbedingt besuchen sollte, wenn man die Populärkultur Japans intensiv erleben möchte.

Manga und Anime sind ein wichtiger Bestandteil der japanischen Kultur und erfreuen sich auch weltweit großer Beliebtheit. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass viele Fans nach Japan reisen, um dort in die Populärkultur einzutauchen.

Bei einer Japanreise ist es gerade in den Großstädten nicht schwer, mit Anime/ Manga Themen in Berührung zu kommen. Sei es durch Werbung mit Charakteren aus beliebten Manga oder Anime, Themencafés oder Merchandise-Artikeln. Besonders in Tokyo gibt es viele Anlaufstellen, die das Herz jedes Anime Manga Fans höher schlagen lassen.

Hier sind 5 Orte, an denen man auf der Suche nach Anime- und Manga-Artikeln fündig werden kann.

Akihabara Electric Town

Akihabara Electric Town
Akihabara Electric Town bei Nacht (Foto: Pat Krupa / Unsplash)

Akihabara oder auch Akihabara Electric Town (von den Einheimischen liebevoll „akiba“ genannt) ist das führende Einkaufsviertel für Elektronik- und Computer-Waren. In den letzten Jahren hat das Viertel als sogenanntes Herz der Anime-Kultur in Tokyo außerdem sowohl in Japan als auch international viel an Popularität gewonnen. Anime und Manga Fans finden hier nicht nur zahlreiche Shops, in denen sie Merchandise erwerben können, sondern auch Ausstellungen, Cafés und Veranstaltungen mit Anime- und Manga-Bezug.

Zu den beliebtesten Anime-Merchandise-Geschäften zählt unter anderem der Mandarake. Der selbsternannte größten Anime- und Manga-Shop der Welt, der 11 Filialen in Japan besitzt, kauft und verkauft Anime- und Manga-Artikel wie DVDs, CDs, Spielzeug, Figuren, Sammelkarten, Videospiele und auch Cosplay-Artikel. Er ist ein Secondhand-Geschäft, weswegen man hier nicht nur Merchandise zu aktuellen Serien findet, sondern vielleicht auch den ein oder anderen vergriffenen Schatz.

Wer die neusten Trends, Themen und Magazine sucht, wird bei Animate fündig. Auf den sieben Etagen der Filiale in Akihabara können Merchandise-Artikel wie CDs, DVDs, Manga, Romane, Accessoires, Tassen, Lesezeichen und vieles mehr erworben werden. Wer spezifisch nach Manga sucht, wird bei K-Books etwas finden. Die Kette ist ein bekannter Manga- und Roman-Spezialbuchladen, der mehrere Filialen in Tokyo unterhält. Bei einer Tour in Akihabara sollte auch der Besuch des zehnstöckigen Kultgeschäfts Radio Kaikan nicht fehlen, wo man in unzähligen Geschäften alles findet, was das Fan-Herz begehrt.

Eine weitere Besonderheit von Akihabara sind die vielen Cafés mit Anime- oder Manga-Bezug. Beispielsweise gibt es das Gundam Café, welches eine dem berühmten Mecha-Anime nachempfundene Atmosphäre kreiert und Themen-Gerichte serviert. Zudem befinden sich in Akihabara viele Maid-Cafés, in denen die Gäste von in Maid-Kostümen gekleideten Kellnerinnen empfangen werden und zu kleinen Spielen und Konversationen angeregt werden.

Nakano Broadway

Nakano Broadway
Eingang zu einem Geschäft im Nakano Broadway (Foto: Sebastian Hages / Unsplash)
Eine weitere gute Anlaufstelle für Anime-Artikel ist Nakano. Hier befindet sich unweit des Bahnhofs der Nakano Broadway. In den 1960er Jahren als Luxus-Shoppingcenter eröffnet, befinden sich heute auf den fünf Etagen viele Geschäfte, die Anime- und Manga-bezogene Artikel verkaufen.
Es gibt hier viele kleine, individuelle Läden, die auch Ware zu älteren oder unbekannteren Anime verkaufen. Neben bekannten Merchandise-Artikeln und einer großen Auswahl an Manga findet man hier auch Originalkunstwerke und signierte Skizzen von berühmten Charakterdesignern und Animatoren. Wer also Ware abseits der Mainstream-Produkte kaufen möchte, sollte dem Nakano Broadway einen Besuch abstatten.

 

Auch im Nakano Broadway ist eine Filiale des Mandarake zu finden. Allerdings verteilt diese sich hier auf über 10 individuelle Shops, welche alle auf spezielle Nischen fokussiert sind. Ebenfalls spezialisiert auf besondere Artikel ist Taco Ché. Der Manga-Shop befindet sich auf der dritten Etage und ist auf alternative, unabhängige Graphic Novels spezialisiert. Weitere Informationen zu den einzelnen Shops so wie den Öffnungszeiten können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Shibuya Parco

Shibuya PARCO Nintendo Shop
Lebensgroßer Mario im Shibuya PARCO Nintendo Shop (Foto: Serena Ogawa / JT)

Unweit des Bahnhofs Shibuya und der weltberühmten Kreuzung befinden sich gleich mehrere Möglichkeiten, wo man Manga- und Anime-Artikel, aber auch andere Character-Goods kaufen kann. In der sechsten Etage des Shibuya PARCO Einkaufszentrums befindet sich der Cyberspace-Bereich. Hier findet man den Jump Shop, welcher Merchandise beliebter Anime und Manga verkauft. Auf der gleichen Etage befinden sich auch der Nintendo Shop und das Pokémon Center. Zudem findet man dort ein großes Esports-Café und verschiedene Pop-up Stores, die Merchandise zu wechselnden aktuellen Serien bieten.

Fünf Minuten fußläufig vom Bahnhof Shibuya befindet sich außerdem ein großer Disney Store. Dieser bietet Charakterspielzeug, Kleidung, Sammlerstücke und vieles mehr an. Man kann hier außerdem Tickets für das Tokyo Disneyland kaufen.

Ikebukuro

Manga
Große Auswahl an Manga in den Geschäften Ikebukuros (Foto: Senad Palic / Unsplash)

Auch in Ikebukuro kommen Anime und Manga Liebhaber*innen auf ihre Kosten. Nicht so bekannt wie Akihabara, bietet das Viertel unweit des Bahnhofs dennoch eine große Auswahl an Geschäften. Hier befindet sich unter anderem der größte Animate Store Japans. Auf acht Etagen können verschiedenste Anime- und Manga-Artikel erworben werden.

Zudem gibt es die Otome Road, die vor allem bei weiblichen Anime- und Manga-Fans beliebt ist. Die Otome Road ist bekannt dafür, dass sich hier viele Läden auf den Verkauf von Waren mit Shoujo-Inhalten (jap.: shoujo, bedeutet Mädchen oder junge Frau, also Inhalte für das weibliche Publikum) spezialisieren. Jedoch ist die Otome Road keineswegs darauf beschränkt. In der Umgebung gibt es auch Filialen von Mandarake und K-Books, sowie Geschäfte, die Cosplay-Kostüme und -Accessoires verkaufen.

Tokyo Station

Tokyo Character Street
Jump Shop in der Tokyo Character Street (Foto: Eriko Fukui / JT)

Wer schon einmal in Japan war weiß, dass große Bahnhöfe über oft riesige Einkaufszentren mit Shops und Restaurants verfügen. Es fühlt sich teilweise so an, als würde man eine eigene kleine Stadt betreten. Eine Besonderheit des Bahnhofs Tokyo ist die First Avenue Tokyo Station. Hier befindet sich neben der Ramen Street und dem Tokyo Okashi Land auch die Tokyo Character Street.

Der unterirdische Gang besitzt 26 verschiedene Character-Shops, die Artikel zu beliebten japanischen Charakteren aus Anime, Fernsehen aber auch Maskottchen von beispielsweise Mobilfunkanbietern verkaufen. Beliebte Anlaufstellen sind hier der Studio Ghibli Store, der Artikel zu bekannten Charakteren aus den beliebten Animationsfilmen anbietet. Man findet hier ebenfalls eine Filiale des Jump Shops.

Des Weiteren gibt es Geschäfte zu international bekannten Charakteren wie den Moomins, Pokémon oder Hello Kitty. Zudem findet man hier auch viele Charaktere aus dem japanischen Fernsehen, wie beispielsweise Doraemon oder Crayon Shin-chan. Die Tokyo Character Street befindet sich auf der Etage B1 des Bahnhofs von Tokyo. Weitere Informationen zu den Öffnungszeiten sowie eine Liste der Geschäfte können auf Englisch auf der offiziellen Webseite gefunden werden.

Wer sich abseits der Großstadt statt mit Merchandise und Themen-Cafés mehr für von Anime und Manga inspirierten Destinationen interessiert, findet hier einige Ghibli-Orte in Japan.

Shiawase no Pancake auf Awaji

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Shiawase no Pancake (jap.: 幸せのパンケーキ, zu Deutsch: ein glücklicher Pfannkuchen) ist ein Soufflé-Pfannkuchen-Café in Japan. Die fluffigen Pfannkuchen sind nicht nur lecker, sondern sehen auch optisch so toll aus, dass sie besonders für jüngere Kunden ein beliebtes Instagram-Motiv darstellen.

Die bekannte Café-Kette unterhält 27 Filialen in ganz Japan. Treu nach seinem Motto „Köstliche Dinge können Menschen zum Lächeln bringen“ werden immer wieder tolle Variationen der japanischen Pfannkuchen kreiert. Die Filiale auf der Insel Awaji verspricht nicht nur durch das Angebot an Speisen und Getränken, sondern vor allem durch die tolle Lage ein besonderes Erlebnis.

Das Menü im Café Shiawase no Pancake

Ein Soufflé-Pfannkuchen mit Erdbeer Topping
Ein Soufflé-Pancake mit Erdbeer Topping (Foto: Laura Scibetta)

Ein Besuch des Cafés ist ein Muss für alle Naschkatzen. Das Menü ist sehr simpel gestaltet: Es gibt einen Basis-Soufflé-Pfannkuchen, der in weiteren Variationen mit verschiedenen Toppings bestückt ist. Diese sind unter anderem frisches Obst und Früchte, Soßen, Eis und Sahne. Für diejenigen, die es nicht ganz so süß mögen, werden auch herzhafte Variationen angeboten.

Diese bestehen aus den Basis-Soufflé-Pfannkuchen und werden meistens mit Salat und einer weiteren Beilage wie beispielsweise Lachs serviert. Eine Gericht besteht in der Regel aus drei Pfannkuchen und kostet je nach Topping zwischen ¥1.100 und ¥1.600 (im Durchschnitt ca. 11 Euro). An Getränken werden Kaffee, Tee und Erfrischungsgetränke wie Saft oder Limonade angeboten.

A Happy Pancake – Awajishima Terrace

Shiawase no Pancake auf Awaji
Shiawase no Pancake auf Awaji (Foto: Laura Scibetta)

Die Filiale A Happy Pancake – Awajishima Terrace befindet sich auf der Insel Awaji. Sie liegt zwischen Honshu und Shikoku und ist die größte Insel im Seto-Binnenmeer. Das Café befindet sich in Osaki auf der Nordseite der Insel.

Obwohl es sich bei dieser Filiale um ein Café handelt, wurde es nach der Vorlage eines Resorts gestaltet. Sowohl von den 52 Sitzplätzen im Inneren des Cafés, wie auch von den 141 Sitzplätzen im Außenbereich, die über verschiedene Terrassen verteilt sind, hat man einen tollen Blick auf das Meer. Das Café verfügt außerdem über einen Pool und einen Whirlpool, die ebenfalls an ein Resort erinnern.

Ausblick von der Terrasse auf das Seto-Binnenmeer
Ausblick von der Terrasse auf das Seto-Binnenmeer (Foto: Laura Scibetta)

Neben den beliebten Pfannkuchen und der tollen Aussicht ziehen auch die weiteren Besonderheiten des Cafés Gäste an. Zum einen gibt es die Poolside Bar. Hier können Gäste die Pfannkuchen im Pool auf schwimmenden Tabletts genießen. Sie kann außerdem für private Veranstaltungen gebucht werden. Des Weiteren befindet sich auch eine Erdbeerplantage auf dem Gelände des Cafés, wo man selbst frische Erdbeeren pflücken kann.

Die Filiale lockt zudem mit besonderen Orten, an denen Gäste glückliche Momente mit ihren Liebsten genießen sollen. Diese sehr fotogenen Orte machen das Café zu einem beliebten Ausflugsziel. Es gibt beispielsweise die „Glückstreppe“. Diese ist eine kurze Treppe, die direkt über dem Meer in den Himmel zu scheinen führt. In der Nähe befindet sich auch der „Glücksring“, der Ewigkeit und Frieden symbolisieren soll.

Beide Objekte befinden sich am Ufer und bieten einen guten Blick auf das Meer. Gerade zum Sonnenuntergang bieten sich hier tolle Fotomöglichkeit. Oberhalb gibt es eine große Holzschaukel, auf der nicht nur Kinder ihren Spaß haben können. Ein weiteres Highlight ist die „Glücksglocke“, die sich in einem kleinen Pavillon nahe dem Eingang zum Café befindet.

Die "Glückstreppe"
Die „Glückstreppe“ (Foto: Laura Scibetta)

Die offizielle Webseite des Cafés ist leider nur auf Japanisch verfügbar. Wer sich dennoch einen visuellen Eindruck verschaffen möchte, findet hier Bilder von A Happy Pancake – Awajishima Terrace.

Weitere Informationen

Das Café ist an Wochentagen von 10:30 bis 19:30 Uhr und am Wochenende sowie feiertags von 09:00 bis 19:30 Uhr geöffnet. Die letzte Bestellung wird um 18:40 aufgenommen. In einigen Filialen wird eine Reservierung empfohlen, für die man sich online einen kostenlosen Account erstellen muss. Die Filiale auf Awaji ist mit einem Expressbus erreichbar. Die Haltestelle heißt „Shiawase no Pancake Mae“. Über den Hokudan Expressway kann das Café auf mit dem Auto erreicht werden. Vor Ort stehen kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.

Wer in Tokyo ist, die japanischen Pfannkuchen aber dennoch probieren möchte, findet dort 6 Filialen der Café-Kette. Naschkatzen, die etwas Individuelleres suchen, sollten die Totoro Windbeutel in Shiro-Higes Cream Puff Factory probieren.  

Der Berg Aso

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Der Berg Aso ist mit 1.592 Meter der höchste, aktive Vulkan Japans. Er befindet sich im Aso Kuju Nationalpark in der Präfektur Kumamoto auf der Insel Kyushu. Die Caldera, eine kesselartige Mulde, die bei einem inneren Zusammenbruch eines Vulkans entsteht, zählt zu den größten der Welt.

Der Vulkan besteht aus den fünf Gipfeln Naka, Eboshi, Kishima, Neko und Taka, den sogenannten „Aso Gogaku“, die sich im Zentrum der Caldera befinden. Der höchste Punkt der Aso Gogaku ist der Gipfel Taka. Der Naka-Gipfel ist bis heute aktiv, der letzte Ausbruch war im Jahr 2016.

Entstehung des Gebiets um den Berg Aso

vulkanische Landschaft des Berg Aso
Die vulkanische Landschaft des Berges Aso (Foto: Laura Scibetta)

Das heutige Gebiet entstand durch verschiedene vulkanische Eruptionen, die vor schätzungsweise 90.000 bis 300.000 Jahren stattfanden. Vulkane besitzen unterirdischen Kammern, in denen sich Lava und andere vulkanische Substanzen befinden. Entweichen diese, so kann es zu einem Einsturz der Kammern kommen.

Die an der Oberfläche zurückbleibenden Mulden nennt man Caldera. Die Caldera von Berg Aso ist von Osten nach Westen ungefähr 18 Kilometer lang, von Norden nach Süden sind es gute 25 Kilometer. Bei verschiedenen Ausbrüchen des Vulkans kam es zur Bildung der Gipfel, von denen heute nur noch Naka, oder auch Nakadake, einen Krater aufweist.

Im gesamten Gebiet um den Berg Aso sind viele verschiedene Landschaftsformen zu finden. Im Zentrum um den Nakadake Krater befindet sich viel vulkanisches Gestein und Asche. Hier gibt es nur wenige Pflanzen und kaum Tiere. Je weiter man sich von hier entfernt, desto abwechslungsreicher wird die Landschaft. Das landschaftliche Bild wird hier um Waldflächen, grünen Wiesen und in den Ebenen auch um kleine Dörfer mit Reisfeldern ergänzt.

Landschaftliche Besonderheiten

Der Nakadake Krater
Blick auf den dampfenden Nakadake Krater des Aso (Foto: Laura Scibetta)

Nakadake liegt im Zentrum der Aso Caldera und ist dank seines Kraters ein spektakuläres Naturschauspiel. Der Krater hat einen Durchmesser von 600 Metern und eine Tiefe von 130 Metern. Er stößt regelmäßig Dampf aus. Der Krater kann zu Fuß, mit einem Shuttlebus oder über eine kostenpflichtige Mautstraße mit dem Auto aus erreicht werden. Der Zugang zum Krater kann aufgrund der Dämpfe und auch der Wetterbedingungen eingeschränkt sein. Die Dämpfe enthalten teilweise giftige Gase, die gesundheitsschädlich sind. Aus diesem Grund sollte man sich vorher auf der offiziellen Webseite informieren.

Eine weitere landschaftliche Besonderheit ist Sunasenri-ga-hama. Es wird vermutet, dass die kraterähnliche Form durch den Einschlag von Vulkangestein entstanden ist. Das Kraterbecken in der Nähe von Nakadake ist durch eine raue Felsoberfläche und schwarzen Sand gezeichnet. Das Gebiet ist von Vulkanasche überzogen und es gibt nur wenig Vegetation. Hier scheint es fast so, als würde man sich auf einem fernen Planeten befinden.

der Hügel Komezuka
Der Hügel Komezuka bedeckt von saftigem Grün (Foto: Kohji Asakawa / Unsplash)

Ein ganz anderes, aber nicht weniger faszinierendes Bild bietet Komezuka. Dieser ca. 50 Meter hohe Vulkankegel entstand ebenfalls vermutlich durch Vulkangestein, dass bei einem Ausbruch auf die sonst ebene Fläche geschleudert wurde. Der Hügel und die Umgebung sind mit einer Grasdecke bewachsen und bieten Besucher*innen einen tollen Anblick.

Kusasenri-ga-hama ist ein weiteres landschaftliches Merkmal. Die weite Grasebene erstreckt sich am Fuße des Berges und verfügt über einen großen See. Hier findet man Kühe und Pferde, die auf den saftigen Wiesen grasen.

Aktivitäten auf dem Berg Aso

Start eines Wanderweges auf Berg Aso
Start eines Wanderweges auf Berg Aso (Foto: Laura Scibetta)

Eine Straße führt zu einem zentralen Parkplatz, der sich in der Nähe des Nakadake Krater befindet. Von hier aus starten verschiedene Wanderwege zu den Gipfeln. Des Weiteren kann man von hier zu Fuß zum Nakadake Krater laufen. Nahe dem Parkplatz gibt es Schilder, die die Wege anzeigen.

Befindet man sich jedoch auf einem Pfad, so findet man nur noch selten welche. Die Beschriftung erfolgt hier über in verschiedenen Farben markierten Steinen und Felsen entlang des Weges. Die Wanderwege unterscheiden sich in Lange, Steigung und Schwierigkeitsgrad. Zudem sind die Zugangsbeschränkung der lokalen Behörden zu beachten, die auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden können.

In der Kusasenri-ga-hama Ebene ist es möglich, auf Pferden zu reiten. Der Aso Kusasenri Horseback Riding Club bietet drei verschiedene Kurse an. Diese sind unterschiedlich lang und beginnen bei ¥1.500 (ca. 12,00 Euro). Die Kurse sind von März bis Ende November verfügbar.

Nahe der Kusasenri Ebene befindet sich auch das Aso Vulkanmuseum. Es dient dem Zweck, Besucher*innen über den Vulkan Aso und seine Entstehung zu informieren. Im Museum werden außerdem Live-Bilder von zwei sich am Krater befindlichen Kameras gezeigt. Somit ist es auch Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Krater gehen sollten, möglich, den Vulkan zu erleben. Das Museum ist von 09:00 – 17:00 Uhr geöffnet und kostet ¥840 (ca. 6,80 Euro).

Weitere Informationen

Vom Bahnhof JR Aso fährt ein lokaler Bus zur Asosan Nishi Station, die sich bei dem großen Parkplatz befindet. Eine Fahrt kostet ¥650 (ca. 5,25 Euro). Derselbe Bus fährt auch am Aso Vulkanmuseum und Kusasenri-ga-hama vorbei. Vom Parkplatz aus können Besucher*innen einen Shuttlebus für ¥500 (ca. 4,00 Euro) zum Krater nehmen.

Alternativ kann die Strecke in ca. 30 Minuten zu Fuß zurückgelegt werden. Wer mit dem Auto anreist, kann problemlos bis zum Parkplatz fahren. Für die Strecke, die auch die Shuttlebusse fahren, zahlt man allerdings ¥800 (ca. 6,50 Euro), da es sich bei diesem Stück um eine Mautstraße handelt.

Da der Berg Aso ein aktiver Vulkan ist, wird zur Vorsicht aufgerufen. Besucher*innen, die zum Wandern herkommen, sollten unbedingt auf den markierten Wegen bleiben. Auf der offiziellen Webseite werden Menschen mit Asthma, Bronchitis oder Herzproblemen dazu aufgefordert, den Kraterbereich zu meiden.

Wer sich nach einem Ausflug zum Berg Aso eine Auszeit gönnen möchte, der sollte den Ort Kurokawa Onsen besuchen und in einer der heißen Quellen entspannen.

Wandern am Berg Yotei

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Der Berg Yotei ist ein aktiver Schichtvulkan im Shikotsu-Toya Nationalpark in Hokkaido. Der Yotei ähnelt optisch dem Berg Fuji und ist einer der 100 berühmtesten Berge Japans.

Hokkaido bietet mit unberührter Landschaft viele Möglichkeiten für Wanderer. Der Berg Yotei mit seinen 1898 Metern ist dafür bestens geeignet und von hier hat man zudem eine tolle Aussicht auf die Umgebung. Mehr Informationen zum Shikotsu-Toya Nationalpark findest du auf der offiziellen Seite der Nationalparks von Japan.

Den Berg Yotei erklimmen

Beginne deine Wanderung am besten früh morgens am Ausgangspunkt des Hangetsu Sees, einem mittleren bis schwierigen Wanderweg, der 6,2 Kilometer lang ist und etwa 1590 Meter Höhe erreicht. Der Ausgangspunkt am Hangetsu See liegt dem Dorf Hirafu und Kutchan am nächsten und weist einige der anspruchsvollsten Abschnitte aller vier Pfade auf, die den Berg hinauf führen.

Die Wanderung hat eine durchschnittliche Steigung von 27 Prozent, und je höher man den Berg hinaufsteigt, desto anspruchsvoller werden die steileren Abschnitte mit Steigungen von bis zu 50 Prozent.

Yotei Hokkaido
Fülle das Wanderprotokoll aus, bevor es losgeht (Foto: Chris Barnes)

Der Berg ist in 10 Etappen aufgeteilt: Der Ausgangspunkt ist die erste Etappe, und der Gipfel ist die zehnte. Jede Etappe macht 10 Prozent aus. Wenn du also die fünfte Etappe erreichst, weißt du, dass du dich auf halber Höhe des Berges befindest. Der Weg beginnt eher sanft und steigt dann ab der dritten Etappe deutlich an. Auf dem Weg gibt es zahlreiche Serpentinen, die Ausblicke über das Tal bis nach Niseko und Kutchan bieten, sowie zahlreiche Arten alpiner Flora und Fauna. Es gibt zudem eine reiche einheimische Tierwelt zu entdecken.

Der Wanderweg ist sehr schmal und besteht aus Schutt und Fels, wobei einige Abschnitte eine gewisse Kraftanstrengung erfordern, um diese zu bewältigen. Der Weg schlängelt sich durch den dichten Wald bis zur neunten Etappe, wo das Laub dem Vulkangestein Platz macht. Wenn du das neunte Stadium erreichst, gibt es eine Kreuzung auf dem Weg: Links geht es zum Gipfel und rechts zu einer Hütte, falls du dort übernachten möchtest.

Yotei Hokkaido
Tolle Aussicht (Foto: Chris Barnes)

Wer die Etappe 10 erreicht, wird mit einem spektakulären Blick auf den tiefen Krater des Yotei belohnt. Von hier aus kann man um den zerklüfteten Kraterrand herumgehen, um zum höchsten Punkt des Berges zu gelangen. Dieser ist, wie es für Japan üblich ist, mit einem Holzbrett markiert.

Die Wanderung von Etappe 10 zum höchsten Punkt des Berges dauerte etwa 35 Minuten. Wenn du um den gesamten Kraterrand herumgehen möchtest, solltest du 1,5 Stunden einplanen.

Der Abstieg vom Berg Yotei ist genauso schwierig wie der Aufstieg und man benötigt ungefähr 3,5 Stunden.

Wichtige Tipps

Wer mit dem Gedanken spielt, eine Wanderung auf dem Berg Yotei zu unternehmen, dem können diese Informationen bei der Planung helfen:

  • Es dauert ungefähr 4,5 Stunden, um den Gipfel zu erreichen, und 3,5 Stunden, um wieder hinunterzugehen. Wenn du weniger Erfahrung im alpinen Wandern hast, solltest du eher 6-8 Stunden für den Aufstieg einplanen.
  • Packe dir viel Wasser ein, wenn du wanderst und nehme dir auch genügend Essen mit, damit du bei Kräften bleibst. Auf dem Berg gibt es keine Süßwasserbäche.
  • Wanderstöcke sind definitiv empfehlenswert, besonders für den Abstieg vom Yotei. Handschuhe sind ebenfalls nützlich, da man an einigen Abschnitten auch klettern muss.
  • Wenn Regen vorhergesagt wird oder es am Vortag stark geregnet hat, sollte man die Wanderung nicht machen. Der schmale Pfad wird sehr schnell schlammig und rutschig und kann dann gefährlich werden.
  • Sammel deinen Müll ein und halte dich auf den Pfaden.

Um zum Ausgangspunkt des Hangetsu Sees zu gelangen, nehme die Route 5 von Kutchan oder Hirafu aus und biege am Eingang zum Hangetsu See links ab. Dort gibt es einen großen Parkplatz, Toiletten, Trinkwasser und einen kleinen Campingplatz.

Wer die Präfektur erkunden möchte, findet hier noch viele weitere Sehenswürdigkeiten in Hokkaido.

Insel Awaji – Top 10 Attraktionen

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Nur unweit von Kobe in der Präfektur Hyogo befindet sich die Insel Awaji, ein Juwel abseits der üblichen Touristenpfade und auf jeden Fall einen Besuch wert.

Um hierher zu gelangen überquert man zunächst die mehr als 2 km lange Akashi Kaikyo Brücke – die längste Hängebrücke der Welt. Allerdings befindet man sich, sobald man dieses moderne Wunderwerk der Technik passiert hat, geradezu in eine andere Zeit versetzt. Denn Awaji gilt als mystischer Geburtsort Japans.

Der Legende nach rührten die Götter Izanami und Izanagi mit ihrem Speer im Meer; als sie ihn wieder hervorzogen, perlte Salzwasser von der Spitze ab und härtete über den Wellen aus. Somit war die Insel Awaji geboren, wo sich das Götterpaar niederließ und von dort aus den Rest von Japan erschuf.

Weit weg vom futuristischen Tokyo erscheint Awaji wie in einer anderen Zeit, in der traditionelle Werte wie būshido, der ungeschriebene Kodex von Ehre und Loyalität, noch allgegenwärtig sind. Hier kann man sich dem Gefühl nicht entziehen, dass das Leben hier simpler und ursprünglicher ist, als abseits der Insel.

1. Das Awajishima Monkey Center

Japanische Makaken.
Japanische Makaken. Foto: Nagara Oyodo/ Unsplash

Hoch in den Bergen der südlichen gelegenen Stadt Naha findet man mehr als 200 frei lebende Affen. Besucher*innen können diesen hier im Monkey Center ganz nahe kommen und den ein oder anderen Schnappschuss machen – vorausgesetzt, man schaut den Tieren dabei nicht direkt in die Augen.

2. Die Sennenichi Sake Brauerei

Sake auf Awaji.
Sake auf Awaji. Foto: Michele Bezzi

Die günstig an der Hauptstraße in Higashiura gelegene Sennichi Brauerei produziert seit Generationen ihren eigenen Sake. Bei einer Tour kann man hier viel Wissenswertes erfahren und gleichzeitig eine Kostprobe nehmen. Mehr über die Produktion von Sake in Japan erfährst du in diesem Artikel.

3. Der Izanagi Schrein

Sake Fässer im Izanagi Schrein.
Sake Fässer im Izanagi Schrein. Foto: Cathy Cawood

Wer auf Awaji ist, sollte auf jeden Fall den wunderschönen Schrein besuchen, welcher dem Gründer der Insel (und der Sage nach damit auch dem Gründer ganz Japans) gewidmet ist. Man sagt, dass dies der älteste Schrein des Landes ist, allerdings existieren keine Aufzeichnungen über den Zeitpunkt seiner Erbauung.

Ein von Säulen flankierter Steinweg führt durch mehrere Torii hin zum Eingang und man sieht nicht selten die dortigen Priester bei Zeremonien. Auch SchülerInnen beten hier gerne für Erfolg bei Schularbeiten. Dennoch ist hier weit weniger los, als wenn man Schreine und Tempel beispielsweise in Kyoto besucht und die Atmosphäre scheint besonders – vielleicht auch einfach, weil man von der Ursprungssage inspiriert ist.

4. Die Burg Sumoto

Burg Sumoto auf Awaji.
Burg Sumoto auf Awaji. Foto: Amani Ouali

Die Steinwälle der wieder aufgebauten Burg existieren seit dem frühen 15. Jahrhundert. Die Burg selbst wurde im Jahr 2013 wieder aufgebaut und ist, auch wenn sie eher klein ist, die kurze Wanderung von nicht mal einer halben Stunde oder die 5 minütige Autofahrt auf jeden Fall wert. Von hier oben kann man bis zur Bucht von Osaka blicken und dabei ganze drei verschiedene Präfekturen sehen: Hyogo, Osaka und Wakayama. Zur Erholung der geschundenen Füße solltest du dir im Anschluss ein entspanntes heißes Fußbad gönnen.

5. Sonnenuntergang am Keino Matsubara Strand

Hunderte Schwarzkiefern säumen den Sandstrand am südwestlichen Ende von Awaji. Dieser ist im Vergleich zu anderen japanischen Stränden weitaus sauberer und weniger besucht. Allerdings sind die JapanerInnen auch weniger passionierte StrandgängerInnen als beispielsweise die Europäer*innen. Trotzdem sollte man hier unbedingt vorbeisehen, nicht zuletzt, um den wundervollen Sonnenuntergang zu bewundern.

6. Tadao Ando’s Yumebutai Gärten

Die Yumebutai Gärten.
Die Yumebutai Gärten. Foto: 663highland | CC BY-SA 3.0

Im Gedenken an das große Hanshin Erdbeben 1995 designte Tadao Ando – einer von Japans talentiertesten Architekten – diese atemberaubenden modernen Gärten. Sie liegen neben einem Konferenzzentrum und bedecken den dortigen Hügel mit endlos erscheinenden Treppen. Keine Sorge, es gibt auch einen Fahrstuhl, um zu diesem modernen Kunstwerk zu gelangen.

Interessanterweise wurde vieles von dem Erdreich, das hier auf der Insel abgetragen wurde, zum Festland geschifft, um dort künstliche Inseln wie beispielsweise den internationalen Flughafen Kansai zu erbauen. Wenn du nicht genug von Andos Werken bekommen kannst, gibt es nur eine fünfminütige Fahrt von hier den modernen Honpokuji Tempel, der sich ebenfalls für einen Besuch lohnt.

7. Der Naruto Strudel

Der Naruto Strudel ist eines der Highlights in Tokushima.
Der Naruto Strudel ist eines der Highlights in Tokushima. Foto: Sugoi PR

Die schmale Verbindung zwischen dem Pazifik und der Seto Inlandsee sorgt zweimal am Tag für enorme Strudel, wo sich die unterschiedlichen Wasserlevel treffen. Um die berühmten Strudel aus der Nähe zu sehen, kann man eine Bootstour machen, welche einen ganz nahe heranbringt, sodass man die Naruto Strudel aus der Nähe betrachten und fotografieren kann. Übrigens ist Awaji bekannt für den Anbau von Zwiebeln, weswegen man diese beinahe überall sieht und auch Souvenirs mit diesem Motiv als lustiges Mitbringsel erwerben kann.

8. Reiten auf der Harmony Farm

Viele Menschen kommen sogar vom Festland, um auf dem Pferdehof Harmony Farm Reitstunden zu nehmen. Ein Ausritt am Nachmittag entlang der Bergpässe ist absolut empfehlenswert und lässt einen die Natur von einer ganz anderen Seite erleben.

9. Der Hanasajiki Garten

Blumenmeer im Hanasajiki Park.
Blumenmeer im Hanasajiki Park. Foto: Cathy Cawood

Gärten sind ja nicht unbedingt jedermanns Sache, aber der Hanasajiki (Tausend Blüten Garten) bedeckt mit unendlich vielen bunten Blumen den nördlichen Teil von Awaji. Von hier aus hat meinen eine herrliche Aussicht bis hin nach Osaka. Außerdem wird hier saisonales Eis verkauft, beispielsweise „biwa“ (Loquat) im Herbst oder „sakura“ (Kirschblüte) im Frühling.

10. Heiße Quellen in Matsuho-no-Sato

Blick auf die Akashi Kaikyo Brücke.
Blick auf die Akashi Kaikyo Brücke. Foto: Stephen Harmon

Nach einem aufregenden Tag in Awaji lohnt sich ein bisschen Ruhe und Entspannung – vor allem, wenn man die Insel mit dem Fahrrad erkundet hat. Die Insel besitzt eine große Anzahl an heißen Onsen Quellen – allen voran das Matsuho-no-Sato in den nördlichen Hügeln mit einem Ausblick auf die Akashi Kaikyo Brücke. Abends ist die Brücke für einige Stunden in Regenbogenfarben beleuchtet, die sich wiederum im Wasser reflektieren. Dieses Schauspiel aus einer Onsen Quelle heraus entspannt zu beobachten ist definitiv die beste Art, den Ausflug nach Awaji zu beenden.

ANFAHRT

Du hast kein Auto? Kein Problem. Nimm die Jenova Fähre von Akashi, mit der du in nur 12 Minuten im Fischerdorf Iwaya ankommst. Das ist das einzige Boot auf die Insel, alternativ fahren aber auch Busse, beispielsweise von Kobe Sannomiya Station aus. Auf der Insel befinden sich mehrere Fahrradverleihe, beim Fährhafen und auch bei den größeren Busstationen. Es lohnt sich auf alle Fälle, die Insel mit dem Fahrrad zu erkunden, am besten mit E-Bikes, wenn man nicht ganz so sportlich ist.

Wer die Gegend nahe Awaji gerne erkunden möchte, findet hier die Top-Attraktionen der Präfektur Tokushima.