Tomita Ramen ist eine der beliebtesten Restaurantlketten für die bekannten Nudeln in ganz Japan und hat seine Hauptfiliale in Chiba.
Zwar ist Essen ja grundsätzlich Geschmackssache, jedoch belegt Tomita Ramen in der japanischen Ramen-Datenbank mit einer Durchschnittspunktzahl von 99,66 aktuell Platz 7, ist zweifacher Gewinner des Grand Tsukemen Festivals, mehrfacher Gewinner des Titels Tokyo Ramen des Jahres und unzähliger anderer Auszeichnungen.
Sobald du dich bei „Chuka Soba Tomita Ramen“, nur wenige Blocks von der Matsudo Station entfernt, gesetzt hast, werden folgende zwei Gerichte um deine Aufmerksamkeit kämpfen: Chuka Soba und Tsukesoba. Die Tsukesoba, eine Version von Tsukemen (Nudeln, welche man vor dem Verzehr in eine separate Soße oder Brühe taucht), ist dabei die erste Wahl.
Du kannst dich für verschiedene Nudelmengen sowie unterschiedliche Varianten perfekt gegrillten Schweinefleisches als Topping entscheiden. Die unter der Oberfläche der dicken, gut gewürzten Tonkotsu-Gyokai Brühe zum Dippen versteckten Zutaten, wie etwa Char Siu (Schweinefleisch) und Bambussprossen, harmonieren perfekt mit den Nudeln, die jeden Morgen frisch vor Ort zubereitet werden.
Die Brühe zum Dippen (Foto: Tom Roseveare, JT)
Wie geht man bei Tomita Ramen essen?
Aufgrund der enormen Beliebtheit ist es nicht unüblich, ein bis zwei Stunden zu warten, bevor man einen Platz bekommt – selbst an Wochentagen. Wie auch bei vielen anderen Läden muss man am Automaten gleich an der Tür ein Essensticket kaufen und damit dann zur Theke gehen.
Obwohl das Restaurant erst um 11 Uhr öffnet, kann man seine Tickets bereits ab 7 Uhr kaufen, wenn die Angestellten anfangen, die frischen Nudeln für den Tag zuzubereiten. Die Sitzplätze sind begrenzt, nur 11 Leute haben hier Platz.
Eingangsbereich mit Verkaufsautomat (Foto: Tom Roseveare, JT)
In der Regel ist die Uhrzeit, zu der du dir dein Ticket sicherst, nicht die Zeit, zu der du den Laden betrittst. Sobald du ein Ticket gekauft hast, kommt für gewöhnlich ein Mitarbeiter und nimmt deinen Namen und deine Kontaktdaten auf, mit Verweis auf die Zeit, zu der du zurückkommen sollst und erwarten kannst, deinen Platz zu bekommen. Der erste Einlass ist um 10:40, wobei das Essen ab 11 Uhr serviert wird.
Das klingt gut organisiert, aber wenn du kurz vor 11 Uhr ankommst, in der Hoffnung es zur Öffnungszeit zu schaffen, wirst du vermutlich wohl kaum vor 14 Uhr Platz finden. Es gibt immer eine lange Schlange von Menschen, die darauf warten, dass sie an der Reihe sind, aber das zeugt nur von Tomitas Qualität und Beliebtheit. Auf jeden Fall sind die Gerichte den Aufwand und die Mühen wert.
Warteschlange, wochentags um 10:30 (Foto: Tom Roseveare, JT)
Manchmal gibt es auch limitierte Gerichte auf der Speisekarte. So gab es zum 10-jährigen Jubiläum eine Kollaboration mit zwei weiteren beliebten Ramen-Läden, einschließlich Tsuta Ramen (welches einen Michelin Stern hat) und Iida Shouten.
Dieses Restaurant zieht Ramen-Fans aus allen Teilen des Landes mit den berühmten Tsukemen an. Dabei handelt es sich um ein Ramengericht in der japanischen Küche, das aus Nudeln besteht, die nach dem Eintauchen in eine separate Schüssel Suppe oder Brühe gegessen werden und nciht, wie man es sonst kennt, direkt in der Brühe serviert werden. Der legendäre Chefkoch Osamu Tomita spricht auch in dem Dokumentarfilm „Ramen Heads“ (2018) unter Regie von Koki Shigeno offen über seinen Erfolg.
Wo findet man Tomita Ramen?
Das Hauptgeschäft in Matsudo ist in Fußnähe zur Matsudo Station. Die Zugfahrt in den Norden dauert ca. 20 Minuten, wenn man die JR Joban Linie von der Ueno Station nimmt. Da das Hauptgeschäft immer äußerst gut besucht ist, lohnt es sich, auch andere Tomita Standorte zu kennen, die aufgrund des Erfolgs der Marke ebenso rasant wachsen:
Tomita Shokudou – diese kleinere, Tresen-basierte Version von Tomita ist fast gegenüber vom Hauptgeschäft. Hier ist es viel einfacher, einen Sitzplatz zu ergattern.
Taishoken Rozoe – Geschäftsstelle in Higashi-Ikebukuro
Kaminari – Jiro-Stil Ramen in Nord Matsudo, so wie auch östlich der Matsudo Station (zwei Restaurants)
Tomita Seimen Mitsui Outlet Park Kitsuragi – Outlet-Park an der Westküste Chibas, nahe der Aqua Linie
Tomita Seimen Lalaport Tokyo Bay
Tomita Matsudo Mengyo – in der Chiba Station
Nihon no Chuka Soba Tomita – im Flughafen Narita (Narita Dining Terrace 4F)
Matsudo Tomita Noodles Kizuna – gelegen an der KITTE Marunouchi Granche Dining Area, neben der Tokyo Station
Die regionale Küche der Kanto Region hat übrigens noch viele weitere Leckereien zu bieten, die man unbedingt probiert haben sollte.
Der Toshogu Schrein ist die spirituelle Ruhestätte von Tokugawa Ieyasu und befindet sich in der Stadt Nikko in der Präfektur Tochigi. Er ist Teil eines großen Geländes, dessen Schreine und Tempel mit vielen aufwändig geschnitzten und verzierten Strukturen Teil des UNESCO-Weltkulturerbe sind.
Tokugawa Ieyasu ist der Gründer und erster Shogun des Tokugawa-Shogunats, welches die Militärregierung Japans in der Edo Zeit (1603-1867) darstellte. Das Grab von Tokugawa befindet sich auf dem Gelände und ihm zu Ehren wurde der Toshogu Schrein errichtet, in dem er als Gottheit Tosho Daigongen beherbergt ist.
Der Schrein war zunächst eher schlicht gestaltet, wurde jedoch Anfang des 17. Jahrhunderts im Auftrag von Tokugawas Enkelsohn Tokugawa Iemitsu erweitert und kunstvoll verziert. Die Gebäude des Komplexes liegen tief im Wald und sie sind allesamt mit aufwändigen Holzschnitzereien, prunkvollen Farben und goldenen Akzenten verziert. Neben dem Mausoleum von Tokugawa Ieyasu befinden sich auf dem Gelände des Toshogu Schreins weitere Highlights wie eine fünfstöckige Pagode oder ein Lagerhaus, an dessen Fassade man einen Holzschnitt der berühmten drei Affen („Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“) bewundern kann.
Für den Hauptteil des Geländes des Toshogu Schreins ist ein Eintrittgeld zu zahlen. Davor befindet sich das Nikko Toshogu Museum. Es wurde im Jahr 2015 zum Gedenken an den 400. Todestag von Tokugawa Ieyasu errichtet und verfügt über eine Sammlung der persönlichen Gegenstände des ehemaligen Shoguns.
Der Toshogu Schrein kann vom Bahnhof JR Nikko in 10 Minuten mit dem Bus oder alternativ in ca. 35 Minuten zu Fuß erreicht werden.
Die Präfektur Nagano liegt zentral in der Region Chubu auf Japans Hauptinsel Honshu. Sie ist wegen ihres verhältnismäßig kühlen Klimas und Städten wie Matsumoto oder Nagano ein beliebtes Ausflugsziel.
Nagano ist die Hauptstadt und gleichzeitig die größte Stadt der Präfektur Nagano. Sie erreichte durch die Austragung der Olympischen Winterspiele 1998 internationale Bekanntheit und ist seither als Wintersportziel weltweit beliebt. Neben den tollen Bedingungen für Winteraktivitäten, bietet die Präfektur zudem in jeder Jahreszeit tolle Landschaften, atemberaubende Natur, heiße Quellen und ist reich an Geschichte.
Nachfolgend und in beliebiger Reihenfolge die Top 10 Attraktionen, die bei einer Reise nach Nagano nicht fehlen sollten:
Matsumoto ist die zweitgrößte Stadt der Präfektur Nagano und vor allem für die Burg Matsumoto bekannt. Zusammen mit den Burgen Himeji und Kumamoto gehört sie zu den drei schönsten Burgen Japans. Außerdem zählt die Originalburg zu den ältesten erhalten Gebäuden Japans und ist als Nationalschatz gekennzeichnet. Sie ist von einem weiten Wassergraben umgeben, den Besucher*innen über Brücken überqueren können. Das schwarze Mauerwerk der Burg bildet einen Kontrast zur roten Farbe der Brücken und mit den japanischen Alpen im Hintergrund ist die Burg ein beliebtes Fotomotiv.
Neben der Burg gibt es in Matsumoto noch Nakamachi, ein attraktives ehemaliges Kaufmannsviertel mit gut erhaltenen Lagerhäusern. In einigen der Gebäuden finden Besucher*innen Shops, Cafés, Restaurants und sogar Ryokan. Auch Museums-Liebhaber kommen in Matsumoto auf ihre Kosten. Seien es Kunstwerke der weltberühmten in Matsumoto geborenen Künstlerin Kusama Yayoi im Matsumoto City Museum of Art oder eine Variation von Uhren im Matsumoto Timepiece Museum, hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Die Stadt Matsumoto ist in etwas mehr als einer Stunde von Nagano aus mit der Bahn zu erreichen. Wer von Tokyo aus anreist, kann mit einem Limited Express der Chuo Linie von Shinjuku aus in unter drei Stunden nach Matsumoto fahren. Weitere Informationen zur Anreise sowie zu Matsomoto können auf der offiziellen Webseite gefunden werden.
2. Zenkoji Tempel
Im Zentrum der Stadt Nagano befindet sich der Zenkoji Tempel, welcher als einer der beliebtesten Tempel in Japan gilt. Er wurde im Jahr 642 durch Yoshimitsu Honda gegründet, als dieser eine Amida Buddha Statue aus Indien nach Japan brachte. Sie gilt als das erste Bild von Buddha in Japan und ist der Öffentlichkeit verborgen. Aus diesem Grund wird sie auch hibistu (geheimer Buddha) genannt. Der Zenkoji Tempel wurde zu einer Zeit gegründet, bevor sich der Buddhismus in Japan in verschiedene Sekten aufspaltete. Aus diesem Grund wird er heute durch die Tendai- und Jodo-Sekte verwaltet.
Auf dem Tempelgelände gibt es mehrere heilige Stätten. Beispielweise beherbergt eine Halle die Statue von Binzuru. Ihr wird nachgesagt, dass nach Berührung Schmerzen geheilt werden können. Ein weiterer besonderer Ort ist ein unterirdischer Tunnel, an dessen Wand sich ein Metallschlüssel befindet. Es heißt, wer diesen im Dunkeln findet und berührt, der erfährt Erleuchtung.
Der Tempel liegt zentral in Nagano und kann über die Einkaufsstraße Nakamise-dori erreicht werden. Er ist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet und der Eintritt zum Gelände ist frei. Wer sich den inneren Bereich des Tempels anschauen möchte, zahlt ¥500 (ca. 4,05 Euro). Weitere Informationen können auf Englisch auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.
3. Obuse
Obuse ist eine kleine Stadt im Norden von Nagano auf halbem Weg nach Yamanouchi. Die Stadt war während der Edo Zeit (1603-1868) eine wichtige Handelsstadt und behält bis heute ihren historischen Stadtkern bei. Heute ist die Stadt für ihre Sake- und Miso-Brauereien sowie Kastanienkonfekt bekannt. Die Traditions-Sakebrauerei Masuichi beispielsweise wurde 1755 gegründet und produziert seither lokalen Sake, der von Besucher*innen probiert werden kann. Obuse liegt inmitten der Berge und man kann die umliegende Natur sowie tolle Herbstfarben in Obuse Park bestaunen.
In der Stadt befindet sich zudem das Obuse Hokusai-Kan Museum. Hokusai war ein renommierter Holzschnittmaler der Edo Zeit, der vor allem für seine Ukiyo-e-Holzschnitte bekannt ist. Inspiriert von der landschaftlichen Schönheit Obuses, verbrachte er die späteren Jahre seines Lebens dort und ihm zu Ehren wurde das Museum errichtet. Im Ganshoin Tempel der Stadt kann außerdem Hokusais letztes Werk, die Deckenmalerei „Happo-Nirami-Hoozu“ bewundert werden.
Mit der Nagano-Dentetsu Linie ist die Stadt aus Nagano aus in ca. 35 Minuten erreichbar. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.
Der Jigokudani Monkey Park befindet sich in Yamanouchi im nördlichen Teil der Präfektur Nagano. In diesem Park, der Teil eines Wildreservats ist, haben Besucher*innen die Möglichkeit, wilde japanische Makaken beim Baden in einer natürlichen heißen Quelle zu beobachten. Die Makaken können sich frei im Park bewegen, es gibt keine Absperrungen und die Mitarbeiter des Parks sorgen lediglich dafür, dass den Affen ein Minimum an Nahrung zur Verfügung gestellt wird. Das Herzstück des Parks ist ein künstlich angelegtes Becken, in dem die Affen vor allem im Winter baden.
Der Jigokudani Monkey Park liegt in einem von steilen Felswänden gesäumten Tal und ist Teil des Jyoshinetsu-Kogen-Nationalparks. Der Weg zum Eingang des Parks führt entlang eines kleinen Baches durch das Tal und man hat die Möglichkeit, die tolle Natur Naganos zu erleben. Am Eingang gibt es ein kleines Informationszentrum, welches gleichzeitig als Ticket-Office dient. Der Eintritt kostet ¥800 (ca. 6,50 Euro).
Der Monkey Park kann entweder mit dem Auto oder von Nagano aus mit einem lokalen Bus erreicht werden. Weitere Informationen auf Englisch können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.
5. Shiga Kogen
Shiga Kogen ist ein Ski- und Wandergebiet im Jyoshinetsu-Kogen-Nationalpark im Hochland von Yamanouchi, nordöstlich der Stadt Nagano. Es hat eine Fläche von 13.000 Hektar und erstreckt sich von 1.340 Höhenmetern auf 2.307 Höhenmeter. Die gute geografische Lage und Wetterbedingungen ermöglichen eine lange Ski-Saison (Mitte November bis Ende Mai) mit guter Schneequalität. Das Gebiet wurde im Jahr 1981 außerdem von der UNESCO als „Biosphere Conservation Area (UNESCO Eco Park)“ ausgewiesen.
Shiga Kogen verfügt über verschiedene Gebiete, in denen man sowohl Wintersportaktivitäten als auch Wandern ausüben kann. Die einzelnen Gebiete sind mit Liften und Shuttlebussen verbunden. Es gibt Pisten und Wege verschiedener Schwierigkeitsgerade und spezielle Bereiche für Familien mit Kindern. Das Gebiet verfügt zudem über Skischulen, Rental Shops, verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten und heiße Quellen.
Von Nagano aus fährt ein lokaler Bus in ca. 70 Minuten nach Shiga Kogen. Derselbe Bus hält auch am Jigokudani Monkey Park. Wer mit dem Auto anreist, findet in dem Gebiet mehrere Parkmöglichkeiten. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.
6. Kamikochi
Traumhafte Natur in Kamikochi in Nagano (Foto: Tiplada M / Unsplash)
Kamikochi ist ein bergiges Hochlandtal im Hida Gebirge der Japanischen Alpen in der Nähe der Stadt Matsumoto. Das etwa 15 Kilometer lange Plateau im Azusa Flusstal ist Teil des Chubu Sangaku Nationalparks und liegt auf ca. 1.500 Meter über dem Meeresspiegel. Die Landschaft ist geprägt von Bergen, Wäldern am Flussufer und klaren Bächen. Das Gebiet um Kamikochi ist bis auf ein paar Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten nur mäßig erschlossen, weshalb man hier traumhafte Natur genießen kann.
Im Zentrum von Kamikochi befindet sich die Brücke Kappabashi. Von hier aus starten mehrere Wanderwege durch das Gebiet. Einige sind Spazierrouten, die entlang des Flusses vorbei an Teichen und Sumpflandschaften durch das Tal führen. Andere führen bis auf die Gipfel der umliegenden Berge und da sie sehr anspruchsvoll sind, wird Wandererfahrung empfohlen. Ebenfalls durch einen Wanderweg von Kamikochi aus zu erreichen ist der Berg Hotaka, auch bekannt als Hotakadake. Der 3.190 Meter hohe Berg ist der höchste der Präfektur Nagano und gehört zu den 100 berühmten japanischen Berge.
Das Gebiet um Kamikochi kann von April bis November besucht werden. Kamikochi liegt in der Nähe von Matsumoto und kann von dort aus mit einem lokalen Bus erreicht werden. Man muss einmal in Shin-Shimashima umsteigen. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite gefunden werden.
7. Shirahone Onsen
Nahe dem Gebiet Kamikochi befindet sich Shirahone Onsen. Diese kleine Onsen-Stadt ist eine Ansammlung von etwa einem Dutzend Ryokans, die entlang der Hänge eines steilen Tals zu finden sind. Shirahone Onsen (jap.: 白骨温泉, zu Deutsch „Weiße Knochen“ und „Heiße Quelle“) verdankt seinen Namen dem milchig-weißen Quellwasser, das mit Magnesium- und Kalziumablagerungen fast undurchsichtig ist. Ein Bad in den heißen Quellen hier soll Magen-Darm-Beschwerden lindern können.
In den Ryokan kann man übernachten, viele öffnen aber auch tagsüber für Tagesgaste ihre Bader. Daneben gibt es ein öffentliches Badehaus. Besonders bekannt unter den Ryokan ist das Awanoyu Ryokan, welches über ein großes gemischtes Außenbecken verfügt, das öfters für Werbezwecke genutzt wird. Wer einen Ausflug nach Shirahone Onsen plant, kann diesen wunderbar mit Kamikochi oder dem Naturgebiet Norikura verbinden. Dieses bildet mit dem Berg Norikuradake den südlichsten Punkt der nördlichen japanischen Alpen und bietet tolle Natur und attraktive Wandermöglichkeiten.
Genau wie Kamikochi kann Shirahone Onsen von Matsumoto aus mit einem lokalen Bus erreicht werden. Auch hier muss man einmal in Shin-Shimashima umsteigen. Wer weitere Informationen sucht, kann diese auf der offiziellen Webseite nachlesen.
8. Kiso Tal
Das Dorf Magome entlang der Nakasendo-Route im Kiso Tal (Foto: YUKIYA SHIBA / Unsplash)
Das Kiso Tal befinden sich im südwestlichen Teil der Präfektur Nagano. Die Landschaft zeichnet sich durch steile Hänge und Schluchten, die von dichtem Wald bedeckt sind, sowie Flussläufen mit kristallklarem Wasser aus. Während der Edo Zeit (1603-1868) verlief die Nakasendo-Handelsroute zwischen Kyoto und Edo (heutiges Tokyo) durch das Tal. Entlang der Route lagen 69 Poststädte, von denen einige heute noch fast im Original erhalten sind. Insbesondere in den gut erhalten Städten Magome, Tsumago und Narai können Besucher*innen sehen, wie Reisenden der Nakasendo-Handelsroute vor hunderten von Jahren die Umgebung erlebt haben.
Im Kiso Tal gibt es auch hervorragende Wandermöglichkeiten. Der Weg zwischen Magome und Tsumago ist ein gut gepflegter Abschnitt der ehemaligen Nakasendo-Route. Der etwa acht Kilometer lange Weg ist gut ausgeschildert und eignet sich auch für ungeübte Wanderer. Er führt durch Wälder, vorbei an Feldern und kleinen Häuseransammlungen und teilweise auch über asphaltierte Straßen. Eine weitere, etwas anspruchsvollere Wanderroute verläuft zwischen den Poststädten Yabuhara und Narai. Der etwa sechs Kilometer lange Weg führt über den Torii Pass (1.197 m), wo sich der Ontake Schrein befindet, von dem man einen tollen Blick auf die Berge hat.
Das Kiso Tal kann von Nagano aus mit dem JR Shinano Limited Express erreicht werden. Dieser halt in den Städten Narai, Nagiso und Nakatsugawa. Von den beiden Letzteren kann man mit einem lokalen Bus nach Magome und Tsumago fahren. Weitere Informationen rund um die Städte und Routen durch das Kiso Tal können auf der offiziellen Webseite der Präfektur Nagano nachgelesen werden.
9. Hakuba
Auch im Sommer gibt es viel in Hakuba zu erleben (Foto: Hanae Dan / Unsplash)
Hakuba befinden sich in den nördlichen japanischen Alpen und ist ein beliebtes Skigebiet. Durch die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele im Jahr 1998 erlangte das Gebiet internationale Bekanntheit und noch heute werden einige der olympischen Einrichtungen genutzt. Das Hakuba Skigebiet besteht aus elf verschiedenen Resorts, die neben Pisten für jeden Fahrtypen auch weitere Wintersportaktivitäten wie Schneeschuhwanderungen anbieten. Die einzelnen Resorts können mit einem Shuttle-Bus erreicht werden und hier befinden sich auch verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten und heiße Quellen. Die Skisaison ist von Ende November bis Anfang Mai.
Auch und gerade während der Sommermonate ist Hakuba ein beliebtes Ausflugsziel. Das Gebiet hat im Vergleich zu anderen Teilen Japans angenehme Temperaturen und man kann wunderbar wandern. Die Lifte fahren auch und man kann die malerische Aussicht auf die traumhafte Landschaft der japanischen Alpen genießen. Auch andere Outdoor-Aktivitäten wie Rafting, Mountainbiking oder Stand-Up-Paddling werden angeboten. Abenteurer können hier zudem Paragliding in traumhafter Natur austesten.
Hakuba ist von Nagano aus mit einem Highwaybus in gut einer Stunde erreichbar. In Hakuba verkehren Shuttle-Busse. Weitere Informationen rund um die Sommer- und Winter-Aktivitäten in Hakuba können auf der offiziellen Webseite gefunden werden.
10. Karuizawa
Karuizawa ist ein etwas gehobenes Resort am Fuße des Vulkans Asama im Osten von Nagano. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Dorf von westlichen Bewohnern Japans als Bergresort beworben, da es durch seine Lage auf einer Höhe von rund 1.000 Metern Abkühlung vor der Sommerhitze verspricht. Karuizawa verfügt über ein breites Angebot von Aktivitäten, die in der Stadt oder den Wäldern und Bergen der Umgebung ausgeübt werden können. Beispiele sind Tennis, Wandern und Radfahren, sowie Golfen im Sommer und Skifahren oder Eislaufen im Winter. Daneben bietet der Ort mit den Stadtteilen Naka-Karuizawa und Kyu-Karuizawa zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten.
Der Ort Karuizawa bietet durch seine Lage außerdem tolle Landschaften. Am östlichen Rand der Stadt an der Grenze zur Präfektur Gunma befindet sich die Usui Pass Observation Plattform. Von hier aus hat man einen traumhaften Blick auf die Berge. Etwas außerhalb im Süden der Stadt befindet sich ein tolles Naturschauspiel. Der Shiraito Wasserfall bietet mit einer Lange von 70 Metern inmitten der Natur ein tolles Bild.
Mit dem JR Hokuriku Shinkansen aus Nagano erreicht man Karuizawa in knapp 35 Minuten. Auch aus Tokyo ist die Stadt mit dem Shinkansen zu erreichen. Eine Fahrt ab dem Bahnhof Tokyo dauert etwas mehr als eine Stunde. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.
Ein weiteres tolles Highlight, welches sich die Präfektur Nagano allerding mit der Präfektur Toyama teilt, ist die Tateyama Kurobe Alpine Route. Diese verbindet die Städte Dentetsu Toyama in Toyama und Shinano Omachi in Nagano und verspricht Besucher*innen fantastische Ausblicke auf die alpine Landschaft der Japanischen Alpen.
Die Oki Inseln sind eine Inselgruppe im Japanischen Meer und befinden sich nördlich von Matsue in der Präfektur Shimane. Das Archipel besteht aus rund 180 Inseln und wurde 2014 als UNESCO Global Geopark eingetragen.
Der UNESCO Global Geopark der Oki Inseln ist ein Ort, an dem man die Geschichte der Inseln, ihr Ökosystem und die Lebensstile und Traditionen der vor Ort lebenden Menschen erfahren kann. Von den 180 der Oki Inseln sind nur vier bewohnt.
Die Oki Inseln verfügen über einzigartige Flora und Fauna. Ein besonderes Naturmerkmal ist, dass hier sowohl Pflanzen, die normalerweise in Hokkaido (Nordjapan) zu finden sind, direkt neben Pflanzen, die normalerweise in Okinawa (Südjapan) wachsen, existieren. Dies hat auch Auswirkungen auf die Tierwelt. Von Insekten bis hin zu Meereslebewesen findet man auch hier Arten, die eigentlich am nördlichen oder südlichen Ende Japans zu Hause sind.
Die speziellen natürlichen Gegebenheiten mache die Oki Inseln zu einem Paradies für Entdecker. Die unberührte Landschaft, tolle Ausblicke sowie verschiedene Outdooraktivitäten locken zudem Naturliebhaber auf die Inseln. Neben Wandern und Wassersport kann man auch die Kultur Japans erleben, indem man einen der zahlreichen Schreine besucht.
Die bewohnten Inseln Nishinoshima, Nakanoshima und Chiburijima können mit der Fähre und Okinoshima sogar zusätzlich mit dem Flugzeug erreicht werden. Die Fähren fahren vom Hafen Sakai Minato in der Präfektur Tottori und vom Hafen Shichirui in Shimane. Beide Häfen können von Matsue aus in 40 Minuten mit dem Bus erreicht werden. Zwischen den Inseln verkehren Fähren der Oki Kisen Linie. Der Flughafen Oki kann vom Flughafen Osaka Itami Airport oder dem Flughafen Izumo in Shimane angeflogen werden.
Der Fukuroda Wasserfall in der Präfektur Ibaraki gilt als einer der drei schönsten Wasserfälle Japans und ist zu jeder Jahreszeit sehenswert.
Der Wasserfall befindet sich in der Nähe der nördlichen Stadt Daigo, etwa zwei Autostunden von der Hauptstadt Mito entfernt. Einheimische sagen, dass man den Fukuroda Wasserfall zu jeder Saison gesehen haben muss, um seine Schönheit wirklich zu erfassen. Der Wasserfall gilt als einer der drei schönsten in ganz Japan, neben dem Nachi Wasserfall in Wakayama und dem Kegon Wasserfall in Tochigi.
Die vier Jahreszeiten am Fukuroda Wasserfall
Während des Sommers ist er von dichtem, grünem Laub umringt. Im Winter gefriert das Wasser teilweise und schafft somit Eisskulpturen. Der Frühling lässt alles rund um den Fukuroda Wasserfall erblühen und im Herbst lässt die rot-gelbe Herbstlaubfärbung ihn in einem ganz anderen Licht erstrahlen. Vor allem die roten Ahornblätter direkt vor dem Fukuroda Wasserfall tragen zu dessen Beliebtheit bei.
Auch während man die kleine Stadt auf dem Weg zum Wasserfall durchstreift, kann man viele schöne Ausblicke auf die Natur der Kanto Region erhaschen. Auf halbem Weg zwischen Mito und Daigo wird das Gelände bergig, zudem gibt es kleine Bäche und Flüsse. Die goldgelb strahlenden Bäume in der Umgebung stehen im Kontrast zu den höher gelegenen Hügeln und Bergen, die in einem kräftigen Orange erstrahlen.
Gerade während der Herbstlaubfärbung ist der Ort auch an normalen Wochentagen bei Reisenden sehr beliebt. Es gibt überall am Straßenrand kleine Geschäfte, die lokale Köstlichkeiten wie gegrillten Fisch und Zitronen-Miso-Reisbällchen anbieten.
Die Berge von Daigo (Foto: Elysse Hurtado)
Die Hauptsaison
Zur Hochsaison ist es relativ schwer, Parkplätze zu finden und für die meisten davon muss man eine Gebühr entrichten. Es gibt jedoch auch vereinzelt kostenlose Parkplätze, die aber in der Regel sehr schnell weg sind. Um die große Anzahl von Touristen etwas einzudämmen, baute die Präfektur eine spezielle Aussichtsplattform vor dem Wasserfall, die man nur gegen eine Gebühr betreten kann. Um zum Wasserfall zu gelangen, muss man allerdings erstmal durch einen dunklen Betontunnel laufen. Beim Verlassen des Tunnels wird man wiederum von der beeindruckenden Schönheit des Fukuroda Wasserfall überrascht.
Ein Aufzug führt in 44 Metern zum Eingang des Aussichtsbereichs, von dem aus man die umliegende Landschaft sowie den Wasserfall bewundern kann. Die drei Aussichtsplattformen (von denen die zweite von oben zweifellos die beste ist) sind in der Regel mit Amateur- und Profifotografen überfüllt.
Weiter unten befindet sich eine kleine Hängebrücke schräg zum Wasserfall, die zu einem Pfad auf der Seite des Berges führt. Außerdem gibt es noch überdachte Terrassen und Restaurants, von dem man ebenfalls einen schönen Blick auf die Landschaft und den Fukuroda Wasserfall hat.
Es ist leicht zu verstehen, warum der Fukuroda Wasserfall so ein beliebter Ort ist. Die Kombination aus Herbstlaub und dem funkelnden Wasser ist ein spannendes Fotomotiv und gerade für Naturliebhaber*innen auf jeden Fall sehenswert. Auch die Umgebung und vor allem das lokale Essen sind sehr zu empfehlen und runden einen Ausflug ab.
Anfahrt
Von Tokyo aus fährt man zunächst mit einem Ltd. Express bis nach Mito, wo man in die JR Suigun Linie umsteigt, die bis zur gleichnamigen Station Fukuroda fährt. Die Fahrt dauert etwa zweieinhalb Stunden und kostet ¥4.660 (etwa 35,60 Euro). Sie wird vom JR Pass gedeckt. Von der Bahnstation fahren lokale Busse bis nach Takimoto, von wo aus es nur etwa 10 Minuten bis zum Tunnel ist. Taxis stehen ebenfalls zur Verfügung oder man geht etwa 40 Minuten lang zu Fuß bis zum Wasserfall.
Der Kegon Wasserfall befindet sich in der Nähe der Stadt Nikko in der Präfektur Tochigi. Dieser 97 Meter hohe Wasserfall entfließt dem Chuzenji See und zählt zu den drei schönsten Wasserfällen Japans.
Der Kegon Wasserfall (jap.: 華厳ノ滝, kegon no taki) befindet sich unterhalb des Sees Chuzenji und verläuft in den Daiya Fluss. Vor Ort gibt es zwei Aussichtplattformen, eine oberhalb und eine am Fuße des Wasserfalls. Die obere Aussichtsplattform ist ganztägig geöffnet und frei zugänglich, während die untere Aussichtsplattform von 09:00 bis 16:30 Uhr geöffnet ist. Man kann diese über einen Aufzug erreichen und eine Fahrt kostet ¥570 (ca. 4,60 Euro).
Der Kegon Wasserfall ist im Frühjahr von grünen Pflanzen und Bäumen umgeben und im Sommer zieht es viele asiatische Schwalben in die Gegend. Im Herbst kann man hier die Herbsthautverfärbungen bestaunen und auch im Winter bietet der Wasserfall ein tolles Bild, wenn er teilweise gefriert.
In der Umgebung des Kegon Wasserfalls befinden sich neben dem See Chuzenji auch verschiedene Tempel, Schreine und das Nikko Natural Science Museum. Man erreicht den Kegon Wasserfall vom Bahnhof JR Nikko in ca. 40 Minuten mit einem lokalen Bus.
Die Präfektur Fukuoka in der Region Kyushu bietet eine gelungene Abwechslung aus modernen Metropolen, ländlichen Gegenden und gutem Essen.
Fukuoka verbindet die südlichste Hauptinsel Japans mit dem japanischen Festland und besitzt mit der gleichnamigen Stadt die größte Metropole in Kyushu und gleichzeitig die achtgrößte Stadt Japans. Die Präfektur ist ein Highlight für Kulinarik-Fans, bietet aber mit historischen Tempeln und ländlichen Gegenden eine vielfältige Kultur und Natur.
Für alle, die gerne einmal den Süden Japans sehen möchten, finden sich hier die Top 10 Attraktionen von Fukuoka:
1. Fukuoka Tower
Der Fukuoka Tower ist der höchste Küstenturm Japans. (Foto: Txema Lopez: Pixabay Public Domain)
Die Hauptstadt der Präfektur befindet sich in der Hakata Bucht. Vom dortigen Fukuoka Tower aus hat man einen großartigen Ausblick auf die Stadt und die umliegende Gegend. Der Fernsehturm ist mit 234 Metern der höchste Küstenturm Japans und bietet gleich drei Aussichtsplattformen auf unterschiedlichen Höhen. Er bietet auch den Schauplatz für den 1994 produzierten Film „Godzilla vs. SpaceGodzilla“, in dessen Verlauf er von den Monstern zerstört wird.
Mit seiner ungewöhnlichen Architektur ist er nicht nur eine beliebte Touristenattraktion, sondern auch ein bekanntes Fotomotiv der Hauptstadt. Bei einem Besuch der Metropole lohnt sich die Aussichtsplattform auf jeden Fall für alle, die die Stadt aus einem anderen Blickwinkel sehen möchten.
2. Ohori Park
Der Ohori Park in Fukuoka. Foto: Kim Hyo/ Unsplash
Der Ohori Park befindet sich im Zentrum der Stadt Fukuoka und wurde im Jahre 1929 fertiggestellt. Er ist ein klassischer Garten und wurde nach dem Vorbild des chinesischen Westsees erschaffen, einer der bekanntesten Seen Chinas, der sich nahe der Stadt Hangzhou befindet. Ohori bedeutet wörtlich soviel wie „Graben“ und bezeichnet damit auch den ursprünglichen Sinn des Parks. Dieser war nämlich einst Teil des Grabensystems der Burg Fukuoka.
Heute ist der Park ein Ort landschaftlicher Schönheit mitten in der Stadt und bietet einen großen Teich in der Mitte, auf dem man mit Booten fahren kann. Zudem führen rote traditionell aussehende Brücken darüber und man findet dort auch einen traditionellen japanischen Landschaftsgarten.
Direkt daneben befindet sich das Fukuoka Kunstmuseum und die Ruinen der einstigen Burg. Letztere sind ebenso wie der Park gerade zur Kirschblüte ein beliebtes Ausflugsziel.
3. Yatai Stände
Typische Yatai Stände servieren lokale Spezialitäten. Foto: Japan Travel
Yatai sind kleine Essenswägen mit einer langen und beliebten Tradition in Fukuoka. Jeder Yatai bietet bis zu einem Dutzend Besuchern Platz und sorgt mit dicht gedrängten Hockern um einen Tresen für eine ganz besondere Atmosphäre. Durch Dächer und Planen ist man vor Wind und Wetter geschützt und kann das Essen dennoch im Freien genießen. Die meisten Stände bieten typische Gerichte der Gegend an, daneben natürlich auch eine große Auswahl an Sake und Bier.
Insgesamt gibt es an die 100 Yatai Stände in der Stadt und man findet sie vom frühen Abend bis in die Morgenstunden an den Straßen und beim Kanal nahe der Canal City Hakata in den Distrikten Nakasu und Tenjin. Für alle, die die Stadt besuchen, sollte zumindest einmal ein Besuch bei den Yatai absolutes Pflichtprogramm sein.
4. Yanagawa
Bootsfahrt auf dem Kanal in Yanagawa. Foto: Japan Travel
Abseits der Großstadt befindet sich mit Yanagawa und den dortigen Kanälen ein wundervolles Ausflugsziel nur etwa eine Stunde von Fukuoka entfernt. Ursprünglich wurden die mehr als 470 Kilometer langen Kanäle zur Bewässerung des umliegenden Farmlandes genutzt; heute aber sind sie eine beliebte Attraktion und man kann bei Touren in den kleinen Holzbooten die Stadt besichtigen.
Eine Fahrt in den kleinen Booten, welche donkobune genannt werden, ist auf jeden Fall ein Erlebnis und man fühlt sich in der Zeit zurückversetzt, wenn der Gondoliere mit einem Bambusstock geübt das kleine Boot durch die Kanäle lenkt und dabei (auf Japanisch) von der Geschichte der Stadt erzählt. Nach einer solchen Fahrt lohnen sich die kleinen Restaurants in Yanagawa, welche vor allem die Spezialität der Region anbieten: gegrillten Aal.
5. Sakurai Futamigaura
Der Sonnenuntergang in Sakurai Futamigaura. Foto: Nicole Kirchmeyr
Ein weiterer Geheimtipp der Präfektur befindet sich ebenfalls weit abseits der Großstädte und bietet angeblich einen der schönsten Sonnenuntergänge Japans. Nahe der Stadt Itoshima befindet sich mit Sakurai Futamigaura ein hübscher kleiner Strand, der besonders für sein malerisch im Wasser stehendes Torii und die „verheirateten“ Meoto Iwa Felsen bekannt ist.
Gerade abends scharen sich hier gerne Menschen, um den Sonnenuntergang zu bewundern, der in Verbindung mit dem Tor im Wasser ein wunderschönes Fotomotiv bildet. Der Strand ist durch die abgelegene Lage eher ein Geheimtipp und eher bei japanischen Touristen beliebt, die Anfahrt lohnt sich aber für alle, die einen wirklich einmaligen Sonnenuntergang in Japan sehen möchten. Kleine Cafés, Restaurants und Imbissstände findet man hier ebenfalls.
Der in der gleichnamigen Stadt Dazaifu stehende Daizaifu Tenmangu Schrein ist eine der bekanntesten Attraktionen der Gegend. Wie alle Tenmangu Schreine ist er dem zur Gottheit Tenjin erhobenen Gelehrten Sugawara no Michizane gewidmet und damit besonders beliebt bei Schüler*innen und Student*innen, die hier für gute Noten und erfolgreiche Prüfungen beten. Er ist einer der drei großen Tenmangu Schreine des Landes und gilt als wichtiges Kulturgut Japans.
Das gesamte Schreingelände erstreckt sich über mehr als 12 km² und beherbergt neben einigen Nebenschreinen von Verwandten und Schülern Michizanes auch weit über 6.000 japanische Pflaumenbäume, sowie eine Reihe riesiger Kampferbäume, von denen einige angeblich etwa 1.500 Jahre alt sind.
Der Weg zum Schrein ist von traditionellen Häusern gesäumt, in denen sich kleine Restaurants, Cafés und Souvenirläden befinden.
7. Daihonzan Naritasan Kurume Tempel
Der Daihonzan Naritasan Kurume Tempel. Foto: Nicole Kirchmeyr
In der Stadt Kurume befindet sich mit dem Daihonzan Naritasan Kurume ein außergewöhnlich anmutender buddhistischer Tempel. Er ist ein direkter Ableger des Naritasan Shinsho-ji Tempels in Chiba und gehört damit ebenfalls zum Shingon Buddhismus, besticht aber vor allem durch seine sehr traditionell chinesisch anmutende Architektur und die ganze 62 Meter hohe Kannon Statue (buddhistische Göttin der Barmherzigkeit). Im Inneren der Statue führt eine Treppe nach oben, sodass man durch die oben angebrachten kleinen Fenster einen Blick auf die Umgebung werfen kann.
Zudem befindet sich hier das sogenannte „Hölle und Paradies Museum“ Gokuraku-den (極楽殿), in welchem Ausstellungsstücke die buddhistische Vorstellung vom Paradies und der Hölle darstellen. Eine weitere Besonderheit des Tempels ist die Replika des Mahabodhi Tempels, einem UNESCO-Weltkulturerbe in Indien.
Die ungewöhnlichen architektonischen Besonderheiten machen diesen Tempel auf jeden Fall sehenswert, auch wenn er sich ein wenig abseits des Zentrums von Kurume befindet.
8. Shikanoshima
Die Strecke verläuft entlang der malerischen Küste. Foto: Japan Travel
Für alle Outdoor-Liebhaber*innen lohnt sich eine Fahrradtour, welche vorbei an kleinen Fischerdörfern, Stränden und Felsenküsten der Gegend um Shikanoshima bei Fukuoka führt. Auf diese Weise kann man den Stadtrand im eigenen Tempo und von einer ganz anderen Seite erkunden. Es gibt sogar geführte Fahrradtouren, bei denen man spannende Infos und Tipps für lokale Restaurants erhält.
Es steht eine große Auswahl an hochwertigen Fahrrädern zur Auswahl, welche in 3 Stunden Intervallen ausgeliehen werden können und an 4 Standorten verfügbar sind. Die Route führt durch kleine Seitengassen, über Strände am Stadtrand, vorbei an kleinen Tempeln und Schreinen bis zum wunderschönen Shiomi Park. Mehr Informationen bietet die Website des Veranstalters.
9. Yame Tee
Tee aus der Region Yame hat eine besondere Qualität. Foto: Japan Travel
Yame ist eines der bekanntesten Teeanbaugebiete Japans. Angeblich brachte der Mönch Eisai den Tee nach Fukuoka, nachdem er aus China zurückgekehrt war. Der sogenannte Yame-cha (also Tee aus der Region um Yame) gilt als einer der Besten auf der Welt und sollte daher unbedingt einmal probiert werden.
Wenn man in Yame ist, sollte man dem Konomi Honke Teehaus unbedingt einen Besuch abstatten, denn hier kann man den regionalen Tee besonders genießen. Bei einer traditionellen Teezeremonie bekommt man hier den vermutlich besten Matcha-Tee überhaupt serviert – im wundervollen Ambiente eines traditionellen japanischen Gebäudes.
10. Kulinarik in Fukuoka
Mentaiko (Pollackrogen) ist eine der Spezialitäten der Präfektur. Foto: Nicole Kirchmeyr
Neben vielen Sehenswürdigkeiten hat Fukuoka auch eine große Auswahl an kulinarischen Highlights zu bieten. So ist die Präfektur und insbesondere deren Hauptstadt bekannt für zwei kulinarische Besonderheiten: Mentaiko (gesalzener Pollackrogen) und die geschmacksintensiven Hakata Tonkotsu Ramen (eine Nudelsuppe basierend auf einer Brühe aus Schweineknochen).
Beides findet man vielfach an den kleinen Yatai Ständen in der Stadt, aber auch überall sonst gibt es kleine Lokale für die berühmte Nudelsuppe und das scharfe Mentaiko findet man in allen möglichen Speisen, beispielsweise als Topping. Auch Souvenirs aus der Gegend sind oft mit dem Pollackrogen verfeinert, vor allem Reiscracker.
Wer also die Mischung aus Tradition und Moderne abseits der üblichen Ziele wie Tokyo oder Kyoto sucht, der liegt mit einem Besuch in Fukuoka auf jeden Fall richtig. Alle, die gerne weitere Orte in Kyushu erkunden möchten, finden hier die Top-Attraktionen von Nagasaki.
Das neue Shibuya PARCO ist ein Einkaufszentrum in Tokyos Stadtteil Shibuya und gehört zur gleichnamigen PARCO Kette. Das ursprüngliche Shibuya PARCO existierte schon seit 1973, wurde aber im Jahre 2019 neu erbaut, um den wachsenden Ansprüchen der Besucher Shibuyas gerecht zu werden.
Das Konzept des neuen Shopping-Centers basiert auf fünf Themen: Mode, Kunst & Kultur, Unterhaltung, Essen und Technologie. Alle Aspekte sollen in jedem Stockwerk vorhanden sein, sodass die rund 190 verschiedenen Läden zu einem einzigartigen Einkaufserlebnis verschmelzen. Unter anderem findet man hier das Pokémon Center Shibuya und den Nintendo TOKYO Store.
Das architektonische Design des Kaufhauses soll mit seinen verschieden großen Bauelementen und der teilweise an eine Wendeltreppe erinnernden Konstruktion an die Erhebungen und Straßen von Shibuya selbst erinnern.
Zudem wurde das Gebäude aufgrund seines effizienten KWK-Systems zu einem Pilotprojekt für nachhaltigen und energiesparenden Gebäudebau gewählt.
Informationen
Adresse: 15-1 Udagawacho, Shibuya City, Tokyo 150-0042 (Karte)
Die Präfektur Mie ist für ihr hochklassiges Wagyu, das Matsusaka Rind, und lokale Küche bekannt – beides kann bei einer virtuellen Tour entdeckt werden.
Wer Japan kulinarisch erkunden möchte, ist in der Präfektur Mie genau richtig. Denn eines der dortigen Highlights ist das weltbekannte Matsusaka (auch Matsuzaka geschrieben) Rind. Die dortigen Rinder gehören zu den Top 3 Wagyu Rindern Japans, die beiden weiteren Sorten sind Omi Rind und das weltberühmte Kobe Rind.
Matsusaka Rind – eine der Top 3 Wagyu Arten
Als Matsusaka Rind (松阪牛) werden Rinder der Rinderrasse „Japanese Black“ bezeichnet, die unter strengen Auflagen in der Gegend um die Stadt Matsusaka in Mie gezüchtet und aufgezogen werden. Das bedeutet, dass sie genau wie Kobe Rinder an sich keine eigene Rasse darstellen, sondern es hierbei um die Gegend geht, in denen sie aufwachsen.
Primär aber müssen die Züchter und Halter strenge Auflagen erfüllen, besonders dann, wenn das Rindfleisch später Top-Qualität haben soll. Früher gehörten Kühe nicht zum üblichen Speiseplan in Japan, sodass die Bauern in Mie vor allem muskulöse weibliche Kühe für die Bestellung der Felder und die allgemeine Arbeit auf dem Bauernhof nutzten. Erst mit dem Fokus in Richtung Westen gewann Rindfleisch in der lokalen Küche an Bedeutung.
Sukiyaki wird meist mit Gemüse und Fleisch zubereitet. Foto: Mie Prefecture
Die Matsusaka Rinder werden ähnlich wie Kobe und Omi Rinder meist länger aufgezogen und erhalten viel Auslauf, damit das Fleisch seine typische Marmorierung erhält, die es so beliebt macht. Denn durch die Bewegung entstehen die vielen feinen Fettschichten, die das Rindfleisch saftig machen und dafür sorgen, dass es auf der Zunge „zergeht“. Jährlich werden nur etwa 2500 Matsusaka Rinder geschlachtet, das Fleisch ist in ganz Japan sehr beliebt und gehört in der lokalen Küche Mies zu einem der Highlights.
Lokale Küche bei einer virtuellen Tour
Wer die lokale Küche der Präfektur näher kennenlernen möchte, kann dies bei der virtuellen Tour durch Mie tun. Die Tour beginnt in der ländlichen Gegend rund um die Stadt Taiki. Hier werden auch die Matsusaka Rinder gezüchtet. Besonders bekannt ist übrigens die Verarbeitung des Fleisches in Sukiyaki, einer Art japanisches Fondue, das besonders an kalten Wintertagen sehr gut geeignet ist.
Die virtuelle Tour ist kostenlos und erfolgt in Zusammenarbeit mit der Präfektur Mie über den Youtube Kanal von Japan Travel. Sie findet in englischer Sprache statt.
Das Live Event findet am Samstag, den 4. Dezember 2021 um 5:00 Uhr deutscher Zeit (13:00 Uhr japanischer Zeit) statt. Die Aufnahme bleibt auch nach dem Event weiter verfügbar und kann nachträglich angesehen werden.
05:00 – Begrüßung und Start in Taiki, Mie 05:05 – Farm Stay Erläuterung und Vorstellung von Gästehäusern 05:15 – Ernte lokaler Zutaten 05:20 – Reis kochen und Mochi Vorbereitung 05:30 – Einführung: Matsusaka Rind 05:40 – Vorbereitung der Speisen und Verkostung 05:50 – Verabschiedung, Q&A
Auch der Aspekt von Nachhaltigkeit kommt bei dieser virtuellen Tour nicht zu kurz. Hier kann man mehr über Farm Stays erfahren, also das Wohnen auf einem Bauernhof, wo man viel über regionale Bräuche und das Leben auf dem Land in Japan erfahren kann. Hier wird lokales und saisonales Gemüse angebaut und Reis in traditionellen Öfen gekocht und die Rinder werden nicht in den sonst üblichen riesigen Mastbetrieben gehalten. Die Nähe und der Respekt gegenüber der Natur kann hierbei hautnah erlebt werden.
Farm Stays sind eine tolle Möglichkeit, die lokale Küche und Kultur zu erleben. Foto: Mie Prefecture
Gegen Ende der Tour wird das traditionelle Gericht Sukiyaki zubereitet, in welchem die verschiedenen lokalen Zutaten vereint werden. Wer mehr über japanische Farm Stays und Gästehäuser erfahren möchte, bei denen man Erfahrungen auf Bauernhöfen, in Fischerdörfern oder im Bereich der Forstwirtschaft sammeln möchte, der findet viele Informationen auf dieser Website.
Wer eine neue Seite von Japan erleben und dazu noch viel über lokale Küche erfahren möchte – und das ganz einfach von Zuhause aus – der sollte bei dieser virtuellen Tour vorbeisehen. Alle, die sich allgemein für solche Touren interessieren, finden hier Informationen zur virtuellen Tour im Fischerdorf Ine und zur virtuellen Tour durch die alte Poststation Komoro.
Akiyoshidai ist das größte Karstplateau Japans und befindet sich im Akiyoshidai Quasi-Nationalpark im Norden der Präfektur Yamaguchi. Auf dem weitläufigen Gelände befinden sich Wanderwege, die sich durch die faszinierende Landschaft ziehen, Kalksteinformationen und große unterirdischen Höhlen.
Quasi-Nationalparks sind Orte in Japan, die landschaftliche Besonderheiten und Schönheit aufweisen und zum Schutz sowie zur nachhaltigen Nutzung ausgewiesen sind. Der Akiyoshida Quasi-Nationalpark wurde 1955 geründet und ist außerdem Teil des Mine-Akiyoshidai Karst Plateau Geoparks. Auf einer Fläche von 45 Quadratkilometern umfasst es ein Teil des Akiyoshidai Plateau und über 400 Kalksteinhöhlen unterschiedlicher Größe.
Die Landschaft des Akiyoshidai entstand vor rund 350 Millionen Jahren aus einem Korrallenriff. Korallen zersetzen sich mit der Zeit und werden zu Kalkgestein. So wurde das heutige Plateau geformt, welches sich ca. 300 Meter über dem Meeresspiegel befinden. Auf der weiten Graslandschaft ragen immer wieder Kalksteinfelsen hervor.
Akiyoshidai verfügt über viele Höhlen, die man besuchen kann. Am südlichen Ende von Akiyoshidai befindet sich die Akiyoshido Höhle. Sie ist bis zu 100 Metern breit und hat ein Gangnetz von 10,7 Kilometer, was sie zur längsten Höhle Japans macht. Ein Teil der Höhle kann besichtigt werden und Besucher*innen finden hier viele interessante Felsformationen. Eine weitere besondere Höhle ist Kagekiyodo, die vor 1.000 Jahren entdeckt wurde. Hier befindet sich der „Jingcheon-dong-Erkundungskurs“, ein komplett dunkler, ca. 400 Meter langer Gang, den Abenteuerfans auskundschaften können.
Da Akiyoshidai Teil eines Geo-Parks ist, finden auf dem gesamten Gelände auch geführte Touren statt, bei denen man über die Geschichte und Entstehung lernen kann und über den Schutz der Natur und nachhaltige Regionalentwicklung informiert wird. Im Park befinden sich verschiedene Informationszentren, Museen, ein Observatorium sowie eine kleine Einkaufsstraße mit Restaurants und Shops.
Akiyoshida ist am besten mit dem Auto erreichbar. Es fahren auch öffentliche Busse von Yamaguchi (Bahnhof Yamaguchi oder vom Shin-Yamaguchi Shinkansen Bahnhof) oder Mine. Diese halten am Akiyoshida Buszentrum, welches sich nahe dem Eingang zur Akiyoshido Höhle befindet. Von hier fährt auch das „Karst-Taxi“, welches für den Transport im und um den Park genutzt werden kann.