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Neujahr in Japan

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Neujahr in Japan ist eines der wichtigsten Feste des Landes und zu dieser Zeit finden viele Bräuche und Festlichkeiten statt. Das offizielle japanische Neujahrsfest (jap.: お正月, oshogatsu) wird nach dem gregorianischen Kalender am 1. Januar gefeiert. Die Vorbereitungen für den Jahreswechsel und viele Bräuche starten jedoch meist schon im Dezember.

Um den Jahreswechsel wird das sonst sehr tüchtige Land ruhig, viele Geschäfte, Restaurants und Firmen haben zu dieser Zeit geschlossen, damit man die Feiertage mit seiner Familie verbringen kann. Neujahr in Japan hat im Vergleich zur westlichen Kultur einen höheren Stellenwert als Weihnachten. Wer das stark von Religion und Tradition geprägte Fest miterleben möchte, sollte im Voraus planen und verstehen, wie sich beispielsweise der Transport und auch Öffnungszeiten ändern können.

Es folgt ein Überblick über die Traditionen und Bräuche des japanischen Neujahrsfestes und einige Tipps, wie man dieses als ausländischer Gast am besten miterleben kann.

Ursprung des Feiertages

Neujahr in Japan: Tierkreiszeichen
Neujahr in Japan: das Jahr 2022 steht im Zeichen des Tigers (Foto: Laura Scibetta)

Vor der Meiji Zeit (1868-1912) richtete sich das Datum des japanischen Neujahrs nach der japanischen Versionen des lunisolaren Kalenders, der auf dem Mondzyklus basierte. Noch viel weiter davor wurde das Datum anhand des chinesischen Mondkalenders festgelegt. Seit dem Jahr 1873 jedoch richtet sich das Datum nach dem gregorianischen Kalender und Neujahr wird somit am 1. Januar gefeiert.

Obwohl die Japaner den gregorianischen Kalender übernommen haben, halten sie gleichzeitig an mehreren alten Überbleibseln der vorangegangenen Kalender fest. Sie haben beispielsweise die alte Tradition übernommen, mehrere Jahre unter einer Ära zusammenzufassen. Des Weiteren ist jedes Jahr einem der zwölf Tiere der Tierkreiszeichen zugeordnet, was auf die Verwendung des chinesischen Kalenders zurückzuführen ist.

In Japan werden die einzelnen Jahre als völlig getrennt voneinander betrachtet, wobei jedes neue Jahr einen Neuanfang bedeutet. Folglich sollen alle Aufgaben bis zum Ende des Jahres erledigt sein. Es gibt mehrere Bräuche und Veranstaltungen mit dem Ziel, die Sorgen und Aufgaben des vergangenen Jahres hinter sich zu lassen, damit man gut ins neue Jahr starten kann.

Vorbereitung auf Neujahr

Bonenkai

Izakaya
Bonenkai werden oft im Izakaya gefeiert (Foto: Fidel Fernando / Unsplash)

Bonenkai (忘年会) sind Events, die im Dezember stattfinden, bei denen man das Jahr Revue passieren lässt. Wörtlich übersetzten könnte man das Wort mit „Vergiss das Jahr Treffen“. Sie werden oft von Arbeitgebern organisiert, damit die Mitarbeiter das Jahr abschließen können. Diese Treffen finden meist in einem Restaurant oder Izakaya statt und die Mitarbeiter dürfen nach dem ein oder anderem alkoholischen Getränk ohne Konsequenzen ein wenig Dampf ablassen, um entspannter ins neue Jahr zu starten.

Das Gegenstück zum bonenkai ist das shinnenkai (jap.: 新年会, Neujahrstreffen). Diese finden im Januar statt und sollen einen Überblick über das neue Jahr geben und die Mitarbeiter darauf einstimmen.

Nengajo und Oseibo

Nengajo: japanische Neujahrskarten
Zu Neujahr versendet man in Japan nengajo: japanische Neujahrskarten (Foto: Laura Scibetta)

Nengajo (jap.: 年賀状) sind japanische Neujahrskarten und werden im Dezember verschickt. Mit einer Neujahrskarte sendet man gute Wünsche für das kommende Jahr, aber auch Dankesworte für das vergangene Jahr an Familie, Freunde oder Arbeitskollegen. Die Neujahrskarten sind in Japan sehr wichtig. Da so viele Menschen die Karten schreiben, stellt die japanische Post für diesen Zeitraum extra zusätzliche Hilfskräfte ein, damit die Karten zum 01. Januar zugestellt werden können.

Wer sichergehen möchte, dass die Neujahrskarten pünktlich ankommen, sollte diese bis zum 25. Dezember eingereicht haben. Dies kann entweder direkt bei der Post geschehen oder man wirft sie in speziell für die Karten aufgestellte Briefkästen ein.

Oseibo (jap.: お歳暮) sind im Vergleich dazu größere Neujahrsgeschenke. Diese werden an Familie und Bekannte, aber auch an wichtige Geschäftspartner oder Menschen, die einem in diesem Jahr geholfen haben, verschenkt. Der Inhalt reicht von Süßigkeiten über Delikatessen bis hin zu Alkohol. In großen Kaufhäuser kann man schon fertig zusammengestellte und eingepackte Neujahrsgeschenke finden, die bereits Wochen vor Neujahr erhältlich sind.

Wer ein oseibo verschenken möchte, sollte den Inhalt an den Geschmack des Empfängers oder der Empfängerin anpassen. Preislich gibt es eine große Spanne und man sollte bei der Wahl des Geschenks auf die Beziehung mit der zu beschenkenden Person eingehen. Zudem sollte man Geschenke mit negativen symbolischen Bedeutungen meiden, zum Beispiel Geschenke, die zu Wortspielen mit den Zahlen 4 und 9 führen, da diese Unglück bedeuten.

Osouji

Osouji (jap.: 大掃除) ist der große Jahresend-Putz, den Japaner traditionell im Dezember durchführen. Dieser Großputz dient dazu, das Haus für die toshigami (jap.: 年神), Shinto-Gottheiten, die jedes Haus im neuen Jahr besuchen und den Familien im kommenden Jahr Gesundheit und Glück bringen, herzurichten.

Zu diesem Zweck wird nicht nur der übliche Hausputz absolviert, sondern es werden auch Stellen geputzt, die sonst nicht so oft gereinigt werden. Das Wort susuharai (jap.: 煤払い) bedeutet wortwörtlich Staub oder Ruß wegwischen. Es umschreibt die Hauptaktivität beim alljährlichen osouji, nämlich das Staubwischen an schwer zugänglichen Stellen und Bereichen, die nicht regelmäßig gereinigt werden.

Seit der Edo Zeit (1603-1868) gehört dieser Brauch zur festen Vorbereitung auf das neue Jahr. Traditionell werden am 13. Dezember nicht nur private Wohnungen, sondern auch öffentliche Gebäude, Geschäfte und religiose Einrichtungen geputzt. Private Haushalte gestalten das Datum heute etwas freier, aber in Tempeln und Schreinen wird dieser Großputz immer noch am 13. durchgeführt.

Wer zu dieser Zeit einen öffentlichen Waschsalon aufsuchen möchte, muss mit langen Schlangen rechnen. Viele Japaner sind sehr penibel beim Großputz und wenn die hauseigene Waschmaschine nicht ausreichen sollte, werden größere Sachen wie beispielsweise Bettdecken zum Waschsalon um die Ecke gebracht.

Neujahrsdekoration

Neujahr in Japan: Kagami Mochi
Neujahr in Japan: kagami mochi ist eine traditionelle Neujahrsdekoration (Foto: midorisyu / CC BY 2.0 )

Wenn der Hausputz beendet ist, kann damit begonnen werden, für das neue Jahr zu dekorieren. Die Dekorationen dienen dazu, die toshigami willkommen zu heißen. Die wichtigste Neujahrsdeko in Japan ist kadomatsu (jap.: 門松). Kadomatsu ist ein Gesteck aus Bambusrohren, Kiefern- und Pflaumenholz und verschiedenen Verzierungen, das vor den Hauseingang gestellt wird.

Im Haus ist die wichtigste Dekoration das kagami mochi (jap.: 鏡餅, zu Deutsch Spiegelmochi). Kagami mochi besteht aus zwei übereinander gestapelten Mochi (Reiskuchen), die das alte und das neue Jahr repräsentieren. Oben auf liegt traditionell eine Daidai (eine Art Zitrusfrucht) oder auch eine Mandarine. Kagami mochi dient als Opfergabe für die Götter und bleibt bis zu zwei Wochen nach Neujahr stehen.

Die Neujahrsdekorationen sollten bis spätestens 28. Dezember aufgestellt werden. Dies rührt daher, dass es den Göttern gegenüber als unhöflich gilt, sie mit zu spät aufgestellter Dekoration zu begrüßen.

Silvester in Japan

Neujahr in Japan: Silvester
So wird Silvester in Japan gefeiert (Foto: Ian Schneider / Unsplash)

Das Wort omisoka (jap.: 大晦日) ist die Bezeichnung für den 31. Dezember in Japan. Manchmal findet man auch die Bezeichnung otsugomori (jap.: 大晦). Viele Japaner verbringen Silvester und Neujahr bei ihren Familien. Da viele nicht aus den Ballungszentren wie beispeilsweise Tokyo oder Osaka kommen und für die Familienbesuche nach Hause fahren, sind die Züge vor Silvester meist brechend voll. Aus diesem Grund sollte man früh genug Tickets reservieren.

Der Gruß, den man an omisoka sagt, ist yoi otoshi o (jap.: 良いお年を). Er bedeutet „ein frohes neues Jahr“ und man benutzt ihn, um sich von Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen, die man vor dem neuen Jahr nicht mehr sehen wird, zu verabschieden.

Anders als in Deutschland liegt der Fokus am 31. Dezember nicht auf dem Jahresabschluss, sondern der Tag gilt als eine Art Auftakt der eigentlichen Neujahrsfeierlichkeiten. Dennoch wird der Tag mit einigen Traditionen und Bräuchen zelebriert.

Toshikoshi Soba

Neujahr in Japan: Toshikoshi Soba
Toshikoshi Soba werden traditionell zu Silvester gegessen (Foto: Masaaki Komori / Unsplash)

Ein Brauch zu Silvester ist es, toshikoshi soba (jap.: 年越しそば) zu essen. Soba sind Buchweizennudeln, die das ganze Jahr über genossen werden. Der Brauch, sie auch oder gerade zum Jahresende zu essen, stammt aus der Kamakura Zeit (1185–1333), als angeblich ein buddhistischer Tempel an Silvester Soba-Nudeln an die Leute ausgegeben hat.

Die Nudeln haben aber auch eine symbolische Bedeutung. Da sie beim Essen leichter zu durchteilen sind als beispielsweise Ramen oder Udon, stehen sie für das „Abbrechen des alten Jahres“. Zudem sollen die Nudeln für ein langes und gesundes Leben stehen. Daneben erfüllen toshikoshi soba auch noch einen recht praktischen Zweck: die leicht verdaulichen Nudeln eignen sich gut für einen Late-Night-Snack, um die Zeit bis zum neuen Jahr zu überbrücken.

Joya no kane

Joya no kane (jap.: 除夜の鐘, zu Deutsch: Silvesterglocke) ist ein Brauch, an dem an Silvester in ganz Japan in Tempeln die Glocken geläutet werden. Die Praktik wird von Priestern durchgeführt und die Hauptglocke eines jeden Tempels wird 108 Mal geschlagen. Bei jedem Schlag sollen die Sorgen der Menschen beseitigt werden, damit sie gut in das neue Jahr starten können. Die 108 Schläge repräsentiert die 108 weltlichen Wünsche der Menschen.

Die Glockenschläge beginnen spät in der Nacht und enden pünktlich um Mitternacht, damit alle Sünden der Menschen vor dem neuen Jahr reingewaschen wurden. Die meisten Japaner verbindet diesen Brauch mit dem ersten Tempelbesuch des neuen Jahres.

Für diejenigen, die Silvester lieber zu Hause verbringen, gibt es eine Fernsehshow, die in Japan zur Silvestertradition gehörte wie „Dinner for One“ in Deutschland. Das Programm heißt Kohaku Uta Gassen (jap.: 紅白歌合戦) und wird seit über 70 Jahren von Sender NHK ausgestrahlt. Es ist ein Gesangswettbewerb, bei dem beliebte Sänger*innen des Landes in geschlechtergetrennten Teams gegeneinander antreten.

Neujahr in Japan

Neujahr in Japan
Neujahr in Japan ist mit vielen Traditionen und Bräuchen verbunden (Foto: Kelly Sikkema / Unsplash)

Das eigentliche Neujahrsfest ist eines der wichtigsten Feste in Japan. Neujahr hat in Japan einen höheren Stellenwert als Weihnachten und ist das bedeutendste Familienfest des Jahres. Man besucht religiöse Einrichtungen wie Tempel oder Schreine, Kinder erhalten an diesem Tag Geschenke und man isst viel ausgiebiger als an Weihnachten. Nachfolgend die wichtigsten Neujahrsbräuche.

Hatsumode

Hatsumode (jap.: 初詣) ist der erste Tempel- oder Schreinbesuch des neuen Jahres. Einige verbinden ihn mit joya no kane direkt um Mitternacht, aber hatsumode kann man auch noch am 2. oder 3. Januar machen. Viele Japaner gehen zusammen mit ihren Familien und Freunden zum Schrein oder Tempel, um das neue Jahr zu begrüßen und für Glück, Gesundheit oder Erfolg zu beten.

Hatsumode ist ähnlich wie die Weihnachtsmesse in Deutschland, zu dieser Zeit verzeichnen die religiösen Stätten die höchste Besucheranzahl. Fast drei Viertel der Japaner besuchen in den ersten Tagen des neuen Jahres einen Schrein oder Tempel. Besonders die großen, bekannten Tempel wie beispielsweise der Meiji Jingu oder der Sensoji Tempel in Tokyo sowie der Zenkoji Tempel in Nagano erfahren zu dieser Zeit einen wahren Ansturm an Besucher*innen.

An hatsumode oder generell, wenn man Freunde oder Bekannte das erste Mal im neuen Jahr sieht, grüßt man sich mit akemashite omedeto (jap.: 明けましておめでとう), was mit „Frohes Neues Jahr“ übersetzt werden kann. Ähnlich wie in Deutschland sollte man diesen Ausdruck aber nicht zu lange verwenden, man sagt, bis zu zwei Wochen nach dem Jahreswechsel sind in Ordnung.

Nachdem man seinen Wunsch in einem Neujahrsgebet genannt hat, kann man über das Gelände der religiösen Stätten spazieren. Hier sind zu Neujahr meist viele kleine Buden zu finden, an denen man Kleinigkeiten zu essen und trinken und Glücksbringer kaufen kann. Traditionelle Gerichte sind hier Yakisoba und Taiyaki sowie das beliebte Getränk amazake. An manche Schreinen werden auch Mochi während der traditionellen Mochi-Zeremonie mochitsuki mit Schreinbesuchen geteilt. Wiederum andere Schreine bieten auch traditionellen Sake, der als otosu bezeichnet wird, zum Probieren an.

Unter den Glücksbringern sind bei Japanern besonders hamaya (ein Pfeil, der das Böse abwehren soll), omamori (Beschützeramulette) und omikuji (Papierstreifen mit einer Wahrsagung) beliebt. Auch Daruma-Puppen (jap.: 達磨) werden gerne gekauft, damit diese bei der Erfüllung von Wünschen oder Zielen für das neue Jahr helfen.

Wer sich bei einem Schrein- oder Tempelbesuch nicht ganz sicher ist, wie er sich verhalten soll, sollte sich im Vorhinein über die Etikette in Schreinen und Tempeln informieren.

Hatsuhi no de

Neujahr in Japan: Hatsuhi no de
Hatsuhi no de: der erste Sonnenaufgang des neuen Jahres ist etwas ganz besonderes (Foto: Laura Scibetta)

Viele Japaner genießen am Morgen des 1. Januar hatsuhi no de (jap.: 初日の出), den ersten Sonnenaufgang des Jahres. Zu diesem Zweck fahren viele Japaner in die Berge oder ans Meer, um diesen Moment ungestört vom Großstadttrubel zu genießen. Wenn die ersten Sonnenstrahlen zu sehen sind, betet man für seine Wünsche des neu angebrochenen Jahres. Es ist hierbei wichtig, vor Sonnenaufgang aufzuwachen oder bereits wach zu sein, da das Erleben des ersten Sonnenaufgangs des Jahres als guter Start in das neue Jahr gilt.

Beliebte Orte, um den ersten Sonnenaufgang des Jahres anzuschauen, sind die Berge rund um Tokyo, wie beispielsweise Takao oder Mitake sowie die Strände in den Präfekturen Kanagawa und Chiba. Jedoch sind diese, genau wie die Tempel und Schreine, meist sehr gut besucht. Wer hatsuhi no de miterleben möchte, sollte früh aufstehen, denn die Sonne geht im Januar gegen 6:00 Uhr auf.

Osechi Ryori

Osechi ryori (jap.: 御節料理) sind traditionellen Speisen, die an Neujahr in Japan mit der ganzen Familie gegessen werden. Traditionell wurden die einzelnen Speisen schon vor Neujahr zubereitet, damit sie an diesem Tag nur noch verspeist werden müssen. Jedoch ist die Zubereitung sehr aufwändig und heute kaufen viele Japaner osechi ryori im Supermarkt oder lassen es nach Hause liefern. Es kommt in einer jubako, einer traditionellen stapelbaren Box, welche einer Bento-Box ähnelt.

Den einzelnen Speisen wird jeweils eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Beispielsweise haben viele Lebensmittel wie kamaboko (gekochte Fischpaste) und Garnelen eine rote Farbe, um das Böse abzuwehren. Lebensmittel mit einer gelben Farbe wie eingelegter Rettich stehen für Reichtum. Auch die Form oder Konsistenz spielen bei der Bedeutung eine Rolle. So symbolisiert beispielsweise die gekrümmte Form einer Garnele den Wunsch nach hohem Alter. Tai no shioyaki (Seebrasse) soll für das angebrochene Jahr Glück bringen und wer einen Kinderwunsch hat oder eine reibungslose Schwangerschaft wünscht, sollte kazu no ko (Heringsrogen) essen.

Neben den osechi ryori Speisen ist auch ozoni, eine Suppe, die mit Mochi-Reiskuchen serviert wird, zu Neujahr sehr beliebt. Sie gilt als Glückssuppe und wird meist mit kamaboko-Fischkuchen, Hühnchen und Gemüse wie Karotten, Daikon Rettich oder Shiitake-Pilzen serviert. Zum Essen werden oft reichlich Sake und andere alkoholische Getränke konsumiert.

Wer das beliebte osechi ryori probieren möchte, sollte darauf eingestellt sein, etwas tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Selbstverständlich gibt es auch günstige Varianten, aber in manchen Supermärkten oder auch bei Lieferdiensten kann das Neujahrsgericht zwischen ¥30.000 und ¥50.000 (245 bis 405 Euro) kosten.

Otoshidama

Neujahr in Japan: Otoshidama
In diesen tollen Umschlägen erhalten Kinder ihr otoshidama (Foto: Laura Scibetta)

Endlich ist auch das Warten für die Kinder vorbei und sie bekommen Geschenke. Otoshidama (jap.: お年玉) ist ein Geldgeschenk, das Kinder von Verwandten und manchmal auch Bekannten bekommen. Es wird meist in aufwendig verzierten Umschlägen, den pochibukuro (jap.: ポチ袋), überreicht. Die Designs reichen von schlicht über elegant bis hin zu niedlich und teilweise auch skurril. Beliebte Motive sind das jeweilige Tierkreiszeichen des Jahres, Symbole Japans wie die Daruma-Puppe oder auch Charakter wie Hello Kitty oder Anime-Charaktere.

Dieser Brauch geht auf die Edo Zeit zurück, als wohlhabende Familien und Unternehmen zu Beginn jedes Jahres Tüten mit Mochi und Mandarinen an Familien der Umgebung verteilten, um Freude zu verbreiten. Daraus entwickelten sich die heutigen Geldgeschenke. Bei der Frage, wie viel man schenken sollte, kommt es zum einen auf das Alter der Kinder und zum anderen auf die Beziehung zwischen dem Schenker und dem Kind an. Eine feste Regel gibt es nicht.

Hatsuyume

Neujahr in Japan: hatsuyume
Der erste Traum im neuen Jahr: hatsuyume (Foto: Joshua Chun / Unsplash)

Hatsuyume (jap.: 初夢) ist der erste Traum, den man im neuen Jahr hat. Sei es, nachdem man vom hatsumode heim gekehrt ist, den ersten Sonnenaufgang genossen hat oder den ganzen Tag wach geblieben ist und den Traum erst in der Nacht des 1. Januars hat, er soll Aufschluss darüber geben, was einen im neuen Jahr erwartet.

Es gibt einige Symbole, die für gutes Glück stehen sollen. Das angeblich größte Glück hat man, wenn man vom Fuji, Japans höchstem Berg träumt. Dieser ist ein Symbol für Perfektion, Inspiration und großen Erfolg. An zweiter Stelle kommt der Falke. Er ist ein Symbol für Status, Kraft und Erfolg. Ein etwas bizarres Symbol, welches ebenfalls für ein gesegnetes neues Jahr stehen soll, ist die Aubergine. Der Ursprung dieses Aberglaubens ist nicht eindeutig geklärt, allerdings geht man davon aus, dass das Erscheinen einer Aubergine im Traum Erfolg und gutes Gelingen verspricht. Dies rührt daher, dass das japanische Wort für Aubergine nasu (jap.: ナス) dem Verb naru (jap.: 成る) für „werden“ ähnelt.

Neujahrsgruß des Kaisers

Neujahrsgruß des Kaisers
Neujahrsgruß des Kaisers (Foto: Dick Thomas Johnson / CC BY 2.0 )

Am 2. Januar tritt der Kaiser normalerweise fünfmal öffentlich im Kaiserpalast Tokyo auf und hält einen Neujahrsgruß. Dabei wird er von Mitgliedern der kaiserlichen Familie begleitet. Der Bereich des Palastes ist normalerweise nicht zugänglich, doch an diesem Tag und am Geburtstag des Kaisers wird er der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.

Die kaiserliche Familie erscheint auf einem Balkon am Ostplatz des Kaiserpalastes, wo sie vor einer Fahnenschwenkenden Menge den Neujahrsgruß halten. Besucher*innen werden von 09:30 bis 14:10 Uhr in mehreren Gruppen durch das Haupttor eingelassen. Weitere Informationen zum Neujahrsgruß können auf der offiziellen Webseite der Imperial Household Agency nachgelesen werden.

Hatsuri

Neujahr in Japan: fukubukuro
Neujahr in Japan: fukubukuro beim hatsuri in Japan(Foto: Danny Choo / CC BY-SA 2.0)

Hatsuri (jap.:初売り) ist der erste Verkauf des Jahres und eine eher moderne Neujahrstradition in Japan. Zu Jahresbeginn starten die Geschäfte eine Art Winterschlussverkauf. Viele Geschäfte verkaufen Lebensmittel, Kleidung, Elektroartikel, Sportartikel und vieles mehr zu einem reduzierten Preis. An diesen Tagen stürmen viele Japaner die Kaufhäuser, ähnlich wie beim Black Friday in den USA.

Zu den Angeboten gibt es auch noch die fukubukuro (jap.: 福袋). Diese Glückstüten ersteigert man für einen Preis von ca. ¥1.000 bis hin zu ¥5.000 (8 bis 40 Euro) und ihr Inhalt ist unbekannt. Je nach Art des Geschäfts lässt sich aber vermuten, was in den Tüten stecken könnte. Die fukubukuro sind sehr beliebt und meist am ersten Tag des Ausverkaufs vor Mittag ausverkauft.

Reisen zu Neujahr in Japan

Neujahr in Japan: Reisen
Neujahr in Japan: Was man beim Reisen beachten sollte (Foto: Bill Michaud / Unsplash)

Wer zu dieser Zeit in Japan reist, sollte sich im Vorhinein über einige wichtige Dinge Gedanken machen. Die Hauptfeierzeit der Japaner geht vom 28. Dezember bis einschließlich 3. Januar und zu dieser Zeit müssen Reisende mit einigen Störungen im normalen Alltagsablauf rechnen.

Da viele Japaner über die Feiertage nach Hause fahren, sind die Shinkansen meist sehr voll. Ebenso verhält es sich mit Langstreckenbussen. Es kann auch zu erhöhten Verkehrsaufkommen auf den Schnellstraßen kommen. Wer also zu dieser Zeit nach Japan reist, sollte ein wenig mehr Zeit einplanen und Zug- sowie Bustickets frühzeitig buchen.

Zwischen dem 28. Dezember und dem 4. Januar haben die meisten Geschäfte, Restaurants und Sehenswürdigkeiten geschlossen oder geänderte Öffnungszeiten. Meistens sind Museen, Gärten und Burgen zu dieser Zeit vollständig geschlossen. In Tokyo sind gerade die beliebteren Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise der Tokyo Tower oder der Tokyo Skytree aber geöffnet. Generell ist es sinnvoll, sich vorher über die geänderten Öffnungszeiten der Attraktionen zu informieren.

Eine weitere Besonderheit ist, dass Banken und Geldautomaten sowie Postämter über die Neujahrszeit geschlossen sind. Es ist demnach ratsam, zusätzliches Bargeld bei sich zu haben. In den Konbini, den 24-Stunden-Supermärkten, befinden sich Geldautomaten, die zu dieser Zeit teilweise benutzt werden können, aber manchmal wird eine extra Feiertags-Gebühr erhoben.

Auf jeden Fall ist es eine besondere Erfahrung, Neujahr in Japan zu verbringen, gerade dann, wenn man sich für die Bräuche des Landes interessiert und gerne selbst daran teilhaben möchte.

Izumo Taisha Schrein

Der Izumo Taisha Schrein befindet sich in der Stadt Izumo im Norden der Präfektur Shimane. Der Shinto Schrein gilt als einer der wichtigsten des Landes.

Auch wenn es kein offizielles Gründungsdatum gibt, wird der Schrein von vielen Japaner*innen als der älteste des Landes angesehen. Die Hauptgottheit des Izumo Taisha ist Okuninushi no Okami. Der Legende nach war Okuninushi der Schöpfer des Landes Japan und der Herrscher von Izumo. Er ist außerdem als Gott der Ehe bekannt.

Auf dem Schreingelände befinden sich die Haupthalle, die Schatzhalle, mehrere weitere Tempelgebäude und das Shimane Museum of Ancient Izumo. Die Schreingebäude wurden bis zum Jahr 1744 in regelmäßigen Abständen in einer Zeremonie namens sengu (jap.: 遷宮) neu gebaut, ähnlich wie Ise Schrein in der Präfektur Mie. Seitdem werden an den Hauptgebäuden nur noch Renovierungsarbeiten in Abständen von ca. 60 Jahren vorgenommen.

Eine Besonderheit des Schreins ist das kamiari Festival, welches meist im November stattfindet. Das Fest ist auf den Mondkalender zurückzuführen, der damals in Japan verwendet wurde. Nach diesem Kalender haben die Monate andere Namen und der Monat Oktober hieß damals kannazuki (jap.: 神無月, der Monat ohne Götter). In der Region um Izumo jedoch wird derselbe Monat kamiarizuki (jap.: 神在月, der Monat der Götter) genannt. Aus diesem Grund verlassen für etwa eine Woche während des zehnten Monats des Mondkalenders alle Götter Japans ihre jeweiligen Gebiete und versammeln sich im Izumo Taisha Schrein.

Von der Izumoshi Station in Izumo aus kann man den Schrein in gut einer halben Stunde mit dem Bus erreichen. Eine Fahrt kostet ¥510 (ca. 4,10 Euro). Alternativ kann man mit der Ichibata-Densha Taisha Zuglinie mit einmal umsteigen in Kawato zum Schrein fahren. Die Fahrt dauert ebenfalls ca. eine halbe Stunde und kostet ¥500 (ca. 4,05 Euro).

Informationen

Adresse: 195 Taishacho Kizukihigashi, Izumo, Shimane 699-0701 (Karte)

Öffnungszeiten:

Tempelgelände durchgehend geöffnet

Schatzhalle: 08:30 bis 16:30 Uhr

Preis:

freier Eintritt zum Tempelgelände

Schatzhalle: ¥300

Sonstiges:

  • Toiletten
  • Souvenirshop
  • Cafés und Restaurants in der Umgebung
  • Parkmöglichkeiten

Webseite

Top 10 Ghibli Orte abseits der bekannten Pfade

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Neben den typischen Attraktionen gibt es in Japan noch viele weitere von Ghibli inspirierte Orte zu entdecken, abseits der üblichen Touristenpfade.

Viele Fans des Zeichentrickstudios kennen die bekanntesten Ghibli Attraktionen, wie beispielsweise das Ghibli Museum in Tokyo, das Satsuki & Mei Haus in Nagoya, den Prinzessin Mononoke Wald auf Yakushima oder Kikis Bäckerei in Yufuin. Zudem warten viele gebannt auf die Eröffnung des Ghibli Parks im Jahr 2022.

Wer all diese Attraktionen schon besucht hat, kann auch abseits der bekannten Pfade viel entdecken und findet hier eine Liste mit Ghibli Orten abseits der bekannten Pfade, die aber ebenfalls eine Reise wert sind:

1. Totoro in Yunomoto, Miyazaki

Auf der Suche nach Totoro
Auf der Suche nach Totoro (Foto: Phạm Trọng Họ, Unsplash)

Bei einem Trip nach Miyazaki auf Kyushu sollte man auf jeden Fall auch die dortige Totoro Figur in der Nähe des Yunomoto Onsen besuchen. Im Gegensatz zur Figur am Eingang des Ghibli Museums in Tokyo steht diese hier mitten in einem Feld, weit ab von Touristenmassen. Wer das perfekte Foto haben möchte, bringt am besten noch einen Regenschirm mit und kann dann nach Herzenslust mit Totoro posieren.

Natürlich sollte man dabei auch einen kleinen Abstecher in den beliebten Yunomoto Onsen machen oder die Stadt Miyazaki erkunden. Mit dem Auto sind es etwa 30 Minuten von Kobayashi oder 60 Minuten vom Stadtzentrum Miyazaki.

2. Wasserflugzeuge in Setouchi, Hiroshima

Hoch in die Lüfte hinaus
Das rote Flugzeug aus „Porco Rosso“ (Foto: © Setouchi Seaplanes)

Wer den Nervenkitzel liebt, sollte mit einem Wasserflugzeug um das Setouchi Binnenmeer in Onomichi (Präfektur Hiroshima) fliegen. Hier wurde in Zusammenarbeit mit dem Filmproduzenten Toshio Suzuki und dem Ghibli  Regisseur Hayao Miyazaki eine Maschine entworfen, die dem legendären roten Flugzeug aus „Porco Rosso“ ähnelt. Wenn man mit diesem Flugzeug durch die Luft fliegt, fühlt man sich garantiert wie im Film. Mit dem Auto fährt man 40 Minuten von der Fukuyama Station bis zum Onomichi Hafen.

3. Burg Takeda, Hyogo

Burg Takeda – ein echtes Schloss im Himmel
Burg Takeda – ein echtes Schloss im Himmel (Foto: Matsuo Sato, Shutterstock)

Von September bis Oktober lohnt sich ein Besuch der Burg Takeda in Asago (Präfektur Hyogo), wo man das „Schloss im Himmel“ bewundern kann. Im Herbst formt sich nämlich rund um die 353 Meter hohe Bergspitze, auf der sich die Burg befindet, ein Meer aus Wolken. Dieser atemberaubende Anblick lässt die Burg optisch in den Wolken schweben und ähnelt der Burg aus dem berühmten Film „Das Schloss im Himmel“.

Da die Öffnungszeiten je nach Jahreszeit variieren, sollte man sich vor einen Besuch auf der offiziellen Webseite informieren. Mit dem Auto sind es ca. 20 Minuten von der JR Takeda Station oder 1 Stunde zu Fuß über den Wanderweg von der JR Takeda Station aus.

4. Ruinen auf der Insel Tomogashima, Wakayama

Wundersame Ruinen à la Ghibli
Wundersame Ruinen à la Ghibli (Foto: Kazue Asano / CC BY-SA 2.0)

Wer den Film „Das Schloss im Himmel“ liebt, sollte auch die Insel Tomogashima in der Präfektur Wakayama besuchen. Ursprünglich wurde die Insel während des Zweiten Weltkriegs als Militärbasis genutzt, mittlerweile ist sie aber größtenteils mit Efeu überwuchert und zieht viele Fans aus der ganzen Welt an. Die einzigartigen roten Backstein-Ruinen und die teils verlassenen Gebäude geben dem Ganzen eine mystische Atmosphäre. Die Insel Tomogashima kann für einen Tagesausflug von Osaka aus besucht werden. Mit der Fähre von der Station Kada fährt man etwa 20 Minuten. 

5. Kurosuke Haus, Saitama

Korosukes Haus
Korosuke Haus (Foto: Lynda Hogan, JT)

In den „Sayama Hills“ in der Präfektur Saitama kann man Hayao Miyazakis Heimatort entdecken. Der dortige Wald diente als Inspiration für den Film „Mein Nachbar Totoro“ und trägt auch den Spitznamen „Totoro Wald“. Inmitten des Waldes befindet sich das Korosuke Haus, das von der Totoro Stiftung genutzt wird. Diese wurde gegründet, um die Wälder der Region vor der Zerstörung durch Wohnsiedlungsbau zu bewahren.

Das über 100 Jahre alte Bauernhaus kann seit 2011 von der Öffentlichkeit besucht werden. Im Inneren findet man einen lebensgroßen Totoro, ein Muss für eingefleischte Fans. Es gibt zudem ein kleines Museum mit Informationen über die Stiftung und den Totoro Wald und man kann Bilder aus Ghibli Filmen sehen und Souvenirs kaufen. Zu erreichen ist das Haus in etwa 45 Minuten zu Fuß ab der Staion Seibu Kyuo Mae, die man durch den Totoro Wald wandert.

6. Bootsfahrt auf der Insel Sado, Niigata

Fahre mit einem Boot wie Chihiro
Fahre mit einem Boot wie Chihiro (Foto: 伊藤善行 / CC BY-SA 3.0)

Auch wenn die Insel Sado kein richtiger Ghibli Spot ist, kann man sich als Bersucher*in hier wie im Film „Chihiros Reise ins Zauberland“ fühlen. Denn eine besonderheit auf der Insel ist die Fahrt in einem „Tarai Bune“. Tarai Bune sind runde, tonnenartige Wannenboote, die mit einem einzigen Paddel gerudert werden. Traditionell wurden diese Boote zum Fischen verwendet und können heute nur noch auf der Insel Sado gefunden werden. Selbst wenn man kein Ghibli Fan ist, ist eine Fahrt in einem Tarai Bune mit Blick auf das kristallklare Wasser der Ogi Bucht in Niigata ein tolles Erlebnis. Mit der Fähre von Niigata aus braucht man etwa zweieinhalb Stunden bist Ogi auf der Insel Sado.

7. Studio Ghibli Firmengebäude, Tokyo

Das Ghibli Firmengebäude
Das Ghibli Firmengebäude (Foto: Dick Thomas Johnson / CC BY 2.0)

Wahre Fans des Filmstudios können in Koganei im Westen von Tokyo das Studio Ghibli Firmengebäude besuchen und dabei zusehen, wie die Mitarbeiter des Studios dort ein- und aus gehen. Da es sich um ein Bürogebäude und nicht um ein Museum handelt, ist das Betreten für Besucher leider nicht gestattet. Es ist jedoch möglich, Fotos vom Gebäude und dem dazugehörigen Studio Ghibli Schild zu machen. Man sollte allerdings bei einem Besuch bedenken, dass hier Menschen arbeiten und diese nicht stören und vor allem nicht fotografieren. Von der Station Higashi Koganei aus geht man bis hierher nur 5 Minuten zu Fuß.

8. Edo-Tokyo Freiluft Architekturmuseum, Tokyo

Das alte Edo
Das alte Edo (Foto: Fumiya Fujihara / CC BY 2.0)

Wenn man bereits in Koganei ist, sollte man auf jeden Fall auch das Edo-Tokyo Freiluft Architekturmuseum besuchen. Das Museum zeigt viele traditionelle Gebäude aus der Edo- und Nachkriegszeit. Fans des Animes „Chihiros Reise ins Zauberland“ wird beim Durchstreifen der Straßen auffallen, dass diese aussehen wie die, durch welche Chihiro in der Geisterwelt gegangen ist.

Außerdem sollte man dort auch einen Blick in den Schreibwarenladen aus der Meiji-Zeit werfen. Vielen dürfte der Anblick des Ladens bekannt vorkommen, da er Kamajis Zimmer aus dem Film nachempfunden ist. Von der Station Musashi Koganei aus läuft man hier 5 Minuten, empfehlenswert ist es, den Nordausgang der Station zu nutzen.

9. Sekizenkan, Shima Onsen, Gunma

Eintauchen in Ghibli Welten
Eintauchen in Ghibli Welten (Foto: Kentaro Ohno / CC BY 2.0)

Der Shima Onsen liegt in den Bergen der Präfektur Gunma und ähnelt dem Badehaus aus „Chihiros Reise ins Zauberland“. Die imposante rote Brücke (Keiun-bashi) vor dem Badehaus wird Fans an die Brücke erinnern, die Chihiro im Film überquerte, um nach Abuwaya zu gelangen.

Eine Übernachtung im Shima Onsen Sekizenkan Ryokan ist ebenfalls eine tolle Erfahrung und man kann die wunderschönen gebäude dann nicht nur von Außen betrachten, sondern auch im Inneren umherstreifen. Wer nicht genug von heißen Quellen bekommen kann, sollte auch den nahe gelegene Shima Seiryuno Yu Onsen für ein entspanntes Bad besuchen. Die Gegend ist etwa 90 Minuten Fahrt mit dem Auto von Takasaki oder 45 Minuten Busfahrt vom Bahnhof Nakanojo entfernt.

10. Seibi-en Garten, Aomori

Wie bei Arrietty
Wie bei Arrietty (Foto: Ippukucho / CC BY 3.0)

Wer sich hoch in den Norden nach Tohoku begibt, sollte einen kleinen Abstecher nach Aomori in den Seibi-en Garten machen, welche als Inspiration für den Film „Arietty – die wundersame Welt der Borger“ diente. Das sogenannte Seibikan Herrenhaus im Giyofu-Stil, welches sich dort befindet, war früher die Residenz der Familie Seito. Mitarbeiter des Studio Ghibli besuchten den Garten in 2008 und nutzen das Haus als Vorbild für den Film. Der Garten ist 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Tsugaru Onoe oder 15 Minuten mit dem Auto vom Bahnhof Hirosaki entfernt.

Auf den Spuren von Ghibli

Japan bietet für Ghibli Fans unfassbar viele Möglichkeiten und Orte, an denen man in die Welt der Charaktere eintauchen kann. Für 2022 schließlich ist ein großer Ghibli Park in der Präfektur Aichi geplant.

Wer noch mehr entdecken will, sollte einen Blick in die Liste der Top 10 Studio Ghibli Orte in Japan werfen.

Takayama Jinya

Takayama Jinya ist ein altes Regierungsgebäude des Tokugawa-Shogunats, welches sich in der Stadt Takayama in der Präfektur Gifu befindet. Heute ist der Gebäudekomplex als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich und informiert über die damalige Arbeit sowie die Hida Region.

Zur Edo Zeit (1603-1868) war die Hida Region rund um Takayama für ihre wertvollen Holzressourcen bekannt. Das Tokugawa-Shogunat sah darin großen Wert und die Region befand sich ab dem Jahr 1692 unter der direkten Kontrolle des Shogunats. Takayama Jinya (jap.: 高山陣屋) diente als lokales Regierungsbüro, das von Beamten aus Edo (heutiges Tokyo) geleitet wurde.

Bis 1969 wurde Takayama Jinya offiziell genutzt und dann zu einem Museum umgebaut. Besucher*innen können auf einer Route durch den Gebäudekomplex die alten Büros, Konferenzräume, Gästezimmer und sogar einen Verhörraum besichtigen. Im angrenzenden Lagerhaus werden historische Dokumente, Besitztümer vergangener Feudalherren, alte Karten der Hida Region sowie Ausstellungsstücke rund um die Bauart des Gebäudes ausgestellt.

Takayama Jinya befindet sich im Zentrum von Takayama, gleich neben dem historischen Stadtkern. Vom Bahnhof aus braucht man ca. 10 Minuten zu Fuß. Mit dem lokalen Bus braucht man ebenfalls ca. 10 Minuten und zahlt ¥100 (ca. 0,85 Euro). In der Nähe befinden sich zudem weitere Sehenswürdigkeiten und der Jinya-mae Morgenmarkt.

Informationen

Adresse: 1-5 Hachikencho, Takayama, Gifu 506-0012 (Karte)

Öffnungszeiten:

  1. März bis 31. Oktober: 08:45 – 17:00 Uhr

1. November bis 28. Februar: 08:45 – 16:30 Uhr

29. Dezember bis 3. Januar geschlossen

Preis: ¥440

Sonstiges:

  • kostenlose Broschüren
  • Toiletten
  • Souvenirshop
  • Parkmöglichkeiten

Webseite

Kyoto – Top 10 Attraktionen

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Die Präfektur Kyoto ist primär durch ihre berühmte Hauptstadt bekannt, die den gleichen Namen trägt. Von 794 bis 1868 war diese die Hauptstadt Japans und die Residenz des Kaisers.

In der Hauptstadt Kyoto gibt es unzählige Tempel, Schreine und andere historisch unschätzbare Bauwerke zu entdecken, doch auch außerhalb der Stadtgrenze kann man viel in der Präfektur Kyoto erleben und so perfekt in die japanische Kultur eintauchen:

1. Kinkakuji Tempel

Kyoto
Eine atemberaubende Ansicht (Foto: Vladimir Haltakov, Unsplash)

Der Kinkakuji ist ein Zen-Tempel im Norden Kyotos. Er ist auch als „Goldener Pavillon“ bekannt und beherbergt mehrere wichtige buddhistische Reliquien. Zudem ist er ein heiliger Ort für die Rinzai-Sekte des japanischen Buddhismus. Das Besondere an ihm ist, dass seine obersten zwei Stockwerke vollständig mit Blattgold bedeckt sind, was ihn zu einem beliebten Fotomotiv macht.

Wie bei vielen Tempeln in Japan ist auch dieser im Laufe der Geschichte mehrfach zerstört worden; 1955 wurde das heutige Gebäude wiederaufgebaut. Jedes der Stockwerke dieses prachtvollen Tempels repräsentiert einen anderen Architekturstil. Das erste Stockwerk mit seinen Säulen aus Naturholz und weiß verputzten Wänden steht im Kontrast zu den beiden vergoldeten oberen Stockwerken des Pavillons, welche mit einem goldenen Phönix gekrönt sind.

2. Fushimi Inari Schrein

Kyoto
Die berühmten roten Torii (Foto: David Emrich, Unsplash)

Fushimi Inari, offiziell bekannt als Fushimi Inari Taisha, ist ein wunderschöner Shinto Schrein im Süden Kyotos, der für seine Tausende von zinnoberroten Torii berühmt ist. Die Torii-Tore entlang des gesamten Weges sind Spenden von Einzelpersonen und Unternehmen und auf der Rückseite jedes Tores befindet sich der Name des Spenders und das Datum der Spende.

Die Pfade führen in den bewaldeten Wald des heiligen Berges Inari, der 233 Meter hoch ist und zum Gelände des Schreins gehört. Der Schrein ist Inari, dem Shinto-Gott des Reises, geweiht. Da angenommen wird, dass Füchse die Boten Inaris sind, gibt es zahlreiche Fuchsstatuen auf dem gesamten Schreingelände. Der Fushimi Inari Schrein ist der Hauptschrein aller 30.000 Inari-Schreine in Japan.

3. Arashiyama Bambuswald

Kyoto
Der Bambuswald in Arashiyama (Foto: DuoNguyen, Unsplash)

Der Arashiyama Bambuswald ist eine der beliebtesten Attraktionen in Kyoto. Um die besten Fotos zu erhalten, sollte man unbedingt früh am Morgen hier sein, denn später sind hier meist sehr viele Menschen. In Japan gibt es viele Bambus Haine, aber dieser hier ist besonders groß und daher ein bekanntes Ausflugsziel. Wer die Gegend um Arashiyama besucht, sollte hier auf jeden fall vorbeisehen.

Es ist nicht nur die Schönheit des Bambus, die die Menschen anzieht. Der Arashiyama Bambuswald gehört zu einer der 100 schönsten Klanglandschaften Japans, die vom japanischen Umweltministerium bestimmt werden. Dabei ist der Klang des im Wind raschelnden Bambus gemeint, den man hören kann, wenn es sonst komplett leise ist.

4. Kiyomizudera Tempel

Kyoto
Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Kyoto (Foto: Sung Shin, Unsplash)

Der Kiyomizu-dera Tempel wurde 778 gegründet und im Jahr 1944 als eines der historischen Denkmäler des alten Kyoto in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Er gehört zu den schönsten und bekanntesten Tempeln der Stadt und befindet sich in Higashiyama, einem beliebten Distrikt der Stadt.

Auf dem Gelände, das sich über 130.000 Quadratmeter entlang des mittleren Abhangs des Otowa Berges im östlichen Teil von Kyoto erstreckt, stehen dreißig buddhistische Gebäude, darunter die Haupthalle und viele andere wichtige Kulturgüter. Die berühmte Terrasse bietet eine beeindruckende Sicht auf die Stadt.

Kiyomizudera bedeutet „Tempel des reinen Wassers“ und verdankt seinem Namen dem Otowa Wasserfall, der sich auf dem Tempelgelände befindet. Wer von dem Wasser aus einer der drei dortigen Quellen trinkt, soll entweder Erfolg, Langlebigkeit oder ein glückliches Liebesleben haben. Für Besucher*innen liegen Kellen bereit, mit denen das Wasser aufgefangen und getrunken werden kann. Allerdings heißt es, man solle nicht aus allen dreien trinken, denn das wäre vermessen und gierig.

5. Gion Viertel

Kyoto
Eine Geisha auf dem Weg zur Arbeit (Foto: Jay, Unsplash)

Gion ist Kyotos berühmtestes Geisha-Viertel, in dem man Geiko (Kyotoer Dialekt für Geisha) und Maiko (Geiko-Lehrlinge) finden kann, welche in Ochaya (Teehäuser) auftreten. Oftmals kann man auch klassische japanische Küche genießen, während sie für Unterhaltung und Musik sorgen. Viele dieser Restaurants und Teehäuser kann man allerdings nicht einfach so betreten, sondern muss im Vorfeld reservieren, oftmals jedoch sind sie Monate im Vorfeld ausgebucht oder für Touristen gar nicht zugänglich.

Mittlerweile ist das Fotografieren in den kleinen Seitengassen von Gion untersagt, um die dort verkehrenden Künstlerinnen nicht zu belästigen. Dennoch lohnt sich ein Spaziergang durch das wunderschöne Viertel, in dem man das Gefühl hat, in eine andere Zeit versetzt zu sein.

6. Yasaka Schrein

Kyoto
Der Yasaka Schrein bei Nacht (Foto: Snowscat, Unsplash)

Der im Gion Bezirk in Kyoto liegende Yasaka Schrein wird oftmals auch als Gion Schrein bezeichnet und ist einer der bekanntesten der Stadt Kyoto. Das Gelände des Schreins umfasst mehrere Gebäude und Tore, darunter die Haupthalle und auch eine Bühne.

Jedes Jahr werden am Yakasa Schrein zahlreiche bedeutende Events und Festivals veranstaltet und er ist für viele Besucher der Stadt Kyoto ein beliebtes Ausflugsziel. Er ist den Göttern Susanoo-no-mikoto, Kushiinadahime-no-mikoto und Yahashira-no-mikogami gewidmet.

7. Ginkakuji Tempel

Kyoto
Der silberne Tempel (Foto: Hideki Nishiyama, Unsplash)

Der Ginkakuji, auch bekannt als „Silberner Pavillon“, ist ein buddhistischer Zen-Tempel in der Higashiyama Gegend im Nordosten Kyotos. Die umliegende Gartenanlage aus der Edo Zeit wurde 1952 zu einer besonderen historischen Stätte ernannt, gleichzeitig nahm die UNESCO den Ginkakuji zusammen mit anderen Bauwerken im Jahre 1994 in das Weltkulturerbe Historisches Kyoto auf.

Im Gegensatz zum „Goldenen Pavillon“ ist der Ginkakuji nicht mit Silber bedeckt. Vermutlich kam die Namensgebung durch die ähnliche Architektur der beiden Gebäude. Außerdem ist die Anlage bekannt für ihren Moosgarten und den „See des Silbersandes“, einen außergewöhnlichen Sandgarten.

8. Kifune Schrein

Kyoto
Ganz verträumt im Wald (Foto: yoshie yokouchi, Unsplash)

Der Kifune Schrein wurde vor über 1.600 Jahren erbaut. Trotz seiner Lage etwas abseits des Stadtzentrums von Kyoto ist er äußerst beliebt. Die Steintreppe, die mit roten Holzlaternen gesäumt ist und zur Haupthalle des Kifune Schreins hinaufführt, bietet einen tollen Anblick und wird zu allen Jahreszeiten oft fotografiert. Dieser Schrein stand in der Heian-Periode unter der Schirmherrschaft des kaiserlichen Hofes.

Am Kifune Schrein kann man frisches Bergwasser trinken und sich auch seine Zukunft mit dem Medium Wasser voraussagen lassen. Hierfür legt man ein weißes Blatt, welches man gegen eine kleine Gebühr erwerben kann, in ein Wasserbecken. Das Wasser sorgt dann dafür, dass die Tinte erscheint und man erfährt, wie es das Glück mit einem meint. Wenn man kein Japanisch versteht, kann man einen QR-Code scannen, welcher die Vorhersage dann auch auf Englisch anzeigt.

9. Die Burg Nijo

Kyoto
Die Burg Nijo (Foto: Eleonora Albasi, Unsplash)

Die Burg Nijo befindet sich in Kyoto und wurde ursprünglich als Residenz für Tokugawa Ieyasu erbaut, den Begründer des Tokugawa Shogunats. Sie ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes und ein Nationalschatz Japans. Das Gesamtgelände der Burg umfasst 275.000 Quadratmeter und ist von zwei Burgringen umgeben.

Im äußeren Ring befindet sich der Ninomaru Palast, welcher die eigentliche Residenz des Shoguns war und aus fünf miteinander verbundenen Gebäuden besteht, welche heute noch weitgehend im Original erhalten sind. Im Inneren befinden sich aufwändige Wandgemälde und kunstvolle Holzverzierungen. Eine Besonderheit ist der Nachtigallen-Boden, welcher die Anlage umgibt und so konstruiert wurde, dass er beim Betreten Geräusche von sich gibt, die an Vogelgesang erinnern und vor Eindringlingen warnen soll. Auf dem Gelände befinden sich zudem unzählige Kirsch- und Pflaumenbäume, welche im Frühling wunderschön blühen.

10. Uji

Kyoto
Uji ist insbesondere für Tee bekannt, aber auch für seinen Byodoin Tempel (Foto: jc3211, Unsplash)

Uji ist eine Stadt und liegt zwischen Kyoto und Nara. Die Nähe zu diesen beiden ehemaligen Hauptstädten führte dazu, dass sich Uji schon früh zu einem eigenständigen kulturellen Zentrum entwickelte. Der berühmte Byodoin Tempel ist ein eindrucksvolles Beispiel für buddhistische Architektur. Weiterhin ist die Stadt für ihren grünen Tee berühmt, der eine hervorragende Qualität besitzt.

Die Stadt eignet sich wunderbar für einen Tagesausflug von Kyoto, Nara oder Osaka aus und bietet viele schöne Fotomotive abseits der bekannten Metropolen um sie herum.

Wer abwechslungsreichen Attraktionen abseits von einer der bekanntesten Städte Japans erleben möchte, der wird in der Präfektur Hyogo fündig, welche nicht allzu weit entfernt liegt. Die Top 10 Attraktionen dieser Region sind ebenfalls eine Reise wert.

Hirayu Onsen

Hirayu Onsen ist ein Bergdorf mit heißen Quellen in der Region Okuhida im nordwestlichen Teil der Präfektur Gifu. Besonders beliebt ist die Onsen-Stadt aufgrund ihrer Rotenburo-Freiluftbäder mit Blick auf die umliegenden Nordjapanischen Alpen.

Hirayu Onsen (jap.: 平湯温泉) gilt als die älteste der Onsen-Städte von Okuhida. Sie ist zudem die größte Stadt und Hauptverkehrsknotenpunkt der Region. In Hirayu befinden sich viele heiße Quellen, deren Wasser Nervenschmerzen, Kälteempfindlichkeit und Hautkrankheiten heilen soll. Der Ort verfügt über das öffentliche Bad Hirayu no Mori, sowie viele Ryokan, in denen man übernachten kann. Zudem gibt es das Hirayu Minzokukan, eine Mischung aus Onsen und Museum, welches traditionelle Häuser und Handwerk der Region ausstellt.

Von Tokyo aus kann Hirayu Onsen mit einem Express Bus der Nohi Group ohne Zwischenstopp erreicht werden. Die Fahrt dauert ca. 3,5 Stunden und kostet ¥6.200 (ca. 50 Euro). Alternativ kann man von Tokyo aus mit einem Limited Express Zug fahren. Dieser verbindet die Station Shinjuku mit der Stadt Matsumoto in der Präfektur Nagano, von wo aus Busse nach Hirayu Onsen fahren.

Informationen

Adresse: Okuhida Onsengo Hirayu, Takayama, Gifu 506-1433 (Karte)

Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges:

  • Touristeninformation
  • öffentliche Toiletten
  • Restaurants
  • Parkmöglichkeiten
  • Übernachtungsmöglichkeiten

Webseite

10 bizarre Feste in Japan

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Japan bietet viele außergewöhnliche Feste, die es sonst so nirgendwo gibt. Hier finden sich die 10 merkwürdigsten Festlichkeiten.

Bizarre Feste gibt es weltweit, doch insbesondere Japan ist im Ausland für allerlei merkwürdige Dinge bekannt. Viele Stereotypen sind zwar übertrieben, allerdings gibt es einige sehr seltsame Festivals, die man nur hier findet.

Die folgende Liste zeigt einige der merkwürdigsten Festlichkeiten, welche trotz oder vielleicht wegen ihrer bizarren Natur durchaus sehenswert sind:

1. Hanamaki Souminsai

Mit Fackeln geht es fast nackt auf den Berg Koshio.
Mit Fackeln geht es fast nackt auf den Berg Koshio. (Foto: Japan Travel)

Den Anfang macht das Hanamaki Souminsai Fest, das jedes Jahr im Januar am Berg Koshio in Iwate stattfindet. Eigentlich handelt es sich hierbei um ein Fest der Reinigung. Zunächst beginnt es – noch recht harmlos – mit dem traditionellen Mochi-Schlagen und dem anschließenden Segen der dortigen Priester.

Dann aber wird es bizarr, denn die Teilnehmer machen sich nun halb nackt und mit brennenden Fackeln bewaffnet daran, den Berg zu besteigen. Zu der Zeit ist es in Iwate eisig kalt und es liegt Schnee, sodass die Wanderung zusätzlich erschwert wird. Als wäre das noch nicht genug, tragen die – meist männlichen –  Teilnehmer auf Papier geschriebene Segenssprüche in ihren Mündern.

Ist der Aufstieg geschafft, folgt ein Kampf um einen besonderen Glücksbringer, welcher dem Gewinner besonderes Glück für das neue Jahr gewähren soll. Die Kämpfe können über eine Stunde dauern und enden nicht selten mit blauen Flecken

2. Kasedori Matsuri

Die Vögel des Kasedori Festivals tanzen in den Straßen.
Die Vögel des Kasedori Festivals tanzen in den Straßen. (Foto: f_a_r_e_w_e_l_l / CC BY-SA 2.0)

Das Kasedori Matsuri, auch „Strohvogel Fest“ genannt, findet jedes Jahr im Februar in Kaminoyama in Yamagata statt. Dabei kleiden sich erwachsene Männer in Kostümen aus Stroh, sogenannte “Kendai”, und schreien wie Vögel. Die Strohkostüme halten sie nicht wirklich warm, da sie während ihres Tanzes von den Zuschauern mit kaltem Wasser übergossen werden, welches am Stroh gefriert. Angeblich sollen alle, die vom Wasser getroffen werden, besonderes Glück im neuen Jahr haben. Zum Ausgleich genießen die Teilnehmer während ihres wilden Tanzes und Vogelgeschreis von der Burg Kaminoyama durch die Stadt reichlich Sake.

The Kasedori Fest geht zurück bis ins 17. Jahrhundert, als die Gegend häufig von Bränden heimgesucht wurde. Angeblich brachte der legendäre Vogel „Kasedori“ damals Wasser, um die Brände zu löschen und sicherte sich somit den Respekt und die Loyalität der Bewohner*innen. Seitdem findet jedes Jahr zu Ehren dieses Vogels das dortige Fest statt, um für ein ertragreiches Jahr ohne Feuer zu bitten.

Es heißt zudem, dass die Strohhalme, die aus den Kostümen der tanzenden Männer fallen, jeder Frau langes und üppiges Haar bringen, wenn sie sich eines davon ins Haar flechtet.

3. Hadaka Matsuri- Fest des nackten Mannes

Tausende nackte Männer bei eisiger Kälte.
Tausende nackte Männer bei eisiger Kälte. (Foto: Mstyslav Chernov/Unframe / CC BY-SA 3.0)

Das Hadaka Matsuri findet jedes Jahr im Februar in Okayama statt und hat nicht umsonst mittlerweile internationale Bekanntheit erlangt, sodass es jährlich etwa tausende Besucher*innen anzieht: Die Übersetzung als das „Fest des nackten Mannes“ ist Programm, denn dabei ziehen sich tausende Männer bis auf ihre Fundoshi Leinentücher und Tabi Socken aus, haken ihre Arme untereinander ein und tanzen dabei um den dortigen Saidaiji Kannon-in Tempel.

Höhepunkt ist das sogenannte „Shingi Touka“, das Werfen von shingi, heiligen Bambusstöcken, die Glück für das Jahr bringen sollen. Inmitten des lebhaften Haufens können sich die halb nackten Männer kaum bewegen, während sie um die begehrten Preise kämpfen. Ein Besuch lohnt sich definitiv, und falls Man(n) mutig genug ist, kann man auch mitmachen.

4. Kanamara Matsuri – das Penis Fest

Das Penis Festival zieht viele Menschen an
Das Penis Festival zieht viele Menschen an (Foto: Japan Travel)

Sicherlich eines der merkwürdigsten und gleichzeitig international bekanntesten Feste ist das Kanamara Matsuri, auch bekannt als das „Penis Fest“. Dieses zieht jedes Jahr tausende von Menschen nach Kawasaki in Kanagawa, – vielfach sind es übrigens heutzutage gar nicht Japaner*innen, sondern vor allem ausländische Besucher*innen, die an diesen skurrilen Festlichkeiten teilnehmen möchten.

Der Name ist hierbei Programm und so finden sich hier allerhand Dinge von Süßigkeiten über Gemüse bis hin zu Zeichnungen und mehr in Form des männlichen Organs. Höhepunkt ist dabei – wie bei vielen anderen „normalen“ Festen in Japan das Tragen eines Mikoshi (ein tragbarer Schrein) durch die Straßen bis zum Kanayama Schrein. Hierbei natürlich in Form eines überdimensionalen Phallus.

Obwohl es Diskussionen über den Ursprung des Festivals gibt (manche sagen, dass es Geschlechtskrankheiten fernhalten soll und andere sagen, dass es bei einer erfolgreichen Geburt helfen soll), steht auf jeden Fall fest, dass es sich hierbei um eines der ungewöhnlichsten Feste handelt – und das im sonst oft als prüde bezeichneten Japan.

5. Nakizumo Matsuri

Weinende Kinder gibt es viele beim Nakizumo Matsuri.
Weinende Kinder gibt es viele beim Nakizumo Matsuri. (Foto: Japan Travel)

Das Nakizumo Matsuri oder auch das „Schreiende Baby Fest“ findet immer im April beim Sensoji Tempel in Asakusa in Tokyo statt. Jedes Jahr messen sich hier einhundert Babys um den Titel des lautesten Schreihalses. Dabei werden die Babys jeweils von einem Sumo Ringer getragen und das Ziel ist es damit, sie zum Weinen zu bringen. Das klingt zwar zunächst ziemlich gemein und eher erzieherisch fragwürdig, aber in Wahrheit folgt diese Tradition dem Glauben, dass schreiende Babys später stärker und gesünder werden. Somit soll dieses Fest den Kleinen also Kraft und Gesundheit für ihre Zukunft bringen.

Wenn ein Baby übrigens trotz der Sumo Ringer einfach nicht weinen möchte, zieht der Schiedsrichter eine rote Tengu Maske auf und erschreckt so das Kind, bis es weint. Übirgens sind die 100 Plätze für die teilnehmenden Babys so beliebt, dass Eltern sie mit einem Los System dafür anmelden müssen.

6. Onbashira Matsuri

Teilnehmer sitzen auf den Baumstämmen beim Onbashi Matsuri.
Teilnehmer sitzen auf den Baumstämmen beim Onbashi Matsuri. (Foto: Japan Travel)

Das Onbashi Matsuri findet nur alle sechs Jahre statt, verdient aber dennoch einen Platz unter den 10 skurrilsten Festen Japans. Denn jedes sechste Jahr werden die großen Säulen des Suwa Schreins in Nagano durch neue ersetzt. Dafür werden 16 besonders hohe Bäume gefällt und anschließend im Rahmen der Festlichkeiten zum Schrein transportiert.

Die etwa 17 Meter hohen und bis zu 12 Tonnen schweren Baumstämme werden dort hingezogen, während einige besonders mutige Teilnehmer sogar auf ihnen sitzen, um ihre Tapferkeit so unter Beweis zu stellen. Obwohl das Spektakel extrem gefährlich ist, zieht es viele Menschen an und es finden sich immer wieder Mutige, die auf den Baumstämmen sitzend durch das unwegsame Gelände gezogen werden.

7. Kajiki Spinnen-Kampf Festival

Kämpfende Argiope Spinnen beim Kumo Gassan
Kämpfende Argiope Spinnen beim Kumo Gassan (Foto: Japan Travel)

Das sogenannte Kumo Gassen (Kumo bedeutet Spinne) ist ein 400 Jahre altes Spinnen-Kampf Fest, das in der Präfektur Kagoshima stattfindet. Bei diesem ungewöhnlichen Ereignis kämpfen Spinnen der Art Argiope amoena (aus der Familie der Radnetzspinnen) gegeneinander, bis am Ende ein Sieger feststeht. Die teilnehmenden Spinnen werden dabei übrigens meistens von Familien oder Kindern großgezogen und gehalten.

Bei den Kämpfen gibt es unzählige Regeln, beispielsweise gewinnt die Spinne, die zuerst zubeißt oder die andere Spinne als Erstes in einem Netz fängt. Was sich barbarisch anhört, endet aber fast nie mit dem Tod oder der Verletzung einer dieser Spinnen, da der Schiedsrichter diese mit der Hand beendet, sobald es einen klaren Gewinner gibt. Die meisten Besitzer*innen der Spinnen sind übrigens Kinder, die fast schon liebevoll und vor allem furchtlos mit den Tieren umgehen.

8. Doronko Matsuri

Das Schlamm Fest in Ehime.
Das Schlamm Fest in Ehime. (Foto: Japan Travel)

Das Doronko Matsuri, alias „Schlamm Festival“ ist eine hervorragende Gelegenheit, um die heißen schwülen Sommertage am Mishima Schrein in der Ehime Präfektur zu genießen. Es findet jedes Jahr im Juli statt und besteht aus mehreren Veranstaltungen, von denen einige sehr ungewöhnlich sind.

Es beginnt mit dem “Ushi no shirokaki”, dem Ochsenpfügen. Dabei werden eine reihe von Ochsen vor einen altmodischen Pflug gespannt, die anschließend die schlammigen Reisfelder umgraben. Da die Tiere normalerweise nicht für solche Arbeiten genutzt werden, kann dies mitunter sehr chaotisch werden und oftmals weichen die Ochsen vom Pfad ab und ziehen dabei ihre Lenker*innen hinter sich her. So kann man am Ende dieser Veranstaltung sehen, warum es das Schlamm Fest ist, denn in der Regel sind die Teilnehmer*innen danach von oben bis unten voll davon.

Auf das Pfügen folgen die Bohnen-Pflanzer “Aze mame ue”: dabei werden auf sehr unkonventionelle Art Bohnen „gepflanzt“, indem eine Schlange aus vier Männern zunächst mit Rauch Insekten verjagt, anschließend der zweite in der Reihe die Erde nochmal pflüft, der dritte die Bohnen einpflanzt und der vierte schließlich Reisschalen darüberstreut.

Weztrer geht es mit “Sanbai oroshi”. Drei Männer mit aufgeschminkten Schnurrbärten führen eine Zeremonie durch, während sie von einem maskierten Dämon gestört werden, der ebenfalls am Fest teilnehmen möchte. Es folgt das eigentliche Reispflanzen, das “O ta ue” und abschließend das “Mochi maki”, bei dem kleine Reiskuchen in die Menge geworfen werden.

Das Schlamm Fest ist sehr unkonventionell und mehr als ungewöhnlich, womit es sich eindeutig einen Platz unter den bizarrsten Festen Japans verdient hat.

9. Abare Matsuri

Beim Abare Matsuri geht es heiß her
Beim Abare Matsuri geht es heiß her (Foto: Ashley Hirasuna, Metropolis)

Bei dem Abare oder „Randale Festival“ (auch bekannt als das Feuer & Gewalt Fest) des Yasaka Schreins in Ishikawa geht es heiß her. Getreu seines Namens ist das Fest von Feuer und einer sehr lebhaften, nahezu gewalttätigen, Stimmung geprägt.

Dieses seltsam brutale Fest hat seinen Ursprung vor 350 Jahren, als die Pest die Stadt Noto in Ishikawa heimsuchte. Die Bewohner*innen riefen Gozu Tenno vom Gion Schrein in Kyoto um Hilfe und es wurde ein Fest abgehalten, um die Pest abzuwehren. Angeblich wurden dabei die kranken Menschen von einer Biene gestochen und waren anschließend geheilt. Die Biene gilt dabei als Botin der Götter, weshalb zu deren Unterhaltung seitdem dieses Fest abgehalten wird.

Das Feuer und Gewalt Fest findet jedes Jahr im Juki statt und geht über zwei Tage. Während der erste Tag noch verhältnismäßig ruhig beginnt und aus einer Shinto Zeremonie mit einem tragbaren Mikoshi Schrein besteht, der durch die Straßen gezogen wird, werden am Abend riesige Fackeln entzündet und am nächsten Tag wird es dann noch außergewöhnlicher:

Denn dann wird der Mikoshi Schrein komplett zerstört, indem er auf den Boden geworfen und zertrampelt wird. Die Überreste werden in den Fluss geworfen und anschließend in einem riesigen Feuer verbrannt. Die Atmosphäre wird durch schreiende Zuschauer und Trommeln noch etwas brutaler und hat damit den Namen durchaus verdient.

10. Paantu Matsuri

Paantu ist bereit, dich mit seinem Schlamm zu segnen.
Paantu ist bereit, dich mit seinem Schlamm zu segnen (Foto: Japan Travel)

Ein chaotisches sowie spirituelles Festival ist das Paantu Matsuri auf der Insel Miyakojima in Okinawa. Es wird jedes Jahr im September oder Oktober gefeiert und hat seinen Namen von einem übernatürlichen Wesen, welches – bedeckt von Ästen, Blättern und Schlamm – angeblich herabstieg, um die BewohnerÜinnen vor dem Bösen zu beschützen.

Bei dem Fest verkleidet sich ein Teilnehmer als das Paantu Geisterwesen, indem er sich mit Schlamm, Ästen und Blättern bedeckt. Angeblich bringt es Glück, von Paantu mit Schlamm beschmiert zu werden, weswegen sich die Teilnehmer*innen um das Wesen scharen und sich von ihm mit schlammiger Erde „segnen“ zu lassen.

Das Fest wird in mehreren Döfern auf der Insel abgehalten und wurde in den letzten Jahren immer mehr von Schaulustigen besucht, weswegen das genaue Datum mittlerweile immer erst kurz vor dem Fest bekannt gegeben wird.

Entgegen der allgemeinen Meinung, dass Japaner*innen oft sehr zurückhaltend sind, gibt es in Japan mehr als außergewöhnliche und sogar skurrile Feste, bei denen Zurückhaltung ganz sicher nicht an der Tagesordnung ist. Wer mehr spannende Eigenheiten Japans kennenlernen möchte, findet hier auch die 10 merkwüridgsten Feiertage in Japan, bei denen mehr als ungewöhnliche Dinge gefeiert werden.

 

Kinkakuji (Goldener Pavillon)

Der Kinkakuji ist ein buddhistischer Zen Tempel und befindet sich im Nordwesten der Stadt Kyoto. Er wird aufgrund seiner mit Blattgold bedeckten Fassade auch „goldener Pavillon“ genannt und gilt als eine der Hauptattraktionen der Stadt.

Der Tempel wurde im 14. Jahrhundert als Residenz für den damaligen Shogun erbaut. Nach seinem Tod wurde das Gebäude auf seinen Wunsch hin zu einem Zen Tempel umfunktioniert. Der Kinkakuji wie auch der Ginkakuji sind beides Tempel des Shokokuji-Zweiges der Rinzai Sekte, die dem ersten Oberpriester des Kinkakuji Tempels Muso Soseki gedenken.

Das Hauptgebäude des Kinkakuji besteht aus drei Etagen, welche alle einen anderen Architekturstil repräsentieren. Die obersten zwei Etagen sind komplett mit Blattgold bedeckt, was dem Tempel seinen Spitznamen „goldener Pavillon“ einbrachte. Besucher*innen können das Gebäude nicht betreten, es ist aber von einem Teich umgeben und bildet mit der Spiegelung im Wasser ein tolles Fotomotiv.

Auf dem Gelände des Tempels befindet sich zudem ein Garten, die Quartiere des Hauptpriesters sowie ein Teehaus, in dem man japanischen Matcha-Tee und traditionelle Wasabon-Süßigkeiten probieren kann. Wasabon wird aus feinkörnigem japanischen Zucker und traditionell in der Region Shikoku hergestellt, die hier angebotenen Süßigkeiten werden jedoch speziell für den Tempel angefertigt.

Informationen

Adresse: 1 Kinkakujicho, Kita Ward, Kyoto, 603-8361 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr

Preis: ¥400

Sonstiges:

  • kostenlose Broschüren
  • Toiletten
  • Souvenirshop
  • Teehaus
  • Parkmöglichkeiten

Webseite

Gifu – Top 10 Attraktionen

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Die Präfektur Gifu liegt zentral in der Region Chubu auf Japans Hauptinsel Honshu. Die Präfekturhauptstadt Gifu ist reich an Geschichte und die in den Bergen der Präfektur gelegenen Dörfer sind beliebte Ausflugsziele.

In Gifu fand im Jahr 1600 die Schlacht von Sekigahara statt, aus der Tokugawa Ieyasu siegreich hervorging. Dieser bedeutende Sieg ermöglichte es ihm, die Shogunat- und Familiendynastie zu gründen, die bis 1868 andauerte. Neben diesem geschichtsträchtigen Ort bietet die Präfektur zudem traumhafte Natur, bergige Landschaften rund um die Hida Region und tief in die Berge eingenistete Dörfer wie Takayama oder das UNESCO-Weltkulturerbe Shirakawago.

Nachfolgend und in beliebiger Reihenfolge die Top 10 Attraktionen, die bei einer Reise nach Gifu nicht fehlen sollten:

1. Takayama

Die kleine Stadt Takayama (jap.: 高山) befindet sich in der bergigen Hida Region (jap.: 飛騨) im Norden der Präfektur Gifu. Wie viele Städte der Region wird oft der Präfix Hida vorgesetzt, damit die Städte nicht mit anderen Städten desselben Namens in anderen Teilen Japans vertauscht werden. Aus diesem Grund wird die Stadt auch Hida Takayama genannt. Takayama ist aufgrund ihrer Lage, des traditionellen Charmes sowie der wunderbar erhaltenen Altstadt besonders bei Reisenden beliebt, die das ländliche Japan erleben möchten. Takayama war während der Edo Zeit (1603-1868) eine Kaufmannsstadt und bekannt für qualitativ hochwertiges Holz und gut ausgebildete Tischler. In der Altstadt, insbesondere der Straße Sannomachi, sind viele der alten Häuser heute noch gut erhalten. Dort befinden sich Geschäfte, Kaffeehäusern und Sake-Brauereien, die zum Teil mehrere hundert Jahre alt sind.

Im Shiroyama Park am östlichen Stadtrand befinden sich die Ruinen der alten Burg von Takayama und das Gebiet kann über den Higashiyama Wanderweg erkundet werden. Wer in Takayama ist, sollte auch den Hachiman Schrein sowie den Takayama Schrein besuchen. Ein weiteres Highlight der Stadt ist der täglich stattfindende Morgenmarkt, auf welchem lokales Obst und Gemüse sowie kleine Souvenirs verkauft werden. Eine ca. 10 minütige Busfahrt von Zentrum entfernt befindet sich das Open Air Museum Hida no Sato, welches traditionelle Gassho-Bauernhäuser und andere Bauwerke aus der Edo Zeit beheimatet.

Takayama ist mit dem Hida Limited Express Zug zu erreichen, der die Städte Toyama in der Präfektur Toyama im Norden mit der Stadt Nagoya in der Präfektur Aichi im Süden verbindet. Wer von Tokyo aus anreist, kann mit einem Nohi Express Bus von dem Bahnhof in Shinjuku bis Takayama durchfahren. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite gefunden werden.

2. Shirakawago und Gokayama

Das Dorf Shirakawago (jap.: 白川郷) und das benachbarte Dorf Gokayama (jap.: 五箇山) befinden sich im Shogawa Flusstal in den Bergen der Hida Region im Norden von Gifu. Diese kleine Bergsiedlung war einst aufgrund der hohen Berge und starkem Schneefall relativ abgelegen und die Interaktion mit benachbarten Regionen war begrenzt. Aus diesem Grund entwickelte sich in den Dörfern ein etwas eigener Lebensstil und einzigartige kulturelle Praktiken. Die beiden Dörfer sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbe.

Besonders berühmt sind die Dörfer für ihre traditionellen Gassho-Bauernhäuser, von denen einige mehr als 250 Jahre alt sind. Viele bieten Übernachtungsmöglichkeiten als Minshuku (jap.: 民宿, familiengeführte Bed & Breakfast im japanischen Stil) oder auch Ryokan an. Von Takayama aus eignet sich Shirakawago, vor allem der Bereich Ogimachi, gut für einen Tagesausflug. Gokayama hingegen ist etwas schwieriger zu erreichen und nicht ganz so „modern“, dafür aber auch weniger überfüllt als Shirakawago. Die Dörfer haben zu jeder Jahreszeit ihren Charme, sind aber besonders im Winter, wenn die Häuser von einer dicken Schneedecke bedeckt sind und von winterlichen Illuminationen erleuchtet werden, beliebt.

Von Takayama aus fährt ein Bus der Nohi Group nach Shirakawago. Der Hauptverkehrsknotenpunkt ist Ogimachi, von wo auch Busse nach Gokayama fahren. Weitere Informationen zur Anreise, Übernachtungsmöglichkeiten und den Dörfer können auf der offiziellen Webseite gefunden werden.

3. Furukawa

Hida Furukawa In Gifu
Winterliche Szene: ein kleiner Kanal zieht sich durch Hida Furukawa in Gifu (Foto: Raita Futo / CC BY 2.0)

Auch die kleine Stadt Furukawa ist ein beliebtes Ausflugsziel. Sie wird auch Hida Furukawa gennant und liegt ganz in der Nähe von Takayama in den Bergen des Hida Gebirges in Gifu. Furakawa war in der Edo Zeit aufgrund von Holzressourcen der umliegenden Berge sehr wohlhabend. Die am Flussufer gelegene Stadt ist voller historischer Holzgebäude, von Kanälen gesäumten Straßen, Tempeln und Museen. Im Gegensatz zu Takayama ist die Stadt weniger voll und versprüht eine wunderbar ruhige Atmosphäre.

Ein beliebtes Viertel ist Setakawa to Shirakabedozo, wo sich ein mit Karpfen gefüllter Kanal (jap.: 瀬戸川, setogawa) zwischen weiß gestrichenen Lagerhäusern und traditionellen Holzhäuser entlangzieht. In der Nähe befindet sich auch der Honkoji Tempel, der mit lokalen Holzarbeiten kunstvoll verziert ist. Ebenfalls in dem Viertel befinden sich das Takumikan Museum und die Festival Halle, in der über das jährlich stattfindende Furukawa Festival informiert wird. Die Stadt diente zudem als Inspiration für viele Szenen des Films „Your Name“ (jap.: 君の名は) von Makoto Shinkai, was zu ihrer steigenden Beliebtheit führte.

Hida Furukawa ist von Takayama aus in ca. 20 Minuten mit der Bahn zu erreichen. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite der Region Hida gefunden werden.

4. Okuhida

Okuhida in Gifu
Tolle Natur in Okuhida in Gifu (Foto: Vion Yeow / Unsplash)

Okuhida (jap.: 奥飛騨) ist eine etwas abgelegene Region der Präfektur Gifu in den Bergen der nördlichen japanischen Alpen. Sie liegt östlich von Takayama an der Grenze zur Präfektur Nagano. Die Region ist bekannt für ihre heißen Quellen. Es gibt hier viele traditionelle Ryokan, in denen man übernachten kann und in der unberührten Natur gibt es viele Rotenburo-Bäder, in denen man die Umgebung unter freiem Himmel genießen kann. Besonders beliebt ist Hirayu Onsen, welche als älteste Onsen-Stadt in Okuhida gilt.

Ein weiteres Highlight der Region ist die Shinhotaka Ropeway. Diese Seilbahn ist eine der einzigartigsten Japans. Zum einen steigt sie über 1.000 Meter an der Seite des Hotake Gebirges hinauf, was den größten Höhenunterschied des Landes ausmacht. Des Weiteren besitzt die Seilbahn Doppeldecker-Gondelwagen, welche die ersten ihrer Art in Japan sind. Die Bergstation der Bahn liegt auf 2.150 Metern und bietet Besucher*innen eine tolle Aussicht auf die Region Okuhida. Vom Gipfel ausgehend führen mehrere Wanderwege zu benachbarten Bergen.

Wer die Region Okuhida besuchen möchte, sollte von der Stadt Hirayu, dem Hauptverkehrspunkt der Region, starten. Hirayu Onsen liegt auf der Buslinie zwischen Takayama und Matsumoto in der Präfektur Nagano. Von dort aus fahren lokale Busse zu den anderen Onsen-Städten sowie zur Talstation der Shinhotaka Ropeway. Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite.

5. Gujo Hachiman

Gujo Hachiman ist eine historische Burgstadt in den Bergen nördlich der Stadt Gifu und südlich von Takayama. Die kleine Stadt liegt an einer alten Handelsroute in einem Tal, in dem die Flüsse Yoshida, Kodara und Nagara zusammenlaufen und einen natürlichen Wassergraben um die Stadt bilden. Die kleinen Kanäle, Brunnen und Wasserwege können überall in der Stadt gefunden werden und werden heute, wie auch schon im 17. Jahrhundert von den Anwohnern zum Waschen von Reis, Gemüse oder Wäsche benutzt. In Gujo Hachimans sind zudem viele alte, gut erhaltene Holzgebäude und Ryokan, sodass Besucher*innen hier einen Hauch vom alten Japan spüren können.

Neben dem historischen Stadtkern gibt es in Gujo Hachiman auch eine Burg. Sie wurde 1933 nach mehrfacher Zerstörung restauriert. Man erreicht sie vom Zentrum der Stadt nach einer ca. 25 minütigen Wanderung hinauf auf einen Berg und von der Burg bietet sich einetolle Aussicht auf die Stadt. Eine weitere Attraktion sind die Lebensmittel-Replika, die in vielen japanischen Restaurants zu finden sind. Die Stadt ist seit Jahrzehnten ein Zentrum für die Herstellung dieser Replika und besitzt mehrere Produktions- und Werkstätten. Gujo Hachiman ist vor allem für sein jährliches Gujo Odori Festival bekannt, das von Mitte Juli bis Mitte September 31 Nächte dauert. Während Obon im August feiern hier tausende Tänzer vier Nächte mit durchgehendem Straßentanz.

Am bequemsten ist Gujo Hachiman aus der Stadt Nagoya in der Präfektur Aichi zu erreichen. Ein Bus der Nohi Group verbindet die Stadt mit Takayama und hält auf der Strecke in Gujo Hachiman. Weitere Informationen zur Anreise sowie zu Attraktionen in Gujo Hachiman können auf der offiziellen Webseite gefunden werden.

6. Gero Onsen

Gero Onsen (jap.: 下呂温泉) ist eine Onsen-Stadt und befindet sich am Ufer des Flusses Hida südlich von Takayama. In der Edo Zeit galt Gero Onsen aufgrund der Wasserqualität als eines der drei besten Onsen Japans (nihon sanmeisen). Bis heute hat die Stadt, die sich seither weiterentwickelt hat und urbaner ist als damals, die besondere Qualität des Wassers bewahrt. Das Wasser hier soll besonders gut bei Hautbeschwerden und Rheuma helfen.

Über die ganze Stadt verteilt sind Hotels und Ryokan mit heißen Quellen. Zudem gibt es kostenlose Rotenburo (Freiluftbäder) und einige öffentliche Badehäuser. In ganz Gero verstreut gibt es zudem zahlreiche Fußbäder. In der Nähe der zentral gelegenen Brücke befindet sich ein großes Rotenburo, in dem Besucher*innen kostenlos baden können. Allerdings verfügt es über keinerlei Sichtschutz und man ist den Blicken von Passanten ausgesetzt. Wer mehrere Bäder besuchen möchte, kann einen yumeguri tegata kaufen. Dieser hölzerne Spa-Pass erlaubt Zugang zu bis zu drei Bädern.

Neben den zahlreichen Onsen gibt es in Gero auch mehrere Schreine und Tempel sowie das Gero Onsen Gassho Mura, ein Open-Air-Museum, in dem sich traditionelle Gassho-Bauernhäuser befinden. Von Takayama aus ist Gero Onsen in knapp einer Stunde erreichbar. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

7. Burg Gifu

Die Burg Gifu befindet sich in der gleichnamigen Stadt in Süden der Präfektur Gifu. Die Anfang des 13. Jahrhunderts als Burg Inabayama erbaute Burg liegt auf dem Berg Kinka im Stadtzentrum. Die heutige Burg Gifu besteht aus einem vierstöckigen und einem dreistöckigen Hauptgebäude. Beide Gebäude wurden 1956 umgebaut und gelten seither als ein beliebtes Wahrzeichen der Stadt Gifu. In den Gebäuden befindet sich das Gifu Castle Museum, Ausstellungen und Galerien, sowie eine Aussichtsplattform, von der aus man einen wunderbaren Blick über die Stadt hat.

Auf dem Burggelände befinden sich neben den Hauptgebäuden weitere alte Burganlagen, eine Aussichtsplattform, ein Restaurant sowie Toiletten. Vom Gifu Park am Fuße des Bergs Kinka aus führt eine Seilbahn zur Burg hoch. Zudem kann man die Burg auch über einen Wanderweg erreichen, der in der Nähe des Parkes startet. Die Burg ist von 09:30 bis 16:30 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet ¥200 (ca. 1,60 Euro). Vom Bahnhof Gifu aus fährt ein lokaler Bus in ca. 20 Minuten zum Park. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

8. Shohoji Tempel

Shohoji Tempel in Gifu
Der Gifu Daibustu im Shohoji Tempel (Foto: Michelle Ishiki / JT)

Der Shohoji Tempel (jap.:正法寺) befindet sich in der Stadt Gifu gegenüber des Gifu Parks. Der Tempel der Obaku Sekte des japanischen Zen-Buddhismus ist ein Untertempel des Manpukuji Tempels in der Stadt Uji der Präfektur Kyoto. Das Äußere des 1638 gegründete Tempels weist viele Elemente im chinesischen Stil auf. In der Nähe befinden sich verschiedene Museen, beispielsweise das Nawa Insekten Museum oder das Gifu Geschichtsmuseum.

Der Tempel beherbergt den Gifu Daibutsu (Großer Buddha von Gifu), eine riesige Statue von Shaka Nyorai, die dem Buddha im Todaiji Tempel in Nara nachempfunden sein soll. Die 13 Meter hohe Statue besteht aus Holz und verflochtenem Bambus, welches mit einer Schicht Ton überzogen wurde. Die Oberfläche ist mit einer Lackschicht gehärtet und mit Blattgold und verschiedenen buddhistischen Sutras bedeckt. Sie wurde 1832 fertiggestellt und ist die größte Trockenlack-Statue Japans. Neben dem Daibutsu finden Besucher*innen im Tempel auch viele aus Holz geschnitzte kleine Buddhastatuen.

Der Shohoji Tempel ist von 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet ¥200 (ca. 1,60 Euro). Vom Bahnhof Gifu aus fährt ein lokaler Bus. Nach ca. 20 Minuten kann man an der Haltestelle Gifukoen Rekishihakubutsukan-mae aussteigen und zu Fuß zum Tempel laufen. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite der Stadt Gifu nachgelesen werden.

9. Sekigahara

Die Stadt Sekigahara (jap.: 関ヶ原) befinden sich in der Fuwa Region im Westen von Gifu. Sie ist vor allem für die Schlacht von Sekigahara bekannt, welche auf einer Ebene außerhalb der Stadt ausgetragen wurde. Sie gilt als die größte und wichtigste Schlacht der japanischen Feudalgeschichte. Die Schlacht fand am 21. Oktober 1600 zwischen den Fraktionen von Tokugawa Ieyasu und einer Koalition verschiedener Clans, die Toyotomi gegenüber loyal waren, statt. Sie war der Wendepunkt langer Bürgerkriege und beendete die Sengoku Zeit. Der siegreiche Tokugawa Clan herrschte fortan über Japan, das Tokugawa Shogunat wurde geschaffen und bis zum Ende der Edo Zeit (1868) war Japan nach außen hin abgeschottet.

Auf der Ebene, wo die Schlacht stattfand, befinden sich heute mehrere Monumente und Gedenktafeln. Durch die Gegend zieht sich der Fluss Ai und man kann gemütlich durch die friedliche Landschaft spazieren. In Sekigahara gibt es zudem das Gifu Sekigahara Battlefield Memorial Museum, in dem Besucher*innen das historische Ereignis mithilfe modernster Technik nacherleben können. Eine weitere Attraktion ist der Themenpark Sekigahara Warland (jap.: 関ヶ原ウォーランド), in dem die Schlacht mit lebensgroßen Modellen japanischer Soldaten nachgestellt ist.

Vom Bahnhof JR Gifu in der Stadt Gifu erreicht man Sekigahara in unter einer Stunde mit einem lokalen Zug. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite gefunden werden. 

10. Yoro Park

Der Yoro Park (jap.: 養老公園, yoro koen) ist ein großflächiger Park, der sich am Fuße des Yoro Gebirges in Nishimino im Südwesten von Gifu befindet. Auf dem Gelände des weitläufigen Parks befindet sich ein Minigolfplatz, ein 6-Loch-Golfplatz, Tempel und Schreine sowie verschiedene Naturschauspiele. Ein besonders beliebter Ort dort ist der Yoro Wasserfall, der sich am westlichen Ende des Parks befindet. Der Park verfügt außerdem über ein Restaurant, öffentliche Toiletten, einen Informationsbereich sowie die Yoro Camp Site, wo man übernachten kann. Im Park befinden sich zudem 3.000 Kirschbäume und viele Ahornbäume, welche ihn besonders im Frühjahr und Herbst zu einem beliebten Ausflugsziel machen.

Auf dem Gelände befindet sich auch „The Site of Reversible Destiny“. Dieser Bereich ist eine Mischung aus künstlerischen und architektonischen Elementen, die sich in die natürliche Umgebung des Parks einfügen. Er wurde von dem international anerkannten Künstler Shusaku Arakawa und seiner Frau, der amerikanischen Architektin Madeline Gins, entworfen. Die Installation im Freien führt mit labyrinthartigen Wegen zwischen den grasbewachsenen Hügeln und Senken des Parks hindurch. Durch die Elimination horizontale und vertikale Linien und die Erschaffung künstlicher Horizonte soll der angeborene Sinn für Gleichgewicht und Perspektive bei Besucher*innen gestört werden, und dies soll zu einer veränderten Körper- und Bewusstseinswahrnehmung führen.

Der Yoro Park ist von 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, bis 16:30 Uhr hat man Einlass zum „The Site of Reversible Destiny“. Der Eintritt zum Park ist kostenlos, für die verschiedene Attraktion zahlt man. „The Site of Reversible Destiny“ kostet ¥770 (ca. 6,25 Euro). Weitere Informationen rund um den Park können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Kaiserpalast Tokyo

Der Kaiserpalast Tokyo befinden sich in der Landeshauptstadt Tokyo im zentralen Stadtteil Chiyoda. Er wurde an der Stelle der alten Burg von Edo gebaut und verfügt heute über mehrere Gebäude, Residenzen der kaiserlichen Familie sowie einen großflächig angelegten Park.

Am Anfang der Meiji Zeit (1868-1912) wurde die Burg Edo in Kaiserburg (jap.: 皇城, Kojo) umbenannt, nachdem der Kaiser seine Residenz von Kyoto nach Tokyo verlegt hatte. Durch Brände und Erdbeben wurden viele Gebäude der alten Burg Edo zerstört und an deren Stellen wurden neue Gebäude unter Verwendung traditionell japanischer Architektur und modernen europäischen Elementen errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Teile des Kaiserpalastes durch Bombenangriffe zerstört. Der neue Kaiserpalast Tokyo (jap.: 宮殿, Kyuden) und weitere Residenzen wurden im Jahr 1968 gebaut.

Der heutige Kaiserpalast Tokyo umfasst das Gelände, welches von den Burgmauern der ehemaligen Burg Edo umgeben ist. Um das gesamte Gelände verlauft ein breiter Wassergraben und man kann diesen über mehrere Brücken überqueren. Im westlichen Teil des Geländes befinden sich der Kaiserpalast, die Imperial Household Agency und der Fukiage Garten mit dem Fukiage Palast, welcher als Wohngebiet der kaiserlichen Familie genutzt wird. Der östliche Teil wurde zu einem öffentlichen Park gemacht und in higashi gyoen (jap.: 東御苑, Ostgarten) umbenannt. Im nördlichen Teil gibt es einen weiteren Park, den Kitanomaru Park.

Mit Ausnahme der Imperial Household Agency und des Parks ist das Hauptgelände des Palastes im Allgemeinen für die Öffentlichkeit geschlossen. Es ist Besucher*innen möglich, geführte Touren zu reservieren, die über das Hauptgelände und vorbei am Kyuden führen. Jedoch kann man den Palast nicht betreten. Die Touren werden auf Englisch und Japanisch angeboten und dauern gute 75 Minuten. Sie können online oder telefonisch reserviert werden.

Der Ostparks des Kaiserpalasts hat eine Fläche von 210.000 Quadratmetern und umfasst viele der alten Gebäude und Befestigungsanlagen, sowie neue Verwaltungsgebäude und das Sannomaru Shozokan (The Museum of the Imperial Collections), welches in wechselnden Ausstellung Teile der kaiserlichen Haushaltsschätze zeigt. Der Kitanomaru Park verfügt ebenfalls über Museen und ist besonders im Frühjahr zur Kirschblüte beliebt. Man kann hier Boote mieten und auf dem von Kirschbäumen gesäumten Burggraben auf und ab fahren.

Der Kaiserpalast Tokyo befindet sich Nahe des Bahnhofs Tokyo und ist mit mehreren Bahnlinien aus ganz Tokyo gut zu erreichen.

Informationen

Adresse: 1-1 Chiyoda, Chiyoda City, Tokyo 100-8111 (Karte)

Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet

Preis: 

freier Eintritt zu den Parks

kostenfreie geführte Touren über das Hauptgelände

Sonstiges:

  • öffentliche Toiletten
  • Restaurants und Cafés in der Umgebung
  • Parkmöglichkeiten

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